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1. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zur Gegenwart - S. 199

1911 - Berlin : Winckelmann
— 199 — besetzt mit Freiwilligen, tarnen nach Breslan, und als bet König aus seinem Fenster diese Jünglinge sah, die oft noch eher Knaben genannt werden sonnten, traten Tränen in feine Augen, und der Glaube an die treue Hingabe feines Volkes schlug in feinem Herzen tiefe Wurzeln. Auch Stein erschien in Breslau und bewirkte es, daß zwischen Rußlanb und Preußen ein Bünbnis gegen Frankreich geschlossen würde, um Dentfchlanb von der Fremdherrschaft zu befreien. Dorf aber würde durch einen Tagesbefehl des Königs in feine Würden und Ehren wieder eingesetzt. Ter Aufruf des Königs. 17. März 1813. Friedrich Wilhelm Iii. erklärte hieraus an Frankreich den Krieg und erließ (am 17. März 1813) den „Aufruf an mein V olk". In diesem hieß es: „Große Opfer werden von allen Ständen gefordert werden; denn unser Beginnen ist groß und nicht gering die Zahl und die Mittel unserer Feinde. Aber welche Opfer auch gefordert werden mögen, sie wiegen die heiligen Güter nicht auf, für die wir sie hingeben, für die wir streiten und siegen müssen, wenn wir nicht aufhören wollen, Preußen und Deutsche zu fein. Es ist der letzte entscheidende Kampf, den wir bestehen für unsere Existenz, unsere Unabhängigkeit, unsern Wohlstand. Keinen anbetn Ausweg gibt es als einen ehrenvollen Frieden ober einen ruhmvollen Untergang." — Auch ein Gesetz über die Bilbung der Lanbwehr würde erlassen. Als Ehrenzeichen für die Tapfern in biefem Kriege stiftete der König einen Orben, das Eiserne Kreuz genannt. „Das Volk steht auf." Ter Ausruf des Königs brachte eine mächtige Wirkung hervor; benn balb lohte der alte kriegerische Geist des Volkes in hellen Flammen. „Das Volk staub auf, der Sturm brach los." Immer wieber klang der Ruf durch das Land: „Das Vaterland ist in Gefahr." In dem unvergeßlichen Frühling und Sommer des Jahres 1813 war unter den Preußen nur eine Stimme, ein Gefühl, ein Zorn und eine Liebe: das Vaterland zu retten, Deutschland zu retten, Deutschland zu befreien und den französischen Übermut einzuschränken. Krieg! rief der Edelmann und Landbesitzer, der verarmt war; Krieg! der Bauer, der sein letztes Pferd unter Vorspann und Fuhren tot trieb; Krieg! der Bürger, den die Einquartierungen und Abgaben erschöpften; Krieg! der Tagelöhner, der keine Arbeit finden konnte. Jünglinge, die kaum wehrhaft waren, und Männer mit grauen Haaren eilten zu den Fahnen. Ja, sogar Jungfrauen drängten sich unter mancherlei Verkleidungen zu den Waffen. 113. Der Früblingsfeldjug. 1813. Napoleons Rüstungen. Napoleon verließ die Trümmer seines aus Rußland zurückziehenden Heeres und eilte in einem Schlitten Tag und Nacht davon, um Paris zu erreichen. Hier angelangt, empfing er balb die Kriegserklärung Preußens und orbnete barauf die Aushebung einer frifchen Mannschaft von mehr als einer halben Million an. Zu aller Welt Erstaunen zogen feine neuen Krieger schon nach wenigen Monaten wohlgerüstet über den Rhein, beseelt von Mut und Eifer. Selbst Italien und die Fürsten des Rheinbundes mußten ihm Hilfstruppen stellen. Bereits im April zog er mit mehreren Hunderttaufenden nach Sachsen ins Feld. Obgleich Österreich sich Mühe gab, einen Frieden zu vermitteln, blieb er in feinem Hochmut doch gegen alle Vor-

2. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zur Gegenwart - S. 45

1911 - Berlin : Winckelmann
— 45 — Menschenmenge sein Land überschwemmte und von ihm Lebensmittel verlangte. Er mußte indes ihre Forderungen befriedigen, wenn er nicht selbst feindlich behandelt sein wollte. Endlich fanden sich (1097) alle Fürsten mit ihren Heeren in Asien Zusammen, und man zählte in einer Musterung über 100 000 wohlgerüstete Reiter, 200 000 auserlesene Streiter zu Fuß, ohne Weiber, Kinder und Knechte. Ter Kampf um Antiochien. Antiochien wurde von den Kreuzfahrern erobert. Da kam aber ein sehr großes Heer von Türken und schloß die Christen ein, so daß diese in große Not gerieten. Jeder Tag kostete Hunderten der Christen das Leben. Endlich aber wurde ein großer Ausfall unternommen und der Sieg errungen. Eroberung Jerusalems. 1099. Nach großen Mühsalen kamen die Kreuzfahrer (1099) vor Jerusalem an. Da riefen alle mit einer Stimme: „Jerusalem, Jerusalem!" — Aber die Stadt hatte feste Mauern und wurde von einem tapfern Heere verteidigt. Da noch kein Pulver und keine Schießgewehre erfunden waren, ging eine solche Belagerung sehr langsam vor sich. Hunderte raffte das Schwert der Feinde, Hunderte Krankheiten, Hunderte Mangel an Nahrung hinweg. Vielen entsank der Mut, bis endlich die Eroberung gelang. Die Christen drangen in die Stadt ein, und ohne Barmherzigkeit hieben sie alles nieder, so daß das Blut in den Straßen sloß. Nach solcher Mordarbeit gingen sie in den Tempel und sangen Gott ein Loblied. Gottfried wurde zum Könige ausgerufen; aber er lehnte den Königstitel und die Krone ab; denn er wollte sich nicht da mit einer Königskrone schmücken, wo der Heiland eine Dornenkrone getragen hatte. „Beschützer des Heiligen Grabes" ließ er sich nennen. Leider überlebte er den Sieg nicht lange. Schon im folgenden Jahre starb er, und ihm folgte als König von Jerusalem sein Bruder Balduin. Zahl der Kreuzzüge. Geistliche und weltliche Verhältnisse. Obgleich sieben Kreuzzüge unternommen wurden, so konnten doch die Christen das Heilige Land nicht behaupten; denn zuletzt (1291) kam Palästina wieder in die Hände der Türken. So groß war die Begeisterung, daß sogar einst 50 000 Kinder aus Deutschland und Frankreich auszogen, um Palästina zu erobern. Doch sie kamen unterwegs entweder um, oder die Türken führten sie in die Sklaverei. Fast sechs Millionen Europäer opferten in diesen Kriegen ihr Leben. Weil aber die Päpste die Kreuzzüge veranlaßten und leiteten, so wuchs der Einfluß der Kirche ungemein. Da in dieser Zeit viele Güter und Reichtümer durch Schenkungen an die Geistlichkeit fielen, so erhöhte sich dadurch auch das Ansehen des Priesterstandes. — Auch aus die weltlichen Verhältnisse übten die Kreuzzüge den größten Einfluß aus. Um die Kosten zu einem Zuge nach dem Gelobten Lande zu bestreiten, verkauften viele Adelige ihre Güter und verarmten, während die königliche Macht zu höherem Ansehen kam. Ter Bauernstand und die Kreuzzüge. Jeder unfreie Mann, welcher das Kreuz nahm und mit in das Gelobte Land zog, erhielt auf Befehl des Papstes die Freiheit und war fortan nicht mehr ein Leibeigener. Viele Herren, die sich an einem Kreuzzuge beteiligten, schenkten aus Frömmigkeit ihren zurückbleibenden unfreien Bauern die Freiheit. Es kam auch oft vor, daß

3. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zur Gegenwart - S. 47

1911 - Berlin : Winckelmann
— 47 — hier aber hartnäckigen Widerstand. Es kam (1140) zur Schlacht. Das Feldgeschrei der Bayern soll „hie Wels", das der Hohenstaufen „hie Waiblingen" gewesen sein. Die Hohenstaufen nannten sich nämlich nach ihrer Burg Waiblingen (in Schwaben) auch Waiblinger. So entstanden die Jahrhunderte hindurch schreckenden Parteinamen, Welfen und Waiblinger, welche für die beiden streitenden Fürstenfamilien und deren Angehörigen aufgekommen waren. Konrad hatte sich gelobt, über die Einwohner von Weinsberg nach der Eroberung die schwersten Strafen zu verhängen. Da aber die Stadt sich nicht mehr halten konnte, kam eine Gesandtschaft von Frauen ins Lager und bat den Kaiser um Gnade. Dieser sprach: „Mit Frauen führe ich keinen Krieg; sie können daher frei abziehen und ihr Kostbarstes auf Rücken und Schultern mitnehmen." Als sich nun die Stadttore öffneten, trug jede Frau ihren Mann auf dem Rücken fort. Konrad lachte über diese Schlauheit, und da etliche von seinen Räten meinten, auf solchen Betrug dürfe er sein Wort nicht halten, sprach er: „Ein K a i s e r w o r t soll man nicht drehen und deuteln." Also schenkte er auch den Männern das Leben. Bernhard von Clairvaux [tlömo] predigt einen Kreuzzug. Seit dem ersten Kreuzzuge fehlte es nicht an kleineren Pilgergesellschaften, welche von Jahr zu Jahr nach Palästina zogen; allein diese Verstärkungen waren doch viel zu unbedeutend, als daß die Besieger des Heiligen Landes sich lange hätten halten können. Sie baten den Papst dringend um Hilfe. Dieser brachte auch endlich besonders durch den Abt Bernhard von Clairvaux in Frankreich einen zweiten Heereszug zustande, der an Glanz und Hoheit der Anführer den ersten noch weit übertraf. Ludwig Vii., König von Frankreich, hatte gegen zwei rebellische Vasallen die Waffen ergriffen, ihr Land verheert, und V i t r i in der Champagne mit Sturm erobert. Dabei war eine Kirche, in welche sich 1500 Menschen geflüchtet hatten, von seinen Soldaten in Brand gesteckt worden. Um diese Grausamkeit wieder gut zu machen, gelobte er Gott einen Kreuzzug. Der Abt Bernhard bestärkte ihn in dem frommen Entschluß, holte des Papstes Einwilligung und Segen dazu, und zog dann selbst, wie einst Peter von Amiens, durch einen Teil von Frankreich und Deutschland und predigte das Kreuz mit solchem Nachdruck und Eifer, daß viele in „Feuer und Flammen" gerieten und das Kreuz verlangten. Der deutsche Kaiser Konrad Iii. war anfangs nicht willens, nach dem Heiligen Lande zu ziehen. Bernhard aber redete ihn einst in der Kirche also an: „Am jüngsten Tage wird Christus zu dir sprechen: Mensch, was ich dir Gutes tun konnte, habe ich dir getan! Von mir bekamst du den Glanz der Herrlichkeit, bekamst Reichtümer, Weisheit, männlichen Mut und Kräfte des Leibes, und was hast du für mich getan?" Da konnte sich Konrad nicht länger halten und rief aus: „Ich erkenne die Wohltaten der göttlichen Gnade und will nicht als Undankbarer befunden werden. Von jetzt ab bin ich bereit, ihm zu dienen!" Jetzt folgten auch viele Fürsten dem Beispiel Konrads und empfingen das Kreuz, unter ihnen auch Herzog Friedrich von Schwaben, Konrads Neffe, der spater als Kaiser Barbarossa regierte. Der Kreuzzug. 1147. So zogen zwei große Heere von mehr als 200 000 Kriegern ans, aber wenige kamen zurück. Sie fanden auf ihrem Marsche noch größere Schwierigkeiten, als Peter und Gottfried fünfzig Jahre

4. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zur Gegenwart - S. 139

1911 - Berlin : Winckelmann
— 139 — Tie Türken vor Wien. 1683. Zur Zeit des Großen Kurfürsten belagerten die Türken Wien, und der tapfere Graf Starhemberg verteidigte die Stadt gegen die Feinde. Doch erst als der Polenkönig S o b i e s k i und mehrere deutsche Fürsten zum Entsatz heranzogen, gelang es, die Türken so zu schlagen, daß sie die Flucht ergriffen. In dem Türkenkriege, der noch fortdauerte, zeichnete sich später Prinz Eugen von Savoyen aus. Anfangs freilich hatten die Soldaten wenig Respekt vor seiner unscheinbaren Gestalt und sagten daher: „Ter kleine Kapuziner in dem grauen Mantel wird nicht vielen Türken den Bart ausraufen." Doch man lernte bald seine Tapferkeit kennen. Sehr glänzend war Eugens Sieg über die Türken bei Belgrad in Serbien. Vor dieser Festung entstand das Lied: „Prinz Eugen, der edle Ritter usw." 82. Der Groste Anrfürst als Landesvater. Friedrich Wilhelm als Gründer des Staates. Der Große Kurfürst hatte besonders das Ziel im Auge, einen mächtigen Staat zu gründen, welcher dem Deutschen Reich gegenüber eine möglichst selbständige Stellung einnehmen sollte. Ta Friedrich Wilhelm dieses Ziel erreicht hat, so ist er als der Schöpfer und Begründer des Preußischen Staates anzusehen. Aus den zerstreuten hohenzollernschen Besitzungen bildete er eine starke norddeutsche Macht. Zum Schutze des Landes vermehrte er die Truppenzahl nach und nach derartig, daß sie bei seinem Tode mindestens 28 000 Mann betrug. Außerdem aber hinterließ er seinem Nachfolger auch noch infolge feiner Sparsamkeit einen Staatsschatz von fast 2 Millionen Mark. Darum gebührt ihm mit Recht der ehrende Beiname „der Große". Kolonialversuche. Zur Zeit des Krieges mit Schweden hatte der Kurfürst sogar einige Kriegsschiffe ausrüsten lassen. Diese schickte er später an die Küste von Guinea in Afrika, um mit den Negern Handelsverkehr anzuknüpfen. Zum Schutze des Handels ließ er dort mehrere Punkte besetzen und befestigen und legte das Fort Groß-Friedrichsburg an. Da aus dem afrikanischen Handel indes kein bedeutender Vorteil zu erzielen war, so wurde die ganze Besitzung in Guinea später durch König Friedrich Wilhelm I. für einen geringen Preis an die Holländer verkauft. Schutz der französischen Reformierten. Ludwig Xiv. von Frankreich hob (1685) das Edikt von Nantes*) auf und verfolgte die Reformierten in seinem Reiche. Da forderte der Große Kurfürst seine Glaubensgenossen auf, nach Brandenburg zu kommen. Trotzdem die Auswanderung in Frankreich verboten war, gelang es doch vielen Tausenden, ins Ausland zu sliehen. Friedrich Wilhelm wies den Flüchtlingen, die zu ihm kamen, verschiedene Dörfer und Städte zu Wohuplätzen an und gewährte ihnen mancherlei Unterstützungen. Die meisten siedelten sich in Berlin an und gründeten hier die sogenannte französische Kolonie. Unter diesen Franzosen waren Militärs, Gelehrte und Handwerker, welche im Lande eine Menge von Kenntnissen und Fertigkeiten verbreiteten. Rechtspflege. Der Große Kurfürst war bestrebt, überall Recht und Gerechtigkeit zu schaffen. Die Prozesse sollten beschleunigt und die Gerichts- *) Vergl. Nr. 57.

5. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zur Gegenwart - S. 113

1911 - Berlin : Winckelmann
— 113 — waren ihm große Reichtümer zugefallen. Dazu besaß er hervorragende kriegerische Eigenschaften und einen grenzenlosen Ehrgeiz. Als der Kaiser auf Wallensteins Vorschlag einging, ließ der Friedländer die Werbetrommel rühren und brachte ein großes Heer aus aller Herren Länder zusammen, das sich durch Plünderung und Beute selbst erhalten sollte.' Aus den Sternen weissagte man Wallenstein, daß er zu hohen Ehren bestimmt sei. Wenn seine hohe Gestalt, im Scharlachmantel und mit der roten Feder auf dem Hute, durch das Lager schritt, so befiel die Krieger ein wunderbares Grauen. Durch finstere Strenge machte er sich sehr gefürchtet; doch ließ er außerhalb des Dienstes jedem Soldaten viel Freiheit und wurde bald der Abgott der Truppen, die ihn außerdem sür „fest" und mit bösen Geistern im Bunde hielten. «tralsund. Die Heere beider Kriegsparteien raubten, brandschatzten und verwüsteten Deutschland aufs entsetzlichste. Wallenstein überschwemmte siegreich Norddeutschland. Aber Stralsund setzte seinem Vordringen ein Ziel und verteidigte sich tapfer. Im Zorn soll der Friedländer ausgerufen haben: „Und wenn Stralsund mit Ketten an den Himmel gebunden wäre, so müßte es herunter!" Doch umsonst opferte er viele Tausende seines Heeres; denn endlich mußte er doch unverrichteter Sache abziehen. Das Restitutionsedikt. 1629. Sobald Kaiser Ferdinand eine große Übermacht erlangt hatte, erließ er das Restitutionsedikt (Wiederherstellungsbefehl). Nach diesem sollten die Protestanten alle seit dem Passauer Vertrage (1552) eingezogenen geistlichen Güter den früheren katholischen Besitzern wieder zurückgeben. Dagegen sträubten sich die protestantischen Fürsten, weil ihr Vermögen bedroht und die Güter von 6000 Edelleuten für verfallen erklärt waren. Wallensteins Abdankung. Als nun Wauenstein erklärte, man bedürfe der deutschen Stände nicht mehr, und der Kaiser müsse Herr in Deutschland werden, da wurden auch die katholischen Fürsten für ihre Unabhängigkeit besorgt. Alle Fürsten, sowohl die katholischen, wie die protestantischen, erhoben setzt laute Klagen über den furchtbaren Kriegsmann Wallenstein und über die Zuchtlosigkeit seines Heeres. Man erklärte ihn für den Urheber alles Elends und forderte ungestüm feine Entlassung. Mit schwerem Herzen entschloß sich nun der Kaiser, in Wallensteins Abdankung einzuwilligen, ^kolz empfing der Friedländer seine Entlassung, löste fein Heer auf und zog tt. A. Krüger, Geschichte f. Mtrtelsch. Iii. Teil. 8 Wallenstein.

6. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zur Gegenwart - S. 198

1911 - Berlin : Winckelmann
— 198 — dem Großen diente er als junger Offizier, machte sich aber bei einer Gelegenheit mißliebig und erhielt, zwanzig Jahre alt, den Bescheid: ,Hork kann sich zum Teufel scheren." Darauf trat er in holländische Dienste und bestand viele Abenteuer. Später finden wir ihn wieder im preußischen Heere. Gegen seine Untergebenen war er kalt und streng und wurde daher häufig „der alte Isegrim" genannt. Sein Herz war voll Haß gegen die Franzosenherrschast, und eine unauslöschliche Vaterlandsliebe stammte in seinem Busen. Nachdem die Franzosen ihren Rückzug aus Rußland angetreten hatten, trennte er sich von ihnen und verband sich mit den Russen. An seinen König aber, dessen Entschluß er nicht kannte, schrieb er: „Ew. Majestät lege ich willig meinen Kopf zu Füßen, wenn ich gefehlt habe. Jetzt oder nie ist der Augenblick, die Freiheit und Unabhängigkeit wieder zu erlangen." Bald darauf rückte er unter dem Jubel des Volkes in Königsberg ein. König Friedrich Wilhelm lebte jedoch in seiner Hauptstadt Berlin mitten unter Franzosen und erklärte daher, so schweres ihm auch wurde, Dorfs Absetzung. Ter General blieb jedoch auf seinem Posten. Ostpreußens Erhebung. 1813. Ostpreußen war damals die einzige Provinz, welche frei von Franzosen geblieben war. Stein erschien in Königsberg als Bevollmächtigter des russischen Kaisers, um Preußen zum Kampfe gegen Napoleon aufzumuntern. Er berief im Februar einen Landtag von Ost- und Westpreußen. Hier beschloß man einmütig, die Mittel zur Landesverteidigung aufzubringen, trotzdem das Land von den durchmarschierenden Franzosen (1812) ausgesogen war. Alle Streitmittel sollten in L)orks Hände gelegt werden. Der Ruf erscholl: „Auf zu den Waffen! alt und jung!" Eine Volksbewaffnung wurde eingeleitet, und Tausende von Freiwilligen eilten zu den Fahnen. Wie ein Erdbeben wirkten diese d|1 preußischen Vorgänge auf das preußische Volk, und die Vaterlandsliebe in Preußen und Deutschland flammte auf wie ein mächtiger Vulkan. Aufruf zur Bildung freiwilliger Jägerkorps. 3. Februar 1813. Der Köuig fühlte sich in Berlin, wo noch die Franzosen weilten, nicht mehr sicher; denn es tauchten Gerüchte ans, daß man ihn als ein Pfand für die Ruhe des Volkes gefangen nehmen wolle. Er begab sich daher nach dem vom Feinde nicht besetzten Breslau. Als nun von ihm ein Aufruf zur Bildung freiwilliger Jägerkorps erfolgte, ging es wie ein Blitz durch die gebildete Jugend, und von den Universitäten und obersten Klassen der Gymnasien eilten die Jünglinge zu den Waffen. Gegen 80 Wagen, dicht

7. Theil 4 - S. 112

1880 - Stuttgart : Heitz
112 Neueste Geschichte. 1. Periode. mit erblichen Mitgliedern und eine Deputirtenkammer errichtet und ihnen das Recht der Steuerbewilligung gegeben wurde. Aber die neue Regierung versäumte es, den Geist der Nation, welcher der napoleonischen Herrschaft noch in vieler Beziehung zugeneigt war, zu schonen. Mit großer Uebereilung drängten die Freunde der zurückgekehrten Königsfamilie alle bisherigen Anhänger des vertriebenen Kaisers zurück, besonders aber verletzten sie die Armee und das Volk durch geringschätzige Behandlung der Soldaten, zumal der Garden des Kaiserreichs, und als die zahlreichen Kriegsgefangenen, welche nach dem Friedensschluß aus der fremden Haft entlassen waren, nach Frankreich zurückkehrten, fanden sie in der Mißstimmung des Volks bereits einen günstigen Boden, um ihre Vorliebe für den verbannten Bonaparte wieder zu verbreiten. Diese Stimmung der Gemüther in Frankreich blieb dem auf Elba gefangen gehaltenen, aber nicht streng bewachten Helden nicht unbekannt; viele seiner früheren treuen Diener, besonders der Polizeiminister Fouche, der Marschall Davoust, der Kriegsminister Carnot n. a. ermunterten ihn zu einem neuen kühnen Streich, und da er gleichzeitig erfuhr, daß die Fürsten und Staatsmänner in Wien über die Ländervertheilnng gerade in heftigem Zwiespalt waren, so hielt er den Augenblick für günstig zu einem neuen Versuch, die verlorene Herrschaft wieder zu erlangen. Am 26. Februar 1815 verließ Napoleon Elba mit etwa 1100 alten Soldaten; glücklich entging er den im Mittelmeer kreuzenden Schiffen der Engländer und Franzosen und stieg am 1. März bei Cannes in der Provence ans Land. Bald zeigte es sich, daß er in Bezug auf die Stimmung der Franzosen nicht falsch gerechnet hatte; denn überall im Süden wurde er mit Begeisterung aufgenommen, von Schritt zu Schritt wuchs die Anzahl seiner Getreuen. Mit seiner alten Zuversicht rief er aus: „Mein Adler wird von einem Kirch-thurm zum andern durch Frankreich vor mir herfliegen, bis er sich auf dem Thurme von Notre-Dame in Paris niederlassen wird." Vergeblich sandte Ludwig Xviii. die Generale gegen ihn aus, welche er für die treuesten hielt; kaum befanden sie sich im Angesicht ihres alten, ruhmgekrönten-Kriegsherrn, allste unwiderstehlich zu ihm hinübergezogen wurden, wie auch alle Truppen und Befehlshaber auf dem ganzen Wege von Cannes bis Paris • eben so zu ihm übergingen. In 20 Tagen legte der todtgeglaubte Löwe den Triumphmarsch zurück, und nachdem Ludwig Xviii. von allen, die ihm so eben Treue geschworen, verlassen, nach Gent in

8. Theil 2 - S. 96

1880 - Stuttgart : Heitz
96 Mittlere Geschichte. 2. Periode. England. zu kämpfen, da immer neue Schaaren wie aus dem Meere aufstiegen. Vergebens rief Alsred seine Unterthanen zu einem neuen Kampfe auf. Manche flohen in die Berge, Andere über die See, und die Uebrigeu unterwarfen sich den Siegern. Alfred, von Allen verlassen, von den Dänen ausgesucht, entließ seine Hofleute und flüchtete sich in Bauernkleidern. Er trat als Knecht in die Dienste eines seiner Rinderhirten, eines treuen Menschen, der nicht einmal seiner Frau den hohen Stand seines Gastes verrieth. Als er nun hier bemerkte, daß die Dänen nicht mehr so eifrig Ihn aufsuchten, begab er sich nach einem Versteck in Somersetshire (im südlichen England am Kanal von Bristol). Hier war eine von kleinen Flüssen, Morästen und Buschwerk umgebene Gegend, die Insel Athelney. Diese befestigte er; und dazu war hier Alles so unwegsam, daß Niemand ahnte, daß sich hier Menschen aufhielten. Von hier aus griff er mit einem gesammelten Haufen ' Sachsen öfters die Dänen an, die daraus wohl sahen, daß er noch da sei, aber nicht erfahren konnten, wo er sich aufhalle. Endlich hörte er, daß ein sächsischer Graf den Dänen eine Niederlage beigebracht und ihnen ihre Zauberfahne weggenommen habe, auf welcher von drei Schwestern unter Zaubersprüchen ein Rabe gestickt war und die durch ihr Wehen Kriegsglück und Unglück verkündigte. Nun wollte auch er offen hervortreten, vorher aber ))as Lager der Feinde erspähen. Als Harfenspieler verkleidet begab er sich dahin, er spielte ihnen vor und erwarb durch heitere Scherze ihr Vertrauen so, daß sie ihn überall frei umhergehen ließen, ja daß sogar einer ihrer Prinzen ihn mehrere Tage in seinem Zelte behielt. Da er ihre große Sicherheit bemerkte, war schnell sein Plan gemacht. Er verschwand aus dem dänischen Lager und schickte heimlich Boten zu den Angesehensten der Sachsen: daß sie sich an einem bestimmten Tage in einem dazu ihnen angewiesenen Walde einfinden möchten. Da sie längst die Tyrannei der Dänen unerträglich gefunden hatten, so kamen sie und empfingen den geliebten König freudig in ihrer Mitte. Sie versprachen ihm Treue und Gehorsam. Er benutzte ihre Begeisterung und führte sie sogleich gegen die Dänen. Diese waren überrascht von der Erscheinung der Sachsen, die sie ganz muthlos geglaubt hatten, und über das Wiederauftreten Alfreds. Sie erlitten bei Eddington unweit Bristol eine vollständige Niederlage, flüchteten sich in eine Festung und mußten sich hier an Alfred ergeben. Dieser war so großmüthig, sie im Lande zu behalten; er wies sie nach dem Norden Englands (Ostangeln und

9. Theil 2 - S. 95

1880 - Stuttgart : Heitz
Alfred von England. 95 62. Alfred von England (871—901) und Wilhelm der Eroberer (1066). Von England ist am Schluffe der alten Geschichte erzählt worden, daß 449 ein Schwarm Angelsachsen unter Hengift und Horsa auf Bitten der Briten aus Deutschland herübergekommen sei und ihnen zwar gegen deren Feinde, die Pikten und Skoten, beigestanden, sich aber dann in England festgesetzt und die Briten unterworfen habe. Es waren immer neue Schwärme nachgekommen und die Häuptlinge derselben errichteten sieben Königreiche in England, die sogenannte Heptarchie (Siebenherrschaft). Es war dies eine unglückliche Zeit; denn die unterdrückten Briten machten unaufhörliche Versuche, das ihnen aufgelegte Joch der Angelsachsen wieder abzuwerfen, und erst nach und nach fanden- sie sich in ihr Schicksal oder zogen sich in die Berge von Wales oder Cornwall zurück. Endlich vereinigte ein König von Wefsex (in Süd-England), Egbert, alle sieben Reiche (827) und machte also der Heptarchie ein Ende. Er war als Prinz, um sich vor den Verfolgungen seiner eigenen Verwandten zu retten, nach Frankreich geflohen und hatte am Hofe Karls des Großen seine Ausbildung erhalten. Mit Kenntnissen und Erfahrungen bereichert, kam er zurück, und mit ihm begann für England eine ruhigere Zeit. Doch wurde die Ruhe manchmal durch die Landung der Dänen oder Normänner, kühner Seeräuber, die von Dänemark und Norwegen aus das Meer durchschifften, gestört. Sie raubten Menschen und Güter, und schifften dann reich beladen nach Hause. Noch großem Ruhm als Egbert erlangte sein Enkel, Alfred, den man auch wohl den Großen genannt, und der von 871 bis 901 über England regierte. Als Knabe hatte er nichts gelernt, weil ihn sein schwacher Vater (Ethelwolf) verzärtelte; aber seine Mutier Judith, eine Tochter Karls des Kahlen, lehrte ihm die altsächsischen Lieder. Diese machten auf sein Gemüth einen wunderbaren Eindruck und entwickelten in ihm die Begeisterung für alles Edle und Große, die er hernach als König überall zeigte. Kaum hatte er den Thron bestiegen, so landeten neue Haufen von Dänen, die damals die Küsten nicht nur Englands, sondern auch Frankreichs und Deutschlands zu verwüsten pflegten. Nach mehrern vergeblichen Kämpfen verloren die Angelsachsen den Muth, ferner

10. Theil 2 - S. 98

1880 - Stuttgart : Heitz
98 Mittlere Geschichte. 2. Periode. England. behandelte Dänen und Sachsen mit gleicher Gerechtigkeit und suchte beide Völker einander näher zu bringen. Nach seinem Tode (1035) regierten seine beiden irnfähigeu Söhne (Harald Hasenfuß und Hartiknnt) sechs Jahre lang. Als der letzte derselben (Hartiknnt) starb, benutzten die Engländer die Abwesenheit des einzigen Sohnes Kannts, der König von Dänemark und Norwegen war, und wählten einen einheimischen Prinzen, Eduard denbekenner, einen Bruder Edmunds Jronside. Die in England wohnenden Dänen widersetzten sich der Wahl nicht, weil sie unter sich uneinig und überdies mit den Sachsen ziemlich ausgesöhnt waren. Eduard erhielt seinen Beinamen (des Bekenners, d. i. des Heiligen) von seiner strengen Enthaltsamkeit, die man damals für einen Beweis von Frömmigkeit nahm. Er war der letzte sächsische König, und da er keine Kinder hatte, so setzte er den jungen Herzog der Normandie, Wilhelm, zu seinem Nachfolger ein.*) Dieser Wilhelm war ein Sohn Roberts, der wegen der Wildheit, mit welcher er die Länder seiner Nachbarn verwüstete, unter dem Beinamen des Teufels bekannt ist und auf einer Pilgerreise nach Jerusalem gestorben war.**) Eduard hatte vor seiner Thronbesteigung am herzoglichen Hofe in Rouen gelebt, kannte den Herzog *) Ein tapferer Normannenanführer, Rollo, hatte unter den schwachen karolingischen Königen von Frankreich (911) die Normandie als Lehen erhalten und dort ein normannisches Fürstenhaus gegründet. **) Besonders arg trieb er es in seiner Jugend, wo er unaufhörlich Fehden suchte, Dörfer, Städte und Schlösser zerstörte und Alle, die sich ihm widersetzten, ermordete. Sein eigener Vater zog gegen ihn zu Felde, konnte aber den Sohn nicht bändigen, und starb endlich vor Gram, indem er über ihn den Fluch aussprach. Robert aber setzte sein wüstes Leben fort. Die Sage erzählt: Einst drang er mit seiner Rotte in ein Schloß ein, das seine Bewohner bis auf die Burgfrau und einige Diener aus Furcht verlassen hatten. Er verlangte Wein und befahl, als Alle berauscht waren, daß die Burgfrau vor ihm erscheinen sollte. Sie trat verschleiert in den Saal. Robert gebot ihr herrisch, den Schleier zu heben, und als sie es that, erblickte er — seine Mutter vor sich stehen. Mit Thränen hielt sie dem entsetzten Sohne sein schlechtes Leben vor, verkündigte ihm den Fluch des sterbenden Vaters und forderte ihn auf, nun auch die Mutter zu morden, wie er den Vater in die Grube gebracht habe. Außer sich sank er auf die Kniee nieder und flehte sie an, ihren und des Vaters Fluch von ihm zu nehmen. „Ich selbst," antwortete sie, „will dir nicht fluchen; aber den Fluch deines Vaters kann nur die Kirche aufheben; an diese wende dich, aber erst bessere dein Leben und versöhne dich durch Reue und Buße mit dem Himmel." Robert entsagte sogleich allen Fehden, ließ seine Bande auseinandergehen, legte ein härenes Gewand an und pilgerte nach Jerusalem, um seiner Sünden quitt zu werden.
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TM Hauptwörter (200)200

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