155
§. 144 c. Ludwig Xiv.
mit Feuer und Schwert verwüsten ließ, entschloß sich der Kaiser zu einer
ernstlichern Kriegsführung. Sein Feldherr Montecuculi drängte den
Turenne zurück, und auch Condé und die Engländer wurden von den
Holländern zurückgeschlagen.
Nach einer neuen Anstrengung Ludwig's und abermaliger barbarischer
Verheerung der Pfalz trat auch der Kurfürst von Brandenburg wieder auf.
Deßhalb bewog Ludwig die Schweden zu einem Einfall in das preußische
Pommern; sie wurden aber von dem großen Kurfürsten am 18. Juni 1675
in der S ch l a ch t bei F e h r b e l l i n völlig geschlagen.
Bald darauf stel Turenne in der Schlacht bei Saßbach, Wil-
helm Iii. von Oranien behauptete sich in den Niederlanden mit Ehren,
und England neigte sich zu einem Bündniß mit Holland. Da schloß
Ludwig wegen der Erschöpfung seines Landes - 1678
den Frieden v o n N y m w e g e n, in welchem Holland nichts
verlor, Frankreich aber voll Spanien die Franche-Comte und 16 nieder-
ländische Festlingen, nild von Deutschland Freiburg und Hüningen erhielt.
9. Frankreich und Deutschland vom Nymweger Frieden bis zum Ryßwicker
Frieden.
§. 144 c. Ludwig, durch das Gewonnene nur noch gieriger nach
neuen Eroberungen, hatte die Schwäche seiner Gegner kennen gelernt,
so daß er sich nicht scheute, sogenannte Reunionskammern zu erricht
ten, durch die er sich verschiedene Orte lind Landschaften, welche früher
zu den von ihm eroberten Ländern gehört hatten, znsprechen ließ, ohne
die Nechtstitel zu beachten, nach welchen die bisherigen Eigenthümer sie
besaßen. Auch nahm er im tiefsten Frieden durch verrätherischen Ueberfall 1681
Straßburg dem deutschen Reiche weg! Uild der Kaiser mußte in
einem Waffenstillstand dein übermüthigen Nachbar das Geraubte lassen,
weil er auf einer andern Seite in noch größerer Noth war, indem die Tür-
ken, von Ludwig insgeheim angestiftet, durch Ungarn mit 200,000 Mann 1683
in Deutschland einbrachen und Wien belagerten.
Nachdem das türkische Reick unter S oliman Ii. (1520—66) die größte
Ausdehnung erlangt hatte, sank cs unter seinen Nachfolgern wieder undgerieth
in tiefen Verfall. Erst die Kriege Ludwigs gegen Habsburg und ein Aufstand
in Ungarn begünstigten aufs Neue das Vordringen der Türken. Kaiser Leo-
pold I. faßtenämlich den Plan, die ungarische Kroneerblich und unlimschränkt
zu machen, und um denselben leichter ausführen zu können, ließ er 250 pro-
testantische Prediger absetzen und als Ruderknechte auf die neapolitanischen
Galeeren verkaufen. Da brach ein furchtbarer Ausstand unter dem Grafen
T ö k ö l y aus, der Ungarn unter die Hoheit des Sultans Mahmud I V. stellte,
welcher dann wieder Ludwig zum Einfall in Oesterreich trieb.
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xiv Ludwig Montecuculi Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwigs Ludwig Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Brandenburg Schweden Saßbach England Holland Holland Frankreich Spanien Deutschland_Freiburg Frankreich Deutschland Ungarn Deutschland Wien Ungarn Ungarn Oesterreich
161
§. 146. Karl der Xii. Peter der Große.
Der siebente ihrer Wahlkonige war der Retter Wiens, Joh. S ochiesky,
der wohl Podolien und Kaminiec den Türken entriß, aber durch die Un-
einigkeit der Parteien gehindert war, in seinem Lande stlbst Ordnung zu
schaffen.
Sein Nachfolger August Ii- der Starke, Kurfürst von Sachsen, der
die polnische Krone durch seinen Ucbertritt zum Katholizismus erkaufte, ver-
band sich mit Peter dem Großen, um die verlornen Ostsecprovinzcn Schwe-
den wieder abzunehmen.
Auch Christian V. von Dänemark und sein Nachfolger Fried-
rich Iv. trat diesem Bündniß zu dem gleichen Zwecke bei; und so begann 1700
der nordische Krieg, indem König August in Liefland, die Dänen
in Holstein einfielen, dessen Herzog ein Schwager Karls Xii. war.
Aber K a r l Xii. von entschlossenem Willen und kühnem, nur zu aben-
teuerlichem Geiste, dabei aber strengsittlich, edel und wahrheitsliebend,
landete rasch auf Seeland und zwang Dänemark in demselben Jahre
im Frieden von Travendal dem Bündniß mit Rußland zu entsa-
gen, und dem Herzog von Holstein-Gottorp alles Entrissene zurückzugeben.
Daraus wandte sich Karl gegen die Russen, schlug ihr fünffach größe-
res Heer bei Narwa, ging über die Düna, schlug die Sachsen bei Riga,
rückte nach Polen, eroberte Warschau, besiegte den König August bei
Pultusk (1703) und ließ einen polnischen Edelmann, Stanislaus
L e s c i n s k y, zun: König von Polen wählen.
Nach neuen Siegen drang er in Sachsen selbst ein und zwang der
König August im Alt-Naustädter Frieden 1700 seinem Bündnisse
mit Rußland und der polnischen Krone zu entsagen.
Unterdessen hatte Peter einen großen Theil der Ostseeländer er-
obert, 1703 Petersburg, 1704 Kronstadt gegründet und Lithauen besetzt.
Karl vertrieb ihn daraus, schlug die Russen bei Holofczin und
überschritt den Dnjepr, ließ sich aber nun von dem Kosakenhettmann
Mazeppa bereden, in die Ukraine zu ziehen, wo er in sumpfigen und
verödeten Gegenden durch Hunger und Seuchen viele Leute verlor und
ihm die Zufuhr von Lebensmitteln durch die Russen abgeschnitten wurde.
Nun rückte ihm Peter nach, und schlug ihn in der Schlacht bei
Pultäwa so gänzlich, daß Karl nur mit wenigen Begleitern in die
Türkei entkam, wo er vom Pascha in Bender ausgenommen wurde.
Dort bewog er die Türken zum Krieg gegen Rußland; Peter rückte in die
Moldau ein, wurde aber am Pruth so eingeschlossen, daß er ohne die Hilfe
seiner muthigen und klugen Gemahlin Katharina, die den türkischen Vezier
bestach, verloren gewesen wäre. Karl Xii. hielt sich in kindischem Eigensinn und
Trotz noch einige Jahre in der Türkei auf und entschloß sich erst I7t4zur
Heimkehr in sein Reich, das er in der schwierigsten Lage fand.
Er stellte sich jedoch allen seinen Feinden wieder muthig entgegen, fiel
Leitfaden der Weltgeschichte. > \\
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L August Peter Karl Kosakenhettmann
Mazeppa Peter Karl Karl Peter Katharina Karl_Xii Karl
120 §. 121. Das russische u. mongol. Reich. §. 122. Das griech. Kaiserthum.
ein Wahlreich geworden und kam unter die Negierung von Fürsten aus
der französischen Dynastie Anjou, dann später durch Heirath an den
Kaiser Sigisnnind und durch dessen Schwiegersohn Albrecht Ii. an Oester-
reich, und darnach an den König Wladislav von Böhmen, der gegen
die Türken Lei Varna fiel (1444). Darauf stand es, da Ladislaus,
der unmündige Sohn Albrechts Ii., König wurde, unter der vormund-
schaftlichen Regierung des Fürsten von Siebenbürgen, Johunn Hun-
nycrdes, welcher durch seine Tapferkeit 1456 Ungarn gegen die Türken
rettete und so lang er lebte, ein Schild der Christenheit gegen sie war.
Nach seinem und des jungen Ladislaus Tode wählten die Ungarn den
Sohn Hunnyades, Matthias Corvinus (1457—1490) zu ihrem Kö-
nige , einen heldenmüthigen Feldherrn und weisen Staatsmann, der die
Moldau und Walachei, Mähren, Schlesien und die Lausitz für sich ge-
wann und den Kaiser Friedrich Iii. ans Wien vertrieb. Er stiftete die
Universität Ofen und beförderte Ackerbau und Gewerbe; aber nach
seinem Tode sank Ungarns Macht wieder und die Magnaten rissen alle
Gewalt an sich.
7. Das russische Reich und das Reich der Mongolen.
§. 121. Das russische Reich war im Jahr 862 durch drei Brüder
aus dem schwedischen Stamme Ruß. Der älteste derselben, Rurik,
pstanzte die Dynastie fort. Seines Sohnes Wittwe Olga trat 955 zum
Christenthum über und sein Urenkel Wladimir der Große nahm 988
die griechisch-katholische Religion an. Nach seinem Tode verlor das Reich
durch Erbtheilnngen seine Einheit und zerfiel in viele Fürstenthümer. Die
meisten derselben kamen zu Anfang des 13. Jahrhunderts in die Abhängig-
keit von den Mongolen. Erst der kraftvolle Iwan Iii. Wasiljewitsch
(1462—1505) machte Rußland von der Herrschaft der Mongolen frei. Sein
Enkel Iw an Vi. der Schreckliche nahm den Titel Cz a r an: er errichtete die
Strelitzen, vereinigte Kasan und Astrackan und nannte sich „Selbstherrscher
aller Reußen". Mit Feodor I. erlosch der Mannsstamm Ruriks 1598.
Die Mongolen, welche seit dem 13. Jahrhundert dem Osten
Europa's so gefährlich wurden, hatten durch ihren D sch in gisch an,
d. h. allgemeinen Chan, Temudschin 1206 ein mächtiges Reich ge-
gründet, das aber 1294 wieder zerfiel. Erst 1369 wurde das Mongo-
lenreich von dem grausamen Eroberer Timur oder Tamerlan wie-
der ausgerichtet, löste sich aber nach dessen Tode alsbald wieder ans.
8. Das griechische Kaiserthum und die Herrschaft der Osmancn.
§. 122. Das griechische Kaiserthum konnte sich von den schweren
Schlägen, welche es von den Muhammedanern und später von den
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Extrahierte Personennamen: Albrecht_Ii Albrecht Ladislaus Albrechts Albrechts Johunn_Hun- Ladislaus Matthias_Corvinus Friedrich_Iii Friedrich Olga
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Wien Kasan Mannsstamm_Ruriks
121
§. 123. Erfindungen und Entdeckungen.
Kreuzfahrern erlitten, nicht mehr erholen und wurde in der Mitte des
14. Jahrhunderts eine Beute der Osmanen.
Michael Paläologus stürzte zwar (1261) das lateinische Kaiser-
thum wieder, konnte aber nicht mehr alle vorigen Reichstheilc gewinnen. Von
den Scrbicrn lind Bulgaren im Norden angegriffen, mußte Johann Paläo-
logus cs dulden, daß sich die Türken oder Osmanen von Kleinasien her-1355
über in Europa cindrängten, 1361 unter M urad I. ihren Sitz in Adrianopel
nahmen und bis nach Serbien und Bulgarien, ja unter Bajasid bis über
die Donau vordrangen. Den Grund zur osmanischen Größe legte sodann
Murad Ii. dadurch, daß er die Ungarn und Polen bei Varna schlug (1444).
Seinem weitern Vordringen widersetzten sich aber der muthige Johann Hun-
nyades (§. 120) und der tapfere Georg Castriota oder Skanderbeg,
Fürst von Albanien (Epirus). Zuletzt war das griechische Reich nur noch auf
C on st an tino p e l und seine Umgebung beschränkt, bis endlich Muhammed 11.1453
demselben durch die Eroberung Constantinopels, wobei der letzte Kaiser Con-
stantin Ix. tapfer kämpfend fiel, dem griechischen Reich ein Ende machte.
Nach Skanderbcgs Tod eroberte er Albanien und ordnete sein Land durch ein
neues Gesetzbuch. Von da an wurden die Türken durch ihre beständigen
Streifzüge nach Ungarn und Oesterreich eine furchtbare Geißel der Christenheit.
9. Die Vorboten -er neuern Zeit.
Dittmar's histor. Atlas. Taf. Xii. b.
1. Erfindungen und Entdeckungen.
§. 123. Noch haben wir aus dem 15. Jahrhundert eine Reihe wich-
tiger Entdeckungen und Erfindungen zu erwähnen, welche den
Uebergang zu einer neuen Zeit bilden.
Nachdem die Portugiesen durch Bartholomäus Diaz schon imj.1486
das Vorgebirge der guten Hoffnung entdeckt und den Seeweg
nach Ostindien gefunden hatten, hoffte der Genuese Christoph Co-
lumbns denselben in westlicher Richtung entdecken und an der Ostküste
Indiens landen zu können. Er wendete sich an Ferdinand und Jsabella
von Spanien, und erhielt nach mehrjährigem Warten drei kleine Schiffe,
mit welchen er am 3. August 1492 von Palos aus in das weite Welt-
meer hineinfuhr. Nach einer neun Wochen langen Fahrt, als ihm schon
seine Leute das Versprechen abgenommen hatten, wieder umzukehren,
entdeckte man den 12. October Land, die Insel Guanahani (San
Salvador) und bald darauf Cuba und H a y ti, wodurch der Anfang Ll92
zur Cntdeckung Amerikas gemacht war.
Auf seiner zweiten Fahrt (1493—1496) entdeckte Columbus meh-
rere andere Inseln des westindischen Archipels, mußte aber nach Spanien
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Extrahierte Ortsnamen: Kleinasien Europa Serbien Bulgarien Donau Ungarn Polen Varna Albanien Epirus Albanien Ungarn Oesterreich Ostindien Indiens Spanien Cuba Amerikas
131
§. 130. Die Religions-Einigungs-Versuche.
deutschen und spanischen Söldnerschaaren erstürmt und geplündert wurde,
und die französischen Heere bei der vergeblichen Belagerung von Nea-
pel sehr an Krankheiten zu leiden hatten, so daß sich Franz 1529
zum Frieden von Cambray herbeiließ und alle Ansprüche auf
Italien aufgab. Karl V. aber erhielt zu Bologne 1530 die lombardische
und römische Krone, als der letzte deutsche Kaiser, der zur römischen
Krönung gelangte.
In demselben Jahr drohte von den Türken neue Noth. Diese hatten 1522
den Johannitern Rh o d u s entrissen, 1521 Belgrad erobert, 1526 den
König Ludwig von Ungarn bei Mohacz besiegt und waren 1529
unter Soliman Ii. bis Wien vorgedrungen. Sie giengen jedoch wieder zu-
rück, als sie sahen, daß die Deutschen in Einigkeit heranrückten, behielten
aber Ungarn noch in ihrer Gewalt. — Nachdem die Türken auch Nordafrika
erobert hatten, machte Karl V. einen Zug nach Tunis gegen den türkischen!535
Vasallen C h a i r e d d i n oder H a r a d i n, der sich daselbst festgesetzt hatte, und
das Mittelmcer durch seine Seeräubereien beunruhigte. Tunis wurde erobert
und Karl gab es seinem frühern Besitzer Muley Hassan als ein von Spanien
abhängiges Gebiet zurück, von dem er aber die Feste Goletta behielt.
Franz I. aber konnte Mailands Verlust nicht verschmerzen, begann
den dritten Krieg gegen Karl, und fiel in Savoyen ein, wogegen
der Kaiser in Südfrankreich einbrach. Es richtete aber keiner viel aus,
und der Krieg wurde durch den Waffenstillstand zu Nizza bei-
gelegt. Darnach machte Karl V. im Herbst des Jahres 1541
auch einen Zug nach Algier, verlor aber gleich anfangs seine Flotte
durch Stürme, und mußte die ganze Unternehmung aufgeben.
2. Die Religions-Einigungs-Versuche und der - Krieg gegen Franz in
Frankreich.
§. 130. Die Protestanten hatten 1535 den schmalkaldischen Bund auf
zehn Jahre erneuert, worauf die katholischen Fürsten demselben ein katho-
lisches Bündniß entgegensetzten. Dennoch hatten jene günstige Aussichten,
da immer mehr Stände zur Reformation übertraten, und der Kaiser sie
schonte, in der Hoffnung, sie würden sich einem Concilium fügen, zu den:
er den Papst zu bewegen suchte. Da dieser nicht darauf eingieng, ver-
suchte der Kaiser selbst eine Wiedervereinigung der beiden Religions-
parteien durch die Relig 'ons gesp räche zu Regensburg (1540,
41 und 46), die jedoch nicht zu dem gewünschten Ziele führten.
- Nachdem Karl V. einen erfolglosen Krieg gegen die Türken unter-
nommen hatte, begann Franz von Frankreich im Bund mit den Türken,
Dänen, Schweden und dem Herzog von Cleve seinen vierten Krieg
gegen den Kaiser (1542—44). Er griff die Niederlande an, während
9 *
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Extrahierte Personennamen: Franz Franz Cambray Karl_V. Karl_V. Ludwig_von_Ungarn Ludwig Karl_V. Karl_V. Karl Karl Muley_Hassan Franz_I. Karl Karl Karl_V. Karl_V. Franz Franz Karl_V. Karl_V. Franz_von_Frankreich Franz Cleve
Extrahierte Ortsnamen: Italien Belgrad Wien Nordafrika Tunis Spanien Mailands Savoyen Südfrankreich Nizza Algier Frankreich Schweden Niederlande
156
§. 144 c. Ludwig Xiv.
Wien schien unrettbar verloren, aber sein tapferer Commandant Rüdi-
ger von Stahrenberg hielt cd, bis der Polenkönig Johann So-
biesky und die Kurfürsten von Sachsen und Bayern herbeieilten, den
Feind schlugen und sein ganzes Lager erbeuteten.
Der Krieg gegen die Türken dauerte noch 16 Jahre. Während desselben
eroberte Mar Emanuel von Bayern Ofen 1686; Karl von Lothrin-
gen gewann die Schlacht bei Mohacz 1687, durchweiche Ungarn und
Siebenbürgen für die Türken verloren gieng; der Markgraf Ludwig von
Baden besiegte sie 1691 bei Salankemen, und der glänzende Sieg des
Prinzen Eugen von Savoyen bei Zentha 1699 führte zu dem
Waffenstillstand und Frieden zu Carlowitz, durch welchen Siebenbürgen
und Slavonien an Oesterreich, Morca und Dalmatien an Venedig kam.
Ludwig Xiv. hatte nun wohl Frankreichs Macht nach Außen ge-
hoben, schwächte sie aber nach Innen durch fortgehenden Abgabendruck,
durch Knechtung der französischen Kirche, durch schmähliche Bedrückung
und Verfolgung der Janfenisten und Hugenotten.
Die Iausenisten haben ihren Namen von ihrem Lehrer Cornely s
Jansen, Professor zu Löweu, der die Lehre des Augustinus von der Recht-
fertigung gegen die Satzungen der römischen Kirche vertheidigt hatte. Der
Papst verdammte seine Lehre, und die Jesuiten und Ludwig Xiv. verfolgten
seine Anhänger, welche sich durch ein streng sittlich-religiöses Leben auszeich-
neten, und unter welchen manche berühmte Gelehrte waren, z. B. Pascal.
Zur Verfolgung der Hugenotten aber trieben den alternden, jetzt heuch-
lerisch-frommen König sein Beichtvater Pere la Chaise, die Frau von Mainte-
non und sein Kriegsminister Louvois, die ibm die Ausrottung der Protestanten
als ein Verdienst vor Gott darstellten. Er vertrieb ihre Geistlichen, schloß
ibre Kirchen und Schulen, nahm ihre Kinder weg und ließ sie katholisch
erziehen, und suchte die Widerstrebenden durch die sogenannten Dragona-
den, d. h. Einlagerungen von Dragonern zu bekehren.
Endlich erließ er den Widerruf des Edicts von Nantes,
1685 wodurch er den Protestantismus in Frankreich bei Todesstrafe verbot, aber
auch seinem Lande mehr als 700,000 gewerbfleißige Menschen entzog, die
trotz der auf Entweichung gesetzten Strafe auswanderten und in den Nieder-
landen und in Brandenburg Aufnahme fanden. Dennoch konnte er den
Protestantismus nicht ausrotten. Die Nachkommen der Waldenier in den
Cevennen, Camisarden genannt, kämpften später für ihren Glauben bis
aufs Blut, so daß Hunderttausewde umkamen, bis ihnen 1704 Glaubens-
freiheit zugestanden wurde.
Unterdessen hatte Brandenburg mit Schweden und den Niederlan-
den, der Kaiser mit Spanien, Bayern, Sachsen und Savoyen ein Bünd-
niß geschlossen, dem auch Wilhelm !. von England beitrat, um der
Ländersucht Ludwigs Xiv. ein Ziel zu stecken.
Da ließ dieser, auf Louvois' Betrieb, die ganze Rheinlinie besetzen,
und durch Melac die Pfalz wieder aufs Unmenschlichste verwüsten.
1688 Aber bald mußten die Franzosen vor den Verbündeten weichen, z. B.
aus Mainz, aus Flandern, am Rhein, und auch ihre Siege bei Neer-
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xiv Ludwig Stahrenberg Johann_So- Johann Emanuel_von_Bayern Karl_von_Lothrin- Karl Ludwig_von
Baden Ludwig Eugen_von_Savoyen Eugen Zentha Carlowitz Ludwig_Xiv Ludwig Cornely Jansen Ludwig_Xiv Ludwig B._Pascal Louvois Wilhelm Ludwigs
§. 147. Der polnische Erbfolgekrieg. 163
Halle und Gründer des großen, in reichem Segen wirkenden Halle'schen Wai-
senhauses.
Nie. Ludwig Graf von Zinzendorr, geb. 1700, ist der Gründer
der aus den mährischen und böhmischen Brüdern hervorgegangenen und in
Herr »Hut 1722 errichteten „Erneuerten evangelischen Bruderunität." Von
den Auswüchsen, welche sich anfangs an dieser Gemeinde zeigten, wurde sie
schon durch ihren Bischof Spangcnberg gereinigt.
Das neue Leben aber, das durch diese Männer in die Kirche gekommen
war, zeigte sich besonders in der Entstehung der Vereine zur Verbrei-
tung des Evangeliums unter d en H e id e n ^namentlich der dä-
nisch-halle'schen Mission und der Mission der Brüdergemeinde.
In politischer Beziehung war das deutsche Reich ganz ohnmächtig,
da jedes Glied nur für sich selber sorgte, und bei eintretender Gefahr
mit der Hilfe so langsam und träge sich zeigte, daß gewöhnlich Verlust und
Schmach das Ende der Unternehmung war.
Dagegen mehrte sich in dieser Zeit die Macht des österreichischen Hau-
ses durch einen glücklichen Krieg mit der Pforte, der 1714 ausbrach
und in welchem dasselbe durch die Siege des Prinzen Eugen bei
Peterwardein und Belgrad im Frieden von Passarowi tz 1718
den temeswarer Banat, Serbien, einen Theil von Bosnien, Croatieu
und der Wallachei erhielt. Zu gleicher Zeit tauschte es für Sicilien
Sardinien ein, in Folge eines Streites mit Philipp V. von Spanien,
der die italienischen Besitzungen seiner Vorgänger wieder erobern wollte,
aber durch die Quadrupel-Allianz d. h. die Verbindung Englands,
Frankreichs, Hollands und des Kaisers daran gehindert wurde.
Nach 13jährigem Frieden brach nach dem Tode August's Ii. von Polen 1733
der polnische Erbfolgekrieg aus, indem ein Theil den Stanis-
laus Lescinsky, der andere August Iii., den Sohn August's Ii., wählte.
Für den Ersteren war sein Schwiegersohn Ludwig Xv. von Frankreich, für
den Letzteren der Kaiser und Rußland. Da Frankreich rasch Lothringen und
einen Theil Italiens besetzte, so sah sich der Kaiser wegen schlechter Verfas-
sung seines Heeres und der Finanzen genöthigt, den Frieden von Wien 1738
zu schließen, in welchem er Lothringen an Stanislaus Lescinsky und
nach dessen Tod an Frankreich, so wie Neapel und Sicilien an die
spanischen Bourbonen abtreten mußte, und dafür nichts erhielt als Parma
und Piacenza, so wie die Anerkennung der pragmatischen Sank-
tion, d. h. des Hausgesetzes, daß die österreichischen Länder in Er-
mangelung eines männlichen Erben ungetheilt auch auf die weibliche
Linie übergehen können.
Der Kaiser suchte sich nun durch Theilnahme an dein Krieg Ruß-
lands mit der Türkei zu entschädigen; aber auch das mißlanger
Dei'ior im Belgrader Frieden noch Serbien und Belgrad.
11*
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Extrahierte Ortsnamen: Belgrad Serbien Bosnien Sicilien
Sardinien Englands Frankreichs Hollands Polen Frankreich Lothringen Italiens Wien Lothringen Frankreich Neapel Sicilien Piacenza Serbien Belgrad
175
§. 156. Napoleons Herrschaft.
Der von dem Directorium gefürchtete Bonaparte, auf den sich aller
Angen richteten, wurde nun mit einem Heere nach Aegypten geschickt,
um dasselbe zu erobern. Er landete den 1. Juli '1798 in Aegypten,
erstürmte Alexandria und nahm nach seinem Siege bei den Pyra-
miden Kairo und fast ganz Aegypten ein. Aber seine Flotte wurde
von Nelson bei Abukir vernichtet, und sein Zug nach Syrien schei-
terte. Da übergab er das Heer dem General Kleber und eilte in: August
1799 nach Frankreich zurück, wo eine große Partei, der Willkühr und
Unordnung des Directorinms müde, längst ihre Hoffnungen auf ihn
gefetzt hatte.
Unterdessen hatte England mit Oesterreich, Rußland, Neapel und der
Pforte die zweite Coalitio n geschlossen und den Krieg im Jahr 1798
erneuert. Zwar verwandelten die Franzosen Nckapel in eine Republik
und entrissen Toscana seinem rechtmäßigen Fürsten; aber ihre Heere
kamen gegen Suwarow und den Erzherzog Karl entschieden
in Nachtheil. Da erschien Bonaparte unerwartet in Frankreich, stürzte
das Directorium und errichtete am 24. December 1799
die C o n s u l a r r e g i e r u n g, indem er selbst als e r st e r C o n s u l
an die Spitze der Scheinrepublik trat. Darauf schickte er den General
Moreau mit einem Heere nach Deutschland, und während derselbe gegen
Wien vordrang, gieng er selbst über den großen Bernhard nach Italien,
eroberte dasselbe durch seinen glänzenden Sieg bei Marengo und
erzwang den Frieden von Lüneville den 9. Februar 1801
In demselben mußte das linke Rheinufer an Frankreich abgetreten
werden und die rheinischen Fürsten, welche durch die Revolution ihre Besitzun-
gen auf dem linken Rheinufer verloren hatten, wurden hauptsächlich auf Ko-
sten der geistlichen Stände und der Reichsstädte entschädigt, so daß von den
geistlichen Kurfürsten nur der von Mainz mit dem Sitz in Regensburg, von
43 Reichsstädten nur 6 blieben. In demselben Jahre erfolgte auch der Friede
mit Neapel, Portugal und Rußland und 1802 zu Amiens der mit England.
4. Napoleons Herrschaft.
§. 156. So ñaparte regierte nun mit Kraft und Klugheit, stellte
1801 die römische Kirche in Frankreich wieder her, ließ sich 1802 zum
lebenslänglichen Cónsul, und nach der Unterdrückung der republikani-
schen Partei vom Senate unter dem Namen Napoleon 1804
zum erblichen Kaiser der Franzosen erklären. Auch Italien
brachte er als ein Königreich unter seine Herrschaft, und ernannte
seinen Stiefsohn Eugen Beauharnais zum Vicekönig. Nun stiftete
England mit Oesterreich, Rußland und Schweden 1805
die dritte Coalition. Aber Napoleon drang rasch in Deutsch-
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Extrahierte Personennamen: Napoleons Nelson August Karl Karl Bernhard Marengo Napoleons Napoleons Napoleon Eugen_Beauharnais Eugen Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Napoleons Alexandria Kairo Syrien Frankreich England Oesterreich Neapel Frankreich Scheinrepublik Deutschland Wien Italien Frankreich Mainz Regensburg Neapel Portugal Amiens England Frankreich Italien England Oesterreich Schweden
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§. 159. Die Julirevolution in Frankreich.
Auch in Rußland traten bei dem Tode Alexander's I. (1825) Versuche
einer Revolution hervor, wurden aber durch den neuen Kaiser Ni-
kolaus schnell und mit Festigkeit unterdrückt, worauf er sein Land im
Krieg mit Persien bis an den Araxes und Ararat ausdehnte.
Nach sechsjährigem Heldenkampfe errang Griechenland im Jahr 1828
seine Befreiung, nachdem es das Joch der Türken fast 400jahre
getragen hatte. Die Krone des neuen Königreichs wurde 1832 dem Prin-
zen Otto von Bayern gegeben.
Die Aufstände und Kämpfe gegen die Türken wurden hauptsächlich
von Alexander Upsilanti und Maurom ich ali geleitet, während
zu ihrer Unterstützung aus ganz Europa die Phil helle neu herbei-
strömten. Gegen sie zog 1825 Ibrahim, der Sohn des Vicckönigs in
Aegypten, welcher 1826 das von Bozzaris heldenmüthig vertheidigte
Missolunghi eroberte und einen wahren Vernichtungskrieg führte. Da
forderte England, mit Frankreich und Rußland verbündet, die Freilassung
Griechenlands, die türkisch-ägyptische Flotte wurde 1827 bei Navarin
vernichtet und Ibrahim zur Rückkehr nach Aegypten genöthigt, worauf von
der Londoner Conferenz die Freiheit Griechenlands ausgesprochen
wurde.
In demselben Jahre begann der russisch-türkische Krieg, der
nach dem Vordringen der Russen unter Paskiewitsch und Diebitsch mit
dem Frieden von Adrianopel 1829 endigte, in welchem Ruß-
lands Schutzherrlichkeit über die Moldau und Wallachei befestigt, und
freie Durchfahrt der Handelsschiffe durch den Bosporus und die Dar-
danellen errungen wurde.
Zwei Jahre später besiegte Ibrahim die Truppen seines Lehensherrn,
des Sultans, bei Koniah und bedrohte Constantinopel; er wurde zwar
durch ein russisches Heer aufgehalten, behielt aber Syrien bis 1840.
7. Die Julirevolution in Frankreich und ihre Wirkungen auf das übrige Europa.
§. 159. Als so die verschiedenen Bewegungen bewältigt schienen,
führte in Frankreich die unbesonnene Verletzung der Charte, welche sich
Karl X. und seine Minister zu Schulden kommen ließen, 1830
die Julirevolution herbei, welche den Geist gewaltsamer Umwälzun-
gen wieder entfesselte.
<L>chon Ludwig Xviii. suchte das alte französische Königthum zurück-
zuführen. Noch unbesonnener aber gieng in diesem Streben sein Bruder
und Nachfolger Karl X. mit seinem Ministerium Poligna c zu Werk, so
daß allgemeines Mißtrauen entstand, welches selbst durch die Er o b erun g
von Algier (1830) nicht unterdrückt werden konnte. Die Erlassung der
verhängnißvotten Ordonnanz en, besonders die Unterdrückung der Presse,
die Auflösung der Kammer und die Aenderung der Wahlform, führte zu einem
dreitägigen Kampfe der königlichen Truppen gegen die unter L a fa y e t t e zusam-
12 *
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Extrahierte Personennamen: Otto_von_Bayern Otto Alexander_Upsilanti Alexander Ibrahim Ibrahim Ibrahim Karl_X Karl Ludwig_Xviii Ludwig Karl_X Karl
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Araxes Griechenland Europa England Frankreich Griechenlands Griechenlands Constantinopel Frankreich Europa Frankreich Algier
166 Kap. 147. Frankreich u. Deutschland vom Nymweger bis zum Nyswiker Frieden.
reichischen Mannsstamme zugesprochen wurde; ferner eroberte Kurfürst Marimi-lian Emmanuel von Bayern 1688 Belgrad, das aber nicht behauptet werden konnte; endlich fhrte Prinz Eugen's Sieg bei Zenth a (1697) zum Waffenstillstand von Carlowitz (1699), durch welchen Siebenbrgen und Slavonien an Oester-reich, Morea und Dalmatien an Venedig kam.
(2.) Whrend Ludtvig Xiv. die Macht Frankreichs nach anen so be-deutend hob, schwchte er sie im Innern durch Abgabendruck, despotische Be-schrnkung der franzsischen Kirche, durch Verfolgung der Jansenisten uni> vornehmlich der Protestanten.
Die Jansenisten, so benannt nach Cornelys Jansen, Professor der Theologie in Lwen, der die Lehre Augustin's von der Rechtfertigung vertheidigte, befleiigten sich eines streng sittlich-religisen Lebens und hatten unter sich ausgezeichnete Männer, unter denen auch der berhmte Pascal war. Der Papst verdammte ihre Lehren und die Je-fuiten verfolgten sie. Anfangs begnstigte Ludwig dieselben als Gegner des Papstes; als sie aber Ludwigs Eingriffe in die Kirche tadelten verfolgte auch er sie und zerstrte ihre geistliche Niederlassung im Port-Royal.
Die Protestanten waren ein Gegenstand der besonderen Verfolgung der von leicht-finniger Sittenverletzung zu heuchlerischer Frmmigkeit bergegangenen Hofumgebung, nmlich der Frau v. Maintenon, des kniglichen Beichtvaters Pete la Chaise und des Kriegsministers Louvvis, die dem alternden und nun ebenfalls frmmelnden Lud-wig die Ausrottung der Hugenotten als ein Verdienst bei Gott darstellten. Man vertrieb ihre Geistlichen, schlo ihre Kirchen und Schulen, nahm ihnen die Kinder und lie sie katholisch erziehen und zwang durch die Dragonaden (Einlagerungen von Soldaten) die Widerstrebenden zum Abfall von ihrer Religion.
Weil sehr viele Protestanten, um den Verfolgungen zu entgehen und ihren Glauben zu retten, auswanderten, viele der Zurckbleibenden aber ihrem Glauben nur um so treuer anhiengen, so erklrte Ludwig Xiv. durch den 5168 Widerruf des (Biets von Nantes (s. Kap. 134, 2 E.) den Protestautismus in Frankreich fr aufgehoben und entzog dadurch dem Lande an 700,000 gewerbfleiige Menschen, die in den Niederlanden und vorzugsweise in Brandenburg Aufnahme fanden.
Dennoch konnte keine Gewalt den Protestantismus in Frankreich ausrotten. Siebzehn Jahre darnach erkmpften sich die calvinischen Nachkommen der Waldens er die Camis arden in den Cev ennen in einem schrecklichen Kriege (17021704) wider die gegen sie ausgesandten kniglichen Heere ihre Glaubensfreiheit.
(3.) Um der Lndersucht Ludwigs Xiv. ein Ziel zu stecken, hatten unterdessen Brandenburg mit Schweden und den Niederlanden, sowie der Kaiser mit Bayern und Spanien, Sachsen und Savoyen Bndnisse geschlossen. Dagegen lie Ludwig auf Louvois' Betrieb sogleich 1688 die Rheinlinie besetzen und begann den dritten Uaulikrieg, und zwar damit, da er Franken und Schwaben brandschatzte und die Pfalz (durch M e I a c) auf das unmenschlichste verheeren lie (wobei auch die Städte Heidelberg, Mannheim, Worms und Speyer verwstet wurden).
Bald jedoch muten, zumal König Wilhelm Iii. von England (Kap. 144, 3) fr die Unabhngigkeit Europa's vom Joche Frankreichs den Verbndeten sich anschlo, Ludwig's Heere vor Marlborough's nieder--lndisch-englischem Heere aus Flandern und vor dem Herzog von Loth-ringen und dem Markgrafen Ludwig von Baden vom Rhein weichen und, ungeachtet seiner Siege bei Neerwinden und bei Mar-saglia, zuletzt den Frieden anbieten, auf den aber die Verbndeten erst 1697 nach einigen Verlusten eiugiengen. So kam der Friede von Ryswik zu Stande, worin Frankreich zwar die Franchecomts und Straburg be-
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Extrahierte Personennamen: Emmanuel_von_Bayern Carlowitz Cornelys_Jansen Ludwig Ludwig Ludwigs Pete_la_Chaise Ludwig_Xiv Ludwig Ludwigs Ludwig Ludwig Wilhelm Ludwig_von_Baden Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Deutschland Belgrad Morea Dalmatien Venedig Whrend_Ludtvig Frankreichs Maintenon Louvvis Nantes Frankreich Niederlanden Brandenburg Frankreich Ludwigs_Xiv Brandenburg Schweden Niederlanden Spanien Sachsen Mannheim Worms Speyer England Europa's Frankreichs Flandern Rhein Mar-saglia Frankreich