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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 394

1889 - München : Franz
394 Der dritte Koalitionskrieg 1805. Whrend Frankreich zur See abermals unglcklich kmpfte, verlief der Landkrieg unter Napoleons Fhrung um so rascher und glcklicher. Er berschritt (1. Oktober) 1805 den Rhein mit der Erklrung fr die Sddeutsch- Unabhngigkeit des deutschen Reiches zu kmpfen"und gewauu in Mischer <3ee^'e1em ersten Krieg, den er als Kaiser fhrte, die sddeutschen Staaten (Heften, Nassau. Baden, Wrttemberg und Bayern) zu Bundesgenossen. Die sterreicher, welche Napoleon (wie im 1. und 2. Koalitionskrieg) in Oberitalien erwarteten, hatten dahin ihre Hauptmacht unter ihrem tchtigsten Fhrer, dem Erzherzog Karl, geworfen, nach Schwaben da-gegen den unfhigen Mack entsandt. Dieser wurde von Napoleon in mehreren Treffen besiegt und in die Festung Ulm gedrngt, wo er sich schon nach wenigen Tagen in kleinmtigster Weise mit seinem ganzen Heere und allen Kriegsvorrten ergab. Darauf wurden die brigen Streitkrfte der sterreicher und die unterdessen erschienenen Russen der den Inn zurckgedrngt, Wien von Napoleons Schwager, dem Reitergeneral Murat, besetzt und die vereinigte russisch-sterreichische Haupt-macht, bei der sich die beiden Kaiser Franz Ii. und Alexander I. befanden, von Napoleon am ersten Jahrestage seiner Krnung (2. Dezember 1805) in der Dreikaiserschlacht" bei Austerlitz in Mhren gnzlich ge-schlagen. Statt aber die Ankunft der russischen Verstrkungen und den Anschlu Preuens an die Koalition zu erwarten, schlo Kaiser Franz einen bereilten Waffenstillstand, der zum Abschlu des Friedens von Preburg (26. Dezember) 1805 fhrte. Darin trat sterreich das zu Campo Formio erworbene venetianische Gebiet (Venetien, Jstrien und Dalmatien) an das Knigreich Italien, Tirol mit Vorarlberg an Bayern (das nun auch die freie Stadt Augsburg erhielt), die vordersterreichischen Lande an Wrtemberg und Baden ab, erhielt als schwache Entschdigung fr diese Verluste das Salzburgische mit Berchtesgaden und gab seine Zustimmung zur Erhhung der Kurfrstentmer Bayern und Wrtem-berg zu Knigreichen. Rußland, Schweden und England traten diesem Frieden nicht bei, waren jedoch fr Napoleon zunchst unerreichbar, dagegen rchte sich dieser an dem bonrbonischen Knigshause in Neapel, das bei Ausbruch des Iii. Koalitionskrieges eine russisch-englische Flotte Entthronung hatte landen lassen, dadurch, da er (einen Tag nach Abschlu des von Neapel^ Prebnrger Friedens) von Schnbrunn aus diktierte: <,La dynastie de Naples a cease de regner" und seinen Bruder Joseph 1806 zum König von Neapel machte. Der bisherige Hof (König Ferdinand Iv. und seine Gemahlin Karoline) floh nach der Insel Sizilien, die er durch englischen Schutz behauptete. sein Andenken. Lord Hamilton trug als engl. Gesandter in Neapel viel zur Ausgrabung von Pompeji bei, die brigens schon 1748 begonnen hatte und planmig erst unter Murat 18081815 fortgesetzt wurde. *) Vgl. die Erklrung, mit welcher König Heinrich Ii. von Frankreich 1552 in das Reich einfiel. 2) 23,000 Mann, 18 Generale, 60 bespannte Kanonen und 40 Fahnen fielen so in die Hnde Napoleons. Einen Tag nach der schmhlichen Kapitulation von Ulm (20. Okt.) fiel die Schlacht von Trasalgar vor. Ulm. Wien. Austerlitz. Friede von Preburg 1805. '

2. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 496

1889 - München : Franz
496 Folgen des Krieges von 1866 fr sterreich und fr Deutschland. ^tzteren bei Aschaffenburg besiegte. Whrend sich die Bayern nun auf c- tc A Wrzburg, die Hessen, Wrtemberger und Badenser nach dem Odenwald Tmlh! zurckzogen, besetzten die Preußen Frankfurt am Main, woraus der Rest a./Mam. des Bundestages (nach Augsburg) flchtete. Nachdem die Preußen Wurzburg (unter Mauteuffel) noch bis Wrzburg und Nrnberg vorqedrunqen fi ^wirkte die Nachricht vom Abschlu des Nikolsburger Waffenstillstandes, 1 da auch die Verbndeten sterreichs auf dem westlichen Kriegsschauplatz Waffenruhe mit Preußen vereinbarten. Italienischer All diesen Niederlagen gegenber rettete der Erzherzog Albrecht, ein Sohn des Siegers von Aspern, wenigstens im italienischen Kriege die sterreichische Waffenehre. Gegen ihn hatte sich ein Heer (unter La-marmora), bei dem sich der König Viktor Emanuel selbst befand, ge-wendet, wurde aber bei demselben Cnstozza, wo schon Radetzki 1848 den König Karl Albert geschlagen, nach erbittertem Kampfe besiegt. Nicht glcklicher waren die Italiener zur See, indem ihre Flotte bei dem dal-matinischen Jnselchen Lissa durch den sterreichischen Vizeadmiral Teaet-hoff eine Niederlage erlitt. Diese Erfolge gegen Italien hatten jedoch fr sterreich geringen Wert, da Wien durch die siegreich vordringende Hauptmacht der Preußen bedroht war. Kaiser Franz Joseph hatte gleich nach der Schlacht bei Komggrtz auf telegrafischem Wege Veuetien an Napoleon Iii. abgetreten. Aber eine bewaffnete Einmischung Frankreichs, auf die der Wiener Hof sich Hoffnung gemacht, wurde dadurch nicht herbeigefhrt; vielmehr bot Napoleon nur feine Verrnittelnng zwischen den Kriegfhrenden an, Welche auch Bismarck nicht zurckweisen konnte, so sehr er bestrebt war, jede Art fremden Einflusses von der Entscheidung der deutschen Angelegenheiten ferne zu halten. Demnach wurde unter der Vermittlung des franzsischen Kaisers sowohl der Waffenstillstand zu Nikolsbnrg, als Prager Friede auch der Friede von Prag (23. August 1866), abgeschlossen. Darin schied sterreich aus dem politischen Verband mit Deutschland aus, dessen Neugestaltung es Preußen berlie, erkannte die in Norddeutsch-land vorzunehmenden Gebietserweiterungen des letzteren im voraus an, bertrug seine Rechte an Schleswig-Holstein aus Preußen, verpflichtete sich zu einer Kriegskostenentschdigung und gab seine Zustimmung, da Venetien von Napoleon dem Knigreich Italien berlassen werde. Venetien an Nachdem daselbst eine Volksabstimmung einmtig das Verlangen der Bevlkerung nach Vereinigung mit Italien ausgesprochen, erfolgte die letztere und der Einzug Viktor Emanuels in die prchtig geschmckte Lagunenstadt, deren Huldigung er auf dem herrlichen Markusplatz eut-gegennahm. Folgen des Krieges von 1866 fr Osterreich und fr Deutschland. sterreichisch- sterreich suchte sein durch die Niederlage von 1866 schwer be-9[i3si867. tr0ffene<* Staatswesen auf neuen Grundlagen wieder lebenskrftig zu 'machen. Dazu bedurfte es der Mitwirkung der Ungarn, die sich seit 1849 von der Beteiligung am gemeinsamen Staatsleben grollend zurck-gehalten. Nun vermittelte der Ministerprsident von Benst 1867 einen Feldzug. Custozza. Lissa.

3. Geschichte der Neuzeit - S. 109

1902 - München [u.a.] : Franz
Höhe der napoleonischen Herrschaft. 109 Österreich die Zeit gekommen, um die französische Fremdherrschaft in Deutschland zu stürzen, und erklärte Napoleon den Krieg. Aber dieser bot rasch die Rheinbundstaaten aus, drängte den Erzherzog Karl, der nach Bayern vorgerückt war, durch mehrere siegreiche Gefechte bei Regensburg wieder nach Österreich Regensburg, zurück und nahm Wien. Als er aber unterhalb dieser Stadt Wien, seine Truppen von dem rechten Donauuser auf das Marchfeld übersetzen lassen wollte, wurden diese bei Aspern vom Erzherzog Karl Aspern, zurückgeworfen?) Nachdem Napoleon Verstärkungen an sich gezogen, erzwang er den D o n a u ü b e r g a u g und brachte dem Erzherzog Karl in der furchtbaren Schlacht bei Wagram eine ent- Wagram, scheidende Niederlage bei. Nun schloß Österreich den Frieden von Friede von Schönbrunn, in dem es Salzburg, Berchtesgaden und das Schonbrunn Jnnviertel au Bayern, außerdem aber auch noch andere Gebiete abtreten mußte, so auch die Länder südlich von der Sau. Österreich mußte ferner der Festlandsperre beitreten und alle Verbindungen mit England abbrechen. Der Friede von Wien gab auch Tirol Preis, das sich unter Erhebung Hofer,') Speckbacher, Hafpinger und anderen Führern er- Tirols 1809. hoben und die bayerische Herrsch äst gestürzt hatte. Nach dem Waffenstillstand, der auf die Schlacht von Wagram folgte, rückten Franzosen und Bayern mit Verstärkungen in Tirol ein und unterwarfen das Land anfs neue. Hofer, ver- Andreas raten und gefangen nach Mantua gebracht, wurde dort auf Hofer t 1810. Napoleons Befehl 1810 erschösse u. Tirol ward nach Über- Dreiteilung wältigung des Aufstandes in drei Teile zerstückelt: nur der Tirols, nördliche Teil kam wieder an Bayern, das sür die anderen Stücke durch das Salz burgische entschädigt wurde. Wie die heldenmütige Erhebung Tirols Verliesen auch die zu Erhebungsgleicher Zeit in Norddeutschland gemachten Besreinngs- versuchein versuche, ohne daß das ersehnte Ziel erreicht wurde, so die des Norddeutschhessischen Obersten Dörnberg, des Herzogs Friedrich lanb‘ Wilhelm von Braunschweig und des preußischen Majors Schill?) Höhe der napoleonischen Herrschast. Seit 1809 wagte mit Ausnahme von Spanien kein Land aus dem Kontinent mehr, Napoleon Widerstand zu leisten. Dieser suchte die Herrschaft seiner Familie auch dadurch zu befestigen, daß er die Ehe mit Josephine Beanharnais, von der er keinen Josephine. ') Lies „An den Erzherzog Karl" von Heinrich v. Kleist. 2) Lies „Andreas Hofer in Jnsbruck" von Boxberger; — „Andreas Hofer" von Mosen: — „Speckbacher und sein Söhnlein" von I. G. Seidl; — „Andreas Hofer" von von Schenkendorf. s) Lies „Schill" von E. ©eibet.

4. Geschichte der Neuzeit - S. 102

1902 - München [u.a.] : Franz
102 Der dritte Koalitionskneg. — Stiftung des Rheinbundes. am 2. Dezember 1804 in der Kirche Notre-Dame, wobei Papst Napoleon Pius Vii. die Salbung vollzog. Im darauffolgenden Jahre König voil^ empfing er im Dome zu Mailand auch die eiserne Krone. Italien 1805. Der Verfassungsänderung in Frankreich war nämlich rasch die Um-Wandlung der „italienischen Republik" in ein Königreich Italien" und die Wahl Napoleons zum König desselben gefolgt. Er bestellte als Vizekönig sür Italien seinen Stiefsohn Eugen Beauharnais. Der dritte Koalitionskrieg 1805. In einem neuen Kriege mit England hatte Napoleon Hannover besetzen lassen und drohte auch schon mit einer Landung in Britannien. Dritte Da schloß ß n g I a n fr mit Rußland, wo seit 1801 Alexander I. Koalition, regierte, Österreich und Schweden die dritte Koalition. Spanisch- Spanien vereinigte seine Flotte mit der französischen, zog französische sich aber dadurch die Zertrümmerung seiner Seemacht in Allianz, Schlacht von Trafalgar zu, wo der englische Admiral Trafalgar Nelson die spanisch-französische Flotte vernichtete, aber selbst fiel. 1805. Während Frankreich zur See unglücklich kämpfte, verlief der Landkrieg unter Napoleons Führung um so rascher und glück-Süddeutsch- licher. Der Kaiser überschritt den Rhein und gewauu die südland aus fran-d e u t s ch e n Staaten (Hessen, Nassau,,Baden, Württemberg und zösischer Seite. sgq^ern) Bundesgenossen. Die Österreicher wurden von Napoleon in mehreren Treffen besiegt und in die Festung Ulm. Ulm gedrängt, wo sie sich schon nach wenigen Tagen ergaben. Daraus wurden die übrigen Streitkräste der Österreicher und die unterdessen erschienenen Russen über den Inn zurückgedrängt und die vereinigte russisch-österreichische Hauptmacht, bei der sich die beiden Kaiser Franz Ii. und Alexander I. befanden, von Napoleon am ersten Jahrestage feiner Krönung (2. De-Austerlitz. zember 1805) in der „Dr eikai ferfchlacht" bei Ansterlih in Mähren gänzlich geschlagen. Jetzt schloß Kaiser Franz einen Wasfen-Friede von st i l l st a n d, der zum Abschluß des F r i e d e u s von Preßlmrg führte. Preßburg Österreich trat das venetianifche Gebiet (Venetien, Istrien und 1805. Dalmatien) an das Königreich Italien, Tirol mit Vorarl- berg, Brixen, Trient, Lindau, 23urgau, Eichstätt und Pasfan an Bayern, das auch die freie Stadt Augsburg erhielt, die vorderösterreichischen Lande an Württemberg und Baden ab. Stiftung des Rheinbundes 1806. Wie einst die französische Republik „Schwesterrepubliken" gestiftet hatte, so gründete der neue Kaiser der Franzosen Monarchien, mit denen er vor allem Mitglieder seiner

5. Geschichte der Neuzeit - S. 185

1902 - München [u.a.] : Franz
Bayern zur Zeit des Rheinbundes. 185 Passau und Eichstätt. Tirol mit Vorarlberg, Br ixe n, Trient, Lindau und Bnrgan von Österreich und die Reichsstadt Augsburg, sondern auch die Erhebung zum Königreich zugestanden. Im Jahre 1806 überließ es das Herzogtum Berg Napoleon, der es als Großherzogtnm seinem Schwager Mnrat gab; dafür wurde Bayern das bisher preußische Ausbach und die Reichsstadt Nürnberg einverleibt. Bayern zur Zeit des Rheinbundes 1806—1813. Nachdem Max Joseph am 1. Januar 1806 als Maximilian I. Maximilian deu Titel eines Königs van Bayerns •angenommen und in demselben Monate seine Tochter Auguste Amalie dem Stiefsohne Napoleons, Engen Beau har nais, zur Gemahlin gegeben hatte, schloß Bayern mit 15 anderen deutschen Staaten den Rheinbund, durch deu es sich für den Kriegsfall Napoleon l. gegenüber zur Stellung von 30000 Mann verpflichtete. Bald darauf entsagte Franz Ii. der Würde eines römischen Kaisers deutscher Nation. Von nun an stand Bayern vollständig unter dem Machtgebote Napoleons, der von ihm 1806—1807 gegen Preußen und Rußland, 1809 gegen Österreich Heeresfolge verlangte und erhielt. Dafür bekam Bayern 1810 das früher preußische Baireuth sowie Regensburg, dessen bisheriger Inhaber Dalberg durch Fulda und Hanau entschädigt wurde, und, da es nach dem Aufstande Andreas Hofers Süd- und Osttirol abtreten mußte, zur Entschädigung dafür Salzburg, Berchtesgaden, das Inn viertel imd einen Teil des Hausruckviertels. Auch 1812 kämpften 36 000 Bayern für Napoleon in Rußland. Während des Befreiungskrieges trat Bayern im Vertrag von Ried am 8. Oktober 1813 auf die Seite der Alliierten. Der Versuch des bayerischen Generals Wrede?) Napoleon den Rückzug zum Rhein abzuschneiden, mißlang zwar, indem ersterer bei Hanau 1813 geschlagen ') wurde; doch nahmen bayerische Truppen ehrenvollen Anteil an den Kämpfen um die Aube (bei Brienne, Bar und Areis)?) Nach dem Stnrze Napoleons gab Bayern die von Österreich ej h a l t e n e n Gebietsteile (Tirol mit Vorarlberg, Salzburg, das Inn- und das Hausruckviertel) wieder heraus und bekam *) Lies „Bayern ein Königreich" von Ed. Duller. 2) Lies „General Wrede" von Fr. Rückert. — Sieh sein Standbild von Schwanthaler in der Feldherrnhalle zu München. 3) Lies „Der Müller von Hanau" von Wilh. Müller. . *) Lies „Den bayerischen Schützenmarsch vernehmend," Gedicht vom da- maligen Kronprinzen, dem späteren König Ludwig I. von Bayern. — „Marsch nach Frankreich". Bayerisches Soldatenlied. — '„Die Schlacht von Arcis sur Aube" von E. Quitzmann.

6. Geschichte der Neuzeit - S. 125

1901 - München [u.a.] : Franz
Hhe der napoleonischen Herrschaft. 125 die italienischen Hilfstruppen seines Stiefsohnes an sich gezogen, erzwang er den Donaubergang und brachte am 5. und 6. Juli dem Erzherzog Karl in der furchtbaren Schlacht bei Wagram eine Wagram. entscheidende Niederlage bei. Nun schlo Osterreich den Frieden von Friede von Schnbrunn, in dem es Salzburg, Berchtesgaden und das Schonbrunn Junviertel an Bayern, seine Erwerbung von der dritten Teilung Polens an das Herzogtum Warschau, den Villacher Kreis und, was es sdlich der Sau besa, an Napoleon abtreten mute. Dieser schuf aus den letztgenannten Ge-bieten und aus den 1807 von Rußland berlassnen jonischen Inseln ein neues Anhngsel des franzsischen Kaiserreichs, den Staat der illyrischen Provinzen", der den Marschall Marmont zum Gouverneur erhielt. sterreich mute ferner der Festlandsperre beitreten und alle Verbindungen mit England abbrechen. Der Friede von Wien gab auch Tirol preis, das einzige deutsche Erhebung Land, das sich ans den Ausruf des Erzherzogs Karl unter Hofer, Tirols 1809. Speckbacher, Haspinger und anderen Fhrern erhoben und die bayerische Herrschast gestrzt hatte. Nach dem Waffen-stillstand, der auf die Schlacht von Wagram folgte, rckten Fr an-zofen, Bayern und Sachsen, schlielich auch der Vizeknig von Italien in Tirol ein und unterwarfen das Land aufs neue. Hofer, verraten und gefangen nach Mantua gebracht, Andreas wurde dort auf Napoleons Befehl 1810 erschossen. Tirol Hofer t 181-ward nach berwltigung des Aufstandes in drei Teile zerstckelt: Dreiteilung der stliche Teil kam an den Staat der illyrischen Pro- Tirols, vinzen, der Sden an das Knigreich Italien und nur der nrdliche Teil wurde wieder an Bayern gegeben, das fr die anderen Stcke durch das Salzburgische entschdigt wurde. Wie die heldenmtige Erhebung Tirols verliefen auch die zu Erhebungs-gleicher Zeit in Norddeutschland gemachten Besreinngs- versuche m versuche, ohne da das ersehnte Ziel erreicht wurde, so die des land. hessischen Obersten Drnberg, des Herzogs Friedrich Wilhelm von Braunschweig und des preuischen Majors Schill. Hhe der napoleonischen Herrschaft. Seit 1809 wagte mit Ausnahme von Spanien kein Land auf dem'kontinent mehr, Napoleon Widerstand zu leisten. Dieser suchte die Herrschaft seiner Familie auch dadurch zu befestigen, da er die Ehe mit Joseph ine Beauharuais, von der er keinen Josephine. Thronerben hatte, lste und eine Prinzessin ans einem der legi-timen Frstenhuser, Marie Luise, die Tochter des Kaisers Marie Luise. Franz von sterreich, 1810 zur Gemahlin nahm. Als ihm 1811 ein Sohn geboren wurde, verlieh er diesem den Titel König von Napoleon Ii.

7. Geschichte der Neuzeit - S. 175

1901 - München [u.a.] : Franz
Folgen des Krieges von 1866 fr sterreich und fr Deutschland. 175 Kissingen, die letzteren bei Aschaffenburg besiegte. Whrend Kissingen und sich die Bayern nach Wrzburg, die Hessen, Wrttemberger und Aschaffenburg. Badener nach dem Odenwald zurckzogen, besetzten die Preußen Frankfurt Frankfurt, woraus der Rest des Bundestages flchtete. Nachdem a. M. sie unter Mautenssel noch bis Wrzbnrg und Nrnberg Wrzburg, vorgedrungen, bewirkte die Nachricht vom Abschlu des Nikolsbnrger Waffenstillstandes, da auch die Verbndeten sterreichs auf dem ,,Waffenstill-westlichen Kriegsschauplatz Waffenruhe mit Preußen vereinbarten./ stand. All diesen Niederlagen gegenber rettete der Erzherzog Alb recht, ein Sohn des Siegers von Aspern, wenigstens im italienischen Kriege die sterreichische Waffenehre. Gegen ihn hatte Italienischer sich ein Heer unter Lamarmora gewendet, bei dem sich der König Feldzug. Viktor Emauuel befand, wurde aber bei Custozza nach er- Custozza. bittertem Kampfe besiegt. Nicht glcklicher waren die Italiener zur See, indem ihre Flotte bei der Insel Lissa durch den erster:- Lissa, reichischen Vizeadmiral Tegethoff eine Niederlage erlitt. Diese Erfolge gegen Italien hatten jedoch fr sterreich ge-ringen Wert, da Wien durch die siegreich vordringende Hauptmacht der Preußen bedroht war. Kaiser Franz Joseph hatte gleich nach der Schlacht bei Kniggrtz Venetien an Napoleon Iii. abgetreten. Aber eine bewaffnete Einmischung Frankreichs, auf die er gehofft, wurde dadurch nicht herbeigefhrt; vielmehr bot Napoleon nur seine Vermittelnng zwischen den Kriegfhrenden an, welche auch Bismarck nicht zurckweisen konnte, so sehr er be-strebt war, jede Art fremden Einflusses von der Entscheidung der deutschen Angelegenheiten ferne zu halten. Demnach wurde unter Vermittelnng des franzsischen Kaisers sowohl der Waffenstillstand zu Nikolsburg. als auch der Friede zu Prag im August 1866 ab- Prager Friede geschlossen. sterreich schied aus dem politischen Ver- 1866. band mit Deutschland aus, dessen Neugestaltung es Preußen berlie, erkannte die in Norddeutschland vorzunehmenden Gebietserweiterungen des letzteren im voraus an, bertrug seine Rechte an Schleswig-Holst ein auf Preußen, verpflichtete sich zu einer Kriegskostenentfchdignng und gab seine Zu-stimmung dazu, da Venetien von Napoleon dem Knigreich Venetien an Italien berlasfen werde. Italien. Folgen des Krieges von 1866 fr sterreich itttd fr Deutschland. sterreich suchte sein durch die Niederlage von 1866 schwer betroffenes Staatswesen auf neuen Grundlagen lebenskrftig zu machen. Dazu bedurfte es der Mitwirkung der Ungarn, die sich seit 1849 von der Beteiligung am gemeinsamen Staatsleben zurck-gehalten. Der Ministerprsident von Benst vermittelte 1867

8. Geschichte der Neuzeit - S. 211

1901 - München [u.a.] : Franz
Bayern zur Zeit des Rheinbundes, 211 Bayern zur Zeit des Rheinbundes 18061813. Nachdem Max Joseph am 1. Januar 1806 als Maximilian I. Maximilian den Titel eines Knigs von Bayern angenommen und in dem-selben Monate seine Tochter Auguste Amalie dem Stiefsohne Napoleons, Eugen Beauharnais, zur Gemahlin gegeben hatte, schlo Bayern mit 15 anderen deutschen Staaten den Rheinbund, durch den es sich fr den Kriegsfall Napoleon 1. gegenber zur Stellung von 30 000 Mann verpflichtete. Bald darauf entsagte Franz Il der Wrde eines rmischen Kaisers deutscher Nation. Von nun an stand Bayern vollstndig unter dem Machtgebote Napoleons, der von ihm 18061807 gegen Preußen und Rußland, 1809 gegen Ost erreich Heeressolge verlangte und erhielt. Dafr bekam Bayern 1810 das frher preuische Bairenth sowie Regensburg, dessen bisheriger Inhaber Dalberg durch Fulda und Hanau entschdigt wurde, und, da es nach dem Aufstande Andreas Hofers Sd- und Osttirol abtreten mute, zur Entschdigung dafr Salzburg, Berchtesgaden, das Inn viertel und einen Teil des Hausruckviertels. Auch 1812 kmpften 36 000 Bayern fr Napoleon in Rußland. Whrend des Be-sreinngskrieges trat Bayern im Vertrag von Ried am 8. Oktober 1813 ans die Seite der Alliierten. Der Versuch des bayerischen Generals Wrede, Napoleon den Rckzug zum Rhein abzuschneiden, milang zwar, indem ersterer bei Hanau 1813 geschlagen wurde; doch nahmen bayerische Truppen ehrenvollen Anteil an den Kmpfen um die Aube (bei Brienne, Bar und Arcis). Nach dem Sturze Napoleons gab Bayern die von sterreich er-haltenen Gebietsteile (Tirol mit Vorarlberg, Salzburg, das Inn- und das Hausruckviertel) wieder heraus und bekam dafr Wrzburg und Aschassenbnrg und die zu einem einheitlichen Gebiet abgerundete linksrheinische Psalz; durch die Wiener Bnndesakte von 1815 trat es dem deutschen Bunde bei. Gebietsvernderungen Bayerns zu Ansang des 19. Jahrhunderts. 1801 Bayern verliert die linksrheinische Pfalz und Jlich (cm Frankreich); 1803 rechtsrheinische Psalz (an Baden); erhlt Bistmer Wrzburg, Bamberg, Freising, Augsburg, Teile von Eichsttt und Passau, Prlaturen und Reichsstdte, wie Schweinfurt, Rotenburg o. T., Nrdlingen, Memmingen, Kaufbeuren, Kempten (Reichsstadt und Abtei) u. ct. 14*

9. Geschichte der Neuzeit - S. 108

1901 - München [u.a.] : Franz
108 Der erste Koalitionskrieg. Die batavische Republik 17951806. Preußen. Baseler Sonderfriede 1795. Spanien. Erzherzog Karl in Sd deutschland. Italienischer Krieg bis 1796. Bonaparte. wurde Holland in einen Freistaat nach franzsischem Muster um-gewandelt, der sich die batavische Republik" nannte und mit Frankreich ein Bndnis schlo. Mit der Eroberung Hollands fing die ohnehin sehr lockere erste Koalition zu zerfallen an. In demselben Jahre wie Holland schieden Preußen und Spanien aus der Reihe der Gegner Frankreichs. Um seine Stellung in Polen zu behaupten, wo es sich durch bte Eifersucht sterreichs und Rulands bedroht glaubte, schlo Preußen 1795 mit Frankreich den Sonderfrieden von Bafel, durch den es zum Schaden seines eigenen Ansehens die gemeinsame deutsche Sache und zunchst das linke Rheinufer preisgab. Da die nord- und mitteldeutschen Staaten sowie Spanien diesem Frieden beitraten, blieben ans dem Festland nur noch der oberdeutsche Teil des Reiches und Osterreich gegen Frankreich unter den Waffen. Das letztere gewann brigens schon 1796 an Spanien einen Verbndete:: gegen England. Um durch rasche Vorste einen gnstigen Frieden zu erzwingen, schickte das Direktorium 1796 drei Heere aus. Das eine unter Jourdan drang der den Mittelrhein bis zur Oberpfalz -vor, das andere unter Morean zog der den Oberrhein nach Schwaben, während das dritte von der Provence aus in Ober-italien einfiel. Gegen die beiden ersten Armeen schickte sterreich den Erzherzog Karl. Dieser drngte Jourdan durch die Siege bei Amberg und Wnrzbnrg der den Rhein zurck und wandte sich daraus gegen Morean, der durch die Schwarzwaldpsse nach dem Elsa zurckwich. Whrend die sterreichischen Waffen in Sddeutschland mit Glck kmpften, waren sie auf dem italienischen Kriegsschauplatze dem Feinde nicht gewachsen. Hieher hatte Frankreich gegen das Knigreich Sardinien schon 1792 ein Heer geschickt, das nach an-fnglichen Erfolgen in die klglichste Lage kam. Da erhielt Bona-parte das Kommando. Napoleon Vonaparte war 1769 (1768?) zu Ajaccio auf Corsica als der Sohn eines Edelmannes geboren, wenige Monate nach der Besitznahme dieser Insel durch Frankreich. Er kam in die Kriegs-schule zu Vrienne, wo er sich mit Vorliebe mathematischen und geschichtlichen Studien widmete. Beim Ausbruch der Revolution dieser zngethan, machte er sich zuerst 1793 bei der Belagerung von Tonlon bemerklich, als er, noch ein junger Artilleriehauptmann, den Punkt herausfand, von dem aus man Stadt und Hafen mit solchem Erfolg beschieen konnte, da die bergabe erfolgte. Von einem Mitglieds des Direktoriums begnstigt, erhielt Bon aparte 1796 den Befehl der die in Oberitalien stehenden Truppen, die er rafch mit Zuversicht erfllte und gegen bett Feind fhrte. Als er in mehreren Treffen die sterreicher und die Sarbinier

10. Geschichte der Neuzeit - S. 171

1892 - München [u.a.] : Franz
Der Krieg des Jahres 1866. 171 Hannoveranische Armee hatte sich bis nach Thüringen zurückgezogen Mainfeldzug. und suchte sich mit den bayerischen Streitkräften zu vereinigen, die sich unter dem Prinzen Karl in Franken sammelten. Aber während diese zu langsam nach Norden vorrückten, hielt ein preußisch-koburgischcs Corps die doppelt so starke Armee der Hannoveraner durch das für die letztere sonst günstige Treffen von Langensalza so lange auf, bis größere Truppenteile nachgerückt kamen und den Feind so umstellten, daß sich die ganze hannoveranische Armee zwei Tage nach dem Gefecht von Langenfalza ergeben mußte. Ebenso Langensalza, verhinderte General Vogel von Falkenstein, dem die Führung der preußischen „Mainarmee" anvertraut war, die Vereinigung der Bayern und der unter dem Prinzen Alexander von Hessen stehenden übrigen Verbündeten Österreichs, indem er die ersteren in mehreren Gefechten an der fränkischen Saale, des. bei Kissingen, die letzteren Kissingen und bei Aschaffenburg besiegte. Während sich die Bayern auf Würz- Aschassenburg. bürg, die Hessen, Württemberger und Badenser nach dem Odenwald zurückzogen, besetzten die Preußen Frankfurt, woraus der Frankfurta.m. Rest des Bundestages flüchtete. Nachdem sie unter Mantenffel noch bis Würzburg und Nürnberg vorgedrungen, bewirkte die Nachricht Würzburg, vom Abschluß, des Nikolsburger Waffenstillstandes, daß auch die Verbündeten Österreichs ans dem westlichen Kriegsschauplatz Waffen- Wassenstill- ruhe mit Preußen vereinbarten. 1'tanix All diesen Niederlagen gegenüber rettete der Erzherzog Albrecht, ein Sohn des Siegers bei Aspern, wenigstens im italienischen Italienischer Kriege die österreichische Waffenehre. Gegen ihn hatte sich ein Heer Feldzug. unter Lamarmora, bei dem sich der König Viktor Emanuel befand, gewendet, wurde aber bei Custozza nach erbittertem Kampfe besiegt. Custozza. Nicht glücklicher waren die Italiener zur See, indem ihre Flotte bei der Insel Lissa durch den österreichischen Vizeadmiral Tegethoff Lissa. eine Niederlage erlitt. Diese Erfolge gegen Italien hatten jedoch für Österreich geringen Wert, da Wien durch die siegreich vordringende Hauptmacht der Preußen bedroht war. Kaiser Franz Joseph hatte gleich nach der Schlacht bei Königgrätz Venelien an Napoleon Iii. abgetreten. Aber eine bewaffnete Einmischung Frankreichs, ans die er gehofft, wnrde dadurch nicht herbeigeführt; vielmehr bot Napoleon nur feine Vermittelung zwischen den Kriegführenden an, welche auch Bismarck nicht zurückweisen konnte, so sehr er bestrebt war, jede Art fremden Einflusses von der Entscheidung der deutschen Angelegenheiten ferne zu halten. Demnach wurde unter Vermittelung des französischen Kaisers sowohl der Waffenstillstand zu Nikolsburg als auch der Friede zu Prag im Wge^Friede August 1866 abgeschlossen. Österreich schied aus dem politischen Verband mit Deutschland aus, dessen Neugestaltung es Preußen überließ, erkannte die in Norddentschland vorzunehmenden Gebiets-
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