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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 193

1889 - München : Franz
Kreiseinteilung und Ursachen der politischen Zersetzung des Reichs. 193 Die Landfriedenskreise waren: 1. der sterreichische, vornehmlich ans habsburgischem Hausgut bestehend; 2. der bayrische, zu dem besonders wittelsbachische Besitzungen und das Erzstift Salzburg gehrten; 3. der schwbische Landfriedenskreis, aus den Stammlndern der Herzoge von Wirtenbergl), der Markgrafen von Baden und vielen kleineren Herrschaften und Reichsstdten zusammen-gesetzt; 4. der frnkische, hauptschlich aus den hohenzollerischen Mark-grafschasten Ansbach und Baireut, der Reichsstadt Nrnberg und den Stiftern von Bamberg und Wrzburg bestehend; 5. der oberrheinische, der sich vom Herzogtum Lothringen quer der den Rhein nach Hessen erstreckte; 6. der nieder- oder kurrheinische, der die Lnder der drei geistlichen Kurfrsten und wittelsbachisch-pslzische Besitzungen umspannte; 7. der westflische, der von der Reichsstadt Aachen und den Jlichisch-Kleveschen Landen am Rhein bis nach Ostftiesland und Oldenburg an der Wesermndung reichte; 8. der burgundische, der aus den habsburgischeu Niederlanden (Holland mit Belgien) und der Freigrafschaft Burgund bestand; 9. der oberschsische, der sich vom thringer Wald der die Besitzungen des Hauses Wettin, d. i. das Herzogtum und das Kurfrstentum Sachsen, die Mark Brandenburg und Pommern legte; 10. der niederschsische, von der Reichsstadt Goslar am Harz der die welfischen Lande Brauuschweig und Lneburg, die Erzstister Magdeburg und Bremen bis zu den Herzogtmern Holstein und Mecklenburg und der Hansastadt Lbeck. So suchte man wenigstens einige Ordnung und bersicht in die Politische Menge von Reichsstnden zu bringen, deren Zahl schon der 250 be-Zersplitterung trug; denn so hoch war die politische Zersplitterung Deutschlands ge- Deutschlands, stiegen, das unter Karl dem Groen eine Einheit, unter Otto dem Groen ein in 5 Stammesgebiete gegliedertes Reich, nun aber ein lockerer Bund von fast 300 Staaten und Sttchen mit geistlicher, laienfrstlicher21 oder stdtischer Hoheit unter einem selbstgewhlten Kaiser geworden war, dem fast niemand mehr gehorchte. Denn die Kaisergewalt oder die Ein-hett Deutschlands war durch diese Reichsreformatwn Maximilians I. nicht gekrftigt, der politische Zersetzungsproze, dem unser Vaterland eit dem Interregnum verfallen war, also nicht gehoben worden. Die ?Ean r'rbie eme s" unglaubliche Zersplitterung Deutschlands herbei-gefuhrt haben, waren: J das Wiederaufkommen der Volksherzogtmer unter Ludwig dem tnd, die sich dem Knigtum gegenber mehr feindlich als _ freundlich verhielten; ,i5, ') hatte Maximilian dem trefflichen Eberhard im Barte und damit dem bisher grflichen Hause Wirtenberg (jetzt Wrtemberg) die Herzogswrde verliehen. ) Laienfursten, mittelalterlicher Ausdruck fr weltliche Fürsten. 13

2. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 394

1889 - München : Franz
394 Der dritte Koalitionskrieg 1805. Whrend Frankreich zur See abermals unglcklich kmpfte, verlief der Landkrieg unter Napoleons Fhrung um so rascher und glcklicher. Er berschritt (1. Oktober) 1805 den Rhein mit der Erklrung fr die Sddeutsch- Unabhngigkeit des deutschen Reiches zu kmpfen"und gewauu in Mischer <3ee^'e1em ersten Krieg, den er als Kaiser fhrte, die sddeutschen Staaten (Heften, Nassau. Baden, Wrttemberg und Bayern) zu Bundesgenossen. Die sterreicher, welche Napoleon (wie im 1. und 2. Koalitionskrieg) in Oberitalien erwarteten, hatten dahin ihre Hauptmacht unter ihrem tchtigsten Fhrer, dem Erzherzog Karl, geworfen, nach Schwaben da-gegen den unfhigen Mack entsandt. Dieser wurde von Napoleon in mehreren Treffen besiegt und in die Festung Ulm gedrngt, wo er sich schon nach wenigen Tagen in kleinmtigster Weise mit seinem ganzen Heere und allen Kriegsvorrten ergab. Darauf wurden die brigen Streitkrfte der sterreicher und die unterdessen erschienenen Russen der den Inn zurckgedrngt, Wien von Napoleons Schwager, dem Reitergeneral Murat, besetzt und die vereinigte russisch-sterreichische Haupt-macht, bei der sich die beiden Kaiser Franz Ii. und Alexander I. befanden, von Napoleon am ersten Jahrestage seiner Krnung (2. Dezember 1805) in der Dreikaiserschlacht" bei Austerlitz in Mhren gnzlich ge-schlagen. Statt aber die Ankunft der russischen Verstrkungen und den Anschlu Preuens an die Koalition zu erwarten, schlo Kaiser Franz einen bereilten Waffenstillstand, der zum Abschlu des Friedens von Preburg (26. Dezember) 1805 fhrte. Darin trat sterreich das zu Campo Formio erworbene venetianische Gebiet (Venetien, Jstrien und Dalmatien) an das Knigreich Italien, Tirol mit Vorarlberg an Bayern (das nun auch die freie Stadt Augsburg erhielt), die vordersterreichischen Lande an Wrtemberg und Baden ab, erhielt als schwache Entschdigung fr diese Verluste das Salzburgische mit Berchtesgaden und gab seine Zustimmung zur Erhhung der Kurfrstentmer Bayern und Wrtem-berg zu Knigreichen. Rußland, Schweden und England traten diesem Frieden nicht bei, waren jedoch fr Napoleon zunchst unerreichbar, dagegen rchte sich dieser an dem bonrbonischen Knigshause in Neapel, das bei Ausbruch des Iii. Koalitionskrieges eine russisch-englische Flotte Entthronung hatte landen lassen, dadurch, da er (einen Tag nach Abschlu des von Neapel^ Prebnrger Friedens) von Schnbrunn aus diktierte: <,La dynastie de Naples a cease de regner" und seinen Bruder Joseph 1806 zum König von Neapel machte. Der bisherige Hof (König Ferdinand Iv. und seine Gemahlin Karoline) floh nach der Insel Sizilien, die er durch englischen Schutz behauptete. sein Andenken. Lord Hamilton trug als engl. Gesandter in Neapel viel zur Ausgrabung von Pompeji bei, die brigens schon 1748 begonnen hatte und planmig erst unter Murat 18081815 fortgesetzt wurde. *) Vgl. die Erklrung, mit welcher König Heinrich Ii. von Frankreich 1552 in das Reich einfiel. 2) 23,000 Mann, 18 Generale, 60 bespannte Kanonen und 40 Fahnen fielen so in die Hnde Napoleons. Einen Tag nach der schmhlichen Kapitulation von Ulm (20. Okt.) fiel die Schlacht von Trasalgar vor. Ulm. Wien. Austerlitz. Friede von Preburg 1805. '

3. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 496

1889 - München : Franz
496 Folgen des Krieges von 1866 fr sterreich und fr Deutschland. ^tzteren bei Aschaffenburg besiegte. Whrend sich die Bayern nun auf c- tc A Wrzburg, die Hessen, Wrtemberger und Badenser nach dem Odenwald Tmlh! zurckzogen, besetzten die Preußen Frankfurt am Main, woraus der Rest a./Mam. des Bundestages (nach Augsburg) flchtete. Nachdem die Preußen Wurzburg (unter Mauteuffel) noch bis Wrzburg und Nrnberg vorqedrunqen fi ^wirkte die Nachricht vom Abschlu des Nikolsburger Waffenstillstandes, 1 da auch die Verbndeten sterreichs auf dem westlichen Kriegsschauplatz Waffenruhe mit Preußen vereinbarten. Italienischer All diesen Niederlagen gegenber rettete der Erzherzog Albrecht, ein Sohn des Siegers von Aspern, wenigstens im italienischen Kriege die sterreichische Waffenehre. Gegen ihn hatte sich ein Heer (unter La-marmora), bei dem sich der König Viktor Emanuel selbst befand, ge-wendet, wurde aber bei demselben Cnstozza, wo schon Radetzki 1848 den König Karl Albert geschlagen, nach erbittertem Kampfe besiegt. Nicht glcklicher waren die Italiener zur See, indem ihre Flotte bei dem dal-matinischen Jnselchen Lissa durch den sterreichischen Vizeadmiral Teaet-hoff eine Niederlage erlitt. Diese Erfolge gegen Italien hatten jedoch fr sterreich geringen Wert, da Wien durch die siegreich vordringende Hauptmacht der Preußen bedroht war. Kaiser Franz Joseph hatte gleich nach der Schlacht bei Komggrtz auf telegrafischem Wege Veuetien an Napoleon Iii. abgetreten. Aber eine bewaffnete Einmischung Frankreichs, auf die der Wiener Hof sich Hoffnung gemacht, wurde dadurch nicht herbeigefhrt; vielmehr bot Napoleon nur feine Verrnittelnng zwischen den Kriegfhrenden an, Welche auch Bismarck nicht zurckweisen konnte, so sehr er bestrebt war, jede Art fremden Einflusses von der Entscheidung der deutschen Angelegenheiten ferne zu halten. Demnach wurde unter der Vermittlung des franzsischen Kaisers sowohl der Waffenstillstand zu Nikolsbnrg, als Prager Friede auch der Friede von Prag (23. August 1866), abgeschlossen. Darin schied sterreich aus dem politischen Verband mit Deutschland aus, dessen Neugestaltung es Preußen berlie, erkannte die in Norddeutsch-land vorzunehmenden Gebietserweiterungen des letzteren im voraus an, bertrug seine Rechte an Schleswig-Holstein aus Preußen, verpflichtete sich zu einer Kriegskostenentschdigung und gab seine Zustimmung, da Venetien von Napoleon dem Knigreich Italien berlassen werde. Venetien an Nachdem daselbst eine Volksabstimmung einmtig das Verlangen der Bevlkerung nach Vereinigung mit Italien ausgesprochen, erfolgte die letztere und der Einzug Viktor Emanuels in die prchtig geschmckte Lagunenstadt, deren Huldigung er auf dem herrlichen Markusplatz eut-gegennahm. Folgen des Krieges von 1866 fr Osterreich und fr Deutschland. sterreichisch- sterreich suchte sein durch die Niederlage von 1866 schwer be-9[i3si867. tr0ffene<* Staatswesen auf neuen Grundlagen wieder lebenskrftig zu 'machen. Dazu bedurfte es der Mitwirkung der Ungarn, die sich seit 1849 von der Beteiligung am gemeinsamen Staatsleben grollend zurck-gehalten. Nun vermittelte der Ministerprsident von Benst 1867 einen Feldzug. Custozza. Lissa.

4. Geschichte der Neuzeit - S. 97

1902 - München [u.a.] : Franz
Der erste Koalitionskrieg 1792—1797. 97 Minden. Unter Veröffentlichung eines drohenden Manifestes an das französische Volk rückte dieser in Frankreich ein, nahm einige Festungen wie Verdun und kam bis zu den Argonnen. Hier stieß das deutsche Heer zum erstenmale im offenen Feld auf den Feind, zog sich aber nach der nutzlosen „Kanonade von Valmy" Valmy 1792. nach dem Rhein zurück. Darauf gingen die Franzosen zum Angriff vor und nahmen noch Ende 1792 einerseits Mainz, andrerseits Brüssel und ganz Belgien. Als Ludwig Xvi. im Januar 1793 enthauptet worden Erweiterung war, traten auch England, Holland, das deutsche Neich sowie die der Koalition bourbonischen Höfe von Spanien und Neapel dem Kriege bei. 1793-Nun entrissen die Preußen den Franzosen Mainz und drangen siegreich bis in die Pfalz vor; die Österreicher nahmen Belgien wieder und bedrohten somit die Nordostgrenze Frankreichs. Allein dieses machte die größten Anstrengungen, um die äußeren Feinde zurückzutreiben. Carnot, Mitglied des Wohlfahrtsausschusses, schus Carnot. durch das „Massenaufgebot" in überraschender Schnelligkeit Heere, die den Österreichern Belgien entrissen und anfangs 1795 Holland Belgien 1794. eroberten, das nach französischem Muster in einen Freistaat, die Holland 1795. „batavische Republik", umgewandelt wurde. Mit der Eroberung Hollands fing die ohnehin sehr lockere erste Koalition zu zerfallen an. Preußen schied ans der Preußen. Reihe der Gegner Frankreichs. Um seine Stellung in Polen zu behaupten, wo es sich durch die Eifersucht Österreichs und Rußlands bedroht glaubte, schloß es 1795 mit Frankreich den Sonderfrieden Baseler von Basel, durch den es zum Schaden seines eigenen Ansehens Sonderfriede die gemeinsame deutsche Sache und zunächst das linke Rheinufer 1795-preisgab. Um durch rasche Vorstöße einen günstigen Frieden zu erzwingen, schickte ^das Direktorium 1796 drei Heere aus. Das eine unter Ionrdan drang über den Mittelrhein bis zur Oberpfalz Erzherzog vor, das andere unter Moreau zog über den Oberrhein nach Karl in Süd-Schwaben, während das dritte von der Provence ans in Ober- dcutschland. ttaüert einfiel. Gegen die beiden ersten Armeen schickte Österreich den Erzherzog Karl. Dieser drängte Jourdan über den Rhein zurück und wandte sich darauf gegen Moreau, der durch die Schwarzwaldpüfse nach dem Elfaß entwich. rar.. österreichischen Waffen in Süddeutschland mit Italienischer Glück kämpften, waren sie aus dem italienischen Kriegsschauplätze Krieg bis dem Feinde nicht gewachsen. Dort führte Bonaparte das Kommando. 179(1 Napoleon Bonaparte') war 1769 (1768?) zu Ajaccio auf Bonaparte. (Aoriica als der Sohn eines Edelmannes geboren. Er kam in die Kriegsschule zu Brienne, wo er sich mit Vorliebe mathematischen *) Sieh Luchs, Wandtafeln Nr. 33: Napoleon I. Stöckel-U llrich, Neuzeit. 7

5. Geschichte der Neuzeit - S. 109

1902 - München [u.a.] : Franz
Höhe der napoleonischen Herrschaft. 109 Österreich die Zeit gekommen, um die französische Fremdherrschaft in Deutschland zu stürzen, und erklärte Napoleon den Krieg. Aber dieser bot rasch die Rheinbundstaaten aus, drängte den Erzherzog Karl, der nach Bayern vorgerückt war, durch mehrere siegreiche Gefechte bei Regensburg wieder nach Österreich Regensburg, zurück und nahm Wien. Als er aber unterhalb dieser Stadt Wien, seine Truppen von dem rechten Donauuser auf das Marchfeld übersetzen lassen wollte, wurden diese bei Aspern vom Erzherzog Karl Aspern, zurückgeworfen?) Nachdem Napoleon Verstärkungen an sich gezogen, erzwang er den D o n a u ü b e r g a u g und brachte dem Erzherzog Karl in der furchtbaren Schlacht bei Wagram eine ent- Wagram, scheidende Niederlage bei. Nun schloß Österreich den Frieden von Friede von Schönbrunn, in dem es Salzburg, Berchtesgaden und das Schonbrunn Jnnviertel au Bayern, außerdem aber auch noch andere Gebiete abtreten mußte, so auch die Länder südlich von der Sau. Österreich mußte ferner der Festlandsperre beitreten und alle Verbindungen mit England abbrechen. Der Friede von Wien gab auch Tirol Preis, das sich unter Erhebung Hofer,') Speckbacher, Hafpinger und anderen Führern er- Tirols 1809. hoben und die bayerische Herrsch äst gestürzt hatte. Nach dem Waffenstillstand, der auf die Schlacht von Wagram folgte, rückten Franzosen und Bayern mit Verstärkungen in Tirol ein und unterwarfen das Land anfs neue. Hofer, ver- Andreas raten und gefangen nach Mantua gebracht, wurde dort auf Hofer t 1810. Napoleons Befehl 1810 erschösse u. Tirol ward nach Über- Dreiteilung wältigung des Aufstandes in drei Teile zerstückelt: nur der Tirols, nördliche Teil kam wieder an Bayern, das sür die anderen Stücke durch das Salz burgische entschädigt wurde. Wie die heldenmütige Erhebung Tirols Verliesen auch die zu Erhebungsgleicher Zeit in Norddeutschland gemachten Besreinngs- versuchein versuche, ohne daß das ersehnte Ziel erreicht wurde, so die des Norddeutschhessischen Obersten Dörnberg, des Herzogs Friedrich lanb‘ Wilhelm von Braunschweig und des preußischen Majors Schill?) Höhe der napoleonischen Herrschast. Seit 1809 wagte mit Ausnahme von Spanien kein Land aus dem Kontinent mehr, Napoleon Widerstand zu leisten. Dieser suchte die Herrschaft seiner Familie auch dadurch zu befestigen, daß er die Ehe mit Josephine Beanharnais, von der er keinen Josephine. ') Lies „An den Erzherzog Karl" von Heinrich v. Kleist. 2) Lies „Andreas Hofer in Jnsbruck" von Boxberger; — „Andreas Hofer" von Mosen: — „Speckbacher und sein Söhnlein" von I. G. Seidl; — „Andreas Hofer" von von Schenkendorf. s) Lies „Schill" von E. ©eibet.

6. Geschichte der Neuzeit - S. 102

1902 - München [u.a.] : Franz
102 Der dritte Koalitionskneg. — Stiftung des Rheinbundes. am 2. Dezember 1804 in der Kirche Notre-Dame, wobei Papst Napoleon Pius Vii. die Salbung vollzog. Im darauffolgenden Jahre König voil^ empfing er im Dome zu Mailand auch die eiserne Krone. Italien 1805. Der Verfassungsänderung in Frankreich war nämlich rasch die Um-Wandlung der „italienischen Republik" in ein Königreich Italien" und die Wahl Napoleons zum König desselben gefolgt. Er bestellte als Vizekönig sür Italien seinen Stiefsohn Eugen Beauharnais. Der dritte Koalitionskrieg 1805. In einem neuen Kriege mit England hatte Napoleon Hannover besetzen lassen und drohte auch schon mit einer Landung in Britannien. Dritte Da schloß ß n g I a n fr mit Rußland, wo seit 1801 Alexander I. Koalition, regierte, Österreich und Schweden die dritte Koalition. Spanisch- Spanien vereinigte seine Flotte mit der französischen, zog französische sich aber dadurch die Zertrümmerung seiner Seemacht in Allianz, Schlacht von Trafalgar zu, wo der englische Admiral Trafalgar Nelson die spanisch-französische Flotte vernichtete, aber selbst fiel. 1805. Während Frankreich zur See unglücklich kämpfte, verlief der Landkrieg unter Napoleons Führung um so rascher und glück-Süddeutsch- licher. Der Kaiser überschritt den Rhein und gewauu die südland aus fran-d e u t s ch e n Staaten (Hessen, Nassau,,Baden, Württemberg und zösischer Seite. sgq^ern) Bundesgenossen. Die Österreicher wurden von Napoleon in mehreren Treffen besiegt und in die Festung Ulm. Ulm gedrängt, wo sie sich schon nach wenigen Tagen ergaben. Daraus wurden die übrigen Streitkräste der Österreicher und die unterdessen erschienenen Russen über den Inn zurückgedrängt und die vereinigte russisch-österreichische Hauptmacht, bei der sich die beiden Kaiser Franz Ii. und Alexander I. befanden, von Napoleon am ersten Jahrestage feiner Krönung (2. De-Austerlitz. zember 1805) in der „Dr eikai ferfchlacht" bei Ansterlih in Mähren gänzlich geschlagen. Jetzt schloß Kaiser Franz einen Wasfen-Friede von st i l l st a n d, der zum Abschluß des F r i e d e u s von Preßlmrg führte. Preßburg Österreich trat das venetianifche Gebiet (Venetien, Istrien und 1805. Dalmatien) an das Königreich Italien, Tirol mit Vorarl- berg, Brixen, Trient, Lindau, 23urgau, Eichstätt und Pasfan an Bayern, das auch die freie Stadt Augsburg erhielt, die vorderösterreichischen Lande an Württemberg und Baden ab. Stiftung des Rheinbundes 1806. Wie einst die französische Republik „Schwesterrepubliken" gestiftet hatte, so gründete der neue Kaiser der Franzosen Monarchien, mit denen er vor allem Mitglieder seiner

7. Geschichte der Neuzeit - S. 185

1902 - München [u.a.] : Franz
Bayern zur Zeit des Rheinbundes. 185 Passau und Eichstätt. Tirol mit Vorarlberg, Br ixe n, Trient, Lindau und Bnrgan von Österreich und die Reichsstadt Augsburg, sondern auch die Erhebung zum Königreich zugestanden. Im Jahre 1806 überließ es das Herzogtum Berg Napoleon, der es als Großherzogtnm seinem Schwager Mnrat gab; dafür wurde Bayern das bisher preußische Ausbach und die Reichsstadt Nürnberg einverleibt. Bayern zur Zeit des Rheinbundes 1806—1813. Nachdem Max Joseph am 1. Januar 1806 als Maximilian I. Maximilian deu Titel eines Königs van Bayerns •angenommen und in demselben Monate seine Tochter Auguste Amalie dem Stiefsohne Napoleons, Engen Beau har nais, zur Gemahlin gegeben hatte, schloß Bayern mit 15 anderen deutschen Staaten den Rheinbund, durch deu es sich für den Kriegsfall Napoleon l. gegenüber zur Stellung von 30000 Mann verpflichtete. Bald darauf entsagte Franz Ii. der Würde eines römischen Kaisers deutscher Nation. Von nun an stand Bayern vollständig unter dem Machtgebote Napoleons, der von ihm 1806—1807 gegen Preußen und Rußland, 1809 gegen Österreich Heeresfolge verlangte und erhielt. Dafür bekam Bayern 1810 das früher preußische Baireuth sowie Regensburg, dessen bisheriger Inhaber Dalberg durch Fulda und Hanau entschädigt wurde, und, da es nach dem Aufstande Andreas Hofers Süd- und Osttirol abtreten mußte, zur Entschädigung dafür Salzburg, Berchtesgaden, das Inn viertel imd einen Teil des Hausruckviertels. Auch 1812 kämpften 36 000 Bayern für Napoleon in Rußland. Während des Befreiungskrieges trat Bayern im Vertrag von Ried am 8. Oktober 1813 auf die Seite der Alliierten. Der Versuch des bayerischen Generals Wrede?) Napoleon den Rückzug zum Rhein abzuschneiden, mißlang zwar, indem ersterer bei Hanau 1813 geschlagen ') wurde; doch nahmen bayerische Truppen ehrenvollen Anteil an den Kämpfen um die Aube (bei Brienne, Bar und Areis)?) Nach dem Stnrze Napoleons gab Bayern die von Österreich ej h a l t e n e n Gebietsteile (Tirol mit Vorarlberg, Salzburg, das Inn- und das Hausruckviertel) wieder heraus und bekam *) Lies „Bayern ein Königreich" von Ed. Duller. 2) Lies „General Wrede" von Fr. Rückert. — Sieh sein Standbild von Schwanthaler in der Feldherrnhalle zu München. 3) Lies „Der Müller von Hanau" von Wilh. Müller. . *) Lies „Den bayerischen Schützenmarsch vernehmend," Gedicht vom da- maligen Kronprinzen, dem späteren König Ludwig I. von Bayern. — „Marsch nach Frankreich". Bayerisches Soldatenlied. — '„Die Schlacht von Arcis sur Aube" von E. Quitzmann.

8. Geschichte der Neuzeit - S. 125

1901 - München [u.a.] : Franz
Hhe der napoleonischen Herrschaft. 125 die italienischen Hilfstruppen seines Stiefsohnes an sich gezogen, erzwang er den Donaubergang und brachte am 5. und 6. Juli dem Erzherzog Karl in der furchtbaren Schlacht bei Wagram eine Wagram. entscheidende Niederlage bei. Nun schlo Osterreich den Frieden von Friede von Schnbrunn, in dem es Salzburg, Berchtesgaden und das Schonbrunn Junviertel an Bayern, seine Erwerbung von der dritten Teilung Polens an das Herzogtum Warschau, den Villacher Kreis und, was es sdlich der Sau besa, an Napoleon abtreten mute. Dieser schuf aus den letztgenannten Ge-bieten und aus den 1807 von Rußland berlassnen jonischen Inseln ein neues Anhngsel des franzsischen Kaiserreichs, den Staat der illyrischen Provinzen", der den Marschall Marmont zum Gouverneur erhielt. sterreich mute ferner der Festlandsperre beitreten und alle Verbindungen mit England abbrechen. Der Friede von Wien gab auch Tirol preis, das einzige deutsche Erhebung Land, das sich ans den Ausruf des Erzherzogs Karl unter Hofer, Tirols 1809. Speckbacher, Haspinger und anderen Fhrern erhoben und die bayerische Herrschast gestrzt hatte. Nach dem Waffen-stillstand, der auf die Schlacht von Wagram folgte, rckten Fr an-zofen, Bayern und Sachsen, schlielich auch der Vizeknig von Italien in Tirol ein und unterwarfen das Land aufs neue. Hofer, verraten und gefangen nach Mantua gebracht, Andreas wurde dort auf Napoleons Befehl 1810 erschossen. Tirol Hofer t 181-ward nach berwltigung des Aufstandes in drei Teile zerstckelt: Dreiteilung der stliche Teil kam an den Staat der illyrischen Pro- Tirols, vinzen, der Sden an das Knigreich Italien und nur der nrdliche Teil wurde wieder an Bayern gegeben, das fr die anderen Stcke durch das Salzburgische entschdigt wurde. Wie die heldenmtige Erhebung Tirols verliefen auch die zu Erhebungs-gleicher Zeit in Norddeutschland gemachten Besreinngs- versuche m versuche, ohne da das ersehnte Ziel erreicht wurde, so die des land. hessischen Obersten Drnberg, des Herzogs Friedrich Wilhelm von Braunschweig und des preuischen Majors Schill. Hhe der napoleonischen Herrschaft. Seit 1809 wagte mit Ausnahme von Spanien kein Land auf dem'kontinent mehr, Napoleon Widerstand zu leisten. Dieser suchte die Herrschaft seiner Familie auch dadurch zu befestigen, da er die Ehe mit Joseph ine Beauharuais, von der er keinen Josephine. Thronerben hatte, lste und eine Prinzessin ans einem der legi-timen Frstenhuser, Marie Luise, die Tochter des Kaisers Marie Luise. Franz von sterreich, 1810 zur Gemahlin nahm. Als ihm 1811 ein Sohn geboren wurde, verlieh er diesem den Titel König von Napoleon Ii.

9. Geschichte der Neuzeit - S. 175

1901 - München [u.a.] : Franz
Folgen des Krieges von 1866 fr sterreich und fr Deutschland. 175 Kissingen, die letzteren bei Aschaffenburg besiegte. Whrend Kissingen und sich die Bayern nach Wrzburg, die Hessen, Wrttemberger und Aschaffenburg. Badener nach dem Odenwald zurckzogen, besetzten die Preußen Frankfurt Frankfurt, woraus der Rest des Bundestages flchtete. Nachdem a. M. sie unter Mautenssel noch bis Wrzbnrg und Nrnberg Wrzburg, vorgedrungen, bewirkte die Nachricht vom Abschlu des Nikolsbnrger Waffenstillstandes, da auch die Verbndeten sterreichs auf dem ,,Waffenstill-westlichen Kriegsschauplatz Waffenruhe mit Preußen vereinbarten./ stand. All diesen Niederlagen gegenber rettete der Erzherzog Alb recht, ein Sohn des Siegers von Aspern, wenigstens im italienischen Kriege die sterreichische Waffenehre. Gegen ihn hatte Italienischer sich ein Heer unter Lamarmora gewendet, bei dem sich der König Feldzug. Viktor Emauuel befand, wurde aber bei Custozza nach er- Custozza. bittertem Kampfe besiegt. Nicht glcklicher waren die Italiener zur See, indem ihre Flotte bei der Insel Lissa durch den erster:- Lissa, reichischen Vizeadmiral Tegethoff eine Niederlage erlitt. Diese Erfolge gegen Italien hatten jedoch fr sterreich ge-ringen Wert, da Wien durch die siegreich vordringende Hauptmacht der Preußen bedroht war. Kaiser Franz Joseph hatte gleich nach der Schlacht bei Kniggrtz Venetien an Napoleon Iii. abgetreten. Aber eine bewaffnete Einmischung Frankreichs, auf die er gehofft, wurde dadurch nicht herbeigefhrt; vielmehr bot Napoleon nur seine Vermittelnng zwischen den Kriegfhrenden an, welche auch Bismarck nicht zurckweisen konnte, so sehr er be-strebt war, jede Art fremden Einflusses von der Entscheidung der deutschen Angelegenheiten ferne zu halten. Demnach wurde unter Vermittelnng des franzsischen Kaisers sowohl der Waffenstillstand zu Nikolsburg. als auch der Friede zu Prag im August 1866 ab- Prager Friede geschlossen. sterreich schied aus dem politischen Ver- 1866. band mit Deutschland aus, dessen Neugestaltung es Preußen berlie, erkannte die in Norddeutschland vorzunehmenden Gebietserweiterungen des letzteren im voraus an, bertrug seine Rechte an Schleswig-Holst ein auf Preußen, verpflichtete sich zu einer Kriegskostenentfchdignng und gab seine Zu-stimmung dazu, da Venetien von Napoleon dem Knigreich Venetien an Italien berlasfen werde. Italien. Folgen des Krieges von 1866 fr sterreich itttd fr Deutschland. sterreich suchte sein durch die Niederlage von 1866 schwer betroffenes Staatswesen auf neuen Grundlagen lebenskrftig zu machen. Dazu bedurfte es der Mitwirkung der Ungarn, die sich seit 1849 von der Beteiligung am gemeinsamen Staatsleben zurck-gehalten. Der Ministerprsident von Benst vermittelte 1867

10. Geschichte der Neuzeit - S. 211

1901 - München [u.a.] : Franz
Bayern zur Zeit des Rheinbundes, 211 Bayern zur Zeit des Rheinbundes 18061813. Nachdem Max Joseph am 1. Januar 1806 als Maximilian I. Maximilian den Titel eines Knigs von Bayern angenommen und in dem-selben Monate seine Tochter Auguste Amalie dem Stiefsohne Napoleons, Eugen Beauharnais, zur Gemahlin gegeben hatte, schlo Bayern mit 15 anderen deutschen Staaten den Rheinbund, durch den es sich fr den Kriegsfall Napoleon 1. gegenber zur Stellung von 30 000 Mann verpflichtete. Bald darauf entsagte Franz Il der Wrde eines rmischen Kaisers deutscher Nation. Von nun an stand Bayern vollstndig unter dem Machtgebote Napoleons, der von ihm 18061807 gegen Preußen und Rußland, 1809 gegen Ost erreich Heeressolge verlangte und erhielt. Dafr bekam Bayern 1810 das frher preuische Bairenth sowie Regensburg, dessen bisheriger Inhaber Dalberg durch Fulda und Hanau entschdigt wurde, und, da es nach dem Aufstande Andreas Hofers Sd- und Osttirol abtreten mute, zur Entschdigung dafr Salzburg, Berchtesgaden, das Inn viertel und einen Teil des Hausruckviertels. Auch 1812 kmpften 36 000 Bayern fr Napoleon in Rußland. Whrend des Be-sreinngskrieges trat Bayern im Vertrag von Ried am 8. Oktober 1813 ans die Seite der Alliierten. Der Versuch des bayerischen Generals Wrede, Napoleon den Rckzug zum Rhein abzuschneiden, milang zwar, indem ersterer bei Hanau 1813 geschlagen wurde; doch nahmen bayerische Truppen ehrenvollen Anteil an den Kmpfen um die Aube (bei Brienne, Bar und Arcis). Nach dem Sturze Napoleons gab Bayern die von sterreich er-haltenen Gebietsteile (Tirol mit Vorarlberg, Salzburg, das Inn- und das Hausruckviertel) wieder heraus und bekam dafr Wrzburg und Aschassenbnrg und die zu einem einheitlichen Gebiet abgerundete linksrheinische Psalz; durch die Wiener Bnndesakte von 1815 trat es dem deutschen Bunde bei. Gebietsvernderungen Bayerns zu Ansang des 19. Jahrhunderts. 1801 Bayern verliert die linksrheinische Pfalz und Jlich (cm Frankreich); 1803 rechtsrheinische Psalz (an Baden); erhlt Bistmer Wrzburg, Bamberg, Freising, Augsburg, Teile von Eichsttt und Passau, Prlaturen und Reichsstdte, wie Schweinfurt, Rotenburg o. T., Nrdlingen, Memmingen, Kaufbeuren, Kempten (Reichsstadt und Abtei) u. ct. 14*
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