40
Konrad I. und das Starnrnesherzogtum.
Die deutschen Stammes-herzoglümer.
bayerische Ostmark vernichteten. Der junge König flüchtete dem Rhein zu und starb schon im nächsten Jahre kinderlos. Mit ihm erlosch die deutsche Linie der Karolinger.
Konrad I. 911—918 und das Stammesherzogtum.
Nach dem ^ode Ludwigs des Kindes riefen die Großen bett baindtgert §e^og von Franken, Konrab, zum König ill\ ^"llrad I., der 911—918 regierte, strebte danach, das «Königtum toteber zur einzigen Macht im Reiche zu machen, die neu-ausgekommenen Herzogsgewalteu also zu beseitigen.
m Aoch bte königliche Gewalt verlor immer mehr an Einfluß und Beliebtheit, während bte herzogliche sich überall so sehr befestigte, batz be^ Konrabs Tod bte völlige Auslösung des Reiches in fünf uetrte L>tammesretche zu befürchten war. Diese Herzogtümer, die unter den legten Karolingern wieber ausgelebt waren, hießen:
1. das Herzogtum Bayern, vom Fichtelgebirge bis nicht ganz nach ~r"tent, vom Lech bis zur Enns (später bis zur Leitha);
2. das Herzogtum Schwaben oder Alamaunien, vom mittleren Je e cf sl r bis zum (S?t. Gotthard, von den Vogesen bis zum Lech;
3. das Herzogtum Franken (mit Hessen), vom mittleren Neckar bis zum Zusammenfluß der Werra und Fulda, vom Fichtelgebirge bis über die Nahe;
4. das Herzogtum Lothringen, um Mosel und Maas, von den Vogesen und dem Rhein im Osten bis zu den Argonnen und der «Scheibe im Westen, von der Quelle der Mosel bis zur Münbung der Maas;
5. das Herzogtum Sachsen (mit Thüringen), vom Thüringerwalb und Zusammenfluß der Werra und Fulba bis zur Nordsee, von der Elbe bis nicht ganz an den Rhein. (Die Thüringer besiebelten das Gebiet von der Saale bis über die Ober hinaus; die Sachsen von der Elbe bis über die Memel.) ')
Erst auf dem Totenbett erkannte Konrab I., daß er einem unerreichbaren Ziel nachgetrachtet. Er ermahnte feinen Brtiber Eberharb, die Reichskleinodien (d. i. Krone, Mantel, Schwert und Lanze) dem Sachsen herzog Heinrich, obwohl er der ent-schiebenste Gegner ihres Hauses gewesen, zu überbringen, ba dieser
™, ) Was wir jetzt platt- oder niederdeutsch nennen, heißt im aanren
Mrttelalter „sächsisch".
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben]]
Extrahierte Personennamen: Konrad_I. Konrad_I. Konrad_I. Ludwigs Gotthard Maas Konrab_I. Heinrich Heinrich
Friedrichs I. Eingreifen nördlich der Alpen. — Heinrich der Löwe. 67
Friedrichs I. Eingreifen nördlich der Alpen.
Nach seiner ersten Romfahrt verurteilte Friedrich I. wegen Laud-sriedensbruchs den Pfalzgrafen H e r m a n n von S t a h l e ck zur Strafe des Hundetragens. Dieser hatte das vornehmste Pfalzgrafenamt im Reiche, das lothringische, besessen, das seit seiner Verlegung von Aachen an den Rhein (zur Zeit Heinrichs Iv.) das rheinische genannt wurde. Barbarossa verlieh es seinem eigenen Stiefbruder Enistehungder Konrad, der bereits Besitzungen aus dem Erbe der fränkischen Rheinpfalz Kaiser hatte und sich jetzt Pfalzgraf bei Rhein nannte (1156). 1156>
So ging der Name Pfalz auf die Gegenden zu beiden Seiten des Mittelrheins über und wurde zum Namen eines Landes, zu dessen Hauptstadt Heidelberg ausersehen ward.
Daraus belehnte Friedrich Heinrich den Löwen, dessen Erhebung
Ansprüche auf Bayern er schon vor seinem Römerzuge anerkannt Österreichs
hatte, 1156 mit diesem Herzogtum; der bisherige Inhaber Hein- 5u1" H^zog-rich Jasomirgott ward dadurch entschädigt, daß das Erbe seiner nm ° * Vorsahren, die alte bayerische Ost mark,zumherzogtumö st erreich erhoben wurde.
Um dieselbe Zeit erweiterte Friedrich seine eigene Hausmacht, Beatrix von indem er Beatrix, die Erbin eines beträchtlichen Teiles von Burgund, Bnrgnnd. (1156) zur Gemahlin nahm. Burgund wurde dadurch wieder fester ans Reich geknüpft. Beatrix war eine schöne, geistreiche und fromme
Frau, die an ihrem Gemahle in treuer Liebe hing. Sie begleitete
ihn auf feinen Kriegszügen und teilte mit ihm* alles Ungemach.
Als bei der Zusammenkunft in Chiavenna Heinrich der Löwe dem Kaiser die Heeresfolge verweigerte, da tröstete sie nach der Sage den vor dem Herzog auf die Kniee gesunkenen Kaiser mit den Worten:
„Lieber Herr, stehe auf! Gott wird dir helfen, daß du diefes Tages und dieses Hochmutes gedenkest!"
1158 erhob Friedrich I. das bisherige Herzogtum Böhmen zu Erhebung einem Königreich, ohne dadurch dessen Zugehörigkeit zum Reiche Böhmens züm zu lösen. Infolge von Erbstreitigkeiten unternahm Barbarossa M einen Kriegszug gegen Polen, dessen Herzog die Oberherrlichkeit des Reiches 1157 anerkannte und in der Folge Schlesien Trennung abtrat, das hauptsächlich von Thüringen aus germanisiert und Schlesiens non dauernd mit Deutschland verbunden wurde. Polen 1163.
Heinrich der Löwe.
Heinrich der Löwe hatte München (1158)*) gegründet, Lübeck Heinrich der zum wichtigsten Hasenplatz an der Ostsee erhoben und die Germani- Löwe. sierung des östlichen Holstein, Mecklenburgs und Pommerns zum Abschluß gebracht. In diesen Bestrebungen hatte
*) Gedicht: „Münchens Entstehung" von H. Lmgg.
5*
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Extrahierte Personennamen: Friedrichs_I. Heinrich Friedrichs_I. Friedrich_I. Heinrichs_Iv. Heinrichs_Iv. Barbarossa Barbarossa Enistehungder_Konrad Konrad Friedrich Heinrich Friedrich Heinrich Friedrich Friedrich Beatrix Beatrix Beatrix Heinrich Friedrich_I. Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa Heinrich Heinrich_der_Löwe Heinrich Heinrich Heinrich H._Lmgg
Erweiterung des fränkischen Reiches seit 530.
23
Außerdem beseitigte Chlo dow ech-den Ripuarierkönig Sieg- Bereinigung Bert von Köln und alle salischen Nebenkönige aus treulose aller Franken. Weise und wurde so der Gründer eines einzigen^und einheitlichen Frankenreiches, das beinahe vier Jahrhunderte lang den mächtigsten Einslnß aus die Geschichte der europäischen Völker ausübte.
Erweiterung des fränkischen Reiches seit 530.
Die vier Söhne Chlodowechs teilten die Verwaltung des Erweiterung' Reiches unter sich und setzten die Eroberungspolitik ihres Vaters sort. d-cs fränkischen So zerstörte der älteste* mit Hilse der Sachsen das Reich der _incy' Thüringer, das sich von der unteren Elbe bis gegen Regensburg hin thüringer erstreckte. Es wurde nach der Schlacht bei Burgscheidungen und dem Uuterga^nge seines letzten Königs Herminfried so geteilt, daß die Sachsen das Stück nördlich der Unstrut bekamen, während der größ ere südliche ;i e i l an das fränkische Reich fiel. Der thüringische Stamm blieb von nun an auf das Laud zwischen Unstrut und Thüringer Wald beschränkt.
Bald daraus eroberten die Söhne Chlodowechs auch das Bnr- Burgimdc'. flltiibencich um die Rhone, womit endlich ganz Gallien sränkisch geworden war.
Znletzt dehnte sich die Macht der Franken noch über den deutschen Stamm der Bajuwaren (Bayern) aus, der wie die anderen Bayern. Stämme durch Zusammenballung mehrerer Völkerschaften entstanden ist und zwar höchst wahrscheinlich dadurch, daß sich andere swebische Völker um den Kern der alten Markomannen zusammenschlossen.
Diese letzteren waren unter Marbod nach Böhmen gewandert. Aus demselben Lande aber müssen die Bayern an und über die Donau gekommen sein, da ihr Name Baiawaren^K rie g er ans Baia, d. i. Böhmen, zu bedeuten scheint. Der Stamm breitete sich zunächst vou der Enns bis zum Lech, vom Fichtelgebirge bis in das Thal der Etsch ans und stand unter Herzögen aus dem Haust der Agilolfinger. Sie hatten nach dein Untergang des ostgotischen Reiches die Oberherrlichkeit der Frankenkönige anerkennen müssen. Das Franken So hatte sich deren Reich Über ganz Gallien ausgedehnt und um- reich um 555. faßte in Deutschland die Stämme der Franken, Alamannen,
*) Verminfrieds Nichte Radegunde war wohl die erste thüringische Fürstentochter, die zum Christentum übertrat. Als Gefangene tmit dem siegreichen Frankenkönig Chlothar fortgeführt, wurde sie später dessen Gemahlin, als welche sie ein Nonnenkloster zu Poitiers gründete, in das sie nachmals selbst als Nonne eintrat, sich willig den strengen Ordensregeln unterwarf und wie die geringste Magd die gewöhnlichsten Arbeiten verrichtete. Ihr frommer Lebenswandel bildet einen scharfen Gegensatz zu dem ruchlosen Treiben der damaligen Frauen aus dem Königsgeschlechte der Merowinger.
Nach ihrem Tode wurde sie als Heilige verehrt.
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König]]
Extrahierte Personennamen: Bert_von_Köln
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Sachsen Gallien Donau Gallien Deutschland Alamannen
A.
Das germanische Altertum 113 u,-375 n. Ehr.
I. Germanien und die Germanen?)
Das Land unserer Vorfahren wurde von den Römern Ger- Land.
Manien genannt. Vor etwa zweitausend Jahren umfaßte es das ganze Gebiet, das sich von der oberen Donau bis zur, Nord- und Ostsee, vom Wasgenwald bis zur Weichsel erstreckt. Ähnlich dem heutigen Spreewalde, war damals der größte Teil unseres Vaterlandes von ausgedehnten Wäldern, Sümpfen und Mooren bedeckt; daher war sein Klima kälter als gegenwärtig, rauh und unwirtlich.
Übrigens brachte es Getreide, Gemüse und unedles Obst hervor.
Die Tierwelt wies mannigfaches Wild auf, so Ure oder Auerochsen,
Wisente oder Büffel, Elentiere oder Elche und andere Hirscharten,
Rehe, Bären, Eber, Wölfe, Füchse, Wildkatzen, Luchse u. s. w.; Pferd,
Rind, Kleinvieh und Hund waren die wichtigsten Haustiere.
Die Germanen, ein Volk der mittelländischen oder kaukasischen Volk.
Menschenrasse, waren in grauer Urzeit von Osten her in das Herzland Europas gewandert, wo sie zunächst den Teil Norddeutschlands zwischen Weichsel und Elbe eingenommen haben?) Von da breiteten sie sich später einerseits über Skandinavien, andrerseits über den Westen und Süden unseres heutigen Vaterlandes aus. Unsere Vor- Körperliche fahren waren große und kräftig gebaute Menschen mit blauen Augen, Erscheinung, blonden Haaren und heller Hautfarbe. Ihre Nahrung bestand hauptsächlich aus dem Fleisch der auf der Jagd erlegten Tiere, als Nahrung.
Getränke diente Milch, Bier, ans Gerste hergestellt, und Met, aus wildem Honig bereitet. Linnen, das die Frauen webten, und Tier- Tracht,
selle bildeten die Hauptbestandteile ihrer Kleidung, die für Männer und Frauen die gleiche war; nur trugen die letzteren häufiger leinene, ärmellose Gewänder. Den Hauptschmuck des Mannes bildeten seine
*) Wiener Bilderbogen für Schule und Haus. Nr. 39. „Germanen."
2) H. Linggs Gedicht „Die Einwanderung der Germanen."
1*
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
Extrahierte Personennamen: H._Linggs
Extrahierte Ortsnamen: Ostsee Wasgenwald Europas Norddeutschlands
Abriß der bayerischen Geschichte. — Die Agilolfinger.
der Baiawaren ober Bajuwaren verbunben, die etwa um 520 u- Chr. zum erstenmal genannt werben. Dieser Name bebeutet „Krieger aus Baia", b. i. Böhmen. Von hier aus wauberteu sie nach Sübwesten an die Donau. Hier breiteten sich die Baiuwareu oder Bayern im Laufe des 6. Jahrhunberts über Oberösterreich, Nieberbayern, die Oberpfalz, Oberbayern, Deutsch-trrol und Salzburg, im 8. Jahrhnnbert über Kärnten mtb Steiermark, im 9. nnb 10. Jahrhnnbert enblich noch über Nieberösterreich aus, so daß schließlich ihr Gebiet nach Norben bis ans Fichtelgebirge, nach Westen bis an den Lech, nach Süben bis zum Nosbach (Noce) in Tirol, im Osten ursprünglich bis an die Enns, später bis an die Leitha reichte, also einen Flüchenranm umspannte, der im wesentlichen auch heute noch das zusammenhängend Gebiet des bayerisch-österreichischen Stammes nnb seiner Mnnbart genannt werben muß.
Die Agilolfinger etwa 555—788.
Theoderich Die Baiuwaren scheinen sich ursprünglich Vonseiten Theoberichs d. Gr. um ^00. des Großen eines ähnlichen Schutzes erfreut -zu haben, wie ihn dieser Ostgotenkönig den ^üblichsten Alamannen gegen die Eroberungslust des Frankenkönigs Chlobowech angebeihen ließ. Aber wie diese mußten auch sie nach dem Untergange des ostgotischen Fränkische Reiches die Herrschaft der Franken anerkennen. Doch behielten sie Oberherrschaft, eigene Herzöge aus dem Hanse der Agilolfinger, die von Regensburg aus über den bayerischen Stamm geboten. Der erste, der uns mit Namen genannt wirb, war (um 555)Garibalb I., dessen Tochter Theobolinbe die Gemahlin des Langobarbenkönigs Autari würde. Zur Zeit Garibalbs Ii. (um 630) würde das unter den Bayern geltenbe Volksrecht (die lex Baiuvariorum) ausgezeichnet. Vorn fränkischen Reich aus erhielten die Baiuwaren auch das Christentum. So bestrebte sich (um 650) der Franke Christiani- Emmeram, basselbe von Regensburg aus zu verbreiten. Ihm sierung. folgte (um 700) der Bischos Rupert von Worms, der in der Gegenb von Salzburg prebigte. Der Frankekorbinian setzte von Freising aus die Bestrebungen Emmerams fort; endlich teilte der Angelsachse Winfrieb (Hl. Bonifatius) das Laub in die bischöflichen Sprengel von Regensburg, Freising, Passau und Salzburg; das letztere würde in der Folge von Karl b. Gr. zum Erzbistum erhoben. Der letzte Agilolfinger war Tassilo Iii., der sich vom Frankenreiche unabhängig machen wollte. Als er angeklagt würde, sich heimlich mit den Awaren verbunben zu haben, berief ihn Karl der Große vor ein Reichsgericht nach Ingelheim, setzte ihn ab und verwies ihn und bte Seinen in tierschiebene Kloster 788.
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König]]
Extrahierte Personennamen: Emmeram Rupert_von_Worms Emmerams Bonifatius Karl_b Karl Tassilo_Iii Tassilo Karl_der_Große Karl
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
Extrahierte Personennamen: Tassilo Tassilo Karls Karl Karl Karls Karl Karl Tassilo Tassilo Karls Karl Karl Karl Karl Karls Tassilos Karl Karl Raab Karl Karl Karl Karl Karl_d Karl Ludwig_I._von_Bayern Ludwig_I.
Extrahierte Ortsnamen: Karls Detmold Sachsenland Sachsen Karls Sachsenland Sachsenkriege_Karls Karls Ungarn Bayern Donau Main Ostmark_Ostmark Europa Sachsenburg Frankenhausen Sachsenhausen Frankfurt_a._Main Main Weißenburg
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
18 Die deutschen Alpen.
Stufenbildung an der Südseite, die wie bei der Gleierschkette mit der
Formationsgrenze zwischen Muschel- und Wettersteinkalk fast genau
zusammenfällt, wird jedoch der Steilabfall der vorderen Karwendelkette
zum Laliderboden bedeutend gemildert. Dadurch ferner, daß die vordere
Karwendelkette wenigstens in ihrer Osthälfte gerade so nach Norden
Seitenkämme aussendet, wie dies seitens des Hinteren Karwendelzuges
nach Süden geschieht, und daß diese Seitenkämme nach einer flachen
Einsenkuug gegen ihre Mitte in ihren nördlichen Ausläufern nochmals
zu wenigstens 2 km Meereshöhe sich erheben, erhält der Nordabhang
der vorderen Karwendelkette ein fast so steiles Gepräge wie der Südhang.
Das von dichtem Wald fast ganz bedeckte Karwendelvorgebirge,
das infolge des Mangels kulminierender Kämme keine kettenförmige An-
ordnung mehr erkennen läßt, stellt, wie schon oben erwähnt, eine Mulde
vor, deren beide Flanken isoklinal nach Süden geneigt bezw. nach
Norden übergekippt sind. Die im Profil angegebenen Gipfelpunkte der
beiden Muldenflügel, die Fleischbank (2000 m) und der Scharfreiter
(2100 in), erscheinen darum mit schwach geneigten Gehängen nach Süden,
mit etwas steilerem Abfall nach Norden.
Gegen Norden, zur Isar und Walchen, schließt das Vorland des
Karwendels, das sich hier aus Plattenkalk und Dolomitmassen aufbaut,
mit dicht bewaldeten Bergrücken von ca. 1600 m Höhe ab. Bedeutendere
Höhenunterschiede sind in diesem ganzen Gebiet außer an den Rändern
nur da vorhanden, wo lokale Einbrüche auf Verwerfungsspalten zwischen
dem Dolomit und dem Plattenkalk entweder tiefere Thäler oder See-
becken, wie am Soiernsee, eingeteuft haben.
3. Die Salz bürg er Alpen. Oestlich von der Achen beginnt
der Wetterfteiukalk allmählich zurückzutreten und dafür der Dachsteinkalk
mächtig sich zu entwickeln. Diese Kalkart, ein Gestein von ungemein
festem Gefüge, wurde aus ihrer ursprünglich horizontalen Lagerung nicht
durch Faltung, sondern durch gewaltige Brüche verschoben; darum finden
wir in den Salzburger Alpen statt der langgezogenen, zugeschärften
Grate der Nordtiroler Kalkalpen breite Bergmassive, die auf ihren
höchsten Teilen verkarstete Hochflächen von schauerlicher Oede tragen.
Auch die Thalbildung der Salzburger Alpen zeigt einen von den
westlichen Gebirgszügen verschiedenen Charakter. Während das Gebirge
zwischen Bodensee und Inn von keiner Querspalte, außer der des Lech,
in seiner ganzen Breite durchschnitten wird, schneiden auf der furzen
Strecke zwischen Inn und Salzach zwei beträchtliche Wasserläufe,
Achen und Saalach, das Randgebirge seiner ganzen Breite nach
quer durch und gewähren auch Eisenbahnlinien (Trannstein-Marquartstein
im Acheuthal, Freilassing-Reichenhall im Saalachthal) genügend Raum
zur Anlage. Es entstehen durch diese großen Qnerthüler, die wieder
durch kürzere Längsthäler unter sich verbunden sind, quadratähnliche,
nach allen Seiten scharf abgegrenzte Tafeln, die zur Zweiteilung der
Salzburger Alpen, wenigstens soweit sie das deutsche Reich berühren,
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Der Bau und die Oberflächengestalt Mitteleuropas. Z
deutschlaud wurde in der Diluvialzeit unter eine von Skandinavien
ausgehende Eisdecke begraben und durch diese gewaltigen Eismassen selbst
wie durch deren Schmelzwässer in seiner Oberflüche gründlich umgestaltet.
Der seit der jüngeren Tertiürzeit landfest gewordene Teil Europas, der
von den eben erwähnten geologischen Vorgängen betroffen und dadurch
in seinen Umrissen wie in seiner Bodengestalt endgültig bestimmt worden
ist, verdient darum nicht bloß wegen seiner Lage, sondern auch wegen
des Zusammentreffens der großen geologischen Ereignisse des Mittelalters
der Erdgeschichte innerhalb seiner Grenzen den auszeichnenden Namen
Mitteleuropa.
Dermauunö die Kbermchenge statt Witteteuropas.
A. Grenzen.
Mitteleuropa ist nach dem eben Gesagten der Teil Europas,
der von der Linie Scheldemünduug—rhonequelle im Westen, der Linie
Savequelle—weichselmündung im Osten, von den Alpen im Süden und
den beiden deutschen Meeren, der Nord- und Ostsee, im Norden begrenzt
wird. Dieser Raum, der eine Fläche von ca. 810000 Quadratkilometer
umfaßt, hat im Süden und Norden ausgezeichnete natürliche Grenzen:
dort die Kämme der südlichen Gruppen der Mittel- und Ostalpen, die
zugleich die Sprachgrenze zwischen den Deutschen und den südeuropäischen
Romanen bilden, hier die beiden deutschen Meere, welche die Südgermanen
von ihren nordischen Brüdern, den Skandinaviern und Engländern,
trennen. Viel weniger schroff ist Mitteleuropa nach Westen und Osten
abgegrenzt, ja nach Osten fehlt es überhaupt auf weite Strecken an
einer natürlichen Abgrenzung zwischen Mitteleuropa und dem osteuro-
päischen Flachland; denn die von Nord nach Süd verlaufenden Senken
des untern Weichselthals und der oberen Netze und Warthe können
wegen ihrer schwachen Einsenkuug in das ostelbische Diluvium nur als
notdürftiger Ersatz einer guten natürlichen Grenze gelten. Erst von der
Weichselquelle an bilden südwestlich verlaufende Gebirgszüge, die Beskiden,
die kleinen Karpathen, das Leithagebirge und die Ausläufer der
Ostalpen, eine wohl erkennbare Scheidelinie bis zur Südostecke des
mitteleuropäischen Trapezes. Aehnliche Verhältnisse wie die Ostgrenze
zeigt die Westgrenze Mitteleuropas. Von der Scheldemündung an bis
zur Hochfläche der Ardennen fehlt jede natürliche Begrenzung; erst von
dem Durchbruch der Maas durch dieses Plateau kann der scharf-
abschneidende Südwestrand desselben sowie der Westabfall des Hunsrücks
gegen die Lothringer Hochebene als deutlich ausgesprochene Scheidelinie
angesehen werden, und noch mehr gilt dies von den Kämmen der Vogesen
und dem Schweizer Jura, die Süddeutschland und die Schweiz un-
gemein scharf von Ostfrankreich abschneiden.
1*
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropas Skandinavien Europas Mitteleuropa Mitteleuropa Europas Ostsee Mitteleuropa Mitteleuropa Nord Mitteleuropas Schweiz
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
4 Der Bau und die Oberflächengestalt Mitteleuropas.
B. Modengestatt und Mewcrfserung.
Der Boden des Landes, der sich zwischen der Adria und der
lombardischen Tiefebene im Süden und den deutschen Meeren im Norden
ausdehnt, senkt sich allmählich von Süd nach Nord und zerlegt sich
naturgemäß in drei konzentrische Höhenstufen, das Alpenland, die
sich von Osten nach Westen immer mehr verbreiternde Zone der
deutschen Mittelgebirge und das sich in gleicher Richtung ver-
schmälernde germanische Tiefland.
I. Die Atpen.
1. Grenzen und Hanptrichtlinien im Bau des Gebirges.
Die Alpen bilden einen mächtigen, nach Südosten geöffneten
Gebirgsbogen, vom Ligurischeu bis zum Adriatischen Meer reichend, dessen
Länge am innern Saum etwa 750 km, am äußeren dagegen 1300 km
beträgt, während seine Breite zwischen 130 km, am Montblanc, und
240 km, von Verona bis Kufstein, wechselt. Schon äußerlich unter-
scheiden sich die beiden Seiten der Alpen wesentlich von einander. Das
Innere des Bogens wird von einer einzigen tiefen Senke, der Po-Adria-
Niederung, eingenommen, zu der die Alpen steil und unvermittelt abfallen.
Der Außenseite dagegen, der das wechselvoll gestaltete nordeuropäische
Schollenland vorgelagert ist, fehlt eine solche geographische Einheit: im
Westen und im Osten breiten sich Ebenen, dort die Rhone-Niederung,
hier die ungarische Tiefebene, aus, in der Mitte aber legen sich die
Hochebenen der Schweiz und Oberdeutschlands vor, so daß hier der
Fuß des Gebirges sich bis zu einer Meereshöhe von 400—600 m erhebt.
Zudem dachen sich im Norden die Alpen allmählich mit Vorketten ab, die als
eine Folge der tiefgreifenden tektonischen Verschiedenheit im Aufbau der beiden
Seiten zu betrachten sind. In den Alpen, die wie alle Faltengebirge durch
einen in horizontaler Richtung wirkenden Druck in der Erdrinde entstanden
sind, war der faltende Druck von der Innenseite des Gebirgsbogens
nach der Außenseite, also im westlichen Teil von Osten nach Westen, in
den übrigen Teilen von Süden nach Norden gerichtet. Die Faltenzüge,
die in ihrem Verlauf durch die vorliegenden alten Schollen (das französische
Zentralplateau, das oberrheinische Gebirgssystem und die böhmische Masse)
bedingt werden, gegen die sie gepreßt worden sind, sind vielfach nach außen,
nach Norden, gegen die stauenden Massen hin überschoben, so daß ältere
Schichten über jüngeren lagern oder letztere von ersteren auf die mannig-
faltigste Weise zusammengedrängt und umgebogen werden. Während so auf
der Äußenseite intensive Faltung herrscht und Brüche nur eine untergeordnete
Rolle spielen, stellt sich die Innenseite als eine Zone gewaltiger Verwerfungen
dar, an denen stellenweise Eruptivgesteine, vor allem Porphyre, empor-
gequollen sind; am Rand dieser im ganzen die West-Richtung ein-
haltenden Verwerfungslinie ist das Gebirge zu dem tiefeingedrückten
lombardisch-adriatischen Senkungsfeld abgebrochen.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropas Adria Nord Verona Oberdeutschlands Westen
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Die schwäbisch-bayerische Hochebene. 25
gegen die Jller und rechts gegen die Ammer, die Isar, den Inn und
die Salzach, gleichmäßig abdacht.
Die Gesällsverhältnisse der nördlichen Donauzuflüsse sind
entsprechend der veränderten Bodengestalt des Nordrandes der Donau-
Hochebene durchaus andere als die der Alpenzuflüsse. Die Naabthal-
Vertiefung, welche ungefähr die Grenze zwischen Urgebirg und Jurakalkkette
bildet, ist zugleich auch die Scheide der Gesällsverhältnisse. Die Flüsse
des Urgebirgs besitzen im Oberlauf Gefälle, welche denen der Flüsse der
südbayerischen Hochebene nicht viel nachstehen; doch nehmen die Gefälle
dieser Flüsse allmählich ab und sinken im Unterlauf unter das Durchschnitts-
gefalle der Donau mit 0,665 "/oo herab. Die in die Donau mündenden
Flüsse der fränkischen Alb hingegen besitzen in ihrem Oberlaufe das
geringste Gefälle der bisher betrachteten Thalrinnen, dagegen im Unterlauf
ein stärkeres Gefälle als die Naab und der Regen, was auf deu Jura-
durchbruch derselben zurückzuführen ist.
Längenprofil des Lech.
Längenmaßstab 1:2400000, 40 fache Ueberhöhung.
Der Lech, der in den Vorarlberger Kalkalpen südlich der roten
Wand aus dem Formariusee, 1866 in über dem Meere, entspringt und
unterhalb Rain in 392 in Meereshöhe in die Donau mündet, läßt auf
seinem ca. 262,8 km langen Lauf wie zwei Hauptrichtungen so auch
zwei deutlich geschiedene Abschnitte in seiner Thalbilduug und in seinen
Gefällsverhältnissen erkennen. Bis Schongau, vor welchem Ort der
Fluß zum letztenmal durch ansehnliche Hügel der älteren Meeres- und
der jüngeren Süßwassermolasse in ein enges Thal eingezwängt wird,
hält der Lech im-ganzen die Nordnordost-Richtung ein und fließt entweder
in Thalengen zwischen hohen Felswänden oder in Thalbecken, die als
Ausfüllungen ehemaliger Lechseen zu betrachten sind, dahin. Der Fluß
besitzt auf dieser Strecke, die genau die Hälfte des ganzen Laufes,
nämlich 131 1cm einnimmt, entsprechend den drei natürlichen Ab-
schnitten seines Oberlaufes (1. Quelle bis Elmeu: Ostuordost-Richtuug,
enges Thal zwischen Dolomitwänden, 2. Elmen bis Füssen: wechselnde
Richtung verbunden mit wechselnder Thalbildung zwischen Dolomit- und
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]