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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Rom - S. 11

1891 - Breslau : Freund
Einleitung. gewesen sein, weil da die Campagna drainiert war, doch eigentlich gesund war das Klima gewiß auch nicht. Die Temperatur ist eine gemäßigte. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt -J- 150 für Rom, die Hitze steigt höchstens bis -f- 42°, die Kälte fällt nicht bis unter — 70.x) Doch ist der Unterschied zwischen Sonne und Schatten im Winter sehr stark. »Es zeigte das Quecksilber im Januar zu Rom im Zimmer -f io°, auf dem Balkon davor + 25o, um mit Sonnenuntergang innerhalb einer Stunde auf -j- 70 zu fallen.« (Nissen a. a. O. S. 394.) Rom besitzt nicht einen so wolkenlosen Himmel wie Athen. Ziemlich sicher ist auf heitern Himmel zu rechnen von Ende Juni bis Ende August. Doch hat das ganze Jahr im Durchschnitt nur 155 wolkenlose Tage und 122 trübe oder wolkige, die übrigen 88 gelten als bedeckte2). Von Winden herrscht im Winter, von Ende Oktober bis Dezember sich steigernd, dann seltener werdend und gegen April und Mai verschwindend, die Tramontana, d. i. Nord- und Nordnordostwind. Der Scirocco, d. i. Südost-, Süd- und Südwestwind, tritt besonders im Oktober und dann wieder im April auf. Obige Angaben beziehen sich auf das heutige Klima Roms; groß können die Abweichungen davon im Altertum nicht gewesen sein, doch war der Winter wohl kälter und der Sommerregen reichlicher, ein Umstand, der gewiß mit der Entwaldung in spätem Zeiten im Zusammenhange steht. Latium war ursprünglich reich an Wald, der sich bis an die Küste erstreckte. Theophrast3) (f 287 v. Chr.) schreibt: »Das Land der Latiner ist ganz feucht, und die Ebene enthält Lorbeer und Myrten und bewundernswerte Buchen.« Dann verdrängte der Ackerbau den Wald, und die Campagna ward eine fruchttragende Ackerfläche. Die Sklavenwirt- !) Jordan I, S. 141. 2) Vgl. für Athen Heft I, S. 10 f. 3) Hist, plant. V 8, 3 nach Nissen a. a. O. S. 432. Vgl. Graf Moltke a. a. O. S. 72 f.

2. Rom - S. 37

1891 - Breslau : Freund
Kurze Übersicht der Geschichte der Stadt. 37 Die neue Einteilung sollte vor allem dem städtischen Sicherheitsdienste, den Augustus neu einrichtete, die unentbehrliche feste Grundlage geben. Es wurden im ganzen 7000 Mann vigiles, in 7 Kohorten geteilt, für die Überwachung der öffentlichen Sicherheit eingestellt. Den 7 Kohorten entsprachen 7 Kasernen, den 14 Regionen 14 excubitoria oder Wachtlokale. Es kamen also auf jede cohors vigilum zwei benachbarte Regionen. Der Präfectus vigilum stand unmittelbar unter dem Stadtpräfekten. Im Anschluß an die Bezirkseinteilung der 14 Regionen wurde auch ein regelrechter Feuerlöschdienst ins Leben gerufen, eine lobenswerte Einrichtung, die aber der Wiederholung umfangreicher Brände nicht steuerte. Augustus rühmte sich1), er habe Rom als Ziegelstadt überkommen und hinterlasse es als Marmorstadt. Er sagte dies mit Recht. Denn in der That nahm die Bauart unter ihm einen großartigen Aufschwung. Die republikanische Zeit hatte Marmor nur insoweit benützt, als er in fertigen Werkstücken nach Rom gebracht wurde. Unter Augustus wurde der edle Stein überall da zum herrschenden Material, wo es galt, Pracht zu entfalten. Die Hauptrolle spielte der damals entdeckte blendend weisse Marmor von Luna (Carrara), doch wurden bald auch andere farbige Marmorarten benützt, und diese mögen hier schon kurz zusammengestellt werden, obgleich das Prunken mit möglichst mannigfachen Marmorsorten die nachaugustische Zeit kennzeichnet. Es sind da zu nennen der Palombino aus Kleinasien, der, zart elfenbeinfarben, seinen modernen Namen von der Farbe der wilden Taube empfing, der goldgelbe numidische (Giallo antico), der Rosso antico aus Lakonien, bald hell-, bald dunkelrot, dann der thessalische lapis atracinus von Atrax am Peneios, Verde antico heute genannt, smaragdgrün mit dunkleren grauen, schwarzen und weissen Flecken, dann der phrygische, jetzt als Pavonazzetto bezeichnet, weiss mit sehr abwechslungsreichem, violettem !) Suet. Aug. 28.

3. Rom - S. 59

1891 - Breslau : Freund
Die Hauptteile der Stadt. 59 erschwerte. Auch Ehrenbogen fehlten der Straße nicht. Livius erzählt (Xxxvii, 3), daß P. Cornelius Scipio Africanus 190 v. Chr. einen solchen an dem Punkte errichtete, wo der Clivus von der Einsattlung nach dem Capitol zu steigen begann, und denselben Clivus muß auch Neros Bogen (Tac. ann. Xv, 18. 62 n. Chr.) überspannt haben. 2. Der Clivus Capitolinus war aber allein für den Verkehr nicht ausreichend. Wer ihn benützen wollte, mußte auf jeden Fall das Forum überschreiten. Zeitig legte man daher für die Bequemlichkeit der Fußgänger Stege an, die freilich für den Wagenverkehr nicht brauchbar waren. So führte den, der vom Forum Boarium herkam, an der Südostseite des Berges, der Stufenweg der centum gradus von der Thalsohle nach der Höhe. Möglich, daß an diesem Wege der Fornix Calpurnius lag,1) und über ihn mag Tib. Gracchus zu fliehen versucht haben. Hier, an der Südostseite des Berges liegt auch das Saxum Tarpeium (rupes Tarpeia), von dem die Verbrecher gestürzt wurden, benannt, wie die Sage meldet (Liv. I, 11), nach Tarpeia, der Burgvogtstochter, die ihr Vaterland verraten hatte und als erste von hier hinabgestoßen wurde. 3. Auf einen Fußweg, der von der Einsattlung nach der Area des capitolinischen Jupitertempels führte, weist die Erzählung vom Sturm der Vitellianer hin, und endlich wird 4. noch gelegentlich eines Stufenweges nach der Arx Erwähnung gethan.2) Iii. Befestigungen. Der capitolinische Berg trägt die munita arx (Cic. de re publ. Ii, 6, 11) der servianischen Stadt. Dazu war er wohl tauglich durch seine jäh abstürzenden Felswände, und dazu wurde er durch künstliche Glättung und Absteilung des Felsens wie durch Be- !) Oros. V, 9. 2) Dio Cass. Lviii, 5. Von diesem Stufenwege zweigten sich beim Career (s. u.) die scalae Gemoniae nach dem Forum hinunter ab. Tac. ann. Iii, 14. V, 9. hist. Iii, 74 u. ö.

4. Rom - S. 110

1891 - Breslau : Freund
I Io Das alte Rom. gesetzt und auf ihr eine Seeschlacht (naumachia) 1) vorgeführt werden konnte. Vespasian hat den Riesenbau nicht vollendet; Titus weihte ihn (80 n. Chr.) durch hunderttägige Spiele ein, und erst Domitian und Trajan beendeten das ^fyerk völlig. Es bedurfte häufiger Erneuerungsbauten und ward öfter vom Blitz getroffen. Im 5. Jahrhundert fanden in ihm noch Fechterspiele, im 6. Jahrhundert noch Tierkämpfe statt. Honorius that jenen, Theodorich diesen Einhalt. Dann diente das Riesenwerk als Festung, lieferte den Baustoff für 3 der größten Paläste Roms, sah eine Salpeterfabrik in seinen Mauern und wurde zu zwei Dritteilen zerstört, bis es durch Benedict Xiv. (1740—175vor noch weiterem Verfalle geschützt wurde. Trotz alledem ist es eine Ruine von überwältigender Großartigkeit, auch im Verfall noch ein Abbild der machtvollen Kraft des einstigen Rom — nach einem alten Pilgerspruch ein Wahrzeichen dafür, daß Rom nicht fallen kann, so lange es steht. Am schönsten aber ist es doch, wenn der Mond den höchsten Punkt erstiegen: Und freundlich weilt, eh’ er dann weiter geht, Wenn sich die Sterne in dem Äther wiegen, Und leis’ die Nachtluft durch das Wäldchen weht, Das auf den grauen Wällen hängt und steht2). Das Amphitheater Avar in weitem Halbkreise von Bauten umgeben, die seinen Zwecken dienten. So stand hier ein Ludus matutinus, magnus, Gallicus und Dacicus (Gladiatorenschulen), das Spoliarium (der Ort, an den man die gefallenen Gladiatoren 1) Caesar hatte zuerst dem Volke eine Seeschlacht auf einem zu diesem Zwecke im Campus Martius ausgegrabenen und mit Wasser gefüllten See vorgeführt. Dann ließ er den See wieder zuschütten. Augustus wiederholte das Schauspiel und nach ihm andere Kaiser. Man nannte später einen Ort zur Abhaltung solcher Seeschlachten naumachia. 2) Byron, Harold Iv, Str. 144. Vgl. auch Goethe, Ital. Reise I, den 2. Februar 1787. Die Flora im Colosseum soll jetzt übrigens beseitigt sein.

5. Rom - S. 66

1891 - Breslau : Freund
66 Das alte Rom. hofe abgehalten, und Beamte wie Redner sprachen von der Tempeltreppe herab zu den Versammelten. So wurde auch hier 133 v. Chr. die Versammlung gehalten, bei der Tib. Gracchus seinen Tod fand: an den Hängen des Jupiterberges floß das erste Bürgerblut in Rom. Auf der Area stand auch ein Standbild des Jupiter, welches nach dem Unwetter des Jahres 65, das Cicero (in Cat. Iii, 8, 19) erwähnt, neu errichtet werden mußte und bei dieser Gelegenheit nach Osten gewendet wurde, damit es Forum und Comitium überschaue (Cic. a. a. O. 20). Auch die Bilder des Hercules, des Mars, der Nemesis u. a. fanden gastliche Aufnahme im heiligen Bezirke Jupiters, ja ein alter Erklärer des Virgil meint1), es seien wohl aller Götter Bildnisse auf dem Capitol verehrt worden. Und neben den Göttern errichtete man berühmten Männern Standbilder. Vor dem Tempel standen, um nur einiges anzuführen, die 8 Königsstatuen, unter ihnen auch die des Titus Tatius, daneben die des Brutus, hier sah man Q. Marcius Rex, der durch die Aqua Marcia das Capitol mit Wasser versah, dort Q. Fabius Maximus, dort die Reiterbilder des L. Scipio2), des Marcus Lepidus und eine ganze Schar von Metellern. Bedenkt man nun, daß die Postamente der Statuen, die Umfassungsmauern mit Inschriften aller Art, mit Volks-Beschlüssen, Verträgen, Ehrenbürgerbriefen bedeckt waren, daß auf der Area auch Altäre (wie der der gens Julia) errichtet und Trophäen3) aufgestellt waren, so wird man es natürlich finden, daß Augustus4), um Platz zu schaffen, einen Teil der Denksäulen nach dem Marsfelde bringen ließ. Freilich mußte die Zahl der Standbilder auf dem Capitol in der Folgezeit wieder wachsen: eine Statue des Augustus fand hier ebenso Aufstellung wie die Statuen der !) Serv. z. Aen. Ii, 319. 2) Die imago des älteren Scipio soll in der cella Jovis gewesen sein. 3) z. B. die des Marius Plut. Caes. 6. 4) Suet. Cal. 34.

6. Rom - S. 116

1891 - Breslau : Freund
Das alte Rom. Dem Trajan erst wird derjenige Neubau zugeschrieben1), von dem wir uns annähernd ein Bild machen können, und der sich zwischen 100 und 104 n. Chr. vollzog. Der Haupteingang zur Arena lag an der östlichen Schmalseite, die von einem gewaltigen dreithorigen Bogen, der jedenfalls den Kaisern Titus und Vespasian geweiht war, durchbrochen wurde. Die Arena hatte die Gestalt eines ungeheuer großen, langgezogenen Rechteckes, das an Stelle der östlichen Schmalseite eine Rundung zeigte. An der geraden Schmalseite, also im Westen, lagen die Schranken (carceres), in denen die Wagen zum Rennen auffuhren. Am oberen wie unteren Ende der Arena bezeichneten Metae (Zielsäulen) die Stelle, wo die Wagen wenden mußten. Die Metae waren durch eine ziemlich breite Mauer, spina, miteinander verbunden. Diese trug mancherlei Schmuck: so errichtete Augustus auf ihr den ägyptischen Obelisken, der 1589 durch Sixtus V. nach der heutigen Piazza del Popolo gebracht wurde. An den Längsseiten erhoben sich, in langgedehnten Reihen übereinander getürmt, die Sitze für die Zuschauer, an der westlichen Schmalseite lag das Gebäude, in dem die Vorsitzenden Beamten bei den Spielen ihren Platz hatten. Hatten die ersten Circusbauten viel unter dem Feuer gelitten, so lag in der riesenhaften Höhe des neuen Gebäudes, das in seinen oberen Teilen aus Holz errichtet werden mußte, die Gefahr des Einsturzes. So brach unter Antoninus Pius während der Spiele ein Teil der Sitzreihen zusammen, so daß über 1000 Menschen den Tod fanden, und auf dieselbe Weise kamen später einmal 13000 Menschen um. Constantin schmückte den Circus neu aus, König Totila hielt in ihm 549 n. Chr. die letzte Wettfahrt. In seiner größten Ausdehnung nahm der Circus das ganze Thal ein. Vom Palatin wurde er durch eine Straße getrennt, stieß aber hart an die Wurzeln des Aventin an. In seinem Innern beherbergte er Consus und Murcia. Die Reste, die von ihm erhalten, sind unbedeutend und liegen verstreut. 1) Dio Cass. Lxviii, 7.
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