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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 43

1907 - Leipzig : Freytag
43 begann zu sinken, und man erzhlt sogar, da sie Kolumbus mit dem Tode bedroht htten, wenn er nicht umkehre. Dieser aber blieb standhaft, und bald sollte er belohnt werden. Es zeigten sich Vorboten des nahen Landes; Rohr und Baumste schwammen auf dem Wasser, und Landvgel flogen durch die Luft. Diesen folgten die Schiffer. Endlich in der Nacht des siebenzigsten Tages schimmerte von ferne ein Licht; am Morgen erscholl der freudige Ruf Land, Land!" und vor den glcklichen Schiffern lag eine herrliche Insel. Kolumbus sprang mit dem Degen in der einen und der Fahne in der andern Hand ans Land mitten unter die erstaunten Eingeborenen. Diese waren halbnackte Wilde von rtlicher Hautfarbe und hielten die Europer fr hhere Wesen. Kolumbus nannte die Insel San Salvador, d. h. Insel des Erlsers und nahm sie fr den König von Spanien in Besitz. Nachdem der khne Seeheld noch andere, groe Inseln an der Kste Amerikas entdeckt hatte, trat er die Heimreise an. Mit ungeheuerem Jubel wurde er in Spanien aufgenommen, und groß war das Erstaunen der Europer der die seltsamen Tiere und Menschen sowie der das viele Gold, das er mitgebracht hatte. Neue Reisen und Ende des Kolumbus. Nach dem glcklichen Ausgang der ersten Fahrt trat Kolumbus noch mehrere andere Reisen in das neu entdeckte Land an. Denn jetzt erhielt er Schiffe und Mannschaften, so viel er haben wollte. Auf der dritten Reise betrat er zum ersten Male das Festland des neu entdeckten Erdteils. Allein auf dieser dritten Reise sollte er auch den Undank der Menschen erfahren. Er war beim Könige von Spanien verleumdet worden und mute die Heimkehr in Ketten antreten. Zwar gelang es ihm mit leichter Mhe, die Anschuldigungen als falsch zu beweisen, und er durfte noch eine vierte Reise unternehmen. Aber viele Neider gnnten ihm seinen Ruhm nicht und verbitterten ihm die letzten Jahre seines Lebens, indem sie sagten: Was er getan hat, das htten wir auch gekonnt." Diese Leute soll Kolumbus einmal zu sich eingeladen haben. Als Eier aufgetragen wurden, gab er ihnen das Kunst-stck auf, ein Ei auf die Spitze zu stellen. Alle versuchten es lange vergebens. Da nahm Kolumbus das Ei, drckte mit einem krftigen Schlage die Spitze ein, und es stand sofort. Da sagten sie wieder: das htten wir auch gekonnt." Kolumbus aber erwiderte: So ist es auch mit der Entdeckung; nachdem ich es vorgemacht habe, knnt ihr es nachmachen." Als Kolumbus starb, wute er noch nicht, da das Land, welches er entdeckt hatte, ein ganz neuer Weltteil sei. Er glaubte, es sei Indien; deshalb nannte er auch die Bewohner Indianer, wie sie heute noch heien. Den Namen Amerika hat das Land von einem spteren italienischen Erforscher Namens Amerigo Vespucci, erhalten.

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 65

1907 - Leipzig : Freytag
65 36. Christoph Kolumbus. Jugendzeit des Kolumbus. Christoph Kolumbus wurde in "der italienischen Seestadt Genna geboren und war der Sohn eines Tuchwebers. Anfangs bte er das Handwerk seines Vaters, bald aber wurde Abb. 30. Christoph Kolumbus. er ein Seemann. Durch Reisen und Studium erwarb er sich grndliche Kenntnisse und kam bald zu der berzeugung, da die Erde eine Kugel sei. Wenn die Erde eine Kugel ist, dachte er, so mu ich auch auf West-Itcher Fahrt nach Indien gelangen. Da im Westen des Atlantischen

3. Teil 2 - S. 24

1911 - Leipzig : Freytag
24 Liparischen (â) Inseln, unter denen die eine, Stromboli (óm) einen Vulkan auf- weist. Die anderen Inseln treten gegen Sizilien an Wichtigkeit zurück. Sardinien hat Bleierze. Elba vorzügliches Eisenerz. 7. Politisches. Die Insel Korsika gehört zu Frankreich, die Insel Malta zu England. Das Festland ist mit Ausnahme der kleinen Republik San Marino vollständig italienisch. 8. Weltstellung. Italien ist durch Fruchtbarkeit und Gewerbtätigkeit Fig. 9. Gräberstraße in Pompeji. (Nach einer Photographie.) sowie auch durch eine im ganzen anspruchslose und fleißige Bevölkerung ausgezeichnet/'' deshalb gelingt es ihm in neuerer Zeit, die ihm vermöge seiner Lage zukommende Stellung am Mittelmeer wieder zu erobern. 4. Die Balkanhalbinsel. 1. Lage. Die Balkanhalbinsel (an), früher Hämushalbinsel genannt, stand in der Vorzeit mit Asien in Landzusammenhang und ist auch jetzt noch dem benachbarten Erdteil an einigen Stellen bis auf kaum 1000 m nahe gerückt. Mehrere Inseln zeigen durch ihre Richtung und Lage, daß das Ägäische («t) Meer an die Stelle eines eingebrochenen Gebirges getreten ist. Auf der Westseite der Balkanhalbinsel tauchen die Dalmatinischen Inseln in das Meer hinein und bilden fjordartige Meerbusen. Einige Inseln sind vul- kanischen Ursprunges, im übrigen herrscht altes Gestein aus der Urzeit und Kreide- gestein vor.

4. Teil 1 - S. 17

1911 - Leipzig : Freytag
17 barkeit des Letten und besonders des Humusbodens beruht. Neben diesen in erster Linie durch Anschwemmung entstandenen Bodenarten verdient der durch den Wind angewehte sehr lockere und äußerst durchlässige Löß (d. i. lose Erde) Erwähnung. Die Arbeit des Menschen besteht darin, den Boden zu bewässern oder zu entwässern, ihn mit den seiner Eigenart angemessenen Pflanzen zu bebauen oder ihm die fehlenden Stoffe zuzusetzen, ihn besonders durch verwesende pflanzliche und tierische Stoffe (Dünger und künstliche Düngemittel) zu verbessern. Man spricht von Feldbau, wenn ein Stück Land im Laufe des Jahres nur für eine Frucht oder für eine Frucht und eine Nachfrucht (z. B. Getreide und Klee) benutzt wird. Die Bearbeitung geschieht meist mit dem Pfluge. Als gartenmäßige Bestellung des Landes bezeichnet man es, wenn nicht der Same in das Land gestreut wird, sondern die jungen Pflanzen eingepflanzt werden und unmittelbar nach der Ernte andere Gemüse in das Land gesetzt werden. Die Bestellung geschieht hierbei meist mit der Hacke oder dem Spaten. 14. Die Karte. Die Erde als den Wohnplatz und das Arbeitsfeld des Menschen zu schildern' ist die Aufgabe der Erdkunde. Dazu bedarf sie der Karte. Teile der gewölbten Erdrinde auf dem ebenen Blatt Papier naturgetreu darzustellen, ist ebenso unmöglich, wie man die Schale eines Apfels oder einer Apfelsine auf einer Ebene flach ausbreiten kann; je größer das darzustellende Stück ist, umso mehr Verzerrungen werden eintreten, entweder nach der Form odernach der Größe. Die großen Karten der Erde, wie sie der deutsche Gelehrte Gerhard Crämer (Mercator) besonders für den Gebrauch bei Seefahrten erfunden hat, entstehen so, daß man sich die Erdkugel als eine Walze (Zylinder) vorstellt. Bei anderen Karten denkt man sich das zur Darstellung kommende Land als Stück einer Kegelober- fläche oder man denkt sich von der gegenüberliegenden Stelle der Erde aus das Gebiet auf eine Ebene übertragen (perspektivische Karten). Die Erhebungen der Erde bezeichnet man durch Schattierung, so daß die Abhänge um so dunkler gezeichnet werden, je steiler sie sind. Man wählt dazu auch eine gleichmäßige Färbung der gleich hoch über dem Meere gelegenen Erd- schichten oder man beleuchtet eine erhabene Nachbildung der Erdoberfläche, ein Relief, scharf und zeichnet es ab. Für die übrigen zur Darstellung kommenden Erscheinungen der Erdoberfläche bürgern sich allmählich bestimmte Zeichen ein. Nach den Karten wird die Größe der Meere und Landgebiete gemessen; erst seit wenigen Jahrzehnten beginnt in den Kulturstaaten eine Vermessung des Landes; sie wird bei uns durch den Generalstab der Armee ausgeführt (General- stabskarten) ; die genannten Karten heißen nach dem zu ihrer Anfertigung benutzten Instrument Meßtischblätter. Die Messung erfolgt, indem man das Land in Dreiecke zerlegt und von Ecke zu Ecke die Winkel mißt. Wo hast du schon einen Stein oder eine Stangenpyramide der Landesvermessung gesehen? Zu gleicher Zeit werden die Höhen gemessen. Sie beziehen sich für jedes Land auf einen bestimmten Nullpunkt, gewöhnlich die nächstgelegene Meeresküste. Wie hoch liegt der Bahnhof deines Schulortes über Normalnull (N. N.)? Steinecke-Kretsclimer, Deutsche Erdkunde für Mittelsoh. I. Teil.. 2

5. Teil 1 - S. 43

1911 - Leipzig : Freytag
43 Mittag und überhaupt eine verschiedene Zeit. Man müßte demnach jedesmal die Uhr anders stellen, wenn man an einen andern Ort käme, um die richtige Ortszeit zu haben. Das ist unbecjuem, deshalb richten sich größere Gebiete nach einer gemeinsamen Zeit. Da der Zeitunterschied für den Raum von 15 Längengraden gerade eine Stunde beträgt, so rechnen wir nach der Zeit des 15. Meridians östlich von Greenwich (15°) und nennen diese Zeit die mitteleuropäische Zeit (M. E. Z.). Welche deutschen Ortschaften liegen auf dem, 15. Meridiane? Wieviel Unterschied ist zwischen deiner Ortszeit und der mitteleuropäischen Zeit? Wie mußt du die Uhr stellen, wenn du in das Gebiet der Westeuropäischen Zeit kommst, wo man sich nach dem Nullmeridiane richtet? Wo wird es morgens früher hell, in Breslau, Königsberg oder Cöln? Wo fängt also auch der Schulunterricht früher an? Wo wird es abends früher dunkel, im O. oder im W. von Deutschland? Aus dem Zeitunterschiede zweier Orte kann man die geographische Länge feststellen. Unter welchem Längengrade befindest du dich, wenn deine nach mitteleuropäischer Zeit gestellte Uhr bereits 4 Uhr nachmittags zeigt und die Sonne im S. steht (durch den Meridian geht) ? 4. Der Mond. Beobachte den Mondi Er steht oft auch bei Tage am Himmel. Er beschreibt ebenso wie die Sonne einen flacheren oder höheren Bogen von 0. nach W.,aber er steht nicht wie die Sonne an jedem Tage zu derselben Zeit in derselben Richtung. Wir schließen daraus, daß die Erde sich zu ihm nicht verhält wie zur Sonne. Er hat eine eigene Bewegung, und zwar bewegt er sich um die Erde. Du siehst, daß der Mond uns stets dieselbe Seite zuwendet, das sogenannte Gesicht. Daraus folgt, daß der Mond sich nicht wie die Erde täglich einmal um sich selbst dreht; er dreht sich vielmehr während einer Drehung um die Erde auch nur einmal um sich selbst. Das Auffallendste ist, daß nicht immer die ganze uns zugewendete Halbkugel erleuchtet ist. Die Mondscheibe — schon durch ein schwaches Fernrohr kannst du die Kugelform deutlich erkennen — ist abwechselnd nach jedesmal 14 Tagen vollständig hell (Vollmond) und ganz dunkel (Neumond). Dazwischen ist sie nur teilweise erleuchtet. Auf welcher Seite ist der Mond erleuchtet, wenn er nach Neumond in einer ganz schmalen Sichel zuerst sichtbar wird? Von welcher Seite her wandert die Erleuchtung über den Mond hin? Das Mondbild zwischen Neumond und Vollmond nennen wir zunehmenden Mond, das Mondbild zwischen Vollmond und Neumond abnehmenden Mond. Die halbe, nur rechts erleuchtete Scheibe oder Sichel, als die wir den Mond 8 Tage nach dem Neumond sehen, heißt erstes Viertel, während man die links erleuchtete Scheibe eine Woche vor dem Neumond als letztes Viertel bezeichnet. Sämtliche Erscheinungen des Belichtungswechseis nennt man die Phasen (d. i. Erscheinungen) des Mondes. 5. Mondphasen. Die Belichtung des Mondes erfolgt von der Sonne aus. Derjenige Teil der uns zugewandten Mondhälfte erscheint uns hell, der gerade von der Sonne beschienen wird.

6. Teil 1 - S. 47

1911 - Leipzig : Freytag
47 nicht senkrecht, sondern um 23 72° von der Lotlinie abweichend, also unter einem Winkel von 66v20 geneigt. (90° — 231/z° = Gg1/^0). "Wenn bei dem Kreislaufe um die Sonne eine Halbkugel der Sonne zuge- wendet ist, wird sie eine mehr senkrechte Bestrahlung erhalten und also stärker erwärmt werden als die andere; diese Zeit des Jahres nennen wir Sommer. Zu derselben Zeit, wo die südliche Halbkugel der Sonne zugewendet ist und also ihren Sommer hat, ist die nördliche Halb- kugel von der Sonne weggewandt, bekommt also weniger Wärme und hat Winter. Umgekehrt hat die südliche Halbkugel zu derselben Zeit Winter, wo die nördliche Halbkugel Sommer hat, und auch die anderen Jahres- zeiten, Frühling und Herbst, sind abwechselnd nur auf der einen Erd- Fig. 26. Die Erde bei ihrem Umlaufe um die halbkugel. (Fig. 25.) Sonne. Daß die Erde auf ihrer Bahn in unserem Winter der Sonne näher steht als in unserem Sommerhalbjahre, macht für die Jahreszeiten nichts aus, denn diese sind nur eine Erscheinung für einen Teil der Erde. Halte den Globus so zu einer Lampe, die einmal die Sonne vorstellen mag, wie die Erde in unserem Winter zur Sonne steht! Führe sie zur Stelle des nördlichen Sommers weiter und achte darauf, daß die Achse stets dieselbe Richtung behalten muß! (Fig. 26.) Wie steht die Erde im südlichen Herbste zur Sonne ? Wie in unserem Frühling ? Führe den Globus zum vollen Jahresbreislaufe herum! Beobachte die Belichtung des Globus und die Schatten und erkläre, weshalb man für den Anfang des Frühlings und Herbstes auch Tag- und Nachtgleiche oder Äquinoktium sagt! Zeige, weshalb um den Äquator die wärmste Gegend der Erde liegt! Zeige, daß an den Polen die Sonne ein halbes Jahr nicht untergeht! Beobachte die Belichtung des Äquators durch die Sonne und erkläre, wie es aus der Bewegung und Stellung der Erde folgt, daß die Tages- und Jahreszeiten am Äquator ziemlich gleich sind, aber nach den Polen hin immer verschiedener werden! Erkläre die Ausdrücke: Wintersonnenwende und Sommersonnenwende, die unsere Vor- fahren für die längste Nacht und den längsten Tag des Jahres gebrauchten ! 10. Planeten. Zwischen den vielen Sternen, die am Himmelsgewölbe so fest angeheftet zu sein scheinen, daß sie ihre Lage zueinander nicht verändern und deshalb Fix- sterne, d. i. befestigte Sterne, heißen, bewegen sich einige auch mit selbständigen, abweichenden Bahnen. Sie heißen Planeten oder Wandelsterne. Sie wandern ebenso wie die Erde in nahezu kreisförmigen Bahnen um die Sonne. Näher an der Sonne als die Erde sind die inneren Planeten Merkur (û) und Venus (ê), weiter entfernt sind die äußeren Planeten Mars, Jupiter (ú), Saturn (ú), Uranus (Ú), Neptun (û). Wenn sie unserer Erdbahn näher kommen, sehen wir sie mit Ausnahme der beiden letzten als besonders helle Sterne; die beiden sonnennahen erscheinen meistens nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang als Abendstern und Morgenstern. Jupiter fällt durch seine Helligkeit, Mars durch sein rotes Licht auf. Venus leuchtet, wenn sie uns nahe ist, so hell, daß sie einen schwachen Schatten wirft.

7. Teil 1 - S. 49

1911 - Leipzig : Freytag
49 (minus), die Wärmegrade mit ~j- (plus). Man mißt stets die Temperatur (d. i. die Wärme der Luft) im Schatten, nicht in der Prallsonne. Vergleiche die Wärme von Gegenständen, die der unmittelbaren Sonnenbestrahlung aus- gesetzt sind, mit der Wärme der umgebenden Luft! Was beobachtest du an dir, wenn du an einem kalten Tage aus dem Schatten in die Sonne trittst, bezüglich der Erwärmung? Warum verrichten die Bewohner der kalten Zone ihre Feld- und Gartenarbeit so häufig in Hemdärmeln ? Beobachte täglich früh, mittags und abends das Thermometer ! Berechne die mittlere Tages-, Monats- und Jahrestemperatur, indem du die gefundenen Werte addierst und die Summe durch die Zahl der Beobachtungen dividierst ! Die Sonne erwärmt weniger die Luft als vielmehr die Erde und die festen Gegenstände und erst von diesen wird die Luft erwärmt, geradeso wie im Zimmer die Luft nicht vom Feuer, sondern von dem warmen Ofen erwärmt wird. Darum ist es auf den Bergen, wo weniger Landmasse ist, kälter als in der Ebene. Steigt man im Gebirge aufwärts, so sinkt die Temperatur auf je 100 m um etwa 1/2°; steigt man im Luftballon in die freie Luft, so beträgt die Verminderung der Wärme auf 100 m sogar fast Io. Erkläre, weshalb die Abkühlung in der freien Luft größer ist als beim Aufsteigen an den Bergen ! Weshalb frieren Luftschiffer an den Füßen, während ihr Gesicht im Sonnenschein verbrennt ? 13. Klima. Die verschiedenen Stoffe lassen sich nicht gleichmäßig leicht erwärmen und leiten die Wärme nicht gleichmäßig gut weiter. Stelle ein Glas oder eine Tasse mit Wasser auf den warmen Ofen und vergleiche nach einigen Minuten die Wärme des Wassers und des Gefäßes! Stecke in eine Tasse heißen Wassers einen hölzernen und einen metallenen Löffel! Wessen Griff wird früher heiß? Wird man in dunkeln oder hellen Anzügen leichter warm? Warum streicht man Wände, an denen Spalierobst gezogen wird, dunkel an? Erkläre, weshalb in den am weitesten nach N. vorgeschobenen Weinbaugebieten meisten s Rotwein gebaut wird! Sind Holz, Stein, Metall, Glas gute oder schlechte Wärmeleiter? Wie verhält sich Glas zu „heller" und „dunkler" Wärme? Weshalb bedeckt man Frühbeete und Warmhäuser mit Glas? Das Wasser erwärmt sich langsamer und kühlt sich langsamer ab als das Land; das Land vermag viel mehr Wärme aufzunehmen als das Wasser. So wirkt das Wasser mildernd auf das Klima. Erkläre das für den Sommer, für den Winter! Außer dem durch die Entfernung vom Äquator und durch die Höhen- lage bedingten Klima gibt es also auch ein Seeklima und ein Binnenland- oder Fest- landklima. Zeige auf dem Globus Gegenden mit Binnenklima und solche mit Seeklima! 14. Wind. öffnet man im warmen Zimmer das Fenster oder die Tür, so entsteht Zugluft oder Wind, d. i. eine Bewegung der Luft. Steinecke-Kretschmer, Deutsche Erdkunde für Mittelsoll. I. Teil. 4

8. Teil 1 - S. 52

1911 - Leipzig : Freytag
52 Fig. 27. Cirruswolken. (Nach einer Originalaiifnahme von Prof. A. Riggenbach in Basel.) so setzt sich die Feuchtigkeit sichtbar als Dampf ab. Wenn Luft sich abkühlt, bilden sich zunächst Nebel (auf dem Erdboden) oder Wolken (in der Höhe). Worauf deutet es, wenn sich über feuchten Wiesen oder an Wasserflächen Nebel zeigen? Warum verschwindet Nebel vor der Sonne? Die Wolken treten zuerst als kleine Schäfchen- wolken (Cirrus, Fig. 27) auf, werdendann Schichtwolken (Stratus) und Häuf en wöl- ken (Cumulus fcú], Fig. 28). Die Farbe der Wolken hängt nur von ihrer Dicke ab; dunkel oder schwarz erscheinen sie, wenn sie im Schatten darüberliegender Wolken liegen; weiß und rosig, wenn der Rand von den Sonnenstrahlen ge- troffen wird; eine blaurote Farbe deutet auf einen größeren Feuchtigkeits- gehalt. Stimmt das Sprichwort: „Abendrot schön Wetter Bot,il immer? Bei starkem Feuchtigkeitsgehalt oder stärkerer Abkühlung entladet die Wolke das Wasser in tropfbarer Form (Regen) oder als Schnee. 17. Niederschläge. Die Menge der Nieder- schläge mißt man mit dem Regenmesser. Würden sämtliche Niederschläge auf dem Erdboden liegen bleiben, so ergäbe das in Deutschland im Laufe des Jahres % bis iy2 m Regenhöhe. Warum ist der Wind häufig ein Vorbote des Regens? Woher kommt die Häufig- keit des Nebels in Küsten- städten ? Erkläre die Entstehung von Tau und Reif! Warum liegt der Tau und Reif dichter auf einer Wiese als auf festem Erdboden ? Wenn warme, feuchte Luft von der See kommt und an einem Gebirge auf- steigen muß, kommt sie in kühlere Schichten, regnet sich ab und verliert ihre Feuchtigkeit. Man spricht dann von Steigungsregen. Fig. 28. Haufenwolken, von unten gesehen. (Nach einer Originalaufnahme von Prof. A. Riggenbach in Basel.)

9. Teil 1 - S. 44

1911 - Leipzig : Freytag
44 Der Mond wird ebenso wie die Erde stets zur Hälfte von der Sonne erleuchtet; bei Neumond steht also die uns unsichtbare Mondhalbkugel im hellen Sonnen- lichte. Manchmal erkennt man auch auf der dunkeln Mondscheibe einen schwachen Lichtschimmer; er kommt von der Erde, die auf dem Mond ebenso leuchtet wie der Mond auf der Erde. Die zwischen zwei Neumonden vergehende Zeit von 28 Tagen ist die Zeit einer Drehung des Mondes um die Erde, ein Mondumlauf oder ein Monat. Wenn wir von einem Monat sprechen, meinen wir aber nur ungefähr den Zeitraum von 28 Tagen oder 4 Wochen, etwa den 12. Teil eines Jahres, während ein Mondmonat nahezu der 13. Teil eines Jahres ist. 6. Finsternisse. Manchmal steht der Mond mitten zwischen Erde und Sonne. Dann fällt sein Schatten auf die Erde und man kann dann einen Teil der Sonne nicht sehen. Diese Erscheinung nennt man Sonnenfinsternis. Umgekehrt steht manchmal die Erde zwischen Sonne und Mond, und durch ihren Schatten ist der Mond ganz oder teilweise verfinstert; es entsteht eine Mondfinsternis. Welche Phase muß der Mond haben, wenn Mondfinsternis eintreten soll? Nur bei welcher Mondphase kann Sonnenfinsternis eintreten? Zeige die Stellung der drei Weltkörper zur Zeit der Finsternisse und zeichne sie! Daraus, daß bei den Finsternissen der Schatten der Erde und des Mondes stets kreisförmig erscheint, schlössen schon die Alten auf die Kugelform von Erde und Mond. 7. Der Sternhimmel. Wir beobachten abends die Sterne, wenn möglichst wenig Mondschein ist. Sie scheinen auf einer großen Holilkugel angeheftet zu sein und sich mit ihr um uns zu drehen. In sehr klarer Luft, z. B. in wärmeren Ländern, treten sie deutlicher hervor und erscheinen dem Auge wie Lampen, die von der Wölbung eines hohen Domes herabhängen. In Wirklichkeit sind die Sterne Weltkörper, die frei im Räume schweben, ebenso wie Sonne, Erde und Mond. Sie sind viel weiter von uns ent- fernt als die Sonne und teilweise noch viel größer als sie, erscheinen uns also nur wegen ihrer Entfernung so klein. Sie sind so weit von uns entfernt, daß sie, mit sehr wenigen Ausnahmen, selbst durch die stärksten Ferngläser nur als helle Flecken erscheinen. Versuche die Sterne zu zählen! Es sind bei weitem nicht so viel, wie du gedacht hast. Mit bloßem Auge sieht man höchstens 3000. Aber mit dem Fernrohr erkennt man viel mehr, und besonders erkennt man, daß ein heller Schein am Himmel, die sogenannte Milchstraße, aus unzählig vielen Sternen besteht, von denen man wegen ihrer großen Entfernung nur den gemeinsamen Lichtschimmer sieht, gerade so, wie du abends von einem entfernten Bahnhofe oder einer ganzen Stadt nicht die einzelnen Lampen, sondern nur den Lichtschein erkennst. Die Sterne stehen nicht jeden Abend an derselben Stelle. Nur einer scheint in Ruhe befindlich. Er steht im N. über dem Pol der Erde, auf ihn zeigt die Erdachse, und er ist scheinbar der Pol, um den sich das Himmels- gewölbe dreht. (Auch an der Himmelshohlkugel denken wir uns Pole, Meridiane, Breitenkreise und einen Äquator.) Man nennt ihn den Polarstern. Der Bewohner

10. Für die unteren Klassen - S. 24

1897 - Leipzig : Freytag
24 Grundzüge der Heimatskunde. Das uns nächste Gestirn ist der Mond, dann kommt die Sonne, die schon rund 150 Millionen Kilometer entfernt ist. Es ist das aber noch nah im Verhältnis zu dem Abstand des uns nächsten Fixsterns. Dieser ist so weit, daß sein Licht 37a Jahre braucht, um die Erde zu erreichen. Von der Sonne gelangt das Licht in 8v4 Minuten zu uns. >rejuttö Alle diese Sterne beschreiben in den gleichen Zeiten, nämlich während Erdc. eines Tages, einen vollen Umlauf um deu Himmel. Es ist diese Bewegung aber nur eine scheinbare. Sollten die Gestirne tatsächlich die Bewegung ausführen, müßten sie bei der ungeheuren Entfernung mit unfaßlich großer Fig. 21. Ausblick auf das Meer vom Ufer aus. Geschwindigkeit fortschreiten. Coperniens hat uns nun gelehrt, daß nicht der Himmel, sondern die Erde sich bewegt. Sie dreht sich inner- halb 24 Stunden einmal um ihre eigene Achse. Pole. Die Endpunkte der Achse sind die Pole der Erdkugel. Verlängern wir die Achse über die Erde hinaus, so treffen wir auf die Himmels- pole, die Endpunkte der Himmelsachse, um welche sich scheinbar alle Sterne bewegen. An unserem nördlichen Himmel ist der Pol leicht zu finden. Es steht dort der Polarstern, der uns die Nordrichtung bei Nacht zu siudeu ermöglicht.
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