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9. Drum blaset, ihr Trompeten! Husaren heraus!
Du, reite, Herr Feldmarschall, wie Winde im Saus dem
Siege entgegen zum Rhein, über'n Rhein, du tapferer Degen,
in Frankreich hinein! Arndt.
131. Die Schlacht bei Königgrätz (1866).
Nachdem die Preussen die ersten glänzenden Waffen-
erfolge über die Österreicher errungen hatten, eilte
König Wilhelm trotz seiner siebenzig Jahre nach
Böhmen, um für die bevorstehende Hauptschlacht selbst
den Oberbefehl zu übernehmen. Am 2. Juli traf er
in Gitschin ein; in seinem Gefolge befanden sich
Graf Bismarck, General von Moltke und der
Kriegsminister von Roon.
Benedek, der Feldherr der Österreicher, hatte eine
äusserst feste Stellung auf den Hügeln eingenommen,
die sich südöstlich von Sadowa jenseits des Baches
Bistritz bis in die Nähe der Elbfestung Königgrätz
hinziehen; auf eine Linie von etwa 2 Meilen Aus-
dehnung hatte er seine gesamte Macht, ungefähr 250 000
Mann, zusammengezogen. In der Nacht vom 2. auf
den 3. Juli empfing der König die sichere Nachricht,
dass Benedek einen Angriff auf die erste Armee unter-
nehmen wolle. Er hätte seinen durch die Schlachten
und Märsche erschöpften Truppen gern einige Rasttage
gegönnt, aber nun galt es, dem Feinde zuvorzukom-
men. Prinz Friedrich Karl, der den Österreichern
zunächst stand, sollte frühmorgens den ersten Angriff
machen; General Herwarth sollte den Feind an
seinem linken Flügel packen, wo die Sachsen standen;
der Kronprinz aber, dessen Truppen fast einen ganzen
Tagemarsch entfernt lagen, sollte schliesslich von
Osten her eingreifen und wo möglich die Entscheidung
bringen.
Der verhängnisvolle Tag brach an; dunkle Wolken
bedeckten den Himmel, den ganzen Tag hielt ein
starker Regen an, der die Wege fast bodenlos machte.
Um 7 Uhr fiel von Sadowa her der erste Kanonenschuss
und der grosse Kampf begann. Der König selbst
übernahm die Oberleitung der Schlacht. Ruhig und
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Extrahierte Personennamen: Arndt König_Wilhelm Wilhelm Graf_Bismarck Moltke Benedek Benedek Friedrich_Karl Friedrich Karl Herwarth
Extrahierte Ortsnamen: Rhein über'n_Rhein Frankreich Gitschin Sachsen
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Als Prinz Eugenius dies vernommen,
Ließ er gleich zusammen kommen
Sein' General und Feldmarschall.
Er that sie recht instrugieren.
Wie man sollt die Truppen führen
Und den Feind recht greifen an.
Bei der Parole that er befehlen,
Daß man sollt die Zwölfe zählen
Bei der Uhr um Mitternacht;
Da sollt all's zu Pferd aufsitzen,
Mit dem Feinde zu scharmützen,
Was zum Streit nur hätte Kraft.
Alles saß auch gleich zu Pferde,
Jeder griff nach seinem Schwerte,
Ganz still ruckt man aus der Schanz;
Die Musketier wie auch die Reiter
Thäten alle tapfer streiten,
Es war fürwahr ein schöner Tanz.
Ihr Konstabler auf der Schanzen,
Spielet auf zu diesem Tanzen
Mit Kartaunen groß und klein.
Mit den großen, mit den kleinen
Auf die Türken, auf die Heiden,
Daß sie laufen alle davon.
Prinz Eugenius wohl auf der Rechten
Thät als wie ein Löwe fechten
Als General und Feldmarschall.
Prinz Ludewig*) ritt auf und nieder
„Halt euch brav, ihr deutschen Brüder,
Greift den Feind nur herzhaft an!"
Prinz Ludewig, der mußt aufgeben
Seinen Geist und junges Leben,
Ward getroffen von dem Blei.
Prinz Eugenius ward sehr betrübet,
Weil er ihn so sehr qeliebet,
Ließ ihn bringen nach Peterwardein.
Volkslied.
Prinz von Baden.
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Extrahierte Personennamen: Eugenius Eugenius Ludewig Eugenius