Mittelalter und Neuzeit.
1521—1526 1. Krieg zwischen Karl V. und Franzi, (ge-
• fangen bei Pavia).
c) 1526 1. Reichstag zu Speier. — 2. Krieg zwischen
Karl und Franz. (Eroberung Roms.)
1529 2. Reichstag zu Speier (Protest). — Katechismen.
Luther und Zwingli in Marburg.
1530 Reichstag zu Augsburg — Konfession —
Widerlegung — Apologie — ungnädiger Abschied.)
Schmalkaldischer Bund und Nürnberger Religionsfriede.
d) 1532-1544 Karls letzte Kriege mit Franz; Züge nach
Afrika.
Der Plan einer Universalmonarchie scheitert. Zweite Ausbreitung der evangelischen Lehre: Württemberg, Sachsen-Dresden, Brandenburg, norddeutsche Städte.
1546 Luthers Tod.
1546—1547 Schmalkaldischer Krieg. (Mühlberg.)
1548 Reichstag zu Augsburg: Das Interim (Priesterehe, Kelch). — Moritz von Sachsen-Dresden (Albertiner) wird Kurfürst; Thüringen behalten die Ernestiner.
1552 Vertrag von Passau (Moritz’ Abfall).
1555 Augsburger Religionsfriede (zwischenkatholiken und Lutheranern).
Abdankung Karls V.
Iia. Die Reaktion in Europa.
1. Erstarkung des Katholizismus.
1540 a) Gründung des Jesuitenordens durch Ignatius von Loyola. (Strenger Gehorsam, Wahl des Berufes: Gelehrter, Lehrer, Priester, Diplomat.)
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm]]
Extrahierte Personennamen: Karl_V. Karl_V. Franzi Karl Karl Franz Franz Luther Karls Franz Franz Moritz_von_Sachsen-Dresden Karls_V.
Iia Karls_V. Loyola
Extrahierte Ortsnamen: Pavia Roms Marburg Nürnberger_Religionsfriede Karls Afrika Württemberg Sachsen-Dresden Brandenburg Mühlberg Europa
Mittelalter und Neuzeit.
39
1588 Die spanische Armada, die „unüberwindliche“, durch Stürme vernichtet.
c) Aufschwung Englands: Beginn der Seemacht; Kolonisation (ostindische Kompagnie), Weltumsegelung (Franz Drake). — Geistiges Leben: William Skakespeare.
Mb. Deutschland und der dreißigjährige Krieg. ?
1556—1564 Ferdinand I. 7 ^ ^
1564—1575 Jvlaximilian Ii. ' «*-- Js " ' 7rjy
1576—1612 Rudolf Ii. (von Jesuiten erzogen, ohne' Selb--—“"siandi’g^eit; Vorliebe für Astrologie).
Aufstände in den habsburgischen Territorien, Majestätsbrief für Böhmen.
1612—1619 Matthias.
1619_ 1637 Ferdinand Ii. (von Steiermark, ein Jesuitenzögling).
1637—1657 Ferdinand Iii.
— mfsitund Vorspiele zum großen
Kriege: /2yr^ J
a) Donauwörtjy wird durch Maximilian von Bayern katlmlki^jt
b) Union und Liga treten sich gegenüber.
c) Der jülich - klevische Erbfolgestreit bricht aus. (Der Kaiser will die Länder einem habsburgischen Erzherzog geben, daher bietet Heinrich Iv. von Frankreich den Evangelischen Hilfe.)
d) Klage der böhmischen Stände wegen Verletzung des Majestätsbriefes. (Kirchen zu Braunau und Klostergrab.)
1618—1648 Der dreifsigjährige Krieg.
1618—1624 a) Böhmisch-pfälzischer Krieg.
1620 Schlacht bei Prag. (Friedrich V. von der Pfalz flieht.)
Eroberung der Pfalz (Tilly); Maximilian von Bayern wird Kurfürst.
1624—1629 b) Norddeutsch-dänischer Krieg.
Christian Iv. an der Weser, Mansfeld an der Elbe.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende]]
Extrahierte Personennamen: Franz_Drake Franz William_Skakespeare Ferdinand_I. Rudolf_Ii Rudolf Matthias Ferdinand_Ii Ferdinand Ferdinand_Iii Ferdinand Maximilian_von_Bayern Maximilian Heinrich_Iv Heinrich Friedrich_V. Friedrich_V. Tilly Maximilian_von_Bayern Maximilian Christian_Iv
Extrahierte Ortsnamen: Englands Deutschland Donauwörtjy Frankreich Braunau Prag Mansfeld
Mittelalter und Neuzeit.
1704 Höchstädt (a. Donau) in Oberdeutschland. (Prinz Eugen und Marlborough.)
1706 Turin. (Eugen und Leopold von Dessau.)
1709 Malplaquet in den Niederlanden.
Französische Erfolge nur in Spanien.
Ludwig bittet um Frieden.
Umschwung: Karl Vi. wird Kaiser, Sturz Marlboroughs in England.
1712—1714 Friedensschlüsse:
Philippv. (von Anjou) erhält Spanien (Kolonieen).
Habsburg erhält Unteritalien, Mailand, die spanischen Niederlande.
Frankreichs Übergewicht ist gebrochen, das europäische Gleichgewicht geschaffen. (4 Grofsmächte: Österreich, England, Frankreich, — kurze Zeit noch Spanien.)
1715 f Ludwig.
Kampf zwischen Absolutismus und Parlament in England.
1603—1688 Das Haus der Stuarts, lesp. 1714 jak0b I. Vereinigung Englands und Schottlands. Die Pulververschwörung.
Karl I. regiert 11 Jahre ohne Parlament. (Richelieus Beispiel; Graf Strafford Minister).
Unruhen in England. Hampden verweigert die Steuerzahlung.
Aufstand im reformierten Schottland wegen Einführung der Episkopalkirche.
Des Aufstands wegen beruft Karl wieder das Parlament.
Das „lange“ Parlament (13 Jahre) zeigt sich feindselig. Strafford f.
1642—1649 Die 1. Revolution.
Bürgerkrieg zwischen Königlichen (Kavalieren) und Parlamentsheer (Presbyterianern). Dazu bald die Independenten, politisch für die Republik, religiös von finster strenger Frömmigkeit.
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T73: [König Paris Parlament Partei Frankreich Volk Regierung Nationalversammlung Republik Robespierre], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt]]
Extrahierte Personennamen: Eugen Eugen Marlborough Eugen Eugen Leopold_von_Dessau Leopold Ludwig Ludwig Karl_Vi Karl Sturz_Marlboroughs Anjou Habsburg Ludwig Ludwig Karl_I. Richelieus Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Donau Oberdeutschland Niederlanden Spanien England Spanien Unteritalien Mailand Frankreichs England Frankreich Spanien England Englands Schottlands England Schottland
46
Mittelalter und Neuzeit.
1702-1714 Anna.
Fortsetzung des spanischen Erbfolgekrieges. Sturz Marlboroughs durch die Tories. Erwerbung der Hudsonsbailänder, Gibraltars.
Ii. Der große Kurfürst und die Begründung des preufsischen Staats.
Yorbem erkung:
1658—1705 Kaiser Leopold I.
a) im Westen: Zunehmende Schwäche des Reiches gegen Ludwig Xiv.
b) im Osten: Die Türkenkriege.
Letzte Zeit der türkischen Offensive.
1683 Türken vor Wien. (Starhemberg, Sobieski.) ~ Österreichische Offensive unter Prinz Eugen von Savoyen. (Sieg bei Zenta.)
1699 Friede. Ungarn und Siebenbürgen sind gewonnen.
1705—1711 Joseph I.
1711—1740 Karl Vi.
1717 Prinz Eugen erobert Belgrad.
1640—J\;8s Friedrich Wilhelm der Große von Brandenburg.
(3 Territorien, zusammen 1400 □ Ml. — meist in Feindeshand.)
1640 — 1648 1) Verhalten im 30jährigen Kriege.
Bildung eines Söldnerheeres (Offiziere vom Kurfürsten abhängig); bewaffnete Neutralität gegen Kaiserliche und Schweden.
Erfolge beim Friedensschlüsse.
1648—1655 2) Die erste Friedenszeit.
Verwaltung durch das Geheimratskollegium nach persönlicher Anordnung des Fürsten. Hebung der Not: Bauern erhalten Pferde, Aussaat; — Kolonisten aus Holland, Schweiz (Bötzow-Oranienburg, Musterwirtschaft der Kurfürstin Luise Henriette); — Aufbau der Städte, Besserung der Strafsen.
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden]]
Extrahierte Personennamen: Anna Leopold_I. Ludwig_Xiv Ludwig Starhemberg Sobieski Eugen_von_Savoyen Eugen Karl_Vi Karl Eugen Eugen Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Luise_Henriette
Extrahierte Ortsnamen: Wien Ungarn Belgrad Brandenburg Feindeshand Schweden Holland Schweiz Bötzow-Oranienburg
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
Extrahierte Personennamen: Eugen_von_Savoyen Eugen Ludwig_Xiv Ludwig Mozart Beethoven Friedrich_I._von_Brandenburg Friedrich_I. Friedrich_Iii Friedrich Spener Leibnitz Leopold_I. Ludwigs Philipp_v Philipp Karl Karl Eugen_v Eugen Marlborough Rami Marlborough Eugen_( Eugen Leopolds Eugen Marlborough Karl_Vi Karl Philipp_V. Philipp_V. Eugen Eugen
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Deutschland Frankreich Brandenburg Berlin Spanien Ludwigs_Xiv Spanien Holland England Spanien Josefs England Frankreich Marl-borough's_Wigh-Miuisterium Rastatt Baden Spanien Neapel Sardinien Mailand Belgrad
— 52 —
ofö er sich zu einem Krieg gegen die deutschen Protestanten rüstete. Die Träq-heit des schwachen Kurfürsten von Sachsen, Johann Friedrichs, und die Treulosigkeit seines Vetters Moritz, des Herzogs von Sachsen, waren der Sache rx* r6al[e^ 9^nf^3- Außerdem zeigten sich die beiden Hauptfürsten des schmalkaldischen Bundes, Philipp und Johann Friedrich, unschlüssig, obgleich die Kriegsmacht einem entschlossenen und umsichtigen Führer, Sebastian Schärtlin von Burtenbach, anvertraut war. Dieser that alles mögliche. Allein der Kaiser hatte den Herzog von Sachsen auf seine Seite Zu bringen gewusst, und so gescbah es, dass Johann Friedrich in der Schlacht bei Mühlberg (1547) gefangen genommen wurde und auch der Landgraf Philipp von Heffen in die Hände des Kaisers gerieth. Moritz aber, der Vetter des gefangenen Kurfürsten und Schwiegersohn Philipps von Hessen, erkannte später sein Unrecht und überfiel den Kaiser plötzlich in Jnnspruck, so dass sich dieser genöthigt sah, mit ihm in Paffau 1552 einen Vertrag zu schließen, welchem bald darauf, im Jahre 1555, der Reli-glonsfriede zu Augsburg folgte. In demselben erhielten die Protestanten freie Religionsübung. Die Uneinigkeiten hörten aber doch noch nicht auf, wiewohl mehr als 50 Jahre vergingen, ehe es wieder zu einem Religionskrieg kam.
§• 09. Luthers Ende. Alle diese Kämpfe hatte Luther nicht mehr enebt. Die glücklichen Erfolge seiner Sache in Deutschland bereiteten ihm in semem Alter manche Freude. Obgleich durch häufige Krankheitsfälle, besonders durch Schwindel, an seiner Thätigkeit gehindert, predigte er doch sonntäglich und lteß von seiner rastlosen Thätigkeit nicht nach. Zu Ende des Jahres 1545 erhielt er von den Grafen von Mansfeld den Auftrag, nach Eisleben zu kommen und einen Zwist unter ihnen wegen der dortigen Silberbergwerke zu schlichten. Er reiste von Wittenberg ab und kam am 28. Januar 1546 in Eisleben an. Die Grafen empfingen ihn freundlich, und fein Versöhnungswerk ging gut von statten. Allein am 17. Februar fühlte er sich unwohl, so dass er zuhause bleiben musste. Zwei Söhne und sein Freund, der Dr. Jonas, waren bei ihm. Zu diesem sagte er: „Wenn sich meine lieben Landesherrn, die Grafen, vertragen, so will ich heimziehen und mich in meinen Sarg legen und den Würmern meinen Leib zu essen geben." Auch sagte er: „Ich bin hier zu Eisleben geboren und getauft; wie, wenn ich hier bleiben sollte?!" Am Abend befielen ihn heftige Brustbeklemmungen. Er wurde immer schwächer. Betend rief er dreimal: „Vater, in Deine Hände befehle ich meinen Geist! Du hast mich erlöset!" Dann schwieg er und sank plötzlich zusammen. Auf die Frage des Dr. Jonas, ob er Christum, den Sohn Gottes bekenne, antwortete er vernehmlich: „Ja!" Dann entschlief er sanft mit gefalteten Händen am 18. Februar 1546 zwischen zwei und drei Uhr morgens.
Der Kurfürst Johann Friedrich ließ den Leichnam nach Wittenberg schaffen. Auf dem Wege tönten die Glocken aller Kirchen, und die Trauer im Lande war sehr groß. Luther liegt in der Schlosskirche von Wittenberg bestattet. Auf dem Markte dieser Stadt ist ihm ein ehernes Standbild errichtet.
Der dreißigjährige Krieg.
1618-1648.
§• 70- Unruhen in Prag. Die Uneinigkeiten zwischen den Katholiken und Evangelischen dauerten, wie oben erzählt worden ist, nach dem Augsburger Religionsfrieden noch immer fort. Es bedurfte nur eines Anlasses, um die Parteien zum Kriege aufzureizen. Einen solchen gaben zuerst die Böhmen. Die Evangelischen in Böhmen hatten nämlich von dem Kaiser Rudolf Ii. im Jahre 1609 den sogenannten Majestätsbrief erhalten, in welchem ihnen neben den früher
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
Extrahierte Personennamen: Johann_Friedrichs Johann Friedrichs Moritz Philipp Philipp Johann_Friedrich Johann Friedrich Sebastian_Schärtlin_von_Burtenbach Johann_Friedrich Johann Friedrich Philipp_von_Heffen Philipp Moritz Schwiegersohn_Philipps Philipps Jonas Jonas Gottes Johann_Friedrich Johann Friedrich Rudolf_Ii Rudolf
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Sachsen Sachsen Mühlberg Hessen Jnnspruck Luthers Deutschland Mansfeld Eisleben Wittenberg Eisleben Christum Wittenberg Wittenberg Prag
— 60 —
Auch war die Kaiserin von Russland, Elisabeth, neidisch auf den großen Mann und der sächsische Minister Graf von Brühl sann ebenfalls auf Rache Sie setzten sicb noch mit andern Mächten in Verbindung, und so kam ein Bündnis zwischen Österreich, Sachsen, Frankreich, Russland und Schweden zustande. Man hatte im Sinne, Friedrich ganz und gar den Untergang.zu bereiten. Ein bestochener sächsischer Sekretair, namens Menzel, theilte ihm jedoch alles mit, was seine Feinde gegen chn zu unternehmen gedachten. Daher rückte er in größter Schnelle mit 60,000 Preußen in Sachsen ein. Der König von Sachsen August Iii. kfloh mit seinem Minister. In Dresden und andern sächsischen Städten nahm Friedrich alle Waffen, sonst verfuhr er schonend. Der Kaiser schalt ihn treulos; Friedrich ließ aber zu feiner Rechtfertigung alles, was dieser und die andern Mächte gegen ihn im Schilde führten, durch deu Druck besannt machen. Dann marschierte er weiter Hmter Dresden stieß er auf 14,000 Mann Sachsen, welche Unterstützung von den Österreichern erwarteten. Friedrich stand ihnen gegenüber. Da er merkte, dass die Österreicher heranrückten, ging er diesen entgegen und schlug sie unter ihrem Feldmarschall Brown bei Lowositz in Böhmen (1756). Dann kehrte er nach Pirna zurück und nahm hier das ganze sächsische Heer gefangen. Den Winter über blieb er theils in Sachsen, theils in Schlesien.
r- J- llm* Ereignisse im Jahre 1757. Dieser plötzliche Einfall in Sachsen brachte fast ganz Europa gegen Friedrich auf, so dass ein Heer von etwa 500,000 Mann zusammenkam, gegen das der König höchstens 200,000 Mann stellen konnte. Die Fürsten, von welchen Friedrich unterstützt wurde, waren der König von England, Georg Ii., der Landgraf von Hessen-Kassel und die Herzoae von Gotha und Braunschweig. Im März des Jahres marschierten die preußischen gruppen von vier verschieden Punkten in Böhmen ein. Am 6. Mai standen sie alle vor Prag. Die Österreicher wurden vom Prinzen von Lothringen kom-lnandiert; der Kömg hatte Winterfeld und Schwerin bei sich und drang ohne seinen Truppen Ruhe zu gestatten, auf eine Schlacht. „Nichts, Nichts!'' sagte er zu Schwerin, der das Terrain erst besser erkunden wollte, „es muss noch heute sein; frische Fische, gute Fische." Schwerin drückte seinen Hut in die Augen und marschierte vorwärts. Die Kanonen der Österreicher gaben entsetzliches Feuer ganze Reihen der Preußen stürzten nieder, alles schien verloren. „Heran, meine Kinder! rief der alte Schwerin, warf sich aus den Feind und fiel, von vier Äugeln durchbohrt, zu Boden. General Fouqus übernahm sein Kommando, des Königs Bruder Heinrich und Herzog Ferdinand von Braunschweig kämpften mit unglaubliche): Tapferkeit. Da fiel der österreichische Feldmarschall Brown, und Friedrich entschied durch persönlichen Muth das Treffen zu feinem Vortheil. Von den Preußen waren an 16,000 Mann gefallen. Sogleich ließ Friedrich Prag stark beschießen; doch wollte er, bevor er die Stadt einnahm, den österreichischen tfelbmarschall Daun schlagen. Das Unternehmen war höchst gefährlich, und deshalb wurde der König von seinen Feldherrn aufs dringendste gebeten, von diesem Plane abzustehen. Allein er hörte nicht darauf und erlitt bei Kollin am 18. Juni mie vollständige Niederlage, in der er 13,000 Mann verlor. Am Abend des Tages fand man den König niedergebeugt und nachsinnend auf einer Brunnenröhre sitzen. Mit Thränen in den Augen sagte er zu seinen Offizieren: „Kinder, Ihr habt heute einen schweren Tag gehabt; habt nur Geduld, ich werde alles wieder gut machen!" Die Belagerung von Prag musste nun aufgegeben und Böhmen verlaffen werden.
Die Preußen zogen sich nach Schlesien zurück; Daun und Karl von Lothringen folgten ihnen nach. Unterdessen waren die Russen verwüstend in Preußen ein-
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm]]
Extrahierte Personennamen: Elisabeth Graf_von_Brühl Friedrich Friedrich Menzel August Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Brown Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Georg_Ii Winterfeld Heinrich Heinrich Ferdinand_von_Braunschweig Ferdinand Feldmarschall_Brown Friedrich Friedrich Friedrich_Prag Friedrich Karl_von_Lothringen Karl
Extrahierte Ortsnamen: Russland Sachsen Frankreich Russland Schweden Sachsen Sachsen Dresden Dresden Sachsen Pirna Sachsen Schlesien Sachsen Europa England Hessen-Kassel Gotha Braunschweig Lothringen Schwerin Schwerin Schwerin Schwerin Daun Prag
- 108
Spanien setzte entgegen den Heiratsvertrgen den Herzog Philipp von Anjou, einen Enkel Ludwig's Xiv., zum Nachfolger ein. Dagegen ergriff, als Karl starb, Kaiser Leopold die Waffen, um den spanischen Thron fr seinen zweiten Sohn Karl zu erkmpfen. Die meisten deutschen Fürsten, England und Holland, Savoien und Portugal traten auf seine Seite; Frankreich wurde von dem Kurfrsten von Baiern untersttzt, in Spanien selbst fand Philipp V. (17001746) Anerkennung. sterreich und England geboten der zwei Feldherrn, die den franzsischen berlegen waren, Eugen von Savoien (Prinz Eugen der edle Ritter") und den Herzog von Marlborough. Im Jahre 1701 begann der Krieg, der bedeutendste von allen, die Ludwig Xiv. fhrte. Gleich anfangs waren Osterreich und seine Verbndeten in Italien und Deutschland siegreich; die Schlacht bei Hochstdt (1704) brachte Baiern in die Gewalt des Kaiserssjosephi., 17051711). Indes brachen in Spanien Emprungen gegen Philipp ans, bei Gelegenheit derer die Englnder Gibraltar eroberten, Philipp aber den Sieg bei Almanza (1707) zur Erweiterung seiner Souvernitt benutzte. Diese Vorteile wurden durch den nach der Schlacht bei Ramillies erfolgten Verlust der spanischen Niederlande aufgewogen (1706), der die jetzt der sterreichische Thronbewerber gebot, sowie durch die Vernichtung der franzsischen Armee durch Prinz Eugen bei Turin (1706), welche die Eroberung Neapels (1707) zur Folge hatte. Ludwig Xiv. machte Friedensantrge, aber seine Gegner stellten so harte (Lnderverlust) und schimpfliche Bedingungen (Ludwig selbst sollte Philipp aus Spanien vertreiben Helsen), dass er unmglich darauf eingehen konnte. Die Schlachten bei Oudeuarde (1708) und Malplaquet (1709) vernichteten seine letzten Hoffnungen, als der durch eine Hofkabale herbeigefhrte Sturz der Whigs in England auch die Abberufung Marl-borough's und geheime Friedensantrge vonseiten Englands zur Folge hatte (1710). Als nach dem Tode Kaiserjoseph'skarl Vi. (1711-1740) ihm folgte, fo tag es berdies im Interesse des europischen Gleichgewichts, Spanien und sterreich nicht wieder in einer Hand vereinigt zu sehen. Daher schlssen England, Holland, Preußen, Savoien und Portugal mit Frankreich den Utrechter Frieden (1713), dem 1714 Karl Vi. zu Rastatt und das deutsche Reich zu Baden beitrat. Spanien und die amerikanischen Besitzungen verblieben danach dem bourbouischen König Philipp V., mit der Bedingung, dass die spanische und franzsische Krone nie vereinigt werden drften; Holland erhielt Handelsvorteile und das Besatzungs-recht in mehreren Festungen auf der fpanisch-niederlndischen Grenze, Preußen die Besttigung seiner Knigswrde, Savoien (Stellten, das es spter mit Sardinien vertauschte, England Besitzungen in Amerika, Gibraltar und Minorka, der Kaiser die spanischen Niederlande, Neapel, Mailand und das spter gegen teilten vertauschte Sardinien. Durch diesen Krieg wurde das bergewicht Frankreichs gebrochen. Ludwig Xv. (1715 1774), der 5jhrige Urenkel seines Vorgngers, bernahm ein vllig erschpftes und verschuldetes Reich. Der Herzog Philipp von Orleans und der Minister Dubois, beide talentvoll und lasterhaft leiteten die Regierung und strzten durch ihre Sittenverderbtheit (roues) und durch traurige Finanzunternehmungen (Laws Papier- und Aktienbank) das Land in noch tiefere Schulden. Spter hob Fleury's weise und friedliche Verwaltung das Land wieder zu seinem frheren Einfluss. Durch die am Hose des Knigs alles geltende Herrschast der Marquise von Pompadour und spter der Grfin Dubarry sank die Verwaltung des Staates, dessen Schuldenlast auf 4000 Millionen Livres stieg. Die Regierung Philipp's war fr Spanien nicht glcklich. Doch erwarb er seinen Shnen die Herrschaft der Neapel und Sicilien, sowie der das Herzog-tum Parma, Piacenza und Guastalla,
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland]]
Extrahierte Personennamen: Philipp_von_Anjou Philipp Karl Karl Leopold Leopold Karl Karl Philipp_V. Philipp_V. Eugen_von_Savoien Eugen Eugen Marlborough Ludwig_Xiv Ludwig Philipp Philipp Philipp Philipp Eugen Eugen Ludwig_Xiv Ludwig Ludwig Ludwig Philipp Philipp Karl_Vi Karl Philipp_V. Philipp_V. Ludwig_Xv. Philipp_von_Orleans Philipp Dubois Guastalla
Extrahierte Ortsnamen: England Holland Portugal Frankreich Baiern Spanien England Osterreich Italien Deutschland Spanien Turin Neapels Spanien England Englands Spanien England Holland Portugal Frankreich Spanien Holland Sardinien England Amerika Niederlande Neapel Mailand Sardinien Frankreichs Spanien Neapel Sicilien Piacenza
75
und starb in der Gefangenschaft. Auch Timur starb bald; nach seinem Tode zerfiel das Reich der Mongolen aufs neue. Murad Ii. (14211451) unterwarf sich wieder Kleinasien und erneuerte feine Angriffe gegen das byzantinische Reich, das sich durch eine Vereinigung mit der abendlndischen Kirche zu krftigen suchte (1439). Aber die kirchliche Streitsucht der Griechen (300 Klster in und um Konstantinopel, das Heer nicht 5000 Mann stark) lie es nicht zu dem Abschluss eines Vertrages kommen. Wladislaw, König von Polen und Ungarn, machte einen Angriff gegen die Trken, wurde aber bei Varna vollstndig besiegt (1444, der heldenmtige Woiwode von Siebenbrgen Hunyad). Muhamed Ii. (14511481) begann feine Heldenlaufbahn mit der Erstrmung Konstan-tilt|jel% das 50 Tage lang durch die Tapferkeit der Genuesen und des letzten Kaisers Konstantin Xi. allen Angriffen widerstand (1453). Konstantinopel wurde die Hauptstadt des osmanischen Reichs; viele gelehrte Griechen wanderten nach dem Abendlande aus und befrderten hier die Verbreitung griechischer Kultur. Muhamed eroberte sodann das trapezuntische Reich, Griechenland, Serbien, die Walachei; Bosnien wurde ihm von den Ungarn, die unter Matthias Corvi-nus (1458 1490) sich zu kriegerischem Ruhme und zu humaner Bildung (Universitt in Ofen) erhoben, wieder entrissen; Epirus blieb bis 1467 unter Skanderbeg, der zu den christlich geborenen und ausgehobenen Zglingen der Serai's gehrte und stets ein Beschtzer der Christen war, selbstndig. Dann unterlag es Muhamed's Angriffen. Muhamed legte den Grund zu der Verfassung des osmanischen Reiches. Der Groherr (Sultan, Padischah) ist unumschrnkter Gebieter der Leben und Tod aller seiner Unterthanen und Besitzer alles Grund-eigentums (Serail, Harem). Einen Adelstand gibt es nicht; nur die Priester (Jmans, Derwische) sind bevorrechtet. Die Regierung wird von dem hohen Rat (Divan) und dem Gro-Vezier gefhrt. Einflussreich sind die Ulemas (Gesetzeskundige). Die Statthalter in den Provinzen heien Beglerbegs, Paschas, Beys, Agas. Zu derselben Zeit, in der das Osmanenreich so mchtig ward, hob sich auch das Perserreich unter Hasfan.
Ju Teutschland vermochten Sigismunds Schwiegersohn, Kaiser Albrecht Ii. von sterreich (14371439), mit dem das Haus Habsburg dauernd in den Besitz der Kaiserkrone kam, und sein schwacher Neffe Friedrich Iii. (1440 1493 die kaiserliche Schlafmtze") weder der bermacht der Trken Einhalt zu thun, noch es zu verhindern, dass sich die Ungarn in Matthias Corv inus, dem Sohne des tapferen Trkenbezwingers Hunyad, und die Bhmen in Georg Podiebrad einheimische Könige whlten; selbst die kaiserlichen Stamm-lande verheerten die Trken ungestraft. Friedrich's ungeschickte Einmischung in den Toggenburger Erbfchaftsstreit zwischen Zrich und Glarus, in welchem die Schweizer bei St. Jacob an der Birs 1444 durch franzsische Sldnerscharen besiegt wurden, fhrte mehr und mehr die Entfernung der Schweizer vom deutschen Reiche herbei. Die Landesfrsten machten sich unabhngiger und bten das Fehdewesen (der schwbische Bund gegen den Markgrafen Albrecht, die Pflzerfehde, der Kurfürst von Brandenburg gegen den Herzog von Baiern, der an den Shnen Kurfürst Friedrich's des Sanftmtigen verbte Prinzenraub, 1455). Auch die Reichstage vermochten dem bel nicht abzuhelfen.
In Italien hatte indes Venedig' s Handel durch die Grndung des osmanischen Reiches einen empfindlichen Sto erlitten; ein Sldnerfhrer, Franz Sforza, war Herzog von Mailand geworden; Modena wurde im Jahre 1452 unter dem Hause Este Herzogtum, erweiterte sich durch Ferrara und rang um den Ruhm hherer Bildung mit Florenz (Alphons Ii., Tasso), die Ppste
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz]]
Extrahierte Personennamen: Timur Konstantin_Xi Matthias_Corvi-nus Beys Sigismunds_Schwiegersohn Albrecht_Ii Albrecht Friedrich_Iii Friedrich Matthias_Corv Georg_Podiebrad Albrecht Albrecht Franz_Sforza Franz Alphons_Ii
136
'e b-st'mmt-r- Gest.lwug dieser Staateuverhltuiss- bleib, der Zu.
K tv, " "'"ig'e Staate Rrd-merik>s blht--, am
S"9 ftif0 rs 1 ' 2,S bic Zb> d-r Priuzen bis auf
i 91 J s ( ^ Kauf wurde von Frankreich 1803 Louisiana, von Spanien
Bund % rs ^as, das sich von Mexiko lossagte, trat 1845 in den
Mertfo's unbm&n ^enamit entf"tanbener Krieg hatte den Eintritt Neu-
Mexikos und Kaliforniens zur Folge, 1850). Von den aroken Inseln
diircb d? w ^lb franzsische Haiti in der franzsischen Revolution
fr %an3cr ^uffaittt 1republikanisiert, dann wieder von Bonaparte ^akobt^der N^er Dessalines sich zum Kaiser Lf1 %r<und Petion, strzten ihn, worauf die ^nfel m zwei Staaten zerfiel. Christoph nannte sich König Heinrich I.; Petion's
biaen Stfi ma(^te rte 9ane Insel zur Republik. Der Hafs der Far-W<ti<>v> r r rc n toclr 5 9rob> dass spter die Schwarzen unter dem Regergeneral ulouque sich wiederum fr die Republik erklrten, dann Soulouque unter den lacherlichsten Formen ein Kaisertum einrichtete, sich selbst Faustin I S Gml G-sfr-rd stu?z.e
St fip ? omdere Teil, Domingo, lange mit Soulouque im Kampfe, erhielt sich unter dem General Santana als Republik, wurde aber 1861 den Spaniern wleder zuruckgegeben. Seitdem mancherlei aufstndische Bewegungen.
W 4,'r; rv ^ Belgiens. Am sichtlichsten zeigte sich der Einflufs " fcn vereinigten Niederlanden. Whrend nmlich der Erb-Sftf !r Ic11?15ra( König Wilhem I. mit Umsicht und Milde I I? -it Elches sorgte, gefhrdeten die Belgier, welche sich in chren Rechten zurckgesetzt glaubten, auf alle mgliche Weise die Ruhe des Lahdes. Ote ^uhrevolutton brachte das glimmende Feuer zum Ausbruch. Der Pbel erstrmte (Stumme von Potttct) unter wildem Lrm das Hans des strengen Justiz-mmisters van Maanen (August 1830). Der Prinz von Oranien rckte gegen r* L a-n'omu5 n r nac^ otadt9em Kampfe wieder abziehen. Darauf erhob !!? r? mjttl)> Lwen u. a. Stdten das Volk. Eine provisorische Regierung sprach die Trennung Belgiens von Holland aus und ernannte, nachdem der Herzog von Nemours bte Krone ausgeschlagen Hatte, den Prinzen Leopold von Sachsen-Koburg zum König (1831). Die Londoner Konferenz, aus den fnf 5? r "ropa bestehend, bernahm die Ausgleichung der belaisch-holln-difchen Angelegenheiten, während Wilhelm den Waffenstillstand aufkndigte und den Krieg begann. Er siegte der die Belgier; allein ein zur Untersttzung derselben unter dem Marschall Grard herbeigekommenes Hilfsheer der Franzosen ntigte J"] Ruckzuge. Der General Chasfe vermochte die Citadelle von Antwerpen durch feineheldenmtige Verteidigung nicht zu halten (1832). Seitdem behauptete ^pold mit Genehmigung der Hauptmchte den belgischen Thron. Belgien erfreute sich eines hohen materiellen Wohlstandes und entwickelte das konstitutionelle Re-glerungssystem ohne sonderliche Strungen. Leopold I. starb 1865, ihm folgte f^u Sohn Leopold Ii. In Hollanb regierte Wilhelm I. bis 1840, ihm folgte
$ r i i 1?46' battit Wilhelm Iii. Whrenb Hollanb bnrch seinen Kolo-malhanbel bedeutend wurde, blhte Belgien bnrch seine Fabriken
, Die politischen und gesellschaftlichen Zustnde Gro-orttanmens. Whrenb das parlamentarische Leben sich in England unter dem genuschtigen Georg Iv. (182030) zur vollsten Freiheit und zu wrbevoller -ejonnenhett entwickelte und die uere Macht des Laubes in bestnbigem Wachsen war, begannen sich im Innern Keime von Schaben zu zeigen, bte fr die Zukunft
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T73: [König Paris Parlament Partei Frankreich Volk Regierung Nationalversammlung Republik Robespierre]]
Extrahierte Personennamen: Bonaparte Christoph Heinrich_I. Heinrich_I. Santana August Leopold_von_Sachsen-Koburg Leopold Wilhelm Marschall_Grard Leopold_I. Leopold_Ii Leopold Wilhelm_I. Wilhelm Georg_Iv
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Louisiana Spanien Mexiko Mertfo's Mexikos Haiti Domingo Belgiens Holland Belgien England