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1. Für Mittelklassen - S. 36

1887 - Berlin : Gaertner
— 36 — Überschwemmung geschützt ist. Die Holländer treiben vorzüglich Viehzucht und Handel; ihre Sprache ist der deutschen nahe verwandt. Im Rheinmündungslande liegen außer der Haupt- stadt Amsterdam (am Zuidersee) die Städte Rotterdam, Haag und Leyden. 1. Welcher Teil Nordrußlands ist der seereichste? 2. Was sind Kanäle, Deiche und Dünen? — Beispiele! 3. Welches sind die fruchtbarsten Fluß-Niederungen in Preußen? 4. Welche preußischen Provinzen sind durch Heilquellen ausge- zeichnet? — Beispiele! 5. Teilt Näheres über die angeführten Nebenflüsse mit! 6. Was versteht man unter „Lüneburger Heide"? 7. Etwas über Witterung, Tiere und Pflanzen des deutschen Tief- landes! 8. Welches sind wohl die Haupteigeuschaften eines Staates? §. 13. Fortsetzung. Das Hochland. A. Die Alpen Sie ziehen in Ketten und Gruppen bogenförmig von Sw. nach No. Ihr westlicher Anfang ist am mittelländischen Meer, zwischen den französischen Städten Marseille und Nizza. Anfangs streichen sie gerade nach N. bis zu ihrem höchsten Gipfel, dem Montblanc. Bis dahin heißen sie Westalpen. Vom Montblanc gehen sie nordöstlich, werden allmählich immer breiter und niedriger und hören endlich in den Gegenden der mittleren Donau und der Nordküste des adriatischen Meeres auf. Im Meridian der Po-Mündung teilen sie sich in drei Hauptzüge; der eine geht nach No., der andere nach So. an die Donau; der dritte läuft ebenfalls nach So., bei der Seestadt Trieft vorbei, und verbindet sich später mit den türkischen Gebirgen. Vom Mont- blanc bis zu ihrer Teilung rechnet man die Mittelalpen; östlich davon liegen die Ostalpen. a) Westalpen. Sie stehen an der Küste mit den Apen- ninen in Verbindung. Auf dem Ostabhang entspringt der Po, der nach Osten durchs Tiefland ins Meer fließt. b) Mittelalpen. Auf oder nahe ihrem Mittelpunkte, der Berggruppe St. Gotthard, entspringen mehrere Flüsse, die nach verschiedenen Weltgegenden abfließen: 1) Die Rhone fließt nach W. in den Genferfee, tritt bei der Stadt Genf heraus, geht in einigen Biegungen südwestlich bis Lyon und fließt dann südlich ins mittelländische Meer. 2) Der Ticino fließt nach S. durch den italischen langensee (Lago maggiore) und unweit Pavia in den Po. 3) Der Rhein fließt anfangs

2. Für Mittelklassen - S. 27

1887 - Berlin : Gaertner
— 27 — spiegel hinauf, so sagt man, es sei eine Bank, und wenn diese aus Sand besteht, eine Sandbank. Der Geschmack des Meerwassers ist b i tt e r- s a lz i g. Seine Farbe erscheint nach den einzelnen Gegenden verschieden wie die des Flußwassers, aber meistens ist sie blau oder grün. An manchen Stellen ist das Wasser so durchsichtig, daß man bis auf den tiefen Grund schauen kann. Oft sieht man in dunkler Nacht das Meer prachtvoll leuchten, und das rührt zum Teil von einer Menge kleiner Seetiere her. Bei großen Seestürmen steigen die Wellen oder Wogen des Meeres sehr hoch. Wenn kein Wind vorhanden ist, so sieht man das Meer ruhig daliegen wie einen großen Spiegel. Das ist die Zeit der Meeresstille. Die Wellenbewegung ist also eine unregelmäßige Bewegung des Meeres. Aber es giebt auch eine regelmäßige. Jeden Tag sieht man nämlich das Wasser der größeren Meere an den Küsten abwechselnd zwei- mal steigen und zweimal fallen, und jedes Steigen und Fallen dauert ungefähr sechs Stunden. Das Steigen heißt Flut, das Sinken Ebbe. So steht also das Meerwasser täglich zweimal am höchsten und zweimal am niedrigsten, und dieser Wechsel rührt von der Anziehungskraft des Mondes und der Sonne her. Das große Erdmeer zerfällt vorzüglich in fünf Hauptteile, Meere, Oeeane, und die einzelnen Meere haben wieder ihre Glieder oder Busen. 1. Das stille Meer ist das größte und inselreichste. Es breitet sich durch drei Zonen aus und liegt zwischen Asien, Australien und Amerika. An der amerikanischen Küste ist es fast ungegliedert, an der asiatischen bildet es einige Busen. In seinem südlichen Teile wird es auch Südsee genannt. 2. Das atlantische Meer ist das am meisten ge- gliederte. Es dehnt sich ebenfalls durch drei Zonen aus und liegt zwischen Amerika, Afrika und Europa, deren Küsten an diesem Meere ziemlich gleichlaufend sind. An der europäischen Küste ist es am meisten gegliedert. 3. Das indische Meer breitet sich über zwei Zonen aus, liegt zwischen Afrika, Asien und Australien und ist an der asiatischen Küste stark gegliedert. 4. Das südliche Eismeer ist das frei li eg endste Meer, denn es stößt an keinen der bekannten Erdteile. Es liegt in Kreisform um den Südpol herum. In neuester Zeit ist von den Engländern in diesem Meere ein gebirgiges Land, Victorialand, entdeckt worden. __________________-........_...... h.....

3. Der biographische Unterricht - S. 78

1874 - Berlin : Gaertner
78 — den Angelegenheiten der Religion wahrnehmen, so zeigte sich um diese Reit bei den Presen und Spaniern ein großer Eifer, Entbeckimgsrei en zur See zu macku Zuerst waren es: bte Portugiesen, welche unter ihrem Infamen Don He^n/ick die entfernten Küsten von Afrika kennen lernen wollten. Gonsalvez Mb Tristan entbeckten 1418 die Inseln Porto Santo und Mabeira. Letztes W mt ganz mit Wald bewachsen. Später umschiffte Gilianez das gefahrvolle Kap Boiador und man brachte 1432 zum erstenmale eingelöste Neger nach Europa (Ansang des Sklavenhandels). Die Schiffe Heinrichs gelangten sogar bis nach Gmnea Da die Seefahrer erzählten, dass Afrika gegen Süden immer schmaler werbe kam man ans den Gedanken, um Afrika herum einen Seeweg nach Ostindien ?enn die kostbaren Waaren Ostinbiens waren bisher auf eine sehr mühevolle Weise nach Europa geschafft worden. In dieser Absicht schiffte unter dem Komge Johann Ii. der ausgezeichnete Bartholomäus Diaz von Portuaal aus und entdeckte die Sübspitze von Afrika oder das Vorgebirge der anten Hoffnung (1487). y 9,9; bhrrstoph Kolumbus. Die Unternehmungen der Portuaiefen blieben nicht unbekannt, und so gerieth der Italiener Kolumbus auf den Gebanken den Weg nach Ostindien m einer ganz andern Richtung aufzusuchen. Christoph Kolumbus ober Colombo, aus Genua, kam ums Jahr 1472 nach Portugal, wo er Schwiegersohn eines Schiffshauptmanns würde und mehrere von den erwähnten Seereisen mitmachte Nach dem Tode seines Schwiegervaters stubierte er mit besondern! Fleiße dessen Tagebücher und Lanbkarten. Sein Studium führte ihn aui die damals noch nicht anerkannte Überzeugung, bafs die Erbe eine Kugel sei unbbei» daher wenn man von Portugal nach Westen schiffe, Jnbien gesunbrn werben muste. Da Kolumbus bei einem längern Aufenthalte auf der Insel Porto Santo zuweilen künstlich geschnitztes Holz und Leichname von frembartiaer Bildung von Westen über das Meer hatte schwimmen sehen, so würde er in seiner Überzeugung noch bestärkt. Nun arbeitete er einen Reiseplan aus. Denselben theilte er dem gelehrten Florentiner Toscanelli mit und hatte die Freude bei d'esem Übereinstimmung _ mit seinen Ansichten zu finben. Die Genueser, 'seine lanbsleute, für bte er die Reife machen wollte, wiesen ihn zurück. Der König von Portugal betrug sich hinterlistig gegen ihn, inbem er einen andern Mann m diesem Unternehmen fortschickte, der aber bald zurückkam. Da wandte sich Kolumbus nach -Spanien. Wiewohl er hier sehr viele Gegner fand und mit qronen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, erlangte er boch durch des Juan Perei be March ena, des früheren Beichtvaters der Königin, Vermittelung und durch die treue Untersetzung Sant-Angels, nach achtzehn Jahren von der Königin ^sabella bret Schiffe mit 120 Personen. 1 a oo' L°?r' Des Kolumbus Entdeckungsreisen und Tod. Am 3. August c s Kolumbus von Spanien ab. Als er sich schon mehrere Wochen auf offner See besanb und noch immer kein Land sah, verloren seine Leute den Muth. Er tröstete und erheiterte sie. Sie kamen aber auf den Gedanken, ihn zur Rückkehr zu bewegen ober über Bord zu werfen. Enblich erblickte man am 12. Oktober Land. Man segelte heran. Die Bewohner, ganz nackt und von ntpfei brauner Farbe, sahen zaghaft aus und bezeichneten die Insel mit dem Namen Guanhani. Kolumbus nannte sie San Salvabor. So hatte er also in der Absicht, einen Weg nach Indien zu finben, einen ganz neuen Welttheil entdeckt. Kolumbus fuhr in Begleitung einiger mitgenommenen Jnbianer bei mehrten kleinen Inseln vorüber und lanbete auf Kuba, in der Meinung, er befinde sich auf dem Festlanbe von Asien. Die schönen Gegenben fetzten ihn in Erstaunen»

4. Der biographische Unterricht - S. 79

1874 - Berlin : Gaertner
— 79 — Dann schiffte er südlich nach Hayti oder Sant-Domingo fauch Hispaniola genannt), deren gutmüthige Bewohner unter Oberhäuptern, Kaziken, standen. Einer derselben, Guacanagari, verschaffte den Spaniern viel Gold, als er deren Goldgier wahrnahm. Kolumbus baute auf Domingo eine kleine Festung, Na-tridad, in welcher er dreißig Spanier zurückließ, und schiffte mit einem Schiffe, das er nur noch hatte, zurück. Nach vielen Stürmen und andern Gefahren gelangte der große Seefahrer ant 15. Marz 1493 in Spanien an und begab sich, von dem Volke in einem Triumphzuge begleitet, nach Barcellona zum Könige Ferdinand und zur Königin Isabella, wo er mit Begeisterung empfangen wurde. Der Papst bestimmte nun, dass die Länder, welche jenseit des 370 Meilen westlich von den azorischen Inseln gezogenen Meridians gefunden würden, den Spaniern, die diesseits liegenden den Portugiesen gehören sollten. Noch in demselben Jahre trat Kolumbus seine zweite Reise an. Erfuhr südlicher und entdeckte mehrere caraibifche Inseln, wie Dominica, Guadeloupe, Portorico, deren Bewohner sich feindselig zeigten. Um seine zurückgelassene Kolonie wieder zu sehen, ging er nach Domingo, fand aber die Festung zerstört und seine Spanier getödtet, weil sie durch Raub und Habsucht die Indianer gereizt hatten. Daher legte er an einem andern Orte der Insel die Stadt Jsabella an. Von Neid und Eifersucht getrieben, murrten nun schon viele seiner znmtheil vornehmen Begleiter. Auch hatte Kolumbus mit fast allen Häuptlingen der Insel einen Kampf zu bestehen, wobei mehrere tausend Indianer getödtet wurden. Doch entdeckte er noch Jamaika. Um sich wegen der gegen ihn erhobenen Beschuldigungen zu rechtfertigen, musste er mit einem Bevollmächtigten des Königs, namens Aguado, nach Spanien zurückreisen; er übergab dm Befehl über die entdeckten Länder seinen Prüdern Bartholomäus und Diego. In Spanien fand er eine günstigere Aufnahme, als er erwartet hatte, erhielt aber erst nach zwei Jahren eine neue, größtenteils mit Verbrechern bemannte Flotte. Am 30. Mai 1498 segelte Kolumbus zum drittenmal ab. Er hatte nicht bloß mit den gewöhnlichen Gefahren einer Seereise, sondern auch noch mit eigner Augen- und Gickitkraukheit zu kämpfen. Durch die heiße Region des Äquators hindurchschiffend, erreichte er am 31. Juli die Insel Trinidad. Seine Krankheit veranlasste ihn, nach Hispaniola zu gehen, wo er neue Verwirrung fand. Franz Roldan, ein böswilliger Spanier, hatte eine Empörung gegen die Brüder des Kolumbus angestiftet, und diese befanden sich in einer sehr bedrängten Lage, als Kolumbus ankam. Da er wieder wenig Geneigtheit für sich fand, musste er sich zu demüthigenden Bedingungen verstehen. Unterdessen hatten Roldan und seine Genossen den pflichttreuen Mann aufs neue in Spanien verläumdet, und der mißtrauische König schickte einen nichtswürdigen Menschen, Franz von Bovadilla, nach Domingo, um die Sache zu untersuchen. Dieser aber legte ohne weiteres Kolumbus und seine Brüder in Ketten und schickte sie nach Spanien. Kolumbus rechtfertigte sich auf eine rührende und beredte Art und erhielt Beweise von Wohlwollen. Allein seine Stelle wurde ihm genommen. Durch vieles Bitten erlangte Kolumbus nach zwei Jahren vier schlechte Schiffe, mit welchen er eine höchst unglückliche Reise machte. Seine Absicht war, eine Durchfahrt durch Amerika nach Ostindien aufzusuchen. Zwei seiner Schiffe gingen verloren. Er erreichte Jamaika und konnte mit den beiden andern fast zertrümmerten Schiffen nicht weiter. Da unternahmen zwei seiner Begleiter, Mendez und Fiesco, auf ausgehöhlten Baumstämmen eine gefahrvolle Reife nach Domingo, um für Kolumbus ein Schiff zu holen. Sie erhielten mit vieler Mühe nach einem Jahre ein Schiff und brachten ihren Herrn nach Domingo. Von hier

5. Der biographische Unterricht - S. 90

1859 - Berlin : Gaertner
1 90 Schwiegersohn eines Schiffshauptmanns wurde und mehrere von den erwähnten Seereisen mitmachte. Nach dem Tode seines Schwiegervaters studirte er mit besonderem Fleiße dessen Tagebücher und Landcharten. Sein Studium führte ihn auf die damals noch nicht anerkannte Ueberzeugung, daß die Erde eine Kugel sei und daß daher, wenn man von Portugal nach Westen schiffe, Indien gefunden werden müsse. Da Columbus bei einem längeren Aufenthalt aus der Insel Porto Santo zuweilen von Westen künstlich geschnitztes Holz und Leich- name von fremdartiger Bildung hatte über das Bteer schwimmen sehen, so wurde er in seiner Ueberzeugung noch bestärkt. Nun arbeitete er einen Reiseplan aus. Denselben theilte er dem gelehrten Florentiner Toscanelli mit und hatte die Freude, bei diesem Uebereinstimmung mit seinen Ansichten zu sinden. Die Genueser, seine Landsleute, für die er die Reise machen wollte, wiesen ihn zurück. Der König von Por- tugal betrug sich hinterlistig gegen ihn, indem er einen andern Mann zu diesem Unternehmen fortschickte, der aber bald zurückkam. Da wandte sich Columbus nach Spanien. Wiewohl er hier sehr viele Gegner fand und mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, erlangte er doch durch des Juan Perez de Marchena, des früheren Beichtva- ters der Königin, Vermittelung und durch die treue Unterstützung Sant-Angels nach achtzehn Jahren von der Königin Isabella drei Schiffe mit 120 Personen. §. 96. Columbus Entdeckungsreisen und Tod. Am 3. August 1492 schiffte Columbus von Spanien ab. Als er sich schon mehrere Wochen auf offener See befand und noch immer kein Land sah, verloren seine Leute den Muth. Er tröstete und erheiterte sie. Sie kamen aber aus deu Gedanken, ihn zur Rückkehr zu bewegen oder über Bord zu werfen. Endlich erblickte man am 12. October Land. Man segelte heran. Die Bewohner, ganz nackt und von kup- ferbrauner Farbe, sahen zaghaft aus und bezeichneten die Insel mit dem Namen Guanhani. Columbus nannte sie San Salvador. So hatte er also in der Absicht, einen Weg nach Indien zu finden, einen ganz neuen Welttheil entdeckt. Columbus fuhr in Begleitung einiger mitgenommenen Indianer bei mehreren kleinen Inseln vorüber und landete auf Cuba, in der Meinung, er befinde sich auf vem Festlande von Asien. Die schönen Gegenden setzten ihn in Erstaunen. Dann schiffte er südlich nach Hayti oder Sanct Domingo (auch Hispaniola genannt), deren gutmüthige Bewohner unter Oberhäuptern, Kaziken, standen. Einer derselben, Guacanagari, verschaffte den Spa- niern viel Gold, als er deren Goldgier wahrnahm. Columbus baute auf Domingo eine kleine Festung, Navidad, in welcher er dreißig Spa-

6. Für Oberklassen - S. 80

1882 - Berlin : Gaertner
80 starken Einfluß aus. Sie haben der neuen Welt den euro- päischen Charakter aufgedrückt, in der alten Sibirien, den Kaukasus, Indien und Küstenländer Afrikas erworben und scheinen überhaupt zur Sittigung der Menschheit berufen zu sein. 1. Welchen geogr. Gang hat die Civilisation in Europa vom grauesten Altertum her genommen und inwiefern haben die geogr. Verhältnisse des Erdteils darauf eingewirkt? 2. Bedeutung des Mittelmeers für Europa — in Beispielen aus Altertum, Mittelalter und Neuzeit! 8. 9. Der preußische Staat. 1. Lage. Das Gesamtgebiet des Staates liegt in Mitteleuropa, zwischen 48 und 56" nördl. Breite und zwischen 231/2 und 40 72° östl. Länge. Der Zeitunterschied zwischen dem äußersten Osten und Westen der Mottarchie beträgt somit etwa 1 Stunde und 8 Minuten. 2. Grenzen und Gröhe. Die Hauptmasse grenzt gegen Norden an die Nordsee, Oldenburg, Dänemark, Lübeck, beide Mecklenburg, die Ostsee; gegen Osten an Rußland und Galizien; gegen Süden an Galizien, Österreich. Schlesien, Mähren, Böhmen, Königr. Sachsen, Sachsen-Altenburg, S.-Meiningen, S.-Weimar, S.-Gotha, Bayern, Großh. Hessen, bayersche Rhein- pfalz und Lothringen; im Westen an Luxemburg, Belgien und Holland. — Unter den Enclaven sind umschlossen: Hohen- zollern v. Württemberg und Baden; Schleusingen, Schmal- kalden und Ziegenrück von thüring. Staaten; das Jadegebiet v. Oldenburg. ' Die Größe beträgt 6400 Ouatratmeilen (347,500 □ km.) 3. Bodenhöhe. Die größere Hälfte (Norden und Nord- osten) ist Tiefebene, von Landrücken und Hügelgruppen unterbrochen; die kleinere Hälfte (Süden und Südwesten) Mittelgebirgsland, zum Teil mit Tiefland wechselnd. — Die wichtigsten Gebirge und Hochebenen sind: Glatzer-Hoch- land, Riesengebirge und Lausitzer-Gebirge; Thüringer-Wald und Harz; hessisches Bergland, Wesergebirge und niederrheinisches Plateau; rauhe Alp. 4. Gewässer, a. Nordsee (Dollart, Jadebusen, Aus- mündungen der Weser u. Elbe, Tönninger Bucht, Husumer Busen). 6. Ostsee (Danziger Bucht, pommersche Bucht, Kieler Mbs., Eckernsörder Bucht, Schlei), c. Seen: die Strandseen Stettiner Haff (Peene, Swine, Divenow), frisches H. und ku- risches Haff; bedeutendere Binnenseen: Spirding- und Mauersee

7. Für Oberklassen - S. 8

1882 - Berlin : Gaertner
8 reichsten; Strandseen sind Süßwasserseen hart am Meere, mit dem sie in Verbindung stehen (Haff; Nehrung). Unter den Salzseen ist der kaspische See der größte. 3. Das Weltmeer oder der Ocean ist eine große, in sich zusammenhangende Wassermasse, die den größten Teil des Flußwassers in sich aufnimmt, der westlichen und südlichen Erd- halbkugel am meisten angehört, das feste Land von allen Seiten umgiebt, mit den Gliedern in das Land hineinreicht und so dem- selben teilweise die Gestalt giebt. Von den Erhöhungen und Vertiefungen seines Bodens hängt die Tiefe des Meeres ab, die an manchen Stellen über eine Meile beträgt und im all- gemeinen an Steilküsten und in großen Meeren bedeutend, an Flachküsten und in Binnenmeeren gering ist. Die Farbe des bitter-salzigen Meerwassers ist gewöhnlich bläulich-grün, richtet sich aber vorzüglich nach der Tiefe und Beschaffenheit des Meer- bodens wie nach der Beleuchtung, und das jeweilige Leuchten rührt von kleinen Seetieren her. — Offene und Binnen-Meere. — Der Ocean wird durch Winde und Strömungen wie durch Ebbe und Flut in steter Bewegung erhalten, liefert der Atmosphäre die zur Erhaltung alles irdischen Lebens not- wendige Feuchtigkeit, ist besonders wegen seines Salzgehalts zum Tragen von Lasten geeigneter als das Süßwasser, und dadurch ein um so wichtigeres Verkehrsmittel zwischen den ent- ferntesten Gegenden der Erde. 1. Was versteht man unter „Gefall" eines Flusses? 2. Was sind a) Flußseen, b) Küsten- und Steppenflüsse? — Bei- spiele ! 3. Was läßt sich von der Höhenlage des Titicaca- und des Baikal- Sees, des kaspischen und des Asphalt-Sees sagen? 4. Wovon kann die Wassermenge eines Flusses abhangen? 5. Wodurch sind a manche Wasserscheiden in Nordamerika, b) die zwischen Amazonenstrom und Orinoko merkwürdig? 6. Wovon hängt die Bedeutung eines Stromes ab? K. 4. Die feste Erdrinde. A. Äußeres. Australien ist etwa s/9, Afrika 31/7, Amerika 4 mal und Asien 41/2 mal so groß wie Europa. Die Oberfläche des Wassers beträgt etwa das Dritthalbfache von der des Landes; auf der nördlichen Halbkugel ist etwa dreimal so viel Land als auf der südlichen. —. Nach der Erhebung des Landes über die Meeresstüche unterscheidet man Hoch- und Tiefland. Das Hoch- land stellt sich vorzüglich in zwei Formen dar, als Gebirgsland und als Hochebene.

8. Für Oberklassen - S. 70

1882 - Berlin : Gaertner
70 schiedenen Gegenden von verschiedenem Salzgehalt und wird durch Wellenbewegung, Gezeiten und Strömungen teilweis in sich ausgeglichen. — Tiefe, Farbe und Leuchten des Meeres. Die Wellenbewegung, durch Luftströmungen erzeugt, ist meistens eine vorübergehende Störung im Gleichgewicht des Meeres. Die Höhe der Wellen in offener See geht selbst" bei Stürmen nicht über 13 m hinaus. — Wellenberg, Wellenthal, Brandung, hohle See. Ebbe und Flut bestehen in einem periodischen, je gleich- zeitig auf entgegengesetzten Erdseiten stattfindenden Sinken und An- schwellen des Meeresspiegels, bewirkt durch die Anziehungskraft von Sonne und Mond. Wegen täglicher Verspätung des Monddurchgangs durch den Meridian um ungefähr 50 Minuten ist die Periode der Mondsflut eine fast 25ständige. Springfluten entstehen beim Stande der drei Weltkörper in gerader Linie, also bei Vollmond und Neumond; Nippfluten zur Zeit des ersten und letzten Viertels. Die herrschenden Winde und andre Ursachen wirken ändernd auf die Gezeiten ein, die für Küstenbewohner und besonders für Seestädte von Wichtigkeit find. Binnenmeere, die der Anziehungskraft eine zu geringe Fläche bieten, haben keine oder nur eine äußerst schwache Ebbe und Flut. Meeresstrudel (Scylla und Charybdis). Meeresströmungen find besonders durch Temperatur- und Dichtigkeitsverschiedenheit erzeugte, meistens regelmäßige Be- wegungen des Wassers, welche den Ocean flußartig durchkreuzen. Im atlant. Meer find, außer dem früher genannten Golfstrom, besonders wichtig: 1) der den Äquator vom Busen „v. Guinea bis nach der Gegend des Kap Roque begleitende warme Äquatorialstrom, und 2) "der vom nördl. Eismeere her an den grönländ. Küsten entlang nach Neufundland und weiter nach dem Antillenmeer flutende kalte P o l ar - ström, der, gewaltige Eisberge mit sich führend, besonders das Klima Nordostamerikas herabdrückt. 1. Woher kommt es, daß man bei Erdumsegelung von O. nach W. einen Tag verliert, dagegen in umgekehrter Richtung einen Tag gewinnt? 2. Näheres über die Bildungsgeschichte der festen Erdrinde! 3. Was läßt sich a) oft über das Alter der Hochgebirge wie in der Regel über ihren Ursprung sagen; b) über Seetierver- steinerungen auf hohen Bergen und über Landtierversteinerungen in tiefen Meeresbecken ; a) über das Vorkommen von Überresten trop. Tiere und Pslanzen an den Küsten des Eismeeres? 4. Eigentümliches a) des Zirknitzer Sees in Krain, b) der Geyser Islands! 6. Etwas über Lage und Gehalt der bedeutenderen Mineralquellen Deutschlands! §. 4. Luft und Wärme. Die Atmosphäre bildet, räumlich genommen, überall ein Gemenge von ungefähr 21 °/0 Sauerstoff und 79% Stick- stoff, nebst einer verhältnismäßig geringen Menge Wasserdampf und Kohlensäure. Als ausdehnsam-flüssiger Körper hat sie das
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