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1. Die Hohenzollern von Kaiser Wilhelm II. bis zum Großen Kurfürsten - S. 171

1901 - Halle : Gesenius
— 171 — 1. Der unglückliche Feldzug nach Frankreich, 1792. 2. Die Eroberung von Mainz, 1793. 3. Die Schlachten bei Kaiserslautern, 1793 und 1794. 4. Der Friede, 1795. Feldzug nach und Erwerbung eines Teils von Polen. Viele Kunstbauten. Brandenburger Thor mit der Siegesgöttin. Tod des Königs 1797. 6. Ethisches Ausgesondertes. Thue Deine Pflicht. Undank ist der Welt Lohn. Iv. Stufe. 1. Was wir aus der Geschichte Friedrich Wilhelms Ii. im allgemeinen lernen. (Darstellung der Ursachen des Verfalls des Staates und der Folgen. Wie das Schlimme verhütet werden kann und muß.) 2. Die Zölle. 3. Aufsätze: Das Brandenburger Thor. Der Feldzug gegen die Franzosen.

2. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 353

1901 - Halle : Gesenius
— 353 — zugeströmt fein, Kreuzzüge.) Wie wird die Kolonisation des Landes vor sich gegangen fein? (Ähnlich wie in den Slawenländern.) Zusammenfassung. Ii. Stufe. 9hm hört wie die Deutschritter von ihrem Hochmeister zum Ausbruche nach Preußen aufgefordert werden. Aufruf an die Deutschritter.* (F. Dahn.) 1. Nicht fürder fern im Palmenlande Verschwendet edle deutsche Kraft, Wo in der Wüste Wirbelfaude Nicht Schwert, nicht Pflug sich Heimat schafft. 2. Nein, wer begehrt nach Heidenstreichen, Wer nach des Pfluges edlerm Streit: — Ein Schlacht- und Brachfeld ohnegleichen Liegt nah' der Heimat ihm bereit. 3. Wo jetzt die Nogat und der Pregel Durch herrenlose Sümpfe schleicht, Wo kaum im Haff vor selt'nem Segel Der Möven zahllos' Volk entweicht, 4. Wo des Perkuuos Steine ragen, " Von Urwaldfichten schwarz umsäumt, Wo wilde Steppenhengste jagen Und im Gestrüpp der Rohrwolf heult: — 5. Dort, statt am Jordan zu vergeuden Des Ritters Mut, des Bauers Kraft, Dort sollt ihr fechten, ßau'n und reudeu Mit Axt und Grabscheit, Schwert und Schaft. 6. Auf! rasche Franken, zähe Sachsen, Ihr Schwaben klug, ihr Baieru stark, Gen Preußenland! Aus Sumpf erwachsen Soll Deutschland eine neue Mark. 7. Gen Preußenland! Brecht, stet im Siegen, Mit Schwert und Pflug die Wege klar! Und hoch ob euren Häuptern fliegen Prophetisch soll des Reiches Aar. I. Lesen des Gedichtes durch den Lehrer. Ii. Lesen durch die Schüler und Totalauffassung. Iii. Gliederung und Erläuterung. 1. Teil. (Strophe 1 u. 2.) Palmenland und Wirbelsand: die schöne und die trostlose Natur Palästinas wird damit gekennzeichnet. Schlacht- und Brachfeld: Kampf- und Kolonisationsgebiet Preußens. — Überschrift: Ausruf an die Deutschritter, Palästina zu verlassen. * Gekürzt. Memorieren. C. Spielmann, Geschichtsunterricht, n.

3. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 377

1901 - Halle : Gesenius
— 377 — 6. Er sprengt zu seinem Vater: „Heut zahl’ ich alte Schuld; Will’s Gott, erwerb ich wieder die väterliche Huld. Nicht darf ich mit dir speisen auf einem Tuch, du Held, Doch darf ich mit dir schlagen auf einem blut’gen Feld.“ 7. Sie steigen von den Gäulen, die Herrn vom Löwenbund, Sie stürzen auf die Feinde, thun sich als Löwen kund. Hei! wie der Löwe Ulrich so grimmig tobt und würgt! Er will die Schuld bezahlen, er hat sein Wort verbürgt. 8. Wen trägt man aus dem Kampfe dort auf den Eichenstumpf? „Gott sei mir Sünder gnädig!“ — er stöhnt’s, er röchelt’s dumpf. 0 königliche Eiche, dich hat der Blitz zerspellt! 0 Ulrich, tapfrer Ritter, dich hat das Schwert gefällt! 9. Da ruft der alte Recke, den nichts erschüttern kann: „Erschreckt nicht! der gefallen, ist wie ein andrer Mann. Schlagt drein! die Feinde fliehen!“ — er ruft’s mit Donnerlaut; Wie rauscht sein Bart im Winde! hei, wie der Eber haut! 10. Die Städter han vernommen das seltsam list’ge Wort. „Wer flieht?“ so fragen alle; schon wankt es hier und dort. Das Wort hat sie ergriffen gleich einem Zauberlied; Der Graf und seine Ritter durchbrechen Glied auf Glied. 11. Was gleisst und glänzt da droben, und zuckt wie Wetterschein? Das ist mit seinen Reitern der Wolf von Wunnenstein. Er wirft sich auf die Städter, er sprengt sich weite Bucht; Da ist der Sieg entschieden, der Feind in wilder Flucht. 12. Im Erntemond geschah es, bei Gott, ein heifser Tag! Was da der edeln Garben auf allen Feldern lag! Wie auch so mancher Schnitter die Arme sinken lässt! Wohl halten diese Ritter ein blutig’ Sichelfest. 13. Noch lange traf der Bauer, der hinterm Pfluge ging, Auf rost’ge Degenklingen, Speereisen, Panzerring’, Und als man eine Linde zersägt und niederstreckt, Zeigt sich darin ein Harnisch und ein Geripp’ versteckt. 14. Als nun die Schlacht geschlagen und Sieg geblasen war, Da reicht der alte Greiner dem Wolf die Rechte dar: „Hab Dank, du tapfrer Degen, und reit’ mit mir nach Haus, Dass wir uns gütlich pflegen nach diesem harten Straufs.“ 15. „Hei! — spricht der Wolf mit Lachen — gefiel euch dieser Schwank? Ich stritt aus Hass der Städte und nicht um euern Dank. Gut’ Nacht und Glück zur Reise! es steht im alten Repht.“ Er spricht’s und jagt von dannen mit Ritter und mit Knecht. 16. Zu Döffingen im Dorfe, da hat der Graf die Nacht Bei seines Ulrichs Leiche, des einz’gen Sohns, verbracht. Er kniet zur Bahre nieder, verhüllet sein Gesicht; Ob er vielleicht im stillen geweint, man weiss es nicht. 17. Des Morgens mit dem früh’sten steigt Eberhard zu Ross, Gen Stuttgart fährt er wieder mit seinem reis’gen Tross; Da kommt des Wegs gelaufen der Zuffenhauser Hirt: „Dem Mann ist’s trüb zu Mute, was der uns bringen wird?“

4. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. I

1901 - Halle : Gesenius
in ausgeführten Lektionen. Für die Hand des Lehrers nach den neueren methodischen Grundsätzen bearbeitet von Dr. C. Spielmann. Ii. Teil. deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges. Für die Oberstufe von Volks- und Mittelschulen und die Mittelklassen höherer Schulen. Öeorg-Eckert-tnstitut für internationale ,, , m Schulbuchforschung Braunschweig Schulbuchbibliothek Kalte. Hermann Gesenius.

5. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 105

1901 - Halle : Gesenius
— 105 — 16. Bis über dem Müden der Mordstahl blinkt Und er auf Leichen niedersinkt 17. Und sterbend flüstert: „Der Mannentreu’ Lohn! — Dem Lande den Herzog, — dem Herzog die Krön’!“ I. Lesen durch den Lehrer und Totalauffassung. H. Lesen durch die Schüler und Gliederung. I. Str. 1—7. Die Verwundung des Herzogs und die Fürsorge seines Mannen. 2. Str. 8—11. Die Rettung des Herzogs durch seinen Mannen. 3. Str. 12—17. Die Verteidigung der Flucht des Herzogs und der Mannentod. Iii. Erläuterung zu den drei Teilen. Wal = Schlacht (Walstatt = Schlachtfeld). Der ausgeschnittene Speer: ein Wurfspeer. Klaffender Spalt: breite Wunde. Berggrat = schmaler Bergkamm, Gipfel. Dickicht = undurchdringlicher Wald. Spur, hier — Weg mit Fufsspuren. Adlerhelm = Helm von Eisen, Eisenkappe, an den Seiten mit aufrecht stehenden Adlerflügeln geschmückt. Pass = enger Zugang. Anspeien der Feinde: Ausdruck tiefster Verachtung, die nur durch den Tod des Verächters gerächt wird. Iv. Besprechung. V. Wiedergabe der drei Teile und nochmaliges Lesen durch die Schüler. Vi. Vertiefte Wiedergabe des Ganzen. Die Franken hatten einst einen Eroberungszug ins Baiuwarenland gemacht und kämpften mit den Baiuwaren in einer blutigen Schlacht an der Isar, in welcher der Herzog Garibald schwer verwundet wurde. Sein treuer Dienstmann Odilo rettete den Lehnsherrn nach dem nahen Walde, schnitt ihm den Wurfspeer aus der Wunde und verband diese. Da er aber erkannte, dafe sein Herr noch nicht in Sicherheit sei, so mahnte er ihn zur Flucht, half ihm aufstehen und stützte ihn beim Bergansteigen. Bald aber musste er erkennen dass ihn bei dem nur langsamen Fortkommen die Feinde erreichen würden’ deren Speere schon herüber flogen und deren Kriegsgeschrei ganz nahe ertönte! Kurz entschlossen nahm er daher, als er nirgends Hilfe sah, den Herzog auf den Bücken und trug ihn bergauf ins Waldesdickicht hinein, von wo aus der Verwundete leichter entkommen konnte. Dann stellte er sich an den schmalen Zugang, um die Flucht seines Herrn zu verteidigen, drückte den Helm mit den Adlerflügeln in die Stirn und erwartete mit Schild und breitem Schwert die Feinde. Der starke und mächtige Mann kämpfte bis die Nacht hereinbrach. Die Franken, die seine Tapferkeit ehrten, boten ihm Gnade an, aber Odilo hasste und verachtete sie. Er wollte keine Gnade, er wollte seinem Lehnsherrn den Dank für das ihm geliehene Gut dadurch abstatten, dass er für ihn starb, um nicht etwa der Gewalt oder der Versuchung folgen und gegen ihn handeln zu müssen. Darum spie er die Gegner an; denn er wusste, dass es dann keine unade für ihn gab. Aber als er endlich auf die Leichen der von ihm getöteten Franken sterbend niedersank, da hatte er das Bewusstsein: seine Mannentreue wurde belohnt dadurch, dass er durch seinen Tod dem Lande den Herzog und dem Herzoge die Krone gerettet hatte. (Das Beispiel dieser ausführlichen Wiedergabe zeigt zugleich, welche Momente bei der Betrachtung und Besprechung vorher in logischer und ethischer Beziehung zu beachten sind.)

6. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 69

1901 - Halle : Gesenius
— 69 — sollen in der Mordschlacht gefallen sein. So gross war die gegenseitige Erbitterung, dass die Sage ging, die Geister der Erschlagenen hätten nächtig in den Lüften den Kampf fortgesetzt. Es war im Jahre 451. Vertiefte Wiedergabe des Iii. Teiles der Erzählung: Attilas Zug gegen das Abendland und die Völkerschlacht auf den katalaunischen Feldern. Denkt daran, was geschehen wäre, wenn die Verbündeten einig geblieben wären! (Vielleicht Vernichtung der Hunnenmacht. Oder aber Verzweiflungskampf und dann der Sieg zweifelhaft.) Ob nun die Gottesgeissei Buhe gehalten haben mag. („Zur Tiber führ’ ich doch mein Ross zur Tränke“.) Hört! Iv. 8. a) Der grosse Khan brach im folgenden Jahre mit einem neuen Heere in Italien ein. Er belagerte die grosse Stadt Aquileja am adriatischen Meere, nahm sie ein und vertilgte sie vom Erdboden. Die wenigen Einwohner, die übrig blieben, flohen auf die Inseln (Lagunen) an der sumpfigen Mündung der Brenta und siedelten sich dort an. Das war der Ursprung der Stadt Venedig, die einst so mächtig werden sollte. Attila zog weiter durch die Ebenen am Bo; da brach das Sumpffieber im Heere aus, und seine Krieger starben zu Tausenden hin. So getraute er sich nicht weiter. Erzähle! Ir) Blötzlich, .wieder ein Jahr später, verbreitete sich das Gerücht, die Gottesgeissei sei gestorben. So war es auch. Attila hatte die burgundische Königstochter Ildiko (Hildegunde) geheiratet. Am Morgen nach der Hochzeit fanden ihn seine Grossen tot im Bette, vor dem Ildiko zusammengekauert safs. Ob ein Blutsturz ihn getötet, ob ihn Hdiko ermordet hat, es kam nicht ans Tageslicht. Zwanzig Jahre lang hatte er geherrscht. Die Hunnen bereiteten ihm eine glänzende Leichenfeier. Den Körper legten sie mit Schätzen, Bferden und erwürgten Frauen und Knechten auf ein hohes Gerüst, das unter seidenem Zelte stand. Dann umritten sie dieses, die Kleider zerrissen und die Gesichter von Messerschnitten zerfetzt, und stimmten die schauerliche Totenklage an. Der Leichnam des Herrschers wurde in einen goldenen Sarg, dieser in einen silbernen und dieser in einen eisernen Sarg gethan und letzterer dann beerdigt. Die Knechte, welche die Arbeit verrichteten, wurden umgebracht, und niemand weiss, wo der grosse Fürst bestattet ist. Erzähle! C) Durch die Gaue der Unterjochten aber brauste es: Wir sind frei! Keiner von den vielen Söhnen Attilas war dem Vater ähnlich,

7. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 197

1901 - Halle : Gesenius
— 197 — inmitten seiner Vasallen und wies sie höhnend ab. Es heißt, er habe ihnen einen räudigen Hund, dem man noch dazu Ohren und Schwanz abgeschnitten hatte, vorwerfen lassen. Nach anderen sollen sie diesen Schimpf von den mit den Sachsen verbündeten Daleminziern erfahren haben. Schäumend vor Wut ritten die Abgesandten heim, und wild fuhren die Ungarn auf, als sie die Schmach erfuhren. Alle wehrhaften Männer saßen auf, um die Slawen und Sachsen zu züchtigen. Sie hatten feine Ahnung davon, wie sich alles hinter den Bergen und Wäldern in Norddeutschland verändert hatte. In zwei großen Schwärmen brachen sie durchs Böhmerland in Thüringen ein. Wiedergabe nach Kernfragen. Erzähle! b) Aber als sie über das Waldgebirge hinaus durchs Daleminzier-gebiet in die Ebenen hineinritten, da merkten sie, daß es hier anders aussah als früher. Zwar fanden sie noch Unvorsichtige genug, denen sie über den Hals kommen konnten; aber die Mehrzahl der Bewohner des platten Landes hatte sich in die Städte geflüchtet, und den Ungarn blieb nichts übrig, als ihre Wut an den leeren Gehöften auszulasten. Das thaten sie denn allerdings wie früher gründlich, und der Grimm machte sie unvorsichtig. So kam es, daß die rechts ziehende Heerschar sich überfallen ließ, zum Teil in die Sümpfe des Drömling gejagt und dort vernichtet wurde; Mangel an Lebensrnitteln und Kälte rieben den Rest ganz auf. Wiedergabe nach Kernfragen. Erzähle! c) Die andere Reitermasse, die zahlreichere, bewegte sich durch das Unstrutthal, östlich am Kyffhäuserberge entlang, nach Sachsen hinein. Diesem Heere warf sich König Heinrich selbst mit der Hauptmacht seines Volkes entgegen. Langsam zogen die ungarischen Haufen mit ihrem langen Schweife von Troß und Gefangenen daher; plötzlich stießen sie aus das sächsische Aufgebot, und nun entspann sich die berühmte Schlacht auf der goldenen Aue. Die Sachsen hatten sich zum Kampfe vorbereitet, die Ungarn nicht. Außerdem hatte es in der Nacht geregnet, und bei den Ungarn waren die Bogensehnen und Schilde durchweicht und sie selbst waren durchnäßt worden, während die Sachsen in den leeren Gehöften wohl ausgeruht hatten. Ant Morgen bedeckte ein dichter Nebel das Land; aber im Nebel rückten die Sachsen in Schlachtreihe auf, nahmen das Abendmahl und fielen mit dem Schlachtgesange: Kyrie Eleison! (Herr erbarme Dich!) die Ungarn an. Mitten unter ihnen ritt der König mit der Reichslanze unter dem Reichsbanner, das den Erzengel Michael darstellte. Unter dem wilden, gellenden Schlachtrufe, „Hui, Hui!" sausten die Ungarn heran; aber sie prallten ab an den geschlossenen Reiterscharen der Sachsen, und

8. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 303

1901 - Halle : Gesenius
— 303 — Helm eine bloße Eisenkappe, die dann später vorn eine Klappe, das Visier, bekam, welche, heruntergelassen, das ganze Gesicht bedeckte. Auf dem Helme prangte in der Regel eine Verzierung und ein Feberbusch. An der Seite, im eisernen Wehrgehänge hing der schmale Degen oder das breite zweischneidige Schwert; am linken Arme wurde der dreieckige Schild getragen; die Rechte hielt die lange an der Griffstelle eingeschnittene Stoßlanze, die Gleit. Auch Hände und Füße hatten eiserne Schuhe. Der Schild zeigte ebenfalls ein Wappen, ein Tier, eine Blume, oder ein anderes Zeichen; seit dem zwölften Jahrhunderte führte jeder Ritter ein solches. Dazu wurden auch die Pferde gepanzert. Erzähle! 5. Wie der Ritter sich beschäftigte. I. Stufe. Wie denkt ihr euch die Beschäftigung des Ritters? (Die Kinder haben von den sogenannten „ritterlichen Thaten" schon gehört. Die Auslassungen über das Raubrittertum und über die Turniere werden einstweilen beiseite gelassen.) Zusammenfassung. Ii. Stufe. a) Der Ritter durfte kein Gewerbe und keine andere Beschäftigung treiben als eben die „ritterliche". Den Feldbau besorgten seine Fröner, die überhaupt für seinen Lebensunterhalt sorgten und bei der Jagd ihm als Wildtreiber dienten. Gab es Krieg, dann folgten sie ihm als bewaffnete Knechte; beim Aufgebot durch den Lehnsherrn kamen auf eine Glen (Lanze, d. H. Ritter) drei, vier Reisige. Die Jagd wurde zu Pferde betrieben; auf der Heide jagte (beizte) man den Reiher durch den Falken und mit der Armbrust, im Walde hetzte man mit vielen Hunden den Bären, Wols, Eber und Hirsch mit dem Jagdspieß und dem Fangmesser. b) Das Leben auf der Burg war im übrigen eintönig. Bisweilen kam ein fremder Gast, ein fahrender Ritter oder Sänger, der dann freudig aufgenommen, beherbergt und beschenkt entlassen wurde. Dann und wann gab der Burgherr auch ein Zechgelage, das einen oder mehrere Tage andauerte und bei dem der Wein in Strömen floß und gewaltige Mengen Braten vertilgt würden. Sonst begnügte man sich beim Essen mit Salzfleisch, Kohl, Hülsenfrüchten, Brot und Obst. An langen Winterabenden las oder erzählte wohl auch der Burgkaplan alte Sagen und Begebenheiten. Dann hörten auch die Frauen zu, die Burgherrin und die Edelfräulein, die von dem Hofe des Lehnsherrn heimgekommen waren, wo sie ähnlich wie die Pagen und Junker erzogen wurden. Im Winter, tuenn der Schnee hoch lag und der Sturmwind durch den Kamin stieß, war es in der Burg gar öde. Erzähle! (In zwei Abschnitten, dann) Zusammenfassung.

9. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 313

1901 - Halle : Gesenius
— 313 — Gemeindenutzung wie zu alter Zeit.) Abgaben machten die freien Bauern nur in Form von Geschenken.) Wie kam es, dass sich diese Bauern frei erhielten? (Lage des Landes. Die Friesen am Meere, denen Karl der Grosse die Bewachung des Strandes anvertraut hatte. Die Alpenbewohner, auf deren Berge und in deren Thäler die Herren nicht vordringen konnten. Doch gab es auch noch andere freie Bauerngemeinden, übers ganze Reich zerstreut.) H. Stufe. Einleitung. Aber es gab auch noch freie Bauerngemeinden, einzeln oder in grösserer Vereinigung, so z. B. in Westfalen und auf dem Westerwalde, ferner am Strande der Nordsee und in den Thälern der Alpen, und standhaft haben diese Bauern ihre Freiheit behauptet. Die Schweizer und die Friesen und Dithmarschen sind besonders berühmt geworden. 1. Die freien Bauern im schweizer Alpenlande. a) Unter dem Könige Rudolf von Habsburg schlossen die Bauern der drei Landschaften (Kantone) um den Vierwaldstädter See: Schwyz (daher der Name des Landes), Uri und Unterwalden einen Jbund miteinander, den sie die Eidgenossenschaft nannten, und der vom Könige bestätigt wurde. Der Bund richtete sich unter dem Könige Albrecht besonders gegen die Habsburger, welche die Bauern zu unterwerfen trachteten. Als König Albrecht Landvögte einsetzte, die das Land bedrückten,' schlossen die Männer der Waldstädte einen neuen Bund zur Vertreibung dieser Vögte, und ihr Vorhaben gelang ihnen. Der brutalste Landvogt Gefsler von Brunegg war von dem Bauer aus Uri Wilhelm Teil getötet worden. Gefsler hatte nämlich auf dem Markte zu Altorf seinen Hut auf einer Stange aufrichten und befehlen lassen, vor diesem wie vor ihm selbst das Haupt zu entblöfsen. Der Teil, der von dem Befehle nichts wusste, ging mit seinem Knaben achtlos vorüber und wurde deshalb vor den Vogt gebracht. Dieser verurteilte ihn, der ein vortrefflicher Schütze war, mit teuflischer Lust dazu, einen Apfel vom Haupte seines Kindes zu schiessen. So sehr Teil bat, Gefsler stand von seinem Willen nicht ab. Da that Teil glücklich den Schuss. Als nun aber Gefsler wissen wollte, warum er noch einen zweiten Pfeil zu sich gesteckt habe, erwiderte Teil freimütig: „Für euch, wenn ich mein liebes Kind getroffen hätte!“ Da liess der Landvogt den Schützen in Fesseln legen und über den See rudern, um ihn nach Küssnacht, seiner Burg, zu bringen. Unterdes entstand jedoch ein Unwetter, und man band den Gefangenen los, damit er das Schiff steuere. Teil ersah einen günstigen Augenblick, sprang vom Schiffe auf einen Uferfelsen und rettete sich. Dann

10. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 400

1901 - Halle : Gesenius
— 400 — Wiedergabe nach Kernfragen. Erzähle! Zusammenfassung und Überschrift: Wie die Städte Sangeskunst und (zugleich mit den Fürsten) Bildung pflegen. 4. a) Am bedeutendsten aber sollte eine Erfindung werden, die einer deutschen Reichsstadt, zu Mainz von dem Patrizier Johann Gensfleisch zum Gutenberg gemacht wurde. Das war die Kunst der Typographie, d. H. des Drückens von Schriften mit beweglichen metallenen Lettern (Buchstaben). Anfangs hatte man Bücher nur schreiben und durch Abschreiben vervielfältigen können, was besonders die Mönche in den Klöstern besorgten. Dann begann man Schriften und Bilder auf Holztafeln einzuschneiden, mit Farbe zu überziehen und abzuklatschen und zwar aus Papier, das man aus Lumpen herzustellen gelernt hatte. Das war aber immer noch umständlich. Da kam endlich Johann Gutenberg darauf, die einzelnen Buchstaben in Metall gießen zu lassen, sie zum Drucke zusammenzusetzen und dann wieder auseinander zu nehmen. Das war ein großartiger Fortschritt. Erzähle! 1)) Gutenberg, der arm war, verband sich mit dem reichen Zünftler Fnst aus Mainz und dessen Schwiegersöhne Schöffer. Fnst gab ihm das Geld, daß er um 1450 eine Druckerei einrichten konnte. So druckte Gutenberg die erste lateinische Bibel. Aber er w»r kein Geschäftsmann; er verstand es nicht Gewinn zu machen, ja er konnte dem Fust sein geliehenes Geld nicht wieder zahlen. Da nahm ihm dieser alle Geräte weg und begann mit Schöffer ein Kompagniegeschäft. Dieses ging glänzend, besonders, da man die Erfindung geheim hielt. Aber die Hartherzigkeit Fnsts strafte sich. Als der Erzbischof von Mainz die Stadt eroberte und unterwarf, zerstreuten sich die Druckergesellen in alle Lande und verbreiteten so die Kunst überallhin. Fust und Schöffer nahmen nachher ihr Geschäft wieder auf. Gutenberg aber wollte es nicht mehr gelingen. Der große Erfinder starb arm; er hatte vom Erzbischöfe von Mainz das Gnadenbrot annehmen müssen. Erzähle! Zusammenfassung und Überschrift: Wie von einem Städter die Buchdruckkunst erfunden wurde. Vertiefung. Daß die Raubritter keinen Sinn für Dichtung und Gesang — außer wilden Kriegs- und Raubliedern — hatten, können wir uns denken. Der Sänger mußte also auf der Straße und in Wirtshäusern singen. Daß dadurch seine Lieder nicht feiner wurden, läßt sich nach-
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