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1. Reales Schul-Lexicon - S. uncounted

1731 - Leipzig : Gleditsch
t°) Geneigter Leser, As so wohl die Absicht mit gegenwärtigem Mexico,als auch der Jnnhalt desslben siy, kan der bioflfetitul so ziemlich geben. Nehmlich es soll ein Subfidial- Buch für die ssudirende Jugend seyn, welches sie bey ihren Esten Eeökionibus nützlich soll brauchen kön- nen. Wie aber diese insonderheit/ nechst dem Grunde eineswahren Christenthums/ einmahl aufdie Orsm- matique, Rhetorique, Logique und Poetique, so denn aber auf die Griechischen und Lateinischen Schul-Au ökores ankommen: Also hat man sich hier bemühet, die gesummten üblichen Terminos technicos mit ihrer Umschreibung und nothigen Exempdn aus ersteren; zu letzteren aber eine zulängliche/ oder doch mögliche Nachricht von denen Realien, so in ihnen aus der Ceographie, Chronologie, Genealogie/ Hiffco- rie, Notitia Au&orum, den Antiquitäten und der Mythologie Vor- kommen/ zu geben. Massen ohne erstere weder anbereate Oicciplinett selbst/ noch auch vieles von andern Studiis geziemend erlernet werden kan; letztere aber bey Tra&ituttg der Au&orum zu übergehen, selbige aller- dings höchst unvollkommen machen würde. Jmmittelst findet sich doch nicht, wie solches zu bewerckstelligen sey, ohne daß entweder die Jugend er- stere Dinge schon erlernet haben, oder deren Bücher iederzeit mit sich tra- gen muß: die andern aber ihr allemahl von dem Praeceptore erst erläu- tert, und, da sie nicht so fort wieder vergessen, oder höchst unvollkommen gefastet werden sollen, selbst in die Feder diökiret werden müssen, wovon aber ersteres keinesweges zu praefupponimt stehet, das andere impra&i- cable ijl, und das dritte unnöthiger Weise viel Zeit wegnehmen würde, so ichoch bey der Information auch aufalle Artzu menagiren ist. Wenn aber denn gegenwärtiges Schul- Lexicon vornehmlich wider solches alles dienen soll, habe ich für Au&ores von besagter Art angesehen Im Griechischen die gesamten Scriptores Nouiteftamenti, den Homerum, Heßodum, Pindarum, Anacreontem, den ifocratem mit seinen 3. Orationibus paraeneticis, beriplutarcbum de puerorum jnlkicutione» mithn. Schkkbel'6 Nortulo aus dessen ganhen Ope- ribus, den Fpi&etum, Cebetem Thebanum, und die Poemata, oder Poematum ’Atroo-Kuo-ydtia Veterum Poetarum des To. Vorftiij Im Lateinischen hingegen den Ciceronem mit dessen Epiilolis ad iamiliares,i)en Orationibus feledis per Cellarium, Mafeniurn und Turckiurn, den Olüciis, dem Catone, Laelio, Somnio Scipio- nis, den Paradoxis und den Epiftolis minoribus nach Sturmii und ): ( r Litt-

2. Reales Schul-Lexicon - S. 731

1731 - Leipzig : Gleditsch
Cato Cato 75* 7?i ____________ seines Lebens 40 mahl muste anklagen lassen, wobeyeraber iedesmahl mit seinem größten Ruhme unschuldig befunden wurde. Er war hiernechsi ein grosser Feind der Cartha- gr'nienser, und drang mit grosser Heftigkeit auf die Zerstörung ihrer Stadt, zeugetessonst erst nach seinem 82. Jahre noch einen Sohn, und trieb in seinem hohen Alter die Studia mit grossem Fleisse. Massen er denn auch viele Dinge geschrieben, als orationes, Ori- gines Italia:, de Re militari, Quj*ftiones epi- ftolicas, de Oratore, de Liberis educandis, «•a. mehr, von denen aber rnr Zeit nichts M. Porcius mehr, als ein Buch de Agricultura, f, de Re- bus rufticis und einige weniae kragment» von anderen übrig sind, und giebet ihm mit* hin Corn. Nepos hgs Lob, quodr in omnibus rebus fingt»lari fuerit prudentia & indußriat und denn seiner agri toia füllen , re ¡publice peritus, iuris eonfultus, v agnus imperator , probabilis orator & cup:dsfimus I tterarum» Seine Frauen wqren sonst dre Licinia und 5a- lonia, mit denen er 2. Söhnegezeuget, so be- kannt, sein Pronepos war der berühmte Lata Vticentis, und seine gantze 0eneaio§ie,sv fern sie bekannt, diese: Tu5culatiur» Aemüia k c-----------------------" M» Porcius Cato tcos. A. M. ;z;r. f M. Porcius Cato , Pretir. vir ftrtnuus , 1 . M. Porcius» 1 M. Porcius» Licinia -v- M. Porcivs Cato -v- Saloni», Ctnfi&Cenf. ] M. Porcius Cato, M, Porcius Cato Salo» Pretor, manus, ______ —_________ — » - C, Porcius Cato, Cos. A. M. z8;5- M. Porcius Cato , Trib. Pleb. I. Porcius Cato, Cos.am.li69. M.porcius Cato, Vticenfis, Porcia, vxor L. Dom. Aenobarbi. M. Porcius Cato, occifus in prelia Philipp. I M.porcius Cato, Pretsr fub Tib, Imp. m. Cato » des vorhergehenden Sohn, dienete mitin dem Maeedonischen Kriege wider den Ptrfeum, und ließ eine ungemeine Tapfer- keit verspüren, als er in der Schlacht vom Pferde geworfen wurde, und dennoch den Streit zu Fusse fort fttzete, sich auch, unge- acht ihln das Schwerdt aus der Hand sprulig, dennoch so lange tummelte, bis er solches unter den Feinden wieder heraus gelanget, und nachdem er so wohl dieser ei- ne grosse Anzahl erlegst, als auch selbst sehr biesfirêf worden, sich so dann erst zu den Sei- nen retirirte- In seinen Ehren -Aemtern auaucirete er bis zur Prltur,war anbey ein sehr guter jctus, und starb endlich noch vor seinem Water. Seine Genealoge siehe in ^ vorhergehendem Articul- Jvl. Porcius Cato, des M. Porciicatonis Saloniani Sohn,Und des Catonis < enforini Enekel,wak einer von denen vornehmsten Rechts-Gelehr- ten seiner Zeit, und wurde daher zwifchen dem Claudio Centumalo Und Calpurniola- nario zmn Gchieds-Richter ertzchren, als letz- terer mit einem verkauffren Hause vvu er- sten» sehr geführet worden. Er war Tribu- nus Piebís, und starb, als er eben um die Prr- tur, oder das Stadt-Richrer-Anrt anhielt. Porcia, vxor Ai. Bibuli Pf M. Bruti. m. Porcius Cato, des vorhergehenden Sohti,jd nebst dem Carone Censorino, der berühmte- ste von der gantzen Familie war, verlohr sei- nen Vater in seiner ersten Kindheit, und wurde daher von seiner Mutter Bruder, dem l. Drufo, auferzvgen. Er ließ also fort irr feiner Kindheit eine grosse Ernsthaftigkeit von sich spüren, war langsam etwas zu be- greiffen, behielt es aber hernach auch desto fester, und auancirete also unter der Anfüh- rung feines Pr*cepcoris, dessarpedonis, sehr rühmlich. Boa seinem Vater bekam er 122. Talente, als Erbtheil, auf seine Por- tion , wurde ungefehr in seinem 22. Jahre klamen des Apoliinis, und bedienete sich zu- förderst des Amipatrityrii zum Lehrmeister in der Phiiofophia stoica. Hiernechst ge- wehnete er sich zu einer sehr harten Lebens- Art, lernete Frost und Hitze mit blossemkopfe erdulten, gieng zu Fasse, ob er schon andere Gelegenheit hatte, und trunck anfangs he- der Abendmahlzeit nicht mehr, als einmahl, welches er aber Hernachmahls so fern änder- te, daß er wohl ehe die gantze Nacht mit gu- ten Freunden hinbrachte, und sich durch ei- nen gütiger» Trunckvon der Tages-Last und Hitze zu recreim suchte. Seine erste Frau vm

3. Reales Schul-Lexicon - S. 889

1731 - Leipzig : Gleditsch
. 889 Coloph Coloss des Homen styn/ so ihr aber von vielen an- dern streitig gemacht wurde/ vv wohl sonst nicht;» leugneii/ daß sich solcher Poet ehe- mahlsch» ihr nm; ausgehalten haben. Daß über ivliinnerrnu > item. Xenophanes, Foly- ninaftus mtb andere berühmte"leute daher gewtsen/ bat ferne Richtigkeit. Amtzo soll sie Alto-o/c» ober Beltuedere, item auch noch Coiofon I)c¡ft¿/i/ ist aber wenigstens ein Ort, mit deines nichts mehr zu bedeuten hat/ weil die Stadt selbst sthon langst vergangen/ ob sie wohl unter den Christen ihren eigenen Bi- schof hatte.. Co.'ophonii sind die Einwohner der Stadt co- topkonin Asien,weiche ihreinursprunge nach Griechen aus Luropa waren,und sich von hier jn der grossen Xiigtatione Iónica A. ^1.2877' mit in Asien begaben. Sie hatten ehemahls den Ruhm tapferer Leute/und fignahfirte« sich auch iil vielenbegebenheiten für andern; allein sie verfielen dadurch endlich auf einen schändlichen Hochmuth und mit solchem auf eine grosse Üppigkeit in Kleidung, Fressen/ Saussen, u. d. g- und/ weil sie alle ihre Be- nachbarten gegen sich für nichts achteten , zo- gen sie sich Deren Haß und letztens ihren völ- ligen Untergang zu- Wie de n von ihnen ehemahls sogar das Sprichwort/ so uioge- nianus mit angemercket, K-a«tp^,k«-r L/Zx,r, im Gebrauch gewesen/ welches von einer Ar- rogan* uüd Ubermüthigkeit pfleget gesagt;» werde»/ welche de»/ so ihr ergebe»/ ins Ver- derben gesrürtzet. Loior ist in der Rbetori^ne soviel/ als eine fal- sche/ doch wahrstheinliche Ursache/ welche gegeben wird/ einer zumahl böseil Sache gleichem einfärbgen. wie man redet/ anzu- streichen. A E. Titus sieher blaß/ wer! er so flelßrg./?">-Hrer; da er doch den Tag vorher mehr gesoffen/ als er vertragen kön- nen. _ Icem: Dre Soldaten eilen nach ^ause, weil sie gern einmasil dieihrt- gen seden wollen/ da sie doch in der Thal vor dem Feinde ausreiffen. (lolollen, Cr. , eine Stadt in Phrygia maiore, in Klein-Asien, an dem Flusse Dy co, «welcher unfern von solchen» Orte unter die Erde fallt/und hernach 5. stadia weit davon wieder empor kömmt. Sie ist insonderheit wegen der Epistel s.pauin, die er an ihre ehe- mahligeñ Einwohner geschrieben , bekannt/ allein auch bald nach selbiger Zeit, uehmlich a. c. 65. durch ein schreckliches Erdbeben mit smnt denen Städten Hierapolis und Laodi cea, über den Haussen geworfen worden,nach welchem Unglück sie sich denn nie»nchls wie- der recht erholen können. Indessen soll sie dochanitzo Conos, chonos, oder tunead heis- sen, ob wohl andere wollen, daß sie gantzlich verganger». Zst von Türcken und Griechen bewohnet/ von denen erstere sonderlich un- versöhnte Feinde der Europäischen Christen seyn sollen. Übrigens ist ihr ehemahliger Nähme keines weges von einem Coíoíto, oder ungemein grofferscacu» yerzttleiten, wie wohl ynttrschiedene wollen/ sonderlich vielmehr Colum Cometa 890 aus , so ihr rechter alter Nähme ge, wese»»/ geinacht worden. Coiu,nn-e filló bcil) dein '• jrgilio, Georg H[. v. 29. Die + Säulen/ welche Augullu;, als er gantz Egypten bezwungen/aus den Schnäbeln der eroberten Schiffe giessen und auftichten, her- nach aber der Kayser Domitianus trtßcapico.. Hum bringen ließ/ woselbst sie denn auch lange Seit noch zu sehen warerr. Columnarii sind bey dein Cicerone, adfam. Hb. rin. Ep. 9 so viel, als liederliche und nichts- würdige Leute / welche wegen ihres schlim« men Lebens immerzu bey der Coiumnamami* vor Gerichte stehen musten/ und daher von solcher Columna, so zu Rom in der 8. Region der Stadt stund, und sich von dem c. M*nio, herschricb, Den Nahmen bekommen. Columnarium war eine gewisse Art des Iribucs, welcher von den Säulen eines Hauses muste entrichtet werden, und unter andern inson- derheit von dem Scipione zu Pergamo und an umliegendei, Orten in dem bürgerlichen Krie- ge des Ca:faris eingerrieben wurde. Comagene, siehe hemüchcommagene. Müsse» dieser Nähme nach dem Griechischen, den Numnhs u. a. besser mit zweyen m, als einem geschrieben wird. Comana ist bey bemgx^c,de Bell.alex. c.34. 35. die Stadt c.unana in Ponto, welche insonder- heit wegen destempcls derleiion-e berühmt war Massen diese mit ihremoracuio Hieselbst so hoch verehret wurde, daß ihr Priester jeder- zeit der nechste nach dem Könige war, und zu gewissen Zeiten auch selbst ein Königliches Diadema mu?, Sie lag an dem Flusse Iri un- terhalb der Stan Amafia, uní) ist mit der Stadt gleiches Nahmens in Cappadocien, welche sonst eben auch dergleichentempel der Betons enthielt, nicht zu vermengen. Anitzo soll sie nach einigen Arftnga, nach anderen Com, Odcr Tabachian, und nach den dritten noch Comane heissen, aubey vormahls ihren eigenenbisthofgehabt haben, so suffraganeu« des Ertz'bischofs von Neo-Calatea gewesen. Co mana ist Hey dlin C-esare, de Beu. Alex. c.66. Comana in cappadoc>en,und zwar instmderr heit in der Landschaft Cacaonia,an dem Flusse 8aro, so nicht minder, als vorhergehendes Co> mana im Ponto, wegen des Tempels der Lei- lona:, berühmt war, jtziger Zeit aber nicht mehr bekannt ist. Comanus, des Nanni,oder nach andern des t^an- ni Sohn, tucced.rete diesem seinen Vater in der Herrschaft über die Gegend, wo itzo Mar- seiile lieget, und werl diese Stadt, welche fein Vater den Vertriebenen von Plloca-a aus Klein-Asien zu erbauen erlaubet, imer mäch- tiger und lilächtiger wurde, ließ er sich endlich aufbringen, solche wieder unter die Füsse zu treten; allein indem er solches mit List zur Zeit, da man eben der fw* Fest in derstadt begieng, zu bewerckstelligen suchte, wurde er selbst überlistet, und mit saint 7020. Mann seiner Leute erschlagen. Cometa, Cr. kcdes Afterionis, eines von den Argonauten,Vater. Siehe oben^".»«. Come.

4. Reales Schul-Lexicon - S. 1811

1731 - Leipzig : Gleditsch
1811 Macenas Macius Reiche am besten an der Stadt Mangrefía, si- das alte Magnefia ist/ und an ihm lieget zu er- kennen/ weil sonst ingemein wenigstens dessen Einfluß falsch und zu nahe an Milano, f. Mi- laflb gesetzet wird. Marcenas, Gr. Mamiivae, des Menodori Sohn, hieß eigentlich C. Lilm'us Marcenas, und war feinem Stande nach ein Römischer Ritter, so zwar von denen alten Königen der Etrurier herstammete, jedoch aber mit seinem Stande sofernznftiedenwar, daß er weder ein Raths- Herr, noch was mehrers unter den Römern zu werden verlängere. Er stund insonderheit bey dem Kaystr Auguüo in Gnaden, als des sen sich dieser auch nebst dem Agrippa, zu sei- nem Rache ln geheimesten Dingen bedienete, ilmi auch mehr, als dem Agrippa folgere,da er sich mit ihnen berathfthlagete, ober den Rö- mern ihre Freydeil wieder geben, oder die Monarchie behalten solté. Hingegen nahm er fick auch die Freyheit, solchen Kayser ziem- lich hart zuzureden, indem er auch so gar der- einst, als er auf dem Richtstuhl saß, und viele Römer in die Acht erklarete, er aber für dem Drücke nicht zu ihm kommen kunte, in seine Schreibe Tafel schrieb: Surge carnifexi und sie ihm über das Vvlck hinweg in den Echooß warff, welches auch so viel fruchtete, daß Au- guftus sich begriff/ und die Sache ausgesetzet seyn ließ. Immittelst aber war er doch ein sehr weichlicher und wollüstiger Mann, wel- cher so wohl sehr viel aufein deiicarcs Essen, . und guten Wein, als auch eine fast mehr wei- bische als männliche Kleidung hielt, zu Rom zuerst die warmen Bäder einführete, und sich ungemein propre Gärten mit einem prächti- gen Thurme, so von ihm Turris Marcenatica genannt wurde, errichtete. Seine Frau hieß Temida, welche er fast -mehr, als ihnk anständig/ liebete, da sie doch ein moroses und verdrüßliches Weib war, auch mit an- dern, und zwar mit dem Augufto selbst, ihre rerbothene Handel trieb, weswegen er sich denn auch zum öfter» von ihrmed; Min sie doch redes mahl auch selbst wieder annahm. Als ihtt Ai'gtiftus ¿Util Prarfeäo Vrbis, oder Gouuerneur über Rom machte, versähe er sol- che wichtige Charge mit größtem Fleiffe, ent- schüttete sich aber derselben auch gar bald wie- der, und folgere seinem ruhiger» Leben/wvbey er denn insonderheit auch sein Vergnügen an den Poeten und andern gelehrten Leuten hat- te, und zuflrderst ein grosser Patron des virgi- lii und Horacii war, so, daß auch Mecenas da- her bis itzv dann und wann so viel, als ein jeder Patron der Gekehrten heisset. Er starb endlich A.m.j942 zu grossem Leidwesen des Augufti, und will man fürgeben, daß er die letztem drey Jahr seines Lebens gar nicht ge- schaffen, welches aber vermuthlichkeinkby- 6cus gern glauben wird. Sp. Marcius ist bey dtm Cicerone,ad Fam.lib. Vii. Ep. r. der sp. Mtecius Tarpa, ein besonderer Criticus zu Rom, und erner von den fünf Richtern, für ivelchealle Comcediett, Tragce- dien, Mtmi u. d. g. so zu Rom sollen öffentlich gemrt werden, gebracht mrden masten, da- Malkus Mänalus 181* mit sie dieselben ansehen und beurtheilen tun- ten, ob sie auch tüchtig nm öffentlich gesxielet zu werden. Erwirb aber sonst auch Metías geschrieben, und an statt Spurius auch Pubiius genannt/ so aber beydes nicht so gut und rich- tig, als Spurius Und Mecías. Madius ist bey dem Floro, Hb I. C. 16. der Spurius Marlin?, ein Römischer Ritter, welcher a.m. 5513, weit aussehende Dinge wider die Repu- blik fürnahm, und nicht nur. um den Pöbel zu gewinnen, bey damahliger Theurung, sol- chem viel Getreyde austheilete; sondern auch vieles Gewehr in ftmhaus zusammen bringen ließ, worüber er aber von dem Minudo, als Prarfeäo Annonar, für dem Rache verklaget wurde, und da er nachher sich nicht für den Di- datorem L. Quin&ium Cincinnatum, stellen wolle, sondern sich mit feinen Leuten zur Ge- genwehr anschickte, sonderte dieser seinen Ma- giftrum Equinim, den C. Seruilium Abalan» hin, und ließ ihn ohne weitere Lrrimonien niedermachen,woraufdenn auch nicht nur sei- ne Güter conñsciret, sondern überdrß noch sein Haus völlig geschleifft, und dessen Platz hernach zu Bemerckung der Billigkeit des Raths und des Madii fthadlichen Vorhaben Aequimelium genannt wurde, welches sich denn nach den Römischen Antiquars in der vierten Region der Stadt befand. Marmalides, Gr. Mau/saaíjiíf, ist sv viel, als des Miemali Sohli, Pifander, kln General dtk Myrrnidonum. Siehe Pijander. Mxnades waren Weiber, welche den Bacchum auf feinen Zügen begleiteten, und ihm seinen Dienst mit verrichten halfen. Sie haben den Nahmen a natvopuk, infante, weil sie sich or- dentlich als toll und rasend bezeugeten, und werden sonst auch Tbyades, Bacche und ff. genannt. Mamaba inga, Gr, §,«xa), sind bey dem Pindaro, oi.& 7.4.5 so viel,als der Berg M-e- naius in Areadien. Siehe hernach Metíalas. Menalii arcus, sind bey dem Glaudiano, de Conf. lili. Honor, v. 161 so viel als Dogen, wie sich deren die Diana;» bedienen pflegte, wenn sie, . wie sie ¿um öfter« pflegte, emfdem Berge Ma- nato in Areadien jagete. Menalii Versuz sind so viel, als Idyllia, Eelogfrt, vder Hirten-Lieder, so den Nahmen von dem Mínalo,einem Berge inarcadien,hatten,weil es daselbst viel Hirten gab, die betyi auch Car- mina gesungen zu haben fürgegeben werden. Mamalis vrla ist bey dem öuiaio,Trift. fl/.El.u. v. 8. so viel als der grosse Bär am Himmel, in welchen die Caiiillo ehemahls verwandelt worden styu soll/ und l. c. Mamlis von dem Berge Mamaio in Areadien genannt wird, weil ihr Vater, Lycaon, König in solchem Lande war. Siehe oben Caüiflo. Mafnaius, Gr. ein Berg in Areadien, auf der Nord-Östlichen Seite der Stadt Me. gaiopobs oder dem itzigen Leontari, welcher insonderheit dem Pan gewidmet war, der sich \ denn auch auf selbigem so vergnügt befand, daß die Anwohnenden zum öftern wolten ge- höret haben, wie er sich mitftinenpfeiffcn darauf /

5. Kurzer Abriß der Erdbeschreibung als Leitfaden und Memorienbuch für Schulen - S. 25

1829 - Leipzig : Gleditsch
Deutschl. Erzherzogth. Oestr. unter d. Ens. 25 Links r die March. — Seen: der Atter«, Traun«, Mond-, Aber- oder Wolfgang- und der Hallstäd- ter-See. Produkte. Getreide, Tabak, Flachs, Hanf, Safran, Senf, Obst, Wein, Holz, Viehwvde, Rind viel), Pferde, Schafe, Schweine, Ziegen, Fische, Wild, (auch Gemsen). — Salz, 1,100,000 Ztnr., Silber, und etwas Gold, Blei, Kupfer, Eisen; Vitriol, Alaun, Steinkohlen, edle Steine, Kobalt, Galmei, Marmor, Gips, Mühlsteine. Einwohner. Deutscher Nation; katbol. Kirche, nur wenige Protestanten.— Gewerbe: starker Landbau, Wein- bau und große Viehzucht, theils mit Alvenwirthschafk. — Sehr lebendige Fabriken, vorzüglich für Wolle, Baum- wolle, Leinen, Tabak, Porzellan, Eisen, Stahl, Glas, Spie- gel, Waffen und große Salzsiederei. Der Handel ist sehr lebhaft, Wien die Haupthandelsstadt. Sehr viele Produkte und Fabrikate kommen zur Ausfuhr und der Zwischenhandel von allen Seiten her ist groß. — Bildungsanstalten sind allgemein verbreitet, in Wien sind sie gehäuft. Das hie- sige Stadt- und Landschulwesen ist langst durchgreifend, kein Ort ohne Unterricht. Selbst die Zahl der Industrie- und der Sonntagsschulen ist bedeutend. Der gelehrte Unterricht fin- det in den hiesigen Gymnasien Statt. Zu Wien ist eine Uni- versität und eine Menge Special-Unterrichtsanstalten; eine der neuesten ist das polytechnische Institut. Anstalten in groß- ßer Menge; nur waltet ein zu beschränkender Geist über dem Schul- und Unterrichtswesen, Eint Heilung. Das Erzherzogthum zerfallt ins Land unter und ins Land ob der Ens; jedes derselben ir; rnehrere Viertel. i. Das Land unter derens. 36i/ ° Q. M. 1,132,565 E- (1825). a) Das Viertel unter dem Wiener Walde. Städte: Wien, 480' hoch. Hauptst. des Kaiserthums, Residenz, Sitz eines Erzbischofs und einer Universität. — Größe: das eigenst. Wien nur 1318 H-, aber mit 34 Vorstädten, 3 Ml. im Ums., 7222 H., 20 Kir- chen, 273,242 Ei'nw. Das eigentliche Wien etwas eng, hoch gebaut und von Vestungswerken umgeben, der größere Theil aber offener und heiterer. Hauptgebäude: die kaiserl. Bura; die Stephanskirche mit sehr hohem Thurme und großer Glocke; das Kanzleigebäude, der Palast des Her- zogs von Sachsen-Teschen; Belvedere, die Karls - und Borrcmäuskirche, her Marstall, das Jnvalidenhaus, die Medicin. Akademie, das allgemein? Krankenhaus, 4 Zeughäuser u. s. w. — Anstalten: Universit., The- resianum , Ingenieurschule, Josephinische Akademie, Polytechnisches In- stitut, z Gomnasten, Taubstummcnschule, Akademie der bildenden Kün- ste rc. — Sammlungen: Kaiserliche Bibliothek, Naturalien -, Münz- sammlung und Schatzkammer; Gemäldesammlung; mehrere Bibliotheken, botan. Gartcy, Sternwarte, Samml. von anatom- Präparaten rc. -r- Lustanlagen: Augarten, Prater, Schauspielhäuser. — Gewerbe:

6. Kurzer Abriß der Erdbeschreibung als Leitfaden und Memorienbuch für Schulen - S. 36

1829 - Leipzig : Gleditsch
36 Deuts chl. Könige. Barern. O b e r d o u a u - K r. keit stellen 4 von der Zahl dieser Kammer; die Abgeordneten der Universitäten 3; die Geistlichen beider Kirchen V, die Ab- geordneten der Städte und Märkte 4; die übrigem Landeigen- thümer f-. Auf 7000 Familien kommt ein Abgeordneter). — Die Stande haben den Beirath und die Zustimmung zu den Gesetzen, Steuern und Abgaben; ihnen wird Statsrechnung _ vorgelegt. — Einkünfte: 24 bis 30 Mill. Fl. — Stats- schuld 100 Mill. Fl. Kriegsmacht ohne Landwehr 47,000. —> Die Klasse der mediatisirten Fürsten und Grafen ist zahl- reich. Sie sind die Fürsten: Schwarzenberg, Hohen- lohe Sch i! l in g sfür st, Lein in gen, Löwenstein, W e r t!) e i m, Lobkowitz, O e t t i n g e n, T h u r n und Ta- xis, Esterhazy, Fugger, und S i n z e n d o r f. Der H c rz o g von E i ch.st a d t. Die Grafen: Kastell, R c ch- tern, Pappenheim, Gicch, Schön born, Orten- burg, Ostein, Stadion und Fuggcr. — Für die geistige Bildung sind mannichfalrige Anstalten: die Aka- d e m i c der W>, die beiden Akademien Der bildenden Künste, 3 Universitäten, die zahlreichen Gymnasien und Realschulen und die verbesserten Landschulen. Gewerbe: Landbau, Viehzucht, Forstkultur und Berg- bau. Das Fabrrkwesen besteht in Eisen-, Stahl- und Messing-Werken, Salzsiederei, Glashütten; es liefert Por- zellan, Faience, wollene, leinene und baumwollene Stoffe, Strümpfe, Gold-, Silber- und Zinnarbeiten, Leder, Papier u. s. w. Krön- und Flint-Glas, astronomische Werkzeuge. — Der Handel ist sehr lebhaft, er führt aus sehr viel von den oben ausgezeichneten Produkten, und viel Fabrikate, zu- mal aus Augsburg und Nürnberg, München, Regcnsburg, Lindau:c. E i n t h e i l un g. Das ganze Königreich enthalt seit 1817 acht Kreise. Sie sind: a) Der Ober donaukreis. Von den Kalkalpen bis über die Donau hin. — Städte: Augsburg, Hauptst., Sitz ei- nes Bischofs. Fabrik- und Handels- stadt. — zo6y H., 29,502 Einm. Wall und Graben mit 4 Thoren, 12 Kirchen. Line Meile im Ums.— Sehr wohl gebaut. — H a u p t g e b. : der Dom, die Barfüßerkirche, das Rathhaus, der Bischvfshof; meh- rere andere Kirchen. — Anstal- ten: Oer Ablaß; die Akademie d- K-; sehr gute Schulanstalten, Bib- liothek, Gemäldesammlung. — Ge- werbe: Vielerlei Kunstarbciten, starke Fabriken für Vanmw-, Wol- len-, Leinenzeug, Fischbeinwaren, Tabak, Essenzen, Wachsarbeiten, Pergament, Papier :c. ; auch eine Stückgießerei, und sehr bedeutender Handel. Neu bürg, St- mit Donau- brücke und Schloß. 670 H., 4400 E. Sammlung alter Waffen. Das Donau-Moos in der Nilhc.' I Donauw-erth, Donaustadt, 50z H., 2500 Einm. s Di klingen, Oonaust-, 550 H-,

7. Kurzer Abriß der Erdbeschreibung als Leitfaden und Memorienbuch für Schulen - S. 106

1829 - Leipzig : Gleditsch
106 Deutscht. Preuß. Länder. Prov. Schlesien. C. Die Provinz Schlesien. Lage. Zn N. O. der Sudeten, an beiden Seiten der Oder. Gränzen. Brandenburg, Posen, Polen, Mahren, Bö- heim. Größe. 743,'° Q- M., 2,312,687 Einw. Bo den. Die Sudeten, hier Riesengebirge ge- nannt in Süd-West. Spitzen: die Schneekuppe, große und kleine Sturmhaube, Reiftrager: die Eule, der Zobtenberg. Außer diesem Gebirge wellenförmig und eben, sehr ergiebig, doch auch mit Sand- und Moorgegen- den. Abdachu-ng zur Ostsee; Oder., nur wenig Weich- sel-Gebiet, und Elbgebiet. Flüsse: 1) Oder, rechts Bartsch; links: Oppa, Neisse, Katzbach, Bober (mit Queis l.) und Neisse. — 2) Weichsel. — 3) Jser und Spree, beides Elb- fiüsse. Produkte. Holz, Getreide, Flachs, Krapp, Hopfen, Tabak, Obst, Gemüse, Wein. — Eisen, Kupfer, Blei, Zink. Galmei, Silber, Steinkohlen, Arsenik, Vitriol, Alaun, Schwefel, Marmor, Serpentin, edle Steine, Schiefer, Mühlsteine; Mineralwasser. — Rind- vieh, Schafe, Ziegen, Pferde, Fische, Wild, Honig, Wachs. Einwohner. Größten Theils Deutsche mit ober- deutscher Mundart; theils Slaven. — Theils luther., theils katholischer Kirche rc., auch Juden. — Gewerbe: Große Thätigkeit in allen Grundgewerben und im Fabrikwe- sen, vorzüglich in Leinenmanuf. und Bleichen, in den Wol- lenmanuf., treffl. Eisenwerke und Fabriken für Eisen- und Stahlwaren, Zucker-, Potasche- und Vitriolsiedereien, Glas- hütten u. s. w. Der Handel ist dabei sehr lebendig, zu- mal von Breslau aus auf der Oder. — Bildungsan- stalten sind die Universität zu Breslau; 20 Gymnasien, eine Ritterakademie; 3 Seminare, niedere Schulen überall. E i n t h e i l u n g. Drei Regierungsbezirke: Breslau, Op- peln, Liegnitz. 1. Der Mittelschlesische oder Breslauer Regie- rungsbezirk. — Städte: Breslau, alte Hauptst. ganz Schlesiens, des unmittelbaren Für- stcnthums Breslau und des Bezirks, Si6 eines Bisthums, Az82 Wohn- häuser, 69,000 Einw., mir Militär über 76,800. —- Theile: Allst., Neustadt u. 5 Vorstädte. Die De- stungswerke sind abgetragen. — Hauptgeb.: die Burg, die Geb. der Universität, der Palast des Kö- nigs, das Rcgierungsgebäude, Nalh- haus, Zeughaus, Börse, die Kaser-

8. Kurzer Abriß der Erdbeschreibung als Leitfaden und Memorienbuch für Schulen - S. 87

1829 - Leipzig : Gleditsch
Deutschland. Königreich Hanover. 87 Ili. Die Landdrostei oder das Fürstenthum Lüne- burg mit Rest von Lauenburg. 104 Q.meilen. — Städte: Zelle, Stadt mit Allerbrücke. Sitz des Ober-Appellationsgerichts. 1308 H., 8367 Ew. Hübsch, beson- ders die Vorstadt Wester-Zelle — Hauptgeb. : Schloß, Arbeitshaus, Landschaftshaus, Rath-, Zeug-, Gießhaus, 5 Kirchen. — Anst.: Zucht- und Irrenhaus, 2 Hospi- täler, i Waisenh., das mediein- u. ökonom. Institut; das große Lan- dcsgestüt, die chirurg. Lehranstalt, die Bibliothek, mehrere Sammlun- gen rc. Gewerbe: Schifffahrt u. Handel nach Hanover und Bremen; starker Speditionshandel von Ham- burg her. Fabr- für Tabak, Lein- wand, Hüte, Wvllwaren, große Wachsbleicheres, Gold - und Silber- arbeiten, Fischerei. — In der Nach- barschaft die Maulthicrstuterei zu Bähre; der Aentenfang bei B 0 y e, der Lachsfang bei Wolthaußen, die Therquellen bei Winsen. Wals rode, St., 250 H., 7430 Ew. Wollhandel, Tuchfabr., Stroh- arbeit, Handel mit Wachholder. Hier ist ein Fräuleinstift. Gift Horn, St., 208 H., 1554 E. Schloß, schöne Kirche, starker Gartenbau. — Therquellen zu H ä- nigscn und Edemisscn an der Fuse. Lüchow, St. mit Schloß, jetzt Amtshause, 251 H., 1853 Einw. Starker Handel mit Getreide, Garn und Leinen nach Hamburg. Dannebcrg, Stadt, 192 H., 1400 Ew. Brauerei, Schifffahrt, Korn- und Garnhandel. In der ganzen Gegend starker Hopfen 4 u. Flachsbau; Pferdezucht und Pferde- handel, vorzügl. nach Thüringen. Uelzen, St., 350 H., 2700 E. Großer Fiachshandel und Flachs- bau weit und Brest- Transitohan- del von Hamburg her, starke Vieh- und Pferdemärkte, Branntweinbren^ nerci, Tuchfabriken, Wachshandel, Fischerei. Lüneburg, Hauptst., 1953 H., 12,100 E., mit Wall und Graben. Hauptgeb.: Kloster Heiligcnthal, jetzt Salzmagazin, das Fürstenhaus, Kaufhaus, viele milde Stiftungen und die Ritterakademie. — Ge- werbe: sehr großer Transitohan- del, bedeutender Eigenhandel mit Leinenwarcn, Wachs, Getreide rc. Brauerei, Branntweinbrennerei, Fabriken für Tabak, Seife, Spiel- karten rc. Von großem Werth ist der herrliche Salzbrunnen, der reichste im Vaterlande. Er könnte jährlich 114,400 Last Salz geben, darf aber nur 8000 geben; berühmt ist der sehr alte Schinken von 1269. Gcwinnreich der Kalkb erg, ein Wunder im Sande. Auch Fi- scherei gibt Gewinn. Winsen, Amtsstadt, 227 1368 Einw. Schloß. Die schöne Marschgegend bat hier schon Dam- me von 25" Höhe. Elfigbrauerek, Branntweinbrennerei, Fischerei und Handel. Bardowick, uralter Flecken von 132 Hsr., einst Bardenheilig- thuin, dann Kloster Wittekinds, jetzt Domstift mit Dom- Harburg, St., 500 H., 4051 E-, bevestigt und mit Citadelle. — Handel und Ucbcrfahrt nach Hamb. Gute Schulen. — Gewerbe: Transitvhandel, Zuckersied., Wachs- bleiche, Holzhandel, Weberei, Ger- berei, Hutfabr- — Wilhelms- bürg, eine Elblnsel. Iv. Die Landdrostei Stade, enth. dasherzogth. Bre- men, Land Hadeln und Füvstenth. Verden. 125 £L Üß. 1) Herzog thum Bremen enthalt das Hauptland, das Alte Land, das Land Kehdingen, das Land Hadeln und das Land Wursten. —- Städter

9. Kurzer Abriß der Erdbeschreibung als Leitfaden und Memorienbuch für Schulen - S. 136

1829 - Leipzig : Gleditsch
136 Europ. Türkei. Rumili. Roman. Bulgarien. — Sultan, dessen Wille Gesetz bis zum Aufruhr. Der Thron erblick in männlicher Linie. Die höchsten Statsdicner (Großvesir, Kiaja-Bei, Reis-Effendi, Tschausch Baschi u. s. w.) tragen die Verwaltung und bilden den Diwan. Statsein- künfte unbekannt, auf 30 — 40 Mill. fl. geschätzt; die Streit kraft zu Lande 104,Ooo Mann, die Seemacht 20 Linienschiffe, 15 Fregatten, 32 kl. Fahrzeuge. Eintheilung. Grund und Boden ist dem Kaiser. Alle Grundstücke sind.lehn (Kilitsck), d. i. Säbel. Ein Dis- trikt von Lehen heißt S andfch ak, d. i. Fahne, und steht unter der Aufsicht eines Sandschakbei; mehrere Sandscha- ken machen ein Ejalet (Statthalterschaft) unter einem Beglerbeg. Jede derselben hat einen eigenen Diwan.— Zwei Provinzen (Moldau und Walachei) sind mittelbare, die sämmtlich andern unmittelbare. Letztere machen 3 Ejalet, nämlich Rum-Ili, Bosnien und den Ar- chipel. A. Der Cjalet Rum-Ili, d. i. die Provinz Ro- manien, Bulgarien, Servien, Arnaut (oder Makedonien und Albanien), Iansah, Li- vadien und Morea. Diese zusammen machen 24 Sandschake oder Fahnen. I. Romanien. Gebirgsland durch den Hamcs, Rho- dope und Pangäos. Reich an Reis und andern Pro- dukten, bewohnt von Türken, Griechen und Wlachen. — Städte: Jstambul, Konstantino- p e l. Herrlich liegende Reichshaupt- stadt, Residenz und erste Handels- stadt mit großem Hafen. — 88,182 Hsr., vielleicht 597,020 Einw., 24 Meile im Umf., ohne die Vorstädte Pera, Galata, Tophana, Faral, Hassim-Paschi und Dimitri. — Hauptgeb.: das Serail, das alte Serail, viele Mos- keen, vorzüglich die Sophkenmoskee, 23 griech. Kirchen, 3 armenische, 9 kathol., viele Synagogen; die Ske- benthürme, die Stückgießerei, das Zeughaus, Seearsenal, die Getrei- oemagazine. — Anstalten: Bu- chersammlungen, viele Volks- und Gelehrtenschulen und wohlthätige Anstalten; öffentliche' Bäder. — Gewerbe: Starke Fabriken für Gold-, Silber- und Juwelierarbei- ten, Zeuge, Leder, Waffen re. und großer Handel. Edreneh, Adrkanopel. Gro- ße Fabrik- und Handelsstadt mit Maritzabrücke, 16,002 H., no — 130,002e. Erzbifch. — Hauptg.: die prächtige Moskee des Selim I. und die des Murad Ii., 12 griech. Kirchen und das kaiserl. Schloß, dazu der reiche Basar. — Starke Fabr. und Handel zur See. Rodosto, St.,4022h., 16,222 Einw. Bevestigt, mir Hafen und Handel. Fell be (Philippopel), St. von 32,222 Ew. Erzbischof. Fabr. für Wollenzeug; Reisbau; starker Han- del. Trajanopel, St., 15,022 E. H. Bulgarien. Bulgar->Ili oder Sophia-Wila-

10. Kurzer Abriß der Erdbeschreibung als Leitfaden und Memorienbuch für Schulen - S. 163

1829 - Leipzig : Gleditsch
163 Italien. Insel Slcilien. mit sehr hohen vulkanischen Bergen, von denen der berühmte Aetna (Monte Gibello) 10,280' h. Daher häufige Erdbe- den. — Vorgebirge: Di Boeo, die Faro oder Paloro und Passaro« Große Fruchtbarkeit, nachlässig betriebener Anbau. Klima. Heiter, angenehm, aber sehr heiß und mit dem abspannenden Sirocco. Wenig Spuren von Winter. Gewässer. Mittelmeer; Straße von Messina mit star- ker Strömung und der Charybdis und Scylla. — Küsten- flüsse: z. B. der Salso und Jaretta. Produkte. Weizen, Gerste, Oel, Obst u. Gold- früchte, Manna, Mandeln, Iohannesbrot, Pista- zien, Haselnüsse, Wein, Safran, Sodasalz» Weinstein, Leinöl, Gemüse, Hülseufrüchte, Sumach, Sesa- mum, Kanariensamen, Kapern, Pignolen, Kastanien, Rosi- nen, Korinthen, Feigen rc. — Fische, Korallen, Ho- nig, Seide, spanische Fliegen, Häute, Wolle, Kaninchen- und Hasenfelle; Rindvieh, Pferde rc.— Schwefel, Zinnober, Alaun, Salz, Quecksilber, Bernstein, Marmor. Einwohner. Gemischter Abkunft mit stark abweichen- der Mundart des Italienischen; auch Albanier. Sämmt- lich katholischer Kirche, unter Aufsicht des Erzbischofs von Palermo. Verfassung: Erbliche Monarchie, beschränkt durch Reichsstände (Parlament). In Abwesenheit des Kö- nigs ein Statthalter (Vicekönig). Beschäftigungen. Alle Grundgewerbe nur insehr mäßigem Betriebe; Viehzucht und Bergbau ganz schlecht, besser die Fischerei und Bienenzucht. Das Fabrikwesen weit unter dem eigenen Bedarf; der Handel bedeutend, aber nur passiv. Die Ausfuhr ist sehr beträchtlich an Weizen, Baumöl, Mandeln, Safran, Seide, Thunfisch, Sardellen und andern Produkten. — Die Beschäftigung mit Wissenschaften regt sich nur in den obern Standen, das Volk lebt in Unwissenheit. Zu Palermo und Catania sind Universitäten. Eintheilung. 7 Intendanzen, nach den Hauptstäd- ten benannt, mit 23 Bezirken seit 1817. 1) Die Intendanz Palermo. — Städte: Palermo, Hauptst. des Königreichs und der gleichnamigen Inten- danz, Sitz des Vicekönigs und Erzbischofs, 35,400 Feuerstellen, I8o,ooa Einw., 41 Kirchen, 71 Klöster; regelmäßig, schön, mit Hastn und 2 Citadellen. — Haupt geb.: Das königl- Schloß, die Metropolitan- kirche, nebst andern, das Zeughaus. — Anstalten: Universität mit Bibliothek, Sternwarte, Akademie der W. u. K., Münzsamml., Bank, Hospitäler. - Fabriken, Handel. Termini,, St-, 1859 H.,-14,200 Ew., warme Bäder, Seehafen, Handel, Getretdemagaziu. L 2
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