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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 228

1906 - Langensalza : Gressler
22b es nicht so sebr auf; bald aber merkte man, daß die guten alten Taler immer seltener wurden und daß an ihrer Stelle Münzen in Umlauf kamen, die bald dünner, bald kleiner waren und vielleicht auch schon noch kurzer Zeit eine eigentümliche rote Farbe bekamen. Um die Geldnot zu beseitigen, waren viele Fürsten und Reichsstände auf den Gedanken gekommen, die Münzen zu verschlechtern Anfangs hatte man sie nur ein wenig leichter gemacht ober etwas weniger feines Silber ober Golb genommen; dann aber ergriff ein wahrer Taumel das ganze Volk, und Taufenbe suchten durch Ankauf guter Münzen und Umprägung in minberwertige schnell reich zu werben. „Kipper und Wipper"*) nannte der Volksmunb biefe Betrüger. Alle Stäube waren unter ihnen vertreten. Geistliche, Richter und Advokaten, Ärzte, Vögte und Ratsherren zogen im Verein mit Juden und Jubengenossen im Sande umher, um sich dem Jpinbel mit Münzen zu roibmen; auch mancher abelige Herr verschmähte es nicht, sich auf biefe Weise zu bereichern, und viele Fürsten schämten sich nicht, minberwertiges Gelb prägen zu lassen. Nach wenigen Jahren waren schon die Münzen so schlecht, daß man für einen alten Taler zehn neue gab. Es läßt sich benken, daß diese Münzverschlechterung sehr bald eine rapide Steigerung aller Lebensrnittel zur Folge hatte. Kaufleute, Handwerker und Arbeiter litten gleichmäßig barunter; aber sie konnten sich wenigstens durch Erhöhung ihrer Preise einigermaßen helfen. Viel schlimmer waren noch die Beamten baran, bern Einkünfte plötzlich nur ein Fünftel ober ein Zehntel soviel wert waren wie früher. Da begannen zunächst die Geistlichen, gegen die Münzverschlechterer zu predigen. Bald ergriff eine ungeheure Wut gegen die „Teufelsbürger" und „Gottdiebe" das ganze Volk. Wehe dem Kipper, der ihnen in die Hänbe siel! Trotzbem gelang es erst nach dem Kriege, vollstänbig, den Unfug der Münzverschlechterung zu beseitigen. Auch die Städte hatten durch den Krieg viel zu leiden. Sie erfreuten sich fast alle vor dem Kriege großer Wohlhabenheit. „Der Glanz der Hansa war freilich auch damals schon erblichen, und *) Kippen = beschneiden, wippen — mögen.

2. Die alte Geschichte - S. 304

1899 - Langensalza : Gressler
304 on, öffentlich auf dem Theater zu fingen und zu tanzen, weil ihn feine Schmeichler überredet hatten, daß er eine göttliche Stimme habe. Damit es nicht an Beifallsbezeigungen fehlte, bezahlte er eine Bande von mehr als 5000 Menschen, die nach jeder Vorstellung ihm ans allen Kräften zuklatfchen mußten, und seine Schmeichler umlagerten oft seine Thür und baten ihn auf den Knieen, ihnen nur recht bald wieder den herrlichen Genuß zu verschaffen. Auch bildete er sich ein, ein guter Dichter zu fein, und stellte mit den vornehmsten Römern Preisbewerbungen an. Natürlich endeten diese damit, daß die Preisrichter in Bewunderung über Neros Meisterschaft aus6rachen und ihm den Preis zuerkannten. Er reifte in den Provinzen umher und ließ sich zuerst in Griechenland als Tänzer, Sänger und Wagenleuker sehen, und da die Griechen ihm Beifall spendeten, freute er sich so, daß er ihnen die Freiheit schenkte. Dafür verehrten ihm die griechischen Städte goldene Kronen. Als er zurückkehrte, Hielt er in Neapel einen Triumphzug. bei dem er 1800 solcher tironen vor sich hertragen ließ. Unter feinen vielen Blutthaten wollen wir auch den Mord feiner Frau Oktavia erwähnen. Er Hatte sie längst verstoßen und auf eine einsame Insel geschickt. Nun redete ihm Poppäa eines Tages zu, sich ihrer doch ganz zu entledigen. Nero war dazu gleich bereit und schickte einen Haufeu Mörder an sie ab. Als die Unglückliche ihr Todesurteil hörte, brach sie in wehmütige Thränen aus und sagte, sie wolle ja gern nie wieder daran denken, mit dem Kaiser den Thron zu teilen, sie sei ja schon unglücklich genug, man solle ihr doch nur ihr junges Leben lassen. Aber alles war vergebens: man band ihr Hände und Füße und öffnete ihre Adern, und da sie nicht schnell genug Verblutete, warf man sie in ein heißes Bad, in welchem sie erstickte. Kein Wunder, daß man Nero auch mancher Verbrechen beschuldigte, die er wahrscheinlich nicht begangen hat. Als im Jahre 64 n. Chr. in Rom ein ungeheurer Brand ausbrach, der fast die ganze Stadt in einen Aschenhaufen verwandelte, entstand sofort das Gerede, Nero habe die Stadt in Brand gefleckt; ja, man erzählte sich sogar, er habe sich während desselben festlich geschmückt und
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