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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 30

1906 - Langensalza : Gressler
30 also: Es sei denn, daß ich mit Zeugnissen der heiligen Schrift oder mit öffentlichen, klaren und hellen Gründen überwiesen werde, so kann und will ich nichts widerrufen, weil es weder sicher noch geraten ist, etwas wider das Gewissen zu tun. Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir! Amen!" Daraus erwiderte der Vikar, wenn er nicht widerrufen wolle, so würden der Kaiser und die Stände beratschlagen, was mit einem solchen Ketzer zu tun sei. — „So helfe mir Gott," antwortete Luther: „denn einen Widerruf kann ich nicht tun. Möchte nur der Kaiser, das edle junge Blut, sich nicht verführen lassen, vom Evangelium zu weichen und Menschensatzungen unterwürfig zu werden!" Mit diesen kräftigen Worten trat Luther ab; aber er hatte nicht vergebens geredet. Das freudig und mutig abgelegte Bekenntnis der Wahrheit hatte ihm viele Herzen, auch unter den Fürsten, gewonnen. Der alte Herzog Erich von Braunschweig, sonst ein großer Feind der Reformation, schickte ihm eine silberne Kanne Eimbecker Bier und hieß ihn sich damit erquicken. Luther fragte den Boten, welcher Fürst seiner so in Gnaden gedenke, und da er hörte, daß es Erich sei und daß er selbst vorher von dem Biere getrunken, so fürchtete er keine Vergiftung, sondern trank beherzt daraus und sprach: „Wie heute Herzog Erich meiner gedacht, also gedenke seiner unser Herr Christus in seinem letzten Kampfe." Erich vergaß die Worte nicht und erinnerte sich ihrer noch aus dem Sterbebette. Besonders aber hatte sich Friedrich der Weise über Luthers Freimütigkeit gefreut, und er äußerte noch denselben Abend gegen Spalatin: „Recht schön hat Doktor Martin geredet vor dem Kaiser und allen Fürsten und Ständen des Reichs: er ist mir nur zu herzhaft gewest." Noch einen Verfuch machte der Kurfürst von Trier, Luther zum Widerruf zu bewegen: aber er antwortete ihm: „Ist meine Sache nicht ans Gott, so wird sie über zwei bis drei Jahre nicht währen: ist sie aber aus Gott, so wird man sie nicht können dämpfen." Nun erhielt er die Erlaubnis abzureisen, und er verließ Worms am 26. April: denn Kaiser Karl hielt ihm das versprochene

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 62

1906 - Langensalza : Gressler
62 mortete er: „Ich kann nicht glauben, daß der Kaiser dermaßen an mir handeln sollte. Ist es aber gänzlich also bei der Kaiserlichen Majestät beschlossen, so begehre ich, man soll es mir fest zu wissen tun, damit ich, was meine Gemahlin und Kinder angeht, bestellen möge." Aber zum Glück kam es nicht so weit. Joachim Ii. und Moritz legten Fürsprache ein, und so wurde ihm zwar das Leben geschenkt, aber nur unter der sehr harten Bedingung, daß er für sich und seine Nachkommen auf seine Kurwürde und sein Land Verzicht leiste. Zu seinem Unterhalte erhielt er nur einige Ämter: Eisenach, Gotha, Weimar u. s. w., aus denen nachher die jetzigen Herzogtümer in Thüringen entstanden sind. Aber wer erhielt nun sein Land und seine Würde? Wer anders als Moritz, und so ist gekommen, daß die jüngere (albertinische) Linie die Kurwürde erhielt und noch jetzt das Königreich besitzt. Nun erst wurde recht klar, warum Moritz dem Kaiser gegen seinen unglücklichen Vetter geholfen hatte. Jetzt war noch Philipp von Hessen zu züchtigen. Die Behandlung Johann Friedrichs nach der Schlacht bei Mühlberg diente ihm zum warnenden Beispiele, sich lieber mit dem Kaiser gütlich abzufinden. Er bat Moritz um Vermittelung. Der Kaiser war auch bereit und ließ ihm durch Moritz mündlich sagen, wenn er nach Halle zu ihm käme und Abbitte täte, so wolle er ihm verzeihen; auch solle ihm solche Ergebung nicht ,,,zu einigem Gefängnis gereichen." Philipp willigte ein — wiewohl ungern — und kam. Aber wie erschrak er, als er zum Kaiser hereintrat und ihn nicht allein fand, sondern auf dem Throne sitzend, vor einer großen Versammlung ! Selbst der Hof war voll Menschen, die zum Teil aus Leitern in den Säal schauten. Er hätte vor Scham in die Erde sinken mögen. Indes was war zu machen? Er kniete nieder, und sein hinter ihm knieender Kanzler mußte die Abbitte ablesen, die in den demütigsten Ausdrücken abgefaßt war. Das Gefühl der Scham entlockte dem Landgrafen ein unwillkürliches, spöttisches Lächeln, als wenn er sagen wollte: „Wenn ich nur nicht müßte!" — Der Kaiser bemerkte es wohl und rief, indem er drohend den Finger emporhob: „Wel, ik sal juw lachen lehren!" Doch ließ er

3. Geschichte der neueren Zeit - S. 135

1906 - Langensalza : Gressler
135 nicht gestört wurde, meint er mich nicht vermochte, die ängstliche Spannung aufzuheben, die in den Gemütern herrschte. Tas einzige. tuas man ihm vielleicht vorwerfen kann, ist die große Härte gegen den Herzog von Gvtha. Ter unglückliche Johann Friedrich von Sachsen hatte einen noch unglücklicheren Sohn, der auch Johann Friedrich hieß und Herzog von Gotha war. Dieser ließ sich mit einem Ritter, Wilhelm von G r u m b a ch, einem raubsüchtigen Menschen, ein und schützte ihn gegen den ausdrücklichen Befehl des Kaisers, ihn auszuliefern. Die Folge davon war, daß Gotha belagert und eingenommen und er gefangen wurde. Da er gegen wiederholte Warnungen taub gewesen war, so ließ ihn der Kaiser Maximilian Ii. (1507) nach Wien bringen, aus einem offenen Wagen, einen Strohhut auf dem Kopse, durch die Straßen führen und dann ins Gefängnis werfen. Seine Frau Elisabeth, eine Tochter Friedrichs Iii. von der Pfalz, war trostlos über das unglückliche Schicksal ihres Mannes. Fünf Jahre lang hörte sie nicht auf. flehentlich zu bitten, man möchte sie doch nur zu ihrem Manne lassen. Endlich wurde es ihr bewilligt, aber nur auf einige Monate. Wie freute sie sich, als sie ihu wiedersah! Nun konnte sie ihn doch Pflegen und ihm seine Einsamkeit erleichtern; denn eine andere Frenbe kannte das gute Weib nicht. Nach Verlauf einiger Monate sollte sie ihn wieder verlassen; aber sie bat den Kaiser so lange, bis er ihr endlich erlaubte, sich bei ihm einsperren zu lassen; nur unter dieser Bedingung wurde ihre Bitte ihr gewährt. Aber das war ihr ein kleines Opfer für das Glück, seine Leiden zu teilen und zu erleichtern. So blieb sie denn bei ihm, bis sie nach einer 22jährigen Gefangenschaft in den Annen ihres dankbaren Mannes starb. Biele Fürsten hatten oft und dringend den Kaiser um seine Freilassung gebeten; aber vergebens. Er saß noch bis ins folgende ,sahr (1595) gefangen; dann entführte ihn der Tod ins Land der ewigen Freiheit, nachdem er 28 Jahre eingesperrt gewesen war. Ilm die Zeit der Grumbachschen Händel (1506) ereignete sich eine berühmte Waffentat in Ungarn: die Verteidigung von öziget durch ßriut). Der alte Soliman der Prächtige lebte noch; er war wieder in Ungarn eingefallen und belagerte bet Sziget

4. Geschichte der neueren Zeit - S. 222

1906 - Langensalza : Gressler
222 1 macht. Lassen Sie mich von Ihnen lernen, wie ich künftig so lange Meister des Glücks bleiben und im Unglücke so groß werden kann wie Sie." Dennoch wurde Horn sieben Jahre lang gefangen gehalten. Oxenstierna, der die schwedische» Angelegenheiten leitete, war nun den Kaiserlichen nicht mehr allein gewachsen und mußte sich nach fremder Hilfe umsehen. Schon früher hatte der König von Frankreich. Ludwig Xiii. (1610—43), ober vielmehr besten staatskluger Minister, der Karbiiml Herzog von Richelieu, den Schweden Hilfe angeboten, nicht etwa ans Neiguug für den 6e-brückten evangelischen Glauben, sonbern um das Haus Oesterreich zu schwächen; aber lange wiberstanben Oxenstierna iinb die evangelischen Fürsten, weil sie die Tücke und die Habsucht der Franzosen kannten. Doch jetzt mußte man das französische Bünbnis annehmen und basür einige beutsche Besitzungen auf dem linken Rhein-lifer abtreten. Eine zweite traurige Folge der Nörblinger Schlacht war der Abfall des Kurfürsten Johann Georg von Sachsen vom schwäbischen Bünbnisse. Er würde den Schweden und den evangelischen Stäuben untren, inbem er 16s5 einen Fricben in Prag mit dem Kaiser schloß, der ihm dafür die Lausitz abtrat. Leider folgten mehrere evangelische Fürsten, unter andern auch der Kurfürst von Brandenburg, dem Beispiele Sachsens und vertrugen sich mit dem Kaiser, so daß die Schweden fast allein standen. Um so ehrenvoller war es, daß die schwebischeu Generale benimch den Kampf bestauben und siegreich baraus hervorgingen. Hier mögen nur noch einige der glänzendsten Waffentaten erzählt werben. Einer der fähigsten schwebischen Generale war Bane r. Die Sachsen unter Baubissin, einem Schweden, der in sächsische Dienste übergetreten war, und die Kaiserlichen unter Hatz selb glaubten ihn zu vernichten, inbem sie ihn von der Ostsee abgeschnitten hatten. Schnell ging Bauer aus sie los; er fanb sie bei Wittstock in der fanbigen Priegnitz und erfocht (24. Sept. 1636) einen glänzenben Sieg. Seine Unterfelbherren St cilh autsch und Torsten söhn hatten ihm wacker geholfen. Die Feinde waren nicht nur geschlagen,

5. Geschichte der neueren Zeit - S. 262

1906 - Langensalza : Gressler
262 so eilte er dem bedrängten Lande zu Hilfe. Eilig verließ da der schwedische General das Land: denn er hatte feine Lust, mit dem Sieger von Fehrbellin zu kämpfen. Friedrich Wilhelm war bald dicht hinter ihnen her. Das war eine lustige Jagd! Auf Bauernschlitten rannte der Kurfürst mit seinen Fußsoldaten über das festgefrorene frische Haff: die Reiterei trabte munter neben ihnen her. Bon dem schwedischen Heere kamen nur etwa 2000 Mann nach Livland zurück. Leider erntete Friedrich Wilhelm nicht den Lohn seiner Anstrengungen. Wir haben schon gehört, daß der Kaiser und die Holländer mit Ludwig Xiv. Frieden schlossen, ohne sich um ihn Zu kümmern. So stand er jetzt allein dem mächtigen Franzosen-tünige gegenüber. Dieser wollte von keinem Frieden etwas wissen, wenn er nicht alle Eroberungen an die Schweden zurückgäbe. Was konnte Friedrich Wilhelm allein gegen ihn ausrichten! Er mußte endlich den Frieden von St. Germain unterzeichnen. Voll Schmerz ries er ans: „Hatte ich doch nie schreiben gelernt!" lind mit ahnendem Blicke fügte er hinzu: „Einst wird uns aus unsern Gebeinen ein Rächer entstehen." Noch bei einer anderen Gelegenheit erfuhr der Große Kurfürst, wie lmnig Wohlwollen ihm der Kaiser erwies. Im Jahre 1675 starb der letzte Herzog von Liegnitz, Brieg und Wohlau, und nach dem Erbvertrage, den Joachim Ii. mit einem Vorfahr dieses Herzogs abgeschlossen hatte, mußten seine Länder an Brandenburg fallen. Dem widersetzte sich nun aber der Kaiser, einmal weil er neidisch war auf jede Machtvergrößerung Brandenburgs und sodann, weil er die schönen Länder selbst haben wollte. Friedrich Wilhelm mußte sich also gefallen lassen, daß der Kaiser die schlesischen Länder mit Österreich vereinigte. Erst als die Türken ihn hart bedrängten und er der Hilfe des Kurfürsten bedurfte, entschloß sich der Kaiser dazu, ihm als Entschädigung den Kreis S ch w i e b u s und eine Schuldforderung auf Ostfriesland abzutreten, wodurch der Kurfürst in den Besitz der Stadt Emden kam. In einem geheimen Vertrage hatte er sich aber von dem Kurprinzen Friedrich, der damals nicht in bestem Einvernehmen mit feinem Vater stand, das Ver-

6. Geschichte der neueren Zeit - S. 254

1906 - Langensalza : Gressler
254 arbeitete er mit seinen Ministern in ihrem Zimmer. Tann tat sie, als wenn sie auf nichts achtete; aber sie hörte sorgfältig zu, und ohne ihren Rat geschah nichts. Glücklich fühlte sie sich trotz ihres großen Einflusses nicht. In ihren Briefen klagt sie oft über die glänzende Sklaverei. „Welche Marter," klagte sie einst zu einer Freundin, „einen Mann unterhalten zu müssen, der der Unterhaltung nicht fähig i]t!" Sie überlebte Ludwig noch um vier Jahre und starb im hohen Alter von 84 Jahren. 80. Friedrich Wilhelm, der grohe Kurfürst, 1640-88. Schon wiederholt haben wir bei Ludwig Xiv. den Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg erwähnt, der durch eine ruhmvolle Regierung sein Land in die Reihe der Großstaaten erhob und sich den Beinamen „der große Kurfürst" erwarb. Bevor wir auf fein Leben und Wirken näher eingehen, möge hier einiges überfeine Vorfahren gesagt werden. Wir wissen bereits, daß seit dem Jahre 1415 die Hohenzollem in Brandenburg herrschten, g r i e d r i ch I., der Freund des Kaisers Sigismund, hatte in den ersten Jahren seiner Regierung viel mit den aufrührerischen Rittern der Mark zu kämpfen, die bei seiner Ernennung spotteten, wenn es auch das ganze Jahr hindurch Burggrafen vom Himmel regnete, sollte doch keiner in der Mark aufkommen. Aber er bezwang sie, indem er mit der „faulen Grete" ihre Burgen zusammenschoß. Sein Nachfolger, Friedrich Ii., zwang mit eiserner Hand die rebellischen Städte zum Gehorsam. Er vereinigte die beiden Städte Berlin und Kölln und erbaute sich an der Spree ein festes Schloß. Ein ritterlicher Held war sein Bruder Albrecht Achilles, der nach ihm den Thron bestieg. Durch die „Achilleische Verordnung" setzte er für ewige Zeiten die Unteilbarkeit Brandenburgs fest. Sein Nachfolger Johann Cicero war ein friedliebender Herr, der durch weife Sparsamkeit und eine geordnete Verwaltung sein Land hob. Zur Zeit der Reformation regierte in Brandenburg der Kurfürst

7. Geschichte der neueren Zeit - S. 73

1906 - Langensalza : Gressler
73 Nachdem Moritz die Regierung von Kursachsen angetreten hatte, ließ er sich von seinen neuen Untertanen huldigen. Nur Cranach vermochte nicht dem Manne Treue und Gehorsam zu geloben, der so zweideutig an seinem geliebten Herrn gehandelt hatte. Er verließ das Land, das ihn so lange ernährt hatte, sagte seinen zahlreichen Freunden und Verwandten in Wittenberg Lebewohl und reiste nach Augsburg in das Gesängnis seines Herrn. Hier blieb er zwei Jahre und suchte mit seltener Treue dem armen Gefangenen die Langeweile zu vertreiben. Im August 1552 ließ endlich der Kaiser dem Kurfürsten seine Freiheit ankündigen. Schon am sechsten -r.age darauf saßen er und der treue Cranach auf dem Reisewagen, um sich nach Weimar zu begeben, wo sie mit großer Freude und Auszeichnung empfangen wurden. Mehr aber als alles erfreute den alten Lukas, daß er feine Tochter Barbara, die Frau des sächsischen Kanzlers Brück, hier fand. Von nun an beschloß er, in Weimar zu bleiben. Schon im folgenden Jahre (1553) starb er hier in den Armen seiner Tochter im 81. Jahre. Cranach war, wenn er auch als Künstler nicht an Dürer und Holbein heranreicht, doch unzweifelhaft einer der größten Meister feiner Zeit. Durch seine Bildnisse der Reformatoren, die schon zu seinen Lebzeiten in zahlreichen Holzschnitten verbreitet wurden, wurde er überall bekannt. Außer seinen großen Ölgemälden malte er auch treffliche Miniaturbilder. Wir besitzen noch viele Bilder von ihm ; eins der bedeutendsten ist das Altarbild in der Stadtkirche zu Weimar, das von ihm begonnen, aber von seinem Sohne, Lukas Cranach dem Jüngeren, vollendet wurde. Albrecht Dürer war ein Jahr älter als Cranach. Er war der Sohn eines mit Kindern reich gesegneten Goldarbeiters in Nürnberg. Auf Wunsch feines Vaters lernte auch Albrecht in der väterlichen Werkstatt das Goldschmiedehandwerk. Aber je älter er wurde, desto mehr verlor sich die Kunst seines Vaters; er wünschte dagegen ein Maler zu werden. Der Vater hatte nichts dagegen und gab ihn zu einem geschickten Maler der Stadl in die Lehre. Zu seinem Glücke trieb dieser Mann auch zugleich die

8. Geschichte der neueren Zeit - S. 256

1906 - Langensalza : Gressler
256 er nach dem Tode des damals zwar noch lebenden, aber blödsinnigen Herzogs (Albrecht Friedrich) ohne Schwierigkeit die Regierung von Preußen antreten könnte. Dies geschah auch später (1618.) Die Erwerbung der Rheinländer erfolgte in Folge des Jülich-Clevischen Erbfolgestreites. Es war nämlich der letzte Herzog von Jülich, Cleve und Berg 1609 ohne Kinder gestorben. Die nächsten Verwandten waren Johann Sigismund vou Brauden-bnrg und Wolfgang Wilhelm von Psalz-Nenbnrg. Schon drohte zwischen beiden ein Krieg auszubrechen, da schlossen sie vernünftigerweise einen Vergleich in Dortmund, nach welchem sie sich in Güte einigen wollten, damit ihnen nicht andere Bewerber zuvorkommen möchten. Zugleich wurde eine Heirat zwischen der Tochter des Kurfürsten und dem Pfalzgrafen verabredet. Als aber beide in Düsseldorf sich darüber besprachen, veruneinigten sie sich über das Heiratsgut. und Johann Sigismund geriet endlich in solchen Zorn, daß er dem Pfalzgrafen eine Ohrfeige gab. Wolfgang Wilhelm verließ Düsseldorf drohend, verband sich mit der katholischen Liga, trat ihr zu Gefallen zur katholischen Kirche über und rief sogar die Spanier ins Land. Der Kurfürst dagegen bat die Holländer um Hilfe und nahm den reformierten Glauben an. Jetzt schien ein Krieg unvermeidlich; aber nachdem der Zorn verraucht war, gaben beide den Vorstellungen Englands, Frankreichs und der Union nach und einigten sich 1614 im Vertrage z n Xanten (unweit Wesel) dahin, daß Cleve, Mark und Ravensberg an Brandenburg, Jülich, Berg und Ravenstein dagegen an Psalz^Nenburg fielen. Den Sohn Johann Sigismunds, Georg Wilhelm (1619—40), haben wir im dreißigjährigen Kriege keine rühmliche Rolle spielen sehen. Desto wichtiger war die Regierung fernes Sohues, des Kurfürsten Friedrich Wilhelm, der durch feine Regierung den Grund zur Größe Brandenburgs legte. Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst, wurde im Jahre 1620 in Berlin geboren. Der dreißigjährige Krieg, der eben begonnen hatte, übte schon in seiner Jugend einen unglücklichen Einfluß auf sein Leben aus. Da er in Berlin wegen der Schrecken des Krieges
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