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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 382

1906 - Langensalza : Gressler
382 welchem England so viele Ziege erfocht und Eroberungen machte, daß es seit der Zeit übermächtiger zur See wurde als je vorher. An den Erfolgen dieses Krieges hatte einer der berühmtesten englischen Minister, der ältere Pitt, später zum Lord Ehatam ernannt, durch kräftige und weise Leitung einen bedeutenden Anteil. In dem zu Paris geschlossenen Frieden mußte Frankreich an England Kanada und Neufundland abtreten und allen Ansprüchen auf deu Ohio entsagen. So oorteilhaft auch dieser Krieg für England ausgefallen war, so hatte er doch diesem Lande große Summen gekostet, und die hohe Lchuldenmasse war dadurch vermehrt worden. Dies nahm es zum Vorwande, zu verlangen, daß seine Kolonien in Amerika, um derentwillen doch eigentlich der Krieg geführt war, die Kosten ihrer Verteidigung und Verwaltung selbst aufbrächten. Dabei vergaßen die Engländer (Lord Granville), welch großen Gewinn sie aus der Handlung mit ihren amerikanischen Kolonien zogen. Diese würden auch der Forderung sich wohl unterworfen haben, hätte nicht England die unweifeften Maßregeln dazu ergriffen und ihnen willkürliche Abgaben aufgelegt. Die ersten Abgaben, die England den Amerikanern 1764 auffegte, wurden, obgleich mit Murren, ertragen; als aber 1765 eine Verordnung erschien, daß alle kaufmännischen und gerichtlichen Verhandlungen in Amerika auf Stempel-pavier geschrieben werden müßten (d i e S te m p e l a kt e,) entstand eine allgemeine Unzufriedenheit; denn täglich kamen bei diesen Handel-Treibenden Leuten dergleichen Verschreibungen vor. Man druckte diese Verordnung auf Papier mit schwarzem Rande, darüber einen Totenkops, und mit der Inschrift: „Torheit Englands und Untergang Amerikas!" wurde sie in den Straßen von New-Aork ausgerufen. Aber dabei blieb es nicht. Der Widerstand gegen diese verhaßte Maßregel zeigte sich in allen Ständen. An dem Tage, wo die Akte eingeführt werden sollte, wurde in mehreren Städten, wie zu einem Leichenbegängnisse, mit den Glocken geläutet und in einer Stadt wurde gar ein förmlicher Leichenzug gehalten. Voran schritten zwei Männer mit gedämpften Trommeln; dann kam ein Sarg, auf welchem mit großen Buchstaben das Wort Freiheit

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 245

1906 - Langensalza : Gressler
seine Gemahlin habe gar kein Recht gehabt, für sich und ihre Nachkommen auf alle Erbsolgerechte zu verzichten, und er habe den Vertrag nie anerkannt. Als man feine Ansprüche zurückwies, fiel er im Jahre 1666 in die Franche-Comte ein, und seine beiden Feldherren (Sonde und Turenne besetzten Flandern. Tie Spanier vermochten ihm nicht zu widerstehen, und die übrigen Fürsten Europas sahen anfangs dem Kampfe ruhig zu. Bald aber erkannten die Holländer, daß auch ihrem Lande nach der Wegnahme Belgiens große Gefahr drohe, und sie schlossen mit England und Schweden einen Bund gegen Frankreich. Nun mußte Ludwig nachgeben. Er schloß 1 6 6 8 mit Spanien den Frieden zu Aachen. Die Franche-Comte mußte er zurückgeben; dagegen behielt er 12 Städte in Flandern, die er sofort durch den Kriegsbaumeister V a u t n n in starke Festungen verwandeln ließ. Ludwig konnte den Holländern nicht verzeihen, daß sie ihn in seinem Siegeslaufe gehindert hatten; dazu mochte auch das mächtig emporblühende Land feine Eroberungssucht reizen. Nachdem er mit den Königen von England und Schweden und dem Kurfürsten von Köln ein Bündnis abgeschlossen und sich durch Bestechung des Ministers Lobkowitz versichert hatte, daß ihm der Kaiser keinen kräftigen Widerstand entgegensetzen würde, griff er im Jahre 16 7 2 die Niederlande an. Da war Holland in Not; denn dav Landheer war schlecht ausgebildet, und die wenigen Festungen waren in einem kläglichen Zustande. Trotzdem verzagten die Holländer nicht. Sie wählten den 22 jährigen Prinzen Wilhelm von £) r a n i e n zu ihrem Statthalter, und dieser Jüngling, der den Geist seiner Ahnen geerbt zu haben schien, zögerte nicht, das ganze Land durch Öffnung der Schleifen unter Wasser zu setzen. Dadurch wurde es den französischen Feldherren vorläufig unmöglich, weiter vorzurücken. Nuu sahen sich die Holländer auch nach Bundesgenossen um; aber anfangs wollte ihnen niemand beistehen, bis sich der Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg zum Kampfe entschloß und durch fein energisches Einschreiten auch den schwachen Kaiser Leopold veranlaßte. Frankreich den Krieg zu erklären. Aber der kaiserliche Feldherr 9jcontecuculi bekam von

3. Geschichte der neueren Zeit - S. 278

1906 - Langensalza : Gressler
278 den. Ludwig wußte sich zuletzt gar keinen Rat mehr. Alle Kassen waren leer; die gedrückten Untertanen konnten nichts mehr schaffen, weil der Krieg allen Handel und alle Fabriken zerstört hatte, und doch mußte Ludwig gewöhnlich fünf Heere auf einmal halten. Da blieb ihm zuletzt nichts übrig — o wie schwer mußte das nicht seinem Stolze werden! — als seine Feinde um Frieden zu bitten. Er hoffte den Niederländern am leichtesten beikommen zu können und wandte sich zuerst an sie. Aber sie antworteten ihm als ehrliche Männer, sie könnten für sich allein keinen Frieden schließen, erst müßten sie ihre Bundesgenossen fragen, und diese machten so hohe Bedingungen, daß Ludwig noch einmal das Kriegsglück zu versuchen beschloß. Aber mit federn Jahre wurde die Not größer; er mußte immer wieder um Frieden bitten. Wie triumphierten nicht seine Feinde! Sie trieben ihre Forderungen immer höher, und zu ihrem Erstaunen willigte Ludwig in alles. Er war bereit, nicht nur aus die ganze spanische Monarchie für sich und seine Enkel zu verzichten, sondern selbst alle früher eroberten Provinzen wieder herauszugeben. Hiermit hätten feine Feinde wohl zufrieden sein sönnen. Aber Übermut tut niemals gut. Ihre Schadenfreude wurde bald empfindlich bestraft. Sie verlangten nämlich endlich gar noch, er sollte feine Heere mit den ihrigen vereinigen, um feinen Enkel mit Gewalt aus Spanien zu vertreiben. „Nein!" rief er unwillig aus, „soll ich einmal durchaus Krieg führen, so will ich ihn doch lieber für, als gegen die Meintgen führen!" Damit wurden die Unter- handlungen abgebrochen. Bald darauf gelang es ihm, sich mit Anna von England zu vertragen, und nun waren die übrigen nicht mehr stark genug, ihm zu widerstehen. Im Jahre 17 13 schloß Ludwig in Utrecht Frieden mit England, den Niederlanden, Preußen und Savoyen. Er verlor nicht nur fast nichts von seinen früheren Besitzungen, sondern setzte wirklich durch, daß sein Enkel König von Spanien blieb, nachdem er vorher feierlich auf die Thronfolge in Frankreich verzichtet hatte. England erhielt die amerikanischen Besitzungen Neufundland, Neufchottland und die Hudfonsbailänder, außerdem von Spanien die Festung Gibraltar und die Insel Mtnorca; die Niederlande mußten sich mit dem

4. Geschichte der neueren Zeit - S. 279

1906 - Langensalza : Gressler
279 Besatzungsrecht über einige Festungen an der Grenze Begnügen; Preußen bekam Obergeldern und wurde von allen Mächten als Königreich anerkannt, und Savoyen empfing die Insel Sizilien, die es später gegen Sardinien vertauschte. Gegen den Rat des Prinzen (fugen führte der Kaiser noch den Krieg weiter in der Hoffnung, daß das Kriegsglück ihm günstiger sein werde. Als aber sein Heer statt dessen einige Niederlagen erlitt, schloß auch er einen Waffenstillstand. dem 17 14 der Friede zu Rastatt folgte. In demselben wurden ihm die bisher spanischen Niederlande, das Herzogtum Mailand, Neapel und Sardinien zugesprochen, wie es schon vorher int Utrechter Frieden zwischen den beteiligten Staaten verabredet war; dagegen erkannte auch er Philipp V. als König von Spanien an. Wenige Monate später gab auch das Deutsche Reich im Frieden zubaden im Aargau seine Zustimmung zu diesen Vereinbarungen. Im Jahre 1715 starb endlich Ludwig Xiv. mit dem traurigen Bewußtsein, durch Habsucht sein sonst so blühendes Reich heruntergebracht und seine Untertanen unglücklich gemacht zu haben. Daher folgte ihm auch keine Träne nach; das Volk verfolgte im Gegenteil seinen Leichenwagen mit empörenden Schmähreden. Anna von England starb ein Jahr früher (1714), und da sie keine Kinder hatte, so wurde der Kurfürst von Hannover zum Könige von England erwählt und hieß als solcher Georg I. (1714 — 27). Dieser setzte den ungerecht verbannten Marlborough sogleich wieder in seine hohen Würden ein. Nach den schmerzlichen Verlusten feiner Töchter lebte Marlborough abwechselnd in London und auf feinen Gütern, am liebsten int Schoße feiner Familie. Er starb 1722.— Eugen war darin glücklicher, daß er sich fast ohne Unterbrechung in der Gunst feiner Monarchen erhielt und von allen hochgeschätzt wurde. Er starb 1736. 33. Kämpfe gegen die Türken in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Auf den Kaiser Ferdinand Iii., unter dessen Regierung der Westfälische Friede geschlossen wurde, folgte fein Sohn Leopold I.,

5. Geschichte der neueren Zeit - S. 154

1906 - Langensalza : Gressler
154 dauerte noch lange Zeit fort, selbst noch nach Philipps Ii. Tode, bis beide Teile gleich sehr den Frieden herbeimünschten. Im Jahre 1609 wurde endlich zwischen Spanien und den Niederländern ein zwölfjähriger Wassenstillsland abgeschlossen. Tie sieben vereinigten Provinzen wurden Varin von Spanien als freie Staaten anerkannt, und es wnrde ihnen das Recht zugesprochen, direkten Handel mit Indien zu treiben. Ein förmlicher Friede, der die Rechte der Niederländer bestätigte, wurde erst im Jahre 1648 abgeschlossen. Von Philipp ist noch einiges zu sagen. Taß ein solcher Mann nicht glücklich in seiner Familie leben konnte, wird jeder leicht renken. Er hatte nacheinander vier Frauen. Von der ersten war ihm ein Sohn geboren, Don Carlos, ein hinterlistiger, herrsch» süchtiger Mensch. Schon sein Äußeres war widerwärtig, und von seiner Kindheit an war auch sein Geist schwach. Trotzdem wollte er eine Rolle in der Weltgeschichte spielen, und er hosste bestimmt, zu wichtigen Staatsämtern berufen zu werden, wenn er mit der Prinzessin Jsabella von Frankreich, mit der ihn sein Vater schon früh verlobt hatte, vermählt sei. Aber Philipp vermählte sich selbst mit der Braut seines Sohnes, lind dadurch wnrde dieser noch mehr erbittert. Als er nun noch sich dein Wahne hingab, Philipp mache ihn zum Oberbefehlshaber der Truppeil, die in den Niederlanden die Ordnung wieder herstellen sollten, und sich abermals in seinen Hoffnungen getauscht sah, kannte seine Wut keine Grenzen. Er sprach offen von einem Morde, den er begehen wollte, verlangte voil einigen Theologen schon im voraus Absolution für denselben und hatte auch schon (bei dem königlichen Postmeister!) einen Wagen zur Flucht bestellt Ta trat eines Nachts Philipp in sein Zimmer, gefolgt von mehreren Kammerherren und Leibwächtern. Es kam zu einer heftigen Szene zwischen Vater und Sohn, die damit endete, daß Philipp ihm seine Sachen wegnehmen, die Fenster vernageln und ihn einsperren ließ. Anstatt nun den ostenbar geisteskranken Prinzen sorgfältig zu behüten, übergab ihn Philipp dem Jnquisitions-gerichte, weil er in feinen Wahnvorstellungen sich zu Äußerungen hatte hinreißen lassen, die wie Ketzereien klingen mochten. Nehmt
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