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1. Die alte Geschichte - S. 113

1899 - Langensalza : Gressler
Dienern, den Krösus umzubringen. Sie zögerten damit bis zum folgenden Tage; denn sie wußten, daß Kambyses den Befehl bereuen würde, weil ihm die Gesellschaft des alten Mannes unentbehrlich war. So geschah es auch. Als er am andern Morgen um den Verlust seines Freundes jammerte, brachten sie den Totgeglaubten wieder zum Vorschein und erwarteten nun wenigstens einen großen Dank. Wirklich freute sich auch Kambyses sehr; aber die Diener wurden hingerichtet, weil sie seinen Befehl nicht ausgeführt hatten. Während darauf Kambyses einen Zug gegen die Äthiopier unternahm, auf welchem die Perser große Hungersnot litten, wurde in Ägypten ein Kalb besonderer Art geboren, worüber die Ägypter eine gewaltige Freude hatten. Wenn nämlich ein schwarzes Kalb zur Welt kam, welches auf der Stirn einen weißen, dreieckigen Flecken, ans dem Rücken weiße Flecken in Gestalt eines Adlers, ant Schwänze zweierlei Haare und auf der Zunge einen Flecken wie ein Käfer hatte, so hielten sie ein solches Tier für ein heiliges Wesen, für ein Unterpfand der Götter, daß sie das §and segnen wollten, und nannten es Apis. Daher war das ganze Land froh und feierte Freudenfeste. Nur Kambyses ergrimmte in seinem Herzen, weil er glaubte, daß man sich über seinen verunglückten Feldzug freue und das Kalb nur zum Vorwande nehme. ..Bringt mir," schrie er, „euren Gott her! Ich will ihn kennen lernen." — Die Priester brachten das Kalb; da zog Kambyses sein Schwert, stach den Apis tot und rief höhnisch: „Ihr Elenden! Also solche Götter habt ihr, die man mit Eisen verwunden kann? Der. Gott ist euer ganz würdig; aber mich soll man nicht znm besten haben." Die Priester standen still vor Schreck und Betrübnis da; er aber besohl, sie noch obendrein auszupeitschen, und verbot bei Lebens-strafe, dem Apis je wieder ein Fest zu feiern. — Auch gegen seine eigenen Verwandten wütete der Unmensch; seinen leiblichen Bruder Smerdis ließ er ermorden, und seine Schwester, die darüber weinte, trat er mit Füßen. Einen seiner vertrautesten Diener. Prexaspes, fragte er einst: „Was urteilen wohl die Perser von mir?" „Herr," antwortete dieser, „sie loben dich allgemein, nur eins bedauern sie, daß du den Wein zu sehr liebst." „So," Meisterwerke. 93b. Vi. Nösselt, Weltgeschichte!. o

2. Die alte Geschichte - S. 4

1899 - Langensalza : Gressler
4 neben- und übereinander beweist, welch eine große Bevölkerung sonst in diesen Felsen gehaust habe, wo jetzt kein menschlicher Fußtritt gehört wird, als etwa der eines neugierigen Reisenden. Die einst so belebten Grotten sind jetzt der Schlupfwinkel von Tigern, und der Sitz von Ode und Verwüstung geworden. Etwa in der Mitte zwischen Bombay und der Marattenhanpt-stadt Poona (spr. Pnna), bei Carli, ist eine Reihe Felsengrotten. Die größte davon bildet einen hohen Tempel von 40 m Sänge und 20 m Breite. Die hohe gewölbte Decke ruht auf Felsenpfeilern. Die Mauern der Vorhalle sind bedeckt mit Skulpturen und Inschriften unbekannter Art. Man sieht allerhand Tiere, sonderlich Elefanten, auch menschliche Gestalten und Götzen, von Menschen in betender Stellung umgeben, abgebildet. Noch wichtiger sind die berühmten Grotten von Ellore, mitten in Indien, in den Ghatsgebirgen. Hier denke man sich ein Felsengebirge in der Gestalt eines Huseiseus, dessen beide Enden über eine halbe Meile voneinander liegen. In diesem Gebirge sind Grotten an Grotten, oft in zwei bis drei Stockwerken übereinander. Manche stehen durch innere Gänge miteinander in Verbindung, andere sind durch Zwischenräume getrennt. Der größte dieser Felsentempel ist so groß, daß mehrere unserer Hauptkirchen darin Raum fänden. Alles, was die Baukunst an Größe, Pracht und Verzierungen über der Erde hervorzubringen imstande ist, sieht man hier unter der Erde: Vorhöfe, Treppen, Brücken, Kapellen, Säulen und Säulengänge, Obelisken, Tier- und Menschenkolosse und fast an allen Wänden erhabene Bildwerke (Reliefs), welche indische Götzen und deren Geschichte darstellen. In der Mitte der Grotte steht ein zweiter kleinerer Tempel, der in einem ganzen Felsenstücke, welches man stehen ließ, ausgehauen ist. Ein Reisender versichert, sein wundervoller Bau, die Abwechselung, der Reichtum und die Sorgsalt in den Verzierungen übertreffe alle Beschreibung. In einer andern Grotte sieht man wieder einen Tempel, in welchem der Gott Indra und seine Frau Jndrani sitzen: er aus einem liegenden Elefanten, sie auf einem Löwen, alle in übernatürlicher Größe. Es scheint, als wenn alle indische Gottheiten hier ihre

3. Die alte Geschichte - S. 330

1899 - Langensalza : Gressler
330 Jetzt, um das Jahr 374, überschritten sie den Ton, rissen die Alanen, das erste Volk, auf welches sie trafen, mit sich fort und mordeten, wer nicht mit ihnen ging. Daun warfen sie sich auf die Goten, ein mächtiges Volk, welches sich in Ost- und Westgoten teilte. Tie Goten wichen zum Teil dem heftigen Stoße ans und gingen über die Touau (Westgoten), zum Teil schlossen sie sich an die Hunnen an (Ostgoten), die endlich in Ungarn, Polen und Südrußland fürs erste sich niederließen und hier fünfzig Jahre lang Jagd trieben und ihr Vieh weiden ließen. Durch diese Züge aber gerieten fast alle Völker Europas in Bewegung, und es begann nun ein Hin- und Herbrängen, das fast 200 Jahre anhielt. Ein Volk schob das nnbere und würde balb wieder von einem cinbern verdrängt. Daß babei fast alle Kultur, alle Wissenschaft und Kunst verloren ging, versteht sich von selbst, und so riß eine allgemeine Barbarei ein, aus der die Menschen erst sehr allmählich sich wieber herauszuarbeiten vermochten. Die Zeitgenossen können nicht genug das große Elenb beschreiben, das dadurch über die unglücklichen Länder, durch welche die Schwärme zogen, gebracht wurde. „Bald brachen," erzählt einer derselben, „unzählbare Schwärme Quaden, Vandalen, Sarmaten, Alanen, Sachsen, Gepiden, Heruler, Alemannen, Burgunder u. s. tu. von allen Seiten los und zogen über den Rhein her. Ta wurden die Bürger von Mainz, in die vornehmste Kirche fliehend, am Fuße der Altäre niedergehauen: da wurde nach tapferm Widerstande Worms das Opfer ihrer Wut; Speier, Straßburg, Rheims, Arras, Amiens, Tornik, die Städte in den Niederlanden, die Gegend von Lyon, Südfrankreich: alles ist ein unabsehbarer Ruin, und wo kein Schwert gewütet hat, gab Hungersnot langsamen Tod. Als endlich auch Spanien ausgeplündert und verbrannt wurde, nährten sich die Mütter die letzten Augenblicke des verschmachtenden Lebens mit dem Fleische ihrer Kinder; tuilbe Tiere kamen, wenn Schwert, Pest und Hunger einen Augenblick Ruhe gestatteten, ohne Scheu in die wehrlosen Städte und nährten sich von den umherliegenden Leichnamen. Zu dieser Wildheit der Barbaren kam nun noch die Schlechtigkeit der Römer, welche die armen Völker, die das Unglück hatten,

4. Die alte Geschichte - S. 234

1899 - Langensalza : Gressler
234 Willen von einem seiner Anhänger begangene Mordthat wurde von seinen Gegnern benutzt, das Volk gegen ihn aufzubringen. Der Konsul bewaffnete den Senat und dessen Partei und fiel über die Freunde des Gracchus her. Dieser suchte sich durch die Flucht zu retten, wurde aber von seinen Verfolgern eingeholt und ließ sich, da er keinen Ausweg mehr sah, von einem Sklaven töten. 3000 seiner Anhänger wurden erschlagen; seine Leiche wurde durch die Gassen geschleift und endlich in die Tiber geworfen. Nach seinem Tode wurden die Ackerverteilungen von Jahr zu Jahr schläfriger vollzogen und endlich ganz eingestellt. Die traurigste Folge aber jener Volkstumulte war, daß das Volk sich an Vergießung von Bürgerblut gewöhnt hatte. Von der Zeit an suchten die Volkeshänpter das mit Gewalt durchzusetzen, was aus gesetzlichem Wege nicht zu erreiche« war. 36. Krieg gegen die Cirnbern und Teutonen, 113—101. Marius. Zu der Zeit, da Griechenlands Kultur schon im Verblühen begriffen war und Rom von Jahr zu Jahr schwelgerischer wurde, lag Deutschland noch in tiefer Wildnis. Der Boden war mit Wald bedeckt, in welchem Bären, Wölfe, Elentiere und wilde Pferde hausten; das Klima war weit rauher als jetzt. Eigentliche Städte fand man nicht, sondern die Menschen wohnten in einzelnen Hütten, zu denen man auf Fußsteigen gelangte. Landstraßen gab es nur sehr wenige; denn ein großer Verkehr war unter den halbwilden Bewohnern nicht. Unsere Vorfahren waren starke Menschen, mit schönen blauen, aber wildblitzenden Augen und langem, blondem oder rötlichem Haare. Hohe Redlichkeit und Treue war ihnen eigen; voll wilden Mutes liebten sie keine andern Anstrengungen als Jagd und Krieg; aber sie waren auch streitsüchtig, träge zu friedlicher Arbeit, zur Trunkenheit und zum Spiele geneigt. Während die Frau sich in der Haushaltung oder aus dem Felde quälen mußte, lag der Mann aus seiner Bärenhaut und sonnte sich, oder er strich im Walde umher und suchte das Wild zu seinem Vergnügen aus. Sonst war er mäßig, lebte von Früchten oder von dem Fleische
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