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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 217

1906 - Langensalza : Gressler
217 tcten in ihren Wohnungen zu überfallen und sie gefangen zu nehmen ; aber die reiche Benle die sie im Haufe des Herzogs zu finden hofften, bewog sie zu dem Entschlüsse, sie zu ermorden; Buttler versicherte, daß der Mord gutgeheißen werben würde. Das Nähere besprachen sie in der folgenben Nacht auf Gordons Zimmer. Alle drei fielen auf die Knie nieder und schwuren mit gezogenem Degen, am andern Abend die schwarze Tat zu vollziehen Nur über die Art waren sie noch unschlüssig. Endlich erbot sich ©ordnn, Jllo. Terzka. Kinsky und Nenmann zu sich in die Citadelle zu einem Abenbfchmaufe einzuladen. Dabei sollten sie ermorbet werben. Der Herzog selbst hatte die Einlabung abgelehnt, weil er krank, auch wohl zu stolz war, um bei feinem Untergebenen zu speisen. Die andern versprachen zu kommen. Abends um 5 Uhr ließen die Verschworenen den Cberftwachtmeifter Geralbino kommen und teilten ihm ihren Vorsatz mit. Tiefer verwegene und wilde Mensch schlug gleich ein und versprach zum Morde sechs sichere Soldaten zu stellen. Auch traten gleich fünf andere Hauptleute (Deverour, Brown, Macdouald, Pirch und Peitalutz), alles Ausländer, bei. Alle fünf hatten in der folgenden Nacht die Wache. Kaum waren sie weg, so erschienen um 6 Uhr die vier Geladenen. Man fetzte sich zu Tische und war fröhlich. Mit jedem frisch geleerten Becher wurden die Zungen mehr gelöst. Aus den Kaiser und feine Räte würde wacker geschimpft; beit Herzog aber ließen sie hoch leben Indessen hatten zwei Hauptleute das Tor der (Xitabelle besetzt und ließen niemanb aus ober ein. Nur Geralbino würde hinburch-gelassen und führte 30 Dragoner, lauter Jrlänber, in das Schloß. Mit sechs berielben nahm er selbst seinen Posten in einem Nebenzimmer des Saales; in einem andern stand Deverour mit 24 Dragonern. Jetzt wurde der Nachtisch aufgetragen; die Bedienten entfernten sich. Man rief sie zum Essen in ein abgelegenes Zimmer und schloß sie ein. Um 8 llhr winkte Lesley. Die Saaltür flog auf, und Geraldino trat, eine Partisane in der Hand, mit feinen Dragonern ein. Auf seinen Ruf: „Es lebe das Haus Österreich!" stürzte auch Deveroux von der anderen Seite herein und schrie:

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 393

1906 - Langensalza : Gressler
393 sich nicht augenblicklich entferne. „Fort mit dem Schiff! Hoch lebe Katharina!" schreit die an der Küste stehende Beenge. Peter finft in die Arme seiner Begleiter und sagt weinend: „Die Ver-schwörnng ist allgemein; seit dem ersten Tage meiner Regierung habe ich es so kommen sehen!" Die Barke blieb während der Nacht aus der See. Katharina war mit ihren Regimentern die Nacht zwischen Petersburg und Peterhof geblieben. Indessen zeigte sich der unglückliche Kaiser ganz ratlos; noch einmal verlangte er Münnichs Rat. Dieser meinte, noch sei nichts verloren, er solle nach Prenßen fliehen zu seinem dort stehenden Heere und mit demselben zurückzukehren; aber Peter konnte sich nicht dazu entschließen und befahl, ihn bei Oranienbaum ans Land zu setzen; denn er wollte mit Katharina unterhandeln. Er ließ sie bitten, ihn nach Holstein zu entlassen. Statt der Antwort sandte sie eine Entsagungsakte, die er zu unterzeichnen habe Er unterschrieb und wurde zu Wagen nach Peterhof geführt. Hier empfing ihn das unaufhörliche Geschrei der Soldaten: „Es lebe die Kaiserin!" Als er ganz verwirrt ausstieg, schrien sie ihm zu: „Entkleide dich!" Er selbst riß sich das Ordensband, den Degen und den Rock ab und sprach: „Nun bin ich in euren Händen." So ließ man ihn einige Zeit im bloßen Hemde und barfuß stehen, bis er ins Schloß in sichere Verwahrung gebracht wurde. Man führte den Unglücklichen daraus nach einem Landhause, das in der Nähe lag. Da sich gleich in den ersten Tagen unter den Soldaten, die über die rasche Tat Überlegungen anzustellen au-fingen, Bewegungen zeigten, hielten die Verschworenen es für nötig, den Kaiser aus der Welt zu schaffen. Alexei Dr low, ein Bruder de» Günstlings der Kaiserin, begab sich mit einem gewissen Teplow nach dem Kerker Peters und kündigte ihm an, daß sie mit ihm speisen würden. Nach der Gewohnheit der Russen wurden vor Tische Gläser mit Branntwein gebracht. Nachdem Peter das feinige, welches Gift enthielt, getrunken hatte, verlangten sie, daß er ein zweites trinken sollte. Da er dies aber verweigerte, weil er das Gift schon verspürte, wars ihn Orlow, ein riesenstarker Mensch, zu Boden und erdrosselte ihn mit Hilfe -leplow» und zweier Offiziere.

3. Geschichte der neueren Zeit - S. 145

1906 - Langensalza : Gressler
145 (Kompromiß), wodurch sie sich zur gegenseitigen Verteidigung verbanden, und nun beschloß man, nach Brüssel zu ziehen, um der Statthalterin eine Bittschrift zu überreichen. Am 5. April 15(36 hielten die Verschworenen, 3—400 an der Zahl, immer vier und vier, ihren feierlichen Auszug nach dem Palaste der Statthaltern. Ter Gras von Brederode, ein Abkömmling der alten Grasen von Holland, führte ihn an. Margareta entfärbte sich, als der lange Zug in den Saal trat; ein Herr von Barlaimont aber, ihr Ratgeber, flüsterte ihr zu, sie solle sich nicht fürchten vor diesen Bettlern (gueux). Das hatten einige gehört, und als die Verschworenen am Abend ein Gastmahl hielten, brachte Brederode die Gesundheit der Bettler oder Geusen aus, hängte sich eine Pilgertasche um und trank cus einem hölzernen Becher, der rund um die Tafel ging. Seit der Zeit war der Name Geusen Parteiname. Sie taten sich daraus etwas zugute, Bettler genannt zu sein, kleideten sich in graue Mäntel und ließen eine Münze schlagen, auf deren einer Seite des Königs Bildnis mit der Umschrift: „Dem Könige getreu", und auf der andern zwei gefaltete Hände, die eine Tasche hielten, mit der Umschrift: „Bis zum Bettelsacke" standen. Margareta hatte zwar nicht gewagt, ohne Bewilligung Philipps Die Inquisition aufzuheben; aber sie hatte den Richtern bis zur Ankunft der Antwort ans Madrid Mäßigung empfohlen, und diese die ohnedies ihr Amt meist ungern verwalteten, ließen die Inquisition ganz ruhen. Wie freuten sich die Evangelischen! Alle, die bisher aus Furcht ihren Glauben verhehlt hatten, traten nun t'ecf damit hervor, und die neue Sehre gewann ungeheuern Anhang. Viel trugen dazu die Prediger bei, die auf dem Felde unter freiem Himmel ihre Reden hielten. Die Zuhörer versahen sich mit Rapieren, Hellebarden und Flinten, stellten Posten aus und verrammelten die Zugänge mit Karren und Wagen. Wer des Weges zog, mußte herbei und zuhören. Solchen Predigten hörten oft an 15 000 Menschen zu, und je wackerer auf das Papsttum gescholten wurde, desto größerer Beifall wurde dem Redner zuteil. Am größten war der Lärm in und um Antwerpen, und da der Meisterwerke. Bd. Ix. Nösselt, Weltgeschichte m. 10
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