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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 379

1906 - Langensalza : Gressler
379 damit jede Generation ihren Platz finde", schrieb Friedrich Ii. an seine Schwester, die Herzogin von Brannschweig. So groß auch seine Schmerzen waren, so klagte er doch selten und war in der Regel still und heiter. Bis zwei Tage vor seinem Tode betrieb er feine Geschäfte nach wie vor. Als er am 16. August 1786 mittags aus einem betäubenden Schlummer erwachte, fragte er zum erstenmal in feinem Leben nicht nach feinen Arbeiten, und dies hielten die Ärzte für ein untrügliches Zeichen des nahen Todes. Um 9 Uhr abends trat ein fortdauernder Husten mit starkem Röcheln ein, der das Atemholen immer mehr erschwerte, und am 17. August morgens um 2 Uhr 20 Minuten stand das Herz des großen Mannes still. Sein Leben hatte über 74, feine Regierung über 46 Jahre gewährt. Er liegt in der Garnisonkirche in Potsdam in einem Gewölbe unter der Kanzel begraben. Seine Untertanen betrauerten ihn wie einen Vater, und selbst die, welche im Leben seine Feinde gewesen waren, empfingen die Nachricht von feinem Tode mit Rührung. „Wann wird", sagte Fürst Kaunitz, der erste Minister Kaiser Josephs, „ein solcher König das Diadem wieder zieren?" Ta Friedrich keine Kinder hinterließ, so folgte ihm fein Neffe, Friedrich Wilhelm Ii., in der Regierung. 46. Der iwrdamerikaiiilche Befreiungskrieg. Zu der Zeit, wo Cortez Mexiko eroberte und Pizarro Peru einnahm, war der Teil von Nordamerika, der jetzt die Vereinigten Staaten von Amerika heißt, noch ganz unbekannt und nur von Wilden bewohnt. Erst unter der Königin Elisabeth von England gründete der berühmte Seefahrer Walter Rale > gh die erste Niederlassung auf jener Küste und nannte die Gegend Vtrginien. Aber die ersten Anbauer wurden teils ein Cpfer der Beschwerden, teils von Wilden erschlagen, und der kleine Überrest ließ sich von Francis Drake wieder nach England übersetzen. Doch unternahmen einzelne Schiffe neue Reifen nach Nordamerika und trieben einen äußerst einträglichen Pelzhandel mit den Eingeborenen, während die Franzosen aus demselben Grunde nach Kanada segelten und dort

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 51

1906 - Langensalza : Gressler
51 Di eligionsf riebe im ^afire 1532 zustande, worin beide -leite versprachen, bis 511 einem allgemeinen Konzil, aus dem die Qmaubens-ftreitigfeiten nach dem Worte Gottes entschieben werben sollten, feine Feindseligkeiten gegeneinander auszuüben. Dieser Friede war natürlich für die Ausbreitung der Reformation sehr günstig, und in den solgeuden fahren traten eine Reihe von Staaten, wie Württemberg, Baden, Mecklenburg, Pommern und einige Städte zur neuen Lehre über. Auch im Herzogtum Sachsen und im Kurfürstentum Brandenburg nahm man im Jahre 1539 die Lehre Luthers an. In dem letzteren Lande konnte die Reformation lange feinen Eingang finden, weil der Kurfürst Joachim I. ein eifriger Gegner derselben war. Er hielt sogar verschiedene Reden gegen sie. Aber er mußte erleben, daß die ihm verhaßte Lehre sogar in sein eigenes Haus drang. Seine Gemahlin Elisabeth öffnete dem Evangelium, wie es von Mittenberg ausging, Herz und Ohr und nahm heimlicherweise das Abendmahl in beiderlei Gestalt. Als der Kurfürst davon erfuhr und sehr wütete, entfloh sie und sand bei dem Kurfürsten von Sachsen auf einem Schlosse bei Wittenberg eine Zufluchtsstätte. Nun mochte Joachim wohl einsehen, daß er zu hart gegen sie gewesen war. Er verfolgte sie nicht und gestattete auch ihren Kindern, sie zu besuchen. So lernten auch sie die Reformatoren kennen, und ihre Lehre fand auch in ihren Herzen Eingang. Als Joachim Ii., der im Jahre 1535 feinem Vater in der Regierung gefolgt war, einsehen mußte, daß die längst versprochenen Reformen der Kirche auf eine unbestimmte Zeit vertagt waren, trat er 1539 mit seinem ganzen Hofe und zahlreicher Ritterschaft zur Lehre Luthers über, und das Land, das diesen Tag längst ersehnt hatte, folgte seinen Beispiele. Daß bei diesen beständigen Übertritten die Feindschaft zwischen den Protestanten und den Katholiken sich nicht verringerte,, tijt sich wohl denken. Glücklicherweise erlebte Luther den Ausbruch des Krieges nicht mehr. So konnte er seine ganze Tätigkeit der Forderung seines großen Werkes widmen. Er arbeitete mit solchem Eifer, daß er gar nicht merkte, wie seine Gesundheit dabei imnijr 4* I

3. Geschichte der neueren Zeit - S. 135

1906 - Langensalza : Gressler
135 nicht gestört wurde, meint er mich nicht vermochte, die ängstliche Spannung aufzuheben, die in den Gemütern herrschte. Tas einzige. tuas man ihm vielleicht vorwerfen kann, ist die große Härte gegen den Herzog von Gvtha. Ter unglückliche Johann Friedrich von Sachsen hatte einen noch unglücklicheren Sohn, der auch Johann Friedrich hieß und Herzog von Gotha war. Dieser ließ sich mit einem Ritter, Wilhelm von G r u m b a ch, einem raubsüchtigen Menschen, ein und schützte ihn gegen den ausdrücklichen Befehl des Kaisers, ihn auszuliefern. Die Folge davon war, daß Gotha belagert und eingenommen und er gefangen wurde. Da er gegen wiederholte Warnungen taub gewesen war, so ließ ihn der Kaiser Maximilian Ii. (1507) nach Wien bringen, aus einem offenen Wagen, einen Strohhut auf dem Kopse, durch die Straßen führen und dann ins Gefängnis werfen. Seine Frau Elisabeth, eine Tochter Friedrichs Iii. von der Pfalz, war trostlos über das unglückliche Schicksal ihres Mannes. Fünf Jahre lang hörte sie nicht auf. flehentlich zu bitten, man möchte sie doch nur zu ihrem Manne lassen. Endlich wurde es ihr bewilligt, aber nur auf einige Monate. Wie freute sie sich, als sie ihu wiedersah! Nun konnte sie ihn doch Pflegen und ihm seine Einsamkeit erleichtern; denn eine andere Frenbe kannte das gute Weib nicht. Nach Verlauf einiger Monate sollte sie ihn wieder verlassen; aber sie bat den Kaiser so lange, bis er ihr endlich erlaubte, sich bei ihm einsperren zu lassen; nur unter dieser Bedingung wurde ihre Bitte ihr gewährt. Aber das war ihr ein kleines Opfer für das Glück, seine Leiden zu teilen und zu erleichtern. So blieb sie denn bei ihm, bis sie nach einer 22jährigen Gefangenschaft in den Annen ihres dankbaren Mannes starb. Biele Fürsten hatten oft und dringend den Kaiser um seine Freilassung gebeten; aber vergebens. Er saß noch bis ins folgende ,sahr (1595) gefangen; dann entführte ihn der Tod ins Land der ewigen Freiheit, nachdem er 28 Jahre eingesperrt gewesen war. Ilm die Zeit der Grumbachschen Händel (1506) ereignete sich eine berühmte Waffentat in Ungarn: die Verteidigung von öziget durch ßriut). Der alte Soliman der Prächtige lebte noch; er war wieder in Ungarn eingefallen und belagerte bet Sziget

4. Geschichte der neueren Zeit - S. 342

1906 - Langensalza : Gressler
342 (1745 - 65) gewählt worden war. konnte immer noch nicht Schlesien vergessen. August Iii. von Polen schloß sich schnell an sie an, weil sein Minister Brühl fortfuhr, Friedrichs bitterer Feind zu fein, und die Kaiserin von Rußland, Elisabeth, eine Tochter Peters des Großen, war gegen Friedrich aufgebracht, weil er einst über der Tafel sich über ihre leichtsinnige Aufführung lustig gemacht hotte. Zu diesem Bunde gesellten sich auch Ludwig Xv., König von Frankreich, Adolf Friedrich. König von Schweden, und der größte Teil der deutschen Fürsten. Mit allen diesen Feinden sollte Friedrich fertig werden. Sie waren auch ihres Sieges schon so gewiß, daß sie bereits verabredet hatten, wie sie sich in seine Staaten teilen wollten. Dazu kam, daß er fast allein dastand. Nur der König von England, Georg Ii. (1727— 60), gab ihm einige Hilfstruppen: ebenso die Herzoge von Braunfchweig und Gotha und der Landgraf von Hessen-Kassel: aber was waren diese wenigen gegen seine zahllosen Feinde! Zum Glück war Friedrich unerschöpflich im Aufsuchen von Hilfsmitteln und wurde von der Tapferkeit seiner Preußen herrlich unterstützt. Durch einen treulosen Schreiber in Dresden mit Namen Menzel erfuhr Friedrich, daß Rußland, Österreich, Sachsen und Frankreich ihn im folgendem Jahre anfallen wollten, und er erhielt durch ihn die Abschriften ihrer Verträge. Er beschloß ihnen zuvorzukommen, und schnell rüstete er sich, um in Böhmen einzufallen. Ehe es sich feine Feinde versahen, stand er schon an der sächsischen Grenze und verlangte freien Durchmarsch. Da der König von Polen ihm diesen verweigerte, so nahm er von ganz Sachsen Besitz, und August Iii. und Brühl mußten eiligst die Flucht ergreifen. Friedrich hielt seinen Einzug in Dresden, benahm sich aber hier mit musterhafter Mäßigung. Alles Privateigentum des Königs ließ er unangetastet, und als er die Bildergalerie besuchte, bat er den Aufseher um die Erlaubnis, eines der Gemälde kopieren lassen zu dürfen. Das war eine Aufregung an allen Fürstenhöfen Europas, als die Nachricht kam, daß Friedrich mitten im Frieden in Sachsen eingefallen war! Selbst manche heimliche Freunde des großen Königs stimmten ihm diesmal nicht zu und meinten, er habe doch
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