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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 44

1906 - Langensalza : Gressler
44 Tür; Suleimcm, des weiten Rückwegs gedenkend, brach auf und zog nach Ungarn zurück. Tie ungarische Krone gab er dem Za-polya als türkischem Vasallen. Dieser behauptete sich als König bis zu seinem Tode (1540); dann erst ging die Krone an Ferdinand über. Sie ist seitdem beim Hause Österreich gebieben. Während so der Kampf uni die Krone Ungarns im Osten tobte, kämpften die Heere Karls in Italien gegen Franz I. von Frankreich und den Papst Clemens, der den französischen König sofort nach seiner Freilassung von seinem Eide losgesprochen hatte. Karl, der ein treuer Sohn der Kirche war. kämpfte nur höchst ungern gegen das Oberhaupt derselben. Aber was hals es? Während er in Deutschland gar zu geiit die Reformation unterdrückt hätte, mußte er es zulasseu daß seine Truppen, denen er gewöhnlich keinen Sold bezahlen konnte, gegen Rom marschierten, die Stadt einnahmen und plünderten und den Papst gefangen nahmen. Er wurde erst wieder freigelassen, als er ein hohes Lösegeld bezahlt hatte. $)ät wechselndem Glücke kämpften dann in Norditalien die deutschen Landsknechte gegen die französischen, bis die Kräfte beider Gegner erschöpft waren. Im Jahre 1529 schlossen sie zum zweitenmal Frieden. Franz gab seine Ansprüche auf Italien auf, behielt aber Burgund, für das er au Karl zwei Millionen Kronen zu zahlen versprach. In demselben Jahre fand in Speier ein für die Reformation sehr wichtiger Reichstag statt. Ter Kaiser, der jetzt dem Papste gern gefällig sein wollte, forderte durch seine Beauftragte, daß die Be-schlüffe des erste» Reichtages zu Speier, die den Fürsten und Reichs-ständen in Sachen der Religion vollefreiheit ließen, aufgehoben würden, und die katholische Reichstagsmehrheit setzte einen Beschluß durch, daß die, welche beim Wormser Edikt bisher geblieben, auch fernerhin mit ihren Untertanen dabei beharren sollten, daß die anderen Stände wenigstens jeder weiteren Neuerung sich enthalten, die M e £ g o 11 e s t> i e n st e nicht mehr abgetan, noch jemand irgendwo n in Hören der M esse verhindert, auch Untertanen eines Standes nirgends von einem anderen Stand gegen jenen in Schutz genommen

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 45

1906 - Langensalza : Gressler
45 werden so Uten. Gegen diesen Beschluß legten jedoch fünf Fürsten und vierzehn Reichsstädte feierlichen Protest ein mit der Begründung, daß ein einmütig gefaßter Beschluß auch nur durch einen einmütigen Beschluß wieder aufgehoben werden und daß m Sachen der Religion die Mehrheit überhaupt keine allgemein gültigen Beschlüsse aufstellen könne. Der Name Protestanten, den ihnen die Katholiken darnach gaben, und die Protestationskirche in Speier erinnern noch heute an ihre kühne ^Lat. Da sowohl der Kaiser als auch sein Bruder Ferdinand von Österreich die Annahme des Protestes verweigerte, mußten die Protestanten befürchten, daß sie mit Gewalt die Beschlüsse des zweiten Reichstages zu Speier durchsetzen wollten. Sie schlossen deshalb einen Buud ] da sie ober allein gegen die katholischen yürjten zu schwach waren, forderten sie die Schweizer, die damals, veranlaßt durch den Prediger Huldreich Zwiugli, zum größten Teil eine Lehre angenommen hatten, die mit der Lehre Luthers in vielen Stücken übereinstimmte, zum Eintritt in den Buud aus. Huldreich Zwingli wurde im Jahre 1484 in dem Dorfe Wildhaus im Kanton St. Gallen geboren. Obgleich sein Vater, der Amtmann war, acht Söhne hatte, sorgte er doch, daß sie gut unterrichtet wurden, und schickte Huldreich nach Basel und später nach Bern ans die Schule. Nachdem er in Wien und in Basel studiert hatte, wurde er Pfarrer in Glarus. Hier fiel ihm zum erstenmale eine Bibel in die Hände. Sie wirkte ans ihn ebenso wie aus Luther. Alles zog ihn unwiderstehlich an, und er konnte nicht von ihr wegkommen. Je länger er sie studierte, desto klarer wurde es ihm, daß von vielem, was die katholische Kirche lehrte, kein Wort in der Lehre Jesu stände. Als er dann im Jahre 1516 Prediger in dem berühmten Kloster und Wallfahrtsorte Maria ©insiedeln geworden war, trat er mit Unerschrockenheit zur Verteidigung der Wahrheit aus. Er predigte dem zu Tausenden nach dem Gnadenorte strömenden Volke, daß die Wallfahrten und die anderen äußeren Leistungen keinen Wert hätten, wenn der innere Mensch sich nicht bessere. Wohl mochten die

3. Geschichte der neueren Zeit - S. 171

1906 - Langensalza : Gressler
171 „daß man uns die freie Übung unserer Religion entreißen und die Angesehensten unter uns als Unruhestifter auf die Seite schaffen will." Aber noch größer wnrde der Zorn, als es verlautete, daß das kaiserliche Schreiben vom Kaiser bloß unterschrieben, aber von der Statthalterei verfaßt wäre. Tie Statthalter waren bei den Ständen schon verhaßt, weil sie größtenteils Katholiken waren, und zwei von ihnen, Martiniz und S ^ awata, wurden besonders als die Anstifter des Bösen angesehen. Schon sonst hatten sie sich gegen die Stände feindselig bezeigt, und man erzählte von ihnen, daß sie ans ihren Gütern die evangelischen Bauern mit Hunden in die Messe hetzten und sie durch Versagung der Taufen, Trauungen und Begräbnisse zum katholischen Glauben zu zwingen suchten. Die Stände hielten sogleich eine Versammlung und beschlossen, der Statthalterschaft zu erklären, daß infolge des Majestätsbriefes kein Befehl Kraft habe, der den zugesicherten Freiheiten der evangelischen Kirche entgegenlaufe. Tas Volk versammelte sich auf den öffentlichen Plötzen, der Majestätsbrief und des Kaisers Bescheid wurden vorgelesen, und nur mit Mühe konnten die Abgeordneten der Stände die empörte Menge abhalten, daß Schloß zu stürmen und die Statthalter zu verjagen. Am 23. Mai 1618 fanden sich die Stände, größtenteils be-waffnet und von einem bewaffneten Polkshanfen begleitet, auf dem Schlosse ein. Tie Vornehmsten traten mit Ungestüm in die Kanzlei, wo vier der Statthalter, Adam von Sternberg, Tiep old von L o b k o w i tz und die Grasen M a r t i n i z und S 1 a w a t a saßen. Ein böhmischer Edelmann, von den Ständen zum Redner bestimmt, führte das Wort. Er wolle wissen, sagte er, ob sie zu dent höchst nachteiligen Schreiben geraten hätten. — Sternberg bat sie, sich zu mäßigen und keine Gewalt zu gebrauchen. Tarauf antwortete ein anderer, gegen Lobkowitz und Sternberg habe man nichts; „mit euch aber", fuhr er, zu Martiniz und Slawata sich wendend, fort, „werden wir uns nimmer vertragen: denn ihr seid die Verräter, welche des Landes Freiheit verraten." Martiniz wollte mit heftiger Rede sich rechtfertigen. rief ein dritter, „werft sie doch nach alt-böhmisch gutem Gebrauche zum Fenster
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