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1. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 97

1873 - Elberfeld : Bädeker
— 97 — Stande mit dem Zusatz, daß er für einen Feind des Vaterlandes angesehen werden würde, wenn er nicht gehorche. Die Volks-tribnnen flohen verkleidet aus Rom und begaben sich in Cäsars Lager, wo die Soldaten sogleich erklärten, sie würden den ihrem Feldherrn angethanen Schimpf und die Beleidigung der Tribunen rächen. Diese (Stimmung seines Heeres benutzend eilte Cäsar zum Rubico, der Grenze seiner Provinz in Oberitalien und Umbriens (an der Ostküste), stand hier eine Zeit lang überlegend, ob er den entscheidenden Schritt thun sollte, und rief dann endlich: „So sei es denn, der Würfel sei geworfen!" Mit diesen Worten setzte er über den Fluß und die Soldaten folgten ihm; das war der Beginn des Bürgerkrieges. Pompejus hatte nichts gethan, um den Angriff des Cäsar abzuwehren; er mochte wohl nicht geglaubt haben, daß dieser so weit gehen würde, und lebte noch in dem stolzen Selbstvertrauen, er brauche nur mit dem Fuße auf die Erde zu stampfen, um Legionen hervorwachfen zu lassen. Als er nun den Cäsar in Eilmärschen herankommen sah, floh er mit seinen Anhängern nach Bruudufium (Brindisi). Cäsar, der in fechszig Tagen sich des ganzen Italiens bemächtigt hatte, folgte ihm dorthin nach und begann, ihn einzuschließen, als es dem Pompejus gelang, die Blockade zu durchbrechen und nach Dyrrachium (Durazzo) an der gegenüberliegenden Küste zu entwischen. Cäsar ging nun nach Rom, bemächtigte sich des Staatsschatzes und eilte dann nach Spanien, wo er das sieben Legionen starke Herr des Pompejus zwang, sich ihm zu ergeben. Er wollte, wie er sagte, erst das Heer ohne Feldherrn und dann den Feldherrn ohne Heer besiegen. Dann kehrte er nach Rom zurück, wurde hier zum Dictator ernannt, vertauschte diese Würde indeß schon nach einigen Tagen mit dem Cousulat und begab sich nun nach Griechenland, wo Pompejus ein bedeutendes Heer gesammelt hatte. Lange lagen sie sich bei Dyrrachium gegenüber, ohne daß etwas Entscheidendes geschah, da Cäsar noch nicht seine ganze Macht zusammen hatte, und seine Truppen, die noch in Italien standen, an der Ueber-fahrt verhindert wurden. Da bestieg er einst selbst in einer stürmischen Nacht ein Boot, und als der Steuermann erklärte, die Fahrt sei unmöglich, und umkehren wollte, rief er ihm das berühmte Wort zu: „Fürchte dich nicht, denn du fährst Cäsar und sein Glück." 7

2. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 38

1873 - Elberfeld : Bädeker
- 38 — Handelte es sich um die Loskaufung eines gefangenen Bürgers oder um die Ausstattung einer Tochter eines armen Freundes, so hielt er eine Versammlung seiner Bekannten und bestimmte dort, wie viel Geld ein jeder nach Maßgabe seines Vermögens geben sollte. Einst kam ein Abgesandter des Königs von Persien zu ihm, um ihrt durch eine große Summe Geldes zu bestimmen, dem Könige einen Gefallen Zn thun. Diesem sagte er: „Wenn der König das will, was den Thebancrn nützlich ist, so bin ich bereit, es umsonst zu thun; wenn aber das Gegentheil, so hat er nicht Gold und Silber genug; denn ich will nicht die Schätze des ganzen Erdkreises annehmen für die Liebe zum Vaterlande." Zugleich befahl er ihm, sobald als möglich Theben zu verlassen, damit nicht Andere durch ihn bestochen würden. Seine Thätigkeit erstreckte sich namentlich darauf, den Einfluß der Spartaner im Peloponnes zu schwächen; die Bewohner der in der Mitte dieses Landes belegenen Provinz, Arkadien, strebten damals danach, sich zu einem Bunde zu vereinigen und von Sparta's Einfluß unabhängig zu machen. Um das zu erreichen, wandten sie sich nach Theben. Ein großes Heer der Thebaner erschien unter Pelopidas und Epaminondas im Peloponnes; dasselbe rückte sogar in Lakonien ein und drang bis in die Nähe der Hauptstadt, die seit fünfhundert Jahren keinen Feind in ihrem Gebiete gesehen hatte. Epaminondas schwächte Sparta's Einfluß noch dadurch, daß er den Messentern ihre Freiheit wiedergab und die Arkadi er veranlaßte, eine gemeinsame Bundesstadt, Megalopolis, zu bauen. Noch einigemal zog er nach dem Peloponnes, indem er immer ^ denselben Zweck im Auge behielt. Auf seinem vierten Zuge 362 v. Chr. versuchte er noch einmal eine Ueberrumpelung Sparta's und war schon bis ans den Markt gedrungen, als Agesilaus, der in Arkadien lagerte, plötzlich erschien und der Stadt zur Hilse kam; dadurch wurde Epaminondas gezwungen, sich zurückzuziehen. Dieser wandte sich nun gegen die arkadische Stadt Mautinea, die es mit den Spartanern hielt; dorthin folgte ihm Agesilaus nach, und so kam es im Jahre 362 zur blutigsten Schlacht des ganzen Krieges. Von beiden Seiten wurde muthig gekämpft, aber auch diesmal trugen die Thebaner durch die Kriegskunst des Epaminondas, der abermals die schiefe Schlachtordnung in Anwendung brachte, den Sieg davon. Die Feinde waren bereits auf allen Punkte« am Weichen, als Epa-

3. Kleine Lebensbilder aus dem Mittelalter - S. 57

1872 - Elberfeld : Bädeker
Am Mittwoch vor Martinstag, den 7. Nov. 1307, traten die drei Männer, Walther Fürst, Werner Stauffacher und Arnold Melchthal, jeder von zehn Männern begleitet, auf dem Rütli, einer einsamen Wiese am Ufer des Vierwaldstüdter See's, zusammen. Hier stifteten sie einen Bund und schwuren mit ausgestreckten Händen, daß sie alle nach einem gemeinsamen Plan handeln, keiner nach eigenem Gutdünken etwas unternehmen, keiner den andern verlassen wolle: Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern, In keiner Noth uns trennen und Gefahr. Das Volk fing an, kecker sein Haupt zu erheben; das reizte Geßler's Uebermnth; um den Gehorsam des Volkes zu prüfen, ließ er auf dem Markte zu Altorf einen Herzogshut auf einer Stange aufstecken und verkündigen. Jeder, der vorbeigehe, sollte diesem Hute dieselbe Ehre erweisen, wie dem Herzoge selbst. Als nun Wilhelm Tell, Walther Fürst's Eidam, mit seinem Knaben vorüberging, ohne dem Hute seine Ehrfurcht zu erweisen, wurde er von den Wächtern ergriffen. Geßler, der zufällig herzukam, befahl dem Tell, der als guter Schütze bekannt war, seinem Sohn einen Apfel vom Haupte zu schießen; dann solle er ohne Strafe davonkommen, wenn er diesen Meisterschuß gethan habe. Tell bat um Gotteswillen, ihn nicht zu einer so unnatürlichen That zu zwingen; Geßler blieb unerbittlich; da schoß Tell und traf den Apfel, ohne den Knaben zu verletzen. Vorher hatte er aber noch einen Pfeil in fein Koller gesteckt, und als ihn Geßler nach der Ursache fragte, wollte er sich anfangs ausweichend entschuldigen; dann aber gedrängt gestand er ein, dieser Pfeil sei für den Landvogt bestimmt gewesen, falls er sein Kind getroffen habe. Da ließ ihn Geßler, der ihm das Leben versprochen hatte, binden, um ihn mit nach Küßnacht zu nehmen und ins Gefängniß zu setzen. Man mußte über den See fahren; auf einmal brach ein wüthenber Winb, der Föhn, los, der dem Schiffe den Untergang drohte. Nur Tell, hieß es, kann in dieser Noth retten; ba hieß Geßler ihn losbinben und ihm die Leitung des Schiffes Übergeben. Tell trieb nun das Schiff dem Ufer zu, und als sie nahe bei einer felsigen Uferstelle waren, der jetzigen Tellplatte, ergriff er Bogen und Pfeil, sprang ans dem Schiff, stieß dieses mit dem Fuß in den See zurück und rettete sich ans Land. Geßler
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