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1. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 122

1873 - Elberfeld : Bädeker
— 122 — Auf feinem Zuge dorthin starb er unerwartet bei Cosenza in Calabrien im siebenunddreißigsten Jahre seines Web ens. Die Gothen begruben ihn auf eine eigenthümliche Weise; sie leiteten den Fluß Busento ab, senkten den Leichnam in voller Rüstung auf dem Pferde in ein im Bette gewühltes Grab nebst vielen Schätzen, leiteten dann den Fluß wieder zurück und tödteten alle Sclaven, welche das Grab gemacht hatten, damit Niemand die Ruhestätte des Helden verriethe. Die Anführung der Gothen übernahm Alarichs Schwager Ataulf; dieser führte sie zurück und knüpfte mit Honorius neue Unter-hanblnngen an, ba er sich um die Hand von bessen Schwester Pla-cibia bewarb. Diese erhielt er enblich, nachdem er nach dem südlichen Frankreich gezogen war, und feierte seine Hochzeit auf's Prächtigste in Narbonne. Dort legte er auch den Grunb zu einem westgothischen Reiche, bessen Hauptstabt Toulouse würde. Als er balb nachher eines gewaltsamen Tobes starb, folgte ihm sein Bruder Wallia. Dieser brang über die Pyrenäen in das fübtiche Spanien ein, vertrieb die Vanbalen und Alanen, die sich dort niedergelassen hatten, und erweiterte die Grenzen des westgothischen Reiches, das sich im Laufe der Zeiten über ganz Spanien ausbehute. § 3. Uttila, der König der Kunnen. (450 n. Chr.) Als ein Mann, der eine gewaltige Bewegung zu seiner Zeit hervorrief und auch auf die Verhältnisse der deutschen Völkerschaften mächtig einwirkte, ist Attila zu nennen. Die Hunnen, von denen wir oben schon gehört haben, waren nach ihrem ersten Erscheinen in Europa in den Ländern unter Don und Donau, also in Ungarn, Siebenbürgen, Bessarabien und dem südlichen Rußlanb, geblieben; von bort aus hatten sie mehrere Raubzüge nach verschobenen Richtungen gemacht, Tnaren aber nicht besonbers gefährlich geworben, weil ihre Macht unter zahlreiche Stammfürsten getheilt war. Dies änberte sich aber, als um das Jahr 430 einer der Horbenführer Attila in Verbinbung mit feinem Bruder Bleba die übrigen Fürsten theils töbtete, theils verjagte und so eine Vereinigung der Hunnen zu Staube brachte. Uebrigens möchte es hier an der Stelle sein, nach einem alten Schriftsteller jener Zeit eine kurze Schilberung

2. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 115

1873 - Elberfeld : Bädeker
Dritte Abtheilung. Einige Mittheilungen aus der älteren deutschen Geschichte. § 1 Kermann, der Jürst der Kherusker. (9 n. Chr.) Das einzige Volk, das den Versuchen der Römer, sein Land zu unterwerfen, siegreich widerstand, waren die alten Deutschen oder Germanen. Sie wohnten zwischen Rhein, Weichsel, Donau und der Nord- und Ostsee. Das Land wird von den römischen Schriftstellern als un-wirthbar und rauh, das Klima als unfreundlich und kalt geschildert; die Bewohner zeichneten sich durch Größe und Stärke des Körpers, durch blaue Augen, hellblondes Haar und in geistiger Beziehung durch Biederkeit, Treue und Sittenreinheit aus, wenn sie auch an Bildung weit hinter den verfeinerten Römern zurückstanden. Die Hauptbeschäftigung der freien Männer war Krieg und Jagd; Ackerbau und Besorgung des einfachen Hauswesens wurde den Weibern und Sclaven überlassen. Durch Cäsars Eroberungen waren die Stämme auf der linken Rheinseite unter die Botmäßigkeit der Römer gekommen; ebenso hatten die Stiefsöhne des Augustus, Tiberius und Drnsus, im Jahre 15 v. Chr. alles Land südlich von der Donau unterworfen. Drusus drang sogar, um die Einfälle der Deutschen in Gallien zu verhindern, über den Rhein in's Innere Deutschlands vor und unterwarf das Land bis zur Elbe in vier Feldzügen; als er im Begriff war, letzteren Fluß zu überschreiten, soll ihm ein

3. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 117

1873 - Elberfeld : Bädeker
Heimat zurückgekehrt war, bemerkte die allgemeine Mißstimmung und baute darauf feine Pläne. Heimlich stiftete er eine Verschwörung zwischen den einzelnen Stämmen des nordwestlichen Deutschlands, während er den Varus durch verstellte Willfährigkeit und Freundlichkeit sicher machte. Dieser, der außerdem durch Segestes, dessen Tochter Thusnelda mit Hermann vermählt war, gewarnt wurde, ging in die gelegte Falle. Als ein Anfftand eines fernen Volkes an der Ems gemeldet wurde, zog er selbst an der Spitze seines Heeres hin, ihn begleitete Hermann und deutsche Schaaren. Absichtlich führte derselbe das römische Heer, dessen Marsch durch Stürme und Regengüsse erschwert wurde, in die unwegsamen Schluchten des Teutoburger Waldes. In der Gegend von Detmold (denn dorthin verlegt man meistens die Schlacht, obschon in neuerer Zeit dagegen Zweifel erhoben sind), als Varus weder zurück, noch vorwärts gehen konnte, trennten sich die Deutschen plötzlich von ihm und fielen in Verbindung mit den anwohnenden Völkerschaften über die Römer her, die, ringsum eingeschlossen und angegriffen, eine völlige Niederlage erlitten. Vergebens feuerte Varus den Muth der ©einigen an; unter beständigem Angriffe der Deutschen setzte er seinen Marsch drei Tage lang fort, endlich, da. er Alles verloren sah, stürzte er sich in sein Schwert; mit ihm fielen feine Krieger oder wurden zu Gefangenen gemacht; drei der besten Legionen nebst sechs Cohorten, im Ganzen über vierundzwanzigtausend Mann, gingen dort zu Grunde. An den Gefangenen ließen die Deutschen ihre Wuth und Rachsucht aus; viele wurden als Opfer den Göttern geschlachtet, andere an Bäumen aufgeknüpft, noch andere zu Tode gemartert. Besonders schlimm ging es den Sachwaltern, denen man die Zungen ausriß mit den Worten: „Nun höre auf zu zischen, römische Natter!" Die nächste Folge dieser im Jahre 9 n. Chr. G. vorgefallenen Schlacht war, daß die Burgen und Festungen der Römer zerstört und ihre Herrschaft auf der rechten Rheinfeite vernichtet wurde. In Rom verbreitete die Nachricht dieser Niederlage einen ungeheuren Schrecken; man glaubte, die Germanen seien bereits im Anmarsch auf Rom, während sie doch, zufrieden, das Land befreit zu haben, gar nicht daran dachten, ihren Sieg weiter zu verfolgen.

4. Kleine Lebensbilder aus dem Mittelalter - S. 8

1872 - Elberfeld : Bädeker
riä8— W%mb ^°°b°r'ch die Provmce Durch alle diese Thaten wuchs das Ansebeu dp« ß*snsv«’ immer mchr; sogar der griechische Kaiser in Coustantiuoxel bewarb fi£ t Ä"‘ r i(,n 4«, Äs S Ttt ^ Purpukma^-und d.^Krom «nt« seine Herrschaft zu »tefsm ^unerhörte Grausamkeit nnb Hinterlift Einige Beispi d.l Art wogen genügen. In Köln herrschte nach immer der al s'l« I „ ,r 6lc Sk,t,uaricr' d-r in Folge einer in der Schlacht bei ' s °^l.en°n Wnnde lahm war Den h-rrschsüchttg-n Sohn esselbeu, dem der Vater zu lange lebte, verführte Chlodwig seinen " "Uf der ^agd während de« Mittag«schlammer« zu todten Nachdem diese Schandthat vollbracht war, forderte der Mord den C odwtg ans, Gesandte nach Kol., zu schicken, damit er chnen von zeigte und sich° '? ^' " ®^tcnb " diese denselben Igte und sich gerade über eme Trnhe bückt-, um Geldstücke hervor- Ä T?Jttr ei"a bn @Cf0"bt™ »m'-rr-ck» mit der Streitaxt, Sogleich eilte Chlodwig herbei und sprach znm ver- ammelteu Volke in heuchlerischer Weiser „Höret, iva« sich begeben umdnwrlr11^®0^, m fei"m 5boter durch Meuchelmörder touten L ff F 7 lvm' mcie ni* durch wen, den ver. l Lohn gefunden. Ich bin an dem Vorfall völlig unschuldig Ol"mr i Elut seiner Verwandten zu vergießen. Da euch u mir T änkrn m' '° sch'ag- ich euch vor, euch zu mir zu wenden und euch in meinen Schutz -u beaebeu ” ®f "7^ ®0tt >°uchzt° ihm Beifall zu, erhob ihn ans den Schild und rief Ihn zum König aus. ^ Ein anderer König herrschte in Cambray; dieser hatte sich den Haß ferner Unterthanen zugezogeu und so gelang es denn Chlodwig l ch. -.Nige se.ner Vasallen durch vergoldete« Erz. da« er für Gold au g b zu gewinnen. Diese verließen den König in d-r Schlacht f“6tfcn ch« anfange« liebst seinem Bruder vor Chlodwig Der-

5. Kleine Lebensbilder aus dem Mittelalter - S. 9

1872 - Elberfeld : Bädeker
Me warf ihm in erheucheltem Zorn die Schmach vor, daß er sich habe binden lassen und spaltete ihm das Haupt; ebenso machte er es mit dem Bruder, weil er dem König nicht zur Hülse gekommen sei und als die Verräther sich darüber beklagten, daß sie mit dem unechten Golde betrogen seien, sagte er ihnen-höhnisch, sie sollten sich freuen, daß er sie für den Verrath nicht hinrichten lasse. Auf ähnliche Weise machte er es mit den übrigen Verwandten, und als alle aus dem Wege geräumt waren, trat er in einer öffentlichen Versammlung auf und sprach mit verstellter Traurigkeit: Wehe mir, daß ich dastehe, wie ein Fremdling unter Fremdlingen, und keinen theueren Verwandten mehr habe, der nur tut Unglücke beistehen könnte!" Das that er aber bloß, setzt sein Geschichtsschreiber, Gregor von Tours, hinzu, in der hinterlistigen Absicht, daß, wenn noch etwa einer seiner Verwandten am Leben sei, diese sich verriethen und so gleichfalls aus dem Wege geränmt werden konnten. Chlodwig starb schon im fünfundvierzigsten Jahre seines Lebens, im dreißigste» seiner Regierung, 511 zu Paris und hinterließ das Reich seinen vier Söhnen, die es nach seiner Anordnung unter sich theilten, ein Beweis, daß ihm nicht die Absicht beiwohnte, auf die Dauer ein großes, mächtiges und starkes Reich zu gründen, sondern daß blos Ländergier und Eroberungssucht ihn geleitet hatten?) Sein Reich umfaßte Frankreich bis aus Provence und Languedoc (Burgund war ihm wenigstens zinspflichtig); ferner beträchtliche Theile Deutschlands zu beiden Seiten des Rheins und am Main. §. 3. Justiniani oströmischer Kaiser. (527—565.) Nachdem das weströmische Reich durch die Stürme der Völkerwanderung untergegangen war, hielt sich das oströmische noch viele Jahrhunderte hindurch bis zum Jahre 1453, wo es dem Andrange der Türken erlag. Die Geschichte desselben bietet nicht viel Erfreuliches; Thronstreitigkeiten, Parteizwist und religiöse Zänkereien *) freilich ftcfien wir noch später auf die Erscheinung, daß fränkische und auch ander-beut»! »fbn lütt Sänkt, unter ijt. i" »urte. •«» Ei»Ä £."Ä -2- theilen könnte.

6. Kleine Lebensbilder aus dem Mittelalter - S. 20

1872 - Elberfeld : Bädeker
— 20 — zur weltlichen Macht des Papstes und zum Kirchenstaate legte; ferner mußte er ihm versprechen, Rom nicht mehr zu beunruhigen. Pipin machte noch einige glückliche Feldzüge gegen die Friesen^ Sachsen und den abtrünnigen Herzog von Aquitanien im südwestlichen Frankreich, dessen Land er mit seinem Reiche vereinigte; so sicherte er die Grenzen des Reichs nach allen Seiten. Noch ist zu merken, daß er die großen Reichsversammlungen, die bisher am 1. März gehalten waren, der rauhen Jahreszeit wegen auf den 1. Mai verlegte; diese Versammlungen hießen seit der Zeit die Maifelder. Vor seinem Tode, der im Jahre 768 erfolgte, theilte er das Reich unter seine Söhne Carl und Carlmann. §. 6. Carl der Große. (768 — 814.) Einer der bedeutendsten Männer des Mittelalters, dessen Einrichtungen auf Jahrhunderte hin die Gestalt der europäischen Menschheit bestimmt haben, ist Carl der Große, dessen Leben und Thaten wir nur in den Hauptzügen darstellen können, wenn wir nicht das Maaß unseres Büchleins überschreiten wollen. Carl, schon im zwölften Jahre seines Alters vom Papste Stephan Ii. nebst seinem Bruder Carlmann als künftiger Nachfolger seines Vaters gekrönt, folgte demselben im sechsundzwanzigsten Jahre in der Regierung. Anfangs regierte er mit seinem Bruder gemeinsam; als aber derselbe schon 771 plötzlich starb, wurde er mit Ausschließung der Söhne seines Bruders zum alleinigen Könige der Franken erhoben. Fast seine ganze Regierungszeit ist mit Kriegen ausgefüllt; denn er glaubte, seine Herrschaft nicht besser befestigen zu können, als wenn er die Grenzen des Reichs erweiterte und unruhige und gefährliche Nachbarn unterwerfe. Zuerst stritt er wider die Sachsen, die im nördlichen Deutschland von der Grenze des Frankenreichs am Rhein bis zur Elbe und der Nordsee, also im jetzigen Westfalen, in Hannover, Oldenburg und Holstein wohnten, und bei denen man nicht an das jetzige Königreich Sachsen denken darf. Er hatte bei den Kriegen mit denselben eine doppelte Absicht, einmal zu verhüten, daß sie nicht später einen Einfall in Frankreich über den Rhein machten, und dann, sie zum Christenthum zu be-
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