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1. Grundriß der deutschen Geschichte mit geographischen Uebersichten für die mittleren Klassen der Gymnasien und höhern Bürgerschulen - S. 153

1852 - Koblenz : Bädeker
Ständische Verfassungen in Deutschland. 135 Die Angelegenheiten des Bundes werden durch eine Bundes- versammlung zu Frankfurt am Main besorgt, in welcher alle Glieder des Bundes durch ihre Bevollmächtigten theils einzelne, theils Ge- sammtstimmen führen (im Plenum 70, in dem engern Rathe 17). Alle Mitglieder des Bundes haben gleiche Rechte. Sie sind ver- pflichtet, sowohl ganz Deutschland, als jeden einzelnen Bundesstaat gegen jeden Angriff in Schutz zu nehmen und garantiren sich gegen- seitig ihre sämmtlichen unter dem Bunde begriffenen Besitzungen; sie dürfen einander unter keinerlei Vorwand bekriegen, noch ihre Strei- tigkeiten mit Gewalt verfolgen, sondern müssen deren Entscheidung durch die Bundesversammlung vermitteln lassen. Das Bundescon- tingent wurde auf 300,000 Mann verschiedener Waffengattungen festgesetzt und in 10 Armeecorps nebst einer Reserve-Division getheilt, wovon Oesterreich und Preußen je 3, Baiern 1 zu stellen haben, zu Bundesfestungeu wurden Luxemburg, Mainz und Landau bestimmt, zu denen später Germersheim, Rastatt und Ulm hinzukamen. In dem 13. Artikel der deutschen Bundesacte war auch die Einführung landständischer Verfassungen in aller: Staaten Deutsch- lands verheißen, aber da über das Prinzip dieser Verfassungen rrichts Näheres festgesetzt war, so war die Ausführurrg dieses Artikels der Bundesacte sehr verschiedenartig: in Oesterreich blieberr die alten Postulaten - Landtage der einzelnen Provinzen mit dem Rechte der Steuer ver the i lung und Berathung über Provinzial - Angelegenhei- ten, Preußen erhielt zunäckst ebenfalls Provinziallandtage mit begut- achtendem Einfluß ans die Gesetzgebung, eben so Holstein, die mei- sten übrigen erhielten allmälig besondere Versassungsgesetze. In vier deutschen Staaten: Braunschweig, Sachsen, Hessen-Cassel und Hannover, war die Einführung constitutioneller Verfassun- gen nach dem Beispiele der Pariser Julirevolution (1830) durch innere Unruhen herbeigeführt worden. Hannover verlor jedoch, als es 1837 von Großbritannien getrennt wurde und König Ernst August (ff 1851) zur Regierung gelangte, die kaum in's Leben getre- tene Verfassung wieder, welche nach langem Streite mit den Stän- den durch eine andere ersetzt wurde. In Preußen bildete König Frie- drich Wilhelm Iv., der seinem Vater 1840 in der Regierung folgte, aus den sämmtlichen Mitgliedern der 8 Provinziallandtage einen „vereinigten Landtag", dem er das Recht der Bewilligung neuer Steuern und Anleihen verlieh (1847). Ein wichtiger Schritt für die Herstellung einer größeren Ein-

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 424

1853 - Essen : Bädeker
424 Dichte Urwälder, in denen wilde Indianer ihr Wesen trieben, und unermeßliche Sümpfe schrecken die ersten Europäer von diesen unwirth- lichen Gegenden ab, in welchen sie nicht, wie an den schönen Küsten Mexiko's und Peru's, Gold und Silber zusammenraffen konnten. Erst 1584 wurde von England aus die erste Colonie gegründet und zu Ehren der Jungfrau-Königin Elisabeth Virginien genannt. Dies erste Beispiel fand bald Nachahmung. Zwar hatten die ersten Colonisten viel von den Angriffen der Wilden zu leiden, allmählig aber trat ein erträglicher Verkehr, besonders durch den Handel, zwischen den Ureinwohnern und den Ansiedlern aus Europa ein. Mit jedem Jahre kamen nun Einwanderer auch von anderen europäischen Nationen herüber, größtentheils unternehmende, freiheitsliebende Männer, die, um den kirchlichen oder bürgerlichen Bedrückungen im Mutterlande zu entgehen, in dem neuen Erdtheile einen Zufluchtsort suchten und fanden. So entstand eine lange Reihe von Niederlassungen und von An- siedler-Gebieten oder Provinzen, unter denen Penstlvanien mit der Haupfftadt Philadelphia sich besonders hervorthat. Alle Colonisten, aus welchem Lande sie immer waren, erkannten die Oberhoheit Englands an und trieben fast ausschließlich Han- del mit diesem Reiche; England seinerseits pflegte auch die nordame- rikanischen Colonien und schützte sie gegen alle auswärtigen Angriffe. Es brachte sie durch großen Aufwand zu einer solchen Blüthe, daß die Zahl der Bürger binnen 150 Jahren zu drei Millionen anwuchs. Deshalb verlangte aber England auch Abgaben, welche die Ameri- kaner jedoch nur unter der Bedingung entrichten wollten, daß sie die- selben durch ihre Abgeordneten, welche man in das englische Parla- ment aufnehmen sollte, erst bewilligten. England bedachte nicht, daß den Staatsbürgern, welche gleiche Pflichten haben, auch gleiche Rechte gebührten, und daß man die Mündiggewordenen auch als solche be- handeln und ihnen Theilnahme an der Gesetzgebung und Steuerumle- gung zugestehen müsse; es wies die Forderungen der Amerikaner zu- rück, legte ihnen die Stempelakte, nach der sie zu allen kauf- männischen und gerichtlichen Verhandlungen Stempelpapier gebrauchen sollten, und dann die Zollakte auf, die für die Einfuhr von Thee, Glas, Papier und Bleiweiß eine mäßige Abgabe verlangte. Der Aus- führung beider Verordnungen, als ohne ihre Zustimmung gegeben, wi- dersetzten sich die Colonisten thätlich und wurden in der Überzeugung von der Rechtmäßigkeit ihrer Forderungen dadurch bestärkt, daß die Engländer beide Gesetze wieder zurücknahmen, nur daß vom Thee ein Einfuhrzoll noch entrichtet werden sollte. Als nun 1773 im Hafen von Boston drei mit Thee beladene englische Schiffe einliefen, wider- setzten sich die Einwohner der Ausladung, und als diese von dem eng- lischen Statthalter erzwungen werden wollte, überfiel ein Haufe Ver- mummter die Schiffe und warf 342 Kisten Thee ins Meer. Dieser Gewaltstreich war die Losung zu einem Krieges der erst

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 39

1859 - Essen : Bädeker
39 Angelegenheiten — der Minister der auswärtigen Angele- genheiten — der Finanzminister — der Kriegsminister — der Minister für Handel, Gewerbe, Ackerbau und öffentliche Arbeiten — und der Justiz min ist er. Unter den Ministern stehen für die Provinzen die Oberpräsidenten — unter diesen für die Re- gierungsbezirke die Regierungen — und unter den Regierungen für die Kreise die Landräthe. Es giebt im Staate 7 Minister, 8 Oberprä- sidenten, 26 Regierungen und für die 327 Kreise des Staates eben so viele Landräthe. Leicht ist nun einzusehen, daß die Verwaltung des Staates sehr viel Geld kostet. Zur Bestreitung dieser Kosten und somit zur Erhaltung der Ordnung, des Rechtes, des Gesetzes, kurz zur Beförderung der allgemeinen Wohlfahrt ist jeder Staatsbürger verpflichtet, nach seinem Vermögen Abgaben oder Steuern an den Staat zu entrichten. Diese Steuern heißen Staats steuern und sind entweder 1. Grundsteuern, die vom Grund und Boden, oder 2. Klassen- und Einkommensteuern, welche vom Vermögen oder Einkommen, oder 3. Gewerbesteuern, die von den einzelnen Gewerben erhoben werden. Jeder brave Staatsbürger zahlt gerne die ihn treffenden Steuern und ist auch sonst überall bereit, für die Wohlfahrt des ganzen Staates , nach Kräften mitzuwirken. Denn der Staat ist nächst der Familie und Gemeinde die große Gesellschaft, in welcher Gott unsern Vätern ihren Wirkungskreis angewiesen hat, in welcher sie mit ihren Fa- milien Schutz stnden für ihr Leben, ihre Ehre und ihre Habe — er ist das Land, in welchem wir geboren sind, unsere Kindheit verleben und für unsern dereinstigen Lebensberuf in so vielen nützlichen Dingen unterrichtet werden: er ist unser Vaterland. Wie sollten wir unser Vaterland nicht durch die That lieben? — Jeder aber, der sein Vaterland und seinen Fürsten liebt, besitzt Vaterlandsliebe oder mit einem fremden Worte Patriotismus — ist ein Patriot. Der preußische Staat ist ein Theil von Deutschland, und fast sämmtliche Bewohner reden die deutsche Sprache. Darum ist Preußen ein deutscher Staat, und seine Bewohner sind Deutsche. Aus wie viel Provinzen besteht der preussische Staat? — Wie heissen sie? — In welcher Provinz wohnen wir? — In welchem Regierungsbezirk? — In welchem Kreise? — In welcher Gemeinde? — Wie liegen die übrigen Provinzen von unserer heimathlichen Provinz? — Welche grenzen an unsere Provinz und welche nicht? — Gieb die Provinzendes östlichen — dann des westlichen Theiles an! — Gieb die Grösse und Einwohnerzahl des Staates an! — Wie heissen die bedeutendsten Gebirge des Staates? — Wo? — Wie heisst das höchste Gebirge? — Gebet jetzt an, was ihr vom Thier-, Pflanzen- und Mineralreich im Staate wisst! — An welche See grenzt der Staat? — Wo? — Welche Provinzen haben viele Laridseen? — Wie heissen die Haupt- flüsse des Staates? — In welcher Richtung und durch welche Provinzen Liessen sie? — Nennt die Eisenbahnen in Preussen und gebt an, welche Provinzen sie mit einander verbinden und welche Hauptstädte sie berühren! — Wie heissen die Hauptstände der Bewohner des Staates? — Wofür sorgt der Nährstand? — der Lehrstand? — der Wehrstand? — Jeder soll jetzt angeben, zu welchem Stande sein Yater gehört! — Wie heisst unser

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 35

1859 - Essen : Bädeker
— 35 and Saar in Westphalen und in der Rheinprovinz. An Salz, woran besonders die Provinzen Sachsen und Westphalen reich sind, ist ein unerschöpflicher Ueberfluß vorhanden. 4. Einen großen Reichthum besitzt ferner der Staat an Gewäs- sern; denn außer der Ostsee und den unzähligen Landseen bewäs- sern und befruchten das Land: der Rhein, die Weser, die Elbe, die Oder, die Weichsel und die Memel. Sie nehmen auf ihrem Laufe sehr viele Bäche und Nebenflüsse auf, und so ergießen sich von den Gebirgen aus nach dem Meere hin gleichsam Adergeflechte von Gewässern, die das Land befruchten, der Schifffahrt, dem Han- del und dem Gewerbe dienen. Gering ist gegen diesen großen Nutzen der Schaden anzuschlagen, den sie, besonders die großem Flüsse, am meisten zur Zeit des Eisganges oft an Gärten, Äckern und Wohnungen anrichten, wenn sie aus ihren Ufern treten und dann die Uferbewohner fremch nicht selten in große Noth bringen. Aber es wird immer mehr dafür gesorgt, durch Anlegung von Dämmen und Wehren solchen Ueberschwemmungen vorzubeugen. 5. Die Bewohner des Staates sind fleißige Menschen; denn außer dem Ackerbau und der Viehzucht ist die Betriebsamkeit (Industrie) derselben sehr bedeutend. In den größeren Städten des Staates ist man fort und fort beschäftigt, aus den Rohstoffen der Natur Waaren der verschiedensten Art zu verfertigen. Nach der großen Verschiedenheit in der Beschäftigung kann man die Bewohner des Staates in verschiedene Berufsarten oder Stände eintheilen. Da giebt es Bauern und Bürger, Handwerker und Kaufleute, Beamte, Küi»stler u. s. w. Einfacher aber ist die Eintheilung aller Bewohner m drei Hauptstände: den Nähr-, Lehr- und Wehrstand. Der Nährstand ist der zahlreichste, denn zu ihm gehören alle diejenigen Bewohner des Staates, welche sich entweder mit der Ge- winnung oder mit der Verarbeitung der Naturprodukte oder mit dem Verkaufe der Natur- oder Kunstprodukte beschäftigen. Die Gewinnung der Naturprodukte besorgen: die Bauern und Viehzüchter, die Obst-, Wein- und Blumengärtner, — die Jäger, Fischer und Vogelfänger, — die Berg- und Hütten- leute, die Steinbrecher, die Braunkohlen-, Torf- und Lehm- gräber. — Mit der Verarbeitung derselben beschäftigen sich die ver- schiedenen Handwerker, als: Zimmerleute, Schreiner, Schmiede, Schlosser, Schuster, Schneider u. s. w.; femer die Fabrikanten und die Fabrik- und Manufakturarbeiter, wie: Branntwein- brenner, Bierbrauer, Zuckersieder, Eisengießer, Glasblaser, Papiermacher und Gerber — die Weber und anderen Arbeiter in Leinen-, Tuch-, Seiden- und^ Baumwollenzeug- oder in Kattunfabriken; endlich die Künstler, nämlich: Gold- und Sil- berarbeiter, Metallgießer, Maler, Zeichner, Kupferstecher, Lithographen, Bildhauer, Baumeister, Maschinenbauer, u. s. w. Sie alle heißen Gewerbtreibende, und diejenigen Produkte,

5. Die deutsche Geschichte - S. V

1855 - Essen : Bädeker
begründet findet, dann aber durch unsrer Nation fortgehende Führung sich mehr und mehr herausstellt und entwickelt, dies nämlich, daß unser großes Vaterland in eine Anzahl von Staaten sehr verschiedenen Um- fanges und sehr verschiedener Bedeutung sich zerspaltet, von denen aber jeder seine eigenthümliche Aufgabe zum Gedeihen des Ganzen mag zu lösen haben, so stellt sich dadurch für ein Lehrbuch der deutschen Ge- schichte wieder eine zwiefache Rücksicht, die es zu nehmen hat. Zuerst hat es nachzuweisen, wie diese Mannigfaltigkeit in der Einheit geworden ist und wie sie werden mußte, wie die wichtigeren der deut- schen Spczialstaaten entstanden und zu der Gestalt gelangt sind, worin wir sie heute erblicken. Sodann aber wird der Geschichtslehrer nicht umhin können, die Entstehung und die Entwickelung desjenigen Staates, dem er insonderheit angehört, vornehmlich ins Auge zu fassen, und nachzuweisen, wie derselbe als ein Glied aus dem großen Körper sich herausgestaltet hat. Der Verfasser hat sich bestrebt, beide Gesichts- punkte bei vorliegender Arbeit festzuhalten. Er hat als Preuße ins- besondere die- preußisch-deutsche Jugend lehren wollen, und er er- achtet es als eine sehr wichtige Eigenthümlichkeit, als einen wesentlichen Vorzug seines Büchleins, daß es nachweist, wie eine preußische Monar- chie nicht nur als deutsche, sondern zugleich als europäische Groß- macht, als ein mächtiger Ast aus der deutschen Eiche, anfangs unscheinbar, hervorgewachsen ist, und welchen Einfluß ihr gesegnetes Herrscherhaus auf das ihm von Gott befohlene Volk und mit demselben auf das Gesammtvaterland ausgeübt hat und fortwährend ausübt. Die preußische Geschichte ist nur mit der deutschen verständlich, und die deutsche Geschichte fordert eine sorgfältige Berücksichtigung der preußischen. Des Verfassers deutscher Patriotismus ist zugleich ein preußischer, und er fühlt es an sich selber, daß sich beides wohl mit einander verträgt. Der wahrhaft preußische Patriotismus kann nicht exclusiv sein; er trägt als solcher die deutsche Natur an sich, die auch dem Fremden seine Ehre gibt, und zugleich den ehrenreichen Wahlspruch : Suum cuique in seinem Herzen. Der Verfasser hofft, daß unbefangene Leser es dem Büchlein anspüren werden, daß man ein begeisterter Preuße sein kann ohne Erkaltung gegen das deutsche Vaterland, und daß es volle An- erkennung finden wird, wenn er Preußen die hervorragende Stellung in seinem Büchlein gewährt, die demselben durch den Willen Gottes

6. Die deutsche Geschichte - S. 93

1855 - Essen : Bädeker
93 land ausbreitete, und seine Aufgabe, die protestantischen Gebiete dem Papste mit allen Mitteln wiederzuerobern, erfolgreich zu lösen begann. Die österreichischen Stände baten den Kaiser um Vertreibung der Je- suiten; er aber war zu sehr mit den Türken beschäftigt, von denen Ferdinand einen achtjährigen Waffenstillstand mit einem jährlichen Tribut hatte erkaufen müssen, und am Ende gewann er doch nur durch Soli- mans plötzlichen Tod einen Waffenstillstand ohne Tribut. Im Reiche herrschte übrigens äußere Ruhe, nachdem der Ritter Grumbach, des Markgrafen Albrecht Spießgeselle, der in den geistlichen Stiftern mör- derisch hauste, für seine Frevelthaten grausam gebüßt hatte (1567); leider zog er auch den Herzog von Gotha, des unglücklichen Kurfürsten Johann Friedrich ältesten Sohn, der ihn bei sich aufgenommen hatte, ins Ver- derben. Dies war die letzte Spur des Faustrechts unter dem deut- schen Adel. §. 119. Der Niederländer Freiheitskampf. Vereinigte Niederlande. Die Niederlande, bewohnt von einer dichtgedrängten, auf wohl- erworbene Freiheiten eifersüchtigen, durch die schwunghafteste Industrie und durch ein reges Kunstleben (Malerei und Baukunst) in reichen Städten blühenden Bevölkerung, die von altersher, soweit sie die Ebenen inne hat, flamändisch und niederdeutsch, also germanischen, und in den Gebirgen wallonisch, das heißt gallischen Ursprungs war, diese Nieder- lande waren zu damaliger Zeit der Schauplatz, auf welchem Freiheit und Despotismus bis aufs Blut um ihr Dasein rangen. Die Re- formation hatte bei diesem hochsinnigen Volke bald lauten Anklang ge- funden, insbesondre in seinem germanischen Theile, und Karl V. das Seine gethan, daß die Niederländer abgeschreckt würden, sich zu ihr zu bekennen. Er überließ die täglich mühsamere Arbeit, seine lieben Nieder- lande von der Ketzerei zu reinigen und vor derselben sicher zu stellen, seinem Nachfolger Philipp Ii. Dieser übergab die Verwaltung des Landes seiner Halbschwester Margaretha von Parma, einer Frau von mildem, doch starkem Geiste, setzte aber an die Spitze des Staats- raths den Cardinal Granvella, einen Mann seines finstern Charakters und Willens, nur von größerer Schlauheit, und schickte ein spanisches Heer, um dessen Befehle zu vollstrecken; zugleich vermehrte er die vier niederländischen Bisthümer auf einmal um vierzehn. Das erregte all- gemeinen Unwillen, und auf die Vorstellungen der drei vornehmsten Glieder des Adels, des Prinzen Wilhelm von Nassau-Oranten, der Statthalter von Holland, Seeland, Friesland und Utrecht war, des Grafen Egmont, der dieselbe Würde in Flandern und Artois beklei- dete, und des Großadmirals Grafen Hoorn wurde Granvella zwar entlassen, aber sein Geist blieb nebst den spanischen Truppen. ' Philipp befahl die gewaltsame Einführung der Beschlüsse des trtentiner Concils, utib erklärte, er wolle lieber tausendmal sterben als die geringste Aende- rung in der Religion gestatten; die Ketzerverbreniumgen nahmen täg- lich zu. Da verbanden sich mehrere hundert vom Adel, und schwuren, der Inquisition Widerstand zu leisten und der Verfolgung wegen der

7. Die deutsche Geschichte - S. 167

1855 - Essen : Bädeker
167 Beschlüsse zu vollziehen - und als vorläufiges Oberhaupt das Reich den fremden Staaten gegenüber zu vertreten habe. Die Regierungen gaben sich zufrieden und der Bundestag löste sich auf. Ueberall sah man die seit 1820 streng verpönten alten Neichsfarben: schwarz-roth-gold, aber auch die blutrothe, und fast nur verstohlen die besonderen Landesfarben. „Das einige Deutschland! Ein einiges, mächtiges deutsches Reich!" war das allgemeine Losungswort. Aber die Einen dachten sich darunter ein constitutionelles Kaiserthum, die Andern eine Republik. §. 188. Die Märztage in Wien und Berlin. Während sich hier Alles schnell und ruhig zu ordnen schien, tobten Rebellionen und Revolutionen, bewaffneter Aufruhr und offener Krieg in verschiedenen Theilen des Vaterlandes. Die kleineren Mächte lagen machtlos in den Händen der Demagogen; nur Oesterreich und Preußen schienen ihnen noch gefährlich, sie sollten gebrochen werden. Am 13. März bewerkstelligten sie die Revolution in Wien. Metternich dankte ab, rettete sich durch die Flucht. Kaiser Ferdinand (seit 1835 Nach- folger seines Vaters Franz) bewilligte Alles, selbst die Austreibung der Jesuiten; aber es wurde ihm unheimlich unter der Herrschaft der Bür- ger und Studenten, und er entfloh mit dem ganzen Hofe nach Jnspruck (19. Mai). Zum dritten Male blutiger Aufstand, Barrikadenkampf; dann völlige Demokratie, und ein Sicherheitsausschuß. Zu gleicher Zeit rebellirten die Czechen in Böhmen, aber Fürst Windisch-Grätz brachte sie durch Beschießung Prags zur Ordnung und rettete dort die kaiser- liche Autorität. Und in Berlin ging cs fast wie in Wien. Der König hatte schon vor der Februarrevolution (18. Jan.) die Ausschüsse der Pro- vinzialstände zur Berathung einer Verfassung um sich versammelt. Am 6. März sagte er die 4jährige Wiederkehr des vereinigten Landtags zu; am 14. schon berief er ihn auf den 27. April, und am 18. pro- klamirte er Censurfreiheit, Entfernung des Militärs, Vürgcrbewaff- nung und Berufung der Stände mit gesetzgebender Gewalt auf den 2. April. Voll Freude strömte das Volk nach dem Schlosse, dem Könige zu danken. Da fallen die zwei geheimnißvollen Schüsse. Die Verführer schreien: „Man schießt auf uns — schon 40 sind ge- fallen!" Hunderte von Barrikaden erheben sich, die Garden erstürmen eine nach der andern, bald werden sie Sieger sein; aber der König will nicht, daß noch mehr Bürgerblut fließe; er befiehlt früh am 19. seinen getreuen Kriegern den Abzug, verkündet eine allgemeine Amnestie und am 21. erklärt er öffentlich: Preußen solle fortan in Deutschland aufgehen, er wolle sich an die Spitze der deutschen Bewegung stellen und deren Leitung für die Tage der Gefahr übernehmen. Ferner ver- einigte er die Provinzen Preußen und Posen, doch dieses mit Ausschluß des überwiegend polnischen Theils, mit dem deutschen Reiche. Am 22. Mai begann die constituirénde Nationalversammlung ihre Sitzungen; ihre Mitglieder waren auf Grund, von dem Könige ange- ordneter, unbeschränkter Urwahlen entsendet.

8. Die deutsche Geschichte - S. 141

1855 - Essen : Bädeker
141 — Karl vom Stein, ein geborner Nassauer (geb. 1757), der durch und durch deutsche Mann, der Ritter ohne Furcht und Tadel, dessen Sinn ganz in der Hofsnung des theuern Vaterlandes lebte und webte, der „Minister Vorwärts", an der Umbildung des Staatswesens. Die Leibeigenschaft hörte auf; alle Bürger sollten vor dem Gesetze gleich, die Vorrechte des Adels beseitigt sein. Eine Städteordnung gab den Städten das alte Recht wieder, sich selbst ihren Vorstand zu wählen, ihr Vermögen selbst zu verwalten. So wurde der Gemeinsinn geweckt, der nicht fehlen darf, wo Großes geleistet werden soll. Zwar wurde Stein, den Franzosen verdächtig, von Napoleon in die Acht er- klärt, und mußte nach Oesterreich und dann nach Rußland die Flucht ergreifen; aber der Flüchtling wirkte nun in Wien und Petersburg dem Feinde Verderben. „Des Guten Grundstein, Des Bösen Eckstein, Der Deutschen Edelstein." Und zu Hause arbeitete der Mann, den der König als Staatskanzler an seine Stelle berief, der Freiherr von Hardenberg, in seinem Geiste fort, doch mit größerer Klugheit, daß der Feind, der auf Preußen ein scharfes Auge gerichtet hielt, wähnte, es geschehe Alles, um ihn zu befriedigen. Wie sehr der preußische Staat noch lebenskräftig sei, das konnte vor Allem daraus erhellen, daß er in dieser schweren Zeit, wo die Habgier imb Ungerechtigkeit der Franzosen alle seine Kräfte zu ver- zehren drohte, dem Kirchen-, Schul- und Erziehungswesen eine gesteigerte Sorgfalt widmete, und zwei neue Universitäten stiftete, die zu Berlin und durch Verlegung der zu Frankfurt an der Oder die zu Breslau. So benutzte eine weise Regierung die Unglücksjahre, indem sie das Ver- altete beseitigte, und sich nicht nur muthig in die Zeit schickte, sondern auch dem Zeitgemäßen Gunst und Aufnahme gewährte; und früher, als ein Mensch es ahnen konnte, wurde durch Gottes allmächtige Fügung Preu- ßens grausenvoller Sturz der Anfang einer glorreichen Auferstehung, welche ein neues und freies Deutschland schuf. §. 166. Napoleons Feldzug nach Rußland 1812. Dem Plan, England zu erobern, hatte Napoleon zwar entsagen müssen, aber er hatte noch immer das Vertrauen zu seinem Eontinental- system, es werde jenen trotzigen Gegner zum Frieden zwingen, der alle französischen und verbündeten Häfen blokirte, kein französisches Schiff auf der See duldete, alle französischen Colonien weggenommen hatte, und nun in Spanien durch seinen großen Feldherrn, den Herzog von Wellington, ihm schwere Sorgen machte. Dem Kaiser von Ruß- land wurde die Feindschaft, in die er um Napoleons willen sich mit der gewaltigen Meerbeherrscherin versetzt hatte, nachgerade drückend, und die Freundschaft, die er mit dem Manne geschlossen hatte, der sein eigener Götze war und weder Treue noch Recht übte, erschien ihm demüthigend, peinlich und Verderben drohend. Daß Napoleon Frankreichs Grenzen ohne Ende vorrückte, Alexanders Vetter, den Herzog von Oldenburg,

9. Die deutsche Geschichte - S. 157

1855 - Essen : Bädeker
177. Politische Verstimmungen. Es war natürlich, daß das deutsche Volk, welches so glorreich für sein politisches Dasein gekämpft hatte, sich auch lebhaft mit der politischen Gestaltung des Vaterlandes beschäftigte, und eine Betheiligung an der Verwaltung der Staaten erwartete, die es mit seinem Blute aus der Gewalt des Zwingherrn errettet hatte. Schmerzlich empfanden es viele der Besten, daß die Großmuth der Fremden gegen das überwundene Frankreich ihre Hoffnung auf Wiedererwerbung wichtiger Provinzen so völlig getäuscht hatte, und daß endlich aus dem schönen, großen Vater- lande nichts Anderes geworden war, als ein schwerfälliger Bund von so vielen großen und kleinen souveränen Staaten. Unter den Artikeln der deutschen Bundesakte war der, welcher überall die Einführung land- ständischer Verfassungen anordnete, vornehmlich willkommen geheißen worden, und Friedrich Wilhelm Iii. war der erste Fürst, der zur Ver- wirklichung dieser kostbaren Zusage, ivelche das deutsche Volk dieses Königs mächtigem Willen verdankte, in einer Urkunde vom 22. Mai 1815 Anstalt machte, die außer den Provinzialständen eine Verfassung für das ganze Reich verhieß. Leider stieß des Königs gute Absicht auf vielfältige Schwierigkeiten und Bedenken, so daß cs endlich nach langem Arbeiten und Warten 1823 vorläufig nur zu Provinziallandtagen kam, welche die allgemeinen Wünsche nicht befriedigten. Der erste deutsche Staat, welcher eine Reichsverfassung erhielt, war Nassau (1814), dann folgte Weimar (1810), Bayern (1818), und bald Würtemberg, Baden, Darmstadt rc. Das Wartburgfest (18. Oct. 1817) und des russischen Staatsraths Kotzebue Ermordung durch Sand (1819), die sogenannten demagogischen Umtriebe und die durch alle Stände herrschende Verstim- mung gaben dem österreichischen Staatskanzlcr Fürsten von Metternich Gelegenheit, seinen Plänen, alle freien Regungen zu unterdrücken, Geltung zu verschaffen. Auf den Ministerialversammlungen zu Karlsbad (1819) und Wien (1820) wußte er es durchzusetzen, daß, so wie Oester- reich an einer freien, volksthümlichcn Entwickelung nicht theilnehmen sollte, auch in den übrigen Bundesstaaten die Betheiligung des Volks an der Staatsverwaltung entweder ganz zurückgewiesen, oder wo sie schon gesetzlich feststand, möglichst beschränkt, daß die Censur verschärft, der Bundestag für die oberste Gewalt in Deutschland erklärt, und der Absolutismus der Fürsten als zu Recht bestehend erkannt wurde. Der Wiener Schluß- akte (8. Juni 1829), welche solche Bestimmungen enthielt, wurde gleiche Kraft mit der Bundesakte beigelegt. Eine Central-Untersuchungs-Com- mission, welche zu Mainz ihren Sitz nahm, sollte Alle, welche sich über diese Festsetzungen mißfällig äußerten, mit Gefängnißhaft verfolgen. Furcht und Unwillen waren allgemein. Metternichs Geist waltete durch den ganzen Bund, und fesselte selbst das so herrlich erstandene Preußen an den Gang seiner innern und äußern Politik durch Einflößung der Angst vor einer Revolution, die im Finstern schleichen sollte.

10. Die deutsche Geschichte - S. 172

1855 - Essen : Bädeker
172 nover und Sachsen einen Bund geschlossen, und alle drei forderten die übrigen deutschen Mächte auf, sich mit ihnen zur Vereinbarung einer Bundesverfassung unter Preußens erblicher Ober- hoheit zu vereinigen (Union). Nur an Oesterreich war diese Ein- ladung nicht gerichtet, weil man voraussetzte, es werde vorziehen, als ein ganz unabhängiger Staat mit dein deutschen Bundesstaate in ein ewiges und inniges Bündniß zu treten. Die große Mehrzahl der kleinen Fürsten leistete der Aufforderung Folge; aber Bayern und Würtemberg wollten keine preußische Oberhoheit, uitb, von Oesterreich unterstützt, gelang es ihnen sogar, Hannover und Sachsen der Union abwendig zu machen. Wie viel weniger hätten sie Preußens Kaiserthum gutwillig anerkannt! Dennoch setzte Preußen seinen Weg fort. Es glaubte dabei auf das Vertrauen aller aufrichtigen Freunde eines freien Staatslebens in Deutsch- land rechnen zu dürfen. Hatte ja doch der König die mit den Kammern vereinbarte, höchst freisinnige Verfassung mit einem öffentlichen feier- lichen Eide am 6. Febr. 1850 beschworen. Am 20. März 1850 wurde zu Erfurt das erste Parlament der Union, „der erfurter Reichs- tag", bestehend aus Abgeordneten der Regierungen und des Volkes, unter dem Vorsitz des Generals von Radowitz, des Stifters der Union, eröffnet, und dann eine Reichsverfassung zu Stande gebracht, die im Allgemeinen ganz vortrefflich war, allein selbst von manchen Unionsgenossen für unausführbar gehalten wurde, namentlich von Kur- hessen. Oesterreich, das Preußens Vorgang nicht dulden mochte, lud nun zu einer außerordentlichen Plenarversammlung des Bundes nach Frankfurt ein. Dagegen hielt Preußen (9.-16. Mai) einen Für- st encongreß in Berlin, und veranlaßte die Einsetzung eines provi- sorischen Fürsteneollegiums. Hierauf empfahl Oesterreich die Rückkehr zum alten Bundestage, und stellte dessen Wiedereröffnung auf den 1. Sept. fest. Die Spannung zwischen Oesterreich und Preußen nebst ihrem Anhange wurde täglich größer, und am 11. Oct. schlossen Oester- reich, Bayern und Würtemberg zu Bregenz ein Schutz- und Trutz- bündniß wider die Union! §. 193. Deutschlands Verhältnisse zu Frankreich, Italien, Ungarn. Es war ein großes Glück für unser zerrüttetes Vaterland, daß Frankreich in dieser Zeit mit sich selbst genug zu thun hatte, und daß seine Gewalthaber wirklich friedfertig gegen uns gesinnet waren. Dort herrschte große Noth, und die sogenannten arbeitenden Klassen, deren Werk eigentlich die Republik war, und die davon Verbesserung ihrer Zustände erwartet hatten, sahen sich völlig getäuscht. Sie hatten weniger eine veränderte Staatsform, als eine sociale Revolution im Sinne des Communismus beabsichtigt, und die Nationalversammlung nahm dagegen das Eigenthum in Schutz. Nach mehreren Versuchen, die Negierung zu stürzen, nahmen sie am 23. Juni 1848 einen furcht- baren Anlauf. Die Regierung macht den General Cavaignac zum
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