Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 192

1903 - Essen : Baedeker
192 Rolle und Flaschenzug. steht oben mit einem Sperrhaken in Verbindung-, der in die Zähne eines Zahnrades eingreift. An letzterem aber wirkt das Uhrgewicht und sucht es herumzudrehen. Dadurch erhält der Sperrhaken und damit zugleich das Pfendel einen Stoß, der gerade kräftig genug ist, um die Verminderung aufzuheben, welche die Pendelbewegung hauptsächlich durch die Reibung erfährt, und darnach muß die Schwere des Uhrgewichts genau bemessen sein. So kommt es, daß das Pendel fortgesetzt schwingt und dabei immer gleich weit aus- schlägt. Jetzt werden wir auch verstehen, warum das Uhrgewicht nicht mit derselben beschleunigten Bewegung niedersinken kann, wie ein frei fallender Körper. Bei jeder Pendelschwingung läßt der Sperr- haken das Zahnrad einen Augenblick frei, und in dieser kurzen Spanne Zeit kann das Gewicht frei fallen. Da aber im nächsten Augenblick der Sperrhaken schon wieder in die Zähne des Rades eingreift, so wird der Fall unterbrochen bis zur nächsten Schwingung, worauf wiederum ein kurzer Fall eintritt. Auf diese Weise wird die beschleunigte und deshalb zur Zeitmessung ungeeignete freie Fallbewegung in eine Reihe von kurzen, ruckweisen Fallbewegungen verwandelt, die infolge der gleichmäßigen Schwingungen des Pendels einander völlig gleich sind. Fragen wir nun nochmals, welche Kraft die Wanduhr im richtigen Gange erhält, so muß die Antwort lauten: Indem die Schwerkraft auf das Uhrgewicht wirkt, setzt sie das Räderwerk der Uhr in Bewegung und verhilft gleichzeitig dem Pendel dazu, daß es, den Widerstand der Reibung und der Luft überwindend, fortge- setzt schwingt; das Pendel aber regelt infolge seiner gleichmäßigen Schwingungen die Fallbewegung. So wird durch das Zusammen- wirken des Gewichtes und des Pendels die Uhr das, was sie ist: ein zuverlässiger Zeitmesser. Nach solchen Betrachtungen wirst du wohl die einfache Wand- uhr mit andern Augen betrachten als vorher. Bist du zufällig deines Zeichens ein Uhrmacher, so wirst du erkannt haben, wie tief die Kräfte der Natur und ihre Gesetze in deinen Beruf eingreifen. Gehörst du aber einem andern Gewerbe an, so läßt du dich viel- leicht dazu antreiben, diejenigen Werkzeuge oder Maschinen genauer zu studieren, mit denen du hantieren mußt. Du wirst dann immer mehr erkennen, mit welchem Scharfsinn und mit welcher Geschick- lichkeit es der Mensch verstanden hat, die Naturkräfte und ihre Gesetze in seinen Dienst zu stellen. a. Putsch. *92. Rolle und Flciichenzug. i. Ein Bäckermeister, der in einem Landstädtchen wohnte, sah sich in der angenehmen Lage, Wohnung und Werkstatt erweitern zu müssen, und war deshalb genötigt, zur Unterbringung seines Mehlvorrats den Speicher in Anspruch zu nehmen. Er beschloß daher, an der Außenwand des Speichers einen Aufzug anzubringen, wie er ihn einmal bei einem Mehlhändler gesehen hatte. Bei nächster Gelegenheit ließ er sich in der benachbarten größeren

2. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 197

1903 - Essen : Baedeker
Die schiefe Ebene. 197 Es kann auch die Schraubenmutter festliegen, während die Schraube beweglich ist; alsdann wird durch die Drehung der Schraube eine Bewegung bewirkt, wie dies bei. dem Schraubstock und der Kopierpresse geschieht. Auch dann wendet man häufig zur Drehung der Schraube einen Hebel an, um die Kraftwirkung zu steigern. Bei der Briefwage bildet der Kopf der „Stellschraube“ eine Scheibe. Dreht man die Schraube einmal herum, so wird die Schrauben- mutter und damit die eine Seite der Briefwage um die Höhe eines Schraubenganges, beispielsweise um i mm, gehoben oder gesenkt. Läßt man aber den Kopf nur den zehnten Teil einer Umdrehung machen, so wird die Schraubenmutter nur um o,i mm verschoben. Man sieht daraus, daß die Schraube auch dazu dienen kann, äußerst geringe Veränderungen in der Stellung eines Gegen- standes hervorzubringen. Solche Stellschrauben dienen dazu, optische Instrumente genau einzustellen, z. B. Operngläser, Fern- rohre, Mikroskope, photogra- phische Apparate. Auch an astronomischen Instrumenten sind sehr fein gearbeitete Stell- schrauben angebracht; sie er- möglichen es, äußerst feine und genaue Messungen vorzunehmen und heißen deshalb Mikrometer- schrauben. Die Schiffsschraube weicht von der gewöhnlichen Schraube wesentlich ab. Die Schraubengänge sind hier zu „Schraubenflügeln“ umgebildet (s. Fig. 36). Diese drehen sich mit bedeutender Schnelligkeit im Wasser, welches die Stelle der Schraubenmutter vertritt, und so wird das Schiff mit großer Geschwindigkeit und Kraft vor- wärts getrieben. Erst durch die Anwendung der Schiffs- schraube ist der Dampfer zum worden. Fig. 36. Schiffsschraube. Beherrscher des Weltmeeres ge- Joh. Biesel. Aufg. Wo wird in deinem Berufe die schiefe Ebene, wo der Keil, wo die Schraube angewandt? Weise die hierbei in Anwendung kommenden Gesetze nach!

3. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 200

1903 - Essen : Baedeker
200 Maße für mechanische Arbeitsleistungen. 2. Die ersten Dampfhämmer wurden mit Bären ausgestattet, deren Gewicht höchstens 10 t betrug; aber selbst dieses äußerste Gewicht erwies sich als zu schwach, als Alfred Krupp in Essen seine schweren Tiegelstahl- blöcke (s. Kr. 43) zu Achsen, Kanonenrohren u. dgl. auszuschmieden be- gann. Sofort faßte Krupp mit gewohnter Tatkraft den Plan zum Bau eines Riesenhammers. Wo er ging und stand, dachte er über dessen Konstruktion nach; oft erhob er sich nachts vom Lager, um einem Zeichenblock seine Ge- danken anzuvertrauen. Sein Plan erschien so abenteuerlich, daß selbst Fach- leute ihn für eine Ausgeburt des Größenwahns erklärten. Aber Krupp ließ sich nicht beirren, und am 16. Sept. 1861 wurde der Hammer in Betrieb gesetzt. Meister und Arbeiter harrten mit ängstlicher Spannung, und als der 1000 Zentner schwere Bär langsam in die Höhe stieg und dann mit furcht- barer Wucht auf einen mächtigen Gußstahlblock niederfiel, sprangen die zu- nächst Stehenden entsetzt zurück, während Krupp ruhig auf seinem Platz verblieb. Die Einrichtung des Hammers „Fritz“, welche einen Kostenauf- wand von 1800 000 Mark erforderte, war eine Großtat, und alle späteren großen Hammerwerke sind nach diesem Muster erbaut. Der Hainmerführer hat dieses Ungetüm ebenso oder noch mehr in der Gewalt, wie der Schmied seinen Handhammer. Mit Leichtigkeit läßt er ihn, indem er Dampf und Gegendampf gibt, beliebig in der Luft spielen, oder eine auf den Amboß ge- legte Nuß so vorsichtig knacken, daß der Kern unversehrt bleibt. Der Amboß steht nicht auf dem flachen Erdboden; seine Unterlage bildet viel- mehr eine auf einem haustiefen Fundament aus schweren Gußeisenstücken aufgebaute Pyramide, deren Gewicht Iv2 Millionen kg beträgt, und die auf einem Rost von schweren Eichenbohlen ruht. Die Riesenhämmer sind in neuester Zeit durch eine andere Einrichtung überboten worden, durch hydraulische Schmiedepressen, welche die Kruppsche Fabrik alsbald in großem Maßstabe eingeführt hat. Zwischen vier zylindrischen Stahlsäulen schwebt ein massiges Joch, aus dessen Mitte ein mit einem Hammereinsatz versehener Eisen kolben nach unten hervorragt. Dar- unter steht ein Amboß, für den jedoch kein solch umständlicher Unterbau, wie beim Hammer „Fritz“ erforderlich ist. Langsam, lautlos und ohne Stoß und Erschütterung senkt sich der Bär auf das Schmiedestück und preßt es in einer Weise auseinander, wie es der Riesenhammer nicht zuwege bringen könnte. Der Preßkolben steckt oben in einem Preßzylinder, in welchen das einen Druck von 5 Millionen kg hervorbringende Wasser eintritt. Nach Max Maria v. Weber u. Friedr. Müller. Aufg. Gib an, was für eine Linie der Hammerkopf des „Schwanzhammers“ beschreibt und was für einen Hebel der Hammerstiel bildet! *05. meiste für mechanische Arbeitsleistungen. 1. Im alltäglichen Leben bezeichnen wir zwar jede körperliche (oder auch geistige) Anstrengung als Arbeit. Wenn indessen jemand eine Stunde lang das Gewicht von einem Zentner hielte und dann behaupten wollte, er habe mit dieser Kraftleistung eine Arbeit

4. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 273

1903 - Essen : Baedeker
Das Bergische Land und seine Industrie. 273 *124. Das Bergifche Land und [eine Industrie. 1. Während im Osten des preußischen Staates die Landwirtschaft vor- herrscht, hat von dem Westen die Industrie Besitz ergriffen, und der „indu- strielle Westen" ist ein stehender Ausdruck geworden. Kohle und Eisen sind die Wahrzeichen des Ruhr- und des Saargebietes; Aachen und seine Umgebung sind bekannt durch Tuch-, Nadel- und Glasfabrikation; München-Gladbach ist ein wichtiger Mittelpunkt der Tuchweberei und Baumwollenindustrie, und Krefelds Seideniudnstrie ist weltbe- kannt. Ein eigenartiges Gemisch jedoch bietet die Industrie des Bergischen Landes dar, da sich hier fast sämtliche Industriezweige des Westens zu- sammengefunden haben. Ursprünglich wurde im Bergischen Lande nach Eisenerz gegraben, und schon ums Jahr 1120 begünstigte Kaiser Heinrich Ii. hier den Bergbau, während man im Ruhrgebiet erst ums Jahr 1300 Stein- kohlen förderte. Zur Gewinnung des reinen Metalls lieferten die bergischen Wälder die Kohlen. Allmählich aber zerstörte der Hüttenbetrieb den Wald- bestand des Landes; die entholzten Höhen wurden besiedelt, und man begann Eisen zu schmieden. Die Solinger Schwertklinge erlangte schon um die Mitte des 13. Jahrhunderts Vollkommenheit und Ruf, und noch heute versteht man ihr eine solche Härte zu geben, daß sie Eisen durchhaut, und eine solche Biegsamkeit, daß man sie als Leibgurt gebrauchen könnte. Jetzt werden in Solingen und seiner Umgebung Schueidewerkzeuge für alle nur denkbaren Zwecke und Berufsarten hergestellt. In eigenen Werk- stätten verfertigen die Arbeiter die einzelnen Teile von Messern, Gabeln, Degen, Scheren u. dgl. und verkaufen sie an die Fabrikherren, welche sie schleifen und zusammensetzen lassen. Schaut man von dem hochgelegenen Solingen nach Osten, so erblickt man die auf dem Ende eines Bergrückens liegende gewerbtütige Stadt Rem- scheid. Zwischen beiden Städten zieht sich das Tal der Wupper hin, welche das Bergische Land durchfließt. Zwar ist sie nur ein kleiner Zufluß, aber doch einer der wichtigsten Nebenflüsse des Rheins. Die Länge ihres Laufs beträgt kaum 100 km; dennoch ist sie unter allen Gewässern wohl dasjenige, welches am meisten arbeiten muß. Durch ein enges Tal, das sich dann und wann zu einem Kessel mit breiterer Sohle erweitert, fließt sie in raschem Laufe zwischen hohen, grünen Bergen hin. Den geräumigsten dieser Kessel füllen die Schwesterstädte Barmen und Elberfeld aus, unterhalb deren sich das Wuppertal wieder verengt. Früher war es dem Verkehr zwischen Remscheid und Solingen sehr hinderlich; allein Ingenieur und Techniker haben dieses Hindernis überwunden; denn seit einigen Jahren sind beide Städte durch einen Schienenweg miteinander verbunden, welcher kühn über das Wuppertal hinwegsetzt. Die 500 m lange Kaiser-Wilhelm-Brücke bei Müngsten darf sich rühmen, die höchste ihresgleichen in Deutschland zu sein (107 m über dem Flusse). Der eiserne Bogen, welcher die Wupper überbrückt, hat eine Spann- weite von 170 in; der Riesenbau hat einen Aufwand von 4 Millionen kg Eisen erfordert und 2l¡2 Millionen Mark gekostet. 2. Aber auch eine Fußwanderung nach Remscheid hat manchen Reiz. Jenseits der Brücke steigt die Straße beständig aufwärts. Zur Rechten er- heben sich mächtige Felsen; zur Linken aber hört man unaufhörlich Hämmer pochen und Schleifsteine schnurren. Der Morsbach und seine Zuflüsse, die von dem Remscheider Bergrücken zur Wupper hinabeilen, treiben sie. Heinecke, Lesebuch für gewerbliche Forlbildungsschulen. 18

5. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 286

1903 - Essen : Baedeker
286 Die deutschen Kolonieen unter Kaiser Wilhelm Ii. "129. Die deutschen Kolonieen unter Kaiser Wilhelm Ii. 1. Wohl wehte im Jahre 1888 schon seit längerer Zeit die deutsche Flagge an den Küsten Afrikas und in der Südsee; indessen waren die kolonialen Gebiete noch weit davon entfernt, wirkliche Kolonieen zu sein, die dein Mntterlande durch ihre Erzeugnisse erheblichen Nutzen schaffen konnten. Der Einfluß der Reichsgewalt beschränkte sich auf vereinzelte Vorposten, die zuni Teil noch in den Händen von Privatgesellschaften waren. Den Einge- borenen hatte der richtige Begriff von Deutschlands Macht und Größe noch nicht beigebracht werden können. Jetzt aber begann das Deutsche Reich, auch jenseit der Meere seinen heimischen Machtmitteln entsprechend aufzutreten. In Ostafrika erfolgte am l6. August 1888 die Übergabe des Küsten- strichs, den die deutsch-ostafrikanische Gesellschaft vom Sultan von Sansibar auf 50 Jahre gepachtet hatte, und in 14 Häfen wurde die Flagge dieser Ge- sellschaft unter dem Donner der Geschütze gehißt. Alsbald begann eine eifrige Tätigkeit, um dieses Gebiet wirtschaftlich auszunutzen, und schon sah man im Geiste den deutschen Kaufmann seine Pfade bis an das Seengebiet und die Grenzen des Kongostaates ziehen. Da erstanden den Deutschen in den Arabern schlimme Feinde. Die deutsche Verwaltung drohte, ihnen das Ranb- und Bestechungsgewerbe zu legen, welches sie bisher im Innern des Landes und an den Zollstätten betrieben hatten. Deshalb machten sie den kühnen Händler Buschiri zu ihrem Führer, und am 22. September 1888 rückten die Aufständischen mit bewaffneten Negerscharen vor Bagamoyo, den Haupt- platz der Deutschen. Hanptmann von Gravenreuth (gefallen in Kamerun 1891) warf sie zwar aus der Stadt und trieb sie zurück, und ebenso behauptete sich mit Hülfe der Flotte der Hafen Dar es Salüm; alle andern Küstenplätze aber fielen in die Hände der Wüteriche; die deutschen Beamten wurden vertrieben, die Anpflanzungen zerstört. In dieser Not zeigte Kaiser Wilhelm Ii., daß er mit klarem Blick und kräftiger Hand in die verworrenen Verhältnisse Ordnung zu bringen wußte. Der deutsche Reichstag bewilligte zwei Millionen Mark für die Unter- drückung des Sklavenhandels, der von den Arabern lebhaft betrieben worden war, sowie zum Schutze deutscher Interessen; Kriegsschiffe wurden nach Ost- afrika entsandt, und der Hauptmann Wißmann (jetzt Major v. Wißmann), der erste Deutsche, welcher Afrika in der ganzen Breite durchzogen hatte, wurde dazu ausersehen, als Reichskomniisfar die Ruhe und das Ansehen der deutschen Flagge wiederherzustellen. Dieser kühne Kriegsmann bildete mit deutschen Offizieren und Unteroffizieren, ägyptischen Soldaten und Zulakaffern eine deutsche Reichstrnppe, mit welcher er Bnschiris verschanztes Lager er- stürmte und den hartnäckigen Aufwiegler rastlos ins Innere des Landes ver- folgte, so daß er endlich auf der Flucht gefangen genommen und standrecht- lich erschossen wurde. Bei diesem Kampfe handelte es sich zugleich um einen sittlichen Ge- danken; denn er war ein Kreuzzng gegen die Schmach unsers Jahrhunderts, den Sklavenhandel, und eine menschenfreundliche Tat, die allen abendländischen Völkern, welche Besitzungen in Afrika hatten, zu gute kommen mußte. _ Der Aufstand hatte aber auch den Beweis dafür geliefert, daß die Kolonisation so gewaltiger Länderstrecken durch private Tätigkeit nicht durchführbar sei. Deshalb wurde in dem 1890 abgeschlossenen deutsch-englischen Vertrage, welcher das deutsche und englische Einflnßgebiet schärfer abgrenzte, mit dem

6. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 292

1903 - Essen : Baedeker
292 Die deutsche Auswanderung. die Seide für den kaiserlichen Hof sowie für die Ahnen- und Götzenopfer angefertigt wird; denn in Peking werden für Opferzwecke große Mengen von Seide verbrannt. Statt einer Fabrik hatte ich eine Reihe schmutzstarrender, dunkler Räume und vorsündflutlicher Webstühle vor mir; aber auf diesen entstanden vor meinen Augen die herrlichsten Gewebe, welche die Bewunderung der fremden Gesandten am chinesischen Kaiserhofe erregen. Trotz der großen Erfindungen, welche die Geschichte den Chinesen des Altertums zuschreibt, sind die heutigen Bewohner Chinas kein erfindungs- reiches Volk. Dafür ist ihr Nachahmungsvermögen ungewöhnlich stark aus- geprägt. In den Großstädten ist die Kleinindustrie fast ganz in die Hände der Chinesen übergegangen. Zu neuen Kleidern, Wäsche oder Schuhen Maß zu nehmen, ist indessen nicht ihre Sache. Sobald man ihnen jedoch ein europäisches Kleidungsstück als Muster mitgibt, verfertigen sie darnach in kurzer Zeit dasselbe Kleidungsstück zu erstaunlich billigen Preisen. Nur muß man in kleineren Städten den bezopften Kleiderkünstlern nicht etwa geflickte Kleider als Muster mitgeben, weil sonst das neue Kleidungsstück gewiß den gleichen Flicken an der gleichen Stelle aufweisen würde. Nach E. v. Hesse-Wartegg. *131. Die deutsche Auswanderung. 1. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts ging die bis dahin blühende Schmarzwälder Uhrenindnstrie so bedeutend zurück, daß nicht wenige Schwarz- wälder der Heimat Lebewohl sagten und in der neuen Welt ihr Glück versuchten (s. Nr. 125). Im fremden Lande nahmen sie die heimische Beschäftigung wieder ans, und wer hätte ihnen das verargen können? Allein sie erwiesen damit — ohne es zu wollen — ihren Landsleuten daheim im deutschen Vaterlande einen schlechten Dienst; denn sie führten in Amerika einen neuen Erwerbs- zweig ein und die Folge davon war, daß die Nachfrage nach Schwarzwälder Uhren von Amerika ans sich verringerte. In ähnlicher Weise wurden aus den Jndustriebezirken des Erzgebirges Weberei, Strnmpfwirkerei, Spitzen- und Spiel- warenfabrikation nach Amerika verpflanzt, wo diese Erwerbszweige einen solchen Aufschwung nahmen, daß sie der heimischen Industrie frühere Absatzgebiete ent- zogen. Infolge der Auswanderung aus den gewöhnlich schwach bevölkerten Ackerbaugebieten Norddeutschlands werden hier die Arbeitskräfte sehr verteuert, während die ausgewanderten ländlichen Arbeiter fremden, überseeischen Ländern zu gute kommen. Mancher redet zwar der Auswanderung das Wort und sagt: „Wo einer Platz macht, warten zehn andere auf seine Stelle." Aber man sieht, die Sache hat doch eine gar ernste Kehrseite, besonders wenn man bedenkt, daß die Aus- wanderung dem Vaterlande noch manchen andern Schaden zufügt. Das Vater- land hat für die eingebüßten Arbeitskräfte die Kosten der Erziehung und Aus- bildung getragen, und außerdem geht das Vermögen der Auswanderer dem heimatlichen Volksreichtnm verloren. Die 250000 Landsleute, welche in den Jahren 1884 und 1885 auswanderten, entzogen dem Heimatland an Bargeld etwa 150 Millionen Mark, an Wehrkraft ungefähr ein Armeekorps und endlich einen bedeutenden Kapitalwert der Personen an Arbeits- und Steuerkraft. Man

7. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 303

1903 - Essen : Baedeker
Eine Gesellen-Einfahrt. 303 dachten heute die Zchuhmachergesellen von Lüneburg. In alten Zeiten hielten alle handwerksknechte die blauen Montage gemeinschaftliche das aber hatte so oft zu Reibereien und Schlägereien geführt, daß der wohl- weise Rat der Stadt eine bestimmte Ordnung in dieses feiern brachte. Sämtliche Montage des Jahres wurden unter die Gilden*) verteilt, so daß immer nur wenige ihre Blauen zusammen hatten, heute waren die Handwerker, die in Leder arbeiteten, an der Reihe: die Schuhmacher, die Gerber, die Beutler**) und die Sattler und Riemenschneider. Rm blauesten aber schien dieser Montag bei den Schuhmachern zu werden,- denn heute sollte der zugereiste Geselle Timotheus Schneck aus Darmstadt in die Brüderschaft der Schusterknechte „eingeehrt" werden. Rm Samstag war der Ladeschlüssel der Schusterknechte von einer Werkstatt in die andere getragen worden mit dem jubelnd aufgenommenen Gebot des Rltschaffers, daß am nächsten Montag Rrugtag sein sollte. Run war der lustige Tag da. Nachmittags um 5 Uhr erschienen an 60 Schusterknechte in der Herberge. Timmo wurde, mit einem Blumenstrauß geschmückt, vom Rltschasfer und Iungschasfer feierlich zur Herberge geleitet und von den versammelten mit jubelndem Zuruf empfangen. Die Gesellen drängten und schoben sich durcheinander, tauschten Witze aus oder erzählten sich haarsträubende Dinge von ihren Meistern und Meisterinnen. Nach und nach gelang es den Schaffern, sie alle zum Sitzen zu bringen. Oben quervor am Gelage nahm der Rltschasfer Platz, und rechts und links neben ihm die beiden Vierschaffer, welche Rufsicht zu führen und bei Verstößen die Strafgelder einzuziehen hatten. Neben dem Bierschasfer rechts saß Timmo als einzuehrender Schenkgesell. Jetzt klopfte der Rltschasfer mit einem hölzernen Hammer, dem Zeichen seiner Würde, und alle erhoben sich. Der Rltschasfer sprach ein kurzes Gebet und öffnete dann die vor ihm stehende Lade, in der sich die Siegel und Briefe der Bruderschaft befanden. Daraus setzten sich die anderen nieder; er aber blieb stehen, stellte den Daumen seiner geschlossenen rechten Hand steif auf den Tisch und sprach: „Seid willkommen, liebe Brüder und Gelaggesellen! Ist 'einer unter euch, der auf den Rltschasfer oder die Vierschaffer oder den Iungschafser etwas zu sagen hat, der spreche jetzt und schweige nachmals, auf daß wir unser Bruderbier in Frieden trinken! Was deucht euch, Gesellen, ist Friede nicht das Veste?" Die Gesellen antworteten mit ja. „So sollt ihr wissen, liebe Gesellen," fuhr der Rltschasfer fort, „wer bei diesem Vruderbier Hader anfängt, der soll geben, was zwischen Staff und Band verfaßt ist, an Bier und kein Wasser,- Wein kann auch nicht schaden. Ein jeder soll den andern beim rechten Namen nennen und kein Beiwort gebrauchen, kein Messer ziehen oder was sonst ungebührliche Dinge mehr sind, so lieb ihm ein Pfund Pfennige ist. Und nun, liebe Brüder, ziehet den Beutel!" Die Gesellen antworteten: „Dank für dein Wort!" Dann griff jeder in seine Tasche und legte sein Ruflagegeld vor sich auf den Tisch, das von den Bierschaffern eingesammelt wurde. Darauf sprach der Vor- sitzende: „Schaffer, seid so gut und stecht die Tonne an!" Bald brachten die beiden Schenkjungen jedem Gesellen einen Rrug Bier, und nachdem etwa eine halbe Stunde unter nachbarlichen Gesprächen *) Bedeutet in mancyen Städten links von der Elbe so viel wie Zunft. **) Verfertiger von ledernen Beuteln, Taschen u. dgl.

8. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 319

1903 - Essen : Baedeker
König Friedrich Wilhelm I. als Volkswirt. 319 den Bürgern, daß sie die Straßen pflasterten, reinigten und abends be- leuchteten. Ms der westfälische Friede den Verwüstungen des schrecklichen Krieges ein Ziel setzte, da kannten die Brandenburger sich bereits der Segnungen des Friedens erfreuen. Rastlos fuhr der Kurfürst auch nach dem Kriege fort, den Wohlstand seiner Untertanen zu heben. Er ermunterte und unterstützte diejenigen, welche ein Gewerbe begründen oder Fabriken anlegen wollten. Er selbst richtete mehrere Glashütten, Eisen- und Blechhämmer, eine Gewehrfabrik, eine Seidenweberei und eine Zuckersiederei ein. Arbeitsscheue Bettler ließ er aufgreifen und in Fabrikorte bringen, wo sie ihr Brot verdienen mußten. Im Jahre 1685 bot er den französischen Untertanen, welche um ihres Glaubens willen ihr Vaterland verließen, eine neue Heimat in seinem Lande an. Mehr als 16000 französische Flüchtlinge folgten seiner Lin- ' ladung. Sie lohnten des Kurfürsten menschenfreundliche Gesinnung nicht nur dadurch, daß sie treue Untertanen wurden, sondern auch, indem sie manchen neuen Lrwerbszweig in Brandenburg einführten und bereits vor- handene verfeinerten. Die Franzosen, die sogenannten Réfugies, d. h. Flüchtlinge, brachten den Seidenbau und die Zeidenweberei wie auch die Spiegelfabrikation in die Mark. Lin Franzose schlug in Magdeburg den ersten Strumpfwirkerstuhl auf,- ein anderer legte in dem benachbarten Burg die erste Papiermühle an. Buch den Hut-, Handschuh- und Perücken- machern waren die Einwanderer Lehrer und Vorbilder. Der Tuchmacherei wandte der Kurfürst ganz besondere Fürsorge zu. Zur Belebung des woll- und Tuchhandels rief er in der Ztadt Brandenburg einen neuen wollmarkt ins Leben,' auch erließ er Bestimmungen zur Verbesserung der einheimischen Tuchfabrikation und verbot die Einfuhr fremden Tuches. In ähnlicher weise förderte er die Bielefelder Leinenindustrie. Das Wohl der Handwerker lag dem Kurfürsten sehr am Herzen. Noch im letzten Jahre seiner Negierung erließ er eine Handwerkerordnung, welche mit manchem überlebten Brauch aufräumte. 5o sollten z. B. fortan Zähne von Nachtwächtern, Zchäfern, Pfeifern, Barbieren, Toten- gräbern, deren Beruf bisher für „unehrlich" gehalten wurde, von den Zünften als Lehrlinge zugelassen werden, ebenso Bauernsöhne. Nuf die Lehrzeit sollte eine mindestens N/s Jahre währende wanderzeit folgen. Um den Verkehr lebhafter zu gestalten, erließ der Kurfürst eine Ver- ordnung zur Verbesserung der Landstraßen,' auch ließ er Brücken und Dämme bauen und an einsamen Wegstrecken Gasthäuser anlegen. Durch den Bau des Friedrich-Wilhelm-Kanals erwies er dem Güterverkehr einen wichtigen Dienst. Zo hat der Große Kurfürst sein Land nicht nur wehr- haft, sondern auch erwerbsfähig gemacht, und in ^doppeltem Zinne gilt, was sein Urenkel über ihn sagte: ,,Der hat viel getan!" Nach W. Pierson u. a. König Friedrich Wilhelm I. als Volkswirt. 1. Nicht durch glänzende Kriegstaten hat sich der zweite preußische König hervorgetan; vielmehr sind seine Erfolge auf dem Gebiete der Staats- verwaltung und der Volkswirtschaft zu suchen,' aber hier hat er wahrhaft Großes geleistet.

9. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 325

1903 - Essen : Baedeker
Der deutsche Zollverein. 325 *14-7. Der 6eutscke Zollverein. 1. In dem halben Jahrhundert zwischen Waterloo und Königgrätz ist die Gründung und Entwickelung des Zollvereins das segensreichste und größte Ereignis in der deutschen Geschichte. Nach den Freiheitskriegen lag die gesamte deutsche Gewerbetätigkeit schwer darnieder. Englands hoch- entwickelte Industrie hatte während der Kontinentalsperre eine geringere Rusfuhr als früher gehabt,- nun warf es die Unmassen der dadurch her- vorgerufenen Überproduktion zu Zchleuderpreisen auf den deutschen Markt. Uber während man den fremden Maren freie Einfuhr gewährte, sperrten sich die einzelnen deutschen Ztaaten durch Zchlagbäume voneinander ab und lähmten so den Verkehr in der widersinnigsten Weise. Über dem ganzen Reiche lag ein buntes Netz von Zollgrenzen, und überall waren die Grenzabgaben verschieden. Man kann sich heutzutage kaum einen Begriff von den Plackereien machen, welche Reisende wie Gewerbetreibende infolgedessen erdulden mußten. Ein Professor, der in Thüringen wohnte, reiste einmal mit seiner Gattin nach Bremen, um dort verwandte zu besuchen. Die Frau Professor fand die Preise der Kolonialwaren in Bremen ungemein billig und erstand deshalb ohne Wissen ihres Mannes ein Zäckchen Kaffee. Die heimreise sollte über Göttingen gehen. Un der Grenze von Hannover mußten die Reisenden aus ihrem Mietwägelchen steigen,- ein Zollbeamter durchsuchte den Wagen; allein die Zache lief glücklich ab, und ebenso ging es am andern Tage vor dem Zchlagbaum in Bückeburg. Undere Erfahrungen aber sollte das Ehepaar an der Grenze des Fürstentums Lippe-Detmold machen. Der Zollwächter durchwühlte rücksichtslos den Kutschkasten und zog endlich triumphierend den Kaffeesack heraus. Die Professorin hätte vor Zchreck und Zcham in den Boden sinken mögen,' aber was half's? Zie atmete erleichtert auf, als der gutmütige Gatte Zollstrafe und Zoll erlegte und ihr dann den Kaffee wieder einhändigte. Rach kurzer Zeit hielt der Reisewagen vor einem preußischen Zollhause. Beim vorzeigen der Papiere stellte es sich heraus, daß die (Quittung über den an der detmoldschen Grenze gezahlten Zoll fehlte. Wohl oder übel mußte man warten, bis ein Bote dieses wichtige Zchriftstück herbeigeschafft hatte. Nachdem nun der preußische Zollbeamte befriedigt war, kreuzte der Wagen kurhessisches und hannoversches (Bebtet; jedesmal wurde der fällige Zoll entrichtet, und endlich gelangte man nach Göttingen. Nach einigen Tagen wurde die Reise fortgesetzt. Merkwürdigerweise erklärte jetzt der Professor an allen Zollgrenzen, — und im Thüringer Lande war daran kein Mangel — daß er nichts zu verzollen habe. Unangefochten kamen die Reisenden nach Erfurt, hier musterte der preußische Zollbeamte von ungefähr die Wagenlaternen; er öffnete sie, und siehe da! — in beiden war Tabak ver- borgen. Der Kutscher hatte der Versuchung nicht widerstehen können, es der Professorin nachzutun. Uber kein Zchelten half; der Professor mußte abermals den Beutel ziehen. Daheim aber suchte seine Gattin vergeblich nach ihrem teuren Kaffee — der Professor hatte ihn seinem Freunde in Göttingen zum Geschenk gemacht. 2. Lolchen verworrenen Zuständen mußte ein Ende gemacht werden, sollte nicht der Rest des deutschen Gewerbes und Handels zu Grunde gehen. Im Fahre 1819 trat der „deutsche Handels- und Gewerbeverein" ins

10. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 327

1903 - Essen : Baedeker
Ein Großindustrieller als preußischer Abgeordneter. 327 war nun der wirtschaftlichen Übermacht Preußens gegenüber nicht mehr lebens- fähige er verband sich im Jahre 1833 mit dem preußischen Verein, und so war die Grundlage für den deutschen Zollverein geschaffen. Huf feinem Banner stand: Freiheit des Verkehrs im Innern und ein mäßiger Schutz gegen die Überfüllung dermärkte durch auswärtige Erzeugnisse. Unter diesem Banner hat sich, unterstützt durch die gesteigerte Ausbildung der Gewerbetreibenden, die ganz besonders von König Friedrich Wilhelm Hi. lebhaft gefördert wurde, eine nationale Industrie herangebildet. Preußen hatte großherzig den Kleinstaaten die auf die Kopfzahl be- rechneten Einnahmen zugestanden, welchen ihr Handel indessen nur selten entsprach. So erhielt Nassau 1836—1846 aus den Zolleinnahmen 2ih Mil- lionen Taler ausgezahlt, während es nur fts Million Taler eingenommen hatte,- allein Preußen brachte solche Opfer um seiner deutschen Politik willen und als Bannerträger des wirtschaftlichen Fortschritts. His in der Nacht zum 1. Januar 1834 auf allen Hauptstraßen Deutschlands die Schlag- bäume, vor denen sich ganze Wagenzüge angesammelt hatten, unter dem lauten Jubel der harrenden Mengen und dem lustigen Peitschenknall der Fuhrleute sich hoben, da ging es über die zollfreien Grenzen unaufhaltsam dem Tage entgegen, der die Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches bringen mußte. Nach Goldschmidt, Wolffund dem Lesebuch für Fortbilduugß-, Fach- u. Gewerbe- schulen herausgegeben von Leipziger Fortbildungsschuldirektoren und -Lehrern. *148. 6in Großindustrieller als preußischer Abgeordneter. Bis zum Jahre 1860 war ich mit wissenschaftlichen und technisch- praktischen Arbeiten so vollauf beschäftigt, daß ich der Politik ganz fern blieb. Die Aufforderung, mich zum Abgeordneten wählen zu lassen, hatte ich wiederholt abgelehnt, hielt es aber im Jahre 1864 für meine Pflicht, die ohne mein Zutun auf mich gelenkte Wahl zum Abgeordneten für den Bezirk Solingen-Remscheid anzunehmen. Damals bildete die von der preußischen Regierung so lebhaft betriebene Neugestaltung des Heeres die große Streitfrage, um welche die politischen Parteien sich gruppierten. Der Kern dieser Frage bestand in der nach dem Negierungsplane vorgesehenen Verdoppelung des preußischen Heeres mit entsprechender Vergrößerung der Militärausgaben. In der Tat war der Wohlstand Preußens schon damals hinter dem der andern deutschen Staaten erheblich zurückgeblieben, da auch nach den Befreiungskriegen die Last der deutschen Wehrkraft hauptsächlich aus Preußens Schultern geruht hatte. Man wußte zwar, daß König Wilhelm schon als Prinz von der Notwendigkeit überzeugt war, den Staat Friedrichs des Großen an die Spitze Deutschlands zu stellen ; aber man zweifelte an der Durchführbarkeit seines planes. Der Glaube an den ge- schichtlichen Beruf des preußischen Staates, die Einigung Deutschlands her- beizuführen, der Glauhe an Preußens Glücksstern war zu tief gesunken. Auch die eifrigsten Schwärmer für Deutschlands Einheit und Größe, ja selbst echt preußische Patrioten hielten es deshalb mit ihrer Pflicht nicht für vereinbar, Preußen diese neue, fast unerschwinglich scheinende Militär- last aufzubürden. Die Volksvertretung verwarf zum großen Teil, aller- dings mit schwerem Herzen, den Entwurf der Negierung, und bei wieder- holten Auflösungen des Abgeordnetenhauses bestätigte das Volk durch die Neuwahlen diese Entscheidung.
   bis 10 von 193 weiter»  »»
193 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 193 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 3
1 8
2 1
3 7
4 17
5 68
6 2
7 32
8 0
9 0
10 14
11 0
12 2
13 1
14 0
15 1
16 10
17 0
18 2
19 35
20 0
21 9
22 2
23 0
24 13
25 11
26 4
27 0
28 0
29 35
30 4
31 0
32 0
33 11
34 2
35 0
36 1
37 62
38 11
39 78
40 0
41 4
42 0
43 0
44 0
45 33
46 0
47 3
48 0
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 18
2 0
3 1
4 44
5 0
6 11
7 2
8 3
9 7
10 3
11 1
12 19
13 3
14 0
15 6
16 55
17 58
18 2
19 6
20 0
21 11
22 0
23 3
24 6
25 3
26 0
27 1
28 14
29 1
30 4
31 0
32 4
33 0
34 0
35 0
36 43
37 0
38 6
39 32
40 50
41 2
42 6
43 2
44 1
45 42
46 10
47 0
48 5
49 4
50 2
51 0
52 3
53 0
54 13
55 0
56 0
57 0
58 0
59 6
60 18
61 18
62 2
63 0
64 4
65 0
66 6
67 0
68 3
69 1
70 8
71 7
72 28
73 0
74 0
75 6
76 7
77 31
78 0
79 6
80 0
81 2
82 2
83 0
84 4
85 0
86 1
87 23
88 0
89 0
90 0
91 10
92 89
93 0
94 57
95 1
96 0
97 0
98 5
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 30
1 121
2 7
3 64
4 2
5 52
6 16
7 27
8 1
9 0
10 0
11 21
12 178
13 25
14 3
15 0
16 0
17 2
18 4
19 25
20 0
21 0
22 0
23 0
24 23
25 25
26 4
27 0
28 11
29 9
30 0
31 0
32 10
33 117
34 12
35 4
36 3
37 0
38 0
39 106
40 0
41 1
42 5
43 61
44 1
45 0
46 39
47 7
48 1
49 0
50 73
51 61
52 273
53 0
54 8
55 2
56 0
57 0
58 0
59 72
60 10
61 3
62 41
63 0
64 6
65 23
66 11
67 18
68 0
69 0
70 0
71 4
72 6
73 3
74 12
75 86
76 7
77 1
78 30
79 2
80 9
81 160
82 8
83 1
84 9
85 0
86 13
87 2
88 0
89 20
90 0
91 10
92 0
93 0
94 16
95 10
96 2
97 5
98 8
99 9
100 105
101 11
102 55
103 4
104 4
105 11
106 17
107 51
108 0
109 0
110 21
111 20
112 2
113 8
114 26
115 1
116 36
117 1
118 0
119 10
120 0
121 6
122 30
123 19
124 143
125 21
126 9
127 7
128 0
129 38
130 3
131 53
132 0
133 14
134 0
135 0
136 73
137 8
138 0
139 0
140 0
141 0
142 28
143 11
144 0
145 20
146 0
147 13
148 0
149 0
150 0
151 9
152 52
153 0
154 247
155 7
156 2
157 26
158 0
159 1
160 1
161 1
162 0
163 0
164 4
165 10
166 12
167 4
168 34
169 6
170 2
171 0
172 13
173 19
174 0
175 100
176 1
177 18
178 0
179 16
180 2
181 0
182 13
183 187
184 0
185 7
186 0
187 0
188 27
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 3
195 7
196 81
197 0
198 0
199 26