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1. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 75

1873 - Elberfeld : Bädeker
— 75 — römische Feldherr Marcellus bei einem Ausfalle aus der Stadt Nola eineu Sieg über die Punier, den ersten, den die Römer bis dahin gewonnen hatten. Dadurch ermuthigt, machten sie große Anstrengungen und fochten auf verschiedenen Punkten mit Glück, namentlich auch in Spanien, wo die beiden Scipionen über Hasdrubal, Hanni-bal's Bruder, große Vortheile errangen, während dieser vergeblich aus seiner Heimath Verstärkungen erwartete. Im Jahre 214 siel noch Hiero's Tode die Stadt Syracns von den Römern ab und Marcellus mußte sich zur Belagerung derselben entschließen. Dieselbe zog sich einige Jahre hin, indem die Stadt sowohl von Natur feit war, als auch durch die von dem Mathematiker Archimedes erfundenen Maschinen glücklich vertheidigt wurde. Endlich fiel sie 212 in die Häude der Römer; sie wurde geplündert und Archimedes selbst von einem Soldaten, der in sein Zimmer drang und ihn nicht kannte, getödtet; er war gerade mit Zeichnung mathematischer Figuren beschäftigt und rief dem eindringenden Plünderer hastig zu: „Zerstöre mir meine Zirkel nicht!" Hannibal hatte um diese Zeit einen sühnen Bersuch gemacht, den Krieg ein- für allemal zu beendigen; er war gegen Rom gerückt und lagerte vor den Thoren der Stadt, und in Rom ertönte der ^Lchreckensrnf: „Hannibal ante portas!“ Aber ein römischer Feldherr eilte mit einem Heere von 16,000 Mann herbei und nöthigte ihn znm Abzüge. Er begab sich, ohne etwas Weiteres auszurichten, nach Unteritalien und lagerte sich dort vor der festen. Stadt Rhegium. Sein ferneres Schicksal werden wir im Folgender: sehen. § 12. Mblius Gornelius Scipio Ufrikanus, Fortsetzung des Krieges. Publius Cornelius Scipio war ein Sohn desjenigen Scipio, der im Jahre 218 von Hannibal am Ticinns geschlagen war. Damals siebenzehn Jahre alt, hatte er mitgefochten und seinen verwundeten Vater gerettet. Auch in den folgenden Jahren nahm er an den Kriegsereignissen 4.heil und rettete einen Rest des bei Eannä geschlagenen Heeres in Canusium für das Vaterland. Als hier nämlich der Plan gefaßt wurde, Italien zu verlassen, eilte Scipio in die Versammlung, zog sein Schwert und drohte, Jeden niederzustechen, der nicht deu Eid leisten würde, dem Vaterlande treu zu bleiben. Von

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 4

1863 - Essen : Bädeker
4 nach dem andern zurückzulegen. Diese Entfernung wird in Minuten und Stunden, gewöhnlich aber in Minuten und Meilen ausgedrückt. Eine solche Meile hat 100 Minuten und wird eine Postmeile genannt. An einer Seite der Landstraßen sieht man steinerne, mit Zahlen beschrie- bene Pfähle, welche 1 Minute weit von einander entfernt stehen und daher Minutenpfähle heißen. Wer's versteht, kann nach den darauf stehenden Zahlen berechnen, wie viele Minuten oder Meilen die Ent- fernung eines Ortes von dem andern beträgt. Da, wo zwei oder mehrere Wege auseinandergehen, steht gewöhnlich ein Handzeiger oder Wegweiser, auf dem geschrieben steht, wohin jeder Weg führt, und wie weit mau noch von dem nächsten Orte entfernt ist. Auf den Landstraßen sieht man viele Fußgänger, Karren und Wagen. Hier raffelt ein Postwagen an uns vorüber, mit 2, 3 oder 4 Pferden bespannt und einem Postillon (spr. Postilljong) auf dem Bocke. Dort kommt ein großer Güterwagen mit breiten Nädern; er ist mit einem weißen Leintuche überzogen. Vier und oft noch mehr Pferde können ihn nur langsam von der Stelle ziehen, so schwer ist er mit Waaren be- laden. Das Dröhnen eines solchen Wagens, das Geklingel der Schel- len an den Pferden und das Klatschen der Fuhrleute mit ihren Peitschen kann mau oft schon in der Ferne hören. Besonders lebhaft ist es aber auf den Landstraßen, wenn in einem benachbarten Orte Wochen- oder Jahrmarkt gehalten wird. Da sieht man Fußgänger, die einen Trag- ko rb auf dem Rücken haben oder einen Schiebkarren vor sich herdrücken, um ihre Waaren zum Markte zu schaffen. Andere haben Hunde vor einen kleinen Wagen gespannt. Frauen tragen Körbe auf ihren Köpfen, tn welchen sie Butter, Eier, Kirschen und andere Sachen zur Stadt bringen; Viehhändler treiben Kühe, Schweine u. s. w. langsam weiter. Es ist sehr gut, daß man auf guten Wegen von einem Orte zum andern kommen kann. Denn in der einen Gemeinde gewinnen die Bewohner durch Acker- oder Bergbau oft nur Naturprodukte, wäh- rend in andern Gemeinden meistens nur Kunstprodukte aller Art ver- fertigt werden. Nun können die Bewohner der verschiedenen Gemeinden ihre überflüssigen Produkte jeder Art leicht nach denjenigen Orten hinschaffen, wo die Bewohner diese Produkte sich nicht selbst ziehen oder verfertigen können. Hier werden sie verkauft, und so wird mit den Natur- und Kunstprodukten Handel getrieben. Für Geld können die Menschen sich nun alle Lebensbedürfnisse: ihre Speisen und Getränke, die Stoffe zu ihrer Kleidung und die Materialien zum Bau ihrer Häuser, ihre Breun-Materialien u. s. w. auch aus weiter Ferne verschaffen. Diejenigen Arbeiten, wodurch die Men- schen sich das nöthige Geld erwerben, um sich dafür ihre Bedürfnisse zu kaufen, nennt man die Erwerbsquellen der Menschen. Nenn!; einen Ort, der von unserm Wohnorte nach Süden liegt! — Wer kann einen Ort nennen, der von uns westlich liegt? — Nördlich? — Öst- lich ! — U. s. w. — An welche Gemeinde grenzt unsere Gemeinde in Osten? — In Süden? — In Westen? — In Norden? — U. s. w. — Nach welcher

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 4

1859 - Essen : Bädeker
4 daher Minutenpfähle heißen. Wer's versteht, kann nach den darauf stehenden Zahlen berechnen, wie viele Minuten oder Meilen die Ent- fernung eines Ortes von dem andern beträgt. Da, wo zwei oder mehrere Wege auseinandergehen, steht gewöhnlich ein Handzeiger oder Wegweiser, auf dem geschrieben steht, wohin jeder Weg führt, und wie weit man noch von dem nächsten Orte entfernt ist. Auf den Landstraßen sieht man viele Fußgänger, Karren und Wagen. Hier rasselt ein Postwagen an uns vorüber, mit 2, 3 oder 4 Pferden bespannt und einem Postillon (spr- Postilljong) auf dem Bocke. Dort kommt ein großer Güterwagen mit breiten Rädern; er ist mit einem weißen Leintuche überzogen. Vier und oft noch mehr Pferde können ihn nur langsam von der Stelle ziehen, so schwer ist er mit Waaren be- laden. Das Dröhnen eines solchen Wagens, das Geklingel der Schel- len an den Pferden und das Klatschen der Fuhrleute mit ihren Peitschen kann man oft schon in der Ferne hören. Besonders lebhaft ist es aber aus den Landstraßen, wenn in einem benachbarten Orte Wochen- oder Jahrmarkt gehalten wird. Da sieht man Fußgänger, die einen Trag- korb auf dem Rücken haben oder einen Schiebkarren vor sich herdrücken, um ihre Waaren zum Markte zu schaffen. Andere haben Hunde vor einen kleinen Wagen gespannt. Frauen tragen Körbe aus ihren Köpfen, in welchen sie Butter, Eier, Kirschen und andere Sachen zur Stadt bringen; Viehhändler treiben Kühe, Schweine u. s. w. langsam weiter. Es ist sehr gut, daß man auf guten Wegen von einem Orte zum andern kommen kann. Denn in der einen Gemeinde gewinnen die Bewohner durch Acker- oder Bergbau oft nur Naturprodukte, wäh- rend in andern Gemeinden meistens nur Kunstprodukte aller Art ver- fertigt werden. Nun können die Bewohner der verschiedenen Gemeinden ihre überflüssigen Produkte jeder Art leicht nach denjenigen Orten hinschaffen, wo die Bewohner diese Produkte sich nicht selbst ziehen oder verfertigen können. Hier werden sie verkauft, und so wird mit den Natur- und Kunstprodukten Handel getrieben. Für Geld können die Menschen sich nun alle Lebensbedürfnisse: ihre Speisen und Getränke, die Stoffe zu ihrer Kleidung und die Materialien zum Bau ihrer Häuser, ähre Breun-Materialien u. s. w. auch aus weiter Ferne verschaffen. Diejenigen Arbeiten, wodurch die Men- schen sich das nöthige Geld erwerben, um sich dafür ihre Bedürfnisse zu kaufen, nennt man die Erwerbsquellen der Menschen. Nennt einen Ort, der von unserm Wohnorte nach Süden liegt! — Wer kann einen Ort nennen, der von uns westlich liegt? — Nördlich? — Öst- lich! — U. s. w. — An welche Gemeinde grenzt unsere Gemeinde in Osten? — In Süden? — In Westen? — In Norden? — U. s. w. — Nach welcher Himmelsrichtung gehe ich von unserm Wohnorte nach N. ?—Nach N.? — U. s. w. — Welche Produkte werden in unserer Gemeinde so reichlich gewon- nen, dass sie nach andern Orten hin verkauft werden? — Welche von diesen Produkten sind Naturprodukte? — Welche Kunstprodukte? — Wie heissen die Arbeiten, wodurch diese Produkte gewonnen werden? — Wie heissen also die vorzüglichsten Erwerbsquellen unsefiär Gemeinde?

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 4

1873 - Essen : Bädeker
4 um ihre Waaren zum Markte zu schaffen. Andere haben Hunde vor einen kleinen Wagen gespannt. Weiber tragen Körbe auf ihren Köpfen, in welchen sie Butter, Eier, Kirschen und andere Sachen zur Stadt bringen; Viehhändler treiben Kühe, Schweine u. s. w. langsam weiter. Es ist sehr gut, daß man auf guten Wegen von einem Orte zum andern kommen kann. Denn in der einen Gemeinde gewinnen die Bewohner durch Acker- oder Bergbau oft nur Naturprodukte, wäh- rend in andern Gemeinden meistens nur Kunstprodukte aller Art ver- fertigt werden. Nun können die Bewohner der verschiedenen Gemeinden ihre überflüssigen Produkte jeder Art leicht nach denjenigen Orten hinschaffen, wo die Bewohner diese Produkte sich nicht selbst ziehen oder verfertigen können. Hier werden sie verkauft, und so wird mit den Natur- und Kunstprodukten Handel getrieben. Für Geld können die Menschen sich nun alle Lebensbedürfnisse: ihre Speisen und Ge- tränke, die Stoffe zu ihrer Kleidung und die Materialien zum Bau ihrer Häuser, ihre Brenn-Materialien u. s. w. auch aus weiter Ferne verschaffen. Diejenigen Arbeiten, wodurch die Menschen sich das nöthige Geld erwerben, um sich dafür ihre Bedürfnisse zu kaufen, nennt man die Erwerbsquellen der Menschen. Nennt einen Ort, der von unserm Wohnorte nach Süden liegt. — Wer kann einen Ort nennen, der von nns westlich liegt? — Nördlich! — Öst- lich! — U. s. w. — An welche Gemeinde grenzt unsere Gemeinde in Osten? —- In Süden? — In Westen? — In Norden? — U. s. w. — Nach welcher Himmelsrichtung gehe ich von unserm Wohnorte nach N.? — Nach N.? — U. s. w. — Welche Produkte werden in unserer Gemeinde so reichlich gewon- nen, dass sie nach andern Orten hin verkauft werden? — Welche von diesen Produkten sind Naturprodukte? — Welche Kunstprodukte? — Wie heissen die Arbeiten, wodurch diese Produkte gewonnen werden? — Wie heissen als» die vorzüglichsten Erwerbsquellen unserer Gemeinde? Zeichnet jetzt unsern Wohnort und die Nachbar orte desselben mit Punkten und die dahin führenden Wege und Landstrassen mit Linien auf die Schiefertafeln! — Wir wollen aber unsere Zeichnung so einrichten, dass Orte, nach welchen hin wir eine Stunde gehen ynüssen, immer nur so weit von einander gezeichnet werden, wie die Länge des ersten Gliedes an eurem Zeigefinger beträgt (2 Centimeter). Diese Länge soll aber immer eine Stunde Weges bedeuten („verjüngter Maassstab“). — Schreibet auf\ wie die Nachbarorte von unserm Wohnorte liegen, und nach welcher Himmelsgegend die Wege dahin führen! — 3 Die Kreise Wenn wir auf der Landstraße immer weiter gehen, so kommen wir durch viele Dörfer und Städte; denn hinter unseren Nachbargemeinden fangen wieder andere Gemeinden an, und wo diese aufhören, wieder andere und so weiter fort. Von jedem Dorfe und von jeder Stadt gehen wieder Wege oder Landstraßen nach anderen Orten, und da ist immer noch kein Ende. Außer unserer Gemeinde und außer unseren Nachbargemeinden giebt es also noch sehr viele andere Gemeinden. Meh- rere Gemeinden aber bilden zusammen wieder einen größern Verein,

5. Die Vaterlands- und Weltkunde - S. 4

1869 - Essen : Bädeker
4 Bewohner durch Acker- oder Bergbau oft nur Naturprodukte, während in anderen Gemeinden meistens nur Kunstprodukte aller Art verfertigt werden. Nun können die Bewohner der verschiedenen Gemeinden ihre überflüssigen Produkte jeder Art leicht nach den- jenigen Orten hinschaffen, wo die Bewohner diese Produkte sich nicht „ selbst ziehen oder verfertigen können. Hier werden sie verkauft, und so wird mit den Natur- und Kunstprodukten Handel getrieben. Für Geld können die Menschen sich nun alle Lebensbedürfnisse: ihre Speisen und Getränke, die Stoffe zu ihrer Kleidung und die Materialien zum Bau ihrer Häuser, ihre Brennmaterialien u. s. w. auch aus weiter Ferne verschaffen. Diejenigen Arbeiten, wodurch die Menschen sich das nöthige Geld erwerben, um sich dafür ihre Bedürfnisse zu kaufen, nennt man die Erwerbsquellen der Menschen. trennt einen Ort, der von unserm Wohnorte nach Süden liegt! — Wer kann einen Ort nennen, der von uns westlich liegt? — Nördlich? — Öst- lich! — U. s. w. — An welche Gemeinde grenzt unsere Gemeinde in Osten? — In Süden? — In Westen? — In Norden? — U. s. w. — Nach welcher Himmelsrichtung gehe ich von unserm Wohnorte nach ...? — Welche Produkte werden in unserer Gemeinde so reichlich gewonnen, dass sie nach andern Orten hin verkauft werden? — Welche von diesen Produkten sind Naturprodukte? — Welche Kunstprodukte? — Wie heissen die Arbeiten, wodurch diese Produkte gewonnen werden? — Wie heissen also die vorzüg- lichsten Erwerbsquellen unserer Gemeinde? — Zeichnet jetzt unsern Wohnort und die Nachbarorte desselben mit Punkten und die dahin führenden Wege und Landstrassen mit Linien auf die Schiefertafeln! — Wir wollen aber unsere Zeichnung so einrichten, dass Orte, nach welchen hin wir eine Stunde gehen müssen, immer nur so weit von einander gezeichnet werden, wie die Länge des zweiten Gliedes an eurem Mittelfinger beträgt (Zoll). Diese Länge soll aber immer eine Stunde Weges bedeuten („verjüngter Massstab“). Schreibet auf, wie die Nachbarorte von unserm Wohnorte liegen und nach welcher Himmelsgegend die Wege dahin führen! — 3. Die Kreise. Wenn wir auf der Landstraße immer weiter gehen, so kommen wir durch viele Dörfer und Städte; denn hinter unseren Nachbarge- meinden fangen wieder andere Gemeinden an, und wo diese aufhören, wieder andere und so weiter fort. Von jedem Dorfe und von jeder Stadt gehen wieder Wege oder Landstraßen nach anderen Orten, und da ist immer noch kein Ende. Außer unserer Gemeinde und außer unserer Nachbargemeinde giebt es also noch sehr viele andere Gemein- den. Mehrere Gemeinden aber bilden zusammen wieder einen größeren Verein, welcher ein Kreis genannt wird. Wie der Gemeinderath und der Bürgermeister für das Wohl der Gemeinde zu sorgen haben, so sind auch in einem Kreise mehrere Personen dazu bestimmt, die Angelegenheiten des Kreises zu besorgen. So wie aber an der Spitze der Gemeindeverwaltung der Bürgermeister als höch- ster Beamte der Gemeinde steht, so steht an der Spitze der Kreis-

6. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 390

1900 - Essen : Baedeker
390 deutschen Volksstamm ziemlich rasch verloren. Zwar hat die hohe Achtung, welche das deutsche Volk seit seiner Einigung in aller Welt genießt, auch darin manches geändert; aber noch immer wird deutsche Sprache und deutsches Wesen in den Vereinigten Staaten nur zu bald abgestreift. Anders ist es in Südamerika. Dorr verspricht Brasilien das wichtigste Land für die deutsche Ansiedelung zu werden. Unter den 18 Millionen Bewohnern Brasiliens, das fast so groß ist wie ganz Europa, zählen die Deutschen schon jetzt nach Hunderttausenden. In neuester Zeit bemüht sich die Hamburgisch-Hanseatische Besiedelnngs- gesellschaft, die deutsche Auswanderung nach den Südstaateu Brasiliens zu lenken. In der Provinz Rio Grande do Sul ist das Deutschtum am meisten vertreten, und hier entstehen die Ansiedelungen gleich im großen und nach bestimmten: Plane. Durch den Urwald wird zunächst ein schmaler Pfad bis zu der Stelle gehauen, von wo aus die Kolonie angelegt werden soll. Alsdann legt man mitten in: Walde ein etwa 400 ha, großes Gebiet frei, welches den Rann: für eine später zu erbauende Stadt bietet. Von diesem Platze aus steckt der Land- messer eine 10 rn breite, gerade Straße ab, von welcher nach rechts und links in einem Abstande von je 1000 in 10 bis 20 Seitenstraßen rechtwinklig aus- gehen. An den Querstraßen werden die 250 m breiten Gevierte oder Lose ab- geteilt, welche die Landesregierung einzeln an Ansiedler gegen das Versprechen abgiebt, daß nach zwei Jahren ein Teil des Loses urbar gemacht und ein Wohn- haus daraus errichtet sei. Dieselbe Anlage wird nach der entgegengesetzten Seite von: Stadtplatze ans geniacht. So entsteht in wenigen Jahren mitten in: Ur- walde eine Stadt, in welcher die Kolonisten ihre Landeserzcngnisse absetzen und Waren einkaufen können. Welch ein Gewühl entwickelt sich dort an Markttagen! Wieviel Sprachen hört man da dnrcheinanderschwirren: deutsch und schwedisch, litauisch und polnisch, italienisch, spanisch und portugiesisch und obendrein arabisch und allerlei Negersprachen I Doch giebt es auch Ansiedelungen, die nur von Deutschen bewohnt sind. In den älteren Siedelnngen sind stattliche Kirchen und Schulen, hier und da sogar Druckereien vorhanden, in denen deutsche Sonntagsblätter und Zeitungen gedruckt werden; deutsche Gesang-, Turn- und Kriegervereine stehen in gedeih- licher Blüte. Überall wird deutsche Sitte und Sprache und echt deutsche Gesin- nung gepflegt, und einen Deutschen, der zum erstenmal solch eine Ansiedelung besucht, erinnern nur die schlanken Palmen zwischen den heiniischen Obstbäninen, die Bananen und Apfelsinen und der Winter ohne Eis und Schnee daran, daß er weit von der alten Heimat entfernt ist. Nach Adolf Tromnau und Fricdr. Beckmann. *237. Amerikanische Flusssehiffahrt. 1. Mit dem Mississippi, dem „Vater der Ströme“, kann sich hinsichtlich der Länge, der Wassermassen und der hohen Bedeutung für das Handelsleben kein Strom der Erde messen; denn bei einer Länge von 6500 km hat der „Fluss der Flüsse“ ein Stromgebiet von 31/2 Millionen qkm. Die Besiedelung Nordamerikas nahm von Anfang an die Richtung von Westen nach Osten. Ebenso Liessen die zahlreichen und bedeutenden Neben- flüsse des Mississippi, z. B. der Ohio; sie zuerst wurden zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Flussdampfern befahren. Damals bildete der Mississippi noch die Grenzlinie für die vordringende europäische Kultur. Die Erschliessung des Westens der Vereinigten Staaten konnte nur auf dem Landwege vor sich gehen und fiel daher fast ausschliesslich der Lokomotive zu. Als aber das
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