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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 64

1863 - Essen : Bädeker
64 In Baden finden wir mehrere schöne und geschichtlich merkwürdige Städte. Hier im Süden, am Bodensee, liegt die alte Stadt Konstanz (Kostnitz), in welcher jene große Kirchenversammlung Statt fand, die den böhmischen Priester und Professor an der Universität Prag, Huß, wegen seines evangelischen Bekenntnisses als Ketzer verur- teilte. Er wurde lebendig verbrannt und seine Asche in den Rhein geworfen (1415). Noch jetzt zeigt man die Stelle, wo sein Scheiter- haufen gestanden. — Die Universitätsstadt Freiburg im Breis- gau zeichnet sich durch ihre reizende Lage nicht weniger aus, als durch ihren prächtigen Dom mit einem schönen, hohen Thurme und herr- lichen Glasmalereien. Auch die alte Universitätsstadt Heide!» berg am Ne ckar ist durch ihre herrliche Lage berühmt, so daß jährlich Tau- sende von Fremden der schönen Gegend wegen dorthin reisen. Weit und' breit berühmt ist das Heidelberger Schloß, einst die Residenz der ehemaligen Kurfürsten von der Pfalz. — Die Residenz des Großherzogthums, Karlsruhe, wurde vor etwa 150 Jahren mitten im Walde angelegt. Gleichwohl ist es jetzt eine ansehnliche und schöne Stadt mit lauter geraden Straßen, welche sämmtlich von dem großherzoglichen Schlosse, also strahlen- förmig, auslaufen. Die Stadt ist durch eine von Norden nach Süden durch ganz Baden führende Eisenbahn mit den bedeu- tendsten Städten des Landes in Verbindung gesetzt, und da auch der Rhein nicht weit entfernt ist, so kann man zur Reise nach Karlsruhe ebensowohl die Dampfschifffahrt, als die Eisenbahn benutzen. Dennoch ist nicht Karlsruhe, sondern Mannheim, die ehemalige Haupt- stadt der Pfalz, die erste Handelsstadt des Großherzogthums. Denn die günstige Lage an dem Zusammenflüsse des Neckars und Rheins macht, daß in Mannheim nicht bloß ein großer Holzhandel, sondern auch ein bedeutender Handel mit den Produkten der frucht- baren Umgegend betrieben wird, und daß die fremden Waaren, welche Süddeutschland bezieht, vielfältig dort ausgeladen werden. Daneben fehlt es Mannheim, wie dem badischen Lande überhaupt, nicht an Fabriken verschiedener Art. Denn das Volk ist regsam und die Bevölkerung für bloßen Ackerbau zu dicht. Viel Geld kommt auch durch ein Bad in das Land, welchem wahrscheinlich der Staat seinen Namen, verdankt, nämlich durch Baden-Baden. Schon seit den Zeiten der Römer hat man die dortigen heißen Heilquellen gekannt, und die schöne Natur der Umgegend lockt alljährlich Tausende von Fremden hin, von denen freilich viele dem Glücksspiele zu Ge- fallen kommen. — Unweit Donaueschingen entspringt die Donau. Das Badische Städtchen Bretten ist der Geburtsort Melanchthon's. Die großherzogliche Familie bekennt sich zur evangelischen Kirche. 38. Der Bodensee. An Seen ist das westliche Deutschland nicht reich, und nur einer, der zur Hälfte noch der Schweiz angehört, ist von beträchtlicher Größe, der Vodensee. Dafür übertrifft derselbe an Naturschön-

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 315

1863 - Essen : Bädeker
315 <ils alle diese, sind Englands außereuropäische Besitzungen; denn außerdem, daß es die Herrschaft auf allen Meeren erobert, und das reiche Indien unterworfen, besitzt es Colonien in Südafrika, Nord- und Südamerika und Australien. So stehen mehr als 130,000 Millionen Menschen in fremden Erdtheilen unter Europas Herrschaft. — Und wie Europa einst die christliche Religion und mit ihr Gesittung und Bildung von Asien her erhalten hat; so scheint es jetzt dazu berufen, Gesittung und Bildung, Kunst und Gewerbfleiß nach allen Erdtheilen zu verbreiten. Wiederholangsfragen! — Zeichnen und Beschreiben! — B. Die übrigen Erdtheile. 23. Asien. Ihr seht auf der Karte, daß der große Erdtheil Asien an drei Seiten vom Meere umgeben ist: da im Norden vom Eismeer, dort im Osten vom großen, stillen Ocean, und hier im Süden vom indischen Ocean; der mittlere und nördliche Theil aber grenzt in Westen an Europa, und der südliche hängt nur durch die Landenge Hon Suez mit Afrika zusammen. Mit Einschluß der Inseln, welche allein 82,000 Quadratmeilen enthalten, hat Asien einen Flächenraum von 800,000 Quadratmeilen. Da der nördliche Theil Asiens an das nördliche Eismeer und der südliche bis gegen den Äquator reicht, so findet man hier die kältesten und wärmsten, die fruchtbarsten und unfruchtbarsten Länder. Während Nordasien (Sibirien) eine unwirthbare, rauhe, traurige Wildniß bildet, welche eben, wasserarm And unbeschreiblich kalt ist, und nur spärlich Gras und Gestrüppe hervorbringt; und während Mittelasien aus den höchsten Gebirgen (der Himalaya ist 26,000 Fuß hoch) und ungeheuer großen Sand wüsten und Steppen besteht: bringt Südasien nicht bloß alle Produkte Europas hervor, von denen so viele vor Jahrhunderten in unsern Erdtheil verpflanzt worden sind, sondern trägt überhaupt Alles, was des Menschen Herz erfreuen kann. Da prangen immergrüne undurchdringliche Waldungen mit riesenhaften Bäumen; es wachsen hier die Kokos- und Sago« palme, der Brodbaum, der Zimmet-, Äuskat- und Gewürz- nelkenbaum, Kampfer, Pfeffer-, Ebenholzbäume, Reiß, Zucker, Kaffee, Thee, Baumwolle, die besten Arzneikräuter und Far- bstoffe, z. B. der Indigo, welcher aus den Blättern der in In- dien wachsenden Indigopflanze bereitet wird. Außer den gewöhnlichen Produkten, an welchen das Mineralreich in Asien sehr reich ist, liefert dieses auch in Indien den Diamant, den härtesten, durchsichtigsten und theuersten Edelstein, Rubine rc., so wie im Uralgebirge viel Gold, Platina, Silber und den Magnetstein.

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 334

1863 - Essen : Bädeker
334 in großer Menge ausgeführt und heißen daher bei uns Colonial- Waaren. Dagegen versorgt Europa die dortigen Gegenden mit Fabrik- waaren aller Art, mit Wein u. s. w., wodurch ein sehr lebhafter Seehandel zwischen Amerika und Europa unterhalten wird. Kurz nach Columbus reiste der Florentiner Americus Vespucci sspr. Veß- putscht) nach Amerika, kam zurück und beschrieb das Land. Die Leser kannten diesen neuen Welttheil nur aus diesem Buche und nannten ihn kurzweg: das Land des Amerikas — Amerika. 34. Die Vereinigten Staaten. Südlich von Canada, vom atlantischen Ocean bis zum stillen Meere erstreckt sich bis zum Meerbusen von Mexiko das unermeßliche Ge- biet der amerikanischen Freistaaten. Nach der Entdeckung Amcrika's waren es vorzüglich die Engländer, die allmählich den östlichen Theil dieser Länder einnahmen, und daher standen sie unter englischer Herrschaft. Aber am Ende des vorigen Jahrhunderts erkämpften sic in dem sogenannten amerikani- schen Freiheitskriege ihre Unabhängigkeit vom Muttcrlande, und bilden nun (seit 1783) einen besonderen Staat unter dem Namen der Bereinigten Staaten voll Nordamerika. Ihre Macht und ihr Umfang ist seitdem beständig ge- wachsen. Immer weiter dehnten sic sich nach Westen aus. Kühne Abenteurer und Jäger wagten sich zuerst, keine Gefahr achtend und dem Wetter trotzend, in diese Wildnisse, und waren zufrieden, wenn sie unter einer Hütte von grünen Zweigen Obdach und Schutz fanden. Ihren Spuren folgten nach und nach Anbauer, welche sich irgend ein Stück Waldung wählten und davon, als von ihrem Eigenthum, Besitz nahmen. Die dickstämmigen Bäume des Waldes fielen unter der Axt der Ansiedler, die sich daraus ein Blockhaus zimmerten. Für das Vieh, das sie mitbrachten, bauten sie einen Zaun aus Holz. Um Acker- land zu gewinnen, wurden die Waldbäume gefällt, die Äste abgehauen, die Stämme zersägt und auf Hausen gelegt. Diese wurden angezündet und so das gelichtete Land zur Aussaat, besonders zum Mais zugerichtet. Der Boden ge- währte reichlichen Ertrag. Aber nicht selten geschah cs, daß die Ureinwohner, die Indianer, ein solches Blockhaus in der einsamen Wildniß überfielen. Die Bewohner wurden gemordet, das Vieh wurde weggeführt und die Wohnung den Flammen übergeben. Dennoch kamen immer neue Ansiedler nach, und noch heute gehen jährlich Ströme von Auswanderern — Engländer, Franzosen, Deutsche und Holländer — nach Westen. Haben sich mehrere Familien neben einander angebaut, so nimmt die Regierung der Bereinigten Staaten von dem Lande Besitz. Die Felder werden ausgcmessen; die Gegend wird in große Quadrate getheilt und erhält einen Namen. Es wird genau der Punkt bestimmt, wo ein Ort stehen soll. Straßen, Plätze, Kirchen werden verzeichnet, und eine Stadt ist auf dem Papier lange fertig, ehe in der Wirklichkeit etwas von ihr zu sehen ist. In der Regel dauert es aber nicht lange, so erheben sich die ersten ordentlich gebauten Häuser; Handwerker siedeln sich an, und wo noch vor wenigen Jahren Urwald war, stehen in nicht langer Zeit die Wohnungen be- triebsamer Menschen. Biele Tausend Deutsche haben ihr Vaterland verlassen und sich auf diese Weise in den fernen Wäldern von Nordamerika angesiedelt; aber viele haben sich auck bei der harten und schweren Arbeit, die sie hier verrichten mußten, bet den vielen Entbehrungen, die ihrer warteten, mit heißen Thränen nach dem Vaterlande zurückgesehnt, das sie oft leichtsinnig verlassen hatten. — Übrigens ist das Leben und der Verkehr der Menschen in den Vereinigten Staaten ähnlich wie bei uns. Die Bewohner bekennen sich theils zur evangelischen, theils zur katholischen Religion. Doch giebt cs auch viele christliche Sekten, die besondere Glaubensbekenntnisse haben. — Leider herrscht in den südlichen Staaten die unchristliche Sklaverei der Neger bis auf den heutigen Tag. —

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 51

1853 - Essen : Bädeker
51 die fast in der Form eines Halbkreises die ganze Landschaft einschließt. Das Geschlecht der Hohenzollern gehört zu den ältesten in Deutsch- land. Als den Ahnherrn desselben nennt man Thassilo, Grafen von Hohenzollern, der um das Jahr 800 gelebt haben soll. In der zwei- ten Hälfte des 12. Jahrhunderts lebte ein Nachkomme desselben, Graf Robert Ii., von dessen Söhnen Friedrich und Konrad die beiden Hanptlinien des Hauses Hohenzollern abstammen. Friedrich be- hielt die väterlichen Erbgüter in Schwaben, und von diesem stammen die jetzigen Fürsten von Hohenzollern-Hechingen und Hohen- zollern-Sigmaringen ab; Konrad wurde der erste Burggraf zu Nürnberg und ist der Ahnherr der Könige von Preußen. Einer seiner Nachkommen, Friedrich Vi., hakte dem deutschen Kaiser Sigismund 150,000 Dukaten und nachher noch so viel Geld dazu geliehen, daß dieser ihm 400,000 Goldgulden, ungefähr 1,200,000 Thaler verschuldete. Daftir überließ ihm der Kaiser im Jahre 1415 die Mark Brandenburg erb- und eigenthümlich, und Friedrich Vi. ist der erste Markgraf von Brandenburg aus dem Hause der Ho- henzollern. — Die jetzigen Fürsten der beiden Hohenzollern-Hechingen und Sigmaringen haben ihre Hoheits rechte im Jahre 1850 an den König von Preußen, als an das Haupt des hohenzoller'schen Geschlechts, ab- getreten, und seit dieser Zeit gehören mm diese Ländchen zum preußi- schen Staate. "Wie viele Provinzen des preussischen Staates habt ihr früher kennen ge- lernt? — "Wie heissen sie? — "Welche von diesen gehören zum Osttheile des Staates? — "Welche zum "Westtheile? — "Wie liegen die Fürstenthümer Hohenzollern vom "Westtheile? — "Wie vom Osttheile? — Wie liegen sie vom ganzen Staate? — Seit wann ist das Geschlecht der Hohenzollern in der Geschichte bekannt? -— Wann wurde ein Nachkomme dieses Geschlechts Markgraf von Brandenburg? — Wie hies dieser? — Aus welchem Ge- schlechte stammen die Könige von Preussen ab ? — Seit wann sind die beiden Fürstenthümer Hohenzollern mit dem preussischen Staate vereinigt? — 39. Das Königreich Sachsen. Das Königreich Sachsen, südlich an Böhmen und nördlich an die preußischen Provinzen Schlesien und Sachsen grenzend, ist das kleinste Königreich in Deutschland, denn es umfaßt nur 272 Quadrat- meilen. Es ist aber, wie Würtemberg, sehr bevölkert, indem auf die- sem kleinen Flächenraum 1,900,000, also auf einer Qnadratmeile über 6000 Menschen wohnen. Diese starke Bevölkerung rührt von dem Gewerbsleiße der Gebirgsbewohner in Sachsen her. Denn das im südlichen Theile Sachsens liegende Erzgebirge, welches, wenn es von Viehzucht und Ackerbau treibenden Menschen bewohnt wäre, nur sehr dünn bevölkert sein könnte, ernährt wirklich eine sehr zahlreiche Einwohnerschaft von Bergleuten, Leinwebern, Spitzenklöpplern, Strumpfwebern und Verfertigern von wollenen Zeugen. Fehlt es nun an Absatz der dort gefertigten Waaren und somit an .. 4 *

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 270

1853 - Essen : Bädeker
270 Asten. Werft nur hier einen Blick auf die Karte von Europa, und ihr seht, daß sich das europäische Rußland vom nördlichen Eismeer herabzieht bis zum schwarzen Meer; aber die Grenzen von dem asta- tischen Rußland sind auf dieser Karte gar nicht zu sehen. Im Westen grenzt Rußland an die Türkei, Ungarn, Deutschland u. s. w. — Rußland ist nur schwach bevölkert, denn auf den 370,000 Quadrat- meilen des ganzen Reiches wohnen kaum 70 Millionen Menschen. Das europäische Rußland, welches einen Flächenraum von 90,000 Quadratmeilen und 63 Millionen Bewohner hat, ist von vie- len Flüssen durchschnitten, von denen die Wolga, welche in das kas- pische Meer mündet, der bedeutendste, ja der größte Strom in ganz Europa ist. Von den vielen Seen in Rußland sind, außer dem ias- pischen Meere, der Ladoga- und Onegasee die bedeutendsten. Die Karpathen, an der Grenze von Ungarn und der Ural sind die merk- würdigsten Gebirge, von denen das letztere die Grenze zwischen Eu- ropa und Asien bildet. Jst's in Rußland kalt oder warm? — fruchtbar oder unfruchtbar? — Gegen das Eismeer hin, am äußersten Norden ist es so kalt, daß die Erde dort nichts mehr als Moos und hier und da niedriges Birken ge st rüpp hervorbringt, und trotzdem ist diese Gegend nicht ganz von Menschen leer, die jedoch nur ein kümmerliches Dasein fristen; denn schon über Petersburg hinaus kommt das Getreide nur in wenigen Gegenden zur Reife, und noch weiter nach Norden giebt es auch keine Garten- und Baumstüchte mehr. Dagegen sind diese öden Landstriche reich an Pelzthieren, Federvieh und Fischen. — In dem mittlern Theile Rußlands ist die Lust gemäßigt und der Bo- den fruchtbar, fast wie bei uns. Es fehlt da nicht an Feld-, Garten- und Baumfrüchten, an fetten Triften, Wäldern, Wild, Fi- schen und Hausthieren. In dem südlichen Theile (Klein- Rußland) ist die Witterung so warm, daß dort Tabak und Wein, ja sogar Südfrüchte gedeihen, wie sie in Italien wachsen. Hier giebt es fast keine Waldungen, aber unabsehbare Steppen (hochliegende grasreiche Landstriche), in denen nomadische Stämme (Hirtenvölker) mit ihren Viehheerden umherirren und große Gutsbesitzer zahlreiche Schafheerden halten. An Getreide hat Rußland im Ganzen einen großen Überfluß, und alle Lebensrnittel sind sehr wohlfeil. Es giebt dort aber auch in Menge Störe, Hausen, Karpfen, Lachse, Hechte und andere treffliche Fische. In den Wäldern leben Nennthiere, Elenthiere, Marder, Zobel, Hermeline, schwarze und weiße Füchse, Wölfe, Bären und andere Pelzthiere, so wie eine große Anzahl Vögel. Auch hält man eine Menge zahmes Vieh: Schafe, Schweine, Rindvieh und Pferde. Die Bergwerke, besonders im Ural, sind sehr ergiebig an Gold, Platina, Silber, Kupfer und Eisen; auch fehlt es nicht an Marmor, Schwefel und Salz.

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 281

1853 - Essen : Bädeker
281 sich in noch kleineren mit zwei Spitzen enden. Die innere Fläche ist hohl, grün und zugleich ins Röthliche fallend, glatt, außen sind sie weißlich oder grünlich gelb. Am bittern Geschmacke, der sehr stark ist, erkennt man aber das isländische Moos am besten. In Auszeh- rungen und Brustkrankheiten ist es ein vorzügliches Mittel, das oft noch Rettung verschafft. In Krain mästet man Schweine damit; magere Pferde und Ochsen, so wie manche kranke Schafe werden, wenn man sie isländisches Moos fressen läßt, ganz feist davon. Die Is- länder schätzen es fast so hoch als Mehl, indem sie Brod davon ba- cken, oder es mit Milch gekocht genießen. Jenes arme Volk könnte in seinem so wenig hervorbringenden Lande kaum leben ohne das islän- dische Moos, das dort alle nackten Felsen überzieht, wo sonst kein an- deres Kraut wachsen könnte und mit Recht von dem dortigen Landmanu höher geachtet wird, als alle Bäume und Kräuter seines Landes. Wenn im Ansang, ehe Island von Pflanzen bewachsen war, die Meereswel- len, so wie sie es jetzt daselbst noch öfters thun, von einer fernen Kü- stcngegend einen edlen Baum, z. B. einen guten Obstbaum und auf seiner Rinde das unscheinbare isländische Moos, an die Jnselküste ge- trieben hätten, und beide hätten reden können, da würde wohl der Baum großsprecherisch zum kleinen Moose gesagt haben: „Da komm' ich nun, geführt von den Wellen des Oceans, als ein künftiger Wohl- thäter an diese Insel, und bald werden meine schönen Blüthen und meine herrlichen Früchte von allen, die da wohnen, Lob und Verehrung empsahen. Aber was willst du elendes, verächtliches Moos? Dich wird man wegwerfen und mit Füßen treten!" Das arme, kleine Moos hätte sich dann geschämt und geschwiegen. Aber siehe! nach wenig Jahren hätte die Sache schon ganz anders ausgesehen. Denn der schöne Baum, den die Einwohner von Island vielleicht mit Jubel in die Erde ge- pflanzt hätten, kam dort nicht fort, während das von ihnen gar nicht beachtete Moos, das sich ungemein schnell vermehrt, genügsam sich über alle dürren Felsen hinwegzog und nun den Tausenden, die dort woh- nen, ihr täglich Brod gab. Wiederholungsfragen I Zeichnen und Beschreiben! 24. Das brittische Reich. Das brittische Reich (540 Quadratmeilen und 29 Millionen Bewohner) besteht aus zwei großen und verschiedenen kleinern Inseln, die, zwischen der Nordsee und dem atlantischen Meere, dem mit- teleuropäischen Festlande gegenüber liegen. Die östlichste und größte der beiden Hauptinseln wird amtlich Großbritannien genannt, und begreift England und Schottland. Großbritannien wird durch die Nordsee von Dänemark, Deutschland und den Niederlan- den, durch die Meerenge von Calais (spr. Caläh) und durch den

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 47

1853 - Essen : Bädeker
47 rauhe oder schwäbische Alp, ein unftuchtbares Kalksteingebirge mit schroffen Felsen und bedeutenden Höhlen durchzieht das Ländchen. Die Bewohner Würtembergs sind Schwaben, welche einst einen Hauptstamm der deutschen Völker ausmachten. Die Schwaben sind treu, herzlich, dabei fleißig und zu vielerlei Geschäften tüchtig. Auf den 360 Quadratmeilen, welche das Land enthält, wohnen 1,800,000 Menschen, also auf einer Quadratmeile 5000. Da nmß fleißig gear- beitet werden, wenn jeder sein Brod stnden will. Das thun denn auch die Würtemberger; viele aber wandern auch au§ und suchen in der Ferne eine neue Heimath, oder treiben auswärts Handel, wie die schwarz- wälder Uhrmacher. Dabei behalten sie jedoch immer große An- hänglichkeit an ihre Heimath, und verlieren niemals ihre schwäbische Mundart, welche zwar breit, aber zugleich sehr gutmüthig klingt. Das Land ist mit kleinen Städten übersäet. Die Haupt- und Residenzstadt aber ist Stuttgart in einem nach dem Neckar zugehen- den Thale, welches mit Reben und Obstbäumen reich bepflanzt ist. Ihre Einwohnerzahl ist auf 40,000 angewachsen, so daß man es jetzt zu den großen Städten zählen kann. Besonders bemerkenswerth für jeden Deutschen ist das dem aus Würtemberg gebürtigen großen Dichter Schiller errichtete Denkmal. Er allein würde sein Vaterland allent- halben berühmt machen; darum wäre es undankbar gewesen, wenn man sein Andenken in der Hauptstadt von Schwaben nicht geehrt hätte. Außer Stuttgart sind noch die Universitätsstadt Tübingen und die Bun- des-Festung Ulm bemerkenswerth. Durch ein wohlgeordnetes Schulwesen hat die würtembergische Regierung sehr viel zur Bildung des Volkes beigetragen, und eben Würtemberg, das Schwabenland, ist es, welches außer Schiller dem deuffchen Volke noch manchen berühmten Dichter, z. B. Hölty, Hebel, Uhland, Justinus Kerner u. a. m. gegeben hat. Neben der Anhänglichkeit an ihre Heimath zeichnen den schwäbischen Volksstamm auch Anhänglichkeit und Treue gegen den Landesherrn und gegen die Familie aus. So wird von den Frauen des Städtchens Weinsberg folgendes berühmte Beispiel der Treue erzählt. Als nämlich ein deutscher Kaiser die Stadt, welche sich zu seinen Feinden gehalten hatte, belagerte, wehrten sich die Bürger so verzweifelt, daß er im Unwillen schwur, wenn er hineinkomme, werde er keinen, der die Waffen geführt, verschonen. Der Hunger zwang endlich die Stadt, sich zu ergeben, und kein Bitten und Flehen vermochte nun den Kaiser zur Gnade zu bewegen. Nur den Weibern, beladen mit ihren besten Schätzen, wurde freier Abzug bewilligt. Aber als sich das Thor öff- net, was zeigt sich den mordlustigen Kriegern des Kaisers? Eine lange Reihe der Weiber, die, mit Zurücklassung ihrer liebsten Habe, ihre Männer, Väter und Söhne als ihre besten Schätze aus dem Rücken trugen. Obgleich mancher aus des Kaisers Gefolge diese List nicht gelten lassen wollte, so erklärte dieser doch, sein kaiserliches Wort

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 43

1853 - Essen : Bädeker
43 verdrängt wird. Die Brauereien in München und in ganz Bäiern ge- hören zu den großartigsten Gewerben; sie fördern den Ackerbau, und die Ausfuhr der Laierischen Biere ist nicht unbedeutend. Die Stadt Regensburg an der Donau war einst bedeutender als jetzt, hat aber immer noch Reste ihrer vormaligen Größe. Dahin gehört die vortreffliche steinerne Brücke über die Donau, die einzige ganz gemauerte, welche über diesen Strom führt. Auf fünfzehn Bogen ruhend, trotzt sie nun bereits 700 Jahre der Strömung, dem Eisgange und anderen Unfällen. In Regensburg residirt der Fürst von Thurn und Taxis, dessen Vorfahren die Posteinrichtung zuerst in Ausffchrung gebracht und zum Danke dafür das Recht erhalten haben, in den deut- schen Staaten die Posten auf ihre eigene Rechnung verwalten zu lassen; einige Staaten jedoch, obenan natürlich Preußen und Österreich, haben dieses Recht durch Entschädigung abgelös't. Von Regensburg erblickt man auf einem, mit einer Ruine versehenen Hügel ein großartiges neues Gebäude, Walhalla genannt. Dies hat der König von Baiern zum Gedächtniß der verstorbenen großen Männer Deutschlands erbaut, deren Bildsäulen entweder darin aufgestellt werden oder deren Namen, in Marmor gegraben, mit Goldglanz strahlen. Augsburg am Lech war in früheren Zeiten eine der wichtigsten Handelsstädte in Süddeutschland. Jetzt ist Augsburg zwar immer noch gewerbsam, aber an die frühere Bedeutung der Stadt reicht das jetzige Leben nicht. Eine der merkwürdigsten Erinnerungen an Augsburgs vor- maligen Reichthum ist die eine Straße mit 50 Häusern, worin arme Bürger gegen den geringen Miethzins von jährlich 2 Gulden ein an- ständiges Unterkommen finden. Diese Stiftung ist von zwei Grafen von Fugger gemacht, die von dem armen Leinweber Johannes Fugger abstammten, der 1370 nach Augsburg zog und Leinwandhandel zu treiben anfing. Seine Nachkommen erweiterten durch seltenen Fleiß, große Geschicklichkeit und Redlichkeit ihre Handelsgeschäfte so sehr, daß sie sich unermeßliche Reichthümer und ausgebreiteten Ruhm erwarben. Auch im Frankenlande, an dem Maine und dessen Nebenflüssen liegen noch bedeutende Städte: Würzburg? Bamberg und Nürn- berg. In Rheinbaiern ist Speier die Haupfftadt. 32. Die Fuggerei Das Glück dreht sich im Kreise, Es schwindet wie die Zeiti Nur was in Gott gegründet, Besteht in Ewigkeit. Das reinste, feinste Linnen I Cilice, Hat still ihr Fleiß gemacht. Da kaufte jeder gerne Von ihrem Tuch so rein, Sie woben goldne Sterne Der Treue ja hinein. Es war im Haus der Fugger Das Weben einst im Brauch, Hans Fugger war ein Weber, Die Söhne woben auch. Der fromme Bürgersinn, Die Treue und der Glaube, Sie woben unverdrossen Am Stuhle Tag und Nacht, V V J V 4 I I J • Iv 'vjut ytl I Barmherzigkeit und Liebe, Die mehrten den Gewinn.

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 314

1853 - Essen : Bädeker
314 den Plantagen zu verrichten — um dazu oft noch grausam behandelt zu werden. Durch die gewaltsame Einführung afrikanischer Neger in die heißen und warmen Gegenden des Erdtheils, so wie durch die Einwanderung vieler Europäer ist die Bevölkerung eine sehr verschiedene. Die Ureinwohner, Indianer, mögen etwa 13 Millionen — die weißen Europäer 29 Millionen — die Neger 8 Millionen — die Mischlinge 10 Millionen betragen. Diese nennt man Mesti- zen, wenn sie von einem Weißen und einer Indianerin abstammen, aber Mulatten, wenn sie Nachkommen von Weißen und Negern sind. Die Europäer vermehren sich in Amerika jährlich um Tausende; denn aus den meisten Ländern — auch aus Deutschland — wandern bei zunehmender Nahrungslosigkeit in der Heimath jährlich so viele aus, daß die Auswanderungs-Angelegenheit nun die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und von Jahr zu Jahr mit mehr Ordnung betrieben wird. Die Europäer bilden in Amerika eigene, selbstständige Staaten. Die vorzüglichsten Staaten Amerikas sind aber: 1. In Nordamerika: a. Canada, welches den Engländern ge- hört, mit der Hauptstadt Quebeck; b. die Vereinigten Staaten, die ursprünglich britische Colonien waren, aber am Ende des vorigen Jahrhunderts in dem sogenannten nordamerikanischen Freiheits- kriege ihre Unabbängigkeit vom Mutterlande erkämpften, und worin jetzt mehrere Millionen ansgewanderter Deutschen wohnen; in ihnen sind die bedeutendsten Städte: Boston, Neu Zjork, Philadelphia. Baltimore, Cincinnati, St. Louis und St. Orleans; e. Mexiko mit der Hauptstadt gleichen Namens. 2. In Südamerika: a. Columbia; b. Peru; c. Bolivia; d. Chili; 6. La Plata; f. Brasilien. 3. Westindien besteht aus mehreren Inseln, unter denen die so- genannten großen Antillen: Cuba, Jamaika, St. Domingo, jetzt Hayti und Porto-Riko die bedeutendsten sind. In den Be- sitz aller bedeutenden Inseln Westindiens haben sich die Europäer gesetzt und dort grhße Plantagen von Kaffee, Zucker, Baum- wolle, Indigo, Tabak u. s. w. angelegt. Diese Waaren wer- den aus den Colonien in großer Menge ausgeführt und heißen da- her bei uns Colonialwaaren. Dagegen versorgt Europa die dor- tigen Gegenden mit Fabrikwaaren aller Art, mit Wein u. s. w., wodurch ein sehr lebhafter Seehandel zwischen Amerika und Eu- ropa unterhalten wird. 44. Die Grönländer. Grönland oder das dänische Nordamerika, ist ein über- aus ödes, rauhes und unfruchtbares Land, dessen Küsten voll Felsen und unzugänglichen Klippen sind, von ewigem Eise bedeckt. Das flache

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 253

1864 - Essen : Bädeker
253 es dem bayrischen Feldherrn, dem greisen Seckendorf, Bayern den Oesterreichern wieder zu entreißen. Unter dem ungeheueren Jubel des Volkes kehrte Karl Albrecht in seine Hauptstadt zurück (Okt. 1744). Doch von Krankheit erschöpft und von seinem bisherigen Mißgeschicke gebeugt, starb er schon nach wenig Monaten am 22. Januar 1745 in einem Alter von erst 48 Jahren. «3. Max Zofeph M, der Vielgeliebte, Kurfürst von Bayern. (1745-1777.) Karl Albrechts Sohn und Nachfolger, Max Joseph Hi., war einer der besten und edelsten Fürsten, die je einen Thron zierten. Nicht der eitle Schimmer des Kriegslebens blendete ihn: in der Be- glückung seiner „geliebten Kinder", wie er seine Unterthanen nannte, sah er das höchste Ziel seiner Regentenwirksamkeit. Daher war er, schmerzlich bewegt von dem Elende seiner durch den Krieg verarmten Bayern, eifrigst darauf bedacht, seinem Lande den ersehnten Frieden zu schenken. Er verzichtete im Frieden zu Füssen (April 1745) auf die österreichische Erbschaft und gelangte dagegen wieder in den ungeschmälerten Besitz seines Landes. Er war nun bemüht, durch weise Sparsamkeit, durch Hebung des Ackerbaues, der Gewerbe und des Handels, durch Beförderung der Volksbildung in hohen und niedern Schulen, wie auch durch Abfassung guter Gesetze seinem zerrütteten Lande aufzuhelfen. Ganz besonders nahm sich aber der menschenfreund- liche Monarch der Armen und Nothleidenden an. Nicht nur unter- stützte er arme Studenten und vertheilte alljährlich 40,000 Gulden an Hausarme, sondern in den Nothjahren 1770 und 1771 ließ er 15,000 Scheffel Getreide aus Italien bringen, um den Hungernden Brod zu verschaffen. Schon hatte sein Zepter 30 Jahre segnend über Bayem gewaltet; nach Außen war sein Staat gesichert und geachtet; im Innern sah er vom Throne herab das Gedeihen seines beglückten Volkes, das ihn nur den „guten Vater Max" nannte: da erkrankte er Plötzlich zum Tode. Alle Kunst der Ärzte, alle Gebete seines be- stürzten Volkes waren vergeblich; er starb am 30. Dezember 1777. Als sich die Nachricht seines Todes in München verbreitete, ruhten alle Geschäfte, alle Freude verstummte, unzählige Thränen stoffen um ihn, es war, als wäre in jedem Hause ein Vater gestorben. Mit ihm, den die Geschichte „den Vielgeliebten" nennt, erlosch die bayerische oder ludwigische Linie der Wittelsbacher. Zu- folge des Hausvertrages zu Pavia ging daher die Erbfolge an die pfälzische oder rudolphische Linie der Wittelsbacher über. Noch am Todestage Max Josephs wurde durch einen Herold Karl Theodor, Kurfürst von der Pfalz und Herzog in Jülich und Berg, als Herrscher von Bayern ausgerufen, und so wurde nach einer Trennung von 448 Jahren Bayern und die Pfalz wieder vereinigt. „Bayern und Pfalz, Gott erhältst"
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