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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 9

1863 - Essen : Bädeker
9 wird hier das belgische Hügelland genannt und dacht sich gegen den Rhein hin allmählich ab. — In den Gebirgen der Rheinprovinz findet man Eisen, Blei, Steinkohlen, Schiefer, Basalt, Tuffstein, Kalkstein und Sandstein; in den Thälern wachsen Getreide aller Art, Rübsamen, Hanf, Flachs, Tabak u. s. w. — Die Rheinprovinz ist 491 Quadrat-Meilen groß, auf welchen 2,900,000 Menschen woh- nen, von welchen 700,000 evangelisch sind. Die Bewohner der Rheinprovinz sind rührige Menschen, und Ackerbau, Bergbau und Fabrikwesen oder Industrie erfreuen sich des herrlichsten Gedeihens. Nur auf dem Hunsrück, der Eifel und dem hohen Veen ist die Natur so unfruchtbar, daß die Bevöl- kerung minder dicht ist und oft mit Noth zu kämpfen hat. Dagegen wohnen in dem Regierungsbezirke Düsseldorf mehr als 9000 Men- schen auf einer Quadratmeile. An der Nahe, der Mosel, dem Rheine und der Ahr bauen fleißige Winzer zum Theil trefflichen Wein uno scheuen keine Beschwerden und Kosten, um die felsigen Weinberge gehörig zu bearbeiten und mit Dünger und Pfählen zu versehen, ob- gleich ihre Hoffnungen so oft getäuscht werden. Die Hauptstadt der Verwaltung in der Rheinprovinz, dersitz des Olerpräsidenten und des evangelischen General-Super- intendenten, ist Koblenz. Koblenz liegt am Einflüsse der Mosel in den Rhein, und zählt 26,000 Einwohner. Aus der Zeit, wo die Stadt Residenz des Kurfürsten von Trier war, sind noch Paläste und andere ansehnliche Gebäude, wie auch große Kirchen vorhanden; die schönen Straßen und Anlagen rühren aber aus der neuern Zeit her. Das Wichtigste von Koblenz jedoch sind die Festungswerke. Ein Kreis von Forts (spr- Fohrs) mit ungeheuern Mauern und drohenden Schießscharten liegt auf den Höhen um die Stadt her auf beiden Seiten der zusammenfließenden Ströme, deren Ufer durch Brücken verbun- den sind. Dadurch wird die an sich schöne Gegend noch herrlicher, und Reisende aus fernen Gegenden benutzen die Dampfschifffahrt aus dem Rheine und der Mosel, um Koblenz und die mächtige Feste Ehrenbreitstein, die gegenüber auf dem rechten Ufer liegt, zu sehen. Auch die eine gute Stunde rheinaufwärts gelegene prächtige königliche Burg Stolzenfels, von welcher man die herrlichste Aussicht genießt, wird von vielen Reisenden besucht. Die große alte Stadt Köln, Sitz des katholischen Erzbischofs von Köln, hat sehr viele Kirchen und mit dem gegenüber liegenden Städt- chen Deutz an 100,000 Einwohner; sie ist die größte Stadt der Rheinprovinz und nebst Deutz stark befestigt. Köln ist eine Stunde lang und verhältnißmäßig breit. Die große Stadt mit ihren schönen Gebäuden, den vielen Thürmen und dem majestätischen Dom gewährt einen herrlichen Anblick — besonders wenn man vom rechten Rheinuser her die Brücke und die zahlreichen Masten der im Hafen liegenden Schiffe, die Rauchsäulen der ankommenden und abgehenden Dampfboote überschaut. Dem Dome gegenüber, auf dem linken Rhein-

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 64

1863 - Essen : Bädeker
64 In Baden finden wir mehrere schöne und geschichtlich merkwürdige Städte. Hier im Süden, am Bodensee, liegt die alte Stadt Konstanz (Kostnitz), in welcher jene große Kirchenversammlung Statt fand, die den böhmischen Priester und Professor an der Universität Prag, Huß, wegen seines evangelischen Bekenntnisses als Ketzer verur- teilte. Er wurde lebendig verbrannt und seine Asche in den Rhein geworfen (1415). Noch jetzt zeigt man die Stelle, wo sein Scheiter- haufen gestanden. — Die Universitätsstadt Freiburg im Breis- gau zeichnet sich durch ihre reizende Lage nicht weniger aus, als durch ihren prächtigen Dom mit einem schönen, hohen Thurme und herr- lichen Glasmalereien. Auch die alte Universitätsstadt Heide!» berg am Ne ckar ist durch ihre herrliche Lage berühmt, so daß jährlich Tau- sende von Fremden der schönen Gegend wegen dorthin reisen. Weit und' breit berühmt ist das Heidelberger Schloß, einst die Residenz der ehemaligen Kurfürsten von der Pfalz. — Die Residenz des Großherzogthums, Karlsruhe, wurde vor etwa 150 Jahren mitten im Walde angelegt. Gleichwohl ist es jetzt eine ansehnliche und schöne Stadt mit lauter geraden Straßen, welche sämmtlich von dem großherzoglichen Schlosse, also strahlen- förmig, auslaufen. Die Stadt ist durch eine von Norden nach Süden durch ganz Baden führende Eisenbahn mit den bedeu- tendsten Städten des Landes in Verbindung gesetzt, und da auch der Rhein nicht weit entfernt ist, so kann man zur Reise nach Karlsruhe ebensowohl die Dampfschifffahrt, als die Eisenbahn benutzen. Dennoch ist nicht Karlsruhe, sondern Mannheim, die ehemalige Haupt- stadt der Pfalz, die erste Handelsstadt des Großherzogthums. Denn die günstige Lage an dem Zusammenflüsse des Neckars und Rheins macht, daß in Mannheim nicht bloß ein großer Holzhandel, sondern auch ein bedeutender Handel mit den Produkten der frucht- baren Umgegend betrieben wird, und daß die fremden Waaren, welche Süddeutschland bezieht, vielfältig dort ausgeladen werden. Daneben fehlt es Mannheim, wie dem badischen Lande überhaupt, nicht an Fabriken verschiedener Art. Denn das Volk ist regsam und die Bevölkerung für bloßen Ackerbau zu dicht. Viel Geld kommt auch durch ein Bad in das Land, welchem wahrscheinlich der Staat seinen Namen, verdankt, nämlich durch Baden-Baden. Schon seit den Zeiten der Römer hat man die dortigen heißen Heilquellen gekannt, und die schöne Natur der Umgegend lockt alljährlich Tausende von Fremden hin, von denen freilich viele dem Glücksspiele zu Ge- fallen kommen. — Unweit Donaueschingen entspringt die Donau. Das Badische Städtchen Bretten ist der Geburtsort Melanchthon's. Die großherzogliche Familie bekennt sich zur evangelischen Kirche. 38. Der Bodensee. An Seen ist das westliche Deutschland nicht reich, und nur einer, der zur Hälfte noch der Schweiz angehört, ist von beträchtlicher Größe, der Vodensee. Dafür übertrifft derselbe an Naturschön-

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 47

1853 - Essen : Bädeker
47 rauhe oder schwäbische Alp, ein unftuchtbares Kalksteingebirge mit schroffen Felsen und bedeutenden Höhlen durchzieht das Ländchen. Die Bewohner Würtembergs sind Schwaben, welche einst einen Hauptstamm der deutschen Völker ausmachten. Die Schwaben sind treu, herzlich, dabei fleißig und zu vielerlei Geschäften tüchtig. Auf den 360 Quadratmeilen, welche das Land enthält, wohnen 1,800,000 Menschen, also auf einer Quadratmeile 5000. Da nmß fleißig gear- beitet werden, wenn jeder sein Brod stnden will. Das thun denn auch die Würtemberger; viele aber wandern auch au§ und suchen in der Ferne eine neue Heimath, oder treiben auswärts Handel, wie die schwarz- wälder Uhrmacher. Dabei behalten sie jedoch immer große An- hänglichkeit an ihre Heimath, und verlieren niemals ihre schwäbische Mundart, welche zwar breit, aber zugleich sehr gutmüthig klingt. Das Land ist mit kleinen Städten übersäet. Die Haupt- und Residenzstadt aber ist Stuttgart in einem nach dem Neckar zugehen- den Thale, welches mit Reben und Obstbäumen reich bepflanzt ist. Ihre Einwohnerzahl ist auf 40,000 angewachsen, so daß man es jetzt zu den großen Städten zählen kann. Besonders bemerkenswerth für jeden Deutschen ist das dem aus Würtemberg gebürtigen großen Dichter Schiller errichtete Denkmal. Er allein würde sein Vaterland allent- halben berühmt machen; darum wäre es undankbar gewesen, wenn man sein Andenken in der Hauptstadt von Schwaben nicht geehrt hätte. Außer Stuttgart sind noch die Universitätsstadt Tübingen und die Bun- des-Festung Ulm bemerkenswerth. Durch ein wohlgeordnetes Schulwesen hat die würtembergische Regierung sehr viel zur Bildung des Volkes beigetragen, und eben Würtemberg, das Schwabenland, ist es, welches außer Schiller dem deuffchen Volke noch manchen berühmten Dichter, z. B. Hölty, Hebel, Uhland, Justinus Kerner u. a. m. gegeben hat. Neben der Anhänglichkeit an ihre Heimath zeichnen den schwäbischen Volksstamm auch Anhänglichkeit und Treue gegen den Landesherrn und gegen die Familie aus. So wird von den Frauen des Städtchens Weinsberg folgendes berühmte Beispiel der Treue erzählt. Als nämlich ein deutscher Kaiser die Stadt, welche sich zu seinen Feinden gehalten hatte, belagerte, wehrten sich die Bürger so verzweifelt, daß er im Unwillen schwur, wenn er hineinkomme, werde er keinen, der die Waffen geführt, verschonen. Der Hunger zwang endlich die Stadt, sich zu ergeben, und kein Bitten und Flehen vermochte nun den Kaiser zur Gnade zu bewegen. Nur den Weibern, beladen mit ihren besten Schätzen, wurde freier Abzug bewilligt. Aber als sich das Thor öff- net, was zeigt sich den mordlustigen Kriegern des Kaisers? Eine lange Reihe der Weiber, die, mit Zurücklassung ihrer liebsten Habe, ihre Männer, Väter und Söhne als ihre besten Schätze aus dem Rücken trugen. Obgleich mancher aus des Kaisers Gefolge diese List nicht gelten lassen wollte, so erklärte dieser doch, sein kaiserliches Wort

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 56

1853 - Essen : Bädeker
56 42. Dirs Großherzogthum Baden. Der lange, schmale Strich Landes am rechten User des Rheins vom Bodensee bis zum Einfluß d^s Neckars, und dem Spessart gegenüber, sogar den Main berührend, bildet das Großherzog- thum Baden. Es umfaßt 280 Quadratmeilen und hat 1,300,000 Einwohner welche schöne fruchtbare Gegenden, theils am Schwarz- walde, theils in den Thälern des Rheins, des Neckars und des Mains bewohnen. Wer von euch einmal eine Reise nach dem freund- lichen Baden machen sollte, der kann da lustwandeln unter blühenden Mandeln- und Kastanienbäumen, Weinbergen, Getrei- de-, Flachs- und Hanffeldern oder zwischen Obst- und Hopfengärten. Wie da alles duftet und gedeihet unter dem milden Himmel, sowohl in dem fruchtbaren Rheinthale, als auf den Reben- und Fruchthügeln, die sich östlich erheben. Oder, wer ein Freund wild-romantischer Gegenden ist, der geht weiter südöstlich in die rauheren Gebirge des Schwarzwald es. Dort findet er eine Menge fleißiger Menschen, die sich mit Holzfällen, mit Theersieden, Pottaschebrennen beschäftigen oder aus tiefen Schächten Metalle hervorholen und schmelzen. An Vieh, Wild und Fischen fehlt es in Baden auch nicht. Nur ein höchst unentbehr- licher Artikel mangelt ein wenig, und das ist das Salz. So wie der Landmann sich mit Acker- und Weinbau und mit der Viehzucht beschäftigt, so sieht man die arbeitsamen Städter thätig in ziemlich bedeutenden Wollen-, Baumwollen-, Leinen-, Leder-, Taback-, Metall- und Bijouterie- (Schmuckwaaren) Fabri- ken, mit deren Produkten bedeutender Handel getrieben wird. Von den Städten Badens sind Konstanz, Freiburg und Heidelberg durch ihre herrliche Lage ausgezeichnet, die beiden letz- teren sind zugleich Universitätsstädte, darunter Heidelberg von vie- len Ausländern besucht. Größer jedoch ist die Residenz Karlsruhe, noch nicht 150 Jahr alt und mitten im Walde angelegt. Gleichwohl ist es jetzt eine ansehnliche und schöne Stadt mit lauter geraden Straßen, welche sämmtlich von dem großherzoglichen Schlosse, also strahlenförmig auslaufen. Auch ist die Stadt jetzt durch eine Eisen- bahn mit dem nicht weit entfernten Rhein in Verbindung gesetzt, so daß man zur Reise nach Karlsruhe ebensowohl die Dampfschifffahrt als die Eisenbahn benutzen kann. Dennoch ist nicht Karlsruhe, son- dern Mannheim, die ehemalige Hauptstadt der Pfalz, die erste Handelsstadt des Großherzogthums. Denn die günstige Lage an dem Zusammenstusse des Neckars und Rheins machen, daß in Mann- heim nicht bloß ein großer Holzhandel, sondern auch mit den Produk- ten der fruchtbaren Umgegend besteht, und daß auch die fremden Waa- ren, welche Süddeutschland bezieht, vielfältig dort ausgeladen werden. Daneben fehlt es Mannheim wie dem badischen Lande überhaupt nicht

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 43

1853 - Essen : Bädeker
43 verdrängt wird. Die Brauereien in München und in ganz Bäiern ge- hören zu den großartigsten Gewerben; sie fördern den Ackerbau, und die Ausfuhr der Laierischen Biere ist nicht unbedeutend. Die Stadt Regensburg an der Donau war einst bedeutender als jetzt, hat aber immer noch Reste ihrer vormaligen Größe. Dahin gehört die vortreffliche steinerne Brücke über die Donau, die einzige ganz gemauerte, welche über diesen Strom führt. Auf fünfzehn Bogen ruhend, trotzt sie nun bereits 700 Jahre der Strömung, dem Eisgange und anderen Unfällen. In Regensburg residirt der Fürst von Thurn und Taxis, dessen Vorfahren die Posteinrichtung zuerst in Ausffchrung gebracht und zum Danke dafür das Recht erhalten haben, in den deut- schen Staaten die Posten auf ihre eigene Rechnung verwalten zu lassen; einige Staaten jedoch, obenan natürlich Preußen und Österreich, haben dieses Recht durch Entschädigung abgelös't. Von Regensburg erblickt man auf einem, mit einer Ruine versehenen Hügel ein großartiges neues Gebäude, Walhalla genannt. Dies hat der König von Baiern zum Gedächtniß der verstorbenen großen Männer Deutschlands erbaut, deren Bildsäulen entweder darin aufgestellt werden oder deren Namen, in Marmor gegraben, mit Goldglanz strahlen. Augsburg am Lech war in früheren Zeiten eine der wichtigsten Handelsstädte in Süddeutschland. Jetzt ist Augsburg zwar immer noch gewerbsam, aber an die frühere Bedeutung der Stadt reicht das jetzige Leben nicht. Eine der merkwürdigsten Erinnerungen an Augsburgs vor- maligen Reichthum ist die eine Straße mit 50 Häusern, worin arme Bürger gegen den geringen Miethzins von jährlich 2 Gulden ein an- ständiges Unterkommen finden. Diese Stiftung ist von zwei Grafen von Fugger gemacht, die von dem armen Leinweber Johannes Fugger abstammten, der 1370 nach Augsburg zog und Leinwandhandel zu treiben anfing. Seine Nachkommen erweiterten durch seltenen Fleiß, große Geschicklichkeit und Redlichkeit ihre Handelsgeschäfte so sehr, daß sie sich unermeßliche Reichthümer und ausgebreiteten Ruhm erwarben. Auch im Frankenlande, an dem Maine und dessen Nebenflüssen liegen noch bedeutende Städte: Würzburg? Bamberg und Nürn- berg. In Rheinbaiern ist Speier die Haupfftadt. 32. Die Fuggerei Das Glück dreht sich im Kreise, Es schwindet wie die Zeiti Nur was in Gott gegründet, Besteht in Ewigkeit. Das reinste, feinste Linnen I Cilice, Hat still ihr Fleiß gemacht. Da kaufte jeder gerne Von ihrem Tuch so rein, Sie woben goldne Sterne Der Treue ja hinein. Es war im Haus der Fugger Das Weben einst im Brauch, Hans Fugger war ein Weber, Die Söhne woben auch. Der fromme Bürgersinn, Die Treue und der Glaube, Sie woben unverdrossen Am Stuhle Tag und Nacht, V V J V 4 I I J • Iv 'vjut ytl I Barmherzigkeit und Liebe, Die mehrten den Gewinn.

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 19

1864 - Essen : Bädeker
19 Der Boden der Oberpfalz ist durch den Fleiß der Bewohner wohl angebaut und bringt die gewöhnlichen Produkte des Ackerbaues hervor; an der Donau wächst auch etwas Wein. An Mineralien liefert der Boden sehr vieles und gutes Eisen, auch etwas Blei. Der Bergbau und das Hüttenwesen bringen zahlreichen Men- schen ihren Lebensunterhalt. Die Hauptstadt des Kreises und der Sitz eines katholischen Bischofs ist Regensburg an der Donau. Regensburg liegt in einer der schönsten und' fruchtbarsten Gegenden Deutschlands. Die Stadt mit ihren 28,000 Einwohnern besitzt viele Fabriken, treibt bedeutenden Schiffbau, Schifffahrt und lebhaften Handel. Schöne, schattige Alleen und Gartenanlagen umschließen den südlichen Theil der Stadt. Hier erhebt sich das Monument Kepplers, der 1630 starb. Unter den Gebäuden behauptet die erste Stelle der herrliche Dom, dessen An- blick von Außen Ehrfurcht und Staunen und von Innen heilige An- dacht einflößt. Regensburg war in der Vorzeit die Residenz der deutschen Kaiser und der bayerischen Herzoge und bis 1806 Sitz der deutschen Reichsversammlung. In Regensburg residirt der Fürst von Thurn und Taxis, dessen Vorfahren die Posteinrichtung zuerst in Ausführung gebracht und zum Danke dafür das Recht erhalten haben, in den deutschen Staaten die Posten auf ihre eigene Rechnung verwalten zu lassen; einige Staaten haben dieses Recht durch Ent- schädigung abgelöst. — Von Regensburg östlich auf einem Hügel des linken Donauufers bei Donaustauf erhebt sich der Riesenbau der ma- jestätischen Walhalla, ein Werk König Ludwig I. In diesem Tem- pel deutscher Ehre sind nach Auswahl des königlichen Bauherrn die Büsten jener deutschen Männer und Frauen aufgestellt, die sich um das Wohl des Vaterlandes ganz besonders verdient gemacht haben. — Andere bemerkenswerthe Städte dieses Kreises sind: Amberg an der Vils, mit 11,000 Einwohnern, ist der Sitz des Appellations- gerichts;» Sulzbach und Neumarkt. 16. Die Walhalla bei Regensburg. So wie man den Flecken Donaustauf verläßt, liegt die Walhalla auf eichenumrauschtem Berge nahe vor. In dieser Nähe macht der großartige Bau mit seinem kolosialen Unterbau einen mächtigen Ein- druck. Dieser Unterbau besteht aus über einander ruhenden Terrassen, die durch Doppeltreppen unter sich verbunden sind und allmählich bis zur Höhe des Berges aufsteigen. Von den Absätzen der Treppe hat man die herrlichsten Aussichten auf den Donaustrom und das Land bis zu den fernen, nur wie dämmernde Schatten aufsteigenden bayeri- schen Alpen. Auf der zweiten Terraffe führt eine Thür in's Innere des Unterbaues, wo die für unser nordisches Klima nicht zu umgehenden Vorrichtungen zur Heizung während der Wintermonate angebracht sind. Der Bau dieses unstreitig großartigsten deutschen National- tempels besteht auf den schmalen Seiten aus je 8, auf den langen 2*

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 22

1864 - Essen : Bädeker
22 18. Kreis Oberfranken. Oberfranken zählt 125 Quadratmeilen mit'516,000 Einwohnern. Die Oberfläche dieses Kreises ist weit mehr gebirgig, als eben. Die Hauptgebirge sind: das Fichtelgebirge, auch das bayerische Schottland genannt, im Osten, der Frankenwald im höchsten Norden, Zweige des Steigerwaldes im Südwesten,und die fränkische Höhe im Süden. In den Gebirgen Oberfrankens findet man Eisen, Blei, Kupfer, etwas Gold und Silber, Stein-und Braunkohlen, alle Arten Marmor, Bau-, Wetz- und geringere Arten von Edel- steinen. Sehr merkwürdig in diesem Kreise sind die zahlreichen Höhlen mit den seltensten Tropfsteinfiguren. Besonders schön ist die Rosenmüllershöhle bei Müggendorf. Ueber 40 Fuß hoch er- hebt sich das Gewölbe kühn empor, welches Lei Beleuchtung einem Zauberpalaste gleichet. In tausend gebrochenen Farben spiegelt sich das Licht in den nassen Wänden; die herrlichsten Tropfsteinsäulen, empor- starrende und herabhängende Steingebilde in den mannigfaltigsten Ge- winden, Schnörkeln und Wandverzierungen, die seltsamsten Formen von Fahnen, Altären rc. re. — dieß Alles, glänzend und funkelnd, macht den wunderbarsten und entzückendsten Eindruck auf den fühlenden Men- schen. — Der bedeutendste Fluß Oberfrankens ist der Main, welcher ans der Vereinigung des rothen und weißen Mains entsteht. Der Main durchfließt den Kreis von Osten nach Westen und nimmt rechts die voigtländische Rodach und die Itz und links die Regnitz auf. Auf dem Fichtelgebirge entspringen auch noch die Eg er und die voigt- ländische Saale; erstere durchfließt auf eine kurze Strecke östlich und letztere nördlich den Kreis und münden beide in die Elbe. — Die Bewohner Oberfrankens sind rührige Menschen, und Ackerbau, Bergbau und Industrie erfreuen sich des herrlichsten Gedeihens. Die Hauptstadt des Kreises ist Bayreuth am rothen Main. Diese Stadt ist sehr schön und regelmäßig gebaut, zählt 17,000 Ein- wohner und ist der Sitz eines protestantischen Consistoriums. Sie war früher die Hauptstadt des Fürstenthums gleichen Namens. Von der Herrschaft prachtliebender Fürsten zeugen drei sehenswerthe Lustschlösser in der herrlichen Umgebung von Bayreuth: Eremitage, Phantasie und Sanspareil. Die größte Stadt Oberfrankens ist Bamberg. Bam- berg zählt 22,000 Einwohner, ist der Sitz des Appell«tionsgerichts und eines katholischen Erzbischofes, besitzt mehrere wissenschaftliche An- stalten und eine berühmte Bibliothek. Unter den Gebäuden ragt der pracht- volle Dom mit seinen kühn emporstrebenden Thürmen weit empor. Sehr blühend ist die Gewerbthätigkeit der Bamberger. Die große Zahl der Gärtner, wohl 600, hat sich durch das vorzügliche Gemüse großen Ruf erworben. Bei Bamberg mündet der Ludwigskanal in die Regnitz. Von den übrigen Städten des Kreises sind noch zu merken: Forchheim, Wun- siedel, Geburtsort Jean Paul Richters, Hof, Kronach und Kulmbach.

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 13

1864 - Essen : Bädeker
13 g-nuß herrscht dabei allerwärts; an allen Enden ertönt muntere Musik; große Vogel- und Scheibenschießen mit Büchsen und Pistolen, Bolz- und Armbrustschießen, Stoßbahnen und eigentliche Kugelbahnen, Tanz und Gesang, Zelte und Buden mit Speisen und Getränken vereinigen sich, zum Genusse der verschiedensten Art einladend. Ein zweites Pferderennen und am Abend ein prächtiges Feuerwerk macht am letzten Tage dem Feste ein Ende._______________ Wie gross ist Oberbayern? — Wie viel Einwohner hat es? — Wie heisst der Hauptstrom des Kreises? — Wie seine Nebenflüsse? — Wie ist der Boden im Norden und wie im Süden beschaffen? — Nennt die Erwerbs- quellen des Kreises! — Wie heisst die Hauptstadt des Kreises? — Wie viele Einwohner zählt sie? — Nennt andere wichtige Städte t — Zeichnet den Kreis Oberbayern auf die Tafel 1 — Beschreibet diesen Kreis l — 10. Kreis Niederbayern. Niederbayern liegt zu beiden Seiten der Donau, welche der Haupt- fluß des Kreises ist und denselben von Westen nach Osten durchfließt. Die Donau nimmt auf dem rechten Ufer die kleine Laber, die Isar, die Vils und den Inn, und auf dem linken Ufer die Altmühl, die schwarze Laber, den Regen und die Ilz auf. — Der Bodengestalt nach gehört Niederbayern im Norden zum Berglande, der südliche Theil dagegen ist größtentheils eben und wird nur von niedrigen Berg- und Hügelgruppen durchzogen, zwischen welchen sich äußerst rei- zende und fruchtbare Thäler ausbreiten. Im Norden liegt der Böh- mer-Wald und der bayerische Wald. Der Böhmerwald zieht sich längs der bayerisch-böhmischen Grenze hin und enthält viele hohe Punkte, so den Dreisessel, den Lusen, den Arber, auf welchem sich ein kleiner See befindet rc. rc. Der bayerische Wald zieht sich zwischen der Donau und dem Regen als Wasserscheide hin. — Der Boden Niederbayerns ist im Allgemeinen sehr fruchtbar. Es gibt hier Getreide aller Art im Ueberfluß, ferner sehr viel Hopfen, Obst, Hanf und vorzüglich guten Flachs, auch etwas Wein; im Böhmerwald viel Wildpret; im Regen und der Ilz Perl- muscheln; schönes Rindvieh und vortreffliche Pferde; Stein- kohlen, Eisen, Porzellan- und Schmelztiegel-Erde. — Die Bewohner beschäftigen sich größtentheils mit Ackerbau. Handel und Gewerbe werden hier nicht besonders schwunghaft betrieben. — Die Größe Niederbayerns beträgt 195 Quadrat-Meilen, die Ein- wohnerzahl 575,000. Landshut, an der Isar, mit 12,000 Einwohnern, ist die Hauptstadt des Kreises. Zu den Merkwürdigkeiten der Stadt gehören: die imposant königl. Burg Trausnitz, bekannt durch die Hochzeit Georg des Reicher 1475, das ehemalige Universitätsgebäude und die Pfarrkirch zu St. Martin mit ihrem himmelanstrebenden Thurme, 436 Fuß hoch. Außer Landshut gehören zu den bedeutendsten Städten Nieder

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 55

1864 - Essen : Bädeker
55 Ebenen, welche von diesen Flüssen und vielen Bächen bewässert werden, sind sehr fruchtbar. Aber so ist es nicht überall; denn die rauhe oder schwäbische Alp, ein unfruchtbares Kalksteingebirge mit schroffen Felsen und bedeutenden Höhlen, durchzieht das Ländchen. Die Bewohner Würtembergs sind Schwaben, welche einst einen Haupt stamm der deutschen Völker ausmachten. Sie sind treu, herzlich, heiter, dabei fleißig und zu vielerlei Geschäften tüchtig. Auf den 360 Quadratmeilen, welche das Land enthält, wohnen 1,800,000 Menschen, also auf einer Quadratmeile 5000. Da muß fleißig gear- beitet werden, wenn jeder sein Brod finden will. Das thun denn auch die Würtemberger; viele aber wandern auch aus und suchen in der Ferne eine neue Heimath, oder treiben auswärts Handel, wie die sch war z- wälder Uhrmacher. Dabei behalten sie jedoch immer große An- hänglichkeit an ihre Heimath, und verlieren niemals ihre schwäbische Mundart, welche zwar breit, aber zugleich sehr gutmüthig klingt. Das Land ist mit kleinen Städten übersäet. Die Haupt- und Residenzstadt heißt Stuttgart, in einem nach dem Neckar zu- gehenden Thale, welches mit Reben und Obstbäumen reich bepflanzt ist. Ihre Einwohnerzahl ist auf 48,000 angewachsen, so daß man sie jetzt zu den großen Städten zählen kann. Besonders bemerkenswerth für jeden Deutschen ist das,dem in Würtemberg gebornen, großen Dichter Schiller errichtete Denkmal. Er allein würde sein Vaterland allent- halben berühmt machen; darum wäre es undankbar gewesen, wenn man sein Andenken in der Hauptstadt von Schwaben nicht geehrt hätte. Außer Stuttgart sind noch bemerkenswerth: Tübingen am Neckar in einer schönen fruchtbaren Gegend, eine Universitätsstadt mit einem berühmten Seminar, dem sogenannten Stift, zur Ausbildung evangelischer Geistlichen — und die Bundesfestung Ulm, mit einem evangelischen Dom, einer der schönsten Kirchen tn Deutschland. — Durch ein wohlgeordnetes Schulwesen hat die würtembergische Ne- gierung sehr viel zur Bildung des Volkes beigetragen, und eben Würtemberg, das Schwabenland, ist es, welches dem deutschen Volke viele berühmte Dichter, z. B. Friedrich v. Schiller, Ludwig Uhland, Justinus Kerner, Gustav Schwab u. a. gegeben hat. Neben der Anhänglichkeit an ihre Heimath zeichnen den schwäbischen Volksstamm auch Anhänglichkeit und Treue gegen den Landesherrn und gegen die Familie aus. So wird von den Frauen des Städtchens Weinsberg folgendes berühmte Beispiel der Treue erzählt. Als nämlich der deutsche Kaiser Konrad Iii. 1140 die Stadt, welche sich zu seinen Feinden gehalten hatte, belagerte, wehrten sich die Bürger so verzweifelt, daß er im Unwillen schwur, wenn er hineinkomme, werde er keinen, der die Waffen geführt, verschonen. Der Hunger zwang endlich die Stadt, sich zu ergeben, und kein Bitten und Flehen vermochte nun, den Kaiser zur Gnade zu bewegen. Nur den Weibern, beladen mit ihren besten Schätzen, wurde freier Abzug bewilligt. Als sich bald das Thor öffnet, was zeigt sich den mordlustigen Kriegern des Kaisers? Eine lange

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 49

1859 - Essen : Bädeker
49 schönen Bauwerken, Sammlungen von Gemälden, Bildersammlungen und andern Kunstwerken übertrifft München alle übrigen Hauptstädte Deutschlands. Auch hat München eine bedeutende Universität und die größte Bibliothek in Deutschland, die aus 800,000 Bänden besteht. Für den Fremden ist also vielehssi dort zu sehen. Daß so viel Bier in München und überhaupt in Baiern getrun- ken wird, mag ihm vielleicht auffallend erscheinen; er wird dabei aber bedenken, daß eben dadurch der weit. schädlichere Branntwein, die Pest so . vieler Orte, verdrängt wird. Die Brauereien in Mün- chen und in ganz Baiern gehören zu den großartigsten Gewerben; sie fördern den Ackerbau, und die Ausfuhr der baierischen Biere ist nicht unbedeutend. Die Stadt Regensburg an der Donau war einst bedeutender als jetzt, hat aber immer noch Reste ihrer vormaligen Größe. Dahin gehört die vortreffliche steinerne Brücke -über die Donau, die einzige ganz gemauerte, welche über diesen Strom führt. Auf fünfzehn Bogen ruhend, trotzt sie nun bereits 700 Jahre der Strömung, dem Eis- gänge und anderen Unfällen. In Regensburg residirt der Fürst von Thurn und Taxis, dessen Vorfahren die Posteinrichtung zuerst in Ausführung gebracht und zum Danke dafür das Recht erhalten haben, in den deutschen Staaten die Posten auf ihre eigene Rechnung verwalten zu lassen; einige Staaten jedoch, obenan natürlich Preußen und Österreich, haben dieses Recht durch Entschädigung abgelöst. Von Rcgensburg erblickt man auf einem, mit einer Ruine versehenen Hügel ein großartiges neues Gebäude, Walhalla genannt. Dies hat der vorige König von Baiern zum Gedächtniß der verstorbenen großen Männer Deutschlands erbaut, deren Bildsäulen entweder darin auf- gestellt werden, oder deren Namen, in Marmor gegraben, mit Gold- glanz strahlen. Augsburg am Lech war in früheren Zeiten eine der wichtigsten Handelsstädte in Süddeutschland. Jetzt ist Augsburg zwar immer noch gewerbsam, aber an die frühere Bedeutung der Stadt reicht das jetzige Leben nicht. Eine der merkwürdigsten Erinnerungen an Augs- burgs vormaligen Reichthum ist die eine Straße mit 50 Häusern, worin arme Bürger gegen den geringen Miethzins von jährlich 2 Gul- den ein anständiges Unterkommen finden. Diese Stiftung ist von zwei Grafen von Fugger gemacht, die von dem armen Leinweber Johannes Fugger abstammten, der 1370 nach Augsburg zog und Leinwand- handel zu treiben anfing. Seine Nachkommen erweiterten durch seltenen Fleiß, große Geschicklichkeit und Redlichkeit ihre Handelsgeschäfte so sehr, daß sie sich unermeßliche Reichthümer und ausgebreiteten Ruhm erwarben. Auch im Frankenlande, an dem Maine und dessen Nebenflüffen liegen noch bedeutende Städte: Würzburg, Bamberg und Nürnberg. In Rheinbaiern ist Speier die Hauptstadt. Haesters' Lesebuch für Oberkl. Kathol. Ausgabe. 4
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