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1. Grundriß der deutschen Geschichte mit geographischen Uebersichten für die mittleren Klassen der Gymnasien und höhern Bürgerschulen - S. III

1852 - Koblenz : Bädeker
Vorwort. Dieser besondere Abdruck der deutschen Geschichte aus meinem Grundrisse der Geographie und Geschichte für mittlere Klassen (2. Abtheilung 6. Ausl, und 3. Abtheilung 5. Ausl.) ist für diejenigen Lehranstalten bestimmt, wo die mittlere Bildungsstufe einen zweijährigen Cursus umfaßt und wo der geschichtliche Unterricht in der Weise vertheilt ist, daß die alte Geschichte in die erste Hälfte jenes Cursus (also auf die Quarta) fällt und die zweite Hälfte (in Tertia), nament- lich bei drei oder gar nur zwei wöchentlichen Lehrstunden, nicht ausreicht, um das ganze Gebiet der Mittlern und neu- ren Geschichte aufzunehmen. Bei dieser Organisation wird es zweckmäßiger sein, dem Zöglinge ein vollständig abgeschlos- senes und bis zu einem mäßigen Detail ausgesührtes Bild der Geschichte eines Volkes, und zwar vor Allem des Vol- kes, welchem er selbst angehört, zu geben, als ihn mit einem Haufen von abgerissenen Bruchstücken aus der Geschichte der verschiedenen Völker, die zum Theil auf dem Schauplatze der Weltbegebenheiten nur verhältnißmäßig kurze Zeit eine be- deutende Rolle gespielt haben, zu überladen. Daher erscheint hier die deutsche Geschichte als alleinige Aufgabe für die be- zeichnete Bildungsstufe (Tertia), und von der Geschichte der

2. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. V

1873 - Elberfeld : Bädeker
Vorwort zur -weiten Auflage. Da das Buch, welches verschiedene sehr günstige Recensionen, unter anderen durch Prof. Dr. Herrig im Archiv für neuere Sprachen, B. 47, S. 170, wie in Keller's Schulzeitung, 1872, Nr. 9, erhalten hat, vergriffen war, so wurde eine zweite Auflage nothwendig, die sich von der ersten durch verschiedene Verbesserungen im Einzelnen, wie durch Hinzusügung von zwei neuen Paragraphen unterscheidet, sonst aber neben der ersten in Schulen gebraucht werden kann. Elberfeld, im Juni 1873. Der Merfasser.

3. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 100

1873 - Elberfeld : Bädeker
— 100 — des Philosophen Plato über die Unsterblichkeit der Seele gelesen hatte, durch Selbstmord endigte. Man nennt ihn daher gewöhnlich, zum Unterschiede von dem älteren Cato, Cato von Utica. Nachdem Cäsar nach Rom zurückgekehrt war, wurde er zum Dictator auf zehn Jahre ernannt, feierte einen viertägigen Triumph, Hegte in den öffentlichen Schatz 72 Millionen Thaler und über 20,000 Pfund Gold, beschenkte seine treuen Soldaten reichlich mit Ländereien und Geld (jeden Gemeinen mit 1000 Thlr.) und ließ -unter die armen Bürger Geld, Oel und Getreide vertheilen. Aber er wollte noch in ausgedehnterem Maaße Wohlthäter des römischen Volkes werden; er suchte die Schäden zu heilen, welche die langen Bürgerkriege verursacht hatten, er sorgte für die öffentliche Sicherheit durch strenge Bestrafung der Verbrechen, er suchte dem Luxus und der Unsittlichkeit zu steuern durch weise Verordnungen, die er dagegen erließ, auch erwarb er sich kein geringes Verdienst nicht blos um die Römer, sondern um die ganze Menschheit durch Verbesserung des Kalenders. Bisher hatten die Römer ein Mondjahr von 355 Tagen gehabt; um dasselbe mit dem Sonnenjahr von 365 Tagen in Uebereinstimmung zu bringen, schob man alle zwei Jahre einen Schaltmonat von 22 oder 23 Tagen ein. Aber durch die Willkür und Unredlichkeit der Oberpriester, die das Kaleuderwesen leiteten, waren die Jahreszeiten so verrückt worden, daß man hinter dem wirklichen Jahre 67 Tage zurück war. Cäsar berief aus Alexandrien den Astronomen Sosigenes, und auf dessen Rath fügte er außer den 23 Tagen des Schaltmonats die fehlenden 67 Tage dem Jahre 46 v. Chr. hinzu, so daß dasselbe 15 Monate enthielt, und bestimmte, daß von da an nach Sonnenjahreu von 365 Tagen gerechnet werden solle mit einem alle vier Jahre fallenden Schalttage. Dieser Kalender, der sogenannte Julianische, ist noch in der griechischen Kirche im Gebrauch und galt auch im übrigen Europa bis zum Jahre 1582, wo Papst Gregor Xiii. eine neue Verbesserung vornehmen ließ, da im Laufe der Jahrhunderte das bürgerliche Jahr hinter dem wahren allmählich zurüäblieb (jetzt schon um 12 Tage). *) *) Die Protestanten in Deutschland nahmen den verbesserten Kalender erst im Jahre 1700, die Engländer und Schweden sogar erst 1752 und 1753 an.

4. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 2

1877 - Essen : Bädeker
r Ti - 2 — 2. Die Schiefertafel. Der Rahmen, die Rahmen; das Holz; die Schieferplatte, die Schiefer- platten; der Stein, die Steine; die Linie, die Linien; die Schrift; der Schriftvuchstabe, die Schristbuchstaden; die Zeile, die Zeilen; die Schristzeile, die Schriftzeilen. Ich kann schreiben. Hierzu gebrauche ich die Schiefertafel, den Griffel und das Lineal. Mit dem Griffel und dem Lineal ziehe ich Linien auf die Schiefertafel. Auf diese Linien schreibe ich Buch- staben, Silben, Wörter und Sätze. Die geschriebenen Buchstaben auf der Schiefertafel heißen Schriftbuchftaben. Eine beschriebene Linie heißt eine Zeile. Auf meiner Tafel stehen Schrift; eilen. Indem Lesebuche stehen Druckzeilen. Ich weiß, wie die Schriftbuchstaben und die Druckbuchstaben lauten. Die Buchstaben sind Zeichen für die Laute; sie sind Lautzeichen. Die Lautzeichen sind sichtbar, aber nicht hörbar. Die Schiefertafel besteht aus der Schieferplatte und dem Rahmen. Der Rahmen geht um die Schieferplatte herum. Die Schieferplatte steckt in dem Rahmen. Der Rahmen ist von Holz. Die Schiefer- platte ist von Schieferstein. Sie ist viereckig, eben und glatt. Die Schiefertafel kann leicht zerbrechen. Man darf sie nicht fallen lasten. Die Schiefertafel dient dazu, um darauf zu schreiben, zu rechnen und zu zeichnen. 3. Vergleichung der Schiefertafel mit dem Lefebuche. Das Lesebuch ist viereckig, die Schiefertafel auch. Das Lesebuch 'und die Schiefertafel gebrauche ich in der Schule; sie sind Schulsachen. Das Lesebuch ist von Papier gemacht, die Schiefertafel nicht. Ich lerne in dem Lesebuche lesen; aber auf der Schiefertafel lerne ich schreiben. Ich lerne auch schreiben, was ich spreche. Was ich spreche, heißt Sprache; aber was ich schreibe, heißt Schrift. 4. Die Wandtafel. Die Seite, die Seiten; die Kame, die Kanten; die Ecke, die Ecken; das Tafelgestell, die Tafelgestelle. Vor mir sehe ich die Wandtafel. Sie ist größer als meine Schiefertafel. Die Wandtafel hat zwei Seiten. Eine Seite der Wandtafel kann ich sehen. Die andere Seite kann ich nicht sehen, weil sie nach der Wand gekehrt, ist. Manchmal wendet der Lehrer die Wandtafel um. Dann sehe ich die andere Seite. An der Wandtafel sind vier Ecken. Zwei Ecken sind oben und zwei unten. Ich kann aber auch sagen, zwei Ecken sind zu meiner rechten Hand und zwei zu meiner linken. Die Wandtafel ist schwarz. Der Schreiner

5. Geschichte der neueren Zeit - S. 139

1906 - Langensalza : Gressler
139 verleitete« den sonst gutgesinnten Kurfürsten August, Moritz' Bruder, mehrere gefangen setzen, ja sogar foltern zu lassen und vom Amte zu entfernen. Ties Schicksal traf auch Melanchthons Schwiegersohn, den kurfürstlichen Leibarzt Dr. Peucer, einen allgemein geschätzten Mann, der trotz der Gunst, in der er beim Kurfürsten stand, aus das Geschrei jener Eiferer seines Amtes entsetzt, 12 Jahre lang eingekerkert und zuletzt aus dem Lande gejagt wurde! Nock arger wurde es unter Augusts Enkel Christian Ii. Dieser, ein strenger Lutheraner, ließ seinen Kanzler Krell, der für einen heimlichen Calvinisten galt, verhaften und nach der Festung König-stein bringen, „weil er ein notorisch gottloser, böser und untreuer Mensch sei, in das Land eine verführerische Lehre eingeschleist und viel Unheil und Zerrüttung angerichtet habe." Vergebens bat seine Frau, ihn boch freizulassen ober ihn förmlich zu verhören. Man ließ ihn 10 Jahre lang im Gefängnis, und enblich wurde er in Tresben öffentlich enthauptet. Das Mißtrauen der verfdiiebenen Religionsparteien gegen-eiimnber war so groß, daß sie selbst die unj'chulbigsten Einrichtungen der anberen Partei anzunehmen sich weigerten. Namentlich war das mit der Verbesserung des Kalenbers der Fall. Wir wissen schon, daß Julius Cäsar den Kalenber baburch in Orbnung brachte, daß er das Jahr aus 305 Tage und 0 Stnnben festsetzte und daher üerorbnete, daß alle vier Jahre ein Tag eingeschaltet werben sollte. Aber er hatte sich verrechnet; beim das Jahr besteht nur aus 305 Tagen, 5 Stnnben, 48 Minuten, 451/2 Sekunben; er hatte also 11 Minuten 141/2 Sekunben zu viel angenommen. So unbebeutenb dieser Unterschieb auch zu sein scheint, so betrug er boch gegen Ende des 10. Jahrhnnberts bereits 10 Tage. Papst Gregor Xiii. ließ daher biirch einige Astronomen die Zeit recht genau berechnen, schaffte baun (1582) den alten ober julianischen Kalenber in allen römisch-katholischen Länbern ganz ab und führte den neuen ober gregorianischen ein. Er warf 10 Tage aus jenem Jahre heraus, so daß man nach dem 4. Oktober gleich zum 15. überging. Diese Einrichtung war nun recht vernünftig und gewiß ganz unfchulbig. Als aber auf einem Reichstage die Sache zur

6. Die alte Geschichte - S. 261

1899 - Langensalza : Gressler
261 denen man Könige. Prinzen und Prinzessinnen sah, schritt vor seinem Wagen voraus. Dann teilte er reiche Belohnungen unter die Soldaten ans, die ihm diese Siege hatten erringen helfen. Jeder Fuß-soldat bekam etwa 3500 Mark, jeder Hauptmann das Doppelte und jeder höhere Anführer das Vierfache; und damit auch das Volk an der Freude Anteil nehme, erhielt jeder Bürger 10 Scheffel Korn, 10 Pfund Öl und ein Geldgeschenk von ungefähr 60 Mark. In den öffentlichen Schah legte er 60000 Talente (243 Millionen Mark) und 2822 goldene Kränze. Das alles war freilich den rechtmäßigen Eigentümern entzogen worden. Ein bleibendes Verdienst hat sich Cäsar erworben dnrch die Verbesserung des Kalenders. Man hatte bisher in Rom sich immer noch des Kalenders bedient, den Numa entworfen hatte. Die Oberpriester hatten die Ansucht über die Zeitrechming geführt und die greulichste Unordnung einreißen lassen, so daß zu Cäsars Zeit beispielsweise der kürzeste Tag in den Februar fiel. Da nahm sich Cäsar der Sache an. Er ließ einen tüchtigen Mathematiker mit Namen Sosigenes aus Alexandria kommen; der mußte nun den Kalender nach der Bewegung der Erde einrichten. Freilich war dieser Kalender noch nicht ganz richtig; denn Sosigenes nahm das Jahr zu 365 Tagen 6 Stunden an. und bekanntlich ist das um einige Minuten und Sekunden zu viel. Daher war es späterhin, als diese Kleinigkeit nach mehreren Jahrhunderten bis zu Tagen angelaufen war. nötig, den Irrtum auszugleichen, und das ist im sechzehnten Jahrhundert unter Papst Gregor Xiii. geschehen. Der Juliauische Kalender (so heißt der von Sosigenes eingerichtete) ist jetzt noch in Rußland gebräuchlich. 43. Verschwörung gegen Cäsar. Cäsars Tod. Antonius — Oktavian. Nun war Cäsar des Herrschend schon gewohnter geworden, und sein grenzenloses Glück machte ihn hochmütig, so daß er sich zuletzt nicht mehr so vorsah und zuweilen andere sein Übergewicht fühlen ließ. Seine Schmeichler errichteten ihm Bildsäulen; Tempel wurden

7. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 2

1867 - Essen : Bädeker
2 2. Die Schiefertafel. Der Rahmen, die Rahmen; das Holz; die Schieferplatte, die Schie- ferplatten; der Stein, die Steine; die Linie, die Linien; die Schrift; der Schriftbuchstale, die Schriftluchstalen; die Zeile, die Zeilen; die Schriftzeile, die Schriftzeilen. Ich kann schreiben. Hierzu gebrauche ich die Schiefertafel, den Grtffel und das Lineal. Mit dem Griffel und dem Lineal ziehe ich Linien auf die Schiefertafel. Auf diese Linien schreibe ich Buch- staben, Silben, Wörter und Sätze. Die geschriebenen Buchstaben heißen Schriftbuchstaben. Eine beschriebene Linie heißt eine Zeile. Auf meiner Tafel und im Schreibheft stehen Schriftzeilen. In dem Lesebuche stehen Druckzeilen. Ich weiß, wiedie Schriftbuchstaben und die Druckbuchstaben lauten. Die Buchstaben sind Zeichen für die Laute; sie sind Lautzeichen. Die Lautzeichen sind sichtbar, aber nicht hörbar. Die Schiefertafel besteht aus der Schieferplatte und dem Rahmen. Der Rahmen geht um die Schieferplatte. Die Schieferplatte steckt in dem Rahmen. Der Rahmen ist von Holz. Die Schieferplatte ist von Schieferstein. Sie ist viereckig, eben und glatt. Die Schiefertafel kann leicht zerbrechen. Sie dient dazu, um darauf zu schreiben, zu rechnen und zu zeichnen. Dabei wird der Griffel gebraucht. Dieser ist ein länglicher Stift, aus Schieserstein geschnitten. 3. Vergleichung der Schiefertafel mit dem Lesebuche. Das Lesebuch ist viereckig, die Schiefertafel auch. Beide bestehen aus mehreren Theilen und gebrauche ich in der Schule; sie sind Schulsachen. Das Lesebuch ist von Papier gemacht, die Schiefertafel nicht. Ich lerne in dem Lesebuche lesen; auf der Schiefertafel lerne ich schreiben. Ich lerne auch schreiben, was ich spreche. In der Sprache und in der Schrift will ich mich fleißig üben. 4l Die Wandtafel. Die Seite, die Seiten; die Kante, die Kanten; die Ecke, die Ecken; das Tafelgestell, die Tafelgestelle. Vor mir sehe ich die Wandtafel. Sie ist größer, als meine Schiefertafel. Die Wandtafel hat zwei Seiten. Eine Seite der Wandtafel kann ich sehen. Die andere Seite kann ich dann nicht sehen, weil sie nach der Wand gekehrt ist. Manchmal wendet der Lehrer die Wandtafel um. Dann sehe ich die andere Seite. An der Wand- tafel sind vier Ecken. Zwei Ecken sind oben und zwei unten. Ich kann aber auch sagen, zwei Ecken sind zu meiner rechten Hand und zwei zu meiner linken. Die Wandtafel ist schwarz. Der Schrei- ner hat die Wandtafel aus Holz gemacht. Sie hängt an der Wand. Oft steht aber auch die Wandtafel auf einem Gestelle. Dieses Gestell heißt das Tafel ge stell. Auf die Wandtafel schreibt man mit Kreide. Auch dient sie dazu, um darauf zu rechnen und zu zeichnen.

8. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 4

1865 - Essen : Bädeker
4 elastisch. Die Federn, mit denen man schreibt, heißen Schreibfe- dern. Wir erhalten sie von den Gänsen. Es giebt aber auch Schreib- federn, die aus Stahl gemacht sind, und diese heißen daher Stahl- fed ern*). 8. Aufgaben. 1. Nennt Dinge, welche einmal in der Schule sind! — Dann solche, welche zweimal — dreimal — viermal — mehrmal in derselben sind! Schreibet die Namen dieser Dinge auf! Z. B. Einmal in der Schule sind: Der Lehrer, der Ofen u. s. w. — U. s. w. 2. Nennt Dinge in der Schule, welche stehen! — Dann solche, welche liegen! — Nun solche, welche hangen! — Schreibet auf! Z. B. Dinge in der Schule, welche stehen, sind: Das Pult, der Stuhl u. s. w. — 11. s. w. 3. Nennt Dinge in der Schule, die aus einem — zwei — drei — vier oder mehrern Theilen bestehen! — Schreibet! Dinge in der Schule, welche aus einem Theile bestehen, sind: Das Lineal u. s. w. — U. s. w. 11!. Beschreibung des Ichuhimmcrs. Das Schulzimmer hat einen Fußboden, vier Wände und eine Decke. Der Fußboden und die Decke liegen, wie die Oberfläche des Wassers in einem Glase, überall gleich hoch. Man sagt darum: Sie liegen wasserrecht oder wagerecht. Der Fußboden befindet sich unter mir, die Decke befindet sich über mir. Die Wände der Schule stehen nicht wagerecht, sondern senkrecht. Sie stehen um mich herum. Eine Wand steht vor mir, und diese heißt daher die Vorder- wand. Eine Wand steht hinter mir, und diese heißt die Hinter- wand. Eine Wand steht zu meiner rechten, und eine steht zu mei- ner linken Seite. Diese heißt die linke Seitenwand, jene die rechte Seitenwand. Die Wände, der Fußboden und die Decke schließen den Raum des Schulzimmers ein. An den Wänden, an der Decke und an dem Fußboden hört der Raum des Schulzimmers auf. Sie sind die Grenzen des Schulzimmers. Die Wände, die Deite und der Fußboden sind flach. Sic bil- den sechs Flächen. Eine jede von diesen sechs Flächen ist viereckig. Jede von ihnen bildet also ein Viereck. Die Decke rührt oder stößt oben und der Fußboden unten an die vier Wände. Die Decke befin- det sich über dem Fußboden; also befindet sich der Fußboden unter der Decke. Die Vorderwand liegt der Hinterwand gegenüber. Die rechte und linke Seitenwand liegen ebenfalls einander gegenüber. Wo zwei Flächen im Schulzimmer an einander stoßen, da bilden sie •) (Anmerk. Nach Zeit und Umständen werden die übrigen Dinge in der Schule auf dieselbe Weise behandelt, wie das Lesebuch, die Schiefertafel u. s. w. Zuerst Benennung, dauu Beschreibung und daan Bergletchunq — erst mündlich und dann schriftlich. All« Dinge, welche tu diesem und de» folgenden Abschnitte» benannt, beschriebe» und verglichen «erden, müsse« — wo möglich — der äuhern, sinnlichen Anschauung der Schüler vorliegen).

9. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 2

1865 - Essen : Bädeker
2 2. Die Schiefertafel. Der Rahmen, die Rahmen; daß Holz; die Schieferplattc, die Schi«- fcrplatten; der Stein, die Steine; die Linie, die Linien; die Schrift; der Schriftbuchstabe, die Schriftbuchstaben; die Zeile, die Zeilen; die Schrtftzctle, die Schriftzeilen. Ich kann schreiben. Hierzu gebrauche ich die Schiefertafel, den Griffel und das Lineal. Mit dem Griffel und dem Lineal ziehe ich Linien auf die Schiefertafel. Auf diese Linien schreibe ich Buch- staben, Silben, Wörter und Sätze. Die geschriebenen Buchstaben auf der Schiefertafel heißen Schristbuchstaben. Eine beschriebene Linie heißt eine Zeile. Auf meiner Tafel stehen Schriftzeilen. In dem Lesebuche stehen Druckzeilen. Ich weiß, wie die Schristbuchstaben und die Druckbuchstaben lauten. Die Buchstaben sind Zeichen für die Laute; sie sind Laulzeichen. Die Lautzeichen sind sichtbar, aber nicht hörbar. Die Schiefertafel besteht aus der Schieferplatte und dein Rahmen. Der Rahmen geht um die Schiefcrplatte herum. Die Schieferplattc steckt in dem Nahmen. Der Rahmen ist von Holz. Die Schiefer- platte ist von Schieferstein. Sie ist viereckig, eben und glatt. Die Schiefertafel kann leicht zerbrechen. Man darf sie nicht fallen lassen. Die Schiefertafel dient dazu, um darauf zu schreiben, zu rechnen und zu zeichnen. 3. Vergleichung der Schiefertafel mit dem Lesebuche. Das Lesebuch ist viereckig, die Schiefertafel auch. Das Lesebuch und die Schiefertafel gebrauche ich in der Schule; sie sind Schul- sachen. Dal Lesebuch ist von Papier gemacht, die Schiefertafel nicht. Ich lerne in dem Lesebuche lesen; aber auf der Schiefertafel lerne ich schreiben. Ich lerne auch schreiben, was ich spreche. Was ich spreche, heißt Sprache; aber was ich schreibe, heißt Schrift. 4. Die Wandtafel. Die Seite, die Seiten; die Knute, die Kanten; die Ecke, die Ecken; da8 Tafelgestell, die Tafclgcstelle. Vor mir sehe ich die Wandtafel. Sie ist größer, als meine Schiefertafel. Die Wandtafel hat zwei Seiten. Eine Seite der Wandtafel kann ich sehen. Die andere Seite kann ich nicht sehen, weil sie nach der Wand gekehrt ist. Manchmal wendet der Lehrer die Wandtafel um. Dann sehe ich die andere Seite. An der Wand- tafel sind vier Ecken. Zwei Ecken sind oben und zwei unten. Ich kann aber auch sagen, zwei Ecken find zu meiner rechten Hand und zwei zu meiner linken. Die Wandtafel ist schwarz. Der Schrei-

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 4

1863 - Essen : Bädeker
4 nach dem andern zurückzulegen. Diese Entfernung wird in Minuten und Stunden, gewöhnlich aber in Minuten und Meilen ausgedrückt. Eine solche Meile hat 100 Minuten und wird eine Postmeile genannt. An einer Seite der Landstraßen sieht man steinerne, mit Zahlen beschrie- bene Pfähle, welche 1 Minute weit von einander entfernt stehen und daher Minutenpfähle heißen. Wer's versteht, kann nach den darauf stehenden Zahlen berechnen, wie viele Minuten oder Meilen die Ent- fernung eines Ortes von dem andern beträgt. Da, wo zwei oder mehrere Wege auseinandergehen, steht gewöhnlich ein Handzeiger oder Wegweiser, auf dem geschrieben steht, wohin jeder Weg führt, und wie weit mau noch von dem nächsten Orte entfernt ist. Auf den Landstraßen sieht man viele Fußgänger, Karren und Wagen. Hier raffelt ein Postwagen an uns vorüber, mit 2, 3 oder 4 Pferden bespannt und einem Postillon (spr. Postilljong) auf dem Bocke. Dort kommt ein großer Güterwagen mit breiten Nädern; er ist mit einem weißen Leintuche überzogen. Vier und oft noch mehr Pferde können ihn nur langsam von der Stelle ziehen, so schwer ist er mit Waaren be- laden. Das Dröhnen eines solchen Wagens, das Geklingel der Schel- len an den Pferden und das Klatschen der Fuhrleute mit ihren Peitschen kann mau oft schon in der Ferne hören. Besonders lebhaft ist es aber auf den Landstraßen, wenn in einem benachbarten Orte Wochen- oder Jahrmarkt gehalten wird. Da sieht man Fußgänger, die einen Trag- ko rb auf dem Rücken haben oder einen Schiebkarren vor sich herdrücken, um ihre Waaren zum Markte zu schaffen. Andere haben Hunde vor einen kleinen Wagen gespannt. Frauen tragen Körbe auf ihren Köpfen, tn welchen sie Butter, Eier, Kirschen und andere Sachen zur Stadt bringen; Viehhändler treiben Kühe, Schweine u. s. w. langsam weiter. Es ist sehr gut, daß man auf guten Wegen von einem Orte zum andern kommen kann. Denn in der einen Gemeinde gewinnen die Bewohner durch Acker- oder Bergbau oft nur Naturprodukte, wäh- rend in andern Gemeinden meistens nur Kunstprodukte aller Art ver- fertigt werden. Nun können die Bewohner der verschiedenen Gemeinden ihre überflüssigen Produkte jeder Art leicht nach denjenigen Orten hinschaffen, wo die Bewohner diese Produkte sich nicht selbst ziehen oder verfertigen können. Hier werden sie verkauft, und so wird mit den Natur- und Kunstprodukten Handel getrieben. Für Geld können die Menschen sich nun alle Lebensbedürfnisse: ihre Speisen und Getränke, die Stoffe zu ihrer Kleidung und die Materialien zum Bau ihrer Häuser, ihre Breun-Materialien u. s. w. auch aus weiter Ferne verschaffen. Diejenigen Arbeiten, wodurch die Men- schen sich das nöthige Geld erwerben, um sich dafür ihre Bedürfnisse zu kaufen, nennt man die Erwerbsquellen der Menschen. Nenn!; einen Ort, der von unserm Wohnorte nach Süden liegt! — Wer kann einen Ort nennen, der von uns westlich liegt? — Nördlich? — Öst- lich ! — U. s. w. — An welche Gemeinde grenzt unsere Gemeinde in Osten? — In Süden? — In Westen? — In Norden? — U. s. w. — Nach welcher
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