Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 76

1898 -
76 — btefer Umänderung der deutschen Verhältnisie einen möglichst großen Ge-. bq$u sollte wieder der französische Konsul helfen. Fürstliche ®efanbte, ja deutsche Fürsten selbst wanderten damals nach $nrtsm»t+Um Mächtigen ihre Huldigung darzubringen. Es entstand Wettrennen um Gewinn. Mit erlaubten und unerlaubten Mitteln ^ffbchung einflußreicher Personen, denen Unsummen deutschen Geldes zuflössen, wußte man zum Ziel zu gelangen. . . P.^ren^> 10 die deutschen Fürsten nur ihren Vorteil suchten, an des Kelches Nutzen und Schaden aber nicht im entferntesten dachten, ahnten sie nicht, daß sie nur dem französischen Konsul in die Hände ö^tte den Plan, Deutschland sich dienstbar zu machen. Zunächst sticht er Österreich zu schwächen ler will es aus Deutschland ?hmaffrlrr?Uerä r ^rum auä)- ^reu^en vergrößert. Doch da dieses rhm selbst gefährlich werden kann, so will er neben Österreich und Preußen in Deutschland aus den südlichen und westlichen Staaten eine Gruppe bilden die em Gegengewicht gegen die beiden Großstaaten sein könnte fruppl alen einjeine Glieder ohnehin für sich zu schwach zum selbständigen Bestehen waren,_ wollte nun Napoleon so eng wie möalich an sich ketten, was ihm um so leichter fallen mußte, da er nur die Gesuche der um Vergrößerung ihrer Länder bittenden Fürsten gewährte so daß dieje nur ihm verpflichtet zu sein schienen. Während der Verhandlungen in Paris wurde endlich in Deutsch-von den Fürsten eine Reichsdeputation gewählt, die in Regensburq die Entschadigungssrage erledigen sollte. Freilich blieb ihr nur das traunge Geschäft, die französischen Verfügungen gutzuheißen. Nicht einmal dre Ausfuhrung im einzelnen besorgte die Deputation des deutschen ri?er französische Gesandte und sein Schreiber gaben auch hierbei den Ausschlag. Darum wiederholte sich das unwürdige Schauspiel von -Paris m Regensburg, wiederum hatten die Franzosen Gelegenheit, sich auf Kosten der zwielichtigen Deutschen zu bereichern, und sie verschmähten diese Gelegenheit keineswegs. Nslch langen, peinlichen Verhandlungen wurde im Jahre 1803 der Reichsdeputations-Hauptschluß angenommen, der die Verteilung der Ent-schadigungsmasie endgültig regelte. Von den geistlichen Staaten kamen z. B. die Bistümer Hildesheim, Paderborn, Münster an Preußen; Würz-ourg, Bamberg, Passau an Bayern; von den etwa 50 freien Reichsstädten erhielt z. B. Preußen Mühlhausen, Nordhausen, Goslar; Bayern Schweinfurt, Rothenburg. Nördlingen. (Baden hatte nur wenige Quadrat-meuen verloren und erhielt siebenmal mehr, z. B. das Bistum Constanz die ehemalige Hauptstadt der Pfalz, Heidelberg, und die Stadt Mann-J.et™; .bbbnso Württemberg, das über viermal mehr bekam, unter andern die Reichsstädte Reutlingen und Heilbronn; Hessen-Darmstadt erhielt etwa dreimal mehr, als es eingebüßt hatte.) Ii t). Vertiefende Besprechung. 1 Was wir von den Ereignissen, die mit dem Reichsdeputations-Hauptschluß enden, zu halten

2. Kreis Büdingen - S. 17

1914 - Gießen : Roth
Kreis Büdingen, bearbeitet von K. Heusohn. 17 manchen Ortschaften nur noch ein viertel bis ein Drittel der ursprüng- lichen Bewohner übrig blieb, ja einige kleinere Dörfer starben ganz aus (Wernings, Unter-Diebach). Und zu all diesem Elend des Krieges gesellte sich noch der unselige Glaube an Zauberei und Hexenkunst und forderte seine Opfer. Noch jetzt zeigt man in Büdingen am „Gebück" den Hexenturm, in welchem jene Unglücklichen schmachteten, bevor sie auf dem Scheiter- Haufen „abgetan" wurden. Rllern in den Iahren 1633 und 1634 wurden in Büdingen 114 Menschen, meist grauen, als hexen hingerichtet, denen 1652 und 1653 noch weitere 54 Personen folgten. Ebenso fanden hexen- Verfolgungen und Hinrichtungen statt zu Eckartshausen, Lindheim, Orten- berg und Bingenheim. In 5indheim fielen unter Kmtmann Geiß von 1661 bis 1666 30 Personen, in Ortenberg 1662 11 Weiber dem Hexenwahn zum Opfer,' desgleichen wurden zu Bingenheim von 1652—1660 60 Men- schen, die meistens der Hexerei angeklagt waren, darunter auch mehrere Xinder, hingerichtet. So ist es nur zu erklärlich, daß nach dem Kriege die Felder wüste, die Ortschaften größtenteils unbewohnt waren. Es bedurfte in der Folge der eifrigsten Anstrengungen von seiten der Regierungen, den Wohlstand ihrer Untertanen wieder zu heben. Überall wurden Kirchen- und 5chulverhältnisse gebessert, und die Lateinschule zu Echzell zählte bald zu den besten im Lande. Ebenso sorgte man für die Landwirtschast und rich- tete zu Bingenheim (1721), Nidda (1770) und anderwärts Märkte ein, um Handel und Verkehr zu heben, fluch in den hanauischen, stolbergischen und ysenburgischen Gebieten wurde überall die bessernde Hand angelegt. Unter den l)senburger Grafen zeichneten sich besonders Ernst Easimir I. zu Bü- dingen (1708—1749) sowie Wilhelm Moritz I. (1685—1711) und Wolf- gang Ernst I. (1711—1754) von Birstein aus. Ersterer zog viele Kuslän- der in sein Land, erbaute die Vorstadt zu Büdingen (1712—1725) und legte zu Büdingen eine Saline an. Unter seiner Negierung entstand die Herrn- huterkolonie Herrnhaag, die innerhalb 12 Jahren (1738—1750) zu einem Gemeinwesen von nahezu 1000 Seelen angewachsen war. Der Tabak- und Weinbau nahm in jener Zeit eine große Ausdehnung an, Kartoffel-*) und Kleebau erfuhren mächtige Förderung. Doch bei alledem war die Landwirtschaft im 18. Jahrhundert auch wie- der vielen Schädigungen ausgesetzt. Die ständigen Durchzüge und Vinter- quartiere der Truppen, die sich immer mehr häufenden Frondienste, welche die Untertanen zu leisten hatten, das übermäßige Anwachsen des Wild- standes, alles das hielt den Wohlstand der Bevölkerung am Boden. Daher wanderten viele aus nach Ungarn und Nußland. Im Jahre 1766 allein wurden in Büdingen 366 paare aus Büdingen und der näheren und wei- teren Umgebung getraut, die ihr Glück in Nußland zu finden hofften. *) Die Kartoffel kommt seit etwa 1742 in unserer Gegend zum Anbau.

3. Kreis Büdingen - S. 36

1914 - Gießen : Roth
36 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 10. welche in die verschiedensten Städte der Rheinlande, Thüringens, Bayerns und Österreichs versandt wird. Östlich von Wenings liegen im Tal der Bracht die Grte Illnhausen, Vöz-Gesäß, Vurgbracht und Hitzkirchen. Schon im Mittelalter hatte das Dorf Bracht eine Burg, umflossen von dem Vach gleichen Namens. Von 1410 ab rvird der Ort selbst einigemal als ,,Stadt" bezeichnet, die jedoch nie größeren Umfang annahm. Die Burg zu Bracht ließ Trzbischof Diether in der erwähnten Stiftsfehde ,,merklicher Ursache halber" ausbrennen und verheeren, Hitzkirchen, das sich auf der rechten Seite der Bracht malerisch an den Berg anlehnt, hat eine sehenswerte, aus dem Mittelalter stammende Kirche. Der sie umgebende Friedhof mit seiner hohen Mauer war in alter Zeit zu Verteidigungszwecken eingerichtet. In der Uähe zog die ,,hohe Straße" von Frankfurt nach Fulda vorbei, woraus es zu erklären sein mag, daß im Jahre 1528 der Landgraf Philipp von Hessen, Kurfürst Johann von Sachsen und der Erzbischof Klbrecht von Mainz in Hißkirchen zu- sammenkamen und hier einen in kirchengeschichtlicher Hinsicht wichtigen ver- trag abschlössen. Früher hatte der Grt bedeutende Märkte. Großer als Hitzkirchen ist das im Seemental gelegene Filialdorf Kefenrod. Da, wo sich das eben genannte Tal verengt und die Berge steiler abfallen, erhebt sich zu beiden Seiten des Seemenbaches das Pfarrdorf Rinderbügen, in dessen Uähe sich im Büdinger Walde große Braunkohlenlager ausbreiten. Bis vor wenigen fahren förderte man diese Braunkohlen auf der Zeche ,,Hedwig" zutage und brachte sie mittelst Wagen nach der Glasfabrik zu Büdingen. Jetzt ruht jedoch der Betrieb auf dem Braunkohlenwerk. Viele Arbeiter von hier finden daher in den großen Waldungen sowie in den Basaltbrüchen der Gegend Arbeit und verdienst. Huf der rechten Seemenseite breitet sich, in eine Talsenkung eingebettet, doch ziemlich hoch gelegen, der Grt Michelau aus, wohl der einzige des Kreises, der aus Mangel an Straßenverbindunq keinen durchgehenden Fuhrwerksverkehr aufzuweisen hat. Bis zum Jahre 1816 hatte er mit dem nahen preußischen Dorfe Wolferborn eine gemeinsame Verwaltung, und noch heute ist er mit diesem und dem Dorfe Vindsachsen am Gberlaufe des Wolfbaches zu einerpfarrei vereinigt, derenpfarrkirche inwolferborn steht. Über der 200-Meter-Grenze liegt auch der bedeutendste Industrieort des Kreises, das Pfarrdorf Hirzenhain an der Nidder, das wegen der landschaft- lichen Schönheit seiner Umgebung und der sauerstoffreichen Luft seiner Wäl- der gern von Sommerfrischlern aufgesucht wird. Von 1431 ab war hier ein 5lugustinerkloster, die umgebende Mauer ist zum Teil noch vorhanden. Nach Auflösung des Klosters wurde dann 1569 eine Lateinschule gegründet, die für kurze Zeit Berühmtheit erlangte, aber 1595 wieder einging. Eine Be- sichtigung verdient die hübsche gotische Kirche mit ihrem prachtvollen Lett- ner. Die Bedeutung von Hirzenhain liegt gegenwärtig in seiner Eisen-

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 64

1863 - Essen : Bädeker
64 In Baden finden wir mehrere schöne und geschichtlich merkwürdige Städte. Hier im Süden, am Bodensee, liegt die alte Stadt Konstanz (Kostnitz), in welcher jene große Kirchenversammlung Statt fand, die den böhmischen Priester und Professor an der Universität Prag, Huß, wegen seines evangelischen Bekenntnisses als Ketzer verur- teilte. Er wurde lebendig verbrannt und seine Asche in den Rhein geworfen (1415). Noch jetzt zeigt man die Stelle, wo sein Scheiter- haufen gestanden. — Die Universitätsstadt Freiburg im Breis- gau zeichnet sich durch ihre reizende Lage nicht weniger aus, als durch ihren prächtigen Dom mit einem schönen, hohen Thurme und herr- lichen Glasmalereien. Auch die alte Universitätsstadt Heide!» berg am Ne ckar ist durch ihre herrliche Lage berühmt, so daß jährlich Tau- sende von Fremden der schönen Gegend wegen dorthin reisen. Weit und' breit berühmt ist das Heidelberger Schloß, einst die Residenz der ehemaligen Kurfürsten von der Pfalz. — Die Residenz des Großherzogthums, Karlsruhe, wurde vor etwa 150 Jahren mitten im Walde angelegt. Gleichwohl ist es jetzt eine ansehnliche und schöne Stadt mit lauter geraden Straßen, welche sämmtlich von dem großherzoglichen Schlosse, also strahlen- förmig, auslaufen. Die Stadt ist durch eine von Norden nach Süden durch ganz Baden führende Eisenbahn mit den bedeu- tendsten Städten des Landes in Verbindung gesetzt, und da auch der Rhein nicht weit entfernt ist, so kann man zur Reise nach Karlsruhe ebensowohl die Dampfschifffahrt, als die Eisenbahn benutzen. Dennoch ist nicht Karlsruhe, sondern Mannheim, die ehemalige Haupt- stadt der Pfalz, die erste Handelsstadt des Großherzogthums. Denn die günstige Lage an dem Zusammenflüsse des Neckars und Rheins macht, daß in Mannheim nicht bloß ein großer Holzhandel, sondern auch ein bedeutender Handel mit den Produkten der frucht- baren Umgegend betrieben wird, und daß die fremden Waaren, welche Süddeutschland bezieht, vielfältig dort ausgeladen werden. Daneben fehlt es Mannheim, wie dem badischen Lande überhaupt, nicht an Fabriken verschiedener Art. Denn das Volk ist regsam und die Bevölkerung für bloßen Ackerbau zu dicht. Viel Geld kommt auch durch ein Bad in das Land, welchem wahrscheinlich der Staat seinen Namen, verdankt, nämlich durch Baden-Baden. Schon seit den Zeiten der Römer hat man die dortigen heißen Heilquellen gekannt, und die schöne Natur der Umgegend lockt alljährlich Tausende von Fremden hin, von denen freilich viele dem Glücksspiele zu Ge- fallen kommen. — Unweit Donaueschingen entspringt die Donau. Das Badische Städtchen Bretten ist der Geburtsort Melanchthon's. Die großherzogliche Familie bekennt sich zur evangelischen Kirche. 38. Der Bodensee. An Seen ist das westliche Deutschland nicht reich, und nur einer, der zur Hälfte noch der Schweiz angehört, ist von beträchtlicher Größe, der Vodensee. Dafür übertrifft derselbe an Naturschön-

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 47

1853 - Essen : Bädeker
47 rauhe oder schwäbische Alp, ein unftuchtbares Kalksteingebirge mit schroffen Felsen und bedeutenden Höhlen durchzieht das Ländchen. Die Bewohner Würtembergs sind Schwaben, welche einst einen Hauptstamm der deutschen Völker ausmachten. Die Schwaben sind treu, herzlich, dabei fleißig und zu vielerlei Geschäften tüchtig. Auf den 360 Quadratmeilen, welche das Land enthält, wohnen 1,800,000 Menschen, also auf einer Quadratmeile 5000. Da nmß fleißig gear- beitet werden, wenn jeder sein Brod stnden will. Das thun denn auch die Würtemberger; viele aber wandern auch au§ und suchen in der Ferne eine neue Heimath, oder treiben auswärts Handel, wie die schwarz- wälder Uhrmacher. Dabei behalten sie jedoch immer große An- hänglichkeit an ihre Heimath, und verlieren niemals ihre schwäbische Mundart, welche zwar breit, aber zugleich sehr gutmüthig klingt. Das Land ist mit kleinen Städten übersäet. Die Haupt- und Residenzstadt aber ist Stuttgart in einem nach dem Neckar zugehen- den Thale, welches mit Reben und Obstbäumen reich bepflanzt ist. Ihre Einwohnerzahl ist auf 40,000 angewachsen, so daß man es jetzt zu den großen Städten zählen kann. Besonders bemerkenswerth für jeden Deutschen ist das dem aus Würtemberg gebürtigen großen Dichter Schiller errichtete Denkmal. Er allein würde sein Vaterland allent- halben berühmt machen; darum wäre es undankbar gewesen, wenn man sein Andenken in der Hauptstadt von Schwaben nicht geehrt hätte. Außer Stuttgart sind noch die Universitätsstadt Tübingen und die Bun- des-Festung Ulm bemerkenswerth. Durch ein wohlgeordnetes Schulwesen hat die würtembergische Regierung sehr viel zur Bildung des Volkes beigetragen, und eben Würtemberg, das Schwabenland, ist es, welches außer Schiller dem deuffchen Volke noch manchen berühmten Dichter, z. B. Hölty, Hebel, Uhland, Justinus Kerner u. a. m. gegeben hat. Neben der Anhänglichkeit an ihre Heimath zeichnen den schwäbischen Volksstamm auch Anhänglichkeit und Treue gegen den Landesherrn und gegen die Familie aus. So wird von den Frauen des Städtchens Weinsberg folgendes berühmte Beispiel der Treue erzählt. Als nämlich ein deutscher Kaiser die Stadt, welche sich zu seinen Feinden gehalten hatte, belagerte, wehrten sich die Bürger so verzweifelt, daß er im Unwillen schwur, wenn er hineinkomme, werde er keinen, der die Waffen geführt, verschonen. Der Hunger zwang endlich die Stadt, sich zu ergeben, und kein Bitten und Flehen vermochte nun den Kaiser zur Gnade zu bewegen. Nur den Weibern, beladen mit ihren besten Schätzen, wurde freier Abzug bewilligt. Aber als sich das Thor öff- net, was zeigt sich den mordlustigen Kriegern des Kaisers? Eine lange Reihe der Weiber, die, mit Zurücklassung ihrer liebsten Habe, ihre Männer, Väter und Söhne als ihre besten Schätze aus dem Rücken trugen. Obgleich mancher aus des Kaisers Gefolge diese List nicht gelten lassen wollte, so erklärte dieser doch, sein kaiserliches Wort

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 43

1853 - Essen : Bädeker
43 verdrängt wird. Die Brauereien in München und in ganz Bäiern ge- hören zu den großartigsten Gewerben; sie fördern den Ackerbau, und die Ausfuhr der Laierischen Biere ist nicht unbedeutend. Die Stadt Regensburg an der Donau war einst bedeutender als jetzt, hat aber immer noch Reste ihrer vormaligen Größe. Dahin gehört die vortreffliche steinerne Brücke über die Donau, die einzige ganz gemauerte, welche über diesen Strom führt. Auf fünfzehn Bogen ruhend, trotzt sie nun bereits 700 Jahre der Strömung, dem Eisgange und anderen Unfällen. In Regensburg residirt der Fürst von Thurn und Taxis, dessen Vorfahren die Posteinrichtung zuerst in Ausffchrung gebracht und zum Danke dafür das Recht erhalten haben, in den deut- schen Staaten die Posten auf ihre eigene Rechnung verwalten zu lassen; einige Staaten jedoch, obenan natürlich Preußen und Österreich, haben dieses Recht durch Entschädigung abgelös't. Von Regensburg erblickt man auf einem, mit einer Ruine versehenen Hügel ein großartiges neues Gebäude, Walhalla genannt. Dies hat der König von Baiern zum Gedächtniß der verstorbenen großen Männer Deutschlands erbaut, deren Bildsäulen entweder darin aufgestellt werden oder deren Namen, in Marmor gegraben, mit Goldglanz strahlen. Augsburg am Lech war in früheren Zeiten eine der wichtigsten Handelsstädte in Süddeutschland. Jetzt ist Augsburg zwar immer noch gewerbsam, aber an die frühere Bedeutung der Stadt reicht das jetzige Leben nicht. Eine der merkwürdigsten Erinnerungen an Augsburgs vor- maligen Reichthum ist die eine Straße mit 50 Häusern, worin arme Bürger gegen den geringen Miethzins von jährlich 2 Gulden ein an- ständiges Unterkommen finden. Diese Stiftung ist von zwei Grafen von Fugger gemacht, die von dem armen Leinweber Johannes Fugger abstammten, der 1370 nach Augsburg zog und Leinwandhandel zu treiben anfing. Seine Nachkommen erweiterten durch seltenen Fleiß, große Geschicklichkeit und Redlichkeit ihre Handelsgeschäfte so sehr, daß sie sich unermeßliche Reichthümer und ausgebreiteten Ruhm erwarben. Auch im Frankenlande, an dem Maine und dessen Nebenflüssen liegen noch bedeutende Städte: Würzburg? Bamberg und Nürn- berg. In Rheinbaiern ist Speier die Haupfftadt. 32. Die Fuggerei Das Glück dreht sich im Kreise, Es schwindet wie die Zeiti Nur was in Gott gegründet, Besteht in Ewigkeit. Das reinste, feinste Linnen I Cilice, Hat still ihr Fleiß gemacht. Da kaufte jeder gerne Von ihrem Tuch so rein, Sie woben goldne Sterne Der Treue ja hinein. Es war im Haus der Fugger Das Weben einst im Brauch, Hans Fugger war ein Weber, Die Söhne woben auch. Der fromme Bürgersinn, Die Treue und der Glaube, Sie woben unverdrossen Am Stuhle Tag und Nacht, V V J V 4 I I J • Iv 'vjut ytl I Barmherzigkeit und Liebe, Die mehrten den Gewinn.

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 253

1864 - Essen : Bädeker
253 es dem bayrischen Feldherrn, dem greisen Seckendorf, Bayern den Oesterreichern wieder zu entreißen. Unter dem ungeheueren Jubel des Volkes kehrte Karl Albrecht in seine Hauptstadt zurück (Okt. 1744). Doch von Krankheit erschöpft und von seinem bisherigen Mißgeschicke gebeugt, starb er schon nach wenig Monaten am 22. Januar 1745 in einem Alter von erst 48 Jahren. «3. Max Zofeph M, der Vielgeliebte, Kurfürst von Bayern. (1745-1777.) Karl Albrechts Sohn und Nachfolger, Max Joseph Hi., war einer der besten und edelsten Fürsten, die je einen Thron zierten. Nicht der eitle Schimmer des Kriegslebens blendete ihn: in der Be- glückung seiner „geliebten Kinder", wie er seine Unterthanen nannte, sah er das höchste Ziel seiner Regentenwirksamkeit. Daher war er, schmerzlich bewegt von dem Elende seiner durch den Krieg verarmten Bayern, eifrigst darauf bedacht, seinem Lande den ersehnten Frieden zu schenken. Er verzichtete im Frieden zu Füssen (April 1745) auf die österreichische Erbschaft und gelangte dagegen wieder in den ungeschmälerten Besitz seines Landes. Er war nun bemüht, durch weise Sparsamkeit, durch Hebung des Ackerbaues, der Gewerbe und des Handels, durch Beförderung der Volksbildung in hohen und niedern Schulen, wie auch durch Abfassung guter Gesetze seinem zerrütteten Lande aufzuhelfen. Ganz besonders nahm sich aber der menschenfreund- liche Monarch der Armen und Nothleidenden an. Nicht nur unter- stützte er arme Studenten und vertheilte alljährlich 40,000 Gulden an Hausarme, sondern in den Nothjahren 1770 und 1771 ließ er 15,000 Scheffel Getreide aus Italien bringen, um den Hungernden Brod zu verschaffen. Schon hatte sein Zepter 30 Jahre segnend über Bayem gewaltet; nach Außen war sein Staat gesichert und geachtet; im Innern sah er vom Throne herab das Gedeihen seines beglückten Volkes, das ihn nur den „guten Vater Max" nannte: da erkrankte er Plötzlich zum Tode. Alle Kunst der Ärzte, alle Gebete seines be- stürzten Volkes waren vergeblich; er starb am 30. Dezember 1777. Als sich die Nachricht seines Todes in München verbreitete, ruhten alle Geschäfte, alle Freude verstummte, unzählige Thränen stoffen um ihn, es war, als wäre in jedem Hause ein Vater gestorben. Mit ihm, den die Geschichte „den Vielgeliebten" nennt, erlosch die bayerische oder ludwigische Linie der Wittelsbacher. Zu- folge des Hausvertrages zu Pavia ging daher die Erbfolge an die pfälzische oder rudolphische Linie der Wittelsbacher über. Noch am Todestage Max Josephs wurde durch einen Herold Karl Theodor, Kurfürst von der Pfalz und Herzog in Jülich und Berg, als Herrscher von Bayern ausgerufen, und so wurde nach einer Trennung von 448 Jahren Bayern und die Pfalz wieder vereinigt. „Bayern und Pfalz, Gott erhältst"

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 19

1864 - Essen : Bädeker
19 Der Boden der Oberpfalz ist durch den Fleiß der Bewohner wohl angebaut und bringt die gewöhnlichen Produkte des Ackerbaues hervor; an der Donau wächst auch etwas Wein. An Mineralien liefert der Boden sehr vieles und gutes Eisen, auch etwas Blei. Der Bergbau und das Hüttenwesen bringen zahlreichen Men- schen ihren Lebensunterhalt. Die Hauptstadt des Kreises und der Sitz eines katholischen Bischofs ist Regensburg an der Donau. Regensburg liegt in einer der schönsten und' fruchtbarsten Gegenden Deutschlands. Die Stadt mit ihren 28,000 Einwohnern besitzt viele Fabriken, treibt bedeutenden Schiffbau, Schifffahrt und lebhaften Handel. Schöne, schattige Alleen und Gartenanlagen umschließen den südlichen Theil der Stadt. Hier erhebt sich das Monument Kepplers, der 1630 starb. Unter den Gebäuden behauptet die erste Stelle der herrliche Dom, dessen An- blick von Außen Ehrfurcht und Staunen und von Innen heilige An- dacht einflößt. Regensburg war in der Vorzeit die Residenz der deutschen Kaiser und der bayerischen Herzoge und bis 1806 Sitz der deutschen Reichsversammlung. In Regensburg residirt der Fürst von Thurn und Taxis, dessen Vorfahren die Posteinrichtung zuerst in Ausführung gebracht und zum Danke dafür das Recht erhalten haben, in den deutschen Staaten die Posten auf ihre eigene Rechnung verwalten zu lassen; einige Staaten haben dieses Recht durch Ent- schädigung abgelöst. — Von Regensburg östlich auf einem Hügel des linken Donauufers bei Donaustauf erhebt sich der Riesenbau der ma- jestätischen Walhalla, ein Werk König Ludwig I. In diesem Tem- pel deutscher Ehre sind nach Auswahl des königlichen Bauherrn die Büsten jener deutschen Männer und Frauen aufgestellt, die sich um das Wohl des Vaterlandes ganz besonders verdient gemacht haben. — Andere bemerkenswerthe Städte dieses Kreises sind: Amberg an der Vils, mit 11,000 Einwohnern, ist der Sitz des Appellations- gerichts;» Sulzbach und Neumarkt. 16. Die Walhalla bei Regensburg. So wie man den Flecken Donaustauf verläßt, liegt die Walhalla auf eichenumrauschtem Berge nahe vor. In dieser Nähe macht der großartige Bau mit seinem kolosialen Unterbau einen mächtigen Ein- druck. Dieser Unterbau besteht aus über einander ruhenden Terrassen, die durch Doppeltreppen unter sich verbunden sind und allmählich bis zur Höhe des Berges aufsteigen. Von den Absätzen der Treppe hat man die herrlichsten Aussichten auf den Donaustrom und das Land bis zu den fernen, nur wie dämmernde Schatten aufsteigenden bayeri- schen Alpen. Auf der zweiten Terraffe führt eine Thür in's Innere des Unterbaues, wo die für unser nordisches Klima nicht zu umgehenden Vorrichtungen zur Heizung während der Wintermonate angebracht sind. Der Bau dieses unstreitig großartigsten deutschen National- tempels besteht auf den schmalen Seiten aus je 8, auf den langen 2*

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 22

1864 - Essen : Bädeker
22 18. Kreis Oberfranken. Oberfranken zählt 125 Quadratmeilen mit'516,000 Einwohnern. Die Oberfläche dieses Kreises ist weit mehr gebirgig, als eben. Die Hauptgebirge sind: das Fichtelgebirge, auch das bayerische Schottland genannt, im Osten, der Frankenwald im höchsten Norden, Zweige des Steigerwaldes im Südwesten,und die fränkische Höhe im Süden. In den Gebirgen Oberfrankens findet man Eisen, Blei, Kupfer, etwas Gold und Silber, Stein-und Braunkohlen, alle Arten Marmor, Bau-, Wetz- und geringere Arten von Edel- steinen. Sehr merkwürdig in diesem Kreise sind die zahlreichen Höhlen mit den seltensten Tropfsteinfiguren. Besonders schön ist die Rosenmüllershöhle bei Müggendorf. Ueber 40 Fuß hoch er- hebt sich das Gewölbe kühn empor, welches Lei Beleuchtung einem Zauberpalaste gleichet. In tausend gebrochenen Farben spiegelt sich das Licht in den nassen Wänden; die herrlichsten Tropfsteinsäulen, empor- starrende und herabhängende Steingebilde in den mannigfaltigsten Ge- winden, Schnörkeln und Wandverzierungen, die seltsamsten Formen von Fahnen, Altären rc. re. — dieß Alles, glänzend und funkelnd, macht den wunderbarsten und entzückendsten Eindruck auf den fühlenden Men- schen. — Der bedeutendste Fluß Oberfrankens ist der Main, welcher ans der Vereinigung des rothen und weißen Mains entsteht. Der Main durchfließt den Kreis von Osten nach Westen und nimmt rechts die voigtländische Rodach und die Itz und links die Regnitz auf. Auf dem Fichtelgebirge entspringen auch noch die Eg er und die voigt- ländische Saale; erstere durchfließt auf eine kurze Strecke östlich und letztere nördlich den Kreis und münden beide in die Elbe. — Die Bewohner Oberfrankens sind rührige Menschen, und Ackerbau, Bergbau und Industrie erfreuen sich des herrlichsten Gedeihens. Die Hauptstadt des Kreises ist Bayreuth am rothen Main. Diese Stadt ist sehr schön und regelmäßig gebaut, zählt 17,000 Ein- wohner und ist der Sitz eines protestantischen Consistoriums. Sie war früher die Hauptstadt des Fürstenthums gleichen Namens. Von der Herrschaft prachtliebender Fürsten zeugen drei sehenswerthe Lustschlösser in der herrlichen Umgebung von Bayreuth: Eremitage, Phantasie und Sanspareil. Die größte Stadt Oberfrankens ist Bamberg. Bam- berg zählt 22,000 Einwohner, ist der Sitz des Appell«tionsgerichts und eines katholischen Erzbischofes, besitzt mehrere wissenschaftliche An- stalten und eine berühmte Bibliothek. Unter den Gebäuden ragt der pracht- volle Dom mit seinen kühn emporstrebenden Thürmen weit empor. Sehr blühend ist die Gewerbthätigkeit der Bamberger. Die große Zahl der Gärtner, wohl 600, hat sich durch das vorzügliche Gemüse großen Ruf erworben. Bei Bamberg mündet der Ludwigskanal in die Regnitz. Von den übrigen Städten des Kreises sind noch zu merken: Forchheim, Wun- siedel, Geburtsort Jean Paul Richters, Hof, Kronach und Kulmbach.

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 55

1864 - Essen : Bädeker
55 Ebenen, welche von diesen Flüssen und vielen Bächen bewässert werden, sind sehr fruchtbar. Aber so ist es nicht überall; denn die rauhe oder schwäbische Alp, ein unfruchtbares Kalksteingebirge mit schroffen Felsen und bedeutenden Höhlen, durchzieht das Ländchen. Die Bewohner Würtembergs sind Schwaben, welche einst einen Haupt stamm der deutschen Völker ausmachten. Sie sind treu, herzlich, heiter, dabei fleißig und zu vielerlei Geschäften tüchtig. Auf den 360 Quadratmeilen, welche das Land enthält, wohnen 1,800,000 Menschen, also auf einer Quadratmeile 5000. Da muß fleißig gear- beitet werden, wenn jeder sein Brod finden will. Das thun denn auch die Würtemberger; viele aber wandern auch aus und suchen in der Ferne eine neue Heimath, oder treiben auswärts Handel, wie die sch war z- wälder Uhrmacher. Dabei behalten sie jedoch immer große An- hänglichkeit an ihre Heimath, und verlieren niemals ihre schwäbische Mundart, welche zwar breit, aber zugleich sehr gutmüthig klingt. Das Land ist mit kleinen Städten übersäet. Die Haupt- und Residenzstadt heißt Stuttgart, in einem nach dem Neckar zu- gehenden Thale, welches mit Reben und Obstbäumen reich bepflanzt ist. Ihre Einwohnerzahl ist auf 48,000 angewachsen, so daß man sie jetzt zu den großen Städten zählen kann. Besonders bemerkenswerth für jeden Deutschen ist das,dem in Würtemberg gebornen, großen Dichter Schiller errichtete Denkmal. Er allein würde sein Vaterland allent- halben berühmt machen; darum wäre es undankbar gewesen, wenn man sein Andenken in der Hauptstadt von Schwaben nicht geehrt hätte. Außer Stuttgart sind noch bemerkenswerth: Tübingen am Neckar in einer schönen fruchtbaren Gegend, eine Universitätsstadt mit einem berühmten Seminar, dem sogenannten Stift, zur Ausbildung evangelischer Geistlichen — und die Bundesfestung Ulm, mit einem evangelischen Dom, einer der schönsten Kirchen tn Deutschland. — Durch ein wohlgeordnetes Schulwesen hat die würtembergische Ne- gierung sehr viel zur Bildung des Volkes beigetragen, und eben Würtemberg, das Schwabenland, ist es, welches dem deutschen Volke viele berühmte Dichter, z. B. Friedrich v. Schiller, Ludwig Uhland, Justinus Kerner, Gustav Schwab u. a. gegeben hat. Neben der Anhänglichkeit an ihre Heimath zeichnen den schwäbischen Volksstamm auch Anhänglichkeit und Treue gegen den Landesherrn und gegen die Familie aus. So wird von den Frauen des Städtchens Weinsberg folgendes berühmte Beispiel der Treue erzählt. Als nämlich der deutsche Kaiser Konrad Iii. 1140 die Stadt, welche sich zu seinen Feinden gehalten hatte, belagerte, wehrten sich die Bürger so verzweifelt, daß er im Unwillen schwur, wenn er hineinkomme, werde er keinen, der die Waffen geführt, verschonen. Der Hunger zwang endlich die Stadt, sich zu ergeben, und kein Bitten und Flehen vermochte nun, den Kaiser zur Gnade zu bewegen. Nur den Weibern, beladen mit ihren besten Schätzen, wurde freier Abzug bewilligt. Als sich bald das Thor öffnet, was zeigt sich den mordlustigen Kriegern des Kaisers? Eine lange
   bis 10 von 33 weiter»  »»
33 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 33 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 6
4 1
5 1
6 0
7 0
8 27
9 2
10 6
11 0
12 0
13 0
14 0
15 1
16 0
17 0
18 4
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 3
26 1
27 0
28 3
29 11
30 0
31 0
32 0
33 0
34 2
35 3
36 0
37 8
38 3
39 3
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 1
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 32
1 259
2 12
3 71
4 243
5 38
6 57
7 32
8 45
9 118
10 32
11 74
12 39
13 31
14 43
15 55
16 198
17 989
18 21
19 70
20 45
21 233
22 25
23 163
24 99
25 30
26 38
27 15
28 131
29 59
30 8
31 32
32 15
33 13
34 41
35 16
36 114
37 25
38 76
39 266
40 158
41 56
42 78
43 59
44 59
45 214
46 24
47 11
48 43
49 42
50 41
51 37
52 97
53 9
54 100
55 86
56 26
57 9
58 20
59 42
60 162
61 92
62 18
63 16
64 85
65 44
66 18
67 32
68 87
69 17
70 90
71 117
72 70
73 33
74 49
75 43
76 92
77 459
78 29
79 69
80 26
81 15
82 125
83 29
84 97
85 67
86 69
87 110
88 69
89 13
90 47
91 66
92 698
93 9
94 409
95 55
96 53
97 10
98 317
99 8

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 13
1 5
2 0
3 1
4 2
5 2
6 23
7 3
8 2
9 10
10 0
11 1
12 2
13 5
14 1
15 0
16 3
17 0
18 12
19 10
20 0
21 1
22 0
23 0
24 0
25 34
26 5
27 0
28 1
29 0
30 1
31 0
32 0
33 11
34 1
35 1
36 7
37 0
38 3
39 3
40 21
41 0
42 1
43 5
44 5
45 1
46 0
47 4
48 0
49 1
50 2
51 3
52 1
53 2
54 0
55 4
56 0
57 1
58 3
59 7
60 1
61 4
62 6
63 1
64 2
65 2
66 22
67 4
68 7
69 0
70 60
71 6
72 3
73 0
74 1
75 1
76 0
77 1
78 3
79 1
80 35
81 43
82 1
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 2
89 3
90 2
91 0
92 1
93 56
94 15
95 0
96 47
97 20
98 6
99 8
100 13
101 1
102 3
103 2
104 0
105 4
106 6
107 7
108 0
109 0
110 2
111 1
112 6
113 2
114 3
115 0
116 1
117 0
118 2
119 2
120 0
121 6
122 3
123 0
124 2
125 3
126 0
127 4
128 0
129 0
130 4
131 2
132 1
133 12
134 0
135 2
136 2
137 7
138 0
139 23
140 2
141 0
142 37
143 6
144 29
145 7
146 0
147 6
148 1
149 0
150 0
151 3
152 3
153 0
154 5
155 3
156 5
157 6
158 1
159 0
160 0
161 3
162 0
163 0
164 0
165 2
166 2
167 2
168 2
169 1
170 0
171 8
172 5
173 4
174 5
175 18
176 3
177 13
178 0
179 5
180 1
181 0
182 3
183 13
184 0
185 6
186 0
187 1
188 19
189 0
190 0
191 4
192 0
193 1
194 3
195 0
196 4
197 3
198 2
199 20