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1. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. XI

1909 - Bamberg : Buchner
Inhaltsbersicht. Xi Seite Anhang. bersicht der die wrttembergische Geschichte.......165 I. Vorgeschichte............................165 i. Hhlenmenschen. Pfahlbauern. Kelten- Germanen. 2. Rmer. Alemannen. 3. Das Herzogtum Schwaben vor und nach den Hohen-ftaufen und feine Auflsung unter Rudolf von Habsburg. Teilherrfchaften. Ii. Die Grafschaft Mirtemberg.....................166 1. ltester Besitz. 2. Ulrich I. der Stifter. Eberhard I. der Erlauchte. Ulrich Iii. Eberhard Ii. der Greiner und Ulrichiv. Eberhardiii. dermilde. Eberhard Iv. der Jngere der Mmpelgarder. Ludwig I. und Ulrich V. der Vielgeliebte. Teilung des Landes. 3. Eberhard V. im Bart und Eberhard Vi. Mnsinger Vertrag. Universitt Tbingen. Wirtemberg Herzogtum. Iii. Das Herzogtum Wrtemberg....................1<58 1. Eberhard I. im Bart. Landesordnung. 2. Ulrich I. Tbinger Vertrag. Wrtemberg evangelisch. Christ.?ph. Groe Kirchenordnung. Klosterfchnlen. Lateinschulen. Volksschulen. Landrecht. Prlatenbank. Altes Schlo in Stuttgart. Ludwig I. Lusthaus in Stuttgart. Friedrich I. Freudenstadt. Prager Vertrag. 3. Johann Friedrich. Kanzler Enzlin. Hirfchgnlden. Eberhard Iii. Dreiigjhriger Krieg. Accife. Hofkammergut. Wilhelm Ludwig. 4. Eberhard Ludwig. Ludwigsburg. Karl Alexander. S Oppenheimer. Karl Eu gen. Solitude. Hohenheim. Brandversicherungsanstalt. Landesbibliothek. Karls-fchule. Erbvergleich. Ludwig Eugen. Friedrich Eugen. Iv. Das Kurfrstentum und das Knigreich Wrttemberg.........171 1. Friedrich I. Alt- und Neuwrttemberg. Aufhebung der Verfassung. Einziehung des Kirchenguts. Religionsedikt. Abschaffung der Folter. 2. Wilhelm I. Verfassung von 1819. 3. Karl I. ^ ^*7 ' Wrttemberg deutscher Bundesstaat. Baugewerkschule. Polytechnikum. Albwasserverforgung. 4. Wilhelm Ii. Verfassung von 1906. Zusammensetzung der Stndeversammlung. Auszug aus dem Stammbaum des Hauses Wrttemberg. f/. 277

2. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 143

1909 - Bamberg : Buchner
Der Krieg vom Jahr 1866. 143 Europa ein gewaltiger. Der Krieg war mit diesem Tag entschieden, die deutsche Uhr durch diese Schlacht fr ein Jahrhundert richtig gestellt" (Bismarck). Seine geschlagene Armee sammelte Benedek erst bei Olmtz. Die Preußen rckten nach, und die sterreicher rumten ganz Mhren (14. Juli) bis auf Olmtz. Herwarth von Bittenfeld steht Mitte Juli schon bei Znaim, 10 Meilen von Wien, während Prinz Friedrich Karl den bei Olmtz stehenden sterreichern die Verbindung mit Wien abschneidet, die Eisenbahnlinien nach Wien besetzt und die March ber-schreitet. Das preuische Hauptquartier aber befindet sich am 18. Juli in Nikolsburg (12 Meilen von Wien), und hier beginnen am 23. Juli die Vorverhandlungen der den Frieden. Denn auch aus dem deutschen Kriegs-schauplatz hatten die Preußen Erfolg um Erfolg gehabt. Sie hatten zwar gegen die Hannoveraner bei Langensalza^ am 27. Juni kein Glck gehabt, aber die Bayern bei Kissingen (10. Juli) und Aschaffenburg (13. Juli) und die wrttembergischen und badischen Truppen bei Tauberbischofsheim (24. Juli) geschlagen; Frankfurt a. M.2, Hanau und Wrzburg besetzt und sich so die Wege nach Karlsruhe, Stuttgart und Mnchen frei gemacht. 4. Der endgltige Friede erfolgte zu Prag. Durch den vier-wchentlichen Feldzug hatte Preußen folgendes erreicht: An stritt sterreichs aus dem Deutschen Bund; Anerkennung des von Preußen zu bildenden Norddeutschen Bundes; Einwilligung in die Einver-leibnng Hannovers, Kurhessens, Nassaus und Frankfurts gegen die Belassung Sachsens in seinen Grenzen; dazu Abtretung Schleswigs und zwanzig Millionen Taler Kriegskostenentschdigung. darunter 13550 Tote und 22200 Gefangene. Die Preußen erbeuteten 11 Fahnen und 174 Teschtze und verloren 9000 Mann, darunter nur 1900 Tote. 1 Liegt nrdlich von Gotha. Hier wurden die erst siegreich gewesenen Hanno-veraner, die von Gttingen her der Eisenach nach dem Sden zu entkommen suchten, umstellt. (Nach Moltkes Weisungen wre dies schon weiter nrdlich der Fall gewesen, wenn General Vogel von Falckenstein dieselben genau befolgt htte.) Am 29. Juni ergab sich die hannoverische Armee. Die Mannschaften werden entwaffnet und in die Heimat entlassen. Die Offiziere behalten den Degen gegen Ehrenwort. Der blinde König Georg von Hanno verbnd der Kronprinz er-halten die Erlaubnis, ins Ausland abzureisen. Sie begeben sich nach Hietzing bei 0 Wien. Am 19. Juni hatten die Preußen unter General von Beyer Kassel besetzt. Der Kurfürst" wird als Staatsgefangener nach Schlo Wilhelmshhe und spter nach Stettin verbracht. 2 Der Bundestag hatte beim Herannahen der Preußen seinen Sitz nach Augsburg verlegt, wo er sich am 24. August 1866 auflste. Blo sieben Gesandte, darunter die der drei abgesetzten Monarchen, nahmen an der letzten Sitzung teil. Diese des e Ttigkeit mit dieser Sitzung zu beenden. 409 4

3. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 19

1909 - Bamberg : Buchner
Nerva, Trajan, Hadrian, die Antonine. 19 Reihe von Kastellen, die sich der Grokrotzenburg, Seligenstadt, Neckarburken, Wimpfen, Bckingett, Wahlheim, Benningen in genau sdlicher Richtung folgen, Kesselstadt mit Cannstatt (Clarenna), und von hier aus gewann man dann in stlicher Richtung der Kngen und Urspring bei Feimingen die Brenzmndung und damit die Donaulinie. Die Kastelle unter sich waren durch den Limes, die Grenzstrae, verbunden. Wo der Limes der Punkte lies, die einen Ausblick ins Vorland gewhrten, erhielt er hlzerne Wachttrme, die von den Grenzkastellen aus bedient wurden. Nach rck-wrts standen die Kastelle durch ein Netz von Straen mit den groen Festungen Mainz, Straburg, Windisch und Augsburg in Verbindung. An diesen Straen lagen Drfer und Städte, und ebenso entstanden spter in der Nhe der Grenzkastelle selber eigene Niederlassungen. Man wird nicht fehl gehen, wenn man namentlich in dem hervorragend tchtigen Statt-Halter von Germanien, dem Spanier Illpins Traj-nns, den Haupt-besrderer dieser Limesanlage erblickte. Sie hat bewirkt, da die Germanen aus lange Zeit hinaus ruhig blieben. Dagegen regte sich's an der mittleren und unteren Donau bei Quaden, Markomannen und Daeiern. Domitian rckte selbst gegen sie ins Feld, unterlag aber und erkaufte sogar als erster Rmer von dem Datier Decebalns den Frieden durch einen Tribut. Gleich-wohl feierte er, nach Rom zurckgekehrt, einen Triumph (90). Nach diesem Gaukelspiel erlebte Rom noch anderes. Seit 91 lie sich der Kaiser offen als unser Herr und Gott" anreden, und seit 93 insbesondere huften sich Ausbrche einer krankhaften Grausamkeit und Freude ait den Dualen anderer. Diesem Treiben machte eine Verschwrung unter den Hflingen selbst ein Ende. Domitian wurde im Einverstndnis mit der Kaiserin erdolcht (96), und es folgt die Reihe der sogenannten guten Kaiser", die im Einvernehmen mit dem Senat rhm- und machtvoll fast ein Jahrhundert lang regierten. Kapitel 31. Nerva, Trajan, Hadrian, die Antonine 1. Bei seinem Tode war Domitian erst 44 Jahre alt gewesen. Sein Nachfolger war der 64jhrige Senator Nerva, weise, wrdig, nur 96 zu wohlwollend. Weil er die Senatspartei zu sehr bevorzugte, lieen sich die Prtorianer gegen ihn aufhetzen. Da rettete er durch die rasche Adop-tion des Ulpius Trajanns sich und das Reich. Ungestrt regierte er dann noch drei Monate und starb (98). 127

4. Erdkunde - S. 29

1911 - Bamberg : Buchner
29 wichtige Erwerbsquellen. Es wird aber mehr Baumwolle als Wolle in großen Fabriken verarbeitet. Kulmbach hat bedeutende Brauereien. In Schwein- furt werden Farben bereitet. Würzburg hat Tabak- und Cigarren- fabriken, Maschinen werk statten und große Bierbrauereien. Aschaffenburg stellt namentlich viel Buntpapier her. Ju Nürnberg macht man Metallwaren, Blattgold, Spielwaren und Bleistifte und siedet Bier. Fürth hat als wichtigstes Gewerbe die Bereitung des Spiegelglases; daneben blüht die Metallschlägerei. Er- langen besitzt bedeutende Brauereien und Spinnereien. Ansbach liefert B a u m w o l l w a r en, Schwabach Nadeln, Hof (im Elbegebiete) Baumwollen st off e. Der Fränkische Jura (s. S. 20). 4. Binnenhandel, Ein- und Ausfuhr, Verkehrswesen. Zwischen den einzelnen Gebieten der Landschaft findet infolge der ver- schiedenen Erwerbsarten ein reger Austausch der Erzeugnisse statt; außerdem bedingt die starke Gewerbtätigkeit einen großen Handel mit anderen Ländern. Eingeführt werden vornehmlich: Steinkohlen, Baumwolle, Metalle, Zucker, Kaffee und andere Kolonialwaren. Zur Ausfuhr gelangen: Obst, Gemüse, Wein; Hopfen, Holz; Bier; Baumwoll- und Wollwaren, Maschinen, Spiegel, Spielwaren und Bleistifte. Nürnberg ist der erste Handelsplatz des Gebietes; sehr wichtig sind auch Bamberg und Würz bürg. Die Landschaft hat deu Main und den Ludwigskanal zum billigen Warenversand auf dem Wasser. Der 170 km lange Ludwigskanal verbindet mittels der Altmühl, der Regnitz und des Maines die Donau mit dem Rheine und so die Nordsee mit dem Schwarzen Meere. Für das Eisenbahnnetz ist Nürnberg der wichtigste Knotenpunkt Bon hier aus führen Schieuengeleise nach: Amberg, Bayreuth, Bam- berg, Würzburg, Ansbach, Angsburg, Müucheu, Negensburg und Cham. Von Hof nach Ascha ffenburg läuft die Bahn meist im Maiutale und berührt darin alle wichtigen Orte. Anschlußlinien nach: Sachsen, Thüringen, Preußen, Hessen, Baden und Württemberg vervollständigen das vielverzweigte Eisenbahnnetz. Dem großen Handel sind noch zahlreiche Telegraphen- und Tele- Phonleitungen zur Verfügung gestellt, auch bestehen sehr gute Straßen. b. Unte rrichts anstalte n. Universitätsstädte sind: Erlangen und Würzburg. Ju Aschaffeuburg befindet sich eine Forstlehranstalt, in Würzburg eine Musikschule. Außerdem bestehen zahlreiche Gymnasien, Realschulen und Fachschulen.

5. Erdkunde - S. 32

1911 - Bamberg : Buchner
32 Dinkelsbühl an der Wörnitz, Strumpf, und Tuchwebereien, be- deutende Gänsezucht. Wa s sertrüdin g eu au der Wörnitz, Tuchwebereieu. Die Städte an der Altmühl und an der Wörnitz gehören zum Donau gebiet. 3. Nnterfranken und Aslhnfftllbnrg. Unterfranken, im Nordwesten des Königreiches, entstand aus dem Fürstbistum Würzburg und dem Fürstentums Aschaffeuburg, welche Landesteile im Jahre 1814 an Bayern kamen. Den Kreis durchziehen oder berühren wenigstens die Gebirge: Rhön, Spessart, Odenwald, Steigerwald und Haß- berge. — Der Hauptfluß ist der Main, der in großen Krümmungen den Kreis durchströmt. Als Zuflüsse empfängt er auf dem rechten Ufer die Fränkische Saale und die Sinn, auf dem linken die Tauber. Be- günstigt durch ein mildes Klima und durch einen ertragsfähigen Boden, steht die Landwirtschaft in den Ebenen auf eiuer sehr hohen Stnse. Wein, Obst, Gemüse, Flachs, Hanf und Ho lz werden in Mengen erzeugt und bilden mit Vieh gesuchte Handelsartikel. Als wichtige Produkte des Gewerbefleißes erscheinen: Leinwand, Tuch, Papier und Maschinen. Haßsnrt, Mineralquelle, Getreide- und Obstbau. Schweinfurt am Main, 21000 Eiuw., Farbenfabriken (Schweinfurter Grün), reicher Getreide- und Obstbau. Bolkach und Dettelbach, Weinbau. Kitzingen, Wein- und Obstbau und Handel. Ochsens nrt, Garten-, Wein-, Obstbau und Viehzucht. Heidiugsseld, Wein- und Obstbau, Wollspinnerei und Messerschmieden. Wurzburg, Kreishauptstadt von Unterfranken, 84000 Einw.; es hat einen prächtigen Dom und eine sehr schöue Resideuz. Karlstadt, Wein-, Obst- und Gemüsebau. Gemüudeu an der Mündung der Saale und der Sinn. Lohr, starker Holzhandel. Miltenberg hat lebhaften Handel. Klingeuberg liefert guteu Rotwein und vorzügliche feuerfeste Tonerde. Aschaffenburg, 30 000 Einw., Wein-, Obst» und Garteubau. Neustadt a. d. gr. Saale. Kissingen besitzt berühmte Miueralquelleu. Bischofs- heim, vor der Rhön, mit Webereien. Brückenau ist ein beliebtes Bad im lieblichen Sinntale. Wiederholung. Gib die Grenzen der Kreise (des Hauptlandes) nach der Karte an! Nenne die Gebirge (Ebenen) jedes Kreises (des Hauptlandes)! Ordne die Flüsse des Donaugebietes (Maingebietes) uach der Höhen- läge ihrer Mündung! Nenne Orte au oder in der Nähe von Flußmündungen! Gib (außer von Ober- und Niederbayern) von jedem Kreise an: Er- Werbung durch Bayern und Bestandteile! Beschreibe bei jedem Kreise: Boden beschaffe nh ei t, Bewässe- rung, Klima! Nenne bei jedem Kreise Naturerzeug nisse, Erzeugnisse der Industrie! Nenne Fabrik-(Handelsstädte) aus jedem Kreisel Lies Hauptstationen für die Bahn, Lindau-Hof (Passau-Aschaffen- bürg) von der Karte ab!

6. Erdkunde - S. 41

1911 - Bamberg : Buchner
4t Naturerzeugnisse und Erwerbsverhältnisse. Uber Schwarzwald und Odenwald siehe S. Zg und 391 Der Schwäbische Jura hat fruchtbare Täler und Abhänge. Nament- lich sind auf der nordwestlichen Seite blühende Ortschaften. Die höher ge- legenen Teile sind rauh, steinig, wasserarm und nur dürftig bewaldet. Der Ackerboden, mit zahllosen, blendend weißen Kalksteinen bedeckt, liefert außer Kartoffeln nur Gerste, Roggen und Hafer mit geringem Ertrage. Rindviehzucht und Schafzucht siud unbedeutend. Die Dörfer bestehen aus kleinen, einstöckigen Häusern. Kartoffeln, Milch und Mehlspeisen sind des Alblers gewöhnliche Kost. Für Zufuhr von Wasser bestehen in den Tälern großartige Anlagen. Der Albler ist kräftig und gesund und hängt mit Liebe am vaterländischen Boden. Das Neckargebiet ist im ganzen holzreich und zwar herrscht in den milden Lagen das Laubholz, in den rauhen das Nadelholz vor. Der Holzreichtum ist die Grundlage der blühenden Forst- oder Waldwirt- schaft. Das Neckartal hat bedeutenden Obst- und Weinbau. Lohnend sind auch der stark betriebene Ackerbau und die eifrig gepflegte Viehzucht. Am Nordrand des Schwäbischen Juras blühen Eisenberg, bau, Eisengießerei und Maschinenbau. Das Metallgewerbe ist in Heilbronn, Stuttgart und Eßlingen stark vertreten. Die Steinbrüche liefern gute Bausteine. Hall, Heilbronn und Jagstseld haben bedeutenden Salzbergbau. In Reutlingen blühen Baumwollspinnerei, -Weberei und Tuchmacher ei. In Gmünd und Heilbronn verfertigt man viel Gold - und Silber- waren, Göppingen stellt Woll-, Tuch- und Metall waren her. Oberndorf hat große Gewehrfabriken. Am Ostabhang des Schwarzwaldes ist das berühmte Bad Wildbad an der Enz. Im allgemeinen bietet das Neckar gebiet den Bewohnern viele und gute Erwerbsquellen. — Die Hochebene hat Getreide- und Hopfenbau, aber nicht so be- deuteud wie im Regnitz- nud Bodenseegebiet. Letzteres treibt auch einträg- lichen Obst- und Weinbau. — Die Moore (an der Schüssen) liefern viel Torf, die Wälder Holz. In Ravensburg wird Baumwollweberei, Flachs- und Hanf- spinnerei betrieben. Stuttgart hat namentlich lebhaften Buchhandel. In Friedrichs- Hafen besorgen Dampsfähren die Überführung von Eisenbahnwagen nach Romanshorn in der Schweiz. Heilbronn ist durch Dampfschiffahrt mit dem Rhein verbunden. Ulm ist eine berühmte Handelsstadt. Die Hauptbahnen gehen durch das Neckar- und Donautal. Von Stuttgart aus führen Bahnen zum Rhein (bei der Wutachmün« dung); zum Bodensee, nach Ulm, Nördlingen, Ansbach, Würzburg,

7. Erdkunde - S. 21

1911 - Bamberg : Buchner
21 Der Böhmerwald und der Bayerische Wald haben auf den südlichen Abhängen Getreide-, Obst, und Flachsbau. Im allgemeinen ist aber der Boden uuwirtsam und erzeugt vornehmlich nur Hafer und Kartoffeln. Im Gebirge blühen Waldwirtschaft und Holzverarbeitung. Man verfertigt Streichhölzchen, Siebränder, Holzschuhe und Riemenböden. Die folgenden Erwerbsarten sind an das Vorkommen bestimmter Mineralien ge- bunden. Der Quarz wird zu Glas verarbeitet, der Schwefelkies zu Eisen- Vitriol, der Ton zu Töpferwaren, der Graphit zu Schmelztieg eln. Im oberen Teile der Hochebene (dem Alpenvorland) ist der Acker- bau wenig lohnend, desto mehr in den tieferen Lagen der Flußtäler. Um Memmingen und in der Holledau (zwischen Ingolstadt und Landshut) blüht der Hopfenbau, am Bodensee der Obst- und Weinbau. Im Alpeuvorlande (bis etwa zur Breitenlage des Auerberges und Peißenberges und des Südendes des Chiemsees) bilden Waldwirtschaft, Rindviehzucht und Milchwirtschaft die ersten Erwerbsquellen. Im Donautale blüht der Getreidebau, namentlich in der bayerischen Kornkammer zwischen Straubing und Passau. Bedeuteuder Hopseubau findet sich um Abensberg. Die Rindviehzncht steht am besten um die Mündungsgebiete von Isar, Vils und Inn; ebenso blüht dort die Pferde- zucht. Die Oberpfälzische Hochebene hat Getreide- und Kartofselb au und neben der Rinder - auch bedeutende Schweinezucht. Im Wörnihgebiete blühen Getreidebau und Viehzucht, namentlich Gänsezucht. Die Moore an den Flüssen und Seen Südbayerns liefern ungeheure Mengen von Torf. Das Großgewerbe oder die Industrie hat sich in den Städten mit bedeutender Wasserkraft am besten entwickelt. Kempten, Augsburg und München sind durch ihre Baumwoll- und Wollspinnereien, ihre Webereien, Brauereieu und Ma- schinenwerkstät teu ganz hervorragend. Memmingen und Nörd- l in gen liefern Wollwaren, Füsseu hat Seil er waren, Kaufbeuren Ba umw oll zeug. Im ganzen Algäu gibt es mechanische Werk- stätten. Pfronten und Nesselwang liefern vortreffliche mathema- tische I n st r u m e u t e. 4. Biuuenhaudel, Ein- und Ausfuhr und Verkehrswesen. Der Handel besorgt den Austausch der überschüssigen und die Einfuhr der fehlenden Waren. Zur Ausfuhr gelangen hauptsächlich Getreide, Mehl, Vieh, Butter, Käse, Hopfen, Bier, Glas, Eisen-, Baumwoll-, Woll- und Leinenwaren. Gegenstände der Einfuhr sind: Kaffee. Zucker, Reis, Gewürze, Obst, Wein, ^abak; Baumwolle, Wolle, Seide; Steinkohlen. Die erste Handels- stadt, namentlich für Getreide und Vieh, ist München. Bedentend ist seit Jahrhunderten auch Augsburg. Von Kempten an» werden die Erzeugnisse des Algäus versendet. Lind an und Nördlingen haben starken Ge-

8. Erdkunde - S. 35

1911 - Bamberg : Buchner
35 Der Staat Bayern. I. Klima, Produkte, Industrie und Handel. Klima. Das Klima in Bayern ist im allgemeinen gemäßigt, in den höheren Berggegenden oft rauh und kalt, mit lange andauernden Wintern, dagegen in den Tälern der Donau, des Mains, des Rheins und am Boden- see mild und angenehm. Produkte. Bayern ist reich an Erzeugnissen aus den drei Naturreichen. Aus dem Tierreiche finden wir: Rindvieh, Schafe, Pferde, Schweine, Wildbret, Geflügel, Fische, Krebse, Bieuen. Das Pflanzenreich liefert: alle Arten Getreide; Hopfen, besonders in Ober- und Niederbayern, Mittel- franken, Oberfranken, Schwaben und in der Pfalz; Flachs und Hanf, vorzugsweise in der Pfalz und Oberpfalz; Tabak in der Rheingegend und in Mittelfranken; Wein am Main und Rhein; alle Gattungen Obst; Küchen- und Arzneigewächse; Holz in Überfluß. Das Mineralreich bietet: Eisen, Kupfer, Blei, Quecksilber, Kalk, Marmor, Gips, Por- zellanerde, Torf, Steinkohlen und Salz. Dieses wird in den Salinen gewonnen zu: Reichenhall, Rosenheim und Dürkheim. Berchtesgaden hat reichhaltige Lager von Steinsalz. Auch erfreut sich Bayern namhafter Mineralquellen. Bäder sind: Kissingen und Brückenau in Unterfranken; Wnnfiedel, Steben in Oberfranken; Wiesau in der Oberpfalz; Kreuth, Aibling, Rosenheim und Sulz bei Peißenberg in Oberbayern; Gleisweiler in der Rheinpfalz; Kr um back, Füssen und Wemding in Schwaben. Industrie. Die Industrie wird immer bedeutender. Die Erzeugnisse derselben sind: Tuch, Leinwand, Baumwollstoffe, Glas- und Holz- arbeiten; gesuchte Metallwaren, namentlich aus Stahl und Eisen; Bleistifte und Papier; sehr berühmt ist auch das bayerische Bier. Das Gedeihen des Handels ist durch gute Straßen, schiffbare Flüsse und durch Kanäle, Eisenbahnen und Telegraphen sehr be- günstigt. Die wichtigsten Fabrik, und Handelsstädte sind: München, Nürnberg, Augsburg, Würzburg, Fürth, Kaiserslautern und Ludwigshafen. Landwirtschaft mit Waldwirtschaft und Viehzucht, Industrie und Handel sind die wichtigsten Erwerbsquellen Bayerns. Ii. Bevölkerung, Religion und Staatliches. 1. Abstammung. Bayerns Bewohner scheiden sich nach Volksstämmen in Bayern, Schwaben und Franken. 2. Religion. Etwa zwei Drittel der Bevölkerung bekennen sich znr katholischen Religion, nicht ganz ein Drittel zur protestantischen. Ferner zählt man etwa 80 000 Israeliten. 3»

9. Leitfaden der Bayerischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 97

1908 - Bamberg : Buchner
Ludwig I. 1825-48 und Bayern nach auen. 97 Huf der Grundlage der bayerischen Vorschlge kam es 1833 nach langen Verhandlungen zum Zusammenschlu des Deutschen Zollvereins. In der Neujahrsnacht von 1833/34 fielen die Schlagbume zwischen den meisten deutschen Lndern . . (Gebhardt). Handel und Industrie nahmen zumal im Sden einen sichtlichen Kufschwung, untersttzt durch den spteren Abschlu einer Mnzkonvention, durch Handelsvertrge mit dem Ausland und vor allem durch die sich allerdings langsam einbrgernden Eisenbahnen. Zwischen Nrnberg und Frth wurde 1835 die erste deutsche Eisenbahn erffnet als schnes Zeugnis fr den Unternehmungsgeist der alten Reichsstadt. Rber nicht blo in dem Wirtschaft-lichen Moment, nicht allein in dem Wegfall lstiger Zollschranken und vieler anderer Umstndlichkeiten, in der Erschlieung neuer Absatzgebiete und der Einschrnkung des Schmuggels lag der wert des Zollvereins: er war auch von grter nationaler Bedeutung, indem er Norden und Sden ein-ander nherte und Deutschlands politische Einigung vorbereitete. Diesem Ziele wesentlich mit vorgearbeitet zu haben ist König Ludwigs hohes Verdienst. Die pariser Iulirevolution von 1830 machte sich auch in Deutschland fhlbar. In Mnchen kam es zu Studentenunruhen, in Unterfranken zu Volksversammlungen, ebenso in der Pfalz, wo 1832 auf dem hambacher Schlosse republikanische Reden gehalten wurden. Preußen, das eine ftan-zsische Invasion befrchtete, verhandelte schon vorher mit den anderen Bundesstaaten der kriegerische Vorkehrungen. sterreich zgerte, Bayern aber und der Sden stimmten zu und Ludwig I. sah seine Vormachtstellung durch die Wahl Wredes zum Feldherrn der Sdstaaten anerkannt, hier wie in der Zollvereinsfrage bekundete der König ebenso nationalen Sinn wie Selbstndigkeit gegenber sterreich. Als 1840 die verletzte franzsische Eitelkeit Deutschland wegen der gyptischen Frage mit Krieg bedrohte, wurden die frheren Abmachungen erneuert; doch blieb der Friede erhalten. Nie verleugnete der König seine deutsche Gesinnung. Er bezeugte sie schon als Kronprinz durch Wort und Tat (s. o.) und sprach sie in feurigen Dichtungen aus; er bewhrte sie in den Schwierigkeiten der Politik, be-kndete sie endlich durch erhabene Werke der Kunst auch hierin ein Erzieher seines Volkes." In seinem Testamente mahnte er: Meine Shne, seid teutsch, teutsch in Wort und Tat, unzertrennlich haltet an Teutschland I" 3m Jahre 1830 ward unweit Don auftauf der Grundstein zu der lange geplanten Walhalla') gelegt; 1842 wurde der Bau vollendet. Nahe dem altehrwrdigen i) Sie ist laut Testament des Knigs (Eigentum Deutschlands. Den Namen hatte Johannes von Itluer vorgeschlagen. De gel, Leitfaden der Bayerischen Geschichte. 7

10. Leitfaden der Bayerischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 9

1908 - Bamberg : Buchner
Ruiturgeschichte der tlgilolfinger- und Karolingerzeit. 9 5. Aulturgeschichte der Agilolfinger- und Aarolinger^eit. Xdic die Grberfunde in Bauern und Bhmen, die Sprachforschung, der Inhalt der Lex Baiuvariorum zeigen, besaen die Bayern schon bei ihrer Einwanderung eine gewisse Kultur. Sie waren Ackerbauer, hatten Rechtsbestimmungen und eine staatliche Verfassung. Noch heute sind sie im wesentlichen ein Bauernvolk und haben auch sonst ihre Eigenart treu durch die Jahrhunderte bewahrt, ihr rauhes, hufig in die sprich-wrtlich gewordene Rauflust" umschlagendes Wesen, ihr mitrauisches Zurckhalten gegenber dem Neuen, die urwchsige Sprache, aber auch die Hbnetgung gegen fremden Zwang, die krperliche Rstigkeit, schlichte Natrlichkeit, Humor und Phantasie. Die neuen Wohnsitze und ihre Kulturzustnde blieben gleichwohl nicht ohne Einflu auf die Ankmmlinge. Das rauhere Klima gewhnte die Barzern an eine derbe Nahrung und einen tchtigen Trunk' zum andern verfehlte, was Kelten und Rtner geschaffen, umso weniger seine Wirkung, als ja stattliche Reste dieser Völker geblieben waren. Die Bayern ber-nahmen, wie auch zahlreiche Lehnwrter erweisen, den Gbst- und Wein-bau, manches Neue im Hausbau und Gewerbe. Gerade die alten Rmer-siedelungen, Regensburg, Salzburg, Passau, wurden Mittelpunkte bayerischen Lebens, die Rmerstraen und -mnzen dienten dem Verkehr, von den Rmern lernte man den Bergbau auf Salz (Reichenhall, hallein, Hallstatt), Eisen, Silber und Gold (im pongau). Buch in spteren Jahrhunderten spielen romanische Kultureinflsse in Barzern eine bemerkenswerte Rolle; im Zeitalter der schsischen und frnkischen Kaiser und in der Reformationszeit gehen sie von Italien, in den Tagen der Hohenstaufen und dann wieder im 18. Jahrhundert von Frankreich aus. Den Stammescharakter haben diese Einwirkungen jedoch niemals verwischt. Handel und Gewerbe standen in der lteren Zeit auf keiner hohen Stufe; das Gewerbe diente in der Hauptsache dem hausbedarfe, der Handel litt unter dem Mangel an Verkehrsgtern, an Verkehrsmitteln und nicht zuletzt an dem Fehlen eines Kaufmannstandes, den die romanischen Hndler nur teilweise ersetzen konnten. Man unterhielt einen kommerziellen Verkehr zu den benachbarten Germanen, zu Slaven und Roaren; grere Bedeutung hatte jedoch nur der Handel mit Getreide und besonders mit Salz, das nicht nur inn- und donauabwrts ging, sondern auch der Wasserburg und Fhring nach Westen wanderte. Aus der Zeit Ludwigs des Kindes stammt die lteste bayerische Zollordnung; da-mals blhte neben dem Salz- der Sklavenhandel und neben den einheimischen erscheinen slavische und israelitische Hndler.
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