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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 21

1876 - Dresden : Schönfeld
Üdie physische Geographie. — Die Pflanzengeographie. 21 die Ernährungsweise der Menschen und Thiere und übt großen Ein- fluß aus alle Kulturverhältnisse, auf die geistige Entwickelung und Charakterrichtung ganzer Nationen aus. Lebensweise, Sitten und Ge- wohnheiten der Völker werden durch sie bestimmt. So z. B. folgte die Weinrebe den Griechen, das Korn den Römern, die Baumwolle den Arabern, der Stechapfel den Zigeunern; und wiederum verschwin- den Getreide, Kartoffeln, die edlen Obstarten, sobald sie der mensch- lichen Pflege entlassen sind. Der verwilderte Wein sucht feuchten Wald, sogar Sumpf, der edle dagegen trockne, sonnige Hügel. Luft- und Wasserströmungen tragen viel zur Ausbreitung der Pflanzen bei. Jede Pflanze bedarf zur Entwicklung gewisse Wärmesummen. Das Keimen der Gerste beginnt, wenn das Thermometer 4° E. über- steigt. Addirt man nun die mittlere Temperatur aller Tage zusammen, an denen das Thermometer über 4° R. steigt, so erhält man die Summe der angehäuften Wärme, welche die Gerste allmählich zur Reife bringt. Sie bedarf 1400 Grade, der Weizen 1600 bei 41/20 R., der Mais 2000 bei 10° R., der Weinstock 2400 bei 8° R. im Schatten. Viele Giftpflanzen find nur in wärmerem Klima von hervorragender Wirksamkeit, so auch das Opium. Der Traubenfaft ist im Süden reicher an Zucker, ärmer an Weinsäure als im Norden. Der Waid enthält in südlichen Ländern viel mehr oon seinem blauen Farbstoff als in nördlichen. Umgekehrt verlieren manche unserer Obstarten, die Walderdbeere in den Tropen ihr Aroma. Doch ist die Pflanzenwelt nicht von der mittleren Jahrestemperatur, sondern von einem bestimmten Maß Sommerwärme in den kälteren Klimaten abhängig; wie sie andererseits durch die Menge der Feuchtigkeit bedingt sind. Danach gibt's Wasser-, Sumpf-, Schatten-, Humus-, Sand- und Wüstenpflanzen. In Bezug auf den Boden unterscheidet man Felsen-, Stein-, Geröll-, Sand-, Mauer-, Schutt-, Acker-, Wiesen-, Torfpflanzen; Kalk-, Kiesel-, Salzpflanzen. § 28. Man kann folgende Zonen unterscheiden: 1) Polarzone, von 900—72° Breite: Flechten und Moose, außerdein kleine Kräuter mit großen Blüten. 2) Arktische Zone, von 72o— 66° Breite: Beginn der Baum- vegetation und des Ackerbaues, zahlreiche Strüucher, Torfmoose statt der Wiesen. 3) Subarktische Zone, 66°—58° B.: Nadelhölzer, Weiden und Birken. 4) Gemäßigte Zone,^580—45° Breite: a) Nördl. Halbkugel. Laubwälder, Wiesen, Heiden, Getreide- und Obstbau; li) Südl. Halbkugel. Immergrüne Zwergwälder, Wiesen, Heiden und Torfmoore. 5) Subtropische Zone: a) Nördl. Halbkugel. Immergrüne Laubhölzer und Bäume mit dicken lederartigen Blättern; d) Südl. Halbkugel. Theils immergrüne, theils sommergrüne Laub- hölzer.

2. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 26

1876 - Dresden : Schönfeld
26 Die Physische Geographie. — Die Pflanzengeographie. in Nordcarolina, von wo sie durch Raleigh nach Europa kam. Der Naturforscher Darwin fand sie in großen Massen auf der Insel Chiloe, südlich von Chile, wildwachsend. Von den Getreidearten ist ursprüng- lich nur der Hafer in Europa heimisch (in Nordasien Gerste und Weizen, in Südasien Hirse und Reis, in Afrika Sirch, in Amerika der Mais; nur Australien hat keine einheimische Brotpflanze), die Hebräer, Aegypter, Griechen und Römer kannten ihn nicht, die alten Germanen dagegen und Kelten machten bereits Brot daraus. Am manigfachsten ist durch die Kultur der Kohl verändert, dessen Stammpflanze an den Kreidefelsen der englischen Küste, des nordwestlichen Frankreich und aus der Insel Seeland noch wild wächst. Von den kultivirten Obstsorten (Birnen, Kirschen, Aepfel) gehen die Aepfel am weitesten nach Norden: in Norwegen bis 650 N. $ 34. 2) Die Zone der Weinkultur zwischen 50 und 35°. Wein und Weizen haben in diesem Gürtel die weiteste Verbreitung um den ganzen Erdball. Das Vaterland des Weines sind die Länder südlich vom Kaukasus und kaspischen Meere. Durch die Griechen kam der Weinbarr zu den Römern, durch diese zu den Deutscheir. Alle Versuche, die europäische Rebe in den Vereinigten Staaten am atlan- tischeir Oceair einzuführen, sind gescheitert; in Kalifornien dagegen gedeiht sie. Die wichtigsten Weinländer sind Frankreich, Oesterreich, die Rhein- lande und Südeuropa. In der südlich-gemäßigten Zone tritt der Wein in Chile, Laplatastaaten, Capland und Südaustralien auf. Der Buch- weizen, den das Alterthum nicht kannte, ist wahrscheinlich durch Mongolen mit- nach Europa gebracht. Unter den Hülfenfrüchten ist am längsten bekannt und am weitesten verbreitet die Bohne. Ihre Heimat liegt wahrscheinlich an den südwestlichen Ufern des kaspischen Meeres. Den Alten war sie bekannt. Die Kultur der Erbse ist vorr gleich hohem Alter, sie stainmt von den Ufern des schwarzen Meeres; noch jetzt wächst sie auf der Landenge der Krim wild. Von da hat sie sich bis Lapplaild verbreitet. Auch die Linse war den Völkern des Alterthums bekannt, vielleicht ist sie in Südrußland und anl nördlichen Kaukasus heimisch. Seit sehr langer Zeit ist auch die Kichererbse (Garbanzo) bekannt. In Südeuropa, Syrien und den Nil- ländern ist sie sehr beliebt und weit verbreitet. Die Kastanie hat sich aus ihrer Heimat, Westasien, über ganz Südeuropa verbreitet und dient dem gemeinen Volk als Hauptnahrung. Unter den Gemüsen sind hier zu nennen die Salate; vom südlichen Kaukasus stammend, waren sie den alten Persern bekannt und sind jetzt über alle Erdtheile verbreitet. Die Cichorie ist sehr weit verbreitet, zu Christi Zeiten wurde sie stark kültivirt in Aegypten, jetzt wird sie in Deutschland im großen gebaut als Kaffeesurrogat. Der Spinat stammt aus Persien. Der Kapernstrauch gehört den Mittelmeerländern an, der Spar- gel den Strand- und Ufergebieten des südlichen Europa. Von da hat er sich über Mitteleuropa und Nordamerika verbreitet. Der Hopfen wird 'in Süddeutschland gebaut. Die Kultur der Lauch arten ist uralt; der Knoblauch stanunt aus der Kirgiseffsteppe, die Zwiebel aus Westasien, Porre vom Mittelmer. Die Runkelrübe ist durch ihren

3. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 128

1876 - Dresden : Schönfeld
128 Großbritannien- und Irland. Steinsalz bei Northwich (südl. v. Manchester) und Winsford (in Somerset). 1861 producirte man l1^ Will. Tons, und davon die Hälfte in Cheshire. Ausgeführt wurden 700,000 Tons, besonders nach Nordamerika. Daß kein Salzmonopol mehr besteht, ist ein großer Segen für die Landwirthschaft, namentlich für die Viehzucht. Außer- dem ziehen Industrie und Handel unermeßlichen Gewinn daraus, da z. B. die englische Soda mit dem Fabrikate des Festlandes con- curriren kann. § 190. Der Ackerbau steht wegen der Pachtverhältnisse gegen den anderer Länder zurück, ist aber besser in Schottland als in Eng- land und Irland Das Korn reicht nicht aus, so daß ca. 141/2 Mill. Quarter Getreide und Mehl, vorzüglich Weizenmehl, für 120—140 Mill. Thlr. Angeführt werden muß. England baut im Süden Weizen, in der Mitte und im Norden Gerste und Roggen, Schottland Hafer, Irland Kartoffeln. — Holz mangelt; daher geschehen bedeutende Zufuhren aus den Ostseehäfen und von Norwegen. Außer- dem sind Hopsen in Kent, Flachs in Schottland und Irland, Aepfel in Sw. Englands (Eider) zu nennen. Bei der Vortrefflichkeit der Wiesen und Weiden ist die Vieh- zucht von jeher, und naturgemäß, mehr gepflegt als der Ackerbau. Die englischen Rassepferde sind berühmt. Man zählt 10 Mill. Rinder (Chesterkäse), 34 Mill. Schafe, Schweine zieht man vorzüglich in Irland, Ziegen in Wales. Fischerei. Die Häringsfischerei lieferte 1862 fast 800,000 Faß in England, 700,000 F. in Schottland. Die Hauptsitze sind Parmouth in England, und Wick in Nordschottland. Der Kabliaufang findet aus der Doggerbank und bei Neufundland statt. Die besten Austern kommen aus dem Themsebusen und werden von Colchester und Whit- stable aus verschickt. — Die Angelfischerei ist eine Lieblingsbeschäfti- gung des Volks. Die Seefischerei, besonders der Wallfischfang, ist die beste Schule für die Bildung der Seeleute. Dundee nimmt hinsicht- lich der Walfischerei mit 3l unter allen europ. und amerik, Häfen den ersten Rang ein. H 191. Die Industrie ist die erste auf der Erde an Bedeutung und Umfang. Es besteht volle Gewerbesreiheit. Die Industrie ist befördert durch die Erfindungen: 1589 des Strumpfwirkerstuhls (Wil- liam Lee), 1733 der Schnellschütze (Kay), 1758 der Scheermaschine (Everett), 1765 Verbesserung der Dampfmaschine (James Watt), 1769 der vervollkommneten Spinnmaschine (Arkwright), 1775 des englischen irdenen Geschirrs (Töpfer Wedgewood), 1799 der Spindel auf beweg- lichen Wagen (Crompton), 1785 des Maschinenwebstuhls (Cartwright), 1800 der Walzwerke, 1809 der Bobinetmaschine (Heathcoat), 1810 der Kammgarnmaschinenspinnerei, 1811 der Papiermaschine, 1821 der ersten Eisenbahn für Gütertransport zwischen Stockton und Darling- ton, 1825 der ersten Eisenbahn für Personentransport zwischen Liver- pool und Manchester, 1825 der vervollkommneten Flachsspinnmaschine (Marshall).

4. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 137

1876 - Dresden : Schönfeld
Dänemark. 137 Macht mit dem Reichsrath. Der Reichtag besteht aus 2 Kammern, dem Volksthing und Landsthing. Der Ackerbau ist bedeutend und bildet die Hauptbeschäftigung. Getreide wird ausgeführt. Doch gibt es wenig Wald. Die Viehzucht, besonders in Jütland, ist eben so wichtig als der Ackerbau. Man züchtet Pferde, Rinder und Schafe. Die Fischerei wird noch bei Skagen und an der Westküste Jütlands betrieben. Die Industrie ist gering, das Volk hat mehr Neigung zum Handel, eine Industriestadt ist eigentlich nur Kopenhagen. Handschuhfabr. in Randers, Horsens und Odense. Viele Branntweinbrennereien. Der Handel mit den Landesprodukten, besonders mit Getreide und Vieh nimmt hauptsächlich seine Richtung nach Deutschland, Eng- land, Skandinavien u. a. Der Mittelpunkt alles Handels ist Kopen- hagen. Handel und Schiffahrt. Die Handelsbewegung in aus- wärtiger Fahrt repräsentirt etwa 1 Mill. Ton., davon kommt die Hälfte auf Kopenhagen. Seit 1863 wird nur das Gewicht, nicht mehr der Werth der umgesetzten Waaren namhaft gemacht; 1873 21 Mill. Ctr. Einfuhr, 11 Mill. Ctr. Ausfuhr. Allsgeführt wird Korn, Butter, Vieh, Raps, Häute und Wolle; eingeführt Webstoffe und Colonialwaaren. Die Handelsflotte zählt 637 Schiffe von über 100 Ton. Gehalt und 109 Seedampfer. Es gibt 900 Kilom. Eisenbahnen. Die Hauptroute von Hamburg nach Kopenhagen führt durch Schleswig-Holstein, Fünen und Seeland, und zum Uebergang nach Schweden von Kopenhagen nach Helsingör. Telegraphenlinien, 2500 Kilom., verbinden die Hauptplätze und gehen durch den Sund nach Schweden. § 203. a) Die Inseln. Seeland. Kopenhagen (Kjöbenhavn d. i. Kaufmanshafen), 181,000 E., der beste Kriegshafen an der Ostsee, zwischen Seeland und der kleinen Insel Amager. Nach Kopenhagen werden nicht blos die wichtigsten Produkte der Nebenländer geführt (Wolle, Thran, Fische, See- hundsfelle, Fuchsbälge, Eiderdunen), sondern auch mehr als die Hälfte der Colonialwaaren und Manufacturen, welche das Land bedarf. Berühmte Museen. Frederiksb org, ein stadtähnliches Dorf unmittelbar neben Kopen- hagen, 17,000 E. Helsingör, 9000 E., an der schmälsten Stelle des Sund. Korsör, nach Kiel. Die Insel Fünen mit Odense, 17,000 C. Hand- schuhfabriken. Sw endborg, 6000 E., auf der Südküste von Fünen besitzt die größte Rhederei (über 200 Schiffe) nach Kopenhagen (370 Schiffe). Born- holm, die Insel der Windmühlen, 10 Qm., 32,000 E., die einzige dänische Insel, welche Granit und Steinkohlen hat. d) Jütland. Aalborg (spr. Ohlborg) am Lymfjord, 12,000 E., Ausfuhr von Vieh und Getreide. Viborg, 6400 E., die älteste Stadt in Jütland. Randers, 11,000 E., Handels Aarhus (spr. Ohrhus), 15,000 E. Frede- rikshaven, am Nordende der jütländischen Eisenbahn, seit 1818 Stadt, hieß sonst Fladstrand. Der Hafen ist von der größten Wichtigkeit als Nothhafen und daher viel besucht bei der geführt. Schiffahrt. § 204. c) Die Nebenländer. 1. Färöer (b. h. Schafinseln), 24 Qm., 10,500 E., 22 Felsinseln ohne Baumwuchs; davon sind 17 bewohnt. Mittlere Temperatur 5o R. (Februar 2° R., August 10° R.). Man vergl. mit dieser hohen Temperatur des Winters das Klima von Jakutsk, welches in Sibirien unter gleicher Breite liegt. Die Bewohner beschäftigen sich mit Schafzucht, Fischfang und dem Einsammeln der Federn und Eier der Seevögel, namentlich der Eidergänse.

5. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 142

1876 - Dresden : Schönfeld
142 Skandinavien. nördlichen Lappen. An Raub- und Pelzthieren sowie an Jagdwild ist kein Mangel. Die Brüteplätze der Eidergänse sind Privatbesitz. Auch von anderen Seevögeln werden Eier, Federn und Fleisch benutzt. Der Ertrag der Fischerei, jährlich auf 12—15 Mill. Thlr. veran- schlagt, bedingt die Existenz der Norweger. Der Hauptfang der Häringe geschieht südlich von Bergen, namentlich am Eingang des großen, Bukn- fjord. An dem Fange im Februar nehmen 4000 Böte mit 20000 Menschen theil. 1866 wurden 700,000 Tonneil gefangen. Die meisten werden nach der Ostsee ausgeführt. Aus Lofoten werden jährlich 29 Mill. Dorsche, an der Küste Finnmarkens 15 Mill. gefangen. In den Sommermonaten wird das Polarmeer ausgebeutet. Nördlich von Bergen, besonders beim Lofoten, ist der Hauptsangplatz des Kab- liau, nördlich von Tromsö liegt die Zone des Sey, einer Schelfisch- art, welche meist an die Russen verkauft wird. Alle Landgewässer sind voll von Lachsen und Forellen; alle größeren Flußmündungen Nor- wegens sind von Engländern gepachtet. H 209. Die Industrie ist in Schweden bedeutender als in Norwegen, aber fast nur für den Bedarf des Landes. In seinen zahl- reichen Wasserfällen besitzt Schweden einen großen Nationalreichthum, der zum Theil den Mangel an Kohlen ersetzen kann, insofern durch das fallende Wasser eine Menge Mühlen, Sägen und Eisenwerke in Bewegung gesetzt werden. So ist z. B. der Sturz der Trsllhättafälle allein auf 225,000 Pferdekräfte berechnet, d. h. 20 mal mehr als die Dampfkraft der schwedischen Handelsflotte. Namhafte Fabriken finden sich nur in Stockholm und Norrköping. 1866 gabs bereits 77 Tuch- fabriken und 15 Baumwollfabriken. Schiffswerften gibt's in Stockholm, Gothenburg und Bergen, Sägemühlen bei Drammen. Fabrication von Zündhölzchen, besonders in Jönköping; 1872 wurden über 12 Mill. Psd. in alle Welt versendet. Die Branntweinproduction mindert sich in Folge hoher Steuern. Die Eisen- und Stahlindustrie deckt noch nicht den Bedarf des Landes. Der Handel. Der Binnenhandel ist nur im S. belebter, im N. hemmen strenge Winter und große Entfernung den Verkehr. Norwegen führt hauptsächlich Fische, Holz und Eisen aus, Schweden dagegen Getreide, Holz und Eisen, so daß zwischen Norwegen und Schwe- den ein Austausch von Fischen und Getreide stattfindet. Norwegen handelt hauptsächlich mit Hamburg, Schweden dagegen mit England und Deutschland. 1872 führte Norwegen für 157 Mill. Mark ein und für 115 Mill. M. aus. Eingesührt wurden Colonialwaaren, Baum- wolle, Wein, Getreide, Vieh; ausgeführt Eisen, Kupfer, Thran, Fische (Häringe), Hummer, Holz. Die Haupteinsuhr hat Christiania, die -Ausfuhr Bergen. In Schweden tvurde 1872 eingeführt für 220 Mill. M., aus- geführt für 200 Mill. M. Die Waarenaussuhr ist von 1831—40 um 50%, 1840—50 um 15%, 1850—60 um 140% gestiegen. Die Einfuhr umfaßt Wolle, Colonialwaaren, Leder, Baumwolle, Kohlen; die Ausfuhr: Holz, Getreide, Rohkupfer und^Eisen. In Norwegen liefen 1872 5400 beladene Schiffe ein mit 300,000

6. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 179

1876 - Dresden : Schönfeld
Italien. 179 gibt es gute Arten, Salerner, Montefiasconer (Lst-est), aber die Be- handlung ist schlecht. Lacrimä Christi gibt's nicht mehr. Südfrüchte erntet man in reicher Fülle: Apfelsinen, Citronen, Pommeranzen, Oran- gen zumal in Sicilien; Orangen finden sich zwar schon an den Alpen- seen, aber sie müssen bis Rom im Winter zugedeckt werden. Erst von hier an werden sie im Freien allgemein. Ferner Mandeln, Feigen, Johannisbrot südl. von Neapel, weiße Rosinen, Korinthen, Trüffeln, Melonen, Süßholz, Safran, Saflor. Der beste Hanf gedeiht bei Bologna, Baumwolle in Sicilien, Apulien und Malta. Das nördlichste Palmen-Wäldchen findet sich bei San Remo (zwischen Nizza und Genua), dann erscheinen Palmen erst wie- der südlich von Rom. Aloe, Myrthen, Oleander, Lorbeer. Viehzucht. Treffliche Pferde züchtet man in Neapel, in den Gebirgen viel Maulpsel und Esel; Rindvieh in den Ebenen; Büffel in den Maremmen, da ihnen die Malaria nicht schadet, Schafe mit grober Wolle in Piemont und Abruzzen, die apulische Ebene dient als Winterquartier. — Die Seidenzucht, am meisten in Piemont, liefert die Hälfte der europäischen Seide. Bienenzucht findet sich allenthalben. Die Fischerei an allen Küsten liefert: Thun- fische, Sardellen, Makrelen, Austern bei Tarent, Korallen bei Sicilien und Sardinien. H 254. Die Industrie, im Mittelalter ein Muster für die andern europäischen Staaten, ist sehr gesunken. Es fehlt der Nerv jeder großen Industrie, weil Brennmaterial fehlt; die Wasserkraft der Flüsse ist zu unsicher. Im N. ist sie. lebhafter als im S. Vor allem concentrirt sie sich in den großen Städten. Bon Bedeutung sind noch die Seidenwaaren, besonders in Norditalien. Die wichtigsten Seiden- märkte sind in Racconigi (Piemont) südlich von Turin, Como (Lom- bardei), Parma (Emilia), Prato (Toscana), Cosenza (Calabrien). 1868 wurden auf diesen Märkten; über 12 Mill. Ctr. Cocons (Werth 45 Mill. Frc.) verkauft; doch muß die ganze Production auf das doppelte (25 Mill. Thlr.) angeschlagen werden. Bergamo Hab den Hauptstapel; Bologna ist der Hauptsitz der Verarbeitung. 1866 gabs über 4000 Seidenspinnereien (50,000 Spindeln). Seit alter Zeit berühmt ist die Glasfabrication, namentlich in Venedig und Florenz. Die Glas- werke in Murano bei Venedig beschäftigen 5000 Menschen, man fabricirt besonders Glasperlen. Auch in Thonwaaren leistet man vorzügliches: Fayence hat von Faenza seinen Namen, ferner Majolica und Porzellan. Tuche fabricirt man in Florenz, Pisa, Turin und Neapel, Baumwollenwaaren in Neapel (Cava, Nocera, Castella- mare), Mailand und Turin; Lederwaaren kommen von Mailand Rom, Neapel, Genua, Lucca, ebendaher berühmte Handschuhe; Pergament aus Rom. Strohhüte werden ganz besonders in Flo- renz und Umgegend gemacht, weil das Landvolk sich überall mit Strohflechterei beschäftigt. Marostica, südwestlich von Bassano, ist der Hauptplatz für das sog. venetianische Geflecht und Magliageflecht (Zackengeflecht). Ferner sind zu nennen Bijouterien (Silberfiligran), Mosaik und Korallenarbeiten in den Hauptstädten; Mosaik in 12*

7. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 218

1876 - Dresden : Schönfeld
218 Die Ostküste Asrikas. H 308. 2. Die Bauernrepubliken. Die Bauernrepubliken, im Binnenlande gelegen, ohne Häfen, entstanden im Anfänge dieses Jahrhunderts, als die holländischen Colomsten sich dem engl. Regiment nicht unterwerfen wollten und fick durch Kampf ihre Freiheit errungen hatten. Aber einen Aufschwung können beide Kolonien nicht nehmen, theils weil die Bauern in stete Kriege mit den Eingebornen verwickelt sind, theils weil das Land durch hohe Gebirge von der Küste abgeschlossen ist. a) Die Oranje-Republik, 2000 Qm., 57,000 E., darunter 13,000 Weiße holländischer Abstammung (Boeren), ist 1842 gegründet, 1854 von England anerkannt. Die Hauptbeschäftigung ist ^Viehzucht/ Prodllktc: Wolle, Häute, Vieh. Der Handel, vorwiegend in deutschen Händen, wird mit Port Elisabeth betrieben. b) Die transvaalsche Republik. 1848 gegründet. 5380 Qm., 275,000 E., davon 100.000 Betschuanen. Tafelland mit gutem Klima. Die Hochebene ist von unbewaldeten Hügelketten und halbtrockenen Flußbetten durchschnitten. Die Bauern (Boeren) sind von der Kultur fast abgeschlossen; Getreide (besonders Weizen) und Südfrüchte (Wein) gedeihen vortrefflich, wer- den aber wenig angebaut. Die Hauptbeschäftigung ist auch hier Viehzucht. § 309. Vii. Die Mtnisle Afrikas. 1. Die portugiesischen Besitzungen (18,000 Qm., 300,000 Einw.) erstrecken sich von der Delagoabai (26 o S.) bis zum Rovuma- sluß und C. Delgado (110s.)> Die Küsten sind größtentheils niedrig, feucht und höchst ungesund. Die Europäer in den verfallenen Nieder- lassungen sind meist Deportirte. Das Binnenland ist fruchtbar und reich an tropischen Produkten; aber die Herrschaft der Portugiesen reicht nicht über die besetzten Küstenpunkte hinaus. Die Ausfuhr von Gold, Kupfer, Nutzhölzern und Elfenbein ist gering. Skavenjagden und Sklavenhandel hemmen die Kultur. Die Portugiesen verbieten allen auswärtigen Handel, außer an den wenigen Punkten, wo sie Zollhäuser errichtet haben, und auch hier sind die Eingeborenen aus- geschlossen. Der Sambesi, an welchem einige dürftige Niederlassungen liegen, trennt das südliche Sofalaland von dem nördlichen Mosambik. Sofala liegt in Trümmern. Mosambik, 7000 E., der Sitz des Generalgouverneur liegt auf einer Korallen-Jnsel an der Küste. § 310. 2. Das Küsten gebiet der Suaheli steht unter dem Ein- fluß des arabischen Handels. Der s. g. Imam von Maskat besaß bis 1856 die wichtigsten Hafenplätze. Nach seinem Tode wurde sein Reich getheilt. Ein Nachkomme herrscht als Sultan in Sansibar. Sansibar (d. h. Land der Schwarzen), 100,000 E., ist seit 1830 der Hauptstapel Ostafrikas geworden. Die Stadt liegt auf einer 8 bis 10 Meilen breiten Insel, auf welcher man Kokosnüsse und Gewürznelken erntet. Sie ist der wichtigste Markt für Kopal- harz und Elfenbein, welches durch Trägerkarawanen von den großen Seen herübergeführt wird. Außerdem werden Kaurimuscheln (für 60,000 Thlr.) an die Westküste, Orseille und Häute ausgeführt. Die ungesunde Stadt, welche arabisches Gepräge trägt, ist der Sitz europäischer Consuln, und fran- zösischer, amerikanischer und Hamburger Handelshäuser. Die Ausfuhr belief sich 1871 auf 3 Mill. Thlr., die Einfuhr von Baumwollenzeugen, venetianischen Perlen, Reis, Schießpulver und Messingdraht auf 27a Mill. Thlr. — Die von der Küste nach dem Innern gehenden Karawanen verwenden Glasperlen, Baumwollenzeug und Draht als Geld. Gebahnte Wege kennt man in Ost- afrika nicht. Man hat nur schmale Pfade, die während der Regenzeit „aus-

8. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 219

1876 - Dresden : Schönfeld
Die Inseln des indischen Oceans. 219 sterben", d. h. mit Gras überwuchern. Die Karawanen setzen während der Regenzeit aus. . 3. Die Somali Halbinsel. Nördlich von Magadoscha nimmt die Küste einen immer ödern Charakter an, sandige nackte Striche wechseln mit Felsen. Das Klima ist nicht so ungesund als im südlicheren bewaldeteren Theil. Die Küsten sind öde, das Innere ein reiches Weideland. Eigentliche Städte und Dörfer gibt's in den Somaliländern nicht, denn die Einwohner führen ein Nomadenleben. Die Küste am Golf von Aden ist seit 1873 ägyptischer Herrschaft unterthan. H 311, Viii. Die Inseln des indischen Geeans. A. Madagaskar, 10,743 Qm., 4 Mill. Madagaskar ist die drittgrößte Insel, übertrosfen von Neuguinea und Borneo. Die Küsten sind meist flach. Mad. hat, wie Afrika, die üppigste Fruchtbarkeit und dürre Einöden. Der Nordosten der Insel ist Gebirgsland, wo sich die Granitgebirge durchschnittlich 1000—1200 ra., mit Gipfeln bis 3000 ni. erheben; der Sw. ist eine schattenlose, sandige Hochebene von 100 bis 150 in. Einen centralen, die Insel nahezu in gleiche Theile trennen- den Gebirgskamm gibts nicht. Der größere Wasserreichthnm und die daraus folgende Vegetationsfülle ist durch den Nordost-Monsun bedingt. Bevölkerung. Die Howas im Osten haben Aehnlichkeit mit den Malaien, die dunkleren Sakalaven, im Westen, sind den Negern ver- wandt. Das Königreich des herrschenden Stammes, der Howas, umfaßt die ganze Insel. Produkte: Vortreffl. Eisen, schöne Stein- kohlen (von großer Wichtigkeit für'den Dampferverkehr im indischen Ocean, der sich aus England mit Kohlen versorgen muß). Eine Palme (Sagus Ruffia) liefert Stoff zu Geweben, Matten u. Kleidungsstücken. Merkwürdig ist der Baum des Reisenden (Ravenala), der zwischen Blattstiel und Stamm Wasser ansammelt. Hauptnahrung Reis (Brot und Mehl sind unbekannt): außerdem Brotfrüchte, Nutzhölzer, Jams, Bananen, Orangen, Kokosnüsse; ferner Anbau von Tabak, Zucker, Baumwolle, Indigo, Gewürzen. Die Fauna ist charakterisirt durch die Halbaffen (Lemuren, Chirogalen), namentlich den Aye-Aye (in ähnlicher Weise vorherrschend wie die Beutelthiere in Australien). Eigenartig ist auch die interessante Vogelwelt. Dahin gehört auch der ausgestorbene Riesenvogel (Aepyornis raaximus), dessen Eier 5—6 mal größer sind als ein Straußenei (— 150 Hühnereiern). Man hält Buckelochsen, als Schlachtvieh auf die Mascarenen ausgeführt, und Geflügel. Hauptstadt Tananarivo, 80,000 E., 2200 m. ü. M. Die besten Häuser haben mehre Stockwerke und ein steiles Strohdach. Tamatawe an der Ostküste, Hafen. R. Die Comoro-Inseln bestehen aus gut angebauten, vulkani- schen Inseln, von denen Mayotta französisch ist. Qomr, das Mond- land, hieß sonst Madagascar bei den Arabern, welche noch aus den Comoren herrschen. H 312. 6. Die englischen Besitzungen. 1. Die Insel Mauritius (Jsle de France), 35 Qm., 317,000 E. 230,000 Ma- labaren (Kulis) als freie Arbeiter in den Plantagen. Hauptprodukt

9. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 236

1876 - Dresden : Schönfeld
236 Asien. röstet genossen werden; ferner die Talipotpalme mit 5—6 m. langen Blättern. Ihre Hauptverwendung findet das Blatt als Papier. In Streifen geschnitten und mit Oel oder Milch eingerieben, werden sie, nachdem die von ehernem Griffel geritzten Buchstaben durch Lampen- schwarz kenntlich gemacht sind, zu Büchern zusammengeheftet. Die Sagopalme ist in Sumatra, Borneo und Neu-Guinea am häufigsten und bildet in sumpfigen Niederungen große Wälder. Dort ist Sago das Hauptnahrungsmittel. Eine Pflanzung ist kaum auszurotten, denn sie treibt aus den Wurzeln immer neue Schößlinge und liefert eine ununterbrochene Ernte. Jeder Stamm liefert 7—900 Pfd. Sago oder 600 Psd. Brod. Zum Fällen, Aushöhlen und Backen braucht man etwa 20 Tage, um fürs ganze Jahr Brod zu schaffen. Die Wohlfeilheit dieses Nahrungsmittels ist für die Bewohner eher zum Fluch als zum Segen geworden. Sie verleitet zur Trägheit; daher findet man bei den Sago-Essern im allgemeinen die schlechtesten Wohnungen, die dürftigste Kleidung. Die Mittelrippeu der Blätter bilden Pfosten und Sparren zum Häuserbau, die Blätter liefern das Dachmaterial, „Atap". Die Arekanußpalme (malaiisch Pinang) ist auf den Philippinen ursprünglich heimisch, jetzt über ganz Indien ver- breitet. Ihre Nüsse werden zerstückelt und mit ungelöschtem Kalk und den Blättern des Betelpfeffers vermischt wie Tabak gekaut. Mit den Palmen sind stets die Pisang verbunden. Zu diesem Geschlecht ge- hört namentlich die srüchtreiche Paradiesfeige. Köstliche Früchte bieten der Mango- und Malvenbaum. Der Durian auf Borneo, so groß wie eine Kokosnuß, gilt als das würzigste Obst auf den Sundainseln. Das Schilf- und Strauchdickicht der Niederungen heißt Dschengel. Das Bambusrohr ist in seiner vielseitigen Verwendung eines der werthvollsten Geschenke der Natur an uncivilisirte Völker. Unter den zahlreichen Kulturpflanzen stehen Baumwolle, Indigo, Zucker- rohr, Kaffee obenan, und unter den Bauhölzern ist das Tikholz für den Schiffbau das wichtigste, da es allein dem Bohrwurme des indischen Meeres widersteht; wie unter den seinen Hölzern das duftige Sandelholz vor allen genannt zu werden verdient. Unter den ver- schiedenen Gummi-Arten und Pflanzensäften hat sich das erst 1844 in Europa bekannt gewordene Guttapercha (Gatta Pertscha) eine be- deutende Stellung erworben. Unter den Wasserpflanzen sind die Lotusblumen wichtig wegen ihres Einflusses auf die religiösen Ideen der Inder. Die Baumgrenze liegt in Himalaja 3500 m. hoch. Im Klostergarten von Magnang in Tibet, 4000 m. ü. M., gedeihen noch Pappeln, die im höchsten Niveau entwickelten Bäume der Erde. § 331. Die Thierwelt. 1. Sibirien ist besonders wichtig durch seine Pelzthiere. Die schönsten Zobel und Eichhörnchen kommen aus dem Osten, die Hermeline aus dem Westen Sibiriens, die Seeottern aus Kamtschatka. Ferner erlegt man Kolinsky (tatarische Marder), Bisamratten, Murmelthiere, Biber, Füchse, Katzen, Hasen, Bären u. a. Rauchwerk wird in Kiachta gegen Thee ausgetauscht. Auch werden von den sibirischen Gouvernements der russischen Re- gierung alljährlich Zobel, Kolinsky und Eichhörnchenfelle tributpflichtig geliefert. Als Reit- und Zugthiere dienen Renthier und Hund.

10. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 200

1876 - Dresden : Schönfeld
200 Afrika. man den Mimosenwäldern, welche sich bis nach Timbuktu hinziehen, dann trifft man große krautreiche Ebenen, in denen die Sahara all- mählich ihr Ende findet und endlich die nackten Dünen der Wüste. In der Zone der doppelten tropischen Regen verschwindet auch der charakteristische Steppen- und Wüstenbaum,'die Dattelpalme. Da die Regenzeiten in den Tropen sich nach dem Zenithstande der Sonne richten, so treten die Regen südlich vom Aequator eher ein, als nörd- lich. In Senegambien sind sie von Gewitterstürmen (Tornados) begleitet. In der trocknen Jahreszeit, während welcher die Akazien der Wüste ihr Gummi ausschwitzen, herrscht der Harmattanwind. Die Ostküste des tropischen Afrika ist feuchter als die Westküste, weil in Folge des herrschenden Ostpaffats die vom Meere aufsteigenden Wolken an den östlichen Terrassen sich entladen. Doch macht die Küste v. Nordguinea eine Ausnahme, wo unter südlichen Winden (Aspiration nach der Wüste) von dem Meere her starke Regen fallen. Darum sind auch die niedrigen Küstenländer hier und im tropischen Ostafrika für Europäer weit gefährlicher in Folge der tödlichen Fieber, während an der Westküste in Südguinea die Luft je weiter nach Süden, desto trockner, kühler,, gesünder wird. Die Kalaharisteppe in Südafrika liegt zwischen der tpopischen Regenzone und deni o. subtropischen Ge- biet des Caplandes. Diese Südspitze Afrikas gleicht wiederum dem Küstenlande am Mittelmeer. Daher erscheint hier wie dort neben einer reichen Vegetation in den bewässerten Strichen aus den Hochebenen die Steppe, z. B. die Karroo. Die Entwaldung ist Ursache der zu- nehmenden Dürre in Capland und Natal. Die holländischen Kolonisten pflanzen ebensowenig wie die Eingebornen Bäume an. Es ist mehr- fach beobachtet, daß am Abhange eines Tafellandes gelegene Kaffern- dörser verlassen werden mußten, wenn der Wald am Gehänge verwüstet war. Die mittlere Temperatur des Caplandes beträgt 14—16° R., die Regenmenge 54 cm. Den 5 klimatischen Formen: subtropisches Gebiet, Wüsten- und Steppengebiet, tropisches Gebiet, Wüsten- und Steppengebiet, sub- tropisches Gebiet entsprechen in der H 284. Pflanzenwelt 5 Vegetationsgebiete des Continents. Das erste Gebiet, die Berberei, liegt in der subtropischen Zone, in welcher das Wachsthum im Sommer monatelang unterbrochen ist; aber die Milde des Winters läßt eine lange Entwicklungszeit im Frühling, eine kürzere im Herbste zu. Der Nordsaum weicht nicht wesentlich von Südeuropa ab. Dattelpalmen, Bananen, Citronen, Granaten, Mandeln, Oliven, Johannisbrodbaum. Trauben und Melonen, Orangen und Granaten Algeriens sind berühmt. Auf den Hügeln wächst die Agave und Zwergpalme, ,,das Unkraut der Steppe", ihre Fasern bil- den als vegetabiles Haar einen bedeutenden Ausfuhrartikel aus Algier (1872: 9 Mill. Kilogr.). Dazu kommen im Hochgebirge prachtvolle Tamarinden und Cedern. Zwischen dem Küstenatlas und dem Meer liegt das Ackerland, Tell; jenseit desselben meist Steppenland. Im Tell wird Weizen als Hauptgetreide gebaut. Mais fehlt im Westen gänzlich.
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