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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Deutsche Reich - S. 129

1907 - Trier : Stephanus
— 129 - sind, wird des Landmanns Fleiß anderwärts doch reichlich belohnt. Zu den gesegnetsten Gegenden gehören die Niederungen der^Memel und Weichsel (S. 111, 113), die Warthe- und Oderbrüche (S. 116), die Ebene zwischen dem Riesengebirge und der Oder in Schlesien (S. 134), die Goldene Au (S. 75), die Magdeburger Börde, das Main- und Rheintal, die Soester und Warburger Börde in Westfalen (S. 102), der nordwestliche Teil der Rheinprovinz und die Marsch- länder in Hannover und Schleswig-Holstein (S. 98, 122). Die Hälfte des Bodens ist dem Ackerbau dienstbar gemacht. Unter den Boden- erzeugnissen nimmt das Getreide den ersten Platz ein. In den minder fruchtbaren Gegenden sind Roggen und Kartoffeln die Haupterzeugnisse. Der Ernteertrag umfaßte im Jahre 1904 an Weizen 2446464, an Roggen 7587 441, an Sommergerste 1641835, an Hafer 4 518 371 und an Kartoffeln 24655447 Tonnen. Flachs wird namentlich in Westfalen, in Hannover, in der Rheinprovinz und in Schlesien gepflanzt. Der Anbau von Tabak, Hopfen und anderen Handels- gewachsen beschränkt sich auf kleinere Bezirke. Einen großen Umfang hat namentlich in Schlesien und Sachsen die Kultur der Zuckerrübe angenommen. Der Obstbau blüht in der Rheinprovinz, in Hessen- Rassau, Schlesien, Sachsen und Brandenburg. Gemüsebau und Blumenzucht sind besonders in Sachsen, Hessen-Nassau, der Rhein- provinz und Schlesien bedeutend. Ergiebigen Weinbau, der 1904 auf eine Fläche von 183 qkm (etwa 0,06 % der Bodenfläche des Staates) ausgedehnt war und 598933 hl Most im Gesamtwerte von 21861055 Mk. ergab, treiben besonders die Rheinprovinz und Hessen- Nassau, ferner Sachsen und Schlesien. '/6 des Bodens wird mit er- tragreichen Wiesen (9,4 %) und fetten Weiden (6,3%) bedeckt, weshalb sich die Viehzucht einer sorgsamen Pflege erfreut. Besondere Sorgfalt wendet man der Pferde-, Schaf- und Schweinezucht zu. (Wo?) Die Rindviehzucht ist bedeutend in Hannover, Schles- wig-Holstein, der Rheinprovinz und Westpreußen, die Pferde- zucht in Ost- und Westpreußen, Hannover, Hessen-Nassau und Schleswig-Holstein, die Schafzucht in Pommern, Posen, Schlesien und Hannover, die Schweinezucht in Sachsen, Hannover und West- faten, die Gänfezucht in Pommern, die Bienenzucht in Hannover, Schlesien und Pommern. 1902 zählte man in Preußen 2 927484 Pferde, 10405769 Stück Rindvieh, 5917698 Schafe (1867: 22304984) .und 12 749998 Schweine. Mehr als J/5 (23,5%) ist mit schönen Waldungen bewachsen. Die Flüsse und Seen sind meist sehr sischreich, weshalb der Fischfang besonders in den Küstenprovinzen zu einer wichtigen Erwerbsquelle geworden ist. Auch im Innern der Erde besitzt Preußen große Reichtümer, namentlich an Eisenerzen, Stein- kohlen und Salz, mit deren Gewinnung gar viele Menschen in den Bergwerken, Hütten und Salinen beschäftigt find. Von hoher Bedeutung ist der Bergbau auf Eifen in der Rheinprovinz, in Westfalen, Sachfen und Schlesien, auf Steinkohlen in Schlesien, Westfalen und in der Rheinprovinz, auf Salz in Sachsen, Posen und Hannover. Im Jahre 1903 wurden an Steinkohlen Schiffels, Geographie I. 2. Auflage 9

2. Das Deutsche Reich - S. 243

1907 - Trier : Stephanus
— 243 — ganzen Erde aus. Über 39000 ha werden mit Hopfen bepflanzt. Hauptsitze des Hopfenbaues sind Bayern (mit 25 386 ha), Württemberg, Baden, Elsaß und Posen. Die ausgedehnte Hopfenkultur begünstigt die Bierbereitung, worin Deutschland von allen Ländern an erster Stelle steht. 1904 hat es (in ca. 6600 Brauereien) 70'/^ Millionen Ki Bier gebraut, wovon lu allein auf Bayern entsiel. Dem Obstbau, der in allen Gegenden Deutschlands betrieben wird, wendet man in neuester Zeit eine erhöhte Aufmerksamkeit zu. Reiche Erträge liefert er namentlich in Süd- und Mitteldeutschland. 1900 gab es in Deutschland über 168 Millionen Obstbäume. Gleichwohl deckt die Ernte den Bedarf nicht, so daß jährlich für etwa 60 Millionen Mark Obst von dem Auslande bezogen werden muß. Der Weinbau nimmt nur 0,2% der deutschen Boden- fläche ein und sindet namentlich im südwestlichen Deutschland günstige Vorbedingungen zu seinem Betrieb (sonnige Abhänge und Schieferboden). Die Hauptsitze desselben sind das Rhein-, das Neckar- und das Moseltal; außerdem baut man Wein an der Oder (Grünberg), an der Elbe (von Dresden bis Meißen) und an der Saale (von Jena bis Halle). Der durchschnittliche Jahresertrag ist 3,8 Millionen Iii. Daneben ist eine Einfuhr im Werte von 40 — 43 Millionen Mark jährlich erforderlich. In der Erzeugung von Wein nimmt Deutschland unter den europäischen Ländern die 6. Stelle ein, wie folgende Reihenfolge erkennen läßt: 1. Frankreich (45 Millionen hl), 2. Italien (30 Millionen Ki), 3. Spanien -(24 Millionen Kl), 4. Österreich-Ungarn (6 Millionen Kl), 5. Portugal (4 Millionen Ki), 6. Deutschland. Der Gartenbau hat einen be- deutenden Umfang erreicht bei Erfurt, Liegnitz, Berlin, Cöln, in den Vierlanden bei Hamburg usw. Er versorgt namentlich die großen Städte mit Gemüse, Obst und Blumen. K) Die Viehzucht. In innigem Zusammenhang mit dem Ackerbau steht die Vieh- zucht, die infolge der beträchtlichen Ausdehnung des Wiesen- und Weidelandes (16% der Gesamtbodenfläche) durchweg sehr lohnend ist; auch der Feldbau liefert einen großen Teil des Futters, sowie Streu für das Vieh, während anderseits der Ackerbau auf den Stalldünger angewiesen ist. Nur in einzelnen Gegenden, wie in den Marschen, in den Matten der Alpen und anderer Gebirgsgegenden und in den Heiden, tritt die Viehzucht selbständig auf. Im Jahre 1904 zählte Deutschland 4267403 Pferde, 19331568 Stück Rindvieh, 7 907173 Schafe, 18920666 Schweine und 3329881 Ziegen. Die Pferdezucht ist besonders in Norddeutschland, namentlich in Ost- und Westpreußen, Posen, Mecklenburg und Schleswig-Holstein, sehr bedeutend. Der Bedarf kann trotzdem im Jnlande nicht ganz gedeckt werden; es mußten 1905 noch über 134000 Pferde (im Werte von etwa 104 Millionen Mark) eingeführt werden. Nicht ganz l/3 davon kommt aus Rußland, das über 24 Millionen Pferde hat. Die Rindviehzucht ist für die Ernährung des Volkes von größter Wichtigkeit und in den fruchtbaren Marfchen an der Nordsee, sowie in Mittel- und Süd- deutschend von hervorragender Bedeutung. Was den Rindviehbestand 16"°

3. Europa, die fremden Erdteile und die allgemeine Erd- und Himmelskunde - S. 125

1908 - Trier : Stephanus
— 125 — dem „unbekannten Gott" und verkündigte die Auferstehung der Toten. (Vgl. Bibl. Geschichte.) In der Umgebung von Korinth, nach welchem die Korinthen benannt sind, ist der Weinbau bedeutend. Zu den griechischen Inseln zählen: 1. Die an der Ostküste Griechenlands gelegene langgestreckte, ge- birgige und wenig bebaute Insel Euböa. 2. Die Kykladen (b. i. Kreisinseln, weil sie im Gegensatz zu den Sporaden [d. i. zerstreuten Inseln^ eine kreisförmige Gruppe um die Insel Delos bilden) sind meist vulkanischen Ursprungs und sehr fruchtbar. 3. Die Jonischen Inseln erscheinen im allgemeinen als gewaltige, durch das Meer vielfach zerklüftete Masfen von Kalkfelsen, die ost mit steilen Wänden aus der See emporsteigen und sich bald zu kahlen oder fruchtbaren Hochebenen, bald zu schmalen, hier und da seltsam gezackten Berggipfeln erheben. Zwischen den Gebirgsmassen ziehen sich, wenigstens auf den drei größern Inseln Korfu, Kephalonia und Zante, breite Täler hin, die in üppiger Fruchtbarkeit liebliche Gegensätze zu den wilden, zerrissenen Felsmassen bilden. Namentlich sind es Ölwälder^ Weingärten und Korinthenpflanzungen, welche die Ebenen und Berg- abhänge bedecken. Außerdem werden Zitronen und Orangen, Baum- wolle und Getreide gebaut. d) Die Türkei, ein Kaiserreich, liegt nördlich von Griechenland. Sie hat (einschließlich der Insel Kreta) einen Flächenraum von 175883 qkm (x/2 von der Größe Preußens) und wird von 6,2 Mill. Menschen bewohnt. Die Landwirtschaft liegt sehr darnieder; große fruchtbare Strecken sind unbebaut. Neben Getreide werden Hülsen- früchte, Hanf, Flachs, Baumwolle, Tabak, Weinbeeren, Olivenöl und Südfrüchte gebaut. Von diesen sind Getreide, Hülsenfrüchte, Wein und Tabak Ausfuhrartikel. Bedeutender wie der Ackerbau ist die Viehzucht. Die Mineralschätze werden fast gar nicht ausgebeutet; daher ist auch die Industrie gering. Die reich gegliederten Küsten begünstigen den Seehandel, der sich aber größtenteils in den Händen von Aus- ländern befindet. Die sehr gemischte Bevölkerung der Türkei besteht aus Türken, Bulgaren, Albanesen, Serben, Griechen, Armeniern, Walachen, Juden und Zigeunern. Die Zahl der Türken beträgt 1 Vz Mill. Der Name Türke, der durch die Araber aufkam, bedeutet Räuber. Sie nennen sich nach ihrem ersten Sultan Osman (um 1300) Osmanen; der Name Türke gilt bei ihnen als Schimpfwort. Die Türken tragen weite Tuchhofen, eine westenartige Jacke, den roten, mit gelben Schnüren besetzten Dolman und darüber einen Tuchrock. Auf dem Kopfe haben sie den Turban, d. i. ein um die Mütze ge- wickeltet buntes Tuch. Sie sind mäßig, gastfreundlich und bequem. Der Weingenuß ist ihnen durch ihre Religion verboten. Dagegen trinken sie viel Kaffee. Die Kaffeehäufer werden viel besucht. Die Christen betrachtet der Türke mit Verachtung. Der Religion nach sind etwa x/-2 der Bewohner Mohammedaner; von den übrigen bekennen sich die meisten zur griechisch-katholischen Kirche. Trotzdem die Türkei 1876

4. Europa, die fremden Erdteile und die allgemeine Erd- und Himmelskunde - S. 145

1908 - Trier : Stephanus
Italien und Mittel-Rußland. Die wichtigsten Laubhölzer sind die Eiche und die Buche. Von ihnen kommt die Eiche am weitesten nach Norden vor; in Norwegen reicht sie fast bis zum Polarkreis, im nördlichen Schottland aber fehlt sie ganz. Die Buche dagegen ist in Norwegen, Schottland und Irland selten; ihr Hauptgebiet liegt in Mittel-Europa. Von allen Laubhölzern dringt die Birke am weitesten (bis über 70° n. Br.) nach Norden vor; denn zu ihrem Gedeihen genügen jährlich drei Monate und eine Wärme von 7,5". Das Waldgebiet weist auch ausgedehnten Ackerboden und große Wiesenflächen auf. Deshalb ist die Landwirtschaft da sehr bedeutend, zumal der Boden vielfach sehr fruchtbar ist. Als Ackerland eignen sich besonders die Ebenen und die Berg- und Hügellandschaften. Die wichtigsten Gewächse sind die ver- schiedenen Getreidearten, von denen Hafer und Gerste am weitesten nach Norden vorkommen. Die Gerste reicht ungefähr bis zur Wald- grenze. Die bedeutendsten Getreidearten sind Roggen und Weizen. Die Nordgrenze des Weizenbaues fällt mit der der Eiche zusammen. Weiter nach Süden tritt der Weizen immer mehr hervor, bis er endlich (wie in Frankreich und Ungarn) vorherrschend ist. In Südfrankreich, Süddeutschland und Ungarn kommt noch Mais hinzu. Die ergiebigsten Kornkammern Europas sind Ungarn, Rumänien und Mittel-Rußland. Neben dem Getreide werden hauptsächlich Kartoffeln, Hanf, Flachs, Tabak, Futtergräser und dgl. gebaut; in Deutschland, Österreich-Ungarn, Frankreich, Rußland und Belgien ist der Zuckerrübenbau von großer Bedeutung, Der Obstbau hat eine weite Ausdehnung erlangt. In Norwegen kommen Äpfel, Birnen und Kirschen bis gegen den Polar- kreis vor; sonst liegt die Nordgrenze des Obstbaues weiter nach Süden. Der Weinbau reicht in Mittel-Europa nicht weit über den 50° n. Br. hinaus. Berühmte Weinländer sind Frankreich, Deutsch- land, Ungarn und die südlichen Halbinseln Europas. Die ausgedehnten Wiesen und Weiden (etwa der gesamten Bodenfläche) begünstigen die Viehzucht, die in Norddeutschland, England, Holland, Ungarn, Rußland, den Alpenländern, Dänemark und Schweden sehr bedeutend ist. Mittel-Europa ist das Hauptgebiet der wichtigsten europäischen Haustiere (Pferde, Rinder, Schafe, Schweine, Ziegen). Die Wälder sind reich an Wild, zu dem Hasen, Rehe, Hirsche, wilde Schweine, allerlei Hühner, Füchse, Dächse, Marder, Iltisse u. a. gehören. In den Alpen kommen Gemse, Steinbock, Adler und Lämmergeier vor. Die Länder am Mittelmeer sind waldarm. Die Gewächse sind dort immer grün. Hauptgetreidearten sind Weizen und Mais; auch Reis und Baumwolle werden gebaut. Weinbau und Seidenzucht sind sehr bedeutend. Man findet dort Orangen-, Öl- und Feigenbäume, sowie Südfrüchte aller Art. Wichtige Haustiere sind der Esel und das Maultier. Der Boden ist reich an Miueralschätzen, namentlich an Eisen, Kohle und Salz. Die kohlenreichsten Länder sind England und Deutsch- laud, dann folgen Österreich, Frankreich und Belgien. Eisen erzeugen besonders England, Deutschland, Frankreich, Belgien, Österreich und Skandinavien, Gold Rußland und Ungarn, Silber Deutschland, Ruß- and, Österreich und Norwegen, Quecksilber Spanien, Kupfer und Blei Schiffcls, Geographie Ii. 2. Auflage. 10

5. Europa, die fremden Erdteile und die allgemeine Erd- und Himmelskunde - S. 199

1908 - Trier : Stephanus
— 199 — 4. Südafrika (wovon wir den größten selbständigen Staat und die wichtigste englische Kolonie betrachten). a) Der Kongostaat wurde im Jahre 1885 gegründet. Der König der Belgier/der den unabhängigen Kongostaat beherrscht, ließ am Kongo durch Stanley europäische Kultur anbahnen, indem Straßen gebaut und Handelsplätze (sog. Stationen) angelegt wurden. Der Staat reicht im Westen an das Meer und umfaßt sonst namentlich das Binnenland des Kongo. Die Größe des ganzen Gebietes wird auf 2v5 Mill. qkm (viermal die Größe des Deutschen Reiches), die Zahl der Bewohner auf 14 Mill. angegeben. Gegenstände der Aussuhr sind Edel- und Nutzholz, Elfenbein, Palmkerne, Palmöls Kautschuk, Kaffee und Erdnüsfe. Die wichtigste Station ist Leopoldoille (d. i. Leopold- stadt) am Kongo, nach dem belgischen Könige Leopold Ii. benannt b) Das Kapland, südlich vom Oranje, bildet die südliche Spitze des südafrikanischen Dreiecks und umfaßt drei Terrassen. (Vgl. S. 187.) Die oberste Terrasse ist das Hochland des Oranjeflufses; sie enthält unzählige Felsmassen, die sich in Kegel- oder Tafelform dar- bieten. In diefem öden Gebiete finden sich Buschmänner, ein auf der niedrigsten Kulturstufe stehender Menschenschlag von häßlicher, kupferroter Farbe. Das Küstenland liefert vortrefflichen Wein, Süd- früchte, Getreide und Obst. In den Steppen züchtet man besonders Schase und Strauße. Wolle und Straußenfedern sind daher wichtige Ausfuhrartikel. Der Boden birgt nicht nur Gold und Kupfer, sondern auch Diamanten. Die bedeutsamsten Diamantfelder findet man am Mittellauf des Oranje. Sie ziehen, wie einst die Goldminen Kali- forniens. Hunderte an, die hier in kurzer Zeit reich werden wollen. Manchem ist auch wirklich das Glück hold gewesen. Andere haben wochenlang Steine gekarrt und ausgewaschen, ohne etwas zu finden. Im 17. Jahrh. kam das Kapland in den Besitz der Holländer. Diese drängten die bisherigen Bewohner, die Hottentotten, zurück und be- siedelten die grasreichen Hochflächen mit holländischen Bauern (den Buren); auch legten sie Kapstadt an. Im 19. Jahrh. aber bemächtigten sich die Engländer der Kapkolonie; die Buren wurden nun weiter nach Norden vertrieben, wo sie zwei Bauernrepubliken gründeten, und zwar die Oranje-Repnblik zwischen den beiden Oranje-Quellflüsfen und die Südafrikanische Republik (oder Transvaal, d. i. jenseit des Baal), zwischen dem Baal und dem Limpopo. Aber auch diese Gebiete suchte England für sich zu gewinnen. Das gelang ihm endlich in dem blutigen Burenkriege (1900 — 1902), in dem die Buren ihre Selbständigkeit zwar heldenmütig verteidigten, schließlich aber doch der Übermacht unterliegen mußten; ihr Land wurde dem mächtigen eng- tischen Kolonialreiche einverleibt. Am Fuße des Tafelgebirges liegt Kapstadt (mit Vororten 170000 Einw.), der Ausfuhrhafen für Kap- wein, Wolle und Kupfer. Ein wichtiger Handelsplatz ist auch Port Elisabeth, wo Vieh, Wolle, Straußenfedern und Diamanten auf den Markt gebracht werden. Das Kapland ist Englands wertvollste Kolonie in Afrika; denn es hat eine sehr günstige Lage, ein sehr gesundes Klima, reiche Boden-

6. Europa, die fremden Erdteile und die allgemeine Erd- und Himmelskunde - S. 224

1908 - Trier : Stephanus
5 Territorien ^) besteht. Jeder Staat hat seine eigene Verfassung und ist in der Ordnung seiner innern Angelegenheiten fast ganz selbständig. Für die gemeinsamen Angelegenheiten besteht die Bundesverfassung. Die gesetzgebende Gewalt übt der Kongreß aus, der sich aus dem Senate und dem Repräsentantenhause zusammensetzt. Die Mit- glieder des erstern (je 2 von jedem Staat) werden auf 6 Jahre gewählt und alle 2 Jahre zu 1/3 neuergänzt. Sie müssen 30 Jahre alt und seit 9 Jahren Bürger der Vereinigten Staaten fein. Die Mitglieder des Repräsentantenhauses werden unmittelbar vom Volke auf 2 Jahre gewählt. Die vollziehende Gewalt hat der auf 4 Jahre gewählte Bundespräsident, der in der Bundeshauptstadt Washington (uoschingtn) seinen Sitz hat. c) Natur- und Kulturverhältnisse. Der Bodengestaltung nach umfaßt die Union die gut bewässerte und fruchtbare Küstenebene am Atlantischen Ozean, die Alleghanies, das Mississippibecken und das Gebirgs- und Hochland im Westen. (Vergl. S. 218). Sie ist ein fruchtbares, reichgesegnetes Land, dessen Klima und Boden vor- züglich zur Landwirtschaft und Viehzucht geeignet sind. Der Boden erzeugt alle Getreidearten, namentlich Mais und Weizen, ferner Kar- toffeln, Tabak, Baumwolle, Hanf, Hopfen, Flachs, Reis, Zuckerrohr, Obst und Wein. Ackerbau und Viehzucht sind daher sehr wichtige Erwerbsquellen. Die wichtigste Brotfrucht ist der Mais, dessen Ernte im Jahre 1906 730 Mill. dz betrug und in keinem anderen Lande der Welt erreicht wird. Der Weizen (1906 200 Mill. dz) gedeiht am besten im Norden und an der Westküste. Das Gebiet der Baumwolle, das gegen 80 000 qkm umfaßt und 1905 eine Ernte von 13>/2 Mill. Ballen lieferte, dehnt sich zu beiden Seiten des Mississippi aus und reicht im Osten bis an den Ozean. Der Anbau von Tabak, der sich namentlich auf einen Teil der Ostküste und den Unterlauf des Ohio und Missouri erstreckt, ist sehr bedeutend; im Süden wird das Zucker- rohr gepflanzt. An Mineralien besitzen die Vereinigten Staaten einen unermeßlichen Reichtum, weshalb der Bergbau fehr ergiebig ist. Er liefert Steinkohlen, Eisenerze, Kupfer, Blei, Zink, Quecksilber, Alu- minium. Salz, Gold, Silber und Petroleum. Kein anderes Land erzeugt so viel Eisen und Steinkohlen wie die Vereinigten Staaten. Wegen der mannigfachen Naturschätze hat sich eine lebhafte Industrie entwickelt, welche namentlich Eisen (zu Maschinen), Baumwolle, Tabak und Holz verarbeitet. Der Handel, besonders der mit auswärtigen Ländern, hat eine hohe Bedeutung erlangt und reicht fast an den Eng- lands heran. Er wird unterstützt und gefördert durch die zahlreichen Flüsse und Kanäle, auf denen eine rege Dampfschiffahrt getrieben wird, durch die günstige Lage des Landes am Weltmeere und die großen Eisenbahnen, welche den Staat durchqueren. Die Handelsflotte, die nur von der englischen an Größe übertroffen wird, umfaßte 1906 25 006 Seeschiffe, worunter 9500 Dampfschiffe waren. Ausgeführt i) Territorien können dann zu Staaten werden, wenn sie mindestens 60000 Männer über 21 Jahre zählen.

7. Europa, die fremden Erdteile und die allgemeine Erd- und Himmelskunde - S. 239

1908 - Trier : Stephanus
- 239 — der Felder benutzten Guano, d. i. Seevögelkot, der sich im Lauf der Jahrhunderte hier ansammelte und erhärtete. 5. Bolioia wird nicht vom Meere bespült. Es ist nach dem Befreier Südamerikas (Simon Bolivar, gest. 1830) benannt und reich an Bodenschätzen; trotzdem sind Handel und Industrie sehr gering, da das Land schwer zugänglich und arm an Verkehrswegen ist. 6. Chile ist ein schmaler und 4000 km langer Landstreifen am Großen Ozean und das reichste Land Südamerikas. Man kann es den Garten der neuen Welt nennen, da es an Erzeugnissen aus der Pflanzenwelt reich gesegnet ist. Alle europäischen Getreide-, Gemüse- und Obstarten gedeihen hier vortrefflich; außerdem erntet man auch Tabak und Südfrüchte. Die Produkte des Mineralreiches, darunter Silber, Gold, Schwefel, Kohlen und Guano, sind nicht minder bedeutend. Infolge der günstigen Lage ist der Handel sehr lebhaft. Für die geistige Bildung des Volkes ist in Chile gut gesorgt. Von allen südamerika- nischen Republiken wurde es bisher am wenigsten von Bürgerkriegen heimgesucht. Die Hauptstadt Santiago (ßantjago, d. i. heiliger Jakob) mit 335 000 Einw. hat eine Universität und ist die größte Stadt im westlichen Südamerika. Die wichtigste Hafen- und Handels- stadt ist Valparaiso (walparaißo, d. i. Tal des Paradieses, so wegen seines herrlichen Klimas und seiner schönen Lage genannt) mit 1.44 000 Einw. In Chile haben sich seit 1850 viele Deutsche ange- siedelt. Zu Chile gehört auch der westliche Teil von Feuerland. So nannte Magelhaens (mageljangsch) bei seiner Weltumsegelung die wildzerklüfteten öden Felseninseln nach den nächtlichen Feuern, welche man mehrmals in der Ferne erblickte. Die Bewohner fuchen das Feuer zu erhalten, weil es bei dem hohen Feuchtigkeitsgehalt der Luft schwer hält, Holz anzuzünden. Der Feuerlands-Archipel wird durch die Magellanstraße, die der genannte Weltumsegler im November 1520 durchfuhr, vom Festlande getrennt. 7. Argentinien umfaßt besonders das Pampasgebiet mit den Ungeheuern Herden von Pferden, Rindern und Schafen (vgl. oben), weshalb die Viehzucht die Hauptbeschäftigung der Bewohner ist. Die Viehzucht bietet auch für den Handel die wichtigsten Ausfuhrgegen- stände, so Wolle (1906 149 Mill. kg), Häute (58 Mill. kg), Pferde- haare, Hörn er, Klauen, Talg (25 Mill. kg). Fleisch <im ganzen 158 Mill. kg) und Schlachtvieh; daneben Weizen, Mais, Flachs und Lein- samen. Argentinien ist das Ziel vieler europäischer Auswanderer (1905 221000), namentlich Italiener. Die Hauptstadt Buenos A-ires (b. i. gute Lüfte, wegen des im allgemeinen gesunden Klimas) mit 1 Mill. Einw. ist die größte Stadt Südamerikas und ein wichtiger Handelsplatz. 8. Uruguay reicht vom Ostufer des gleichbenannten Flusses bis zum Meere. Es ist größteuteils eine baumlose Steppe, auf welcher die ausgedehnteste Viehzucht betrieben wird. Daher sind auch hier die Erzeugnisse der Viehzucht die wichtigsten Ausfuhrgegenstände, so Häute und Felle (1902 für 45,4 Mill. Mk.), Wolle (für 45, 2 Mill. Mk.), Roßhaare, Talg (für 7,1 Mill. Mk.), Fleisch und Fleischextrakt (für 25 Mill. Mk.).

8. Europa, die fremden Erdteile und die allgemeine Erd- und Himmelskunde - S. 245

1908 - Trier : Stephanus
— 245 — an ihren Abhängen, dehnen sich, oft von Scrubland unterbrochen, die Waldsavannen oder Gegenden aus, in denen einzelne Bäume oder Baumgruppen stehen, die durch Grasfluren miteinander verbunden find. Diese Grasfluren, in welchen das Gras immer nur in einzelnen Büscheln wächst, sind die Grundlage einer ausgedehnten Schafzucht. Die Blätter der meisten Bäume stehen senkrecht und geben daher fast keinen Schatten; auch sind sie meist hart und starr, oft lederartig und entbehren des frischen, grünen Glanzes. Die Bäume werfen ihre Blätter nie ab, wechseln aber die Rinde. Eigentümliche Bäume des Erdteils sind Akazien, Grasbäume, blaugrüne, riesigen Schachtelhalmen oergleich- bare Kasuarinen und Gummibäume (oder Eukalypten), welche reichlich Gummi ausschwitzen und bis über 100 m hoch werden 9/,0 dieser Pflanzenarten finden sich sonst nirgend. Die europäischen Getreide- arten, Wein, Obst, Südfrüchte, Zuckerrohr und Baumwolle, die erst durch die europäischen Ansiedler nach Australien gebracht wurden, gedeihen namentlich im Südosten des Landes vortrefflich. Im Jahre 1905 wurden 25 Mill. kg Weizen und 271 Mill. kg Kartoffeln erzeugt. 6. Die Tierwelt. Viele Tierarten fehlen ganz, so Affen, die großen Raubtiere, die Dickhäuter und die Wiederkäuer. Eigentümliche Tiere des Erdteils sind die Beuteltiere, besonders das in Herden weidende Känguruh, welches gejagt wird, das der Fischotter ähnliche Schnabeltier, der fuchsrote, halbwilde australische Hund (Dingo); von Vögeln sind zu nennen weiße Adler, schwarze Schwäne, Papageien und Emu-Strauße. Kaninchen und Sperlinge sind schon zur Land- plage geworden. Durch die Ansiedler wurden die einheimische Pflanzen- und Tierwelt immer mehr zurückgedrängt und auch die euro- päischen Haustiere eingeführt, so daß die Viehzucht jetzt eine wichtige Erwerbsquelle ist. Am bedeutendsten ist die Schafzucht, welche sehr viele Wolle liefert. Der Viehstand Australiens (des Festlandes) be- zifferte sich 1905 auf etwa 1,7 Mill. Pferde, 81/2 Mill. Rindvieh, 1 Mill. Schweine und 74,5 Mill. Schafe. 7. Die Mineralien. An Mineralien finden sich in Australien Kohlen, Gold, Silber, Kupfer, Zinn und Salz. Die ersten Goldlager wurden 1851 gefunden. Aus der ganzen Welt strömten Menschen nach Australien, um hier Reichtümer zu sammeln. Hunderte von Schiffen landeten in Melbuorne (Melborn) und brachten manchmal in einem Monate 20- bis 30 000 Fremde nach dem Goldlande. Das Recht, nach Gold zu graben, mußte von der Regievung erkauft werden. Der größte Goldklumpen wurde 1858 aufgefunden; er wog 92 kg und wurde für 210 000 Mk. verkauft. 1905 lieferte Ausstralieu 129 300 kg Gold und 390 800 kg Silber, während die Jahres- Produktion auf der ganzen Erde 567 500, bezw. 5218000 kg betrug. 8. Die Bevölkerung Australiens besteht aus Eingeborenen und Eingewanderten. Erstere oder die Australneger sind von mittlerer Größe und dunkelbrauner Hautfarbe, haben hervortretende Backen- knochen, wulstige Lippen und auffallend dünne Arme und Beine. Das Haar ist kraus, aber nicht wollig. Zum Schmuck bemalen sie Brust und Gesicht. Sie stehen auf einer sehr niedrigen Bildungsstufe. Den

9. Europa, die fremden Erdteile und die allgemeine Erd- und Himmelskunde - S. 61

1908 - Trier : Stephanus
— 61 — und Gartenland. Die Ackergüter bestehen durchweg aus kleinen Parzellen. Diese Zerstückelung, die eine Folge der Erbteilungen ist, führt zu einer gründlichen Bearbeitung und möglichsten Ausnutzung des Bodens. Die wichtigste Brotfrucht ist der Weizen, womit fast 1/2 des Ackerbodens bepflanzt wird. Jährlich werden etwa 10 Mill. t, d.- i. beinahe 3mal soviel wie in Deutschland, erzeugt. (Vgl. I, 241.) Dagegen bringt das Deutsche Reich ungefähr 6mal soviel Roggen hervor wie Frankreich. Der Ertrag an Getreide reicht für den Bedarf jedoch nicht aus, weshalb fremde Einfuhr nötig wird. Diese hatte 1903 einen Wert von 140 Mill. Mk. Man baut ferner Kartoffeln (jährlich etwa 12 Mill. t — Deutschland 3^ mal so viel —), Mais, Buchweizen, Zuckerrüben, Flachs, Hanf und Tabak. Der Gemüsebau ist an der Loire und in der Umgebung von Paris sehr bedeutend. Das milde Klima macht Frankreich zu einem vorzüglichen Obstlande, das besonders feines Tafelobst liefert. Die feinsten Obstsorten gedeihen im Süden des Landes. Es sind Pfirsiche, Aprikosen, Kastanien, Mandeln, Orangen, Zitronen und Feigen. Sehr bedeutend ist die Erzeugung von Apfelwein (jährlich etwa 18 Mill. dl). In der Provence wird der Ölbaum gepflanzt, dessen Früchte das Olivenöl liefern. Auch der Maulbeerbaum wächst dort, was für die Seidenindustrie von Be- deutung ist. Da der im Lande selbst gewonnene Rohstoff bei weitem nicht ausreicht, ist eine Einfuhr aus China und Ostindien nötig. Von außerordentlicher Bedeutung ist der Weinbau, dem 3,1% des Bodens dienen. Die besten Weine gedeihen an der Garonne (Bordeauxwein), in Burgund (an der Saone, Burgunderwein) und in der Champagne (Champagnerwein). Von den Verheerungen, welche die Reblaus in den 80er und 90er Jahren dort angerichtet, hat sich der Weinbau jetzt ziemlich erholt. Er liefert jährlich zwischen 40 und 50 Mill. dl, wo- von 2/5 zur Ausfuhr kommen. Frankreich ist das erste Weinland Europas. (Vgl. I, 243.) Die Blumenzucht ist namentlich an der Riviera bedeutend. Der Waldbestand ist gering. Die Viehzucht, der nur 10% des Bodens als Wiesen und Weiden zur Verfügung stehen, erstreckt sich besonders auf Pferde, Maultiere, Esel, Rinder, Schafe, Schweine und Ziegen. Wichtig sind auch die Geflügel-, Bienen- und Seidenraupenzucht (letztere im Rhonetale und in dessen Seiten- tälern). Die Flüsse und Küstenmeere sind reich an Fischen. Deshalb beschäftigt der Fischfang viele Bewohner. Von Bedeutung sind auch die Fifch- und Muschelzucht. Die Erzeugnisse des Mineralreiches weisen edle Metalle nicht auf. Eisenerze sind dagegen ziemlich reichlich vorhanden, so in Lothringen, der Champagne, an der Loire; aber den Bedürfnissen des Landes wird damit nicht genügt, weshalb fremde Eisenerze eingeführt werden müssen. Ungünstig ist der Umstand, daß die Eisenerzlager räumlich nicht mit Kohlenlagern zusammenfallen. Letztere sind besonders ergiebig in der Gegend von St. Etienne und im Nordosten des Landes (in der Nähe der belgischen Grenze als Fortsetzung der belgischen Kohlenfelder). Die jährliche Ausbeute beträgt etwa 34 Mill. t (ungefähr x/4 von dem deutschen Kohlenertrag, vgl. I, 246). Andere Erzeugnisse des Mineralreichs sind Salz und Bausteine.

10. Europa, die fremden Erdteile und die allgemeine Erd- und Himmelskunde - S. 43

1908 - Trier : Stephanus
— 43 — Schwarzwalde und vom Spessart und wird rheinabwärts geflößt. Der Boden ist namentlich in den Marschen sehr fruchtbar, weshalb die Landwirtschaft von Bedeutung ist. Etwa 1/i des Bodens dient dem Ackerbau. Außer den gewöhnlichen Getreidearten, die den Bedarf jedoch bei weitem nicht decken, baut man namentlich viel Handels- pflanzen, wie Tabak, Hanf, Flachs, Hopfen, Färbepflanzen u. a. Der Geestboden bringt nur Kartoffeln, Buchweizen, Hafer und Roggen hervor. Der ausgedehnte Gartenbau erzeugt viel Gemüse, namentlich Kohl und Bohnen. Weite Flächen des Bodens dienen der Blumen- zucht. -Diese ist besonders in der Gegend von Haarlem seit Jahr- Hunderten berühmt. Allerorten erkennt man das Bestreben, durch die Blumen der flachen, reizlosen Landschaft, deren Himmel meistens um- nebelt ist, mehr Leben zu geben. Die umfangreichen Wi^esenflächen des Marschlandes (36 % des Bodens) begünstigen die Viehzucht und die Milchwirtschaft. Es werden hauptsächlich Rinder, Pserde und Schase gezüchtet. Die holländische Butter- und Käsebereitung hat von alters her auch im Auslande einen guten Ruf. Der Ort Edam (westlich von der Zuidersee) hat dem beliebten Edamer Käse den Namen gegeben. An den Küsten ist der Heringsfang bedeutend. Dasselbe gilt von dem holländischen Handel, der einst den englischen überflügelte; er geht vorwiegend nach England, Deutschland, Nordamerika und den reichen holländischen Kolonien, welche insgesamt einen Flächenraum von 2 078 000 qkm haben und von 43,4 Mill. Menschen bewohnt werden. Zu denselben gehören u. a. die Sundainseln (mit Ausnahme von Nord-, Borneo), die Molukken, die Westhälfte von Neu-Guinea und Holländisch- Guayana. Der Handel wird durch die günstige Lage des Landes und durch die Flüsse und Kanäle, welche das Land netzartig durchziehen, sehr gefördert. Er umfaßt nicht nur Erzeugnisse des eigenen Landes, sondern besonders auch Kolonialwaxen (Kaffee u. dgl.). Die eigene Flotte zählt etwa 730 Schiffe. Gegenstände der Einfuhr find Roh- zucker, Steinkohlen, Getreide, Eisen, Reis, Baumwolle, Holz usw. Ausgeführt werden Rindvieh, Schafe, Butter, Käse, Heringe, Flachs, Gemüse, Papier, Zucker usw. Da es in den Niederlanden an Eisen und Steinkohlen fehlt, ist die Industrie weniger bedeutend. 5. Die Bewohner Hollands sind germanischer Abstammung. \/8 gehört dem katholischen Bekenntnisse an. Wer nach Holland kommt und dort die Menschen und ihr Leben betrachtet, der wundert sich. Das reiche Land, die prächtigen Städte, die freundlichen städtegleichen Dörfer hat der Mensch aus dem Schlamme herausgehoben und zum Teil den Wogen des Meeres abgewonnen, gegen die er seinen Besitz noch immer verteidigen muß. Der Schwabe sagt zwar, der Holländer sei ein Mensch mit Froschblut, langsam, trotzig, steif und kalt. Aber so ist nur der äußere Schein. Wenn man die holländischen Städte und Dörfer betritt und die Leute so still und langsam, so nett und reinlich daher gehen sieht, als hätten sie nichts zu arbeiten; wenn der Bauer langsam und bedächtig in seinen Holzschuhen einherschreitet, mag man wohl denken, ein so stilles und bequemes Volk könne das Land dem Meere nicht abgezwungen und die Deiche nicht ausgeführt
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