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1. Geographie - S. 59

1912 - Berlin : Wichert
— 59 - 2. Die Unstrut mit der H e l m e nimmt unter den Zu- flüssen der Saale die erste Stelle ein (Fruchtbarkeit). .3. Die Bode kommt vom Harz und vereinigt sich kurz vor der Saale-Mündung mit der Saale. Sie zeigt den um- gekehrten Lauf der Wupper, aber nicht deren Städte-Reichtum. Quedlinburg (Gartenstadt) und Staßfurt (Salz) liegen an ihren Ufern. Iv. Das Klima. Es wird genügend charakterisiert durch die Weinberganlagen an den Ufern der Saale. Aller- dings reicht der Wein längst nicht an die Güte des Rhein- und Moselweines, und es fehlt anch nicht an Spott, wenn es heißt: „In Jena preßt man Trauben aus und denkt, es werde Wein daraus." Das Klima des Thüringer Beckens ist durchweg glitt« st i g und steht nur um einen ganz kleinen Prozentsatz hinter dem des Fränkischen Beckens. Ausgeschlossen sind hier ua- türlich, wie überall, die Höhen der Randgebirge, wie Harz, Eichsfeld u. a. V. Erzeuguisse: Für die Thüringer Bucht koiu- tuen zunächst die landwirtschaftlichen Erzeug- nisse in Betracht, denn vermöge des fruchtbaren Bodens muß hier Ackerbau und Viehzucht besonders in Blüte sieben. Es sind schon die „Goldene Aue" und das er- giebige U n st r u t b e ck e u genannt. Daran schließt sich aber anch die Fruchtbarkeit des unteren Saaletales und der zwischen Harz und Thüringer Wald liegenden kleineren Mulden. Alle diese Mulden sind sicher ehedem Meeres- boden gewesen (wie bei Bamberg!), auf dem sich eiu fruchtbarer Schlamm absetzte, der heute den erstklas- sigen Garten- und Ackerboden abgibt. In solchen Mulden gedeihen Tabak, Zuckerrüben, Weizen, Roggen, Gemüse und O b st in bester Güte. Neben der Fruchtbarkeit finden wir zahlreiche Boden- schätze. Der Erzreichtum des Harzes ist allbekannt. Hier wird von allen Gebirgen Europas am meisten Kupfer gewonnen. 'Der Silberreichtum steht an zweiter Stelle. Die Mittel- punkte des Bergbaues für den Harz sind a) Klausthal und Zellerfeld, d) Rammelsbera bei Goßlar, e) Andreasberg, ä)Mansfeld. Das ganze, dem Harz nördlich und östlich vorgelagerte Vorland weist unermeßliche Vorräte an Salz und Salz- quellen auf. Die bedeutendsten Bergwerke sind in Staßfnrt und Leopoldshall. Den Wert macht hier

2. Geographie - S. 110

1912 - Berlin : Wichert
— 110 — Die Urwälder bergen wertvolle Nutzhölzer, unter denen besonders das Ebenholz genannt werden muß. Ferner sind von Bedeutung: Brotfruchtbäume, Wollbäume, Bananen, Kokos- Palmen, Kautschukpflanzen, Olpalmen, Kakao, Durra und Reis. Vi. Die Tierwelt. Kameruns Tierwelt ist eine äußerst reiche zu nennen. Den Urwald beherrschen Schimpanse und Gorilla, Dickhäuter (Elefanten) und Raubtiere, Wild- schweine und zahlreiche Schlangen. In den Grassteppen des Hochlandes leben Antilopen, Büffel- und, Elefantenherden. Die Flüsse wimmeln von Alli- gatoren (besonders der Sanaga), Flußpferden, Schildkröten, Mischen und Krabben. Die Sumpfdickichte der Mangroven wer- den von vielen Arten von Wat- und Schwimmvögeln deleot. Zu dieser Tierwelt treten als Plagegeister noch Moskitos, Sandflöhe und Heuschrecken. Die Sandflöhe bohren sich in die Fußhaut von Menschen und Tieren ein, rufen hier bösartige Geschwüre hervor, an denen Rinder oft in Mengen zugrunde gehen, wenn nicht die rechte Behandlung der Wunden erfolgt. Vii. Bodenschätze. Dte bergmännische Erforschung und Erschließung der Kolonie ist noch sehr weit zurück. Man weiß, daß Z ! nnlager vorhanden sind. Petroleum - und Salzquellen haben sich auch gefunden. Aus beiden zieht man die Schlüsse, daß auch Salz-, Kalilager und viel- leicht auch Kohlenschätze vorhanden sein müssen. Viii. Die wirtschaftlichen Verhältnisse. Von einer industriellen Entwicklung oder Ausbeute der Bodenschätze kann bis jetzt noch keine Rede sein. Die ganze Existenz der Kolonie stützt sich lediglich auf die Erzeugnisse der Pflanzen- und Tierwelt. Die Hauptprodukte und Ausfuhrartikel bilden Kaut- s ch u k , Palmöl, P a l m k e r n e und Kakao. Daneben kommen noch in Frage: Nutzhölzer, Elfenbein, Kolanüsse, Schinüsse, Tabak, Baumwolle, Hanf, Wachs, Gummiarabikum. Eine große Schwierigkeit hat sich für die Handelshänfer dadurch gebildet, daß die in der Küstennähe wohnenden D u a l a sich nach und nach zu einem echten Handelsstamme entwickelt haben. Es gelang ihnen, die gesamten Verbindungen zwischen den Europäern und Hinterlandstämmen in ihren Händen zu vereinigen und so einen Zwischenhandel ins Leben zu rufen, der ihnen reichen Gewinn, den Handelsfirmen aber großen Scha- den bringt und niederdrückend auf die ganze Handelsentwick- lung wirkt. Trotzem aber find Handel und Produktion in einem fortgesetzten Auffchwuug begriffen.

3. Geographie - S. 119

1912 - Berlin : Wichert
— 119 — Reicher als in den übrigen Kolonien ist in Dentsch-Ostafrika das Jagdwild vertreten, das die Wald- und Steppenlandschaften bewohnt. Es sind Affen, Elefanten, Nashörner, Büffel, Löwen, Leoparden, Giraffen, Zebras, Antilopen, Strauße. In den Flüssen und Seen leben die Flußpferde, Krokodile und viele Fischarten. . ^ Aus der Jnsektenwelt werden zur Plage: bte Heuschrecken, deren Massen und Gefräßigkeit nicht selten Hungersnote herbe:- führen, die Tsetsefliege, welche im Vorlande die Rindviehzucht unmöglich macht, und der Sandfloh, der aus Brasilien nach Westafrika und von dort auch nach dem 0 gekommen ist. Vi. Bodenschätze. Darin übertrifft Deutsch-Ostafrika wohl Togo und Kamerun, erreicht jedoch nicht die Bedeutung von Deutsch-Südwestafrika. Bis jetzt wurden Gold, Kohlen, Graphit, Granaten, Glimmer und Kopal gefunden. Kopal, ein bernsteinartiges Harz, dient zur Herstellung von Lacken und Firnissen. Vii. Wirtschaftliche Verhältnisse. Das heiße Klima verbietet dem Europäer jede Feldarbeit. Er ist darum ganz auf den Eingeborenen angewiesen. Dieser aber kann erst nach und nach zur planmäßigen Arbeit erzogen werden. Die Knlturplanzen der Kolonie sind: Baumwolle, Kaffee, Kautfchuk, Kokospalme, Reis, Bananen, Ananas, Gerberakazie, Sesam, Erdnüsse u. a. Unter allen diesen ist es für das deutsche Wirtschaftsleben be- sonders bedeutungsvoll, wenn die Baumwollen- und Kaffeekulturen gewinnbringend werden, um in diesen beiden Punkten, die alljährlich viele Hundertmillionen Mark ins Ausland führen, das Heimatland von der Fremde unab- hängig zu machen. In der Viehzucht, für die besonders das Hochland in Frage kommt, handelt es sich um Rindvieh, Esel, Pferde, Maultiere, Schweine und Geflügel. Die Eingeborenen betreiben nur die Rindviehzucht. Die Industrie ist bedeutungslos. Der Handel lag früher ganz in den Händen der Araber und Inder. Er geht erst all- mählich in die Hände der deutschen Handelsfirmen über. Die Ausfuhr besteht in Kautschuk, Elfenbein, Sesam, Kopal, Kokos- nüssen, Erdnüssen, Matten, Baumwolle, Hanf, Hölzern, Häuten, Fellen, Wachs, Hörnern, Kaffee, Gold, Glimmer. Eingeführt werden Eisen- und Baumwollfabrikate, Genuß- und Nahrungsmittel usw. Der Binnenhandel bedient sich der Trägerkarawanen. Die

4. Geographie - S. 171

1912 - Berlin : Wichert
— 171 — dem Lande die Ausfuhr großer Getreidemengen. Daneben kommen Hopfen (Böhmen, Mähren), Zuckerrüben, Flachs, Hanf und Tabak in Betracht. Die besten Acker- baugebiete liegen in Böhmen, Mähren, Niederösterreich und den Tiefebenen. Groß ist auch noch die Menge des erzeugten und ausge- führten Weines und Obstes. K a st a n i e n, O l i v e n und Südfrüchte liefern Dalmatien und Siidtirol. b) Die Viehzucht blüht besonders in Ungarn (Pferde, Schweine). Aber auch in fast allen anderen Staaten des Reiches, besonders noch in den Alpen (Sennenwirtschaft) und in Galizien ist sie von großer Bedeutung. Die Geflügel- zu cht steht derjenigen Frankreichs und Italiens nahe, so daß fast für 100 Millionen Mark Eier ausgeführt werden können. In großem Aufschwünge steht die Seidenraupenzucht. c) Bergbau. An Bodenschätzen fehlt es nur in den Küstenländern und Dalmatien. Außerordentlich reich sind sie vorhanden in Böhmen, den Erzgebirgen Ungarns und Sieben- bürgens und den Alpen. Aber die Ausbeute der Schätze (Gold, Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Quecksilber, Braun- und Stein- kohlen, Granaten, Salz, Petroleum, Mineralquellen nsw.) steht längst nicht auf der Höhe wie in Deutschland und England. 6) I u d u st r i e. Sie blüht am besten in Böhmen. Aber auch Mähren, Schlesien und Galizien haben eine gut entwickelte Industrie, während weiter nach 0 ein stetiges Abnehmen vor- Händen ist. Es werden an industriellen Erzeugnissen gewonnen: Leinen-, Woll- und Baumwollwaren, Seide, Samt, Leder, Eisen- waren, Radinm, Glas- und Tonwaren und vortreffliche Biere (Prag, Pilsen). e) Handel. Das weit kleinere Belgien hat einen fast doppelt so starken Handel. Damit wird schon gekennzeichnet, was sich auch beim Bergbau nach dem Maße seiner Ausbeute zeigt, daß nämlich die Möglichkeit der Gewinnung und der Produktenreichtum selbst weit größer ist als der Handel, der sich auf solcher Basis entwickeln könnte. Österreichs Hauptwasserstraße ist die Donau. Sie leidet unter starker Geröllablagerung und Neigung zu Jnselbildung. Sie ist dadurch der Schiffahrt weniger günstig als die Elbe, auf welcher der Frachtverkehr mindestens zehnmal so stark ist als auf der Donau. Nicht mit Unrecht wird darum auch Hamburg als Ästerreichs Haupthafen bezeichnet. Für die Donauschiffahrt

5. Geographie - S. 215

1912 - Berlin : Wichert
— 215 — und Ostasien nach den Hochländern hin wehenden Winde sind wasserreich, müssen beim Höhersteigen an den Randgebirgen sich verdichten und abregnen. So erhalten Süd- und Ostasien von ihnen reichliche Niederschläge (Tscherrapundschi am Khasia- gebirge 1259 ein jährlich!). Im Winter liegen die Verhältnisse umgekehrt. lieber Zentralasien lagert eine dichte, schwere, kalte Atmosvhäre, über dem Großen und Indischen Ozean eine wärmere. Jetzt wehen regelmäßige, trockene Winde von den Hochländern herab nach den beiden Meeren. Im Sommer ist der Himmel stets bewölkt und regendrohend, jetzt aber stets klar und heiter. Wäbrend der Zeit der Übergänge von den Seewinden m den Land- winden und umgekehrt entstehen aber fürchterliche Dreh- oder Wirbelstürme, Zyklone oder Taifune genannt. Viii. Die Pflanzenwelt Asiens. In Sibirien unterscheiden wir drei verschiedene Gürtel. Im N zieht sich an der Eismeerküste entlang die Region der Tundren (vgl. Ruß- land). Weiter nach 8 finden wir riesige Nadelwälder, unter- mischt mit einzelnen Birken, Erlen und Weiden. Die südlichste Region ist die des Ackerbaues und der Viehzucht. Zentralasien hat Steppen- und Wüstenpflanzen. Ganz anders steht es um die Wasserreichen Monsungebiete Süd- und Ostasiens. Auf Ceylon. Sumatra und Java herrscht die üppigste und artenreichste Flora der ganzen Erde. Zahl- reiche Inseln sind bis zu den höchsten Gipfeln mit immer- grünen Tropenwäldern bedeckt. Süd- und Ostasien hat die wertvollsten Nutz- und Färb- Hölzer, dazu Bambus, Reis, Baumwolle, Tee, Zuckerrohr und Gewürze. An nutzbaren Pflanzen hat Asien der Welt geschenkt: die meisten Getreidearten, den Reis, die Sauerkirsche, Zimt, Pfeffer, Nelke, Muskatnuß, Sagopalme, Brotbaum, Banane, Zuckerrohr, Indigo. Ingwer, Baumwolle, Orangen, Bambus, Tiekholz, Teestrauch, Kaffeebaum u. a. _ Ix. D i e Tierwelt Asiens. In den Regionen Sibiriens finden wir: Hermelin, Polarfuchs, Wolf, Bär, Renn- tier, Alpenhase, Schneehuhn, Eichhörnchen, Zobel, Marder, Eis- bär, Seeotter u. a. Die Tierwelt der Hochländer ist nicht so arm, wie man vermuten könnte. Hier leben Tiger, Löwe, Hyäne, Schakale, Luchs und Wolf nebst zahlreichen Hasen, Stachelschweinen, Yaks oder Grunzochsen (Tibet) und große Herden verwilderter Pferde und Esel. Das Kamel ist hier Haustier. Seine Heimat liegt in Iran und Arabien.

6. Geographie - S. 221

1912 - Berlin : Wichert
— 221 — l. Die Asiatische Türkei, a) Klemasicn und Armenien. I. Lage. Kleinasien bildet Asiens weit nach W vorge- schobene Kulturbrücke. Von den Bruchstücken des ins Meer ge- snnkenen Teiles gehören die Inseln Lesbos, C h : o s, S a m o s und R h o d u s zu Asien. S a m o s bildet ein selb- ständiges, der Türkei tributpflichtiges Fürstentum. Il B o d e u g e st a l t. Das Innere bildet eine ausge- dehnte Hochfläche, aus der einzelne Jnselgebirge emporragen. Im N und S steigt man allmählich Zu waldbedeckten Rand- gebirgen empor (Pontisches und Taurus-Gebirge), die aber nach dem Mittel- und Schwarzen Meere jäh abfallen. Über den Ostflügel des Tanrus führen die Zilizischen Pässe nach A d a n a hinab. („Wer die Schluchten nicht fürchtet, der fürchtet auch Gott nicht.) Nördlich davon liegt der dreigipflige erloschene Vulkan Erdschias (4000 m). Nach 0 drängen die Gebirgszüge enger zusammen. Sie bilden dort höher gelegene, kleinere Hochländer, die zusammen das Hochland Armeniens ausmachen. An dem Treffpunkte der türkischen, persischen und russischen Grenze liegt der Ararat (5000 in). Iii. Das Klima ist in Armenien im Winter besonders rauh, im Sommer überall heiß und trocken, an den Küsten niederschlagsreich. Iv. Bewässerung. Die Hochländer haben eine An- zahl von Seen und Salzseen (T ü s - T s ch ö l l ü in Kleinasien und W a n und E r i w a n in Armenien). Die Randgebiete weisen reiche Bewässerung auf (S a l e p h, M e n d e r e s lmae- ander], Susurlu, K y s y l - I r m a k). V. Die wirtschaftlichen Verhältnisse. Große Gegensätze bestehen zwischen den Steppen, Salzgebieten, Wüsten und den wasserreichen, üppig fruchtbaren Küstenstrichen und den westlichen Längstälern. Die Landwirtschaft ist der Haupt- erwerbszweig der Bewohner (Weizen, Gerste, Mais, Tabak, Baumwolle, Flachs, Gemüse, Apfelsinen, Oliven, Wein, Feigen, Kirschen, Pflaumen). In den Steppenländern wird rege Viehzucht (Schafe, biegen fangoraziegen], Kamele, Pferde) betrieben. Reich ist das Land an Bodenschätzen. Der schneeweiße M e e r s ch a n m kommt besonders aus Eski-Schehir. Daneben liefert der Boden Eisen, Kupfer, Silber, Blei,

7. Geographie - S. 236

1912 - Berlin : Wichert
— 236 — Verkehrsader für China gleicht er dem Mississippi in Nord- amerika und der Wolga in Rußland. Der H o>a u n h o („Gelber Fluß") wird von den Chinesen als „Chinas Sorg e", der „F a m i l i e n r n i n" bezeich- net. In seinem Unterlaufe liegt nämlich sein Bett höher als das Tiefland. Bei Hochwasser oder Dammörnch wird es ihm in dem leichteu Lötzboden uicht schwer, seinen Lanf zu ändern, sich in kurzer Zeit ein neues Bett zu wühlen und dadurch Tau- fende von Meuscheu in Tod itrtd Verderben zu ziehen. Sein Zugaug von der See ist durch Schlammbarren erschwert. Voiil Jangtsekiaug uach Peking führt der Kaiser- K a n a l. Er ist hente vernachlässigt. Y. Wirtschaftliches. China ist eins der allerersten Ackerländer der Erde. In manchen Provinzen ist jedes Fleck- chen Erde bebaut, und die Wohnungen sind höhlenförmig in die Steilwände des Lötzbodens eingegraben. Wie ein Garten wird das Land bestellt. Es werden auch wohl künstliche Gärten und Äcker auf Flötzen angelegt und hinter den Schiffen, die zugleich Häuser sind (Hansschiffe), hergezogen. Nordchina baut Hirse, Hafer, Weizen, Tee. Südchina hat Reis, Zuckerrohr, Tee, Baumwolle, Bambus und Mohn. An Tieren werden nur Schweine und Hühner gepflegt. Chinas Bodenschätze sind: S t e i n f o h l e it, Eisen, Kupfer, Porzellanerde, Blei, Silber ltnb Gold. Aber der Bergban ist noch wenig entwickelt. Die Industrie erzeugt Seiden-, Porzellan-, Papier-, Lack-, Metallwaren und Schnitzereien in Holz, ^tein, Elfenbein und Horn. • China hat sich in Handel und Verkehr bis in die letzten Jahrzehnte vou allen Kulturvölkern abgeschlossen. Tie revolutionären Anfstände der Gegenwart brechen aber mit der alten, starrenknltur der Vergangenheit, um auf nioderner Basis aufzubauen, bevor das stolze „Reich der Mitte" ein Raub des kleinen Japan und der abendländischen Seemächte geworden ist. Darum hat man jetzt volles Verständnis für Reorgani- sationen im Staats-, Heer-, Schul-, Wirtschafts-, Schiffs-, Eisenbahnwesen usw. erhalten. Zu Anfang des Jahres 1912 trat das bisherige Kaisergeschlecht der Manbschus von der monarchischen Regieruug zurück, um der republikanischen Ver- fassuug den Platz zu räumen. In drei Dokumenten: 1. Kaiser- haus, 2. die Prinzen, 3. die Mandschus, Mongolen, Mohamme- daner und Tibetaner betreffend, hat das Herrscherhaus sich jedoch in der Abdankungsurkunde bedeutende Vorteile und

8. Geographie - S. 245

1912 - Berlin : Wichert
— 245 — steht hier die R e i s p r o d u ! 11 o n weit über allen Kulturen. Es ist buchstäblich eine reiche Reiskainmer der Alten Welt. In ungeheuren Mengen wiod er in R a n g u n und Bangkok verladen. Aber auch Zuckerrohr, Tabak und Baumwolle wer- den reichlich kultiviert. Die Wälder liefern das wertvolle Tiekholz, dessen größte Niederlage N a n g n n ist. Der Bergbau liefert Zinn, Kupfer, Blei, R u b i n e n , Saphire und G o l d. Singap u r ist der erste Platz der Welt fiir Zinn. Der Außenhandel liegt in den Händen der Ausländer, der Binnenhandel wird durch Ausbau von Eisenbahn-, Straßen- und Telegraphenlinien gehoben. Die Ausfuhr besteht iu R e i s , G e w ü r z e n , B a u m w o l l e, D r o g e n , T i e k -, Rosen-, Sandelholz, Elfenbein und Zinn. Staaten und Städte. Hinterindien besitzt noch das freie Königreich S i a in beiderseits des Menam. Die Hauptstadt ist Bangkok, eine Wasserstadt, das „asiati- s ch e V e n e d i g". Der König nennt sich „Herr der weißen Elefanten". F r a n z ö s i s ch - I n d o ch i n a besteht aus C o ch i n - ch i n a mit Saigun, K a m b o d s ch a , A n n a m mit Hne und T o n g k i n g mit Hanoi. Kambodscha und Annam sind fran- zösische Schntzstaaten. B r i t i s ch - H i n t e r i n d i e n umfaßt Birma und ver- einleite Niederlassungen. Birma oder Barma mit N a n g u n , P e g n und Man- dalai liegt im Salnen- und Jrawadigebiet und verlor 1834 bis 1852 seine Selbständigkeit. Den Engländern gehören fer- ner die A n d a m a n e n (Strafkolonie), die Nikobaren und die Straits Settlements, d. h. „Siedelnngen an der Meeresstraße", mit den Prinz-Wales-Jnseln, Südmalakka und Singapur. Ubersicht. Hinterindien: Bengalisches Meer, Südchinesisches Vkeer, Busen von Pegu, Siam, Tongking. Bewässerung: Mekhong, Ä!enam, Salueu, Jrawadi, Kambodscha-See Wirtschaftliches. Ackerbau und Waldwirtschaft: Bergbau: Handeln.verkehr: Reis, Zuckerrohr, Tabak, Baumwolle, Zum, Kupfer, Gute Straßen, Gewürze. Blei, Rubinen, Eiseubahnen, Tick-, Sandel-, Roseuholz. Saphire, Gold Telegraphen, Außenhandel.

9. Geographie - S. 256

1912 - Berlin : Wichert
— 256 — Buschwälder Australiens, Strubs genannt, verflechten in weiten Gebieten ihre Äste und Zweige so fest ineinander, daß es unmöglich ist, sie auseinanderzuteilen oder einen Einzel- busch herauszuhauen. Sie bildeten die Schlupfwinkel der ent- flohenen Sträflinge. Meilenweit ist oft der Boden mit stach- ligein, 3 m hohem Grase (Stachelschweingras) dicht bewachsen. Geschlossene, üppige Wälder haben nur die Kiistengebirge. Sie sind reich an harten und schönen, aber noch wenig bekann- ten Nutzhölzern für Schiffbau, Straßenpflasterung und Möbel- fabrikation. Vi. D i e Tierwelt. Australien bleibt auch in seiner Tierwelt ein Sonderling. Vor der Befiedelung kannte es als seine größten Tiere nur den Dingo und das Riesen- käng u r u h. Der Dingo ist eine halbwilde, fuchsrote Hunde- art und das Riesenkänguruh ein Benteltier. Neben ihm fand man noch eine größere Zahl von anderen, kleineren Beutel- tieren, dazu das Schnabeltier, einen eierlegenden Vier- füßler mit Entenschnabel. Die Vogelwelt war mit zwei straußartigeu Rieseuvögeln (dem Kasuar und flügellosen Emu), mit schwarzen Schwänen, weißen Adlern, dem Leierschwanz und farbenpräch- tigen Papageien und Paradiesvögeln vertreten. Die Sing- Vögel dagegen fehlten. Unter den übrigen Tieren sind neben vielen giftigen Schlangen noch der Lungen fisch, der durch Kiemen und Lungen atmen kann, und der Riesenregenwurm, der fast 2 m Länge erreicht, zu nennen. Die Kolonisten des Erdteils verpflanzten zahlreiche Nutz- tiere der übrigen Erdteile auch nach Australien. Mit beson- derem Erfolge gelang die Einführung des Schafes, das heute zu vielen Millionen dort lebt und damit Australien zum ersten Wolllieferanten der Erde geinacht hat. Vii. Die w i r t f ch a f t l i ch e n Verhältnisse, a) Der Ackerbau konnte zunächst nur in den regenreichen Landschaften im O, So und Sw gepflegt werden. Durch die Anlage von artefifchen Brunnen, großen Stauwerken und Kanalanlagen ging er auch schrittweise in die trockeneren Ge- biete hinein. Australien wird nie ein rechtes Ackerbauland werden. Für die Viehzucht berechtigt es zu ganz anderen Hoff- nungen. Sie bildet die Haupterwerbsqnelle der Kolonisten. Von den eingeführten Fruchtpflanzen bewährten sich be- sonders Weizen, Mais, Tabak, Baumwolle, Wein, Obst, Ölbaum und T e e st r a u ch. Mißerfolge

10. Geographie - S. 276

1912 - Berlin : Wichert
— 27p) 1. Marokko. Gebirge: Atlas (Marokkanischer) Anti-Atlas Rifgebirge Flüsse: Wadi Draa Ackerbau u. Viehzucht: Bergbau u. Industrie: Eisen Leder Kupfer Waffen Blei Getreide, Obst Oliven, Datteln Südfrüchte Wein Städte: Marokko Fes,Tanger Easablanca Mogador Agadir Pferde Schafe Man ll iere Esel, Kamele 2. Algerien. Flüsse u. Seen: Schotts Gebirge: Algerisch-Tunesischer- Atlas Tell-Atlas Saharischer Atlas Bergbau u. Industrie: gering Ackerbau u.viehzucht: Arühgemüse Pferde Getreide Schafe Obst, Feigen Maultiere Tabak Esel, Kamele Städte: Algier I Eonstantine Oran 1 Bona Wargla 3. Tunesien: Gebirge: Atlas Ackerbau: Frühgemüse Getreide Obst, Feigen, Tabak Bergbau u.industrie: Viehzucht: Pferde I Maultiere Schafe I Esel Kamele Städte: gering Tunis, Gabes, Bizerta, Sfax, Kairuan B. Tie Sahara und das Nilland. I. Sage und Gliederung. Die Sahara ist das größte Wüstland der Erde. Sie bildet den westlichsten Teil der gewaltigen Trockenzone, die sich vom Atlantischen nach No über Afrika und Asien bis an den Stillen Ozean ausdehnt. Vom Atlantischen Ozean bis nach Persien hin reicht eine ein- zige, zusammengehörige Wüstentafel, die nur durch den Graben des Roten Meeres unterbrochen wird. Also bilden die Wüsten Nordafrikas vom V/ bis zum Roten Meere eigentlich eine einzige Wüstenfläche, wenn sie auch noch so verschiedene Namen führen. Im W heißt sie Sahel, im O bis zum Nil die Libysche Wüste
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