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1. Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation - S. 113

1911 - Langensalza : Beltz
Erfindungen und Entdeckungen im Mittelalter. 113 großer Bestürzung, daß die Magnetnadel von ihrer gewöhnlichen Richtung abwich. Die Mannschaft geriet in Besorgnis, man möchte den Heimweg nicht wiederfinden; ja, man drohte wohl auch dem Führer. Zum Glück wich der Wind etwas nach Südost, und die Mannschaft beruhigte sich wieder. Anfang Oktober füllte sich das Meer mit Seepflanzen. Bald wurden die Massen der Seepflanzen so dicht, daß es den Schiffen unmöglich fchien, sich einen Weg durch sie zu bahnen. Jeden Augenblick glaubte man, mitten im Ozean im Morast steckenzubleiben und eines elenden Todes zu sterben. Das brachte die aufgeregten Seeleute in Furcht. Die Kühnsten rotteten sich zusammen und beschlossen, den Kapitän ins Meer zu stürzen und heimzukehren. Überschrift? Zusammenfassung: Die gefahrvolle Ausreife. 2. Doch den unerschütterlichen Kolumbus konntet! keinerlei Drohungen von seinem Vorhaben abbringen. Tag und Nacht hielt er auf dem Hinterteil seines Schiffes Ausschau, gönnte sich nur wenige Stunden Schlaf und zeichnete jede Beobachtung auf. Endlich entdeckte man deutliche, unzweifelhafte Zeichen von Laud; man fischte frische Beeren, ein Rohr, ein kleines Brett und einen künstlich geschnitten Stab aus dem Wasser. Au einem frühen Oktobermorgen sah ein Matrose einen flachen, sandigen Strand in der Ferne leuchten. Ein Kanonenschuß verkündigte die glückliche Entdeckung, und als es Tag wurde, stand die ganze Mannschaft m neugieriger Spannung auf dem Verdeck. Eine anmutige, grüne Jnfel lag vor ihnen. Entzückt und mit Freudentränen im Auge stimmte Kolumbus den Lobgesang an, und alle Gefährten stimmten ein. Jubelnd brachte man dem noch vor kurzem geschmähten Helden seine Huldigung dar. Aus den Wäldern kam eine große Zahl von Menschen, ganz nackt, von kupferroter Hautfarbe, das Haar dick und schwarz in Locken auf den Nacken herabfallend. Voll Staunen sahen sie die weißen Männer der Küste sich nähern, erschrocken ergriffen sie die Flucht. Kolumbus, mit dem königlichen Banner in der Hand, zog fein Schwert und nahm, nachdem er Gott auf den Knien mit Tränen gedankt, feierlich im Namen der spanischen Herrschaft Besitz von der Insel. Er nannte sie San Salvador und glaubte fest, er sei in Indien angelangt. (Besprechung des Bildes: „Kolumbus landet in Amerika" von Lohmeyer.) Überschrift: Zusammenfassung: Die glückliche Landung. 3. Nach schweren Stürmen und mancherlei Kämpfen langte Kolumbus wieder in Lissabon an. Er wurde mit großem Jubel empfangen und von der Königin von Spanien hochgeehrt. Er unternahm noch zwei Fahrten nach dem neuen Lande und entdeckte die karibischen Inseln, die Inseln Trinidad, Portoriko, Jamaika und einige der kleinen Antillen. Ein Leichtes wäre es ihm gewesen, jetzt das Vorhandensein eines großen Festlandes festzustellen; doch er legte mehr Wert auf die Perlen der Insel Margarita, als auf die Entdeckung des festen Landes. Unterdessen hatten ihn seine Neider in Spanien verklagt. Man beschuldigte ihn der Grausamkeit und der Willkürherrschaft. Einmal nahm man ihn samt zwei seiner Brüder gefangen, legte ihn in Ketten und brachte ihn so nach Spanien. Wohl gab man ihm seine Freiheit wieder, aber der König und viele Spanier glaubten doch den Verleumdern mehr und betrachteten Kolumbus fortan mit Ratgeber Ii. Reiniger, Geschichte, Teu 1. 8

2. Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation - S. 114

1911 - Langensalza : Beltz
114 Erfindungen und Entdeckungen im Mittelalter. Mißtrauen. Mit bitterem Gram im Herzen kehrte er noch einmal in die von ihm entdeckten Länder zurück. Vierzehn Jahre nach seiner ersten Reise starb er. Überschrift? Zusammenfassung: Der Undank der Spanier. 4. Welche Folgen und welche Bedeutung hatten die Entdeckungen des Kolumbus für Europa?*) Man lernte neue Menschenrassen, neue Gebirge, Flüsse, Pflanzen — Kartoffeln, Mais, Tabak —, Tiere und Mineralien kennen. So erhielten Erdkunde und Naturkunde viel Bereicherung; der Gesichtskreis der Menschen wurde erweitert. Der Handel nahm einen neuen Aufschwung, er wurde zum Welthandel. Jetzt wurden die westlichen Seehandelsplätze die Mittelpunkte des Verkehrs und des Reichtums. Handwerk und Gewerbe blühten aus; denn es waren neue Rohstoffe zu verarbeiten. Überschrift? Zusammenfassung: Die Folgen der Entdeckung Amerikas. Hauptüberschrift? Hauptzusammenfassung: Die Entdeckung Amerikas. Iii. u. Iv. Verknüpfung und Zusammenfassung. Inwiefern übten die großen Erfindungen und Entdeckungen auf das Leben der Menschen einen um- und neugestaltenden Einfluß aus? Nachweis im Zusammenhange. Zahlen: 1450. 1492. V. Anwendung. Gutenberg und Kolumbus: Ihre Bedeutung und ihre Schicksale. Spanien im Mittelalter und in der Gegenwart. Landhandel — Seehandel — Welthandel. Deutschlands Anteil am Welthandel. Seereisen im Mittelalter und heute. „Undank ist der Welt Lohn." Nachzuweisen am Schicksal des Kolumbus und Gutenberg. Aufsätze: Wie unsere Lesebücher hergestellt werden. — Warum wir eine Kriegs- und eine Handelsflotte haben müssen. — Wie man heute nach Amerika fährt. — Welche Bedeutung hat Remscheid für den Welthandel? — Inwiefern wurde die Volksbildung durch die Erfindung Der Buchdruckerkunst gefördert? Anschluß st of f e: Kolumbus (L. Brachmann).**) Kolumbus (Fr. v. Schiller.) Die drei Indianer (N. Lenau). Das Ei des Kolumbus (Heinsius). Die Indianer der Prairien (Andree). Macht des Gebets (Fliegende Blätter aus dem Rauhen Hause). *) Entwicklung. **) Dieses Gedicht kann auch gut als Ausgangspunkt für die Behandlung der Entdeckung Amerikas benutzt werden.

3. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 221

1913 - Langensalza : Beltz
Die wichtigsten geographischen Entdeckungen. 221 Vertiefung. W i e denkt ihr über den Plan des Kolumbus? Es war ein sehr kühner Entschluß. Wir können das heute gar nicht mehr ausdenken. Kein Seefahrer hatte bis dahin je gewagt, sich länger als auf kurze Zeit außer Sicht der Küste zu begeben. Daß die Ozeane so weit, so unendlich sind, wie wir es heute wissen, davon hatte man damals keine Ahnung. Kolumbus wußte es auch nicht; er steuerte ganz ins Ungewisse. Sein sreier Wille trieb ihn hinaus in die Schrecknisse des offenen Weltmeeres, dem Wunderland entgegen. Das war ein verwegener Mut und zugleich ein heldenmütiger Entschluß. So kann nur ein Mensch mit starkem Willen handeln. Und den eben bewundern wir an Kolumbus. Aber gibt es nicht Heute auch so Willensstärke Männer, die, ins völlig Ungewisse steuernd, ins unbekannte, öde, Tod und Verderben kündende Eismeer seihten? Cook, Pary, William Scott! Auch diese Männer waren bei ihren Unternehmungen von wahrem Heldenmut beseelt. Das Ziel ihrer Eisfahrten war die Auffindung der geographischen Pole der Erde. Cook und Pary erheben beide Anspruch auf den Ruhm, den Nordpol entdeckt zu haben. Wer der wirkliche Entdecker ist oder ob der Nordpol überhaupt schon gefunden ist, weiß man trotzdem nicht sicher. Von dem Engländer Scott aber haben wir schriftliche Beweise, daß er den Südpol aufgefunden hat; aber leider hat sich der glückliche Forscher über seinen großen Erfolg nicht lange freuen können. Auf dem Rückmarsch zu seinem Schiffe ist er im Schneesturm umgekommen. Wie urteilen mir über Kolumbus' Forderungen? Sie waren unerhört, übermäßig hoch. Wir erkennen daraus klar, daß ihn nicht nur ehrlicher Forschermut ins Weltmeer hinaustrieb, sondern auch Ehrgeiz, Ruhmsucht, Gewinnsucht. Wie konnte Kolumbus so unerhörte Forderungen stellen? Er glaubte ganz fest an den guten Erfolg seines Unternehmens, und darum wollte er sich von vornherein für den Gewinn, welcher aus der Besitzergreifung fremder Länder für Spanien erwachsen würde, eine Entschädigung, einen Anteil sichern. Überschrift? Zusammenfassung: Kolumbus' Plan und Forderungen. 3. Wie wurde der Plan durchgeführt? An einem Augusttage des Jahres 1492 wurden im Hasen von Palos die Anker der drei Schiffe gelichtet. Kolumbus segelte zunächst nach Süd osten zu den Kanarischen Inseln. Hier angekommen, mußte er schon in einer sichern Bucht vor Anker gehen und eines der Schiffe ausbessern lassen. Nach kurzer Rast stach er wieder in See und kehrte endgültig der alten Welt den Rücken. Er beobachtete aufmerksam den Kompaß und hielt genau die Richtung nach Westen ein. Eines Tages machte er die auffällige Beobachtung, daß die Magnetnadel nicht mehr, wie gewöhnlich, genau nach Norden zeigte, sondern nach Nordwesten abwich. Am folgenden Tage war die Abweichung noch erheblicher. Da geriet die Besatzung der Schiffe in größte Besorgnis; sie befürchtete, den Heimweg nicht wieder zu finden. Dazu kam dann noch ein starker, anhaltender Ost wind. Da war es ja ganz unmöglich, mit den Seglern heimwärts zu steuern, und gegen den Wind rudernd die spanische Küste zu erreichen, schien ebenfalls unausführbar. Vier lange Wochen segelte man nun schon westwärts; von dem verheißenen Goldlande

4. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 223

1913 - Langensalza : Beltz
Tie wichtigsten geographischen Entdeckungen. 22o den Nacken herab. Voll Staunen sahen sie die weißen Männer sich der Küste nähern. Kolumbus stieg als erster ans Land. Die andern folgten mit fliegenden Fahnen. Nachdem Kolumbus Gott auf den Knien gedankt hatte, nahm er feierlich int Namen des spanischen Königreichs von der Insel Besitz. Er nannte sie San Salvador (Guauahani) und glaubte 130113 bestimmt, er sei in Indien angelangt. Tie farbigen Insulaner wichen scheu vor deu weißen Männern zurück. Kolum-bus aber gab ihnen durch Zeichen zu verstehen, daß er nicht in kriegerischer Absicht gekommen sei. Er beseitigte ihre Scheu und verteilte bunte Glasperleu, Nadeln und Armringe unter die Rothäute. (Betrachtung und Besprechung des Lohmeyerschen Bildes: „Kolumbus landet in Amerika".) Überschrift? Zusammenfassung: Die glückliche L a n d u n g. 5. Nach schweren Stürmen und mancherlei Mühen kehrte die kleine Flotte wieder nach Lissabon zurück. Kolumbus wurde mit großem Jubel aufgenommen und von der Königin von Spanien hochgeehrt. Er unternahm dann noch zwei Fahrten nach dem neuen Lande und entdeckte die karibischen Inseln, Trinidad, Portoriko, Jamaika und einige der kleinen Antillen. Da fingen andere Leute in Spanien an, auf den Admiral neidisch zu werden. Sie klagten ihn bei der spanischen Regierung an und beschuldigten ihn, daß er die Bewohner der entdeckten Länder grausam behandelt habe und gar nicht daran denke, im Sinne der Spanier die neuen Länder zu verwalten: er schalte und walte dort vielmehr so, als ob alles sein Eigentum wäre. Durch solche Verleumdungen fiel Kolumbus bei seiner Gönnerin in Ungnade. Man nahm ihn und zwei seiner Brüder gefangen, legte ihn in Ketten und brachte ihn so nach Spanien. Wohl bekam er seine Freiheit wieder; aber die Königin und die Spanier schenkten den Verleumdern schließlich doch Vertrauen und betrachteten Kolumbus mit Mißtrauen. Mit bitterem Gram im Herzen kehrte Kolumbus noch einmal in die von ihm entdeckten Länder zurück. Vierzehn Jahre nach seiner ersten Reife starb er. Überschrift? Zusammenfassung: Der Undank der Spanier. Vertiefung. Wir schauen noch einmal auf die Gefahren zurück, welchen Kolumbus auf der ersten Reife ausgesetzt war. Die Besorgnisse und Befürchtungen des Schiffsvolkes find auf ihre Berechtigung zu prüfen. Ergebnis: Wir können die Ungeduld und das Verlangen nach Umkehr verstehen; die Meuterei und den Mord plan müssen wir verwerfen. Wir bewundern den beharrlichen Willen und die Entschlossenheit des Entdeckers, der es immer wieder verstand, durch feinen unbeugsamen Mut und sein festes Vertrauen zum Gelingen des Unternehmens die Murrenden zu beschwichtigen. Wir bemitleiden den kühnen, tapferen Mann, wenn wir an die große Enttäuschung, die bitteren Kränkungen und schweren Demütigungen denken, die ihm von Neidern bereitet wurden. Aber wir können ihn nicht frei sprechen von Schuld; er hat sich die Demütigungen durch das Übermaß seiner Forderungen selbst heraufbeschworen. Hauptüberschrift? Zusammenfassung: Die Entdeckung Amerikas.

5. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 227

1913 - Langensalza : Beltz
Tie wichtigsten geographischen Entdeckungen. Dieser Auftrag wurde wirklich ausgeführt. Der Kapitän wurde getötet und seine Mannschaft zum Gehorsam zurückgebracht. Der zweite meuternde Kapitän wurde gleichfalls von Leuten Magellans umgebracht. Ter dritte wurde vor der Abfahrt an der öden Küste Patagoniens ausgesetzt und seinem Schicksal überlassen. Überschrift? Zusammenfassung: Die Unterdrückung der Empörung u u d die B e [t r a f u n g der ungetreuen Kapitäne. 6. Ob M a g e l l a n nach so langem vergeblichen Suchen nach einer Durchfahrt st elle nicht doch endlich seinen Entschluß aufgab? Ehe er selbst aus dem Winterquartiere aufbrach, sandte er ein Schiff aus, um die Küste weiter gegen Süden §ii untersuchen. Es geriet in einen furchtbaren Sturm, der es auf den Strand warf, wo es zerbarst. Die Bemannung rettete nur das nackte Leben und mußte an der Küste entlang zum Geschwader zurückkehren. Die Leute wurden auf die übrigen vier Schiffe verteilt. Ende August trat Magellau die Weiterfahrt nach Süden an. Es brachen bald wieder heftige Stürme aus, die zwei Schiffe so beschädigten, so daß sie in eine Bucht flüchten und ausgebessert werden mußten. Mitte Oktober wurde die Fahrt fortgesetzt. „Unerschütterlich, als ein Mann von Mut und Ehre, ließ Magellau sich durch kein Mißgeschick und durch keine Bitten von seinem Plane abbringen: erst wenn seine Schiffe im Sturm zweimal ihre Takelage (Tauwerk mit Mosten) verloren hätten, würde er sich dazu verstehen, den Weg um Afrika und an Madagaskar vorüber einzuschlagen." Endlich sollte die beharrliche Entschlossenheit des kühnen Seefahrers belohnt werden: Ende Oktober erreichte er den Eingang der berühmten Straße, die nach dem Entdecker Magellan-Straße genannt wird. Überschrift? Zusammenfassung: Die Entdeckung der Meerenge. 7. So hatte Magellan den ersten und wichtigsten Teil seiner Ausgabe gelöst. Inwiefern war es der wichtigste? Wird er sich mit dem Erfolg befriedigen und heimkehren? Wir dürfen das von dem mutigen Seefahrer kaum erwarteu. Der erste Erfolg wird ihn angefeuert und in dem Entschlüsse bestärkt haben, nun auch den zweiten Teil der Aufgabe zu lösen! Magellau schickte zunächst zwei Schisse voraus, um das Fahrwasser untersuchen zu lassen. Es wurde festgestellt, daß das Wasser tief genug sei und am andern Ende wieder eine größere Wasserfläche auftauche. Nun wußte Magellau, daß er die Durchgangsstraße in das westliche große Meer gesunden hatte. Er berief die Kapitäne zu einer Beratung, um sich über die weiteren Maßnahmen mit ihnen zu besprechen. Es stellte sich heraus, daß die Lebensrnittel nur noch für drei Monate ausreichten. Ein Kapitän schlug vor, nach Spanien zurückzukehren und mit einer besser ausgerüsteten Flotte das Unternehmen zu Ende zu führen. Ob Magellan den Vorschlag annahm? Er sagte: „Ich will dem Könige mein Wort halten, und sollte mich der Hnnger zwingen, hartes Leder zu kauen. Alle Schisse halten sich morgen zur Weiterfahrt bereit; niemand unterstehe steh bei Todesstrafe, von Umkehr zu reden." Als nun das Geschwader ins unbekannte Meer hinaussegelte, bemerkte Magellan, daß ein Schiff fehlte. Es war an einer Biegung der Straße heimlich umgekehrt und in den Atlantischen Ozean zurückgefahren. Der ausgesetzte Kapitän wurde von dem treulosen Schiffe aufgenommen, und vergnügt segelte die Mannschaft nach Spanien zurück, wo man Magellan für einen Wahnsinnigen erklärte, welcher den König belogen und keine Ahnung davon habe, wo die Gewürzinseln lägen. 16*

6. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 234

1913 - Langensalza : Beltz
234 Die wichtigsten geographischen Entdeckungen. 1498 Vasco da Gama entdeckt den östlichen Seeweg nach Indien. 1492 die Entdeckung Amerikas. Christoph Kolumbus entdeckt die westindischen Inseln. Endeckung des amerikanischen Festlandes. 1519—1522 Magellans Erdumsegelung. Die Entdeckung der Magellan-straße. Die Behauptung von der Kugelgestalt der Erde bestätigt sich. Die Gründung portugiesischer und spanischer Kolonialreiche. Die Umwandlung des Welthandels. 2. Kolumbus und Magellan. Ein Vergleich. Gesichtspunkte: Ihre Leistungen, Erlebnisse, Erfolge und Charaktere. a) Kolumbus unternahm eine wirkliche Entdeckungsfahrt. Er fand eine den Abendländern völlig neue Welt. Unendliche Schwierigkeiten waren zu vollbringen, um den Plan auszuführen. Er hatte mit Treulosigkeit und Ungehorsam des Schiffsvolkes zu kämpfen, welches ihm, dem Fremdling, kein rechtes Vertrauen entgegenbrachte. In Armut und Verachtung beschloß der Entdecker der neuen Welt sein tatenreiches Leben. b) Magellan war der erste Erdumsegler; er entdeckte den Süden Amerikas und die Meerenge und durchfuhr den Stillen Ozean, den bisher noch kein Europäer gesehen hatte. Als Fremdling seines Schiffsvolkes hatte auch er mit Ungehorsam und Meuterei zu kämpfen. Kraftvoll und entschieden bezwang er die Meuterer. Er fand im Gegensatze zu Kolumbus einen ruhmvollen Tod. c) Beide waren ihren Schiffsvölkern gegenüber Fremdlinge. Beide erfuhren unverdiente Zurücksetzung. Trotzdem behanten sie in ihrem Streben; denn sie hatten einen unbeugsamen, entschlossenen Willen. Er allein war es, der sie zu den großen Unternehmungen befähigte. d) Doch ihre Charaktere zeigen große Verschiedenheiten: Kolumbus war ehrgeizig, unbescheiden, habsüchtig; Magellan war ehrlich, aufrichtig, furd)tlos, heldenmütig. 3. Ein starker und beharrlicher Wille befähigt zu großen Taten. „Nicht Kunst und Wissenschaft allein — Geduld will bei dem Werfe sein." Unbank ist der Welt Lohn. 4. Andere Entbeckungsreisenbe: Nansen, Nad)tigall, Cook, Pary, W. Scott. 5. Spanien im Mittelalter und in der Gegenwart. 6. Lanbhanbel — Seehanbel — Welthanbel. 7. Die alten und die neuen Welthanbelsstraßen. 8. Europas Haupthanbelswege vor und nad) den Kreuzzügen. 9. Die Verschiebung der Welthanbelsrnittelpunkte von Ost nach West und ihre Grünbe: Bagbab, Konstantinopel, Genua und Venedig, Lissabon, Amsterdam, London. 10. Asiatische, europäische, ozeanische Handelswege. 11. Die Bedeutung des Mittelmeeres für den Welthandel im Mittelalter (u. in der Neuzeit; Suezkanal). 12. Warum waren die Bemühungen der Deutschen, die Entdeckungen auszunutzen, erfolglos? 13. Ursachen des Niedergangs der spanischen Macht. 14. Vorteile der Entdeckungen. 15. Nachteile der Entdeckungen. 16. Amerifa im 15. Jahrhundert und in der Gegenwart. 17. Der Panamakanal.

7. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 225

1913 - Langensalza : Beltz
Die wichtigsten geographischen Entdeckungen. 225 portugiesischen Flotte in Indien in Ungnade gefallen und hatte deshalb den sehnlichsten Wunsch, sich an weiteren Entdeckungsfahrten zu beteiligen, aufgeben müssen. Er versuchte, sich einen seinen Fähigkeiten entsprechenden Plak in Afrika zu erringen. Die Portugiesen führten Krieg mit den Marokkanern. Magel-lan nahm an diesen Feldzügen teil, erhielt aber eine schwere Verwundung, die ihn lebenslänglich kriegsunfähig machte. Er kehrte nach Portugal zurück und widmete sich eifrig geographischen Studien. Namentlich erregten die Beschreibungen und Karten des neuen Erdteils seine Aufmerksamkeit Dabei erfuhr er, daß auch an der anderen Seite Amerikas ein großes Wasser sei. Da reifte in ihm der Plan, aus dem Wege nach Westen in dieses Meer einzudringen und die westliche Fahrstraße nach den Gewürzinseln und nach Indien zu suchen; er hielt es für nicht ausgeschlossen, daß an irgend einer Stelle Amerikas sich eine Durchfahrt in jenes unbekannte Meer befinden müsse. Er beschloß, diese Durchfahrt zu suchen. Überschrift? Zusammenfassung: Magellaus Plan. 2. Warum führte er ihn im Aufträge d es spanischen Königs aus? Während er in Marokko kämpfte, wurde er beschuldigt, sich mit dem Feinde ms Vernehmen gesetzt und militärische Geheimnisse verraten zu haben. In der angestellten Untersuchung erwies sich seine Schuldlosigkeit, und er wurde freigesprochen. Der weitere Kriegsdienst war ihm durch feine Verwundung unmöglich gemocht worden; er nahm feinen Abschied und begab sich wieder nach Portugal in der Hoffnung, hier eine feinem Stande entsprechende Anstellung zu stnden. Doch der Wunsch wurde ihm von der Regierung versagt. Er erhielt wie alle, die dem Könige gedient hatten, eine kleine Pension. Sie war sehr karg bemessen, und Magellan konnte damit nicht auskommen. Er glaubte, als Adliger eine höhere Pension beanspruchen zu dürfen, und bat den König um eine Zulage. Der König schlug das Gesuch rund ab. Sein Wunsch, eine amtliche Stellung zu erlangen, wurde ihm auch jetzt nicht erfüllt. Magellan stand noch in der Blüte der Jahre und konnte es nicht übers Herz bringen, fein Leben in Untätigkeit zu verbringen. Durch die Behandlung von feiten feines Königs fühlte er sich in seiner Ehre verletzt, und er zog sich verstimmt und erbittert vom Hofe zurück und faßte den Entschluß, sein Vaterland zu verlassen und in Spanien sein Glück zu versuchen.^ Er war kein gemeiner Überläufer, sondern trat in aller Form, wie es seinen: Stande entsprach, aus dem portugiesischen Untertanen-verbände aus und verzichtete aus die ihm zustehende Pension. Einem einflußreichen Freunde gelang es, den spanischen König für die Pläne Magellans zu begeistern. ä 9 Überschrift? Zusammenfassung: Der Abschied vom Vaterlande. 3. Magellan verpflichtete sich, im Aufträge Spaniens den westlichen See* weg nach Indien auszusuchen. Er versprach, wenn ihm der König einige Schiffe zur Verfügung stellen würde, nach dem Süden Amerikas zu fegeln, dort eine Durchfahrt nach dem westlich von dem neuen Erdteil befindlichen unbekannten Meere zu suchen und dann weiter nach dem Westen zu segeln, bis er die Gewürz-m!eln erreichen würde. Der König war mit dem Vorschlage einverstanden, übergab Magellan fünf Schiffe und ernannte ihn zum obersten Befehlshaber dieser flotte und zum königlichen Statthalter der neu zu entdeckenden Inseln. Außer- Ratgeber ll. Relntger, Geschichte, Teil 1. 2. äluft. -ic

8. Geschichte der neueren Zeit - S. 379

1906 - Langensalza : Gressler
379 damit jede Generation ihren Platz finde", schrieb Friedrich Ii. an seine Schwester, die Herzogin von Brannschweig. So groß auch seine Schmerzen waren, so klagte er doch selten und war in der Regel still und heiter. Bis zwei Tage vor seinem Tode betrieb er feine Geschäfte nach wie vor. Als er am 16. August 1786 mittags aus einem betäubenden Schlummer erwachte, fragte er zum erstenmal in feinem Leben nicht nach feinen Arbeiten, und dies hielten die Ärzte für ein untrügliches Zeichen des nahen Todes. Um 9 Uhr abends trat ein fortdauernder Husten mit starkem Röcheln ein, der das Atemholen immer mehr erschwerte, und am 17. August morgens um 2 Uhr 20 Minuten stand das Herz des großen Mannes still. Sein Leben hatte über 74, feine Regierung über 46 Jahre gewährt. Er liegt in der Garnisonkirche in Potsdam in einem Gewölbe unter der Kanzel begraben. Seine Untertanen betrauerten ihn wie einen Vater, und selbst die, welche im Leben seine Feinde gewesen waren, empfingen die Nachricht von feinem Tode mit Rührung. „Wann wird", sagte Fürst Kaunitz, der erste Minister Kaiser Josephs, „ein solcher König das Diadem wieder zieren?" Ta Friedrich keine Kinder hinterließ, so folgte ihm fein Neffe, Friedrich Wilhelm Ii., in der Regierung. 46. Der iwrdamerikaiiilche Befreiungskrieg. Zu der Zeit, wo Cortez Mexiko eroberte und Pizarro Peru einnahm, war der Teil von Nordamerika, der jetzt die Vereinigten Staaten von Amerika heißt, noch ganz unbekannt und nur von Wilden bewohnt. Erst unter der Königin Elisabeth von England gründete der berühmte Seefahrer Walter Rale > gh die erste Niederlassung auf jener Küste und nannte die Gegend Vtrginien. Aber die ersten Anbauer wurden teils ein Cpfer der Beschwerden, teils von Wilden erschlagen, und der kleine Überrest ließ sich von Francis Drake wieder nach England übersetzen. Doch unternahmen einzelne Schiffe neue Reifen nach Nordamerika und trieben einen äußerst einträglichen Pelzhandel mit den Eingeborenen, während die Franzosen aus demselben Grunde nach Kanada segelten und dort

9. Geschichte der neueren Zeit - S. 382

1906 - Langensalza : Gressler
382 welchem England so viele Ziege erfocht und Eroberungen machte, daß es seit der Zeit übermächtiger zur See wurde als je vorher. An den Erfolgen dieses Krieges hatte einer der berühmtesten englischen Minister, der ältere Pitt, später zum Lord Ehatam ernannt, durch kräftige und weise Leitung einen bedeutenden Anteil. In dem zu Paris geschlossenen Frieden mußte Frankreich an England Kanada und Neufundland abtreten und allen Ansprüchen auf deu Ohio entsagen. So oorteilhaft auch dieser Krieg für England ausgefallen war, so hatte er doch diesem Lande große Summen gekostet, und die hohe Lchuldenmasse war dadurch vermehrt worden. Dies nahm es zum Vorwande, zu verlangen, daß seine Kolonien in Amerika, um derentwillen doch eigentlich der Krieg geführt war, die Kosten ihrer Verteidigung und Verwaltung selbst aufbrächten. Dabei vergaßen die Engländer (Lord Granville), welch großen Gewinn sie aus der Handlung mit ihren amerikanischen Kolonien zogen. Diese würden auch der Forderung sich wohl unterworfen haben, hätte nicht England die unweifeften Maßregeln dazu ergriffen und ihnen willkürliche Abgaben aufgelegt. Die ersten Abgaben, die England den Amerikanern 1764 auffegte, wurden, obgleich mit Murren, ertragen; als aber 1765 eine Verordnung erschien, daß alle kaufmännischen und gerichtlichen Verhandlungen in Amerika auf Stempel-pavier geschrieben werden müßten (d i e S te m p e l a kt e,) entstand eine allgemeine Unzufriedenheit; denn täglich kamen bei diesen Handel-Treibenden Leuten dergleichen Verschreibungen vor. Man druckte diese Verordnung auf Papier mit schwarzem Rande, darüber einen Totenkops, und mit der Inschrift: „Torheit Englands und Untergang Amerikas!" wurde sie in den Straßen von New-Aork ausgerufen. Aber dabei blieb es nicht. Der Widerstand gegen diese verhaßte Maßregel zeigte sich in allen Ständen. An dem Tage, wo die Akte eingeführt werden sollte, wurde in mehreren Städten, wie zu einem Leichenbegängnisse, mit den Glocken geläutet und in einer Stadt wurde gar ein förmlicher Leichenzug gehalten. Voran schritten zwei Männer mit gedämpften Trommeln; dann kam ein Sarg, auf welchem mit großen Buchstaben das Wort Freiheit

10. Geschichte der neueren Zeit - S. 381

1906 - Langensalza : Gressler
381 Kolonien vielen Vorteil hatte, so erteilten die Könige jenes Landes den Provinzen von Neu-England große Freiheiten. Namentlich erhielten sie das wichtige Recht, sich selbst Abgaben auslegen zu können und nach ihren eigenen Gesetzen zu leben, und es wurde ihnen versprochen, mit den Engländern völlig gleiche Rechte zu behalten, als wenn sie in England geblieben wären. Ansangs hatten sich die verschiedenen Glaubensgemeinschastcn auch in Neu-England versolgt; endlich aber sahen sie ein, daß das ihrem eigenen Vorteil zuwider war, und ein schöner Geist der Duldung trat an die Stelle der Unduldsamkeit. Es ließen sich daher nun Menschen von allen Religionsparteien dort nieder, meist tätige Kaufleute, geschickte Handwerker und fleißige Ackerbauer, und kein Jahr verging, wo nicht mehrere Schisse mit Kolonisten angekommen wären. Eine der merkwürdigsten dieser Niederlassungen ist die von dem edeln Quäker William Penn in das nach ihm genannte Pennsylvanien hinübergeführte Kolonie. Auch aus Süddeutschlaud wanderten 1709 ganze Gemeinden mit ihren Pfarrern nach der neuen Welt, um dort ihr Glück zu versuchen, und Jahr für Jahr pflegten 20—24 Schiffe mit Teutschen nach Amerika zu gehen. In 150 Jahren stieg die Einwohnerzahl bis auf 3 Millionen, die eine Küstenstrecke von 300 Meilen einnahmen und bis 60 Meilen tief in das Innere des Landes eingedrungen waren. Je blühender diese englischen Kolonien wurden, desto neidischer wurden die Franzosen daraus, die sich jenseits des Lorenzflusses in Kanada angesiedelt hatten. Sie errichteten nicht nur Festungen aus dem Gebiete von Neu-England. sondern wollten auch nicht dulden, daß sich englische Kolonisten am Flusse Ohio (sprich Oheio) ansiedelten, obgleich diese Gegend bisher niemand gehört hatte. Tie Kolonisten gebrauchten Gewalt und schickten den nachher so berühmt gewordenen, damals 21 jährigen Obersten Washington (sprich noschingt'n) mit einigen Hundert Mann ab, eine von den Franzosen am Ohio errichtete Festung zu zerstören. Washington wurde zwar geschlagen und gefangen und seine ganze Mannschaft aufgerieben: aber die Unternehmung gab Veranlassung zu einem siebenjährigen Seekriege zwischen Frankreich und England (1755—62) und in
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