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1. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 27

1918 - Berlin : Weidmann
6. Friedrich Ii. der Groe 1740-1786. 27 Zeit, der seinem Staate eine feste, unerschtterliche Grundlage gab und fr viele Fürsten Europas ein Vorbild wurde. In seinen wenigen Muestunden beschftigte er sich auch noch mit Gelehrsamkeit und Musik. Er schrieb besonders geschichtliche Werke, verfate Musikstcke und spielte die Flte meisterhaft. Bei seinem Tode zhlte das preuische Heer etwa 200000 Heerwesen. Mann. Es bestand noch immer aus vielen unzuverlssigen Aus-lndern, so da die Mannszucht noch beraus streng, fast grau-sam sein mute. Aber die vortreffliche Ausbildung der Truppen und die Namen der Generale Schwerin, Ziethen und Seydlitz waren in der ganzen Welt bekannt und bewundert. Wie im Heerwesen, so wandelte Friedrich der Groe auch in Landwirtschaft, der Wohlfahrtspflege durchaus in den Wegen seines Vaters. Da die Schleichen Kriege viel Schaden in der Landwirtschaft angerichtet hatten, untersttzte der König die armen Bauern so-fort mit Saatgetreide, Pferden und Erla von Steuern. Er frderte besonders den Anbau der Kartoffel und des Klees und siedelte mindestens 300 000 franzsische und deutsche Kolonisten an. Die Brcher an der Oder, Warthe und Netze machte er urbar, so da er sagen konnte: Hier habe ich eine neue Provinz im Frieden erobert." Seine Lieblingskinder waren zuerst Schlesien, dann Westpreuen, Provinzen, die er ja selbst erworben hatte. In dem polnisch gewesenen Westpreuen sah es furchtbar aus. Freie Brger und Bauern gab es hier fast gar nicht, sondern nur Adlige und leibeigene Knechte. Diese wohnten aber in schmutzigen Lehmhtten mit den Haustieren meist unter einem Dache und waren selbst vllig verroht. Heute befindet sich das einst verdete Land durch die Frsorge des groen Knigs und seiner Nachfolger im blhendsten Zustande. 27. Von den Gewerb en entwickelten sich damals Gewerbe, namentlich die Linnenbereitung, der Bergbau und das Htten-Wesen in Schlesien und die Wollspinnerei und Tuchweberei in der Mark. Krefeld und Berlin wurden die Hauptpltze fr das Samt- und Seidengewerbe. In Berlin erwarb der König auch die erste Porzellanfabrik fr den Staat. Damit Kaufleute und Landwirte fr einen geringen Zins Geld geliehen bekamen, grndete er mehrere Banken. Der König baute zur Belebung des Handels den Finow- Handel, und Bromberger Kanal. Jener verbindet die Havel mit der

2. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 40

1918 - Berlin : Weidmann
40 8. Friedrich Wilhelm Iii. 17971840. durch den Sturz seines Pferdes in groe Gefahr. An dem-selben Tage fand wenige Stunden von Ligny bei Quatrebras ein Treffen statt, in dem Wellington den Marschall Ney besiegte. Nun wandte sich Napoleon selbst gegen Wellington in der Hoff-nung, diesen allein vor sich zu haben. Aber er sollte sich irren un?Wat? er 'h" am 13.Juni bei Belle Alliance und Waterloo i8. Juni, angriff. Denn als Wellington sich schon in der grten Not be-fand und bereits 10 000 Mann verloren hatte, ertnte im Rcken der Franzosen Kanonendonner. Blcher, der es seinem Bruder Wellington" versprochen hatte, brachte nach einem beraus schwierigen Marsche noch Hilfe. Die herrliche Schlacht wurde fr die Verbndeten gewonnen. Napoleon floh, ohne Hut und Degen sich aufs Pferd werfend, nach Paris. Gneisenau, Blchers Freund und Ratgeber, verfolgte das sehr gelichtete franzsische Heer bis zum letzten Hauch von Ro und Mann". Napoleon mute abdanken. Er wollte auf einem Schiffe fliehen, wurde aber in England gefangen genommen und auf Be-fchlu der Monarchen auf die Insel St. Helena verbannt, wo er einsam und verlassen sechs Jahre spter starb. Die Ver-bndeten besetzten wieder Paris, riefen Ludwig Xviii. zurck und schlssen mit ihm Frieden. Danach war Frankreich immer noch etwas grer, als vor dem Ausbruch der Revolution, das franzsische Volk fhlte sich aber doch gedemtigt und murrte auch bald wieder der die Regierung der Bourbonen. d) Friedrich Wilhelms Iii. Regierung im Innern. Neueinteilung 42. Auf die Befreiungskriege folgten in Preußen fast es Staates 5q ^er Ruhe nach auen und rastloser erfolgreicher Ttig- keit im Innern. Der Staat wurde damals in Provinzen, Regierungsbezirke und die alten Landkreise eingeteilt. An ihre Spitze traten die Oberprsidenten, Regierungsprsidenten und Landrte. Die Ver-waltung des Staates wurde durch diese Einteilung beraus ein-heitlich und bersichtlich gestaltet. der allen Behrden stand aber der Ministerrat ( 34). Kirchliche Union Die Hohenzollernfrften gehrten seit Johann Sigismund der reformierten Kirche an, duldeten aber, da ihre Unter-tanen auch der lutherischen K.irche treu blieben. Ein Lieb-lingswunsch Friedrich Wilhelms Iii. ging nun dahin, da beide

3. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 43

1918 - Berlin : Weidmann
10. Wilhelm I., seit 1871 Deutscher Kaiser, 18611888. 43 ihre Sitzungen. Er fhrt endlich den Oberbefehl der das Heer und die Flotte. Diese Verfassung besteht noch heute zu Recht. Der zweite Wunsch des preuischen und deutschen Volkes, Wiederherstellung die Wiederherstellung eines Deutschen Reiches, erfllte sich b%un"??en noch nicht. Der Bundestag in Frankfurt a.m. berief zwar eine Volksvertretung aus ganz Deutschland und lste sich selbst auf, aber Friedrich Wilhelm Iv. lehnte doch die ihm vom Volke an-gebotene Kaiserkrone ab, weil die deutschen Fürsten ihre Zustimmung versagten. Schlielich wurde der alte Deutsche Bund durch sterreich wieder so hergestellt, wie er 1815 aufgerichtet war. Der König erwarb durch Vertrag die hohenzollerschen Erwerbungen. Frstentmer in Sddeutschland und kaufte Wilhelmshaven am Jahdebusen, wo er den ersten Grund zu einer preuischen Flotte legte. Da er von seiner Gemahlin Charlotte Luise von Bayern keine Kinder hatte, so folgte ihm beim Tode 1861 sein Bruder Wilhelm I. ](0. Wilhelm I., seit J87j Deutscher Kaiser, |86](i(888. 45. Wilhelm I. war als Kind von schwchlichem Wilhelms i. Krper. Erst spter entwickelte er sich zu immer grerer Kraft Sbefen' und Strke. Schon mit 17 Jahren machte er den Feldzug von 1814 in Frankreich mit und erwarb sich durch seinen Mut das Eiserne Kreuz. Spter beschftigte ihn nichts so sehr, als die Sorge um das Heerwesen, das er wie einst Friedrich Wilhelm I. zum besten der Welt machte. Festigkeit und Umsicht, Selbstlosig-feit und Gottergebenheit zeichneten ihn vor allem aus. Er wurde mit seinem treueften Diener Otto v. Bismarck der Begrnder des neuen Deutschen Reiches. Unser Kaiser hat ihm wegen seiner ge-waltigen Taten in Krieg und Frieden den ehrenden Zunamen der Groe" beigelegt. Er zhlte schon 64 Jahre, als er zur Regierung kam. a) Wilhelms I. Kriege. Der König von Dnemark war zugleich Herzog der deutschen Der Dnische Lnder Schleswig-Holstein und Lauenburg. Als er rie0 1864' aber Schleswig gegen frhere Vertrge zu einer dnischen Provinz

4. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 45

1918 - Berlin : Weidmann
10. Wilhelm I., seit 1871 Deutscher Kaiser, 18611888. 45 Den Kriegsplnen Moltkes entsprechend, besetzten Kriegsbeginn, preuische Truppen in den ersten Tagen die Hauptstdte Han-novers, Sachsens und Kurhessens. Das hannoversche Heer, das sich mit den Bayern vereinigen wollte, siegte zwar bei Langensalza (Provinz Sachsen), mute sich aber zwei Tage spter, inzwischen von allen Seiten umstellt, samt dem König und dem Kronprinzen (Ernst August von Cumberland, dessen Sohn spter die einzige Tochter Kaiser Wilhelms Ii. heiratete) ergeben. Dieses Heer wurde in die Heimat entlassen gegen das Ver-sprechen, ferner nicht gegen Preußen zu kmpfen. 47. Der wichtigste Kriegsschauplatz war Bhmen. Hier Der Krieg m standen die Hauptmacht sterreichs und die Sachsen unter dem i85wen' Feldzeugmeister Benedek. Der Angriff ging aber nicht von ihnen, sondern von den Preußen aus, die in drei Armeen, von Dresden, Grlitz und Landeshut her, ungehindert der die Gebirge vorrckten. Ihre Fhrer waren Herwarth v. Bitten-feld, Prinz Friedrich Karl und Kronprinz Friedrich Wilhelm. Alle drei bahnten sich durch eine Anzahl von Gefechten den Weg bis gegen Sadowa bei Kniggrtz, wo Benedek auf den Kmggrtz befestigten Hhen Stellung genommen hatte. König Wilhelm, 3" 3*li' der mit Bismarck im preuischen Lager erschienen war, bernahm den Oberbefehl und lie am 3. Juli morgens den Aufmarsch beginnen, obwohl der Kronprinz mit seiner Armee noch fehlte und die sterreichische Armee der preuischen an Zahl weit ber-legen war. Aber dem preuischen Zndnadelgewehr konnte der Feind auf die Dauer nicht standhalten. Dazu erschien gegen Mittag auch der Kronprinz in der rechten Flanke der sterreicher und strmte Chlum. Ein neuer allgemeiner Angriff setzte dann dem Gegner so zu, da er in die Festung flchten mute, vom König selbst heftig verfolgt. Die Preußen drangen darauf der Prag und Brnn unaufhaltsam weiter vor, bis sie fast Wien erreichten. Da bot Kaiser Franz Joseph in Nikols- Nikoisburz. brg (in Mhren) einen Waffenstillstand an, während dessen der den Frieden verhandelt wurde. Da die Preußen auch in Sddeutschland bei Kissingen und Aschassenburg glcklich Sddeutscher gekmpft hatten, kam schon im August zu Berlin mit den 9eib"9-Sddeutschen und zu Prag mit sterreich der Friede zustande. Stiebe zu Berlin sterreich mute aus dem Deutschen Bunde austreten, und 60 Millionen Mark Kriegskostenentschdigung zahlen und im L

5. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 52

1918 - Berlin : Weidmann
52 12. Wilhelm El seit 15. Juni 1888. ? dazu bei, da sich die Gegenstze zwischen den nord- und sd-deutschen Stmmen immer mehr ausglichen. Seine Gemahlin war die knigliche Prinze Viktoria von England, mit der er in glcklichster Ehe lebte. Er hatte acht Kinder von ihr. Schon vor dem Regierungsantritt wurde er zum tiefsten Schmerze Deutschlands von einem tdlichen Hals bel ergriffen, das ihn zwang, in Italien (San Remo) Heilung zu suchen. Krank kehrte er heim, und nur 99 Tage waren ihm vergnnt, die Herrschaft zu führen. Als er nicht mehr sprechen konnte, schrieb er seinem Sohne, dem Kronprinzen Wilhelm, die Worte auf: Lerne leiden, ohne zu klagen." 12. Wilhelm Ii. seit (5. Juni (888. Wilhelm als 55. Kaiser Wilhelm Ii. wurde am 27. Januar 1859 $rms' geboren, besuchte das Gymnasium in Kassel und studierte in Bonn. Im Soldatenstand stieg er vor seiner Thronbesteigung bis zum Generalmajor auf. Er vermhlte sich am 20. Februar 1881 mit der Prinzessin Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein-Augustenburg ( 46, 1), die ihm sechs Shne und eine Tochter gebar. Der lteste Sohn, Kronprinz Friedrich Wilhelm, wurde am 6. Mai 1882 geboren. a) Wilhelms Ii. friedliche Regierung. Erwerbungen. Wilhelm Ii. regierte der 26 Jahre in Frieden. Er galt zwar zuerst allgemein als kriegerischer Fürst. Erst all-mhlich berzeugten sich Freunde und Feinde davon, da man ihm unrecht getan habe. Er vermied es offenbar, das Deutsche Reich ohne Not in auswrtige Streitigkeiten zu verwickeln, und unternahm zahlreiche Reisen zum Besuche fremder Hfe, um die freundlichen Beziehungen aufrechtzuerhalten. Auf friedlichem Wege erwarb er Helgoland von den Englndern, Kiau-tschou von den Chinesen, die Karolinen von den Spaniern und die Samoa-Jnseln von England und Amerika. Er selbst ging nach Jerusalem, um dort die Schutzherrschaft des Reiches der alle Deutschen zu verknden. Nur einmal be-teiligte er sich an einer auswrtigen Unternehmung. Als sich nmlich die fremdenfeindlichen Boxer in China erhoben und der deutsche Gesandte in Peking ermordet wurde, sandten alle

6. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 54

1918 - Berlin : Weidmann
54 12. Wilhelm Ii. seit 15. Juni 1888. ihnen, Deutschland, sterreich-Ungarn und Italien, hatten sich schon vor vielen Jahren zu einem Dreibunde zusammen-getan. Dieser machte es sich zur Aufgabe, den Fri ed en in der Welt aufrechtzuerhalten. Dagegen schlssen die drei anderen Grostaaten, Frankreich, Rußland und England, spterhin einen Dreiverband in der Absicht, bei guter Gelegenheit der Deutschland und sterreich-Ungarn herzufallen und beide Staaten womglich zu vernichten. Denn Frankreich wollte fr seine Niederlagen in den Jahren 1870 und 1871 Rache an Deutschland nehmen. England frchtete die mchtig gewordene Kriegs- und Handelsflotte Deutschlands, die der englischen Herr-schaft zur See immer, gefhrlicher zu werden drohte. Rußland hate ebenfalls die gewaltige Macht Deutschlands und wollte Konstantinopel den Trken entreien. Es wute aber, da dies sterreich-Ungarn nicht zulassen wrde, weil dann Rußland die Donaumonarchie ganz umklammert htte. Also Rachsucht, Neid und Ha waren es, in denen sich die Grostaaten des Dreiverbandes zusammengefunden hatten. Sie wollten erst tchtig rsten und etwa im Jahre 1916 den Krieg beginnen. Aber da trat unerwartet ein Ereignis ein, das sie zu frherem Losschlagen zwang. Die Serben nmlich, ein tapferes, aber vielfach noch un-gebildetes und rohes Volk, gingen mit dem Plane um, die fter-reichischen Landschaften Bosnien und Herzegowina gewaltsam an sich zu bringen. Sie stifteten daher fortwhrend Verschwrungen in diesen Gebieten an und lieen es sogar zu, da ein Mrder den sterreichischen Thronfolger (Franz Ferdinand) bei einem Manver meuchlings ttete. Dabei verlor auch die Ge-mahlin des edlen Fürsten ihr Leben. Alle Welt verabscheute die grausige Tat, und der alte, 84jhrige Kaiser Franz Joseph (f 1916) wurde aufs tiefste gebeugt. Trotzdem wollte er den Frieden erhalten. Er forderte nur, da die Serben fernerhin ihr abscheuliches Tun und Treiben abstellten. Diese benahmen sich aber auch weiterhin ungebrdig, weil sie wuten, da ihnen Rußland helfen werde. So blieb Franz Joseph nichts brig, als ihnen Ende Juli 1914 den Krieg zu erklären. Er htte nun gern den Krieg auf die beiden beteiligten Lnder beschrnkt. Dies war jedoch nicht mehr mglich. Denn Rußland stellte sich wirklich auf die Seite der Meuchelmrder aus Neid, da sich

7. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 76

1918 - Berlin : Weidmann
'f 76 Hauptgeschichtszahlen. der Katzbach; bei Grobeeren und Bennewitz. Elbber-gang bei Wartenburg; am 16., 18. und 19. Oktober Vlkerschlacht bei Leipzig. 1815: Schlachten bei Ligny und Quatrebras und am 18. Juni bei Belle Alli ance (Waterloo). 18141815 Der Wiener Kongre, auf dem Preußen besonders westlich der Elbe vergrert wird. 1817 Die kirchliche Union. 1834 Der Zollverein. 1848 Friedrich Wilhelm Iv. verspricht noch vor dem Ausbruch der Berliner Mrzrevolution eine Ver-fassung, die 1850 endgltig zustande kommt. [ie brigen Geschichtszahlen wie in Sexta unter: I. Aus der nheren Vergangenheit.^ Druck von Fr. Stollberg. Merseburg.

8. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 39

1918 - Berlin : Weidmann
8. Friedrich Wilhelm Iii. 17971840. 39 der den Rheinstrom, Schwarzenberg rckte durch die Schweiz und Blow von Belgien her in Frankreich ein. Der Feldzug lie sich so gnstig an, da die Verbndeten Ende Mrz ihren Einzug in Paris halten konnten. Napoleon, der sich mit seiner Garde in Fontainebleau aufhielt, mutd dem Thron entsagen und erhielt die Insel E l b a als Eigentum und Aufenthalt. Ein Bruder des Hingerichteten Knigs, Ludwig Xviii., zog in die jubelnde Hauptstadt ein und schlo mit den Verbndeten Frieden. Hierauf versammelten sich die Fürsten und Staatsmnner Wiener Kongre ___r c v z~x 18141815. Europas in Wien zu entern Kongre, d. h. zu einer Zu-sammenkunst, auf der, hnlich wie einst im Westflischen Frieden, die europischen Verhltnisse geordnet wurden. Hierbei bekam Preußen die Gestalt, die es bis 1866 gehabt hat, im be-sondern die Abrundung der heutigen Provinzen Posen, Pom-mern, Brandenburg, Schlesien, Sachsen, Westfalen und der Rhein-Provinz. Es umfate etwa 280 000 qkm mit Iov2 Millionen Einwohnern. Es hatte im Osten an polnischem Gebiete verloren, dagegen im deutschen Westen an Land gewonnen. Seine Stellung in Deutschland war dadurch bedeutsamer geworden, wenn es auch immer noch in zwei getrennte Teile zerfiel. Neben sterreich war es der grte deutsche Staat. Aber ein Deutsches Reich wurde nicht mehr errichtet, auch kein Deutscher Kaiser mehr ge-whlt, sondern alle 39 deutschen Staaten zusammen bildeten nur den ganz lockeren Deutschen Bund", dessen einzelne Glieder fast vllige Selbstndigkeit besaen. Die wenigen gemeinsamen Angelegenheiten wurden durch den Bundestag in Frank-f u r t a.m. besorgt. Den Vorsitz in diesem fhrte O st e r r e i ch. 41. Als Napoleon bemerkte, da die Franzosen mit Das Jahr 1815. der Regierung Ludwigs Xviii. unzufrieden waren, und da die d^hund^Tage. Gromchte in Wien wegen der Lnderverteilungen uneins seien, landete er pltzlich in Sdfrankreich und marschierte wie in einem Triumphzuge nach Paris. Der franzsische König flchtete wieder ins Ausland. Die Gromchte verstrkten ihre Heere, die noch in Holland standen, und stellten sie unter den Oberbefehl des Englnders Wellington und Blchers. Napoleon lie auch nicht lange auf sich warten. Er eilte nach Belgien, warf sich am 16. Juni bei Ligny auf Blchers Heer und zwang es Ligny und trotz uerster Tapferkeit zum Rckzge. Blcher selbst geriet Quatre6ra-

9. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 44

1918 - Berlin : Weidmann
44 10. Wilhelm I., seit 1871 Deutscher Kaiser, 1861-1888. machte und die deutsche Sprache dort, verdrngen wollte, erklrten ihm Osterreich und Preußen als die mchtigsten Staaten Deutsch-lands den Krieg. Die Plne hierzu hatte Helmut von M o l t k e, der Chef des preuischen Generalstabs, entworfen. Das preuisch-sterreichische Heer unter Feldmarschall v. Wrangel rckte zu-Danewerk, nchst bis zum D a n e w e r k vor, einer etwa 80 km langen Verschanzung westlich von der Stadt Schleswig. Die Preußen um-gingen diese Schanzen, indem sie der die Schlei setzten, und fielen den Dnen in den Rcken, so da sie ihre Stellung den sterreichern preisgeben muten. Whrend diese hierauf Jt-land besetzten, belagerten die Preußen unter dem ritterlichen Schanzen ^nzen Friedrich Karl die Dppeler Schanzen, die 18. April, am 18. April 1864 erstrmten. Der preuische General Her-Warth von Bittenfeld setzte schlielich seine Truppen auf groen Ms-n. Booten auf die Insel Alfen der und erstrmte auch die dortigen befestigten Stellungen. Damit war der Krieg beendigt. Wiener Friede. Dnemark nahm den Frieden von Wien an und trat Schleswig, Holstein und Lauenburg an Preußen und Oster-reich ab. Im folgenden Jahre einigten sich diese beiden Staaten Gastein. in G a st e i n (Salzburg) dahin, da Schleswig und Lauenburg an Preußen und Holstein an sterreich gegeben wurden. Ier-^It 46' sterreich htte es gern gesehen, wenn aus Schles- jtriy lobt). tf n * * wig-Holstein em eigener deutscher Staat unter dem Erb-Prinzen von Augustenburg, dem Vater unserer jetzigen Kaiserin, geworden wre. Denn Holstein lag ihm zu fern, als da es ihm Vorteil gebracht htte. Der König und Bismarck konnten aber nicht zugeben, da an Preußen ein neuer selbstndiger Staat grenzen sollte. Sie verlangten daher, da Schleswig-Holstein wenigstens militrisch von Preußen abhngig werden mte. Dies wollte wieder sterreich aus Eifersucht nicht dulden. Es stellte daher beim Bundestage in Frankfurt a.m. 1866 den Antrag, die Bundesarmee solle mobil gemacht werden mit Ausnahme der preuischen Korps, ein Antrag, der so gut wie eine Kriegs-erklrung gegen Preußen war. Die Kriegs- Der Deutsche Bund spaltete sich also in zwei Teile. Zu vareien. Preußen hielten die norddeutschen Fürsten auer denen von Hannover, Sachsen, Kurhessen und Nassau. Auf sterreichs Seite traten diese und alle sddeutschen Fürsten.

10. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 61

1918 - Berlin : Weidmann
12. Wilhelm Il seit 15. Juni 1888. 61 daher Wilnaer Armee genannt wurde. Sie hatte zwischen Gumbinnen und Knigsberg entsetzlich gehaust, entging jetzt aber nicht der gerechten Strafe. Sie wurde am 12. September an den Schlacht a den Masurischen Seen uss Haupt geschlagen, und ihre Reste machten auf der Flucht erst jenseits des Njemen halt. 62. Ostpreuen schien fr immer von den Russen ge- Der Feldzug subert zu sein. Daher rckte Hindenburg, vom Kaiser bald zum iu. Generalfeldmarschall ernannt, mit einem groen Teile seiner Truppen-nach Sdpolen. Hier hatten schon die fter-reicher und Ungarn unter dem Erzherzog Friedrich glck-lich gefochten. Aber sie muten sich doch vor den Riesenheeren der Russen wieder zurckziehen. Sogar G a l i z i e n, mit der Haupt-stadt Lemberg, muten sie rumen, und ihre Festung Prz emysl [prscheittschl] wurde von den Russen belagert. Da eilte nun Hindenburg zu Hilfe und nahm an der schleichen Grenze zwischen Kreuzburg (O.-Schl.) und Krakau Auf-stellung. Als er erfuhr, da sein linker Flgel vom russischen Grofrsten umgangen werden sollte, machte er einen khnen Vorsto bis vor die Tore Warschaus. Aber er fand hier einen so berlegenen Feind, da er seine Armeen wieder zurckfhren mute. Er tat dies ohne bereilung und zerstrte dabei alle Eisenbahnen, Straen und Telegraphenanlagen, um den Russen die Verfolgung mglichst zu erschweren. So kam es erst gegen Ende November zu neuen Zusammensten, besonders bei Lodz [lodfch], einer groen Fabrikstadt Polens. Hier schlo einmal der General v. Mackensen, damals ein Unterfeldherr Hinden-burgs, zwei russische Heere vollstndig ein. Er hoffte schon, sie gefangen zu nehmen, als sie im letzten Augenblicke Hilfe von auen bekamen. Aus der Umklammerung befreit, umzingelten sie jetzt ihrerseits eine deutsche Abteilung. Doch die kleine Schar unter General v. Ljtzmann verzagte nicht. Sie sprengte mit unglaublichem Heldenmut den eisernen Ring und nahm dabei noch 12 000 Mann gefangen. Dies waren mehr, als ihre eigene Zahl betrug. Die Russen rumten darauf Lodz und lieen sich stlich davon hinter einem Flusse nebst seinem Nebenflchen in festen Stellungen nieder. Trotz ihrer Riesenkrfte wagten sie monatelang keinen ernstlichen Abgriff mehr. Wie im Westen lagen sich die feindlichen Parteien in Schtzengrben gegen-ber. Da aber auch unsere Bundesgenossen im westlichen
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