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1. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 41

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Alboin in Pavia und sein Tod. 41 Weh, das sie nicht zu unterdrücken vermochte; sie glühte von dem Verlangen, durch die Ermordung des Gatten den Tod des Vaters zu rächen und so späte Blutrache zu üben. Alsbald verschwor sie sich mit Helmichis, der des Königs Skiltporo, d. i. Schildträger, und sein Milchbruder war und dem sie gelobte, nach Alboins Tode sein Weib zu werden. Helmichis aber fürchtete Alboins Heldenstärke und riet Rosamunde, den Peredeo, den Kämmerer des Königs, einen Mann von ungeheurer Größe und Körperkraft, zur Teilnahme an der That zu dingen. Dieser erschrak zwar anfangs vor dem Gedanken, seinen König ermorden zu sollen, aber er war von blödem Verstand, und so gelang es leicht, ihn durch lockende Verheißungen und schreckende Drohungen zur Einwilligung zu bewegen. Es war um die Mittagszeit an einem Frühlingstage des Jahres 573. Tiefe Ruhe herrschte im Palast; denn der König schlief. Da trug Rosamunde leise alle Waffenstücke ihres Gemahls aus dem Zimmer, bis auf sein Schwert. Dieses band sie mit vielfach verschlungenen Stricken zu Häupten des Ruhebettes fest. Dann ließ sie, auf den Rat des Helmichis, den Mörder Peredeo herein in voller Waffenrüstung. Von dem Geräusch erwachte der König; er suhr empor und erkannte sofort die Gefahr. Er wollte seine Waffen ergreifen, aber sie waren verschwunden. Doch da hing ja sein treues Schwert. Er griff danach und zerrte wütend daran. Umsonst, es war unbeweglich. Da riß er den Fußschemel empor und wehrte sich lange damit wie mit einer Streitaxt. Aber ach, der herrlichste Held, der streitbarste und kühnste Mann erlag in dem ungleichen Kampfe. Peredeos Schwert traf ihn, daß er tot zu Boden stürzte. Er, der ruhmvolle Bezwinger zahlloser Feinde, siet kläglich und ruhmlos durch eines Weibes verruchte Ränke. Er war schlank von Gestalt und sein ganzer Körper trefflich zum Kampfe gewesen. Unendlicher Jammer erhob sich unter den Langobarden, als sie erfuhren, ihr geliebter König sei von unbekannter Hand ermordet, und sie begruben den teuern Leichnam unter lautem Wehklagen und heißen Thränen unter den Stufen einer Treppe, die zum Palast hinaufführte. Soweit der langobardische Geschichtschreiber. Alboin war zur Erde bestattet, und noch kannte niemand den Mörder des großen Königs. Offenbar hatte Rosamunde nur ganz wenige — vermutlich Gepiden — in den Mordplan eingeweiht, die den König gehaßt hatten. Als aber nun Rosamunde und Helmichis schamlos genug waren, sich miteinander zu vermählen und letzterer ernstlich die Hand nach der Königskrone ausstreckte und sich als Erbe Alboins gebärdete, da erwachte der Argwohn der Langobarden; sie erhoben Fürst Ratchis einst bei einer festlichen Gelegenheit in Händen hielt und ihn seinen Gästen zeigte.

2. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 45

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
König Kleffo, etwas über langobardische Verfassung, Abzug der Sachsen rc. 45 zunächst standen die Gemeinfreien oder Heermänner (Harimanni), unter diesen die Freigelassenen oder Halbfreien, zu denen auch die Aldionen — ungefähr den Liten oder Leten andrer Völkerschaften*) entsprechend — gehörten; die Unfreien — Knechte und Mägde — zählen im Staate nicht mit. Eine hohe Bedeutung gewinnen, zum Nachteil der Reichseinheit und -Stärke, die Herzöge, die erblich zu werden trachten. Indem nämlich der alte Volksadel allmählich in einem neuen vom König eingesetzten Dienstadel aufging, erhielten sich doch einige edle Geschlechter, die bald zu starken Fürstengeschlechtern wurden, selbständig oder es machten sich einzelne dienst- adlige Sippen von der Krone unabhängig, durch Grundbesitz und zahlreiche Abhängige und auch durch Reichtum mächtig genug, dem Könige zu trotzen, so daß die Bändigung der herzoglichen Gewalten geradezu eine Hauptaufgabe des langobardischen Königtums wurde.**) Die Verfassung atmete den Geist eines urkrästigen, frischen und kriegerischen Volkes, das doch auch an eine gewisse Ordnung gewöhnt war. Der König ward auf Lebenszeit aus einem der edlen Geschlechter gewählt; er war der Herr des Heeres, Wahrer des Friedens, oberster Richter und Beschützer aller Hilfsbedürftigen, der Witwen und Waisen, der Fremden, der Kirchen und Klöster. Er vertrat den Staat nach außen und entschied auch wohl über Krieg und Frieden, allerdings nicht ohne Beistimmung des Thinges. Leib und Gut des Königs war durch doppeltes Wergeld geschützt. Von schweren Landfriedensbrüchen, die mit der hohen Buße von 900 Solidi (Schillingen)***) bedroht waren, bezog er die halbe oder auch oft die ganze Straffumme. Wie für das Thing, so gab es jetzt einen erhöhten Friedensschutz für den Palast des Königs und den Hin- und Herweg zum König, aber auch für die Städte und Kirchen. Der Wohnsitz des Königs war Pavia, wo auch der Kronschatz lag. Weit ausgedehnte Krongüter sorgten für den Unterhalt des Königs und waren wichtige Stützen seiner Macht; denn von ihnen beschenkte und verpflichtete er seine „Getreuen" (fideles) und „Gefolgen" (gasindi), die durch Ehre und Vorteil an ihn gefesselt und auch durch höheres Wergeld geschützt waren. Die wichtigsten Königsbeamten waren der Reichskanzler oder Protonotarius, der Marpais oder Marschall, der Vestiarius oder Kämmerer, der Schenk, der Schatzmeister u. a. Neue Gesetze wurden mit diesen Großen, den Herzögen und Richtern beraten und dem Volksheer im Thing vorgelegt. Alles Gesetz war Gewohnheitsrecht, d. H. es wurde nur mündlich aufbewahrt; erst König Rothart ließ 643 die langobardischen Gesetze aufschreiben. *) Vgl. 1. Bd., S. 66. **) Vorstehendes zum größten Teil nach Dahn, Urgeschichte 4, S. 291 ff. ***) Der Solidus, eine allgemein verbreitete Goldmünze, von der damals (seit ca. 570) 84 aus ein Pfund gingen; also etwas mehr als Iov2 Mark.

3. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 48

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
48 Die Langobarden bis zum Verlust ihrer Selbständigkeit. Rache nehmen für das Unrecht, das meinem König Guntram widerfahren ist." Da ergriff sie große Furcht, und sie gaben viele tausend Goldmünzen, um sich loszukaufen. Darauf wurde ihnen der Übergang über die Rhone gestattet und sie zogen weiter, bis sie nach Arvern, jetzt Cler-mont, kamen, wo, wie es scheint, König Sigibert damals weilte. Wahrscheinlich hatten diesem die Sachsen, als sie abzogen, ihr heimatliches Land übergeben, und Sigibert hatte sich verpflichtet, es ihnen, wenn sie einmal heimkehren sollten, wiederzugeben*) und sie dahin zurückzuweisen. Sigibert aber, der wohl sicher nicht glaubte, daß die Sachsen jemals wieder aus dem schönen Italien nach ihrer nördlichen Heimat verlangen würden, hatte die Gegenden, die jene vormals bewohnten, an Schwaben und andre Volksgenossen vergeben; diese nun aus dem Lande zu treiben ober zu vernichten, rüsteten sich sogleich die streitlustigen und heimatliebenden Sachsen. Die Schwaben boten ihnen den dritten Teil des Landes an und sprachen: „Wir können ja zusammenleben und ohne Zwist gemeinschaftlich hausen." Jene aber waren damit nicht zufrieden, weil sie zuvor alles allein besessen hatten, und wollten nichts von friedlicher Übereinkunft hören. Danach boten ihnen die Schwaben die Hälfte, dann sogar zwei Drittel des Landes; aber auch darauf gingen die Sachsen nicht ein. Da erklärten sich jene in ihrer Not bereit, ihnen auch noch alles Vieh zu überlassen, wenn sie nur vom Kriege abstünden. Doch selbst damit waren die Eigensinnigen nicht zufrieden, sie verlangten nach Kampf und losten schon unter sich, wie sie die Weiber der Schwaben verteilen wollten. Allein Gott erbarmte sich der Bedrängten; denn als diese verzweiflungsvoll zu den Waffen griffen, kam es zu einer blutigen Schlacht, in welcher die Sachsen von 26000 Mann auf 6000 aufgerieben wurden, während die Schwaben wie durch ein Wunder nur 480 Tote gezählt haben sollen. Die überlebenden Sachsen aber schwuren einen Eid, daß sie sich weder Bart- noch Haupthaar scheren wollten, bis sie an ihren Feinden Rache genommen hätten. Doch als es abermals zum Kampfe kam, wurden sie abermals geschlagen und waren nun so geschwächt, daß sie den Streit für immer aufgeben und sich mit dem begnügen mußten, was ihnen gutwillig gewährt ward."*) Die Langobarden, zu deren Geschichte wir zurückkehren, mochten wohl froh fein, der trotzigen Kampfgesellen ledig zu werden; doch war der Abzug *) Vgl. oben &. 36, Anmerkung. **) Widukind von Corvey (um 967) erzählt, daß die Schwaben „jenseit bet Bode" noch zu seiner Zeit die Gegend bewohnten, die sie nach dem Abzug jener Sachsen nach Italien besetzt hatten, und nach andern Gesetzen als die Sachsen d. h. nach ihrem heimischen Schwabenrecht lebten. „Schwabengau" hieß noch später die Gegend um Quedlinburg an der Bode.

4. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 51

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
König Authari. 51 römischen, beigelegt hatten, sollte den Römern zeigen, daß sie den Langobardenkönig als rechtmäßigen Nachfolger der weströmischen Kaiser und als ihren Schirmherrn anzusehen hätten. Mit sagenhafter Übertreibung meldet Paulus Diakonus von Autharis Herrscherzeit: „Das war in der That wunderbar im Reiche der Langobarden: keine Gewaltthätigkeit wurde jetzt begangen, keine geheimen Ränke wurden geschmiedet, niemand wurde ungerechterweise zum Frondienst gezwungen, niemand plünderte, Diebstahl und Räubereien fielen nicht vor, jeder konnte, wohin es ihm gefiel, ohne Furcht und Sorge gehen." Der Ausdruck ist wie gesagt sagenhaft; aber groß muß wirklich der Unterschied gewesen sein zwischen der zucht- und friedlosen Zeit der Herzöge und der des wackeren Königs. Die Wiederaufrichtung des Königtums bedeutete zugleich einen neuen Aufschwung des Reichs nach außen und innen und vor allem eine mächtige Erstarkung des Rechte schutzes. Authari stellte im Innern seines Reiches schnell vollkommene Ordnung her; der aufrührerische Herzog Droktulf in Brescella, der sich mit den Kaiserlichen verbündet hatte, wurde samt diesen besiegt, mit dem Exarchen Smaragdus, des Longinus Nachfolger, ein dreijähriger Friede geschlossen. Ein Angriff des austrasischen Frankenkönigs Childebert, des Sohnes Sigiberts, mißlang vollständig. Ein römischer Befehlshaber Namens Franc io, der sich nicht weniger als zwanzig Jahre lang auf einer befestigten Insel im Comersee gegen die Langobarden gehalten hatte, wurde zur Übergabe gezwungen. Die Rechts- und Besitzverhältnisse, namentlich zwischen Langobarden und Römern, ließ Authari endgültig feststellen ; die Kriegsunruhen dauerten nur in den Herzogtümern, welche an feindliches Gebiet grenzten, fort, doch auch nicht ohne Unterbrechungen durch wiederholte Waffenstillstände. 2m Innern herrschte Friede und Ordnung; Oberitalien blühte unter der segensreichen Herrschaft Autharis wieder herrlich auf. Zum Schutze des Landes verwandte er große Sorgfalt auf Anlage und Wiederherstellung von Befestigungen. Auch durch Anknüpfung verwandtschaftlicher Beziehungen suchte er Ansehen und Sicherheit des Reiches zu erhöhen. Der kluge Authari warb zuerst um Childeberts, des Frankenkönigs, Schwester Chlodoswinda. Sie ward ihm auch zugesagt; kurz darauf aber nahm Childebert sein Wort zurück und gab das Mädchen dem inzwischen katholisch gewordenen Westgotenkönig Rekared znr Frau. Die Folge davon war, daß es zu einem neuen Krieg zwischen Langobarden und Franken kam, in dem diese von Authari völlig geschlagen wurden. Nun that der König einen Schritt, der, wie sich später zeigen wird, der folgenreichste für sein Volk war und zugleich für den staatsmännischen Scharfblick Autharis klares Zeugnis ablegt. Indem er die Unzuverlässigkeit der von Byzanz bestochenen Franken erkannte, wendete er sich dem Volke zu, das den Langobarden gleichsam von der Natur selbst als Bundes- 4*

5. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 53

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
König Authari. 53 und ältesten Gefolgsmannen, der sich für den Gesandten des Lcingobarden-königs ausgeben mußte. Und als sie an Garibalds Hof gelangten und vor des Herzogs Angesicht geführt wurden, sprach jener Vertraute des Königs, der für das Haupt der Gesandtschaft galt, nach den ersten Begrüßungen: „Mein Herr, der König Authari, hat mich hierher gesandt, damit ich das Antlitz seiner Braut, unserer künftigen Herrin, schaue und ihm genau berichte über ihre Schönheit." Wie das der Herzog hörte, ließ er sein Kind in den Saal rufen. Und als nun Authari und die andern alle sie in tiefem Schweigen angeschaut und gesehen hatten, wie schön sie war, gab Authari dem Vertrauten ein Zeichen, daß sie ihm in allem überaus wohl gefalle, und der Greis sprach zu dem Herzog: „Wahrlich, dein Kind ist holdselig zu schauen. Wir preisen den Tag, wo sie neben unserm Herrn die Krone tragen wird. Wenn es deiner Hoheit beliebt, so möchten wir wohl schon heute einen Becher Weins aus ihrer Hand empfangen , wie sie als hohe Wirtin ihn künftig uns reichen soll." Auch diese Bitte bewilligte der Herzog gern, und Theudelinde reichte den vollen Becher zuerst dem, der das Oberhaupt der Boten schien, und dann erst dem Authari, von dem sie nicht wußte, daß er ihr Bräutigam fei. Als dieser aber getrunken hatte und ihr den Becher zurückgab, berührte er, ohne daß jemand es bemerkte, ihre Hand mit der seinen und strich ihr mit der Rechten leise über Stirn und Wange. Bestürzt blickte das Fürstenkind aus den kecken Fremdling, der in voller Iugendschönheit, mit edler Gestalt, wallendem Goldhaar und herrlichem Antlitz vor ihr stand; dann verließ sie eiligst und mit Schamröte übergössen den Saal, ging zu ihrer Amme und erzählte ihr alles. Da sprach die erfahrene Frau: „Sei getrost! Wenn dieser Mann nicht selbst dein König und dein Bräutigam wäre, so hätte er dich sicherlich nicht zu berühren gewagt. Und wahrlich, es ist ein Mann, der es verdient König zu sein und dein Gatte zu werden. Du aber sei klug und schweig, damit dein Vater nichts merkt." Bald nachher machten sich die Langobarden mit herzoglichem Geleite wieder auf den Heimweg und zogen eilig durch das Gebiet, das ehemals Noricum hieß und jetzt von den Baiern bewohnt wird. Als sie nun an die Grenzmark Italiens kamen und die Baiern Urlaub nehmen wollten, da erhob sich Authari hoch auf seinem Rosse, ergriff die blinkende Streitaxt und schleuderte sie so gewaltig in einen Baum, der in der Nähe stand, daß sie tief hineinfuhr und darin stecken blieb. Dann wandte er sich zu den Geleits-mannen und sprach: „Seht, solche Hiebe führt Authari!" Da merkten sie, daß er der König selber war, und begrüßten ihn ehrfürchtig. Dann ritten sie heim und brachten ihrem Herzog die neue Mär. — Nicht lange danach brach ein Heer der auftrasifchen Franken in Garibalbs Land. Chilbebert erkannte wohl die Gefahr, die eine engere Verbinbung

6. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 67

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
König Agilulf und Gregor der Große. 67 Well geleitet hatte. Man hat ihm wohl Fanatismus gegen Andersgläubige vorgeworfen, und fein Haß gegen solche ist gewiß nicht christlich im Sinne des göttlichen Stifters unsrer Religion zu nennen. Aber bennoch sollte man dem großen Manne baraus keinen vorschnellen Vorwurf machen. Erstens teilte er die Überzeugung, daß Katholizismus und Christentum sich becfenbe Begriffe seien, mit allen Katholiken seines Zeitalters; und sobann war eine solche Unbulbfamfnt geschichtlich notwenbig und heilsam. Durch jene strenge, eifersüchtig ausschließend Richtung der katholischen Kirche würde berselben neue Lebenskraft eingehaucht, währenb der Arianismus mit feiner geringen Wiberstanbsfähigkeit, bulbfatn und lau, auch Heibentum und alle Wilbheit unangetastet ließ, wo sie bestehen wollten, und sich von Verweltlichung und Verrohung selbst nicht aus die Dauer frei zu halten vermochte. Protestantische Freiheit der Geister war bamals noch lange nicht möglich; wo etwas Ähnliches, angestrebt würde, artete es in Gleichgültigkeit aus, ober man fiel gar in heibnifche Znstänbe zurück. Mag Gregor immerhin nicht nur für die Religion, fonbern auch für die Herrschaft der Päpste gearbeitet haben, es kam der ganzen Christenheit zu gute, und er that es in der heiligen und vvllstänbig richtigen Überzeugung, daß ohne ein einheitliches, straffes Kirchenregiment alles in Barbarei untergehen, die christliche Kirche in den elenbesten Zustanb versinken, alle christliche Bilbung vor der Roheit der Zeit vergehen werbe. Daß Gregor an dieser Überzeugung festgehalten und sie mit allen Mitteln durchgesetzt hat, ist sein unsterbliches Verbienft um die Menschheit. Die geringe Lebensfrische, die dem Arianismus innewohnte, zeigte sich denn auch bei der Bekehrung der Langobarben zur römischen Kirche in auf-foüenber Weise. Wenn auch hie und ba der Übereifer der Katholiken zum Wiberstanb reizte und dem Arianismus frifche Spannkraft verlieh, so neigte sich doch bet Sieg immer mehr und mehr auf die Seite des Katholizismus. König Agilulf selbst konnte sich nicht entschließen, zum katholischen Glauben überzutreten, und ba er sich trotzbem den Katholiken äußerst wohlwollenb und fordernd erwies, lediglich aus innerer Überzeugung am arianijchen Bekenntnis für seine Person festhielt und selbst bekümmert über den Gegensatz, in dem er zu seiner Gattin und seinen Kinbern ftanb, erklärte, er würde gern glauben, wenn er nur fest überzeugt wäre, so kann die Glaubhaftigkeit, mit der er seinem alten Glauben treu blieb, unsre Hochachtung vor ihm nur steigern. Mit Abelwalb*) kam dann ein katholischer König aus den langobarbischen Thron. Da er erst breizehn Jahre alt war, regierte seine Mutter Theubelinbe für ihn, und unter ihrem Schutze erstarkte die katho- *) Vgl. zum Folgenden Abel, Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit, Bd. 15, S. 245 ff. 5*

7. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 71

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Die Avaren in Friaul und die Ahnen des Paulus Diakonus 71 heldenmütige Herzog Gisulf gehaust hatte, umlagerten sie. Hinter ihren starten Mauern hatte sich Gisulss Gemahlin, Namens N omhilde, mit den entflohenen Mannen und den Weibern und Kindern der Gefallenen geborgen. Bei ihr waren ihre vier Töchter; von den Söhnen des Herzogs leiteten die beiden ältesten, Tafo und Kako, die Verteidigung der Burg; der dritte, Radwald mit Namen, war eben erst den Knabenjahren entwachsen; Grim-wald, der jüngste der Brüder, war noch ein Kind. Obwohl die Avaren ihre ganze Macht aufboten, um die Burg zu erobern, so gelang ihnen dies doch nicht. Da geschah es eines Tages, daß ihr Chakan gewappnet und mit einem großen Gefolge um die Mauer herumritt, um eine Stelle zu erspähen, wo die Burg am leichtesten erstürmt werden könnte. Ihn erblickte Romhilde, die von einer Mauerzinne herabschaute, und als sie sah. daß er ein stattlicher Mann in blühendem Alter war, so erwachten schlimme Gedanken in ihrem Herzen; und ohne langes Besinnen sandte das ehrvergessene Weib einen Boten hinaus und ließ dem Avarenfürften sagen, sie wolle ihm, wenn er sich mit ihr vermähle, die Feste mit allen, die darin feien, überliefern. Der schlaue Chakan ließ diese unverhoffte Gelegenheit, die Stadt in feine Gewalt zu bringen, nicht unbenutzt und versprach mit arglistigen Worten, ihr Anerbieten anzunehmen und sie zu seinem Weibe zu machen. Da öffnete sie unverweilt die Thore von Forojuli, zum Verderben aller Einwohner. Denn als die grausamen Heiden mit ihrem Könige in die Burg einbrachen, plünderten sie alles, was sie fanden, übergaben die Stadt selbst den Flammen und schleppten alle Bewohner, die sie ergreifen konnten, als Gefangene hinweg, indem sie ihnen mit argem Trug vorspiegelten, sie wollten sie in Pannonien ansiedeln, gemäß dem alten Versprechen, das sie einst dem Alboin gegeben, den Langobarden, wenn sie einmal wieder zurückkehren müßten, gutwillig ihr altes Besitztum einzuräumen. Als aber die Räuber auf ihrem Heimzuge auf das sogenannte „heilige Feld" kamen, beschlossen sie alle volljährigen Langobarden niederzuhauen; die Weiber aber und Kinder verlosten sie unter sich als Sklaven. Nur ganz wenige entrannen dem Verderben, unter ihnen auch die Söhne des Herzogs. Sobald nämlich Tafo, Kako und Radwald den bösen Anschlag der Avaren erkannten, sprangen sie auf ihre Rosse und ergriffen die Flucht. Der kleine Grim-wald aber wollte auch mitgenommen fein. Zwei der Brüder ritten davon, ohne sich an fein Schreien zu kehren. Der dritte aber glaubte, der Knabe fei noch zu jung, um sich auf einem in vollem Lauf dahinfaufenden Rosse halten zu können; doch unerträglich war ihm der Gedanke, daß das Brüderchen in die Knechtschaft eines rohen Heiden fallen und fein Leben als Sklave beschließen sollte. Lieber tot, als ein Knecht! Und er hob den Speer, und dem Kleinen die Brust zu durchstoßen. Aber das Kind

8. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 73

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Die Avaren in Friaul und die Ahnen des Paulus Diakonus. 73 büraer und Blutsfreunde ins tiefste Elend gestürzt hatte. Ihre vier Töchter aber gingen nicht den Sündenweg der Mutter. Um die schamlosen Feinde abzuschrecken und ihre eigene Ehre zu retten, legten sie sich halbverwestes Fleisch zwischen Gewand und Brust, welches einen unerträglichen Geruch verbreitete. Als nun die frechen Barbaren auf sie einstürmten, wichen sie plötzlich voll Abscheu zurück, denn der gräßliche Geruch war nicht zu ertragen. Und die wackeren Mädchen achteten nicht auf die gemeinen Hohu-reden und Flüche der rohen Gesellen. So retteten sie durch eine kluge Notwehr ihre Ehre. Sie wurden bald von den Avaren nach andern Ländern verkauft, und es wird erzählt, daß sie späterhin ülle auf eine ihrer Abkunft und Tugend würdige Weise vermählt worden sind. Nachdem der vortreffliche Paulus, Warnefrieds Sohn, in seinem Bericht soweit gekommen ist, schaltet er einen kurzen Abschnitt aus der Geschichte seiner Ahnen ein, der für ihn selbst, wie für die damaligen Zustande jener Völker und Länder außerordentlich bezeichnend ist und deshalb auch hier eine Stelle finden soll. „Es verlangt mich," so schreibt der bescheidene Mann, „an dieser Stelle die allgemeine Geschichte zu unterbrechen und ein Weniges über mein, des Schreibers, Geschlecht cinznflechten, dabei aber, weil die Sache es erfordert, in dem Gang der Ereignisse etwas zurückzugreifen. Zu der Zeit, da das Volk der Langobarden aus Pannonien nach Italien kam, war auch mein Ururgroßvater Leupichis, der ein Langobarde von Geburt war, mitgezogen. Nachdem er einige Jahre tn Italien (und zwar in Friaul) gelebt hatte, starb er und hinterließ fünf unmündige Söhne, die nun zu der Zeit, von der ich eben erzählte, alle in Gefangenschaft gerieten und aus der Burg Forojuli (wohin sie sich vom offenen Land geflüchtet hatten) in die Fremde, nach dem Avarenland geschleppt wurden. Nachdem sie daselbst (in Pannonien) viele Jahre lang das harte Los der Knechtschaft erduldet und bereits das Mannesalter erreicht hatten, blieben vier von ihnen, deren Namen ich nicht erfahren habe, in der traurigen Fremde zurück. Der fünfte aber von den Brüdern, der mit Namen Leupichis wie der Vater hieß und später mein Urgroßvater wurde, faßte den Entschluß — wie ich glaube, auf Eingebung des Herrn der Barmherzigkeit — das Joch der Gefangenschaft abzuschütteln, nach Italien zurück zu fliehen, wo, wie er wußte, das Langobardenvolk noch hauste, und so seine Freiheit wiederzugewinnen. Und so entwich er eines Tages und nahm nichts als einen Bogen nebst Köcher und Pfeilen und etwas Wegzehrung mit, wußte auch gar nicht, nach welcher Richtung er sich wenden sollte, um sein Ziel, die Heimat, zu erreichen. Siehe, da kam ein Wolf und ward ihm Führer und Begleiter auf der Reise. Denn wie der Wolf vor ihm herging, sich häufig nach ihm umsah, still stand, wenn er halt machte, und wieder voraus ging, wenn er aufbrach, da

9. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 79

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
König Rothari und das Recht der Langobarden; die Könige Rodwald und Aripert. 79 beim Streit dieser beiden durch ein Gottesgericht erkannt, ob mit Recht ein solcher Borwurf gegen Gundiperga erhoben wurde, oder ob sie vielleicht unschuldig ist." Dieser Vorschlag fand bei dem König und allen Großen seines Palastes Beifall, und Ariwald befahl demnach dem Adelwulf gewappnet zum Kampfe hervorzutreten; für Gundiperga stellte sich ein gewisser Pitto zum Streit. Wie sie nun aneinander gerieten, ward Adelwulf von Pitto erschlagen; und sofort ließ der König seine Gattin nach dreijähriger Verbannung auf den Thron zurückführen."*) Von Kriegen vernehmen wir aus Ariwalds Zeit nichts. Seine Herrschaft, die bis 636 währte, verlief durchaus friedlich; und als erstarb, vertrauten die Langobarden seiner Witwe Gundiperga das Wohl des Reiches an, wie einst ihrer Mutter Theudelinde, indem sie ihr durch Eid-schwur gelobten, sie wollten den zum König nehmen, dem sie ihre Hand reichte. Und Gundipergas Wahl war eine nicht minder glückliche als die Theudelindes: sie berief den Herzog Rothari von Brescia zu sich und bot ihm Hand und Krone, obgleich er wie Ariwald ein Arianer war. 13. König gütbari und das Krchi der Uangobarden-die Könige gßdtoald und Aripert. (Von 636 bis 661.) Aothari willigte gern in den Wunsch Gundipergas und des Volkes. Er gelobte eidlich an heiliger Stätte, Gundiperga niemals zu verlassen, noch ihren Ehrenrang zu verschmähen, sondern sie zu lieben und zu ehren, wie es ihr gezieme. Dann erschienen auf der Königin Ladung fast alle langobardischen Großen und erhoben ihn auf den Thron. Des neuen Herrschers erstes Geschäft war einige Vornehme zu bekriegen, deren widerspenstige Gesinnung offenbar war. Er überwand sie und ließ sie hin- *) Die vorübergehende Entfremdung zwischen dem Königspaar hatte vielleicht in religiösen Meinungsverschiedenheiten ihren Grund. Ariwald war Arianer und konnte die Katholiken nicht besonders leiden, Gundiperga aber war eine eifrige Katholikin. Als Ariwald noch Herzog war, begegnete er einmal einem Mönch aus dem Kloster Bobbio. Ariwald sprach ärgerlich zu seinen Begleitern: „Das ist einer von den Mönchen Kolumbans, die sich nicht die Mühe nehmen, uns für unsern Gruß zu danken". Blidulf, so hieß der Mönch, hatte diese Worte vernommen und sprach: „Ich würde dich gegrüßt haben, wenn du nicht einen falschen Glauben hättest." Da befahl der Herzog den Mönch festzunehmen und tüchtig durchzuprügeln. Es geschah; Bliduls erhielt seine Schläge; dann kehrte er fröhlich und wohlbehalten ins Kloster zurück und erzählte mit Befriedigung, was ihm um seines Glaubens willen widerfahren war. Als König mischte sich Ariwald nie in Glaubenssachen; er sagte: es käme ihm nicht zu, Streitigkeiten der Geistlichen zu entscheiden, und wies Streuende an den Papst.

10. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 84

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
84 Die Langobarden bis zum Verlust ihrer Selbständigkeit. ebensoviel dem Verletzten zu zahlen. Wer einer freien Langobardin den Weg vertritt oder sie beleidigt, wird — bezeichnend nicht nur für den ritterlichen Sinn des Stammes, sondern auch für die allgemeine germanische Verehrung der Frauen — mit schwerer Strafe belegt; er zahlt 480 Sol. dem Könige, ebensoviel dem Mundwalt der Verletzten. Die Buße für Brautraub betrug 1800 Sol.; 450 bekam der König, ebensoviel der Mundwalt, das Doppelte der Bräutigam. Wer den Thingfrieden bricht, d. H. in einer Versammlung zu den Waffen greift, zahlt dem Könige 900 Goldschillinge. Jede Verletzung an einem königlichen Beamten wird mit 80_ Sol mehr gebüßt als sonst. Wer in des Königs Palast zur Waffe greift, büßt mit 24 Sol., wenn er ein Freier ist: ist er ein Knecht, mit der Hälfte. Von allen Verletzungen, die einem Privatmann zugefügt werden können, ward nur der Ehebruch mit dem Tode bestraft, ferner der Mord des Ehegatten durch die Frau und der des Herrn durch den Knecht. Außerdem aber gab es Vergehen am Gemeinwesen, die, wie schon im alten Germanien, immer mit dem Tode gebüßt wurden. Während in der älteren Zeit in der Regel der Fürst im Gauthing (vgl. 1. Bd., S. 70 f.), bei Mein-thaten gegen den Staat aber der große Volksthing die Entscheidung fand, erscheint die strafrichterliche Gewalt überhaupt im Reich der Langobarden an die königlichen Richter,*) bei todeswürdigen Verbrechen gegen das Gemeinwesen an den König selbst geknüpft. Der Langobardenkönig hatte also das Recht wegen gewisser Verbrechen am Leben zu strafen. Da er aber — in der Regel — nicht selbst das Urteil vollstrecken kann, so müssen außer ihm auch alle, denen er die Ausübung des Blutbannes aufträgt, vor der Blutrache geschützt sein. Das erste Gesetz im Edikt Rotharis verurteilt daher den zum Tode, der dem Könige nach dem Leben steht; das zweite schützt jeden, der unter Königsbann jemanden hingerichtet hat. Todeswürdige Verbrechen waren: Flucht zum Feinde, Verrat des Vaterlandes an den Feind, Schutz, der einem zum Tod Verurteilten gewährt wird, Empörung gegen den Heerführer auf einem Heerzuge, treuloses Verlassen des Kampfgefährten in der Schlacht und eigenmächtiges Verfahren mit den Waffen innerhalb der Königsburg in des Königs Gegenwart.**) Für Vergehen gegen die staatliche Ordnung, die zu gering waren, um mit dem Tode bestraft zu werden, traten wieder Bußen ein: wenn ein Heer- *) Selbstverständlich konnten auch in einem Gericht, vor welchem Langobarden zu erscheinen hatten, keine andere Richter oder Urteilsfinder sitzen als solche von vollkommen freier, langobardischer Herkunft; nach altgermanischem Grundsatz kann niemand von einem Niedrigergeborenen gerichtet werden. **) Doch konnte in diesem Fall die Todesstrafe abgekauft werden, wenn der König mit Geldbuße zufrieden sein wollte.
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