Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 64

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Generalfeldmarschall Hindenburg. Die Heimkehr der Flüchtlinge. 5. Von Masuren dann nach oben hast du rasch sie vorgeschoben schnurstracks in die zweite, dritte Schlacht. Erst zur Rechten, dann zur Linken schnittst du in den Bärenschinken, bis ganz Preußen frei gemacht. 6. Hindenburg, wir woll'n dir's danken, daß du mit den Löwenpranken niederschlugst den Iottelbär. Wo du weilst in deutschen Landen, soll es heißen: „Stillgestanden, präsentiert ihm das Gewehr!" Prof. Hedemann, Jena. 38. Die Heimkehr der Flüchtlinge. Ernst Wenzel, Godesberg a. Nh. Heim wollten sie und weiter nichts als heim . . . Ob auch das Haus, das ihnen Obdach bot, mit zarter Liebe freundlich sie umwob: Berlin blieb ihnen fremd und kalt. Nicht lockte sie das laute Straßentreiben, nicht Schloß und Zeughaus und die bunte Pracht, stumm und voll Kummer saßen sie am Tisch: Großvater, Kinder und die Bäuerin. Der Mann bet Tannenberg gefallen und Russengreu'l im stillen Heimatdorf: So fraß der Gram an ihren Herzen und bitt're Sorge. Nur manchmal funkelten die blauen Augen der blonden tapfern Frau aus Salzburgs Stamm, und ihrer Brust entstieg das Stoßgebet: Daß Gott ihn segne, unsern Hindenburg! Dann kam der Tag. In Hast gepackt die Siebensachen. Treuherzig unbeholfner Abschiedsdank . . . O fort, nur fort! Gen Osten stampft der Zug der Heimat zu. Verlassen liegt das Dorf. Kein Mensch, kein Vieh. Verkohlte Trümmer, leergebrannte Scheunen. Ihr Häuschen steht, im Innern arg durchwühlt. Da will die starke Frau zusammenbrechen; doch der Alte spricht:

2. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 11

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Ostpreußenart. Eine traurige Völkerwanderung. 11 7. Und manchmal hat der Hunger gequält, zuweilen hat die Brücke gefehlt. Einmal an einem Wegesknoten hat man ihr Geld für die Tiere geboten. 8. Sie hob die Hand, als wär'ö zum Schlag. Das war am zwölften Wandertag! Ist noch mancher Tropfen Schweiß geronnen, — am siebzehnten hat sie ein Eiland gewonnen. 9. Ein Gutshof bei Elbing, stattlich und reich! Aufrecht, dem biblischen Weibe gleich, am Arme den Eimer, die Kette in der Hand, führt zuerst sie die Kühe zum Brunnenrand. 10. Doch über die Fläche der Hand ein Streifen lief blutrot und wund. Der Gutsherr neigte sich tief. Frieda Jung, „Aus Ostpreußens Leidenstagen".^ Verlag Ernst Buchheim. Eöthen. 10. Eine traurige Völkerwanderung. Als die Russen im August 1914 in Ostpreußen einfielen, flohen die wehrlosen und verängstigten Bewohner nach Westen. Diese Flucht glich einer gewaltigen Völkerwanderung. Wer sie nicht gesehen hat, kann sich kein Bild davon machen. Man stelle sich nur vor: fast eine halbe Million Menschen verließen Haus und Hof und befanden sich mit ihrer beweglichen Habe auf der Flucht. Wir erblickten meilenlange Züge von Wagen, auf denen Betten, Kleider, Möbelstücke, sogar Vogelbauer mit Kanarienvögeln und Käfige mit Hühnern aufgepackt waren. Nebenher gingen die Flüchtlinge. Alte und kranke Leute saßen auf den Wagen in Betten. In den Eisenbahnzügen saßen und standen die Flüchtlinge eingezwängt wie die Heringe im Faß. Die Landbevölkerung konnte einiges von ihrer Habe mit Fuhrwerken wegschaffen, aber den städtischen Einwohnern war auch solches nicht möglich. Tausende und Abertausende haben nur das nackte Leben gerettet. In den ersten Tagen des August saßen in einem Eisenbahnzuge, der von Königsberg nach Dirschau fuhr, einige Leute, die sich über den Ausbruch des Krieges und den Einbruch der Russen in Masuren unterhielten. Es waren ein Lehrer und seine Frau und ein noch jüngerer Landwirt nebst Frau. Ihr Dorf lag südlich von Bialla und war von russischer Artillerie beschossen worden. „Das ist alles, was wir von unserer Habe gerettet haben," sagte der Lehrer und deutete auf einen Rucksack im Gepäcknetz. „Wir habest unseren Schweinen möglichst viel Futter vorgeworfen und Pferde und Kühe in die Weidegärten gejagt, und dann sind wir auch, wie wir gingen und standen, geflüchtet," erzählte der Landwirt. Eine Lehrerfamilie ist von ihrem Wohnort sechs Meilen nach einem sicheren Bahnhof gegangen; ihre Habe führte sie auf einem Handwagen mit. Manchmal gelang es, Vieh und

3. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 91

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Die Russen in Gumbinnen. 91 Ihnen ist es gelungen, die Russen zu einer Haltung in Tilsit zu veranlassen, wie sie eine solche sonst nirgends gezeigt haben. Das wird diesen Herren unvergessen bleiben. Drei Wochen lang haben die Tilsiter Bürger zähneknirschend auf ihren: Rathause die russische Fahne tagtäglich über ihren Häuptern flattern sehen müssen. Nach der Vertreibung der Russen am 12. September wurde sie sofort eingezogen. An ihrer Stelle wehen nun wieder die deutschen und preußischen Fahnen. „Tilsit. Ztg." 59. Die Russen in Gumbinnen. Als die Feinde Gumbinnen besetzt hatten, ernannten sie den Gymnasialprofessor Dr. Müller zum „Kaiserlich Russischen Gouverneur" der Stadt. In den drei Wochen ihrer Herrschaft, die dem alten Herrn viel Aufregungei: und schlaflose Nächte brachten, hat er in Treue und Aufopferung seines Amtes gewaltet und so mit dazu beigetragen, daß Gumbinnen erhalten blieb und seine Mitbürger vor Grausamkeiten der Rüssen bewahrt wurden. Durch sein überaus freundliches und liebevolles Wesen gelang es ihm, die Feinde zur Milde zu stimmen, wenn er es auch nicht verhindern konnte, daß die üblichen Plünderungen und einige Brandstiftungen vorkamen. Leider deckt diesen edlen Mann nun auch schon der kühle Rasen. Über die Verwüstungen der Russen in Gumbinnen und einigen Städten an der russischen Grenze schrieb ein tut Felde stehender Offizier an seine Gattin nachstehenden Brief, der in der „Königsberger Allgemeinen Zeitung" veröffentlicht worden war: Gumbinnen, den 24. September 1914. . .. Es macht den Eindruck, als ob von der russischen Heeresleitung Plünderungen und Beschädigungen streng verboten worden seien. Die Leute kehrten sich aber nicht viel darum, und die Offiziere führten das Verbot sehr verschieden durch. Die einen gingen mit Reitpeitsche, Nagaika und Revolver vor, die anderen zuckten die Achseln; manche sollen sogar die Plünderung anbefohlen und das gestohlene Gut auf Wagen fortgeführt haben. Zu ihren Taten suchten sich die Herrschaften fast immer die Nacht aus. Von sieben oder acht Uhr abends war es der bürgerlichen Bevölkerung streng verboten, sich auf der Straße zu zeigen, und in den Häusern war nur wenig bürgerliche Bevölkerung: da und dort einmal eine Menschenseele, eine alte Frau oder ein alter Hauswart. Wenn diese Wächter einbrechende Russen zur Rede stellten, ließen sie auch meistens von ihrem Werke ab, wie es scheint, weil sie eine Anzeige und dann schwere Strafen durch Rennenkampf, der drei Tage in der Regierung wohnte, befürchteten. Die Bilder der Verwüstungen sind sehr verschieden. In vielen Wohnungen sind nur Geld, alkoholische Getränke, Zigarren und Zigaretten mitgenommen worden: Silber und Goldsachen, Gemälde, Möbel, Kleider und Wäschestücke blieben liegen. In anderen sind Damengarderoben, Wäschestücke der Kinder, Pelze, Silber- und Goldsachen und selbst die Möbel mitgegangen.

4. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 44

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
44 Bei den Verwundeten von Tannenberg. Der Fahrstuhl hielt, wir stiegen aus und traten auf den Hellen Dachgarten hinaus. Es war doch so etwas wie ein beklemmendes Gefühl, das auf uns lastete. In wenigen Augenblicken sollten wir den Schrecken des Krieges ins Auge sehen. Da lagen auch schon die ersten in bequemen Liegestühlen, mit sauberen, blauweiß gestreiften Anzügen bekleidet. „Na, wie geht's?" und es ist, als ob man das zu einem altbekannten Freunde spräche. Der junge Bursche dreht sich herum: „Ach, ganz gut, macht sich." 1 , i Ein braunverbranntes Gesicht lacht uns an. „Schwer verletzt?" „Die Schulter ist wohl ziemlich dahin, aber mit der Zeit wird es schon werden." Dann kommen ihm die Worte von den Lippen, immer hastiger, so zum Zerspringen voll ist ihm das Herz. Er ist ein junger Mann, 24 Jahre alt, und hat wie alle seine Kameraden, die hier liegen, bei Tannenberg gefochten. Verwundet war er liegen geblieben. Abends hatten ihn die Russen mit einem großen Leiterwagen aufgelesen und nach Neidenburg geschafft, das sie damals besetzt hielten. Er konnte sich nicht beklagen, die russische Infanterie hatte wacker und ehrlich gekämpft. Auch als Gefangener war es ihm nicht schlecht gegangen. Russische Offiziere hatten ihm Tee und Zigaretten gebracht und sich der Verwundeten wohl angenommen. Es lag kein Groll- in seinen Worten. Aber vom Nebenlager blitzt es herüber. „Ja, die Infanterie! Aber die Kosaken!" Dabei drohen Tränen dem Braven die Stimme zu ersticken. Die Kameraden berichten: er ist jung verheiratet, sein Heimatdorf mit seiner Besitzung ist niedergebrannt, und seine Frau ist — ja, wer weiß, wo. Zu Hause hielt man ihn schon für tot, endlich hat er ein Lebenszeichen von seinen Eltern erhalten. „Aber bald komm' ich hier wieder heraus," grollt er herüber, „dann " Der Rest ist eine Bewegung der Wut; er will sofort ins Feld, zu seinem geliebten Hauptmann. — — Zigarettenringel steigen fröhlich in die warme Sommerluft empor. Frieden atmen rings die Schläfer. Langsam schreiten wir weiter. Vom Dachgarten geht's hinunter über blitzende Fliesen durch saubere Küchen und Waschräume in die Stockwerke. Die Vorsteherin weist auf eine neue Tür. „Der ist immer ganz allein, gehen Sie nur zu ihm." Doppeltüren klappen, auf weißem Bette sitzt aufrecht ein lachender Mann. Durch seine Hände gleitet eine kleine schwarze Bleikugel. Auch er ist gleich gut Freund. Am Tage zuvor haben sie ihn mit Röntgenstrahlen durchleuchtet und dann das Ding herausgeholt. Im Knie war es ihm stecken geblieben. „Die Russen schossen ja immer zu kurz, die Kugel war auch schon vorher aufgeschlagen." Dann erzählte er noch: 8000 Mann hatten sie lange, lange 35 000 Russen nicht nur aufgehalten, sondern zurückgeschlagen, bis diese in den Wäldern saßen; da konnten sie dann nicht mehr heraus. „Die Sümpfe waren es weniger, aber die Wälder, da erstickten sie in der eigenen Masse." Auch dieser war nach Neidenburg gekommen. Sechzig qualvolle Stunden hatte die Bahnfahrt gedauert von dort bis Berlin. Über Danzig, Stettin war es gegangen. Überall hatten sie verwundete Kameraden abgegeben. Drei waren nicht mehr zum Ziele gekommen.

5. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 24

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
24 Erlebnisse eines Königlichen Försters des Kreises Wehlau in russischer Gefangenschaft. andächtigem Gebet befahl ich meine Seele Gott. Ich zeigte den Soldaten, sie möchten auf die Brust und nicht nach meinem Kopf zielm; denn meine liebe Frau sollte mich nicht so entstellt finden. Da sprengte ein anderer General heran und fragte: „Herr Förster, was haben Sie denn getan?" Nun bemühte ich mich, meiner Stimme Festigkeit zu geben und erzählte noch einmal die Begebnisse des vergangenen Tages. Ich schloß mit den Worten: „Herr General, als Königlicher Förster fürchte ich mich nicht vor dem Tode; aber bevor ich denselben erleide, möchte ich bitten, mir zu sagen, weshalb ich eigentlich erschossen werden soll." Der General befahl mir, aufzustehen. Er sprach dann russisch zu seiner Umgebung — mein Grab wurde zugescharrt. Nun stand ich wieder im russischen Lager, bewacht von vier Soldaten mit geladenen Gewehren. Vorläufig war ich wohl dem Tode entronnen. Aber auf wie lange! Ich fragte hin und her, was nun mit mir geschehen werde. Da zeigten einige durch Gebärden, daß ich gehenkt werden solle. Schöner Trost! Ich stand nun in banger Erwartung von sieben Uhr morgens da und betrachtete das Lagerleben. Da wurden soeben Strafen mit der Knute vollzogen. Stand mir solches auch bevor? Friedlich weidendes Vieh wurde aufgegriffen und geschlachtet, das Fleisch in die Kessel geworfen. Mittags wurde mir auch etwas davon angeboten; aber dem Kessel entströmte ein so furchtbarer Geruch, daß es mir trotz meines Hungers unmöglich war, etwas zu genießen.. Immer größere Truppenmassen verschiedener Gattungen kamen durch das Dorf und zogen in der Richtung nach Labiau weiter. Abends wurde ich zu einer Munitionskolonne gebracht, die mich unter starker Bewachung über Groß Baum nach Berschgirren führte. In voller Dunkelheit kamen wir dort an. Stets hörte ich das Wort Spion. Unter Kolbenstoßen und Schlägen wurde ich vom Wagen gerissen und in ein Haus geführt, wo ich von drei Generälen und ihren Adjutanten empfangen wurde. Vor ihnen mußte ich nun wieder die Ereignisse des 25. August schildern. Nach nicht langer Beratung in russischer Sprache erklärte mir ein höherer Offizier, daß ich morgen früh nach meiner Försterei gehen dürfe. Wie leicht wurde es mir da ums Herz! Aber meine Freude sollte nur von kurzer Dauer sein. Alle Herren sprachen gut deutsch. Ich durfte mich zu ihnen setzen; sie gaben mir Wurst und Brot, auch einen Kognak, natürlich geraubte Sachen. Sie unterhielten sich mit mir über forstliche Einrichtungen und Arbeiten, wirklich ganz fachmännisch. Dann erzählten sie mir, daß alle Ostpreußen nun russische Untertanen seien; die Forstbeamten werden nach dem Kaukasus gesandt. Labiau sei heute gefallen, morgen werde Tapiau eingenommen, in zwei Tagen Königsberg, und dann ginge es nach Berlin. Meinen Zweifeln wagte ich natürlich nicht Ausdruck zu geben. Zur Nacht wurde mir ein Strohlager im Nebenzimmer angewiesen, bewacht von einem Posten. Am nächsten Morgen kümmerte sich keiner der Offiziere um mich, auf meine Fragen gaben sie mir auch keine Antwort. Ihre Freundlichkeit am

6. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 98

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Einen wie großen Schaden haben die Russen zu Angerburg verursacht? und laufe, meine Frau hinterdrein. Schon an der Straßenecke blitzen uns die ersten deutschen Bajonette entgegen. Hoch schlägt unser Herz. Welcb stolzer Anblick! Wie frisch und fröhlich unsere Soldaten drein schaun, ganz anders als die Russen! Wie sauber ihre Uniform trotz tagelanger Märsche! Die Angerburger haben in hellen Haufen Spalier gebildet. Sie winken, sie rufen Hurra. Einige verteilen Liebesgaben, hier einer Zigarren, mit vollen Händen nimmt er sie aus Kisten. Junge Mädchen werfen Blumen zu. Frauen schneiden große Schnitten Brot und teilen sie aus. Ein armes Frauchen hat ihr letztes Brot an die Soldaten gegeben. „Ich kann mit meinen Kindern auch Kartoffeln essen, wenn nur unsere lieben Soldaten Brot haben," sagte sie leuchtenden Auges. Susi und Crissa sitzen auf dem Arm, jauchzen und winken unermüdlich. Crissa erklärt: „Das sind die hübschen Soldaten, nicht die bösen." Für die hübschen Soldaten betet sie jeden Abend. Sie ziehen vorüber in endlosen Scharen. So weit das Auge reicht, nur Soldaten — Fußvolk, Kanonen und Reiter. Scherzworte zwischen Soldaten und Zuschauern hin und her: „Na, lebt ihr noch?" „Ja, gottlob noch ein bißchen." „Nun könnt ihr ruhig schlafen." „Wir werden's besorgen." „Die Russen haben wir ordentlich verhauen." „Das habt ihr brav gemacht." Ein Soldat schwenkt triumphierend eine russische Fahne, ein anderer zeigt schmunzelnd sein Pfeifchen mit Tabak und ruft: „Russisches Fabrikat!" Dort ein Offizier mit dem Eisernen Kreuz, in heißem Kampf erstritten. Ein dreimaliges Hurra! dem tapferen Sieger. Ein junger Offizier hält dicht vor uns ein Weilchen sein Roß an: „Sie wissen wohl noch gar nichts davon; vor zwei Wochen bei Tannenberg großer Sieg, 92 000 Russen gefangen?" „Nein, nein, seit drei Wochen leben wir hier wie auf einer Insel." Gott sei gedankt! 92 000 Russen gefangen! so pflanzt es sich von Mund zu Mund fort. Wir stehen und stehen. Der Arm wird müde vom Winken. Wir weichen nicht. Doch endlich ruft die Pflicht nach Hause. Es ziehen immer noch Truppen an unsern Fenstern vorüber. Ein ganzes Armeekorps soll es sein. Bis in die sinkende Nacht hören wir Pferdetrappeln und Wagenrollen. Auf dem Markt singen Soldaten die Wacht am Rhein. Ja, lieb' Vaterland magst ruhig sein. Die da singen, sind unsere Jäger zu Pferde. Auch wir singen noch: „Nun danket alle Gott." Dann gute Nacht. Ein ereignisreicher Tag ist vorüber. 63. Emen wie großen Schaden haben die Russen den Krüppelanstalten und Siechenhäusern zu Angerburg*) verursacht? 1. Hausgeräte, Wäsche, Betten, Kleider, Vorräte an Lebensmitteln in den Kellern und der Küche, medizinische Geräte u. a. m. geraubt oder zerstört.................................. 10 000 M. *) Die Krüppelanstalten und Siechenhäuser zu Angerburg, sowie die Anstalten der Inneren Mission in Carlshof, durch welche bisher viel Elend gelindert worden ist, sollten von jedem Menschenfreund durch Zuwendung von Liebesgaben unterstützt werden. F. S.

7. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 77

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Die tapferen Frauen von Rastenbnrg. 77 stürzte auch ein russischer Offizier in die Gaststube hinein, warf seinen Säbel und Revolver von sich und gab sich gefangen. Auch er vermutete, daß er gleich erstochen werden würde. Solche falsche Tatsachen hatte die russische Heeresverwaltung über unsere Soldaten verbreitet. Nach „Kbg. Allg. Ztg." 50. Die tapferen Frauen von Rastenburg. Rudolf von Koschützki. Auf dem langen Wege zum Schlachtfelde war in Rastenburg eine Frühstückspause. Die Wagen fuhren an eine windstille Ecke des' Marktplatzes; denn vorn am Gasthause rasselten die Munitionskolonnen und sausten die Autos in einer ewig wirbelnden Staubwolke vorüber. Im Gasthause gab es so gut wie nichts; Fleisch, Wurst, Eier, Butter — alles ausgegangen. „Eine Tasse Tee, Kaffee oder ein Glas Bier!" — „Nicht zu haben." Der Wirt ist in Berlin, ein Lehrling und der Hausknecht führen die Wirtschaft. Der Fleischer hat weder Speck noch Wurst, die Molkerei ist geschlossen, ein Drogist hat alte Butter in einem Faß — nur zum Kochen. Eier, Obst — nichts ist aufzutreiben. Da lese ich auf einem Schilde gegenüber „Hausfrauenverein," und sogleich fällt mir allerlei Gutes ein, das ich von den ostpreußischen Hausfrauen-vereinen gehört habe. Frau Böhm aus Lamgarben hat sie ins Leben gerufen: Lamgarben liegt in Schutt und Asche. Laß sehen, ob der Geist tapferer Selbsthilfe, der von dort ausging, noch am Leben ist! Ich trete in den hellen Laden, sehe zahlreiche Käufer, die von helläugigen Frauen rasch bedient werden, so daß ich nicht lange zu warten brauche. „Gibt's Eier?" „Ja!" - „Frische Tafelbutter?" „Ja!"—„Obst?" „Von allen Sorten, Honigbirnen und Hasenköpfe bester Sorte." Aber mehr. Es ist sauber und ordentlich im Laden, der einzige Raum, in dem Sauberkeit und Ordnung vom Kriege nicht gestört wurden. Tausende von Soldaten sind durchgekommen und mit Lebensmitteln versehen worden. Die Russen haben hier im Quartier gelegen, die Läden wurden 'geschlossen, ihre Besitzer flohen — der Hausfrauenverein hat seine Tür offen gelassen, hat Lebensmittel herangeschafft, daß der Feind satt wurde und nicht zur Verwüstung schritt. Die Bäckergesellen standen im Felde; so haben die Dienstmädchen, deren Herrschaften die Stadt verlassen hatten, sich den Bäckermeistern zur Verfügung gestellt und Brot gebacken. Wenn Rastenburg heute keine Trümmerstätte ist, so haben seine tapferen Frauen, die ausgehalten und in aller Gefahr ihre Pflicht getan haben, nicht das kleinste Verdienst daran. Viel, viel liegt in Trümmern im herrlichen Ostpreußen. Ich habe den halben Horizont brennen sehen. Was mich dabei getröstet hat neben dem prachtvollen Vorgehen unserer Truppen, das waren bei Gott die tapferen Frauen von Rastenburg.

8. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 148

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
148 Die Kuren. 4. Die Kuren. Die Kuren sind die Ureinwohner Kurlands und gehören zur lettischen Völkerfamilie, weshalb sie auch meist als Letten bezeichnet werden. Die Kuren setzten dem Ritterorden der Schwertbrüder, als diese im 13. Jahrhundert von Ostpreußen aus in ihr Land eindrangen, den tapfersten Widerstand entgegen. Sie kämpften mit derselben Todesverachtung für ihre Unabhängigkeit und ihre Götter wie die alten Preußen. Anfangs hatten die vortrefflich bewaffneten Schwertbrüder einen leichten Sieg über die mit Knütteln und Sensen kämpfenden Kuren. Als diese aber einen Schützen des christlichen Ordensheeres gefangen genommen hatten, lernten sie schnell den Gebrauch der Armbrust. In ihrem nächsten Kampfe bedienten sie sich den Rittern gegenüber dieser ihrer neuesten Waffe mit dem glücklichsten Erfolge. Doch wurden sie trotz heldenmütiger Verteidigung vom Deutschen Ritterorden unterworfen und zu Christen gemacht. Sie blieben aber dem heidnischen Aberglauben recht lange ergeben. Noch heute ist der Aberglaube namentlich unter den kurischen Bauern verbreitet — wie ja fast überall auf dem Lande. So glauben diese Naturkinder an alle möglichen Geister und Kobolde. Aus meinen eigenen Erfahrungen besinne ich mich, daß mir ein kurischer Edelmann von seinem Kutscher, dem ich wegen seines klugen, aufgeweckten Aussehens besonders zugetan war, die Mitteilung machte, er sei überaus abergläubisch. Der kurische Herr führte mir einen Fall aus seiner neuesten Erfahrung an. Bei seiner Rückkehr von einem Gutsbesitzer aus der Umgegend, spät am Abend, bemerkte er, als er in die Nähe seines Hofes kam, von weitem ein Licht, das ihm immer deutlicher und heller entgegenschimmerte. Er konnte sich den Ursprung desselben nicht erklären, da er keinen Menschen zu entdecken vermochte, der eine Laterne oder sonst etwas Leuchtendes in der Hand hatte. Voraussetzend, daß die jungen Augen seines Kutschers der Sache besser auf den Grund kommen werden, fragte er diesen, was das Licht zu bedeuten habe. Der arme Wagenlenker antwortete nun zähneklappernd: „Ach, gnädiger Vater, laßt uns eilen, daß wir nach Hause kommen! Das ist der Werwolf*), der uns beide auffressen wird." Ich brauche nicht hinzuzufügen, daß für das Licht bald eine ganz natürliche Ursache ermittelt wurde. Die Gräfin K., eine sehr behagliche, muntere und überaus gutmütige Dame, erzählte eines Tages beim heitern Mittagsmahle, daß ihr Kammermädchen ihr während des Ankleidens großen Scher; verursacht habe. Beim Wiedererzählen traten der Gräfin, da sie sehr herzlich lachen konnte, die hellen Tränen in die Augen. Sie hatte, als sie sich ankleiden ließ, aus dem Fenster geblickt und den ersten Storch über die Wiese fliegen sehen. Da die Nordländer bei ihren langen Wintern doppelt entzückt sind, wenn sie die ersten Frühlingsboten gewahr werden, so war auch die Gräfin beim Anblicke des "0 Werwolf — ein Mensch, der Wolfsgestalt annehmen sann, um besonders den Menjchen zu Ichaden (ein schon im Altertum weit verbreiteter Volksglaube).

9. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 56

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 56 — Als Friedrich nach Berlin zurückgekehrt war, waren Vater und Sohn viel freundlicher und herzlicher mit einander. Nur einmal noch hielt der König dem Prinzen sein Unrecht vor. Von da an aber änderte er sein Verhalten auffallend und gab dem Sohne manchen Beweis seiner Zuneigung. Als Friedrich einmal krank war, hörte man den König ausrufen: „Ach, soll ich meinen Sohn verlieren!" Ein andermal unterhielt er sich lange freundlich mit dem Prinzen. Dann wandte er sich zu den Umstehenden und sagte: „ Thut mir Gott nicht viele Gnade, dass er mir einen fo braven Sohn gegeben hat?" Friedrich war dankbar dafür und that alles, um seinem Vater zu gefallen. Sein Regiment war stets vortrefflich exerziert, weil er wußte, daß das dem Könige besondere Freude mache. Er verheiratete sich nun auch nach des Vaters Willen mit einer braunschweigischen Prinzessin (Elisabeth Christiane), obgleich er keine Zuneigung zu ihr hatte. Der Vater wies ihm das Schloß Rheinsberg (nahe an der mecklenburgischen Grenze) zum Aufenthalte an. Hier genoß er seine schönste Lebenszeit. Im Kreise geistreicher Männer lebte er wahrhaft glückliche und zufriedene Tage. Wenn er schon vom frühen Morgen an studiert hatte, gab es heitere Gesellschaft, wo Witz, Scherz und gute Laune herrschten. Oft wurde dann musiziert, und der Prinz blies bei solchen Konzerten selbst die Flöte. Auch las er den Freunden feine Gedichte vor, oder ließ sich von ihnen vortragen, was sie geschrieben hatten. Leider bestand die Umgebung des Prinzen nur aus Franzosen. 'Die deutschen Schriftsteller kannte er nicht und hat sich nie Mühe gegeben, sie kennen zu lernen. — Aus den Gewächshäusern in Rheinsberg ging manches schöne, seltene Gemüse und Obst, aus der Gutswirtfchaft manche Sendung Hühner, Enten, Tauben u. dergl. nach Berlin in die Küche des Königs. Friedrich Wilhelm war sparsam, aber er aß dergleichen auch gern; nur kosten durfte es ihm nichts. Da freute er sich denn der Aufmerksamkeiten, die ihm der Kronprinz erwies. In diese Zeit des Rheinsberger Aufenthalts traf 1740 die Nachricht von der bedenklichen Erkrankung und dem Tode des Königs. „Jetzt ist die Zeit der Possen vorüber," sagte da Friedrich Ii., verließ die Stätte friedlichen Glückes und begann die Regierung, die seinen Namen und seinen Staat mit Ruhm umgeben hat. Eine seiner ersten Regentenhandlungen war, daß er den aus Halle vertriebenen Professor Christian Wolf wieder dorthin zurückrief. Da sah man, was man von Friedrich Ii. zu erwarten hatte. (Was denn?) — Zur schriftlichen Darstellung: 1. Woher kam die Abneigung Friedrich Wilhelms gegen seinen Sohn? 2. Erzähle von der strengen Behandlung des Kronprinzen und was er that, sich ihr zu entziehen. Strafe. 3. Wie wurde das Leben zwischen Vater und Sohn nach Friedrichs Rückkehr nach Berlin? 4. Was that Friedrich, um seinem Vater zu gefallen?

10. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 14

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 14 — Waffen zu verteidigen. Das kam dem Kaiser unerwartet und unerwünscht. Es drohte ein Türkenkrieg. Nur wenn die Reichsfürsten einig waren, konnte man dem drohenden Angriffe widerstehen. Darum entschloß sich Karl V. 1532 zu einem Friedensschlüsse mit den Evangelischen. Da zogen alle, auch die protestantischen Reichsfürsten, dem Kaiser zu Hilfe gegen die Türken. Drei Jahre schon hatte ihr Sultan zu seinem Zuge gerüstet, aber solcher Einigkeit gegenüber kehrte er schon in Ungarn wieder um. Zur schriftlichen Darstellung: 1. Erzähle etwas von der Untersuchung der Kirchen in Sachsen. 2. Von welchen Büchern Luthers ist die Rede gewesen? 3. Was bedeutet und wie entstand der Name „Protestanten"? 4. Worin war Luther anderer Meinung als Zwingli? 6. gut}™ fmiiilitnlttmi. $tra «. Man findet zuweilen in Familienstuben ein anmutiges Bild: Luther im Kreise seiner Familie am Weihnachtsabend 1536?) Auf dem schlichten Eichentische steht der Tannenbanm mit angezündeten Lichtern. An ihm sitzt Luther, die Laute im Arm, neben ihm sein Weib, Katharina oder Käthe, wie er sie am liebsten nannte. Sie hält das kleinste, erst zwei Jahre alte Töchterchen, Margarete, aus dem Schoß, Andächtig hören die Eltern zu, wie der zehnjährige Johannes, ihr Ältester, das Evangelium von der Gebnrt Christi hersagt, und auch die Geschwister, die siebenjährige Magdalena und der fünfjährige Martin lauschen der lieblichen Erzählung von dem Kindlein in der Krippe, von dem die Engel gefnngen haben: „Ehre sei Gott in der Höhe, Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!" Nur der kleine vierjährige Paul spielt vergnügt mit dem Fähnchen, das ihm das Christkindlein beschert hat. — Über die glücklichen Eltern beugt sich das milde Antlitz des sanften Magister Philipp Melanch-ti)on, und durch die Tannenzweige hindurch grüßt uns der freundliche Blick eines andern Hausfreundes, des kurfürstlichen Kapellmeisters Walther. Beide sind gekommen, um an der Bescherung im Lutherschen Hause teilzunehmen. Aber noch eine Person fällt uns ins Auge. Am warmen Ofen, unter dem das Kätzchen schnurrt, sitzt mit andächtig gefalteten Händen Muhme Lene, die alte treue Kinderfrau des Hanfes. Sie darf nicht fehlen, wenn im Hause ein Freudenfest gefeiert wir. — Das ist Luther im Kreise seiner Familie am Weihnachtsabend. Gewiß ein herrliches, glückliches Familienleben. Und mit diesem ist Luther dem deutschen Volke ans Herz gewachsen. Denn bei keinem Volke ist der Sinn für ein trautes und anmutiges Familienleben lebhafter, als beim deutschen. Wenn ihr euch Suchern immer nur vorstelltet in seinem :) Bekannter Kupferstich von Schwertgeburth. Sehr wünschenwert, daß er vorgezeigt werde.
   bis 10 von 411 weiter»  »»
411 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 411 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 16
1 2
2 1
3 24
4 2
5 331
6 0
7 65
8 0
9 1
10 48
11 2
12 12
13 0
14 4
15 1
16 43
17 0
18 1
19 6
20 6
21 0
22 1
23 1
24 6
25 1
26 2
27 8
28 8
29 3
30 4
31 3
32 0
33 79
34 0
35 0
36 12
37 273
38 10
39 10
40 2
41 2
42 0
43 21
44 0
45 30
46 5
47 3
48 3
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 57
1 1187
2 37
3 68
4 197
5 55
6 80
7 24
8 36
9 58
10 38
11 132
12 113
13 67
14 96
15 28
16 456
17 1991
18 85
19 380
20 59
21 460
22 114
23 325
24 213
25 21
26 126
27 26
28 335
29 50
30 8
31 98
32 50
33 44
34 40
35 56
36 90
37 65
38 137
39 705
40 120
41 23
42 203
43 73
44 44
45 329
46 64
47 41
48 89
49 106
50 94
51 61
52 99
53 14
54 249
55 175
56 73
57 20
58 46
59 78
60 35
61 184
62 93
63 46
64 80
65 103
66 51
67 58
68 109
69 34
70 217
71 165
72 61
73 15
74 19
75 225
76 227
77 2133
78 62
79 134
80 31
81 95
82 587
83 130
84 247
85 74
86 36
87 411
88 109
89 25
90 76
91 204
92 759
93 46
94 1117
95 97
96 26
97 44
98 341
99 40

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 38
1 16
2 8
3 64
4 0
5 4
6 9
7 1
8 1
9 0
10 4
11 1
12 136
13 42
14 0
15 6
16 2
17 6
18 3
19 19
20 2
21 1
22 8
23 0
24 13
25 30
26 16
27 0
28 32
29 12
30 6
31 2
32 3
33 85
34 6
35 9
36 1
37 0
38 0
39 23
40 3
41 16
42 77
43 206
44 1
45 1
46 26
47 4
48 1
49 19
50 210
51 342
52 16
53 1
54 0
55 4
56 0
57 2
58 3
59 112
60 3
61 21
62 10
63 0
64 6
65 85
66 0
67 0
68 1
69 0
70 1
71 3
72 8
73 2
74 4
75 19
76 1
77 0
78 3
79 0
80 4
81 310
82 41
83 1
84 28
85 5
86 3
87 1
88 1
89 19
90 1
91 8
92 1
93 0
94 11
95 1
96 1
97 21
98 0
99 2
100 189
101 2
102 198
103 0
104 1
105 2
106 19
107 4
108 1
109 0
110 36
111 163
112 18
113 4
114 56
115 5
116 71
117 0
118 6
119 3
120 2
121 30
122 3
123 114
124 56
125 103
126 3
127 8
128 0
129 27
130 0
131 52
132 1
133 7
134 0
135 3
136 20
137 19
138 0
139 1
140 11
141 2
142 20
143 14
144 0
145 8
146 2
147 2
148 0
149 1
150 5
151 14
152 103
153 3
154 57
155 9
156 18
157 14
158 1
159 2
160 2
161 25
162 3
163 6
164 1
165 2
166 18
167 24
168 128
169 31
170 4
171 7
172 8
173 34
174 1
175 77
176 0
177 27
178 4
179 22
180 1
181 7
182 7
183 210
184 1
185 6
186 0
187 3
188 1
189 2
190 8
191 2
192 4
193 0
194 1
195 12
196 593
197 0
198 4
199 8