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1. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 15

1843 - Altona : Schlüter
15 er sich selber setzt. Em Buch lst ein Schatzkästlein, worin der Weise und Edle seinen wahren Besitz, seine köstlichsten Güter, seine edelsten Schatze, seinen Geist mit allen seinen Gedanken, Gefühlen und Wünschen, also sich selber gleichsam niederlegt und aufbewahrt. Ein Buch ist eine Post, welche zu uns führt die Geister der Menschen, die belehren, veredeln und bilden oder auch wol nur unterhalten und vergnügen wollen. „Die Kauf- mannsschiffe bringen Kaffee und Thee, Baumwolle und Seide, Gold, Silber, Eisen und viel Anderes, was wir für unsern Leib gebrauchen, aber was unser Geist gebraucht zu seiner Er- haltung, Stärkung und Belebung, das führen Bücher uns zu von nahe und feme. Durch ein Buch spricht der Weise zu den Weisen und zu denen, die es werden wollen, freilich zuweilen auch ein unverständiger, wol gar gemeiner Mensch zu denen, die am höheren und edleren Leben keinen Gefallen haben; durch ein Buch spricht das erfahrene Alter zu der Jugend und selbst zu Kindern, wenn sie lesen können. Das Buch spricht und lehret mitsprechen. Das Buch zieht den Kleinen groß, bringt den Niedrigen empor, erweitert Jedem die Welt, daß er unbe- kannte Dinge zu hören und zu sehen bekommt. Ein Buch ist der Schwachen Schutz, der Gewaltigen Furcht; es tröstet die Traurigen und leistet den Einsamen Gesellschaft," es erleuchtet und veredelt, bildet und erfreuet. Aber man muß seine Zeichen und Sprache verstehen, man muß lesen können. 12. Was heißt lesen? Erstens. s. Lesen heißt: Sammeln, mit den Seh- und Sprach- organen geschriebene oder gedruckte Wörter sammeln. Mit den Seh - und innern Sprachorganen Wörter sammeln, heißt leise, still lesen; — denn kaum daß der Blick sich senket dem Worte, so erwacht es —; mit den Seh - und äußern Sprachorganen Wörter sammeln oder hörbar machen, heißt laut lesen. Ge- schriebene oder gedruckte Wörter sammeln und aussprechen, heißt mechanisch lesen, und wenn dieß geschieht ohne An- stoß, ohne Stocken, ohne Unterbrechung, nur da inne hal- tend, wo ein Pausezeichen Wörter und Sätze trennt, so ist das ein geläufiges oder fertiges Lesen, ein Lesen mit Mecha- nik cher Fertigkeit.

2. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 24

1843 - Altona : Schlüter
24 Kluge prüft. Der Unentschlossene zögert. Der Furchtsame zagt. Der Muthvolle wagt. Der Schwache weicht. Der Fromme betet. Der Gottlose flucht. Die Hoffnung belebet. Das Ge- lingen ermuntert. Das Zeitliche schwindet. Der Klügere gibt nach. Eintracht trägt ein. Wirkungen. Tugend lohnt, Großmuth schont; Hochmuth wähnt, Trägheit gähnt; Ehre stützt, Klugheit nützt; Demuth glaubt, Bosheit raubt; Arbeit schenkt, Weisheit denkt; Freundschaft -herzt, Feind schaw'chmerzt; Frohsinn lacht, Argwohn wacht; Güte gibt, Mitleid liebt; Unschuld traut, Vorsicht schaut; Reichthum scheint, Armuth weint; Freude küßt, Sehnsucht mißt; Ruhe träumt, Ordnung räumt; Leichtsinn springt, Starrsinn zwingt; Unmuth zehrt, Sorge wehrt; Kühnheit wagt, Feigheit zagt; Ruhmsucht kämpft, Friede dämpft; Treue währt, Liebe nährt; Hoffnung spricht: Laß mich nicht. b. Gott ist heilig; er ist gerecht; er ist gnädig. Der Weg ist schmal; die Pforte ist enge. Der Geist ist willig; das Fleisch ist schwach. Der Fromme ist gottselig. Der Friede ist schön. Schönes ist angenehm. Das Glück ist kugelrund. Allzuviel ist ungesund. — £>ie Nachricht ist betrübend. Das Evangelium ist erfreuend. Das Bibelwort ist heiligend. Das Gebet ist tröstend. — Lesen ist sprechen. Lesen ist denken. Gutes wirken ist leben. Müßig leben ist nicht leben. — Mein Inneres ist mein. Der Wille ist dein. — Selbst ist der Mann. 6. Gott ist ein Geist. Gott ist der Schöpfer; er ist d'er Erhalter; er ist der Versorger; er ist der Vater. Gott ist der Regierer; er ist der Gesetzgeber; er ist der Vergelter, er der Richter. Gott ist die Liebe. Jesus ist der Christus; er ist der Heiland, er der Mittler, er der Versöhner. Ein Wort ist ein

3. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 3

1843 - Altona : Schlüter
Gingang 1* Der Mensch. Der Mensch ist mehr als Sinnenwesen Sichtbarer Schönheit Lust und Glanz, Wie herrlich auch, wie auserlesen. Sie stillen seinen Durst nicht ganz. Ihm hauchte Gott zu höher» Kräften Tief seinen Lebensodem ein; Schuf ihn zu edleren Geschäften; Schuf ihn, ein Geist, ein Geist zu sein. Der Mensch ist mehr als Staub der Erde, Der Leben eines Tags erhält. Mehr als ein Bau, der mit Beschwerde Steht, wankt und bald in Trümmern fällt. Ein Funke glüht in ihm und lodert. Umschlossen wie mit Kerkersnacht, Der, wenn der Körper stürzt und modert. Zur ewig Hellen Flamm' erwacht. Spieker. 2. Der Geist. Gott werde hoch von dir erhoben, Du, seines Odems Hauch, mein Geist! Sollt' ich nicht meinen Schöpfer loben, Den jedes seiner Werke preist? Ihn, der mich schuf sein Bild zu sein Und seiner Liebe mich zu freu'n? 1 * '

4. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 28

1843 - Altona : Schlüter
28 Verlogne Ehr' kehrt nimmermehr. Der gerade Weg ist der beste. Die kurzen Stoßgebetlein sind die besten. Getheilte Freud' ist doppelt Freude, getheilter Schmerz ist halber Schmerz. Gut Ding will Weile haben. Auch rothe Äpfel sind wurm- stichig. Ein fauler Apfel steckt hundert andre an. Ein alter Baum ist schwer zu verpflanzen. Alte Wunden muß man nicht aufreißen. Lang' geborgt ist nicht geschenkt. Schneller Rath viel Reue macht. Ungeladener Gast ist eine Last. Kleine Mäuse haben auch Ohren. Stille Wasser sind tief. Große Schiffe können in See treiben, kleine müssen am Ufer bleiben. b. Muß ist ein bitter Kraut. Hunger ist der beste Koch. Mittelstraß, die beste Straß. Geradezu ist der nächste Weg. Geduld ist die beste Arzenei. Die Zeit ist der beste Arzt. Die Bibel ist ein goldnes Buch, ein Edelstein jedweder Spruch. Erfahrung ist die beste Lehrmeisterin. Sparen ist der beste Zoll herein. — Groll ist ein heimlicher Haß. Gelübde ist ein feierliches Versprechen. — Ein unnütz Leben ist ein früher Tod. Die beste Erholung ist ein gutes Werk. Ein gut Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen. Ein gut Gewissen ist ein stetes Wohl- leben. Ein unerfahrener Mann ist ein ungesalzen Kraut. Tapfer angegriffen ist halb gefochten. Recht thun läßt sanft ruhn. 9. Ein blühender Baum erfreuet. Der weinende Knabe bittet. Die liebende Mutter sorget. Der sorgende Vater arbeitet. Die singende Gemeine ist andächtig. — Mein Wille sei rein. Deine Absicht sei edel. Sein Wunsch war bescheiden. Ihre Bitte war innig. Unser Wille soll eins sein mit dem göttlichen. Eure Worte und ihre Thaten sind gegen den göttlichen Willen. Dieser Wille muß beachtet, und jenes Vorhaben unterdrückt werden. Eine feste Burg ist unser Gott. Luther. — Euer ganzes Leben sei Gottesdienst. Novalis. — Dieses Leben umschließt nicht unser ganzes Sein. Der heutige Tag ist mir Nicht verloren gegangen. — Aller Anfang ist schwer. Alle Glieder des Menschen sind Zeugen. Keine Rose ohne Dornen. Keine Regel ohne Ausnahme. Keine Antwort ist auch eine Antwort. Viele Hunde sind des Hasen Tod. Zuviel Demuth ist schalkhafter Hochmuth. — Und es sind mancherlei Kräfte, aber es ist ein Gott, der da wirket alles in allem.

5. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 7

1843 - Altona : Schlüter
7 Er Hlr-t, und Wunder, er vernimmt, Was tief in meinem Innern glimmt! Er spricht in meine Seele. Wir wechseln Trost und Unterricht; Das Herz wird froh, der Geist wird licht, Und steigt durch dieser Töne Kraft Bis zu den Höh'n der Wissenschaft. Ein weises Wort fließt fort und fort; Wirkt hier und dort Uneingeschränkt von Zeit und Ort. W. Harnisch. 5. Sprache und Schrift. Des Gedankens Zwilling, das Wort, scheint Hall nur. Der in die Luft hinfließt: heiliges Band Des Sterblichen ist es, erhebt Die Vernunft ihm, und das Herz ihm! Und er weiß es, denn er erfand, durch Zeichen Fest, wie ein Fels, hinzuzaubern den Hall! Da ruht er; doch kaum, daß der Blick Sich ihm senket, so erwacht er. Klopsteck. 6. P i e S ch r i f t. Es war ein Morgenländer, von dem der Indier im An- fange seines Buches sagt: „Gesegnet sei, wer die Schrift er- fand", ein Phönizier, der mit bewundernswürdigem Scharfsinne den Schall des Mundes in seine einfachsten Bestandtheile zer- gliederte, so das Herz und die Zunge fesselte und uns dadurch die Schrift, die Buchstabenschrift, gab. Die Schrift ist durch ihr dauerndes Firiren der vergänglichen Laute und durch ihr Fest- halten des flüchtigen Wortes ein bleibendes Erinnerungszeichen der Gedanken und Gefühle, des sinnlichen und geistigen Lebens der Menschen. „Die Schrift macht den unsichtbaren Gedanken sichtbar, daß er wie ein Blitz leuchtet, und befestigt das flüch- tige Wort zum Stehen, wie ein Denkstein." Die Schrift führt zu uns die Geister aus verschiedenen Ländern und Zeiten, auö

6. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 8

1843 - Altona : Schlüter
8 den heiligen tausendjährigen Gräbern von jedem Fleck der Erde. „Wer schreibt, der bleibt!" „Der Schrift hauch' ich meine Seel' ein und der Anblick meiner Handschrift ist wie die dargereichte Hand, mein Brief nue die eintretende Gestalt mit Red' und Ton." Harms. Auch getrennte Freunde mit süßen Banden zu knüpfen, Fand die gute Natur uns eine Sprache, die Schrift. Sie führt Seelen zusammen, die fern an einander gedenken, Führt den Seufzer herber, der in den Lüften verhallt. Herder. Der Geschichtsschreiber Diodor von Sicilien sagt daher auch, es sei gar Niemand im Stande, der Schreibekunst alle die Lobsprüche zu ertheilen, die sie ihres hohen Werthes wegen verdiene: denn die Buchstaben gewährten nicht allein das schönste Denkmal für die Verstorbenen bei den Lebendigen, sondern es werde dadurch auch eine gegenseitige lebhafte Unterhaltung unter Personen möglich, die in der weitesten Entfernung von einander lebten, und wichtige Völker-Verträge eben so wol, wie sinn- reiche Aussprüche wohlerfahrner Männer würden dadurch der Nachwelt bewahrt, ja es sei eigentlich der beste Theil des gei- stigen Lebens in der Wissenschaft der Buchstaben enthalten. So wie aber der erste Ursprung der Schreibkunst im Dun- kel der Sage liegt, so auch die früheste Ausbreitung derselben. Aus den überlieferten Nachrichten geht nur hervor, daß von den Phöniziern die Buchstabenschrift ausgegangen sei, und zwar zu- erst zu den Egyptern. Diese bedienten sich vorher schon der Bilderschrift, d. i. sie zeichneten Figuren, Bilder, zum Aus- druck und zur Fixirung ihrer Vorstellungen und Gedanken, z. B. ein Auge für die Vorsehung. Diese Schrift verstanden aber nur ihre Priester, daher der Name Hieroglyphen. — Von den Egyptern ging das Geheimniß der Buchstabenschrift zu den Grie- chen, welche letztere es den Römern mittheilten und die Kenntniß davon durch ihre Eolonien auch nach Gallien verpflanzten. Wir Deutschen haben diese Kunst wol von den Römern, indem un- sere deutschen Wörter: schreiben und lesen offenbar römi- schen Ursprungs sind, d. i. von lateinischen Wörtern für die Thätigkeiten „schreiben" und „lesen" abstammen. s

7. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 31

1843 - Altona : Schlüter
31 erscheint es mir schöner m der stillen Fluch des Hellen See's. Siehe, wie fließt er so ruhig dahin, und weiß nicht, daß des Himmels Glanz und Herrlichkeit m ihm sich spiegelt. Dabei gedachte rch unsers geliebten Sohnes mit mütterlichem Herzen. O es ist doch nichts schöner, als wenn des Himmels Glanz die reine Einfalt und Unschuld umleuchtet, während sie ihres Weges wandelt still und in Demuth. Ist nicht Johannes unser zärtliches Kind, wie zuvor, und zugleich der Vertraute des gött- lichen Mannes von Nazareth? — Krummacher. Iii. 12. Das Werk lobt den Meister. Geld regiert die Welt. Die Rede verräth das Herz. Ein erleuchteter Verstand veredelt auch die Gesinnungen. Schiller. — Vorsorge verhütet Nach- sorge. Borgen macht Sorgen. Noth bricht Eisen. Noth hat kein Gebot. Geduld überwindet Alles. Gelegenheit macht Diebe. Schweigen bringt Freundschaft. Kleider machen Leute. Geld macht den Mann. Kunst macht Gunst. Fertige Hand lobt alle Land. Eine Hand wäscht die andere. Kauf bricht Miethe. Versprechen macht Schuld. Die Zeit verzehrt Alles. Die Zeit hat Flügel. Das Glück hat Flügel. Aues hat seine Zeit. Gut Ding will Weile haben. Zeit bringt Bescheid. Zeit heilt alle Wunden. Geiz hat keinen Boden. Eine fette Küche macht einen mageren Beutel. Wohlgeschmack bringt Betrelsack. Das Alter muß man ehren. Der Busch hat Oh- ren, die Felder haben Augen. Den Dieb erschreckt eine Maus. Bücher geben keine Handgriffe. Die Eule hackt keinen Falken. Die Wahrheit bekommt keine Herberge. Eine Schwalbe bringt noch keinen Sommer. Ein schlafender Fuchs fängt kein Huhn. Ein Land trägt nicht Alles. Man muß nicht alle Berge ebnen wollen. Nachgeben stillt viel Krieg. Die Natur läßt Nichts unbezeichnet. Das Angesicht verräth den Mann. Der Schul- dige senkt den Blick. Gewohnheit lindert alle Ding. Eintracht gibt große Macht. Viel Körner machen einen großen Haufen. Viele Pfennige machen auch einen Thaler. Viele Hände machen Ende. Viele Hände machen leichte Arbeit. Viel Naschen macht leere Taschen. Viele Schrittlein machen eine Meile. Ein

8. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 10

1843 - Altona : Schlüter
10 Manch wunderliches Werkzeug, geheimnisvoll verwahrr, Manch fabelhaft Geräthe von nie gefeh'ner Art, Viel seltsam winz'ge Stäblein, die stellt er hin und her — Was wär des Mannes Treiben, wenn's Zauberei nicht wär' ? Der Zauber ist gelungen, die Welt hat ihn verspürt. Und Wunder über Wunder sind längst durch ihn vollführt: Im klaren Sonnenlichte, in Nacht und Nebeldunst; Wol war's zugleich die weiße und auch die schwarze Kunst. Der Zauber ist gelungen und groß war seine Kraft, Hat er gleich nicht im Sturme Berghöh'n dahingerafft, Auch nicht im tiefen Grunde durchwühlt des Meeres Schooß; Doch in der Welt der Geister ward seine Macht so groß. Denn solches ist geschehen durch dieses Zaubers Macht: Er hat zu wildem Zorne die Völker angefacht; Zu Glauben und Vertrauen sie fromm zurückgeführt, Hat viel zu Mord entflammet, zu Thränen viel gerührt. Er ward in Eifrers Händen ein sengend wilder Brand, Ein milder Himmelssegen in eines Priesters Hand; Ein schwarzer Fluch der Hölle um schnöden Goldgewinnst, Ein klarer Quell des Friedens in eines Weisen Dienst. Er half den Bann zerbrechen, der auf der Menschheit lag, Er half das Volk entketten von langer Geistesschmach — Zu Wittenberg im Kloster da war ein Mönch der Mann, Der diesen mächt'gen Zauber in seinen Dienst gewann. Zn Sachsen auf der Wartburg nahm er des Werkes wahr, Da ward des Zaubers Hülfe recht klar und offenbar: Gleich Donnerftrömen brach es bald bei den Völkern durch; Sie sangen glaubensfreudig: Gott ist ein' feste Burg! Was könnt' ich nicht singen und sagen von Andern weit und breit, Des Zaubers kräft'gen Meistern bis auf die neuste Zeit! — Und fragst du nach dem Manne, der's Zauberwerk erjann: Zu Mainz ragt hoch sein Standbild — Hans Guten b erg hieß der Mann! F. C. Honcamp.

9. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 57

1843 - Altona : Schlüter
57 Freundschaft fleht: "die besten Gaben Spende meinem Biederfreund! Ich will lieber selbst nicht haben. Wird nur ihm kein Wunsch verneint." Und wir Andern alle bitten: "Sei der ganzen Erdenschaar, Zn Pallästen und in Hütten, Ein gesegnet Freudenjahr!" Langbein. vi. 34. Alter Mann, guter Rath. Ein guter Freund, ein edles Kleinod. Freundes Stimme, Gottes Stimme. Freundes Schläge, liebe Schläge. Allmanns Freund, Jedermanns Geck. Besser ein guter Freund, als Silber und Gold. Besser ohne Freund, als ohne Geld. Besser ein sauer sehender Freund, als ein süß lächelnder Feind. Besser ein offener Feind, als ein verstellter Freund. Das Auge, des Herzens Zeuge. Alles mit Gort. Alles nach Gottes Willen. Kurzes Gebet und tiefe Andacht. Lang Mundwerk, schlechter Gottesdienst. Will's Gott, der wendet's. Kein Ort ohn' Ohr, kein Winkel ohn' Aug', keine Nacht ohne Licht, kein Wald ohne Zungen. Groß Glück, groß Gefahr. Mittelglück — das beste. Zwischen Ar- muth und Reichthum das beste Leben. Mittelstraß, die beste Straß. Je größer der Baum, je schwerer der Fall. Je höher Berg, je tiefer Thal. Gesunder Mann, reicher Mann. Krank Fleisch, krank Geist. Müssiggang der Tugend Untergang. Jung gewohnt, alt gethan. Junge Schlemmer, alte Bettler. Fette Küche, magere Erbschaft. Junge Spieler, alte Bettler. Kurze Abendmahlzeit, lange Lebenszeit. Wie man's treibt, so geht's. Keusche Jugend, Lebensbalsam des Alters. Kurze Lust, lange Reu'. Friede, mit den Menschen, Krieg mit den Lastern. Viel Gesetz, viel Übertretung. Je mehr Gesetz, je weniger Recht. Böser Gewinn, schnell dahin. Befehlen thut's nicht, selbst angreifen thut's. Leid und meid, bist du gescheidt. Wohl- gezogen — nie gelogen. Viel Rühmen's und nichts dahinter. Ein guter Prahler, ein schlechter Zahler. Streng Recht, groß

10. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 58

1843 - Altona : Schlüter
58 Unrecht. Lieber ein Unrecht gelitten, als vor Gericht darüber gestritten. Besser Unrecht leiden, als Unrecht thun. Ein Wort, ein Wort. Deutscher Mann, Ehrenmann. Viel Wort, wenig Herz. Besser spät, als nie. Gut Werkzeug, gut Arbeit. Wie das Geld, so die Waare. Wie der Acker, so das Getreide; wie die Wiese, so die Weide; wie der Herr, so der Knecht; wie der Krieger, so das Gefecht. Wie der Hirt, so die Heerde. Gute Zucht, gute Frucht. Gut Gruß, gut Antwort. Liebe um Liebe. Gut verloren, nichts verloren; Muth verloren, halb ver- loren; Ehre verloren, Alles verloren. Ein Tag des andern Lehrmeister. Kommt Zeit, kommt Rath. So viel Köpfe, so viel Sinne. Besser ein Nachbar an der Hand, als ein Freund über Land. Besser ein Sperling in der Hand, als zehn auf dem Dache. Besser allein, als in böser Gemein. Dreitägiger Gast, eine Überlast. Zum Reiten gehört mehr, als zwei Stiefel. Besser Neider, als Mitlecder. Keine Rosen ohne Dornen. Besser biegen, als brechen. Selbst thut's ganz, Heißen halb, Bitten umsonst. Besser unbegonnen, als unvoll- endet. Kleine Kinder, kleine Sorgen; große Kinder, große Sorgen. Je lieber das Kind, desto schärfer die Ruthe. Eigen- lob, Narrenprob. Gleiche Brüder, gleiche Kappen. Aus den Augen, aus dem Sinn. Wasser mit einem Siebe schöpfen. Einen Mohren weiß waschen. Reinen Mund halten. Sich eine Ruthe binden. Schwarz auf Weiß geben. Sich um ungelegte Eier bekümmern. Heute mir, morgen dir. Heute roth, morgen todt. Ende gut , Alles gut 35. Die Strafe. Der Knecht hat erstochen den edlen Herrn: Der Knecht wäre selber ein Ritter gern. Er hat ihn erstochen im dunkeln Hain Und den Leib versenkt in den tiefen Rhein; Hat angelegt die Rüstung blank, Auf des Herrn Roß sich geschwungen frank. Und als er sprengen will über die Brück', Da stutzet das Roß und bäumt sich zurück. Und als er die goldenen Sporen ihm gab, Da schleudert's ihn wild in die Wogen hinab.
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