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1. Natur-, Erd-, Menschen- und Völkerkunde, und deren Geschichte - S. 239

1839 - Karlsruhe : Groos
Geschichtliches von merkwürdigen Orten des Grcßtcrzogthums. 239 gehoben. Als Karl Theodor sich seinem Volke wieder mehr zu- wandte und es eine Zeitlang besser ging, machte sich der Geist, der bei Hofe herrschte, dennoch wieder geltend und bald kam Alles wieder in's alte Geleise.— 1777 starb Kurfürst Marimilian Jo- seph von Baiern; und als das Herzogthum Baicrn der Pfalz wiederum zusicl, mußte Karl Theodor nach dem Erbvertrag die Hauptstadt München als seinen Fürstensitz beziehen. Mit dem Hofe zogen über 3000 Seelen dahin, so daß Mannheim bald Vs von seiner Bevölkerung verlor und in seinem Wohlstände sehr zurücksank. — Im französischen Umwälzuugskrieg ward Mannheim den 20. September 1705 von den Franzosen ohne Gegenwehr be- setzt, so daß die wohlgeübte und wohlausgerüstcte pfälzische Be- satzung von 10,000 Mann die starke Festung, ohne einen Schuß gethan zu haben, dem Feinde einräumte. Den folgenden Monat aber erschienen die Oestreichs unter General Grafen Wurmser vor der Stadt und schlossen sie ein. Vom 12. auf den 13. Novem- der beschossen dieselben die Stadt auf das Heftigste und richteten eine große Verheerung in derselben an. Der linke Flügel des Schlosses, wo sich das ehemahlige Ball- und Opernhaus befand, wurde dabei ein Raub der Flammen. Um die übrige Stadt und sich zu schonen, übergaben die Franzosen dieselbe an die Belagerer. 1799 wurden die Festungswerke geschleift. In demselben Jahr starb Karl Theodor im 75ten Jahr seines Alters. Da er keine Kinder hinterließ, ging die Erbfolge auf die pfalzzweibrückische Linie über, nämlich auf Marimilian Joseph, Herzog von Zweibrücken. Durch die Kriegslciden und durch die Stockung des Handels war Mannheim zu 13000 Seelen herabgesunken. Durch den Lüneviller Friedensschluß vom 9. Februar 1801 kam Mannheim mit den diesseitsgelegenen pfälzischen Oberämtern an das Haus Baden und vermehrte dasselbe mit 60 Geviertmcilen Land und 245,000 Seelen. Den 27. August 1802 zog die pfälzische Besatzung aus und den 23. September besetzten die markgräfiichen Truppen die Stadt. Die Stadt Mannheim ist in rechtwinkelige Gevierte getheilt, deren es 110 sind. Das Schloß liegt im Süden der Stadt. Vom Schlosse aus durchzieht die breite Straße die Mitte der Stadt von Süden gegen Nocdosten hin zum Neckarthor, vor welchem

2. Natur-, Erd-, Menschen- und Völkerkunde, und deren Geschichte - S. 253

1839 - Karlsruhe : Groos
Die Nachbarländer des Großherzogthums Baden. 2ö3 59. Oestlich von Karlsruhe, nur Stunde von der Stadt entfernt, liegt das Schlößchen und herrschaftliche Kammergut Gott sau, das mit den Meiereiwohnungen gegenwärtig zur Wohnung und zum Aufenthalte der großherzoglichen Artillerie und eines Theils der Dragoner eingerichtet ist. Berthold, Graf zu Vorchheim, aus dem Hause Henneberg, gründete hier 1110 ein Kloster, welches mit 12 Mönchen aus dem Kloster Hirschau be- setzt und mit den Stiftungsgütern Gottsau und denen zu Dachs- land, Knielingen, Beiertheim, Staffort, Berzhausen, Grötz- ingen und andern Orten begabt wurde, woraus die nachmahlige Benedictinerabtei Gottsau entstand. Unter dem kräftigen Schirme der Markgrafen von Baden nahm das Kloster in seinem Wohlstände so zu, daß von ihm die Gründung neuer Dörfer aus- ging. In der Mitte des 14. Jahrhunderts versank das Kloster durch die Schwelgerei und Verschwendungsliebe seiner Mönche in die größte Armut. Markgraf Rudolf V, der Wecker, stellte die Regelzucht und den Wohlstand des Klosters durch geordneten Haushalt wieder her. — Im Bauernkriege 1524 wurden die Mönche verjagt,.das Gebäude ausgeplündert und verwüstet und den Flammen preisgegeben. Nachdem die eigentliche Abtei 28 Jahre wüste gelegen, indem sich die zurückkehrenden Mönche nur in einem Nebengebäude wieder gesammelt hatten, ließ Mark- graf Karl Ii 1553 ein neues Schloß an deren Stelle aufbauen. Im 30jährigen Krieg ward von den schwäbischen Benediktinern vergeblich ein Versuch gemacht, das Schloß wieder zu einem Kloster umzuwandeln. — 1689 ward Gottsau von den Franzosen in Asche gelegt. Markgraf Karl Wilhelm stellte das Schloff sammt den Meicreigebäuden wieder her. 3. Die Nachbarländer des Großherzogthumö Baden. a. Das Königreich Würtemberg. 1. Das südliche Nachbarland des Großherzogthums ist die Schweiz; das östliche das Königreich Würtemberg, und das bai- rische Franken; das nördliche das Großherzogthum Hessen; das westliche die bairische Nheinpfalz und der Elsaß, der jetzt ein Be- standtheil des Königreichs Frankreich ist.

3. Natur-, Erd-, Menschen- und Völkerkunde, und deren Geschichte - S. 310

1839 - Karlsruhe : Groos
310 Zweite-Stufe des Unterrichts. vertragsmäßig die bairische Nachfolge, da Marimilian Joseph kinderlos war. Dieser aber hatte sich von Oestreich bereden lassen, auf die bairische Erbfolge zu verzichten, und dafür die östreichischen Niederlande anzunehmen, mit dem Titel als König von Burgund. Aber der vertragsmäßigenachfolgerkarl Theodors, da auch dieser kinderlos war, nämlich Herzog Marimilian Joseph von Zwei- brücken, erklärte sich, durch Friedrich li, König von Preußen, dazu veranlaßt, gegen jeden Tausch. Der deswegen drohende bairische Erbfolgekrieg unterblieb jedoch. 1790 gelangte Herzog Marimilian Joseph von Zweibrücken, Oheim des jetzt regierenden Königs, zum Bösitz der gesammten bairischen Lande und der Kurwürde. 1805 schloß sich der Kurfürst beim Ausbruch des östreichischen Krieges an Frankreich an, indem ihm Oestreich die Nichttheilnahme am Kriege nicht zugestand; Baiern erlangte dadurch Länderzuwachs (unter Anderm Tirol, das es aber später nicht behielt) und die Königswürde. Den 8. Oktober 1813 sagte sich der König zuerst vom Rheinbünde los, und sein tapfrer Feldmarschall, Fürst von Wrede, erschwerte mit seinen Baiern durch die Schlacht von Hanau den 30. Oktober 1813 dem von dem Schlachtfelde zu Leipzig fliehenden Kaiser Napoleon den Rückzug nach Frankreich. Der jetzige König focht 1815 als Kronprinz an der Spitze seines Heeres mit gegen Frankreich. 4. Die übrigen (für Süddeutschtand wichtigsten) Länder Deutschlands. a. Die freie Stadt Frankfurt. Nechtsammain, inde r Main ebene, im Angesichte des auf der Nordseite sich von Osten gegen Westen hinziehenden Taunus (des großen Feldbergs 2600' und des Altkönigs 2400' hoch) breitet sich Frankfurt aus, 47,000 Einwohner, davon 6000 Katholiken und eben so viele Israeliten, die in einer besondern Straße wohnen müssen. Auf dem linken Mainufer liegt die Vor- stadt Sachsenhausen, mit welcher Frankfurt durch eine steinerne Brücke verbunden ist. Der größte Theil der Stadt hat ein sehr alterthümliches Ansehen; einige Theile aber, wie die Zeile, be- stehen aus neuen, sehr, hohen ansehnlichen Gebäuden. Seit 1254
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