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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte des Altertums - S. 18

1891 - Berlin : Grote
18 Griechische Geschichte. an den Mischen und jonischen Ksten entstanden; doch mag ihnen schon eine frhere Entwickelung vorhergegangen sein, welche den Gttern gesungene Hymnen (Orpheus, Musaios, Thamyris), aber auch Loblieder auf Helden (Demodokos und Phemios, Achilleus bei Homeros) hervorgebracht hatte. Grere Heldengedichte scheint es jedoch vor Homeros nicht gegeben zu haben. Whrend man lngere Zeit die Existenz eines Dichters Homeros bestritt und die beiden Gedichte als Vereinigung einer greren Anzahl von Heldenliedern (Volks-liedern?) betrachtete, ist man heute mehr geneigt, mit Rcksicht auf die un-verkennbare Planmigkeit der beiden Gedichte, in ihnen die Werke eines groen Dichtergenius zu erblicken. Die Selbstndigkeit, welche einzelne Lieder zeigen, erklrt man durch Erweiterungen, welche die Snger bei ihren Rezita-tionen aus dem Gedchtnisse vornahmen, um den einzelnen Abschnitten, die sie jeweils au Festen n. s. w. vortrugen, den Charakter eines abgeschlossenen Ganzen zu verleihen. Bei einer Zusammenstellung der homerischen Gedichte, wie sie im 6. Jahrhundert auf Veranlassung des Tyrannen Peisistratos in Athen erfolgt sein soll, knnen sich dann leicht Spuren dieser spter herbei-gefhrten Selbstndigkeit der einzelnen Lieder erhalten haben. Von den sieben Stdten, welche um die Ehre stritten, die Vaterstadt Homers zu sein (Smyrna, Ehios, Kolophon, Jthake (oder Kyme), Pylos, Arges, Athenai) drfte Smyrna den grten Anspruch haben, da sein Dialekt am meisten zur homerischen Sprache pat. Zeit und persnliche Verhltnisse des Dichters lassen sich nicht feststellen. Der Stoff der Jlias wird auf olischem, der der Odyssee auf jonischem Boden zu suchen sein. Dort spricht sich der khne Mut der olischen Stmme ans, hier der dem Meere zugewandte Sinn der Jonier, in deren Hfen die Schiffersagen von fremden Lndern und Leuten stets geneigtes Ohr fanden. 22 Homeros hat in seinen Gedichten ein farbenreiches Bild der Kultur ^ seiner Zeit gegeben; wir werden darin die Zustnde ungefhr des 10. Jahr-ftberm' Hunderts v. Chr. zu erkennen haben. Da aber die olisch-jonische Kultur Set. dieser Zeit schwerlich sehr verschieden ist von der, welche in Orchomenos 8elt' und Mykenai zweihundert Jahre frher herrschte, so knnen wir die Schilderungen Homers in ihren Hauptzgen auch auf die Zeit an-wenden, die sie darstellen wollen, beziehungsweise wir knnen sie im allgemeinen als Typen betrachten fr die Zustnde jener ltesten Griechen, deren Denkmler in Mykenai u. s. w. erhalten sind (s. S. 15). Als allgemeine Regierungsform der griechischen Staaten erscheint die K n i g s h er r sch a f t. Das Knigtum besteht von Gottes Gnaden (zeusentsprossen, zeusernhrt heien die Könige). Der König ist oberster Richter, der jedoch beim Rechtsprechen sich der Mit-Wirkung der Alten" bedient; er ist oberster Anfhrer im Kriege mit) bringt im Namen des Volkes die Opfer. Die Knigswrde ist selbst in weiblicher Linie erblich. Der König hat auer seinem Hausbesitze ein Krn gut (Temenos), erhlt Gaben und Gebhren,

2. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte des Altertums - S. 73

1891 - Berlin : Grote
Die Bedrohung der Griechen :c. 73 machte, der Sieg der Griechen verherrlicht. Der eigentliche Tragdiendichter der perikleischen Zeit ist Sophokles. 468 siegte er mit 28 Jahren der Aischylos, und seit dieser Zeit besa er die Gunst seiner Mitbrger. Die Trilogie im Sinne des Aischylos gab er auf; dagegen verlieh er durch Einfhrung des dritten Schauspielers der Handlung greres Leben; der Chor greift wenig in die Handlung ein und fhrt sittliche Betrachtungen vor, die aus dem Thema des Stckes erwachsen. Der Dichter begngt sich nicht, das Unterliegen des Menschen unter das Schicksal darzustellen; er lst vielmehr die Konflikte in der Seele der handelnden Personen, wobei diese zur Einsicht kommen, da Eigenwille und Festhalten am einseitigen Stand-pnnkt des Einzelnen nicht von den Gttern gebilligt werden. In der Technik des Dramas ist Sophokles unerreicht; Steigerung, Hhepunkt und Umschlag der Handlung sind meist musterhaft. Von der hundert Stcken, die der Dichter verfat haben soll, sind uns nur sieben erhalten. Mit Athen enge verbunden ist der grte H i st o r i k e r jener Zeit, Herodotos aus Halikarnassos. Sein Werk erschien in der Zeit, da man in Athen einen neuen Ausbruch der Perserkriege fr mglich hielt (um 445). Es mute mit seiner genauen Kenntnis des Perserreichs, des Pontns, gyptens, die sein Verfasser meist durch persnliche Beobachtung auf langjhrigen Reisen gesammelt hatte, besonders wertvoll erscheinen, und wir finden es wohl mglich, da ihm aus der Staatskasse zehn Talente fr seine in Athen gemachten Mitteilungen ausgezahlt wurden. Aber auch die Form und Anlage machen seine Geschichte zu einem groen Kunstwerke. Sie ist ausfhrlich und doch wieder kurz, jedes am rechten Orte. Die Schilderungen der Zustnde sind in angenehmer Abwechselung in die Erzhlung der Begebenheiten eingewebt; dabei besteht ein klarer Plan, der bis zu Ende durchgefhrt ist. Hat man frher manches in seinen Berichten angezweifelt, so hat die neuere Forschung doch vielfach die Ehre des Geschichtschreibers gerettet; den naiven Wunderglauben teilt er mit seiner Zeit. Im Anfange dieser Periode hat Athen in der Kunst noch keine fhrende 68 Stelle. Die Bildhauerkunst entwickelte sich wesentlich im Pelopomtes, wozu Kunst, die Ausbildung und Schaustellung des mnnlichen Krpers in Olympia besonders beitrug. Charakteristische Denkmler dieser peloponnesischen Kunst sind erhalten in den berhmten, in Mnchen befindlichen Giebelgruppen des Athena-tempels von Aigina. Der Ostgiebel zeigt Telamon, der, von Herakles untersttzt, gegen Asiaten kmpft, während im Westgiebel die Telamonsshne Ajas und Tenkros die Leiche Achills (oder Patroklos'?) gegen die Trojaner verteidigen. In beiden Gruppen steht Athena als Beschtzerin der griechischen Helden in der Mitte. Jene entsprechen einander streng, die Gesichter zeigen ein starres, ausdrucksloses Lcheln, die Krper sind naturgetreu, die Bewegungen nicht ohne Leben. Wahrscheinlich sind diese Gebilde der Be-geisterung der Befreiungskriege entsprungen und um 480 entstanden. Einer hnlichen Kunstrichtung gehrt auch der erst bei den letzten Ausgrabungen entdeckte plastische Schmuck des Zeustempels in Olympia an. Am wichtigsten wurde fr die weitere Entwicklung der Kunst die Schule von Argos. Hier wirkte Ageladas, dessen Schler die drei bedeutendsten Bildhauer des Jahrhunderts sind: Myron, Polykleitos und Pheidias. Myron aus

3. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte des Altertums - S. 75

1891 - Berlin : Grote
Die Bedrohung der Griechen:c. 75 des Zeus dargestellt, auf dem westlichen der Streit der Athens mit Poseidon um Attika; die meisten Figuren sind heute im Britischen Museum und bilden fr uns den Hhepunkt der griechischen Bildhauerei. Die Metopenplatten stellten Kmpfe dar zwischen Gttern und Giganten, Lapithen und Kentauren, Athenern und Amazonen, Griechen und Trojanern; der Fries endlich trug den Zug der Panathenen in flachem Relief. Whrend an diesen Darstellungen auch die Schler des Pheidias mitgearbeitet haben, war ganz von seiner Hand die goldelfenbeinerne Bildsule der Jungfrau im Allerheiligsten. Nachdem die Burg so ihren Haupttempel erhalten hatte, sollte sie auch ein wrdiges Eingangsthor bekommen, die sogenannten Propylen (erbaut von 437_432). Dies war ein tempelartiger Bau von sechs Sulen Front, welcher rechts und links von vortretenden Seitenbauten abgeschlossen wurde, die zwischen Eckpfeilern drei Sulen in der nach dem mittleren Wege gerichteten Front hatten. Wahrscheinlich gehrt auch der perikleischen Zeit das Erechtheion an, das, in jonischem Stile gebaut, an der Sdwestecke eine imposante, von Karyatiden (Statuen stehender Jungfrauen) getragene Halle besa. Von den Malern der kimonischen Zeit kennen wir nur einen berhmten Namen, den des Polygnotos, der bei Kimon die Stellung eines knstle-tischen Ratgebers einnahm, wie Pheidias bei Perikles. Er malte groe Wand-gemlde mit homerischen Szenen, aber auch solche aus der Zeitgeschichte. Ob man in den Vasengemlden, welche die lteren rotfignrigen Gefe dieser Periode zeigen, einen Einflu Polygnots erkennen darf, steht dahin. In der perikleischen Zeit vollzog sich aber auch eine Umwandlung der lteren 69 Sitte und Denkweise. Durch die solonische Verfassung war die Sorge fr die Jugenderziehung eine Brgerpflicht der Eltern und Vormnder geworden, deren Vernachlssigung vom Areopag gergt wurde und ffentlichen Makel zur Folge hatte. Bei dieser Erziehung kam es nicht darauf an, da vielerlei wissenschaftliche Kennwisse gedchtnismig aufgespeichert, sondern da die angeborenen Krfte des Leibes und der Seele geweckt und gebt wurden. Nachdem der Knabe in der Familie die volkstmlichen Mrchen und Geschichten kennen gelernt hatte, wurde er dem Lehrer bergeben. Sprach-, Musik- und Turnunterricht fllten den Kreis der Unterweisung aus. Wenn der Knabe lesen und schreiben gelernt hatte, so las er die Dichter, bte sich sie vorzutragen und eignete sich mit ihren Worten den Reichtum ihres Inhalts an. Unwillkrlich prgte er sich die Grundstze griechischer Weisheit ein, und die Vorbilder groer Thaten entzndeten einen auf das Edelste gerichteten Trieb der Nacheiferung. Mit dem Vortrage der Dichtungen erlernte er zugleich Saiten-spiel (siebenfltige Zither), nach den Perserkriegen auch Fltenspiel und Gesang. So schlicht und einfach diese geistige Nahrung war, so tief und mchtig ergriff sie doch den ganzen Menschen: das groe Weltgemlde des homerischen Epos, welches Heldensinn und Thatenlnst anregte, die Tierfabel des Aisopos, welche mit ihren volkstmlichen Lebensregeln von der Kindheit bis ins reife Mannesalter allen vertraut blieb, die gottesdienstlichen Lieder (Hymnen) mit ihrem reichen Schatze heiliger Tempelsagen, die Lebensweisheit der Spruchdichter (Guomiker), welche in kurzen Kernsprchen dem Bewutsein der Besten des Volkes Ausdruck gaben, dann die ganze Flle lyrischer Dichtung, endlich die Elegie in ihrer
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