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1. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 494

1825 - Altona : Hammerich
494 Geschichte der Römer. Von dem kleinen Umfange von kaum zwei Mei- len, den das römische Reich hei seinem Ursprün- ge hatte, erweiterte es sich in einem Zeiträume von 700 Jahren bis zu einer Gröfse, dafs römi- sches Reich und Erdkreis dem Römer fast gleich bedeutende Ausdrücke waren. Die Ge- schichte fast aller Reiche daher, die aus Alexan- ders Monarchie sich bildeten, fiel endlich mit der römischen zusammen, und ihre Länder wur- den römische Provinzen; ein Name, den nur die aufser Italien besiegten Landschaften er- hielten. — Zwar waren die Völker Italiens von den Römern nicht weniger abhängig; allein, da sie schon früh besiegt waren, so schienen sie Rom näher verwandt zu sein, und Italien war gleichsam das ursprüngliche Reich der Römer, das gemeinsame Vaterland. Daher für die römi- sche Geschichte die Chorographie Italiens. In seiner gröfsten Ausdehnung, zur Zeit Au- gusts, erstreckte sich Italien zwischen dem adria- tischen oder obern Meere (dessen südlicher Theil auch das ionische Meer genannt wird) im Osten, und dem tyrrhenischen öder untern Meere im Westen von der sicilischen Meerenge bis zum Fufse der Alpen, und nahm einen Flächeninhalt von mehr als 4600 Quadrat - Meilen ein. Es ward eingetheilt in Ober - Italien (Gallia cisal- pina); Mittel - Italien, zwischen den Flüssen Rubicon im Norden und Silärus (Silo) und Fronto im Süden; und Unter - Italien (Grofs-

2. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 36

1825 - Altona : Hammerich
36 Chronologie. von 532 — 6ox den 15 März; seit dem Jahre 601 den 1 Januar. Anm. 2. Um Jahre a. u. c. nach Varro und Jahre vor Chr. in einander zu verwandeln, mufs man von 754 an rechnen; denn 753 ist schon selbst das erste Jahr. Also 707 a. u. c. “ 47 vor Chr. S. ^ : Rechnungen nach Jahren der Welt. Endlich haben Gelehrte die Jahre von der Schöpfung der Welt berechnet, meist nach den in den biblischen Geschichtbiichern angeführten Jahren; und einer hat hier den andern an Ge- nauigkeit im Zusammensuchen und Zählen zu übertreffen gesucht. Dies galt dabei als Grund- satz: Die in der Bibel angegebenen Jahre sind unsre jetzigen Jahre, und die Angabe der Zahlen ist historisch - wahr und genau. Da es aber der Natur der Sache nach unmöglich ist, dafs der Mensch die Jahre bis auf die Schöpfung der Welt, d. h. nur bis auf ihre gegenwärtige Umgestaltung, berechnen könne; da es aus andern Gründen wahrscheinlich ist, dafs unsre Erde weit über 6000 Jahre ihre gegenwärtige Gestalt habe; und da sich eine göttliche Offenbarung bei Zahlen nicht wohl denken läfst: sq ist es ein vergebliches Geschäft, die Jahre der Schöpfung berechnen zu wollen. Indefs haben mehrere Gelehrte auf diesen Gegenstand vielen in anderer Hinsicht nicht unnützen Fleifs verwandt, und viele rech- nen noch immer nach den großen unbequemen Zahlen der Weltjahre, dafs man wenigstens die herrschenden Berechnungen der Weltjahre ken- nen mufs. — Die am allgemeinsten angenom- mene ist die Berechnung von Petavius; er rech- net bis auf das Jahr von Christi Geburt (dieses mitgerechnet) 3984 Jahr, Usser und Simsoji 4004 Jahre, Scaliger und Calvisius 3950 Jahre, Silber- schlag 4201, und Frank, dem Gatter er in seinen letzten Geschichtbüchern folgt, 4182. (Georg

3. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 483

1825 - Altona : Hammerich
von Karthago. 483 Fen, und daher sein: Censeo, Carthaginem esse delendam. — 40 Senatoren in Karthago, die gemätsigte Meinungen hatten, werden verwie- sen, und fliehen zum Masinissa; Masinissa’s un- gerechte Angriffe werden abgewehrt: das erklä- ren die Römer für einen Friedensbruch, und las- sen ein Heer nach Sicilien gehen. Utica ergiebt sich, Karthago unterwirft sich unbedingt; den- noch geht das römische Heer nach Afrika über. 14g Karthago soll zerstört werden; so hatte der Se- 605 a, nat beschlossen. Die Karthager liefern ihre Waf- fen aus. Umsonst: sie sollen die Stadt nieder- reifsen. Dies bringt sie zur Verzweiflung: sie 148 fechten anfangs mit Muth und Glück gegen die Römer; endlich aber kömmt Publius Cornelius Scipio; die Stadt wird eingenommen und zer- stört. Julius Cäsar oder Augustus hat sie wieder 608 a. erbauet: gegen Ende des 7 Jahrhunderts nach Chr. wurde sie gänzlich zerstört. Ursprünglich müssen die Sitten der Kartha- ger roh gewesen sein, da ihnen die Sicilier noch um 500 Menschenopfer untersagen muteten. Doch müssen sie sich nachher gebildet haben, da sich später ein vom Staat eigens bestellter Sit- tenrichter bei ihnen findet (Nepos Hamilc. Iii.). Manche ihrer geographischen Kenntnisse und manche Erfindung ist wohl mit ihnen verloren gegangen; denn in ihrer blühenden Periode wachte der eifersüchtige Handelsgeist darüber, dafs ihre Kenntnisse und Erfindungen nicht ver- breitet werden durften. Daher war es auch ver- boten, Griechisch zu lernen ; und Hannibal hatte wohl auch deswegen unter den altgläubigen Karthagern manche Gegner, dafs er Griechisch sprach und schrieb. Dafs ächte geistige Bildung, Dichtkunst, bildende Künste, Philosophie, Ma- thematik bei ihnen geblühet hätten, davon fin- den wir keine bestimmte Spur; doch ist nicht zu zweifeln, dafs sie eine eigne Literatur ge- habt haben mögen (s. Sallust. Jug. Xvii. Plin. Xviii, 5.). Mago schrieb 28 Bücher über den Hh 2

4. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 483

1867 - Altona : Hammerich
483 Schließlich gedenken wir der Zeit, wo Noah nach der Siindflut aus dem Schiffe stieg und, nachdem Gott sein Dankopfer gnädig angenommen, folgende Verheißung empfing: „Siehe, ich richte mit euch und euren Nachkommen einen Bund auf, also, daß hinfort nicht mehr alles Fleisch verderbet werden soll mit dem Wasser der Sündflut, und soll hinfort keine Sündsiut mehr kominen, die die Erde verderbe. — Das ist das Zeichen des Bundes, den ich gemacht habe zwischen mir und euch: Meinen Bogen habe ich gesetzct in die Wolken, der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde. Und wenn es kömmt, daß ich Wolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken. Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und allem Fleisch auf Erden." „Siehe den Regenbogen an und lobe den, der ihn gemacht hat, denn er hat sehr schöne Farben." 6. Skizzen zu Unterredungen über das Gewitter. Einleitung: Es giebt auch andere Dünste, als wässerige oder solche, die aus dem Wasser aufsteigen und die über lang oder kurz wieder zu Wasser werden. Wie eigenthümlich riecht nicht der Dunst, welcher von brennendem Schwefel aufsteigt! Der Qualm, der von brennendem Papier und ausge- löschten Lichtern sich hebt, brennt sogar. Auch der Rauch, der aus unsern Schornsteinen abzieht, besteht nicht bloß aus Wassertheilen. Solche und ähn- liche Dünste erheben sich auch von der Erde und ihren Gegenständen in die Lust, sammeln sich dort zu Wolken und veranlassen von Zeit zu Zeit Erschei- nungen, die den Furchtsamen nicht wenig erschrecken. Zu dieser Art von Erscheinungen gehört das Gewitter. I. Schilderung. A. Vor dem Gewitter. Es ist ein heißer Sommertag, etwa im Juli oder August, die Sonne brennt und sticht, kein kühlender Hauch ist zu fühlen, die Windstille macht die heiße Lust schwül — der Himmel ist wolkenlos, aber doch nicht so recht klar und blau, ein durchscheinender, weißgrauer Dunst trübt ihn ein wenig. Die Bäume und Sträucher stehen unbeweglich, alle Pflanzen lassen die welken Blätter schlaff hängen, — sie sind durstig. — Der Vogel flattert tief und still, — das Rind liegt unbeweglich im Schatten des Zaunes oder rennt in tollem Lause die Weide auf und ab, — der .Hund schleicht mit gesenktem Kopfe und eingezogenem Schwänze umher, — er käut hie und da an den Gras- spitzen, — die Thiere des Waldes suchen unter dem grünen Laubdache Küh- lung und Schutz vor der dumpfen Schwüle, — die Spinnen zerreißen einzelne Fäden ihrer ausgespannten Netze, — Bienen, Fliegen und Mücken sind draußen verschwunden, im Zimmer stechen die Fliegen ärger, denn je. Der Mensch schasst zwar noch draußen im Felde im Schweiße seines An- gesichts, aber langsam geht seine Arbeit von Statten, mit prüfendem Blicke sieht er zuweilen den Himmel an, denn er merkt, daß etwas Ungewöhnliches im Anzuge ist. Da steigt ein kleines Wölkchen von dunkler Farbe am Horizonte herauf, erst langsam, denn es wird von keinem Winde getrieben, eö steigt vielmehr, wenn ein schwacher Wind vorhanden ist, gegen denselben an, es streckt und 31 * -

5. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 48

1867 - Altona : Hammerich
48 dort in der Lust stiegen, sind keine Dinge; diese sind Thiere, jene Men- schen. Knaben und Mädchen, Männer und Frauen sind Menschen. Pferde und Kühe, Sperlinge und Schwalben sind Thiere. Tische und Bänke, Häuser und Berge sind Dinge. Knaben und Mädchen sind Kinder. Kinder aber sind Menschen; sie sind noch klein, es sind kleine Menschen. Männer und Frauen sind große Menschen, besser Erwachsene oder erwachsene Menschen. Die Kinder bleiben nicht immer Kinder und klein; sie werden größer oder sie wachsen. Eure Eltern sind erwachsen; euer Lehrer ist auch erwachsen; sie wachsen nicht mehr, — werden nicht großer. Kinder wollen gerne groß sein. *) Wir wollen jetzt aufzählen, was ein Mensch hat; ich bin ein Mensch, — also was ich habe. Dies ist mein Kops; ich habe einen Kopf; wir haben einen Kopf. Dies sind meine Arme und dies meine Beine; ich habe Arme und Beine; wir haben Arme und Beine. Dies Alles, was nun noch übrig ist, heißt Rumps. Ich habe einen Rumpf; wir haben einen Rumpf. Wiederholend und immer zeigend: Wir haben einen Kopf, Arme und Beine und einen Rumpf. Ich bin ein Mensch ; der Mensch hat — ---. Wir sind Menschen; die Menschen haben---------. Dies heißt Kopf, dies Rumpf u. s. w. — aber dies Alles zusammen heißt: Körper. Ich habe — wir haben — der Mensch hat einen Körper. Der kleine Wilhelm hatte von seiner Mutter einen schönen rothbackigen Apfel bekommen. O, wie freute er sich, denn die Mutter hatte gesagt: Du darfst ihn nach Mittag essen. (Warum nicht vor Mittag?) Als der Mit- tag vorüber war, saß er mit seiner Schwester vor der Thür; erst sah er seinen Apfel an und dann seine Schwester. Warum aß er ihn denn nicht? Er sprach bei sich selbst, — er dachte —: Meine Schwester hat keinen Apfel! Dann sprach er laut: Marie, hast du nicht ein Messer? — Ja, sagte sie ganz vergnügt; was willst du damit? — Ja, siehst du, antwortete Wil- helm, wenn ich meinen Apfel allein esse, dann schmeckt er mir nicht. Du siehst dann gar nicht vergnügt aus; ich will — — ja, was wollte er? — ich will ihn mit dir theilen. — So geschah es, und die Schwester freute sich über den guten Bruder Wilhelm; sie dachte: Wenn ich morgen oder später etwas Gutes habe, dann theile ich mit Wilhelm. Wilhelm hatte nun nicht seinen ganzen Apfel verzehrt; er hatte ihn getheilt. Seine Schwester bekam ein Stück oder einen Theil und Wilhelm behielt den andern Theil. Die Theile machen zusammen den ganzen Apfel aus. — Weihnacht hatte Marie einen Braunkuchenmann bekommen; gleich dachte sie an den Apfel. Ich will theilen, sagte sie und schnitt den Kopf und Arme und Beine ab; das Andere gab sie Wilhelm. Der freute sich sehr über seinen Theil und gab Marie noch ein Stück zuriick, denn er meinte, sie hätte zu wenig be- halten. Was für Theile hatte sie? und welchen bekam Wilhelm? Keiner hatte den ganzen Mann, aber Jeder einige Theile. Bevor Marie das Messer nahm, waren die Theile fest an einander; nachher waren sie getrennt. Jetzt denken wir wieder an unsern Körper. Alle seine Theile sind fest an einander; verlieren können wir keinen. Zu oberst sitzt der Kopf. Der Kopf ist ein Theil — der oberste Theil meines Körpers. Mein Kör- per ist ein menschlicher Körper. Der Kopf; ist der oberste Theil des menschlichen Körpers. ') Blumenlese Nr. 21.

6. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 50

1867 - Altona : Hammerich
------- 50 ---------- etwas spitzer, als nach oben. Unser Kopf ist mit einem Ei zu vergleichen, er ist eiförmig. Indeß sind die Köpfe nicht alle von gleicher Form; einige sind mehr gleichmäßig rund, mehr kugelförmig, als andere; einzelne sind sehr lang. Sucht unter euch diejenigen Knaben aus, welche einen kugelförmigen, — einen besonders langen, — einen eiförmigen Kopf haben. An allen Köpfen bemerken wir, daß sie an den beiden Seiten flach oder platt, aber hinten rund sind. Zeigt an eurem Kopse: vorne, hinten, rechte Seite, linke Seite, oben. Seht euren Nachbar an und zeigt an ihm dasselbe; verwechselt aber nicht rechts und links. Oben und hinten bis halb zur Seite ist unser Kopf mit langen Haaren bedeckt; er ist behaart. Vorne und ebenfalls bis halb zur Seite scheint er unbehaart; das ist nun freilich nicht wahr, denn wenn wir genau zusehen, sind sehr kleine Haare (Härchen) da, die man indeß von ferne nicht sieht. Wir nennen diesen Theil das Gesicht und sagen immerhin: Das Gesicht ist unbehaart; der Hinterkopf und Scheitel ist beharrt. Der Kopf ist zum Theil stark behaart. Wir umschreiben mit dem Finger unser Ge- sicht, unsern Scheitel, unsern Hinterkopf. Das Gesicht ist ein Theil des Kopfes; der Hinterkopf ist--------------; der Scheitel ist----------. Das Gesicht ist der vordere Theil des Kopfes; der Hinterkopf ist der hintere-----------. Zwischen Hinter- und Vorderkopf befinden sich die Ohren. Die Ohren sind Theile des Kopfes. Wir haben zwei Ohren, ein rechtes Ohr, ein linkes Ohr. Wir fassen mit der rechten Hand das rechte Ohr unsers Kopfes u. s. w. So werden ohne genauere Betrachtung aufgezählt und gezeigt: die Stirn, die Schläfen, die Augen, die Nase, der Mund, die Backen, die Wangen (weichen Backen) und das Kinn; dann je nach Bedürfniß, besonders von den Kleinen, gezeigt und genannt, auch wohl mit dem Finger umgränzt; endlich die einzelnen Theile in Beziehung zu einander gesetzt mit Hülfe der Wörter: über, unter, seitwärts, vor, hinter und zwischen. Nachdem so die Form des Kopfes aufgefaßt ist und seine Theile auf- gezählt und begränzt sind, kann noch von den Bewegungen des Kopfes ge- sprochen werden. Mit der Begriffserklärung von bewegen verschone man die Kleinen. Seht, was ist da an der Thür? Nein, an dieser Thür? (Man wähle zwei Punkte, die einander ziemlich gegenüber liegen, damit die Nale einen völligen Halbkreis beschreibt.) Ihr seht Nichts? Was habt ihr denn eben mit eurem Kopfe gethan? Wir können unsern Kopf drehen (wenden); nach der rechten Seite und nach der linken. Wer an die Decke sieht, wirft seinen Kopf in den Nacken oder beugt ihn zurück; wer etwas an der Erde sucht, beugt ihn vorwärts. Man kann den Kopf auch seitwärts beugen. Nun ein wenig exerciren! Kopf- drehen rechts! Kopfdrehen links! Kopfbcugen rechts und links, vorwärts und rückwärts! Sogar sprechen kann der Kopf. Ernst kömmt zu mir und bittet: Darf ich nur 'nmal hinaus? Ich habe eine Feder zwischen den Lippen und ant- worte mit dem Kopfe. Wie mache ich? Das ist Nicken und heißt: Za. Wer kann etwas Anderes mit dem Kopfe sagen? — Das ist Schütteln und heißt: Nein. Ich kann — — wir können mit dem Kopfe nicken oder Ja sagen;-------den Kopf schütteln oder mit dem Kopfe Nein sagen. Ich kann noch mehr mit dem Kopfe sagen. Dort sitzt Emil und plaudert mit Franz.

7. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 57

1867 - Altona : Hammerich
------- 57 ---------- 4 unten. Eckzähne ober Augenzähne: 4 im Ganzen. Backenzähne. (Kufen.) Im Ganzen 32 Zähne. Zahnschmerz — Erhaltung der Zähne. Reinigung mit lauem Wasser. Heißes und Kaltes — Süßes und Saures — Hartes. Käuen: Gut gekaut, halb verdaut. 7) Die Zunge ist ein rother, weicher Fleischbündel, der sehr beweglich und biegsam ist. Mit dem Gaumen in Berührung schmeckt sie: allein nicht. Geschmackswerkzeuge. Süß, sauer, salzig, bitter, herb u. s. w. Der Mund dient zum Essen. 8) Zunge, Zähne, Gaumen und Lippen sind Sprachwerkzeuge. Der Mund dient zum Sprechen. Lippenbuchstaben u. s. w. Sprechen und singen; stottern, anstoßen, lispeln. Wer ist stumm? 9) Der Mund dient zum Athmen; hauchen (warm und kalt), blasen. 10) Haltung des Mundes. Oeffnen und schließen. Den Mund offen stehen lassen giebt ein dummes Ansehen. Wer nicht gut hört, sperrt den Mund auf; warum? — Gähnen — hojahnen. Nur der Mensch und der Hund können gähnen; es ist ein Zeichen von Müdigkeit. Umdrehen und Hand vorhalten. 11) Unreinlichkeit verdirbt den Geschmack und giebt übelriechenden Odem. 7. Ä Die Ohren. 1) Der Mensch hat an seinem Körper manches Glied einfach, manches doppelt; zu den letztern gehören die Ohren, — rechtes und linkes Ohr. 2) Die Ohren sind Theile des menschlichen Körpers. 3) Die Ohren befinden sich am Kopfe — an der Seite des Kopfes, — an jeder Seite des Kopfes eins, — zwischen Vorderkopf und Hinterkopf. 4) Das Ohr ist nicht recht hart (Knochen) und nicht recht weich (Fleisch); es ist knorpelig. (Knorpel — plattd. Gnusch.) 5) Das Ohr liegt nicht ganz flach am Kopfe an, sondern steht ein wenig ab, doch nicht so sehr, als die Nase. (Je kleiner die Kinder, desto mehr stehen bis in's 2te oder 3te Jahr die Ohren ab; dann sind sie durch die Mützen- und Hutbänder steif und unbeweglich geworden. 6) Die Ohren des Menschen sind (mit seltenen Ausnahmen) unbeweglich; Thiere können ihre Ohren bewegen. 7) Was wir gewöhnlich Ohr nennen, das ist die länglich runde mit allerlei krausen Leisten geschmückte Knorpelmasse, die unten in einem Lappen endigt. Sie ist einer halben Muschel zu vergleichen; wir nennen sie Ohr- muschel oder äußeres (auswendiges) Ohr. 8) Von der Ohrmuschel führt ein enger Gang in den Kopf, in dem sich in der Regel ein gelbes Fett befindet, das Ohrenschmalz. 9) Der Mensch kann (wenn auch nicht so gut) ohne das äußere Ohr hören. Es muß also wohl noch ein inwendiges Ohr geben. 10) Wer nicht gut hört, heißt harthörig; Gegensatz: feines oder scharfes Gehör. Wer gar nicht hört, ist taub; wer niemals hat hören können, ist meist auch stumm; taubstumm. Unarten der Knaben sind: einander un- vermuthet in's Ohr schreien und tuten; — in die Grube hinter den Ohren mit dem Daumen drücken; — reißen und schlagen, — Griffel einstecken. 11) Wie glücklich ist der Mensch, der gesunde Ohren hat! Was ent- behrt der Taube und wie todt muß ihm Alles vorkommen!

8. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 61

1867 - Altona : Hammerich
------ 61 ---------- jedem Arm befindet sich eine Hand, rechte und linke Hand. Der rechte Arm ist kräftiger und geübter, als der linke. 3) Der Arm ist rund, aber nicht überall gleich dick. 4) Man kann den Arm biegen; er ist biegsam. Wo man den Arm biegen kann, da ist ein Gelenk, Der Arm selbst hat nur ein Gelenk, am Ellenbogen. Der Arm biegt sich im Ellenbogengelenk. 5) Die Stelle, wo der Arm aus dem Rumpfe hervortritt, heißt Schulter. Der Arm dreht sich im Schultergelenk, — er bewegt sich nach allen Rich- tungen. 6) Von dem Schultergelenk bis zum Ellenbogengelenk heißt der Arm Oberarm; von diesem bis zur Hand Unterarm. 7) An dem Unterarm befindet sich die Hand. Die Hand allein biegt sich im Handgelenk; die Hand mit dem Unterarm dreht sich in einem 2ten Ellenbogengelenk. (Am Ellenbogen sind also 2 Gelenke; im ersten biegt sich der Unter- arm, wie der Deckel einer Dose; im zweiten dreht sich Unterarm und Hand, wie der Schlüssel im Schloß. Mit einiger Anstrengung kann man beide Gelenke zugleich spielen lassen.) Die Theile des Armes sind also: a. Die Schulter mit einem Drehgelenk. b. Der Oberarm. c. Der Ellenbogen mit einem Dreh- und einem Beugegelcnk. 6. Der Unterarm mit dem Handknöchel. e. Das Handgelenk (biegt sich). f. Die Hand. 8) Die Hand sitzt am Ende des Armes; sie ist flach und sehr be- weglich. Wir merken und zeigen die Handwurzel, die Mittelhand, Handteller und Maus, die Finger, den Daumen, die Fingerglieder, Fingergelenke, Fin- gerknöchel, die Nägel. Man kann den Dauinen mit zu den Fingern zahlen; dann sind an jeder Hand 5 Finger. Der Daumen ist aber kleiner, als die Finger, denn er hat nur 2 Glieder, dagegen jeder Finger 3. Die 4 Finger liegen neben einander; der Daumen liegt niemals neben den Fingern, son- dern steht ihnen immer, bald mehr, bald minder, gegenüber. Die Finger heißen: Zeigefinger, Mittel- oder Langsinger, Gold- oder Ringfinger, und Kleinfinger. (Warum?) Die Nägel sind hart, dünn und etwas gewölbt; man muß sie oftmals beschneiden. An den 4 Fingerknöcheln kann man sehr schön die Monate des Jahres herzählen, nämlich so: Auf den Knöchel des Zeigefingers kömmt der Januar; auf die Grube zwischen diesem und dem folgenden Knöchel kömmt der Februar, auf den zweiten Knöchel der März u. s. w. So kömmt mit dem Juli der vierte Knöchel und der August fällt wieder auf den ersten Knöchel. Der Hauptnutzen dieses kleinen Spiels besteht darin, daß man gleichzeitig lernt, wie viele Tage jeder Monat hat, denn jeder Monat, dessen Name auf einen Knöchel fällt, hat 31 Tage; die übrigen, mit Ausnahme des Februars, haben 30 Tage. 9) Bewegungen des Armes: aufheben, nach allen Richtungen aus- strecken, schlagen, Mühle machen, werfen, stoßen, schieben. Bewegungen der Hand: öffnen und schließen, krümmen, ergreifen, festhalten und loslassen (hie- be: tritt der Nutzen des Daumens recht hervor; man frage: Warum können wir mit dem Fuße Nichts ergreifen?) —, drücken, schlagen, streicheln, auf- fangen, winken. Eine Hand wäscht die andere; — reiben, klatschen, falten.

9. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 69

1867 - Altona : Hammerich
------- 69 ---------- „Zuviel" keine Noth. Nach diesem Grundsätze bearbeite der Elementarlehrer dies Capitel selbst. 15. Das Ebenmaaß oder die Regelmäßigkeit des menschlichen Körpers. 1) Manche Theile unsers Körpers sind nur einmal vorhanden, z. B. Nase, Mund, Kinn, Gurgel u. s. w. — manche doppelt, z. B. Augen, Ohren, Wangen, Schultern u. s. w.. — einige in größerer, aber zählbarer Menge, z. B. Finger, Zehen, Nägel, Zähne, — einige in unzählbarer Menge, z. B. Haare. 2) Die Stirn ist mitten vor dem Kopfe, die Nase, der Mund mit der Zunge und das Kinn sind mitten im Gesicht. Die Gurgel ist mitten vorne am Hals und das Rückgrat mitten längs dem Rücken. Wenn ein Glied (oder Theil) des Körpers nur einmal vorhanden ist, so liegt es in der Mittellinie des Körpers — (oben oder unten, vorne oder hinten). 3) Von den Obren steht das eine rechts, das andere links an der Seite des Kopfes. Die Augen und die Wangen liegen zwar weniger, aber doch immer noch nach den Seiten zu, rechts und links; die Schläfen schon etwas mehr; ganz deutlich die Schultern, die Arme und Hände, die Beine und Füße, die Schulterblätter und Schlüsselbeine. Keiner dieser Körpertheile liegt in der Mitte, obwohl einige nahe bei der Mitte. Wenn ein Glied doppelt vorhanden ist, so liegt das eine rechts, das andere links von der Mittellinie. 4) Ein gesunder und erwachsener Mensch sollte 32 Zähne haben; von diesen Zähnen steht keiner genau in der Mitte, sondern von den 4 mittelsten Schneidezähnen sind 2 rechts und 2 links von der Mitte. Wir sehen es deutlich, wenn wir einen schwarzen Faden von der Nasenspitze nach der Kinn- spitze halten. Dann sitzen in der obern sowohl, als in der untern Reihe zu jeder Seite des Fadens gleich viel Zähne jeder Art; die ausgefallenen und ausgezogenen abgerechnet. Ein gesunder und wohlgebildeter Mensch hat 10 Finger mit 10 Nageln und ebenso viele Zehen. Von beiden sind 5 rechts und 5 links nach der Seite des Körpers zu, nicht in der Mitte. Wären hier 6 und dort 4, so wären sie unegal, — ungleich, — unregelmäßig ver- theilt ; aber 5 und 5, das ist gleich, regelmäßig oder ebenmäßig. Die Fin- ger sind ebenmäßig vertheilt; ebenso die Zehen, die Zähne, die Schultern, Arme, Beine, Augen, Ohren u. s. w. Der ganze Körper ist ebenmäßig. Könnten wir den menschlichen Kör- per von oben nach unten in der Mitte herunter durchtheilen, so würden 2 Hälften entstehen, die einander (für das kindliche Auge) gleich wären. Von den doppelt vorhandenen Körpertheilen würde an jeder Hälfte sich einer befinden; von den mehrfach vorhandenen an jeder Hälfte gleich viel; die nur einmal vorhandenen würden in der Mitte durchschnitten sein, z. B die Naje so genau, daß auf jeder Seite ein Nasenloch wäre. Ein einziges Paar wird durchschnitten, die Lippen; allein Ober- und Unterlippe sind sehr verschieden. Der menschliche Körper ist ein Wunderwerk. Schluß: Aufrechte Stellung des Menschen. 16. Bedürsniffe des menschlichen Körpers. 1) Soll der Körper des Menschen wachsen und stark werden, so muß der Mensch essen und trinken, — Speise und Trank, — Nahrung zu sich

10. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 133

1867 - Altona : Hammerich
133 ober Weidekoppel zu gehen und die dort hin und wieder aufgeworfenen losen Erdhügel zu betrachten, denen man's deutlich ansieht, daß sie von unten heraus aufgewühlt sind, so ist er schon in einer Maulwurfstadt gewesen. Im Garten kan» er auch zuweilen den Weg verfolgen, den der unterirdische Wühler von einem Hügel zum andern gemacht hat, denn die aufgeworfene Erde verrath ihn deutlich genug. , Unter den Säugethieren ist der Maulwurf das einzige, dem sein Tisch im Innern der Erde gedeckt ist; zwar leben der Fuchs, der Dachs, das Kaninchen und einige andere Thiere auch häufig in den dunklen Gängen ihrer unterirdischen Wohnung, aber ihre Nahrung suchen und finden sie doch größtentheils im Freien. Sie sind auch nicht so sehr zum Wühlen und Graben geschickt, als der Maulwurf. Derselbe erreicht mit dem einzölligen Schwänze nur eine Länge von 6 Zoll. Sein langer Kopf, der nach vorne in eine rüfselartige Schnauze mit ausgeworfener harter Nase ausläuft, geht hinten unmerklich in den überall gleich dicken, walzenförmigen Körper über, dem man's ansieht, daß er nicht wenig Muskelstärke in sich birgt. Aus ihm ragen nur die Füße, 2 vorne und 2 hinten hervor; jene sind nacktroth und viel größer und stärker, als diese, die eine schwärzliche Farbe haben. Die vordern sind überdies handförmig auswärts gekehrt und an allen 3 Fingern oder Zehen mit starken Krallen bewaffnet; mit diesen be- sonders gräbt der Maulwurf. Mit großer Sorgfalt sind die Oeffnungen am Kopfe gegen das Einfallen der Erde verwahrt. Eine Haut, die sich in der Gegend der sogenannten Lückenzähne von der Oberlippe absondert und bis zur Unterlippe herabgeht, bewahrt den Mund und ein dichter Haarkreis die kleinen schwarzen Augen, die mitten zwischen der Nasenspitze und den Ohren liegen und die so klein sind, daß früher und bei vielen Menschen noch jetzt die Sage geht, der Maulwurf sei blind. Wenn er jedoch im Sterben ist, öffnet er die Augen, die noch kleiner als die Rübsenkörner sind, die unsere Canarienvögel fressen, von selber; sonst kann man sie auch bemerken, wenn man den Haarkreiö zurückschlägt oder nur zuriickbläs't. — Nicht minder gut verwahrt sind die Ohrlöcher, um welche ein erhabener Rand mit dichten Haaren herumgeht; Ohrmuscheln hat der Maulwurf nicht. Der ganze Körper des Maulwurfs ist mit einem dichten, sammet- meichen Pelz bedeckt, welcher, obwohl schwarz von Farbe, beim Streichen einen eigenthümlich weißlich glänzenden Wiederschein hat. Man hat den Maulwurf von jeher in Verdacht gehabt, daß er die Wurzeln der Gräser und Kräuter verzehre; allein----------------doch hören wir, was Hebel in seinem Schatzkästlein sagt. Er schreibt in seiner launig- populären Weise: „Man sagt so: Wo die Wurzeln abgenagt sind und die Pflanzen sterben, da wird man auch Maulwürfe finden; und wo keine Maulwürfe sind, geschieht das auch nicht. Folglich thut's der Maulwurf. — Der das sagt, ist vermuthlich der Nämliche, der einmal so behauptet hat: Wenn im Frühling die Frösche zeitig quacken, so schlägt auch das Laub bei Zeiten aus; wenn aber die Frösche lange nicht quacken wollen, so will auch" das Laub nicht kommen. Folglich quacken die Frösche das Laub heraus. — Seht doch wie man sich irren kann! „Aber da kommt ein erfahrener Landwirth und Naturbeobachter; der vertheidigt den Maulwurf und sagt: „Nicht der Maulwurf frißt die Wurzeln ab, sondern die Engerlinge
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