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1. Heimatgeschichte der Rheinprovinz - S. 76

1915 - Bonn : Hanstein
76 und Rechte sowie erzstiftische und andere Pfandschaften und Lehen, legten so den Grund zu einem zusammenhängenden Länderbesitz und erwarben in dem Gebiete zwischen Sieg und Ruhr die einflußreichste Stellung unter allen Großgrundbesitzern. Den Titel eines Grafen von Berg führte zuerst Adolf L (1101/45). Das Stammschloß der bergischen Herrscher an der Dhün schenkte Adolf I. dem Zisterzienserorden. Er baute die „Burg auf dem Neuenberge“ (Burg an der Wupper), und im Gegensätze zu dieser nannte man das nunmehrige Kloster „Altenberg“. Adolfs I. Sohn, A d o 1 f Ii. (1145/47), ein besonderer Freund Kaiser Konrads Iii., hatte sechs Söhne. Der älteste (?), Adolf, starb auf dem zweiten Kreuzzuge bei der Belagerung von Damaskus, der zweite, Eberhard, erhielt die Grafschaft Altena, der dritte Sohn, Engelbert, beherrschte (1147/93) Berg, Friedrich und Bruno wurden nacheinander Erzbischöfe von Cöln, und der jüngste, Adolf, war Abt von Werden. Engelbert und Eberhard standen in hoher Gunst bei Friedrich Barbarossa. Engelbert begleitete mit seinem Bruder, dem Erzbischof Friedrich von Cöln, den Kaiser 1158 nach Italien. Erzbischof Friedrich starb 1159 in Pavia am Fieber; Engelbert aber kehrte nach der Zerstörung Mailands, reich an Beute, in seine heimatlichen Berge zurück. 1167 zog Engelbert abermals mit dem Kaiser über die Alpen, und als Friedrich Barbarossa auf dem Reichstage zu Aachen 1174 einen erneuten Zug nach Italien beschloß, sagte ihm auch Engelbert seine Hilfe zu. Ansehnliche Landgebiete an der Ruhr (Ruhrort, Mülheim und Kettwig) und Sieg (Windeck) wurden des Grafen Lohn. In der für Friedrich unglücklichen Schlacht bei Legnano (1176) führte Engelbert die bergischen Scharen und die Mannen des Erzbischofs von Cöln und des Grafen Philipp von Heinsberg an. Engelbert geriet in Gefangenschaft und wurde erst nach einem Jahre wieder entlassen. Um das Jahr 1180 erscheinen die Grafen von Berg als Herren des ganzen Gebietes südlich von der Ruhr. Nach dem Tode Engelberts auf dem Kreuzzuge vom Jahre 1189 folgte ihm sein Sohn Adolf Iii. (1189/1218), Während seiner Regierung kämpften in Deutschland Otto Iv. und Philipp von Schwaben um die Königskrone. Da Adolf sich auf Ottos Seite stellte, war Philipp sein grimmiger Feind.

2. Heimatgeschichte der Rheinprovinz - S. 85

1915 - Bonn : Hanstein
85 dienend gegenüber. Prächtige Turniere zu Cöln (1179) 1), Neuß (1257), Siegburg, Burg an der Wupper, Nideggen (1357), Trier u. a. a. 0. zeigen den äußeren Glanz des Rittertums während der Blütezeit. Nachrichten über Raubritter und Wegelagerer aus der späteren Zeit, die sich mehrfach auch in Sagen ausprägen, künden aber den Verfall. Schon seit dem 12. Jahrhundert klagten die rheinischen Kauf leute über den Druck des Raubwesens durch Raubritter und Landstreicher. Den Raubrittern war die Lage ihrer Burgen am Rhein besonders günstig, und die fortwährenden Unruhen und Fehden im Reiche gestatteten es den Fürsten kaum, gegen die Räuber vorzugehen. Auch die Verordnungen Friedrich Barbarossas (1188) und Friedrichs Ii. (1235) verfehlten ihren Zweck. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erreichte das Raubrittertum den Höhepunkt seiner Macht. Erst der Rheinische Städtebund und Rudolf von Habsburg räumten unter den ritterlichen Räubern gründlich auf. Erste-rer schützte die Schiffe und Handelszüge und strafte die Räuber, und Rudolf von Habsburg zog 1282 gegen die Burgen Rheinstein und Sooneck, brannte sie nieder und ließ die Raubritter und ihre Knechte auf der Burg Rheinstein hängen. Die Idee der Kreuzzüge entfachte auch in den Rheinlanden den frommen Sinn zu begeistertem Opfermut, Peter von Amiens predigte am Rhein, und sein Wort fand hier begeisterten Widerhall. Am ersten Kreuzzuge beteiligte sich Dietrich von Cleve mit zahlreichen rheinischen Rittern, und im Jahre 1147 warb Bernard von Clairvaux erfolgreich für die Teilnahme am zweiten Zuge ins gelobte Land, den u. a. der Graf Wilhelm Iii. von Jülich mitmachte. Vor allen beteiligten sich die Cölner rege an dieser Fahrt. Sie fuhren mit einer Flotte rheinabwärts in den Atlantischen Ozean. In Portugal nahmen sie den Arabern Lissabon und durchsegelten dann das Mittelmeer. Einen wirklichen Erfolg hatte dieser Zug nicht. Wie beim ersten Kreuzzuge, so entstand auch jetzt am Rhein eine Judenverfolgung. Als 1198 der deutsche Ritterorden begründet wurde, war ein rheinischer Ritter, Heinrich Walbott von Bassenheim, sein erster Großmeister. Im Jahre 1217 predigten Johann von 1) Bei diesem Cölner Turnier waren 9 Fürsten, 50 Grafen, 28 Freiherrn, eine große Anzahl Ritter und zahlreiches Gefolge aus Ober- und Niederdeutschland zugegen.

3. Heimatgeschichte der Rheinprovinz - S. 77

1915 - Bonn : Hanstein
77 Nachdem böhmische Truppen im Aufträge Philipps blühende Städte und Klöster des Rheinlands (Andernach, Linz, Unkel, Bonn, Siegburg, Heisterbach, Altenberg) beraubt und verwüstet hatten, erschien Philipp 1201 selbst am Rhein, um Cöln und den Erzbischof Adolf von Altena, die auch dem Könige Otto anhingen, zu züchtigen. Er belagerte die Stadt Cöln, wurde aber schon nach fünf Tagen von Otto, der von Düsseldorf heranzog, vertrieben. Zwar wurden noch viele Dörfer und Städte durch Philipp ein Opfer der Flammen, doch mußte er sich nach Schwaben zurückziehen. Er unterlag in der Schlacht bei Wesslingen. Verstärkt durch neue Freunde erschien 1204 Philipp wieder am Rhein. Der Erzbischof von Cöln, die Grafen von Brabant und Cleve traten nun auf seine Seite, und feierlich krönte ihn der Cölner Erzbischof in Aachen (1205). Da Erzbischof Adolf von Cöln seines Amtes entsetzt und geächtet wurde, führte Philipp ihn trotz des Widerstandes der Stadt Cöln in sein Amt zurück. Nach dem Tode des Grafen Adolf von Berg bei der Belagerung von Damiette im Jahre 1218 (s. u.) verwaltete sein Bruder Engelbert, der Erzbischof von Cöln, bis zum Jahre 1225 die Grafschaft. Unter ihm wurde Wipperfürth die erste Stadt im Bergischen Lande (1222). Ruhe und Ordnung stellte er in der Grafschaft Berg wie auch in seinem Erzbistum wieder her. Besonders scharf bestrafte er die Raubritter, und ein Geleitsbrief Engelberts war in dieser Zeit, da das Raubrittertum auch am Rhein sein Unwesen trieb, mehr wert als eine Schar ritterlicher Begleiter. Mit ihm erlosch der Mannesstamm dieses Zweiges des bergischen Grafengeschlechtes, Als Engelbert gestorben war, fiel Berg an Adolfs Iii, Tochter Irmgard, die mit Heinrich Iv. von Limburg vermählt war. Unter diesem neuen Geschlechte wurde der rote Löwe im silbernen Felde das Wappenschild der Grafschaft. Im Kampfe mit den Cölner Erzbischöfen bildeten sie auch die Landeshoheit allseitig aus. Heinrich beherrschte für seine Gemahlin Berg als Heinrich I. bis zum Jahre 1244. Er starb im Jahre 1247; wahrscheinlich zog er sich in der letzten Zeit von den Regierungsgeschäften zurück. Er scheint gegen Ende seines Lebens in den geistlichen Stand getreten zu sein. Vielleicht schloß er sich der Genossenschaft der Johanniter bei seinem Residenzschloß Burg an. Hein-

4. Geschichtsbilder aus dem Rheinlande - S. 49

1904 - Bonn : Hanstein
49 auf Ottos Seite stellte, erhielt er Philipp zum grimmigen Feinde. Nachdem böhmische Truppen im Aufträge Philipps blühende Städte und Klöster des Rheinlands (Andernach, Linz, Unkel, Bonn, Siegburg, Heisterbach, Altenberg) beraubt und verwüstet hatten, erschien Philipp 1201 selbst am Rhein, um Köln und den Erzbischof Adolf von Altena, die auch dem Könige Otto anhingen, zu züchtigen. Er belagerte die Stadt Köln, wurde aber schon nach fünf Tagen von Otto} der von Düsseldorf heranzog, vertrieben. Zwar wurden noch viele Dörfer und Städte durch Philipp ein Opfer der Flammen, doch mußte er sich nach Schwaben zurückziehen; er unterlag in der Schlacht bei Wesslingen. Verstärkt durch neue Freunde aber erschien 1204 Philipp wieder am Rhein; der Erzbischof von Köln, die Grafen von Brabant und Cleve traten nun auf seine Seite, und feierlich krönte ihn der Kölner Erzbischof in Aachen (1205). Da Erzbischof Adolf von Köln seines Amtes entsetzt und geächtet wurde, führte Philipp ihn trotz des Widerstandes der Stadt Köln wieder in sein Amt zurück. Im Jahre 1217 predigten Johann von Xanten und Oliverius Scholastikus in Rheinland und Westfalen einen Kreuzzug. Außer dem Grafen Adolf von Berg nahmen aus den Rheinlanden die Grafen von Wied, Wilhelm von Jülich und Adolf von Cleve mit zahlreichem Gefolge an demselben teil. *) An der Maasmündung vereinigten sich die Scharen, die ihren Weg um Spanien nahmen. Nachdem das Kreuzheer den Spaniern die Mauren in Alkazar hatte bezwingen helfen, zog es weiter bis vor Akkon. Von dort nahmen die Kreuzfahrer an dem Zuge nach Aegypten teil, und bei der Belagerung von Damiette starben Adolf von Berg und Arnold von Cleve 1218 an der Ruhrkrankheit. Nach dem Tode Adolfs verwaltete sein Bruder Engelbert, der Erzbischof von Köln, bis zum Jahre 1225 die Grafschaft. Ruhe und Ordnung stellte er in der Grafschaft Berg wie auch in seinem Erzbistum wieder her. Besonders scharf bestrafte er die Raubritter, und ein Geleitsbrief Engelberts war in dieser Zeit, da das Raubrittertum auch am Rhein sein Unwesen trieb, mehr wert als eine Schar ritterlicher Begleiter. *) Vrgl. Pröhle: Hans Brömser von Rüdesheim in Rheinlands Sagen und Geschichten Ii. Aufl. 12. Kreuzberg, Geschichtsbilder aus dem Rheinlande. 4
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