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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 394

1889 - München : Franz
394 Der dritte Koalitionskrieg 1805. Whrend Frankreich zur See abermals unglcklich kmpfte, verlief der Landkrieg unter Napoleons Fhrung um so rascher und glcklicher. Er berschritt (1. Oktober) 1805 den Rhein mit der Erklrung fr die Sddeutsch- Unabhngigkeit des deutschen Reiches zu kmpfen"und gewauu in Mischer <3ee^'e1em ersten Krieg, den er als Kaiser fhrte, die sddeutschen Staaten (Heften, Nassau. Baden, Wrttemberg und Bayern) zu Bundesgenossen. Die sterreicher, welche Napoleon (wie im 1. und 2. Koalitionskrieg) in Oberitalien erwarteten, hatten dahin ihre Hauptmacht unter ihrem tchtigsten Fhrer, dem Erzherzog Karl, geworfen, nach Schwaben da-gegen den unfhigen Mack entsandt. Dieser wurde von Napoleon in mehreren Treffen besiegt und in die Festung Ulm gedrngt, wo er sich schon nach wenigen Tagen in kleinmtigster Weise mit seinem ganzen Heere und allen Kriegsvorrten ergab. Darauf wurden die brigen Streitkrfte der sterreicher und die unterdessen erschienenen Russen der den Inn zurckgedrngt, Wien von Napoleons Schwager, dem Reitergeneral Murat, besetzt und die vereinigte russisch-sterreichische Haupt-macht, bei der sich die beiden Kaiser Franz Ii. und Alexander I. befanden, von Napoleon am ersten Jahrestage seiner Krnung (2. Dezember 1805) in der Dreikaiserschlacht" bei Austerlitz in Mhren gnzlich ge-schlagen. Statt aber die Ankunft der russischen Verstrkungen und den Anschlu Preuens an die Koalition zu erwarten, schlo Kaiser Franz einen bereilten Waffenstillstand, der zum Abschlu des Friedens von Preburg (26. Dezember) 1805 fhrte. Darin trat sterreich das zu Campo Formio erworbene venetianische Gebiet (Venetien, Jstrien und Dalmatien) an das Knigreich Italien, Tirol mit Vorarlberg an Bayern (das nun auch die freie Stadt Augsburg erhielt), die vordersterreichischen Lande an Wrtemberg und Baden ab, erhielt als schwache Entschdigung fr diese Verluste das Salzburgische mit Berchtesgaden und gab seine Zustimmung zur Erhhung der Kurfrstentmer Bayern und Wrtem-berg zu Knigreichen. Rußland, Schweden und England traten diesem Frieden nicht bei, waren jedoch fr Napoleon zunchst unerreichbar, dagegen rchte sich dieser an dem bonrbonischen Knigshause in Neapel, das bei Ausbruch des Iii. Koalitionskrieges eine russisch-englische Flotte Entthronung hatte landen lassen, dadurch, da er (einen Tag nach Abschlu des von Neapel^ Prebnrger Friedens) von Schnbrunn aus diktierte: <,La dynastie de Naples a cease de regner" und seinen Bruder Joseph 1806 zum König von Neapel machte. Der bisherige Hof (König Ferdinand Iv. und seine Gemahlin Karoline) floh nach der Insel Sizilien, die er durch englischen Schutz behauptete. sein Andenken. Lord Hamilton trug als engl. Gesandter in Neapel viel zur Ausgrabung von Pompeji bei, die brigens schon 1748 begonnen hatte und planmig erst unter Murat 18081815 fortgesetzt wurde. *) Vgl. die Erklrung, mit welcher König Heinrich Ii. von Frankreich 1552 in das Reich einfiel. 2) 23,000 Mann, 18 Generale, 60 bespannte Kanonen und 40 Fahnen fielen so in die Hnde Napoleons. Einen Tag nach der schmhlichen Kapitulation von Ulm (20. Okt.) fiel die Schlacht von Trasalgar vor. Ulm. Wien. Austerlitz. Friede von Preburg 1805. '

2. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 496

1889 - München : Franz
496 Folgen des Krieges von 1866 fr sterreich und fr Deutschland. ^tzteren bei Aschaffenburg besiegte. Whrend sich die Bayern nun auf c- tc A Wrzburg, die Hessen, Wrtemberger und Badenser nach dem Odenwald Tmlh! zurckzogen, besetzten die Preußen Frankfurt am Main, woraus der Rest a./Mam. des Bundestages (nach Augsburg) flchtete. Nachdem die Preußen Wurzburg (unter Mauteuffel) noch bis Wrzburg und Nrnberg vorqedrunqen fi ^wirkte die Nachricht vom Abschlu des Nikolsburger Waffenstillstandes, 1 da auch die Verbndeten sterreichs auf dem westlichen Kriegsschauplatz Waffenruhe mit Preußen vereinbarten. Italienischer All diesen Niederlagen gegenber rettete der Erzherzog Albrecht, ein Sohn des Siegers von Aspern, wenigstens im italienischen Kriege die sterreichische Waffenehre. Gegen ihn hatte sich ein Heer (unter La-marmora), bei dem sich der König Viktor Emanuel selbst befand, ge-wendet, wurde aber bei demselben Cnstozza, wo schon Radetzki 1848 den König Karl Albert geschlagen, nach erbittertem Kampfe besiegt. Nicht glcklicher waren die Italiener zur See, indem ihre Flotte bei dem dal-matinischen Jnselchen Lissa durch den sterreichischen Vizeadmiral Teaet-hoff eine Niederlage erlitt. Diese Erfolge gegen Italien hatten jedoch fr sterreich geringen Wert, da Wien durch die siegreich vordringende Hauptmacht der Preußen bedroht war. Kaiser Franz Joseph hatte gleich nach der Schlacht bei Komggrtz auf telegrafischem Wege Veuetien an Napoleon Iii. abgetreten. Aber eine bewaffnete Einmischung Frankreichs, auf die der Wiener Hof sich Hoffnung gemacht, wurde dadurch nicht herbeigefhrt; vielmehr bot Napoleon nur feine Verrnittelnng zwischen den Kriegfhrenden an, Welche auch Bismarck nicht zurckweisen konnte, so sehr er bestrebt war, jede Art fremden Einflusses von der Entscheidung der deutschen Angelegenheiten ferne zu halten. Demnach wurde unter der Vermittlung des franzsischen Kaisers sowohl der Waffenstillstand zu Nikolsbnrg, als Prager Friede auch der Friede von Prag (23. August 1866), abgeschlossen. Darin schied sterreich aus dem politischen Verband mit Deutschland aus, dessen Neugestaltung es Preußen berlie, erkannte die in Norddeutsch-land vorzunehmenden Gebietserweiterungen des letzteren im voraus an, bertrug seine Rechte an Schleswig-Holstein aus Preußen, verpflichtete sich zu einer Kriegskostenentschdigung und gab seine Zustimmung, da Venetien von Napoleon dem Knigreich Italien berlassen werde. Venetien an Nachdem daselbst eine Volksabstimmung einmtig das Verlangen der Bevlkerung nach Vereinigung mit Italien ausgesprochen, erfolgte die letztere und der Einzug Viktor Emanuels in die prchtig geschmckte Lagunenstadt, deren Huldigung er auf dem herrlichen Markusplatz eut-gegennahm. Folgen des Krieges von 1866 fr Osterreich und fr Deutschland. sterreichisch- sterreich suchte sein durch die Niederlage von 1866 schwer be-9[i3si867. tr0ffene<* Staatswesen auf neuen Grundlagen wieder lebenskrftig zu 'machen. Dazu bedurfte es der Mitwirkung der Ungarn, die sich seit 1849 von der Beteiligung am gemeinsamen Staatsleben grollend zurck-gehalten. Nun vermittelte der Ministerprsident von Benst 1867 einen Feldzug. Custozza. Lissa.

3. Geschichte der Neuzeit - S. 109

1902 - München [u.a.] : Franz
Höhe der napoleonischen Herrschaft. 109 Österreich die Zeit gekommen, um die französische Fremdherrschaft in Deutschland zu stürzen, und erklärte Napoleon den Krieg. Aber dieser bot rasch die Rheinbundstaaten aus, drängte den Erzherzog Karl, der nach Bayern vorgerückt war, durch mehrere siegreiche Gefechte bei Regensburg wieder nach Österreich Regensburg, zurück und nahm Wien. Als er aber unterhalb dieser Stadt Wien, seine Truppen von dem rechten Donauuser auf das Marchfeld übersetzen lassen wollte, wurden diese bei Aspern vom Erzherzog Karl Aspern, zurückgeworfen?) Nachdem Napoleon Verstärkungen an sich gezogen, erzwang er den D o n a u ü b e r g a u g und brachte dem Erzherzog Karl in der furchtbaren Schlacht bei Wagram eine ent- Wagram, scheidende Niederlage bei. Nun schloß Österreich den Frieden von Friede von Schönbrunn, in dem es Salzburg, Berchtesgaden und das Schonbrunn Jnnviertel au Bayern, außerdem aber auch noch andere Gebiete abtreten mußte, so auch die Länder südlich von der Sau. Österreich mußte ferner der Festlandsperre beitreten und alle Verbindungen mit England abbrechen. Der Friede von Wien gab auch Tirol Preis, das sich unter Erhebung Hofer,') Speckbacher, Hafpinger und anderen Führern er- Tirols 1809. hoben und die bayerische Herrsch äst gestürzt hatte. Nach dem Waffenstillstand, der auf die Schlacht von Wagram folgte, rückten Franzosen und Bayern mit Verstärkungen in Tirol ein und unterwarfen das Land anfs neue. Hofer, ver- Andreas raten und gefangen nach Mantua gebracht, wurde dort auf Hofer t 1810. Napoleons Befehl 1810 erschösse u. Tirol ward nach Über- Dreiteilung wältigung des Aufstandes in drei Teile zerstückelt: nur der Tirols, nördliche Teil kam wieder an Bayern, das sür die anderen Stücke durch das Salz burgische entschädigt wurde. Wie die heldenmütige Erhebung Tirols Verliesen auch die zu Erhebungsgleicher Zeit in Norddeutschland gemachten Besreinngs- versuchein versuche, ohne daß das ersehnte Ziel erreicht wurde, so die des Norddeutschhessischen Obersten Dörnberg, des Herzogs Friedrich lanb‘ Wilhelm von Braunschweig und des preußischen Majors Schill?) Höhe der napoleonischen Herrschast. Seit 1809 wagte mit Ausnahme von Spanien kein Land aus dem Kontinent mehr, Napoleon Widerstand zu leisten. Dieser suchte die Herrschaft seiner Familie auch dadurch zu befestigen, daß er die Ehe mit Josephine Beanharnais, von der er keinen Josephine. ') Lies „An den Erzherzog Karl" von Heinrich v. Kleist. 2) Lies „Andreas Hofer in Jnsbruck" von Boxberger; — „Andreas Hofer" von Mosen: — „Speckbacher und sein Söhnlein" von I. G. Seidl; — „Andreas Hofer" von von Schenkendorf. s) Lies „Schill" von E. ©eibet.

4. Geschichte der Neuzeit - S. 102

1902 - München [u.a.] : Franz
102 Der dritte Koalitionskneg. — Stiftung des Rheinbundes. am 2. Dezember 1804 in der Kirche Notre-Dame, wobei Papst Napoleon Pius Vii. die Salbung vollzog. Im darauffolgenden Jahre König voil^ empfing er im Dome zu Mailand auch die eiserne Krone. Italien 1805. Der Verfassungsänderung in Frankreich war nämlich rasch die Um-Wandlung der „italienischen Republik" in ein Königreich Italien" und die Wahl Napoleons zum König desselben gefolgt. Er bestellte als Vizekönig sür Italien seinen Stiefsohn Eugen Beauharnais. Der dritte Koalitionskrieg 1805. In einem neuen Kriege mit England hatte Napoleon Hannover besetzen lassen und drohte auch schon mit einer Landung in Britannien. Dritte Da schloß ß n g I a n fr mit Rußland, wo seit 1801 Alexander I. Koalition, regierte, Österreich und Schweden die dritte Koalition. Spanisch- Spanien vereinigte seine Flotte mit der französischen, zog französische sich aber dadurch die Zertrümmerung seiner Seemacht in Allianz, Schlacht von Trafalgar zu, wo der englische Admiral Trafalgar Nelson die spanisch-französische Flotte vernichtete, aber selbst fiel. 1805. Während Frankreich zur See unglücklich kämpfte, verlief der Landkrieg unter Napoleons Führung um so rascher und glück-Süddeutsch- licher. Der Kaiser überschritt den Rhein und gewauu die südland aus fran-d e u t s ch e n Staaten (Hessen, Nassau,,Baden, Württemberg und zösischer Seite. sgq^ern) Bundesgenossen. Die Österreicher wurden von Napoleon in mehreren Treffen besiegt und in die Festung Ulm. Ulm gedrängt, wo sie sich schon nach wenigen Tagen ergaben. Daraus wurden die übrigen Streitkräste der Österreicher und die unterdessen erschienenen Russen über den Inn zurückgedrängt und die vereinigte russisch-österreichische Hauptmacht, bei der sich die beiden Kaiser Franz Ii. und Alexander I. befanden, von Napoleon am ersten Jahrestage feiner Krönung (2. De-Austerlitz. zember 1805) in der „Dr eikai ferfchlacht" bei Ansterlih in Mähren gänzlich geschlagen. Jetzt schloß Kaiser Franz einen Wasfen-Friede von st i l l st a n d, der zum Abschluß des F r i e d e u s von Preßlmrg führte. Preßburg Österreich trat das venetianifche Gebiet (Venetien, Istrien und 1805. Dalmatien) an das Königreich Italien, Tirol mit Vorarl- berg, Brixen, Trient, Lindau, 23urgau, Eichstätt und Pasfan an Bayern, das auch die freie Stadt Augsburg erhielt, die vorderösterreichischen Lande an Württemberg und Baden ab. Stiftung des Rheinbundes 1806. Wie einst die französische Republik „Schwesterrepubliken" gestiftet hatte, so gründete der neue Kaiser der Franzosen Monarchien, mit denen er vor allem Mitglieder seiner

5. Geschichte der Neuzeit - S. 185

1902 - München [u.a.] : Franz
Bayern zur Zeit des Rheinbundes. 185 Passau und Eichstätt. Tirol mit Vorarlberg, Br ixe n, Trient, Lindau und Bnrgan von Österreich und die Reichsstadt Augsburg, sondern auch die Erhebung zum Königreich zugestanden. Im Jahre 1806 überließ es das Herzogtum Berg Napoleon, der es als Großherzogtnm seinem Schwager Mnrat gab; dafür wurde Bayern das bisher preußische Ausbach und die Reichsstadt Nürnberg einverleibt. Bayern zur Zeit des Rheinbundes 1806—1813. Nachdem Max Joseph am 1. Januar 1806 als Maximilian I. Maximilian deu Titel eines Königs van Bayerns •angenommen und in demselben Monate seine Tochter Auguste Amalie dem Stiefsohne Napoleons, Engen Beau har nais, zur Gemahlin gegeben hatte, schloß Bayern mit 15 anderen deutschen Staaten den Rheinbund, durch deu es sich für den Kriegsfall Napoleon l. gegenüber zur Stellung von 30000 Mann verpflichtete. Bald darauf entsagte Franz Ii. der Würde eines römischen Kaisers deutscher Nation. Von nun an stand Bayern vollständig unter dem Machtgebote Napoleons, der von ihm 1806—1807 gegen Preußen und Rußland, 1809 gegen Österreich Heeresfolge verlangte und erhielt. Dafür bekam Bayern 1810 das früher preußische Baireuth sowie Regensburg, dessen bisheriger Inhaber Dalberg durch Fulda und Hanau entschädigt wurde, und, da es nach dem Aufstande Andreas Hofers Süd- und Osttirol abtreten mußte, zur Entschädigung dafür Salzburg, Berchtesgaden, das Inn viertel imd einen Teil des Hausruckviertels. Auch 1812 kämpften 36 000 Bayern für Napoleon in Rußland. Während des Befreiungskrieges trat Bayern im Vertrag von Ried am 8. Oktober 1813 auf die Seite der Alliierten. Der Versuch des bayerischen Generals Wrede?) Napoleon den Rückzug zum Rhein abzuschneiden, mißlang zwar, indem ersterer bei Hanau 1813 geschlagen ') wurde; doch nahmen bayerische Truppen ehrenvollen Anteil an den Kämpfen um die Aube (bei Brienne, Bar und Areis)?) Nach dem Stnrze Napoleons gab Bayern die von Österreich ej h a l t e n e n Gebietsteile (Tirol mit Vorarlberg, Salzburg, das Inn- und das Hausruckviertel) wieder heraus und bekam *) Lies „Bayern ein Königreich" von Ed. Duller. 2) Lies „General Wrede" von Fr. Rückert. — Sieh sein Standbild von Schwanthaler in der Feldherrnhalle zu München. 3) Lies „Der Müller von Hanau" von Wilh. Müller. . *) Lies „Den bayerischen Schützenmarsch vernehmend," Gedicht vom da- maligen Kronprinzen, dem späteren König Ludwig I. von Bayern. — „Marsch nach Frankreich". Bayerisches Soldatenlied. — '„Die Schlacht von Arcis sur Aube" von E. Quitzmann.

6. Allgemeine Weltgeschichte für die Jugend - S. 463

1810 - Berlin : Hayn
Dritter Zeitraum. 463 Frankreich. Während diese entstanden, ließ sich, bei der Hinfälligkeit des deutschen Reichskörpers, 8ranz zum erblichen Kai servonoest reich krönen (2ten December 18 4); bisher hatte er als Herr von Oest- reich nur den Titel Erzherzog geführt. So war nun eine zwiefache Kaiserkrone, die deutsche und öst- reichische auf seinem Haupte. Jene Furcht vor Frankreichs Uebermacht wurde im Jahr 1805 sehr erhöht, als Kaiser Napoleon auch Kö- nig von Italien ward, Genua mit Frankreich vereinigte, und Parma, Piacenza und Guastalla auf französischen Fuß eiurichten ließ. Oestreich verband sich mit Eng- land und Rußland, auch Schweden trat diesem Bunde bei. Oestreich, das den Streit außer seinen Gränzen zu führen wünschte, ließ ein Heer unter dem General Mack in Baiern und Schwaben einrücken; der Kur- fürst von Baiern verband sich mit Frankreich, dem sich auch Würtemberg und Baden anschloß. Eine zweite Hälfte der östreichischen Armee stellte sich in Italien auf. Napoleon flog mit seiner Armee von den Küsten Frankreichs, auf denen er eine Lan- dung in England vorbereitete, nach Deutschland und umschloß die hier stehenden Oesireicher so, daß die Hälfte derselben gefangen oder zerstreut wurde. Ein Theil rettete sich, mit dem entschlossenen Erzherzog Ferdinand durch die Flucht nach Böhmen. In zehn Tagen vom ?ten bis zum i7ten October, war die grö- ßere Hälfte der braven östreichischen Armee aufgelöset. Die Franzosen verfolgten den geretteten, und bald darauf mit russischen Hülfstruppen vereinigten, Theil der Armee bis in das Innere des Landes. Am i^ten November rückten sie in die Hauptstadt Wien ein, von hier zogen sie ihren Gegnern nach Mäh-

7. Allgemeine Weltgeschichte für die Jugend - S. 464

1810 - Berlin : Hayn
464 Dritter Zeitraum. ren nach. Eine zahlreiche russische Armee hatte sich hier gesammelt. Am 2ten December erfolgte die Schlacht bei Austerlitz. Sie war nachtheilig für die Russen und Oestreicher, und der Kaiser sah sich ge- zwungen, unl Waffenstillstand und Frieden zu bitten. So entschied die Thatkraft des wackern Erzherzogs Karl in Italien und sein musterhafter Rückzug nichts. Die Russen zogen sich in ihr Vaterland zurück. Der Friede von Presburg festen December) wurde Lurch die Eroberungen und Siege der Franzosen sehr nachtheilig für Oestreich. Der Kaiser war genöthigt, Tyrol an Baiern, die im Lüneviller Frieden erhalte- nen italianischen Ländereien au Italien, und seine schwäbischen und andere Besitzungen an Baiern, Würtemberg und Baden abzutreten. Als Ersatz er- hielt er das kleine Kurfürstenthum Salzburg; der Kur- fürst von Salzburg bekam dagegen das Würzburgi- sche als ein Großherzogthum. Ein neuer großer Ver- lust an Landern, Menschen und Schätzen! Noch ande- re Folgen offenbarte bald der Friede von Presburg. Die Fürsten von Baiern, Würtemberg und Baden sagten sich vom deutschen Reichsvereine und vom Ge- horsam gegen den Kaiser los, und verbanden sich un- ter einander und mit Frankreich, dessen Kaiser darauf (1806, isten August) erklärte, daß erdeutschlands bis- herige Verfassung nicht mehr anerkenne, und daß die neuen Könige von Baiern, und Würtemberg, und die Fürsten und Herzoge von Berg, Baden, Hessen, der Kurerzkanzler und andere mehr, aufgehörr hätten, Stande des Deutschen Reiches zu seyn. Hierauf legte Kaiser Franz, fast zu gleicher Zeit (6ten August) die Deutsche Kaiserkrone nieder. (Seit i43ä hatten sie

8. Allgemeine Weltgeschichte für die Jugend - S. 470

1810 - Berlin : Hayn
4-7o Dritter Zeitraum. dringen unter Cusiine in Deutschland ein, erobern (2i.oct. 1792) Mainz. Die Gegenden am Main - und Rheinflusse werden zum Kriegesschauplatze. Das deut- sche Reich wird in den unglücklichen Krieg verwickelt, und geht mit großen Schritten seinemuntergange entgegen. Der König von Preußen schließt mit der französischen Republik einen besondern Frieden zu Basel, und entzieht noch zum Glück, durch seine Verwendung und durch Aufstellung eines preußisch - hannöverschen Truppen- corps, das nördliche Deutschland einem Streite, der sich schon damals in seinen unglücklichen Folgen hin- länglich gezeigt hatte, und welchen Oestreich nicht mit Glück fortsetzte. Der Rastadter Congreß führt den Frieden nicht herbei, der Krieg beginnt von neuem; Frankreich verleibt sich alle deutschen Reichslander auf dem linken Ufer des Rheines ein; die deutschen Fürsten, welche dabei verlieren, auch andere, welche ihr Eigen- thum in andern Landern (Italien und Holland) einbü- ßen, müssen (1801) nach dem Frieden von Luneville, der dem Reiche die Ruhe wiedergiebt, in Deutschland entschädigt werden. Der neue Krieg Oestreichs 1805 bringt das Reich in ein neues Unglück. Oestreich über- fällt Baiern. Der Kampf wird im deutschen Reiche geführt. Baiern, Würtemberg und Baden verbinden sich mit Frankreich, das den Gegner besiegt. Die Kur- fürsten von Baiern und Würtemberg nehmen die Kö- nigswurde an. Preußen giebt zwei seiner Reichslän- der (Cleve und Ansbach) an Frankreich, und erhält da- für das Kurfürstenthum Hannover. Durch alle bisherigen Vorgänge war der schon langst so sehr schwache Bestand des deutschen Reiches völlig erschüttert. Auch die Form sollte endlich schwin-

9. Geschichte der Neuzeit - S. 125

1901 - München [u.a.] : Franz
Hhe der napoleonischen Herrschaft. 125 die italienischen Hilfstruppen seines Stiefsohnes an sich gezogen, erzwang er den Donaubergang und brachte am 5. und 6. Juli dem Erzherzog Karl in der furchtbaren Schlacht bei Wagram eine Wagram. entscheidende Niederlage bei. Nun schlo Osterreich den Frieden von Friede von Schnbrunn, in dem es Salzburg, Berchtesgaden und das Schonbrunn Junviertel an Bayern, seine Erwerbung von der dritten Teilung Polens an das Herzogtum Warschau, den Villacher Kreis und, was es sdlich der Sau besa, an Napoleon abtreten mute. Dieser schuf aus den letztgenannten Ge-bieten und aus den 1807 von Rußland berlassnen jonischen Inseln ein neues Anhngsel des franzsischen Kaiserreichs, den Staat der illyrischen Provinzen", der den Marschall Marmont zum Gouverneur erhielt. sterreich mute ferner der Festlandsperre beitreten und alle Verbindungen mit England abbrechen. Der Friede von Wien gab auch Tirol preis, das einzige deutsche Erhebung Land, das sich ans den Ausruf des Erzherzogs Karl unter Hofer, Tirols 1809. Speckbacher, Haspinger und anderen Fhrern erhoben und die bayerische Herrschast gestrzt hatte. Nach dem Waffen-stillstand, der auf die Schlacht von Wagram folgte, rckten Fr an-zofen, Bayern und Sachsen, schlielich auch der Vizeknig von Italien in Tirol ein und unterwarfen das Land aufs neue. Hofer, verraten und gefangen nach Mantua gebracht, Andreas wurde dort auf Napoleons Befehl 1810 erschossen. Tirol Hofer t 181-ward nach berwltigung des Aufstandes in drei Teile zerstckelt: Dreiteilung der stliche Teil kam an den Staat der illyrischen Pro- Tirols, vinzen, der Sden an das Knigreich Italien und nur der nrdliche Teil wurde wieder an Bayern gegeben, das fr die anderen Stcke durch das Salzburgische entschdigt wurde. Wie die heldenmtige Erhebung Tirols verliefen auch die zu Erhebungs-gleicher Zeit in Norddeutschland gemachten Besreinngs- versuche m versuche, ohne da das ersehnte Ziel erreicht wurde, so die des land. hessischen Obersten Drnberg, des Herzogs Friedrich Wilhelm von Braunschweig und des preuischen Majors Schill. Hhe der napoleonischen Herrschaft. Seit 1809 wagte mit Ausnahme von Spanien kein Land auf dem'kontinent mehr, Napoleon Widerstand zu leisten. Dieser suchte die Herrschaft seiner Familie auch dadurch zu befestigen, da er die Ehe mit Joseph ine Beauharuais, von der er keinen Josephine. Thronerben hatte, lste und eine Prinzessin ans einem der legi-timen Frstenhuser, Marie Luise, die Tochter des Kaisers Marie Luise. Franz von sterreich, 1810 zur Gemahlin nahm. Als ihm 1811 ein Sohn geboren wurde, verlieh er diesem den Titel König von Napoleon Ii.

10. Geschichte der Neuzeit - S. 175

1901 - München [u.a.] : Franz
Folgen des Krieges von 1866 fr sterreich und fr Deutschland. 175 Kissingen, die letzteren bei Aschaffenburg besiegte. Whrend Kissingen und sich die Bayern nach Wrzburg, die Hessen, Wrttemberger und Aschaffenburg. Badener nach dem Odenwald zurckzogen, besetzten die Preußen Frankfurt Frankfurt, woraus der Rest des Bundestages flchtete. Nachdem a. M. sie unter Mautenssel noch bis Wrzbnrg und Nrnberg Wrzburg, vorgedrungen, bewirkte die Nachricht vom Abschlu des Nikolsbnrger Waffenstillstandes, da auch die Verbndeten sterreichs auf dem ,,Waffenstill-westlichen Kriegsschauplatz Waffenruhe mit Preußen vereinbarten./ stand. All diesen Niederlagen gegenber rettete der Erzherzog Alb recht, ein Sohn des Siegers von Aspern, wenigstens im italienischen Kriege die sterreichische Waffenehre. Gegen ihn hatte Italienischer sich ein Heer unter Lamarmora gewendet, bei dem sich der König Feldzug. Viktor Emauuel befand, wurde aber bei Custozza nach er- Custozza. bittertem Kampfe besiegt. Nicht glcklicher waren die Italiener zur See, indem ihre Flotte bei der Insel Lissa durch den erster:- Lissa, reichischen Vizeadmiral Tegethoff eine Niederlage erlitt. Diese Erfolge gegen Italien hatten jedoch fr sterreich ge-ringen Wert, da Wien durch die siegreich vordringende Hauptmacht der Preußen bedroht war. Kaiser Franz Joseph hatte gleich nach der Schlacht bei Kniggrtz Venetien an Napoleon Iii. abgetreten. Aber eine bewaffnete Einmischung Frankreichs, auf die er gehofft, wurde dadurch nicht herbeigefhrt; vielmehr bot Napoleon nur seine Vermittelnng zwischen den Kriegfhrenden an, welche auch Bismarck nicht zurckweisen konnte, so sehr er be-strebt war, jede Art fremden Einflusses von der Entscheidung der deutschen Angelegenheiten ferne zu halten. Demnach wurde unter Vermittelnng des franzsischen Kaisers sowohl der Waffenstillstand zu Nikolsburg. als auch der Friede zu Prag im August 1866 ab- Prager Friede geschlossen. sterreich schied aus dem politischen Ver- 1866. band mit Deutschland aus, dessen Neugestaltung es Preußen berlie, erkannte die in Norddeutschland vorzunehmenden Gebietserweiterungen des letzteren im voraus an, bertrug seine Rechte an Schleswig-Holst ein auf Preußen, verpflichtete sich zu einer Kriegskostenentfchdignng und gab seine Zu-stimmung dazu, da Venetien von Napoleon dem Knigreich Venetien an Italien berlasfen werde. Italien. Folgen des Krieges von 1866 fr sterreich itttd fr Deutschland. sterreich suchte sein durch die Niederlage von 1866 schwer betroffenes Staatswesen auf neuen Grundlagen lebenskrftig zu machen. Dazu bedurfte es der Mitwirkung der Ungarn, die sich seit 1849 von der Beteiligung am gemeinsamen Staatsleben zurck-gehalten. Der Ministerprsident von Benst vermittelte 1867
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