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10. Der Alseldsee, 620 Meter, ein vor Kurzem
künstlich angelegter -See oberhalb des Seweusees am
Hange des Welschen Belchens.
11. Der Lachtelweiher, 740 Meter über dem
Meer, am Bärenkopf bei Kirchberg im Masmünster-
thal; sein Abfluß geht in die Doller.
Künstliche Seen, um die Fabriken ' im Thale-
während der trockenen Zeit mit Wasser zu versorgen,
werden im Ober-Elsaß angelegt: am Hoheneck, am
Rheinkopf, ferner wird der fast eingetrocknete
Lauchen weih er am Ende des Lanchthales vertieft
und aufgedämmt.
Lothringen besitzt mehrere Seen - und eine große
Anzahl Teiche, wovou einige salzhaltig sind.
Die beachtenswertesten derselben sind:
1. Der Linderweiher, bei Dieuze, dessen Ober-
fläche 622 Hektar beträgt. Er ist sehr fischreich.
2. Der S t o ck w e i h e r, bei Saarburg, der eine Aus-
dehnnng vou 8 Kilometer hat. Er ist ebenfalls fischreich.
3. Der See von Gondersingen (Gondrexange)
südlich vom Stockweiher.
4. Der See von Wittersheim, bei Finstingen.
5. Die Seen von F o u l c r e y und R i x i n g e n, im
Kanton dieses Namens.
6. Dec B ischw a l d w eih er, nördlich von Groß-
tänchen.
Wasserfälle finden wir nur wenige in den
Vogeseu, obgleich zahlreiche Bäche von den Abhängen
derselben herniederrauschen.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
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B. Bergbau.
Die wichtigsten Bergwerke sind die Eisen-, Stein-
kohlen-, Bergöl-, Gips- und Steingruben.
Gold findet man nur im Rhein, in Gestalt von
Flitterchen, die selten die Größe eines Hirsekornes haben.
Die sogenannten „Goldgründe" oder Vertiefungen, in
welche sich das Gold mit Kies und Sand absetzt, be-
finden sich vorzugsweise zwischen Selz und Fort-Louis.
Früher wutde iu Markirch und St. Avold auf
.Silber und Blei gebaut. Die Gruben liegen aber
längst verschüttet oder unter Wasser.
Kupfer findet man im St. Ämarin- und im
Münsterthale.
Wenn das Land nur wenig Gold und Silber er-
zeugt, so ist es desto reichhaltiger an Eisen.
Im Ober-Elsaß findet es sich bei Winkel und
Lüxdors, im Kanton Pfirt; im Masmünsterthal; bei
Bitschweiler im St. Amarinthal; in den Thälern von
Sulz, Gebweiler und Münster.
Im Unter-Elsaß in mehr als 20 Gemeinden der
Kantone Hochselden, Buchsweiler, Hagenau, Sulz,
Wörth und Niederbronn.
In Lothringen zu Aumetz, Hayingen, Moyeuvre, bei
Dudenhofen und zu Hargarten im Kanton Busendorf.
Die wichtigsten Kohlengruben befinden sich in
Lothringen, namentlich zu Forbach und St. Avold.
Im Elsaß sind an verschiedenen Orten, namentlich
bei St. Pilt, kleinere Kohlenlager abgegraben worden.
Salz liesern im Ueberflnß die reichen Salinen von
Vic, Dieuze, Moyenvic und Saaralben in Lothringen.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
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Dettweiler (2070 Eiuw.), an der Eisenbahn-
linie Straßburg-Zabern.
2. Manrsmünster [Marmoutier] (1900 Einw.),
an der Eisenbahnlinie Schlettstadt - Zabern, besitzt
Steingrnben, eine Bierbrauerei, eine Mühle und
eine Ziegelbrennerei. Schöne interessante Kirche mit
turmreicher romanischer Fassade und edlem srühgoti-
schen Schiff und Chor. Zwischen Maursmünster und
Zaberu liegen aus dem Gebirge die Trümmer der
Schlösser Groß- und Klein-Geroldseck.
3. Buchsweiler* (3120 Einw.), am Fuße des
Bastberges und an der Eisenbahnlinie Zabern-
Hagenau, ist eine alte Stadt. Sie besitzt ein Gym-
nasium nebst Realschule und eine Industrieschule.
Die wichtigsten Gebäude sind: die evangelische und
die katholische Kirche, die Synagoge, das alte Colle-
gium, der Holzhof, sowie die Nebengebäude des ehe-
maligen Schlosses, welche jetzt in das Gemeindehans,
die Fruchthalle, in ein Schlachthaus u. s. w. umge-
schaffen sind; von Neubauten: das Spital und auf
der Stelle des alten Schlosses das neue Gymnasium.
Die beträchtlichen Erdanhäufungen un Westen der
Stadt rühren aus der Ausbeutung von Brannkohlen-
lagern her, welche von der „Minen-Gesellschaft" in
bedeutenden Fabrikanlagen' in Angriff genommen
wurden. Nach Erschöpfung der Lager wird von der
genannten Gesellschaft jetzt in mehreren Fabriken —
darunter: eine ans der Reith, 4 km von Buchsweiler
— die Fabrikation von Oxalsäure und Kleesalz, Ber-
liner Blan und Stahlblau, gelbem und rotem blau-
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
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Die Stadt Rappoltsweiler liegt am Eingange des
Thales, am Fuße reicher Rebberge. Ueber der Stadt
erheben sich die Ruinen der Schlösser Hoh-Rappolt-
stein, Giersberg und St. Ulrich. Die „Drei Schlösser
auf einem Berge" sind ein Wahrzeichen des Landes.
Weiter im Thale am südlichen Thalrande liegt die
Ruine Bilstein.
8. Das Markircher oder Leberthal, das
durch die Leber bewässert wird. Sie hat ihre Quelle auf
Hein nordlichen Hange des Brezouard, fließt dnrch
-Markirch und ergießt sich bei-Schettstadt in die Jll.
Die dieses Thal umgebenden Berge enthalten Blei-,
Kupfer- und Silberadern. Die Ausbeutung derselben
hat schon längst aufgehört.
Die Straße vou Schlettstadt uach St. Die führt
durch dieses Th'al. Am Eingang des Thales, südwest-
lich von Kestenholz, erheben sich die großartigen
Trümmer des Schlosses Hoh-Königsburg.
9. Das Weiler-Thal zweigt sich- bei Weilerthal
von dem Leberthale ab. An der Scheide des Leber-
und Weilerthales auf einem Ausläufer des Alten-
berges liegt die Ruine Frankenburg. Äie das Thal
umgebenden Berge enthalten Steinkohlen. Der G ie-
ßen, der aus zwei'vom Wiuberg (Climont) kom-
menden Bächen, dem Urbeiser und dem Steiger-
Gießen, zusammenfließt, vereinigt sich oberhalb Kesten-
holz mit der Leber.
Ein Arm des Gießen fließt unter dem Namen
Mühlbach nach Scherweiler und geht bei Ebersheim
in die Jll.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
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sauren Kali, Potasche, Schwefelsäure und Salzsäure
betrieben.
An sonstigen industriellen Anstalten sind noch vor-
Händen: Färbereien, Bierbrauereien, Seifenfabriken,
eine Wollspinnerei, eine Tuch- und Kalikofabrik und
eine Gerberei mit Lohmühle.
Ju Pfaffenhofen (1350 .Einw.), an der
Eisenbahnlinie Zabern-Hagenau, herrscht viel In-
dustne und Handel. Steinbruche, Gerbereien, Thon-
Warenfabriken, Färbereien und eine Bleiche.
Ingweiler* (2250 Einw.), mehrere große Brane-
reien, Ziegeleien und Bleichen, auch sonst gewerb-
reiches Dorf, das mit Buchsweiler durch eine Eisen-
bahn verbunden werden -fall.
4. Lützel st ein (920 Einw.), ehemals kleine
Bergfestung, die einen Vogesenübergang deckte. Nord-
östlich liegt Lichtenberg (1060 Einw.), über-
ragt von den Ruinen der ehemaligen kleinen Festung
Lichtenberg, die eine Straße nach Lothringen be-
herrschte.
Neuweiler (1380 Einw.), mit schöner (kath.)
romanischer Kirche St. Peter und Paul und der spät-
romanischen (Protest.) Kirche St. Adelphi. Ziegelei,
Rotweinbau. Das Städtchen wird überragt von der
Ruine Herrenstein.
5. D r u l i n g e n (500 Einw.), au der Straße
von Pfalzburg nach Saargemüud, treibt Ackerbau und
Viehzucht.
Ottweiler (305 Einw.), in der Nähe von
Drnlingen, hat Gerbereien.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
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der Linie Metz-Dudenhofen durch eine Zweigbahn
verbunden. Diese beiden Ortschaften besitzen die be-
rühmtesten Eisenwerke des Landes., welche der Familie
Wendel gehören. Das Erz wird auf einer kleinen
Eisenbahn nach den Hochöfen gebracht.
Beanregard, Vorort von Dudenhofen, (335
Einw), Lehrerinnenseminar.
2. Kaltenhöfen (850 Einw.), am linken Ufer
^er Mosel, 11 km nordwärts von Dudenhofen, ha*
Gerbereien und Oelmühlen.
3. Metzerwiese (650 Einw.), am rechten Mosel-
mfer an der Straße von Diedenhofen nach Saar-Lonis,
besitzt Kalköfen.
Königs m a ch e r n (1150 Einw.).
4. Sierck (1370 Einw.), in sehr malerischer Lage,
am Eingänge des Montencichtholes, am rechte» Mosel-
user, ciu der Eisenbahnlinie Metz-Trier, hat mehrere
Steingruben, eine Tabakspfeifenfabrik und Gerbereien.
Der Holz-, Wein, Getreide- und Mehlhandel ist be-
deutend.
Oestlich des Ortes (6 ><m) die Ruine des Schlosses
Meinsberg (niich Marlborong genannt).
5. Fentsch (1080 Einw.), nengegrün-
deter Kantonshanptort -an der Eisenbahnlinie Metz-
Diedenhofen-Andnn-le-Roman mit den. Rninen des
Schlosses der Herren von Fentsch. Bahnstation.
Dieser Ort hat eine malerische Lage an der Qnelle
des Baches dieses Namens, welcher an der Stelle des
ehemaligen Schlosses Fentsch entspringt. Eine Eisen-
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer]]
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V. Der Kreis Forbach.
68,700 'Einwohner. 699 □ km.
1. Forbach * (9500 Einw.), an der Eisenbahnlinie
Metz-Remilly-Beningen-Saarbrücken. Progymnasium.
Papiermachefabrik, großartige Ziegeleien. -
Stieri ngen-Wendel ' (3900 Einw.), groß-
artige Eisenwerke. Ursprünglich ein Hof; 1843 wurde
von dem Hause Wendel um das Werk ein Arbeiter-
dorf angelegt.
Klein-.R o sseln (2500 Einw.). Steinkohlen-
bergwerke.
2. St. Avold* (3370 Einw.), an der Eisen-
bahnlinie Metz -Remilly- Beningen -Saarbrücken, - ist
eine gewerbreiche Stadt. Prttparandenschule. Die
Stadt liegt am Fuße des Bleiberges, wo früher auf
Blei und Silber gebaut wurde. Gerbereien, eisen-
haltige Quellen. Garnison.
Oberhombnrg (1860 Einw.), hübsch'gelegener
Ort an der Eisenbahnlinie Metz-Mmilly-Beningen-
Saarbrücken. Stahlwerk.
3. Saaralben (3460 Einw.), am Einflüsse der
Albe in die Saar und Knotenpunkt der Eisenbahn-
linim Saarburg-Saargemüud und Bensdors-Saar-
alben, besitzt eine Salzquelle, Salinen, eine Soda-
fabrik, Seidenfärberei und Mühlen.
In der Nähe finden sich die Salinen von Salzbronn
und Haras.
Püttlingen (2070 Einw.), mit bedentender
Seiden-, Plüsch- und Samtfabrik.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
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Neue Geschichte. 1. Periode. Deutschland.
Jugendunterricht von den ersten Elementen bis zu den höchsten Stufen nach einem zusammenhängenden Systeme eingerichtet ward. Bald wußten sie sich aber auch bei den Höfen ausschließlich als Beichtväter und Gewissensberather einzuführen und sich mit be-wnndernswerthem Eifer und Takt auf Politik werfend, beherrschten sie bald als geistliche Beistände und gewandte Staatsmänner alle Cabinette.
Sie waren alles, was man von ihnen verlangte und alles mit gleicher Virtuosität; die ganze Weltgeschichte hat kein Beispiel einer ähnlichen, conseqnenten und geistreichen Verfolgung eines einzigen Zieles an die Seite zu setz-eu.
Später wurde der Orden (1773) durch Papst Clemens Xiv., einen der aufgeklärtesten Päpste, aufgehoben; aber wirklich meinte dieser auch damit sein Todesurtheil unterzeichnet zu haben, und als er bald darauf starb, glaubte man, daß Jesuiten ihn vergiftet hätten. Pius Vii. erneuerte den Orden 1814, und seitdem hat er mit der ihm eigenen Klugheit, Energie und Ausdauer offenbar und im geheimen große Macht und weit verbreiteten Einfluß wiedergewonnen.
90. Lukas Cranach, Albrecht Dürer und Hans Holbein.
Ehe wir in der Geschichte jener Zeit weiter fortfahren, wollen wir bei diesem Kleeblatte berühmter Künstler stehen bleiben. Nicht allein die Wissenschaften hatten damals einen so ungemeinen Fortschritt gemacht, die allgemeine Gähruug der Geister war auch den Künsten förderlich gewesen, und wir sehen zu gleicher Zeit so ausgezeichnete Künstler hervortreten, wie die frühere Zeit sie nicht hatte hervorbringen können. Und diese drei Künstler waren zugleich auch als Menschen ausgezeichnet, ein Umstand, der zwar nicht zu den Ausnahmen gehört, aber doch dem menschlichen Herzen recht wohl thut, wenn man da, wo ein schöpferischer Geist mit kunstgeübter Hand herrliche Werke hervorbrachte, auch zugleich Güte des Herzens und Bildung des Geistes findet. '
Lukas Cranach war 1472 in Cranach, einer kleinen Stadt am Fuße des Fichtelgebirges geboren. Er hieß eigentlich Lukas Sünder, nahm aber, wie damals zuweilen geschah, den Namen seines Geburtsortes an. Sein Vater war Formenschneider und Kartenmaler; von ihm soll er den ersten Unterricht im Zeichnen erhalten haben. Von seinen früheren Lebensschicksalen ist eben so wenig
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Clemens_Xiv. Lukas_Cranach Albrecht_Dürer Albrecht Hans_Holbein Lukas_Cranach Cranach Lukas_Sünder
186 Neue Geschichte. 2. Periode. Dreißigjähriger Krieg/
als Kind, wurde dann von seinem Oheim erzogen und nach den Lehrsätzen der böhmischen Brüdergemeinde unterrichtet. Man weiß nicht, wie es gekommen, daß er bald danach den Jesuiten in Olmütz übergeben wurde, die ihn dem katholischen Glauben zuführten. Nachdem sein Unterricht vollendet war, ging er in Begleitung eines jungen, reichen böhmischen Edelmannes und eines gelehrten Mathematikers und Astrologen auf Reisen. Er besuchte- Holland, England, Frankreich, Italien, und hier blieb er einige Zeit in Padua, wo er sich besonders mit Sterndeuterei (Astrologie) beschäftigte; denn damals glaubte man noch, aus dem Stande der Gestirne künftige Schicksale vorhersagen zu können. Ein schlauer Sterndeuter, der seinen Ehrgeiz merkte, machte ihm weiß, daß er noch zu sehr hohen Ehren gelangen würde, was freilich auch nachher zufällig eintraf. Dann ging er unter die Soldaten, machte einige Züge gegen die Türken mit, schloß sich bei dem Bruderzwiste zwischen Kaiser Rudolph Ii. und Matthias dem letztem an, und heirathete nach dem Frieden eine alte reiche Wittwe, Lucretia von Landeck, die nach vier Jahren starb und ihn dadurch, 31 Jahre alt, zum Erben eines ungeheuren Vermögens machte. Ein Jahr vor dem Ausbruche des dreißigjährigen Krieges zog er mit einem auf eigene Kosten geworbenen Regiments unter dem damaligen Erzherzog Ferdinand gegen die Venetianer, und da er sich sowohl durch Tapferkeit als durch Freigebigkeit gegen seine Offiziere, welche offene Tafel in seinem Zelte fanden, auszeichnete, so wurde er nach seiner Rückkehr vom Kaiser sehr ausgezeichnet. Er wurde zum Oberst ernannt, in den Grafenstand erhoben und erhielt den Kammerherrnschlüssel. Beim Ausbruch der böhmischen Unruhen erklärte er sich mit Eifer für die Sache des Kaisers und ließ seinen Vettern, die im böhmischen Heere dienten, sagen: er wolle sie dafür mit Prügeln und Ruthen tractiren. Abwechselnd lebte er auf seinen Gütern in Mähren ^nd Böhmen, in Prag und in Wien, wo er durch Aufwand die Augen aller auf sich zog, besonders nachdem er durch Ankauf vieler Güter der Geächteten sein Vermögen sehr vermehrt hatte. Auch nahm er an -dem Kriege lebhaften Antheil und stand zur Zeit der Schlacht am weißen Berge in Ungarn gegen Bethlen Gabor. Er vermählte sich mit der schönen Tochter des Geheimeraths Graf Harrach, der ein Liebling des Kaisers war, wurde bald darauf in den Fürstenstand und schon ein Jahr später zum Herzog von^Friedland erhoben. Seine Residenz nahm er in Gitschin. Jetzt machte er dem Kaiser
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende]]
Extrahierte Personennamen: Rudolph_Ii Matthias Lucretia_von_Landeck Ferdinand Ferdinand Gabor Graf_Harrach
Extrahierte Ortsnamen: Olmütz Holland England Frankreich Italien Padua Prag Wien Ungarn Gitschin
Melanchthon.
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Vater verloren; da gab ihm der Großvater einen treuen und geschickten Mann zum Erzieher, bis er auf eine Gelehrtenschule kam. Hier machte er durch eisernen Fleiß so schöne Fortschritte, daß er schon im vierzehnten Jahre auf die Universität nach Heidelberg gehen konnte. Aber was dabei am meisten zu bewundern ist: er blieb der stille bescheidene Jüngling, der er gewesen war, bildete sich nichts auf sein Wissen ein und gewann dadurch Aller Herzen. Jetzt wurde er, weil seine ungemeine Kenntniß der griechischen Sprache ihm schon großen Ruf erworben hatte, von Friedrich dem Weisen auf die Universität nach Wittenberg berufen, noch nicht 22 Jahre alt, und zufällig war Luther seine erste Bekanntschaft. Bald wurden beide Männer die unzertrennlichsten Freunde. Nur der Tod hat dieses Band für die Erde aufgelöst. Dabei waren sie von ganz verschiedenem Temperamente, und man hat oft die richtige Bemerkung gemacht, daß die Verschiedenheit des Temperaments der Innigkeit der Freundschaft keinen Eintrag thut, sondern daß im Gegentheile Leute von ganz verschiedener Natur oft die allerbesten Freunde sind. War Luther überaus feurig, höchst kräftig, muthig vorwärts strebend, so war dagegen Melanchthon sanft, scheu und besonnen, und beider Männer hat sich die Vorsehung recht sichtlich bedient, das wichtige Werk der Reformation zu fördern, indem Luther die Bedächtigkeit des ruhigen Melanchthon anspornte und mit sich fortriß, Melanchthon dagegen die aufsprudelnde, oft unbesonnene Hitze Luthers mäßigte. *) Beide waren für Religion und Wahrheit gleich sehr erwärmt. Wer zählt den Segen, den diese beiden trefflichen Männer auf Erden gestiftet haben! — Luther pflegte ihn nie anders als „seinen Philipp", und dieser ihn blos „den Doctor" zu nennen. Ungeheuer war der Zulauf, den beide Männer in ihren Vorlesungen hatten: Melanchthon hatte manchmal an 2000 Zuhörer; so drängten sich die Jünglinge damals nach Wittenberg, durch den Ruf der beiden großen Männer herbeigezogen.
Gern hätte Luther geschwiegen und blos seinem Amte gelebt; aber seine Feinde ließen nicht nach, und reizten ihn unaufhörlich durch heftige und spöttische Schriften. Er blieb ihnen keine Ant-
*) Luther selbst sagt darüber: „Melanchthon fährt säuberlich und still daher, bauet und pflanzet, säet und begeußt mit Lust, nachdem Gott ihm gegeben seine Gaben reichlich. Ich dagegen muß diemötze und Stämme ausreuten, die Pfützen ausfüllen und bin der große Waldrechter, der Bahn brechen und zurichten muß."
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk]]
Extrahierte Personennamen: Melanchthon Friedrich Friedrich Melanchthon Melanchthon Melanchthon