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1. Theil 3 - S. 230

1880 - Stuttgart : Heitz
230 Neue Geschichte. 2. Periode. Deutschland. geschlossenen gesetzlich vorbehalten. Und für die östreichischen Erb-länder galt nicht einmal das Normaljahr.*) In politischer Beziehung sollte in Deutschland zwar die Oberhoheit des Kaisers und des Reiches fortbestehen, aber sämmtliche Reichsstände erhielten das Recht der Landeshoheit; sie dursten unter sich und mit Auswärtigen Bündnisse schließen. Die Niederlande und die Schweiz wurden als unabhängige Staaten anerkannt. Schweden bekam Vorpommern, die Insel Rügen und einen Theil des jetzigen Königreichs Hannover (die Bisthümer Bremen und Verden); Frankreich: den Elsaß**) und die Bestätigung des Besitzes von Metz, Toul und Verdun; Brandenburg: Hinterpommern, das Erzbisthum Magdeburg und die Bisthümer Minden, Halber-stadt und Camin. Die Rheinpfalz wurde dem Sohn Friedrichs V. zurückgegeben und für ihn eine achte Kurwürde errichtet, die Oberpfalz dagegen an den Kurfürsten von 93dient abgetreten. Da nun der furchtbare dreißigjährige Krieg vorüber war, so hätte man glauben sollen, daß auch der Papst darüber seine Freude hätte bezeigen müssen. Aber im Gegentheil erließ der heilige Vater der Gläubigen eine Bulle: „Daß er aus apostolischer Machtvollkommenheit diesen Frieden verdamme, vernichte und aufhebe." Und noch heute hat bei jeder Gelegenheit der Papst den westphälischen Frieden verdammt. Papst Urban Vii. hatte kurz vorher die berüchtigte Gründonnerstagsbulle (die am Gründonnerstag öffentlich verlesen wird) erneuert. Darin verflucht der Papst noch jetzt in jedem Jahre alle Lutheraner, Calvinisten und Zwiug-liauer, desgleichen alle ihre Beschützer und alle, welche ihm nicht Gehorsam leisten. 100. Sitten jener Zeit. Es ist nicht möglich, hier eine umständliche Schilderung des traurigen Zustandes des deutschen Reiches nach dem dreißigjährigen Kriege zu geben. Viele Städte und Dörfer waren nicht *) In Schlesien behielten nur die evangelischen Herzoge und die Stadt Breslau freie evangelische Religionsübung; in jeder der drei Städte Schweidnitz, Jauer und Glogau durften die Evangelischen eine Kirche erbauen, jedoch außerhalb der Stadtmauern. Diese drei Kirchen heißen daher Friedenskirchen. **) Für die Reichsstadt Straßburg aber und noch zehn andere Reichsstädte dieses Landes wurde die Verbindung mit dem deutschen Reiche und pieichsfreiheit vorbehalten.

2. Theil 4 - S. 75

1880 - Stuttgart : Heitz
schlachten bei Jena, Eylau, Friedland. 75 Könige von Preußen gehorcht, und in der Hoffnung ihre Selbständigkeit wieder zu erlangen, machten sie sich gleich von der bisherigen sehr mildert Herrschaft los und huldigten dem großen Napoleon". Ein kleiner Hebertest des preußischen Heeres hatte sich mit dem Könige nach West- und Ost-Preußen gerettet. Hier sammelte sich auch ein russisches Hülfsheer unter Bennigsens Anführung. Bei Preußisch-Eylau, einem 5 Meilen von Königsberg entfernten Städtchen, trafen die Franzosen mit den Russen und Preußen am 7. und 8. Februar 1807 zu einer sehr Mutigen Schlacht zusammen. Dreihundert Feuerschlünde schleuderten an diesem grauenvollen Tage 12 Stunden lang Tod und Verderben. Beide Theile fochten bis zur Erschöpfung und zogen sich dann, ohne etwas entschieden zu haben, beiderseits zurück. Nachdem aber die Franzosen neue Kräfte gesammelt hatten, und die wichtige Festung Danzig ihnen in die Hände gefallen war, rückten sie wieder vor und lieferten bei Fried land in Ost-Preußen am 14. Juni 1807 den Russen eine Schlacht, welche den ganzen Krieg entschied. Die Russen wurden geschlagen, die drei Monarchen: Alexander, Friedrich Wilhelm und Napoleon, kamen in /Tilsit zusammen und schlossen hier am 7. und 9. Juli 1807 einen Frieden. Alexander verlor darin nichts, aber der König von Preußen mußte beinahe die Hälfte seiner -Länder abtreten und eine schwere Kriegscoutributiou versprechen, die seine Kräfte ganz überstieg. Bis sie abgezahlt sei, behielten die Franzosen die Oderfestungen Stettin, Küstrin und Glogan besetzt. *) Aus einem Theile der von Preußen abgetretenen Länder und aus Hessen und Hannover machte Napoleon ein Königreich Westphalen mit der Hauptstadt Kassel, und verlieh es seinem jüngsten Bruder Jerome oder Hieronymus. *) Unvergeßlich mit jenen Unglückstagen Preußens verbunden ist das Andenken an die Königin Luise. Ihr eben so sanfter als hoher Charakter hatte sie schon zum Lieblinge des Volkes gemacht. Nun mußte sie krank vor den heranziehenden Franzosen bis an die äußerste Grenze, nach -Memel, entweichen. Bei der Zusammenkunft in Tilsit sollte sie Napoleon günstiger für Preußen zu stimmen versuchen. Mit geringschätzendem Stolze redete sie der Kaiser an: „Wie konnten Sie es wagen, mit mir Krieg anzufangen?" — Aber mit edler Würde erwiderte ihm Luise: „Es ist den Nachkommen Friedrichs des Großen wohl zu verzeihen, wenn sie sich über ihre Kräfte täuschten!" Leider hatte der tiefe Gram über des Vaterlandes Unglück das Leben der Königin angegriffen. Sie erkrankte bei einem Besuche zu Hohenzieritz in Mecklenburg und starb dort, 19. Juli 1810.
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