65
Rappoltsweiler hat eine Realschule. Die Industrie
ist entwickelt. Man findet eine Maschinenweberei für
Baumwolle, eine Kattunfabrik, Baumwollspinnereien,
Bierbrauereien, Getreide-, Oel- und Sägemühlen,
Gerbereien und Ziegelbrennereien. Die Stadt ist
Mittelpunkt des Weinhandels dieser dnrch ihre Weine
berühmten Gegend, sie wird in letzter Zeit von
Fremden als Traubenkurort im Herbst besucht. Dicht
bei der Stadt das neu erbaute Carolabad mit
starker Mineralquelle. Der Bahnhof liegt 5 km von
der Stadt entfernt und ist durch eine Straßenbahn
mit der Stadt verbunden.
Berg heim (Ober-) (2500 Einw.), 4 km
nordöstlich von Rappoltsweiler. Altertümliches Städt-
chen, Weberei. Reiche Gipsgruben und Gipsmühlen.
St. Pilt [St. Hippolyte] (1850 Einw.), am Fuße
der Ruine Hoh-Köuigsburg. Berühmte rote Weine.
Bahnstation. Gemar (1300 Einw.). In der Nähe
der Stadt ein großer Entenfang, in dem alljährlich
tausende von wilden Enten gefangen werden.
2. Kayfersberg* (2700 Einw.), eines der
malerischesten und hübschesten Städtchen des Elsaß,
ehemals freie Reichsstadt, an der Weiß und am Fuße
eines Berges, auf welchem sich das verfallene Schloß
dieses Namens befindet. Stadt und Schloß wurden
unter Kaiser Friedrich Ii. erbant. Station an der
Straßenbahn Colmar-Schnierlach, der sogenannten
Kaysersberger Thalbahn.
Die Industrie von Kaysersberg besteht in Baum-
5
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
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67
fabrik, Holzstofffabrik für Papier, mehrere Mühlen
und treibt Handel mit Kirschwasser. Endstation der
Kaysersberger Thalbahn.
Urbeis [Orbev] (4700 Einw.), zerstreut lie-
gende Gemeinde. Spinnereien, Webereien, Papier-
fabrik. Hier und in der Umgegend (Labaroche, Zell)
wird ein eigentümliches romanisches Patois gesprochen.
Oberhalb von Urbeis die alte berühmte Cistercienser-
abtei Pairis, jetzt Spital von Urbeis mit neu-
erbauter Kirche.
Vi. Der Kreis Colmar.
85,500 Einwohner. 663 □ km.
1. Gtoiiiinr* (30,400 Einw.), die Hauptstadt des
Bezirks Ober-Elsaß, in einer fruchtbaren Ebene,
5 km von den Vogesen, 20 vom Rhein und 70
von Straßburg, an der Eisenbahn Straßbnrg-Basel.
Ausgangspunkt der Kaysersberger Thalbahn (Colmar-
Schnierlach). Sitz des Bezirkspräsidiums, des Ober-
laudesgerichtes sür Elsaß-Lothringen, eines Land-
gerichtes und eines Hauptsteueramtes. Die Stadt hat
eiu Lyeeum, zwei Lehrerseminare, eine Präparanden-
schule. Garuison. Die Stadt wird von der Fecht und
der Lauch bewässert.
Die merkwürdigsten Gebäude der Stadt sind:
die Pfarrkirche zu St. Martin oder das
Münster, welches im 13. Jahrhundert erbaut
wurde. Die im 13. Jahrhundert erbaute Frau zis-
kaner- (Barfüßer-) Kirche, in welcher jetzt die
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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25
13. Das Breufch- oder Schirmecker Thal,
dessen innerer Teil das Steinthal genannt. wird.
Dieses ist jener .merkwürdige Schauplatz des fast sech-
zigjährigen, wunderbar gesegneten Wirkens des be-
rühmten Pfarrers Oberlin.1 Es hat seineu Nameu
von dem alten Schlosse Stein, welches über Belle-
sosse hervorragt. Das Steinthal besteht aus 8 Dörfern:
Rothau, Nenweiler, Wildersbach, Solbach, Urbach
(Fouday), Waldersbach, Bellefosse und Schönberg
(öelmont), nebst vier Weilern und einigen Meier-
Höfen.
Das Steinthal und das Schirmecker Thal werden
durch die B r e u s ch bewässert, welche oberhalb Saales,
am Fuße des Wiubergs (Climont), entspringt. Zuerst
fließt sie in nordöstlicher Richtung nach Rothau und
Schirmeck, wendet sich dann allmählich nach Osten,
nimmt bei Urmatt die Hasel und deren Zufluß, die
Nideck, auf und durchschneidet das ganze Thal bis
nach Mutzig, wo sie sich in zwei Arme teilt; der
linke, welcher den Hauptstrom bildet, bewässert
Mols he im; der rechte fließt bei Dorlisheim, Altorf,
Düttleuheim und Düppigheim vorbei; beide Arme
vereinigen sich unterhalb Haugenbieten und bilden
wieder die eigentliche Arensch, welche, nachdem sie
1 Joh. Friede. Oberlin wurde im Jahr 1740 zu Straß'
bürg geboren. (Gest. 1826.) Im Jahre 1767 kam er als
Pfarrer nach Waldbach (Waldersbach), wo er 59 Jahre
— nach dem Ausdruck des Präfekten des Niederrheins,
Lezay- Marnefia — die „Vorsehung des Stein-
thales" war.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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38
Das Land zerfällt in zwei Bezirke, Elfaff und Loth-
ringen, an deren Spitze Bergmeister stehen.
Das Bauwesen teilt sich in Wasserbau-
Verwaltung und Hoch- und Wegebauver-
waltung. Die^ Wasserbauverwaltuug teilt sich in
7 Wasserbaubezirke, denen Wasserbauinspektoren vor-
stehen. Die Hoch- und Wegebauverwaltung umfaßt
drei Bezirke unter Bezirksiuspektoren, denen sich der
Landesverteiluug entsprechend Kreisbauinspektoren
unterordnen.
Landwirtschaft und M e l i o r a t i o n s-
wesen. Dem landwirtschaftlichen Interesse des
Landes dienen folgende Anstalten: das Laudesgestüt
zu Straßburg, die landwirtschaftliche Versuchs-
statiou zu Rufach, die Obst- und Gartenbauschule zu
Brumath, die landwirtschaftliche Schule zu Rufach,
die Technische Winterschule in Straßburg sowie die
Fischzuchtanstalt zu Hümngeu.
Das Meliorationswesen umfaßt vier Bezirke:
Straßburg, Zaberu, Colmar und Metz, denen Melio-
rations-Bauinspektoren vorstehen.
M i l i t ä r w e s e n. In Elsaß-Lothringen steht
das Xv. Armeekorps, bestehend aus der 30. Division
(Metz) und der 31. nud 33. Division (Straßburg);
außerdem sind noch Teile des Viii., Xii. und Xiv.
Armeekorps sowie zwei bayrische Infanterie- und ein
Kavallerieregiment dorthin verlegt worden. Das Ge-
neralkommando befindet sich in Straßburg. Festungen
ersten Ranges sind Metz und Straßburg, außerdem
sind noch Diedenhosen, Büsch und Neubreisach befestigt.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
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TM Hauptwörter (200): [T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
47
wurf des Marschall Vauban gebaut, um die Steiue
zum Bau der Citadelle vou Straßburg leichter herbei-
schaffen zu können.
5. Der R h e in- M a r n e- K a n a l (1853), welcher
südöstlich von Paris in der Marne seinen Anfang nimmt
und sich unterhalb Straßburg mit der Jll vereinigt.
6. Der I l l -R h e i n - K a n a l (1842), welcher die
Ruprechtsau bei Straßburg durchzieht und die Jll
mit einem Arme des Rheins in Verbindung setzt.
7. Der Saar-Kohlen -Kanal (1866), welcher
die Saar einerseits und den Marne-Rhein-Kanal
anderseits in Verbindung bringt.
8. Von dem S a l i n e n - K a n al ist nur die Strecke
Mittersheim-Lauterftngeu (4 km, 1875) fertiggestellt,
der übrige Teil bis Dienze ist unvollendet.
9. Der Mosel-K an al (1876) von Frouard bis Metz.
§ 15.
"«Sto C&siü i rf fcß äff.
A. Landwirtschaft.
Der größte Teil der Einwohner von Elfaß-Lotb-
ringen beschäftigt sich mit Landwirtschaft. Sie begreift
Feldbau, Garteubau, Rebbau und Viehzucht.
Das Land erzeugt angetreidearten vornehmlich:
Weizen, Roggen (Koru), Gerste, Haser und Welschkorn:
an Hülsenfrüchten: Bohnen, Erbsen, Linsen und
Wicken: Futterkräuter: Wurzelgewächse und
Gemüse in großer Mannigfaltigkeit: an Handels-
pflanzen: Hanf, Flachs, Hopfen, Rebs, Mohn,
Zuckerrüben und Tabak; an O b st b än m e n: Apfel-,
Birn- und Quittenbäume, Zwetfchen-und Pflaumen-
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff]]
74
Das Amtsgericht dieses Kantons befindet sich in
Jllkirch. — Jllkirch-Grafenstaden bildet
eine Gemeinde mit 5200 Einwohnern. Station der
Straßenbahn Straßburg-Markolsheim. In Grafen-
staden befindet sich eine sehr bedeutende Lokomotiv-
und Maschinenfabrik. Mühlen.
Iii. Der Kreis Molsheim.
67,900 Einwohner. 740 □ km.
1. Mölsheim * (3100 Einw.), eine' freundliche
Stadt an der Arensch und am Fuße der Vogesen.
Kreuzungspunkt der Eisenbahnlinien Straßburg-
Rothau und Schlettstadt-Zabern.
Die hervorragendsten Gebäude sind: die schön
gotische Pfarrkirche, ehemalige Jesuitenkirche, mit
zwei sehr leichten und eleganten Türmen, und das
jetzige Amtsgerichtsgebände.
Molsheim besitzt eine Eisenwarenfabrik, wo mau
Sägeu, Sensen, Sicheln, Meißel u. s. w. verfertigt.
Auch findet man daselbst Bierbrauereien, Gerbereien
und eiue Bleiche.
Die Umgegend ist fruchtbar und erzeugt gute Weine.
Nordwärts von Molsheim, in einer Entfernung von
4 km, liegt Sulzbad (740 Einw.), Station der
Eisenbahnlinie Molsheim-Zabern, dessen Mineral-
Wasser schon im 16. Jahrhundert bekannt waren.
Mutz ig (2500 Einw.), ein angenehmes Städtchen
an der Arensch, an der Eisenbahnlinie Molsheim-
Rothau. Bierbrauereien und Gerbereien. Am linken
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
100
4. Großtänche u (570 Einw.), an der Straße
von Metz nach Saargemünd, hat Stein-, Sand- und
Gipsgruben.
Vi. Der Kreis Chät e an-S a lins.
48,900 Einwohner. 975 Q km.
1. Ch^teau-Talins (2020 Einw.), an der
kleinen Seille und an der Eisenbahnlinie Saargemünd-
Bensdorf-Chambrey, hat seinen Namen von einer
Salzgrube, welche im Jahre 133 > im Schloß der
Herzoge von Lothringen entdeckt wurde. In: Jahre
1826 wurde dieselbe aufgehoben und durch eine andere
in Dienze ersetzt. Den Nanmder ehemaligen Saline
zu Chüteau-Salins nimmt jetzt eine Glasfabrik und
eine von Ordensschwestern geleitete freie Schnle nebst
Pensionat ein. Die Stadt besitzt eine Lateinschule.
2. Bic (2040 Eiuw.), an einer Abzweigung der
Eisenbahnlinie Bensdorf-Chambrey, an der Seille,
enthält reiche Salzquellen, die aber gegenwärtig nicht
ausgebeutet werden. Die Umgegend erzeugt gute Weine.
Marsal (620 Einw.), ehemals Festung, 11 km
südöstlich von Chüteau-Salins, hat bedeutenden Wein-
ban und erzeugt die besten Weiue der Gegeud.
' 3. Dienze* (5780 Einw.), in einer Ebene, in der
Nähe des Lindenweihers, hat wichtige Salzwerke,
chemische Fabrik, Gerbereien und eine Gelatinfabrik.
Garnison. Station an der Lin e Avriconrt-Bensdorf.
4. Delme.(650 Einw.), liegt an dem Abhange
eines 405 Meter hohen Berges. Dieser Berg, l;i Cöte
de Dehne genannt, ist der höchste Punkt des Kreises.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
97
5. Der Hirnblasenwurm lebt in der Hirnhöhle der Schafe
und erzeugt die Drehkrankheit, bei der sich das Thier immer
nach der einen (gelähmten) Seite hindreht Sitzen sie auf der
linken Seite, so wird die rechte Seite des Schafes gelähmt,
oder umgekehrt.
ß. Die Rothwürmer haben einen walzenförmigen, gerin-
gelten Leib und rothes Blut, leben nie in Thieren, sondern ent-
weder in der Erde oder im Wasser. Sie können ihren Leib
sehr verkürzen und wieder verlängern.
1. Der Regen- oder Angelwurm. (Hdb. Ii. S. 105).
2. Der Blutegel in Teichen und schlammigen Bächen,
singerslang,. schwarzgrün, hat oben 8 gelbe, schwarze und rothe
Streifen und wird häufig statt des Aderlasses angewendet. Er
hat Saugwerkzeuge in 2 Lippen mit einer dreieckigen Oeffnung
und 3 scharfen Zähnen, mit denen er die Haut durchbohrt.
Will man ihn, wenn er angesogen hat, mit Gewalt losreißen, so
bleiben die Zähne zurück, und es entstehen leicht Entzündungen
der Wunden. Wenn er sich vollgesogen hat, fällt er von selbst
ab, und giebt das eingenommene Blut wieder von sich, wenn
man ihn mit Salz bestreut oder mit Branntwein überstreicht.
Um sie zu fernerem Gebrauche zu erhalten, setzt man sie hierauf
in frisches Wasser und wiederholt dies einigemal denselben Tag,
um alles Salz und Blut wegzubringen. Besonders gut ist Zucker-
wasser; später ist es hinreichend ihnen alle 2—3 Wochen das Wasser
zu erfrischen und etwas Blut hineinzutröpfeln. Wegen ihrer häu-
figen Anwendung sind sie ein bedeutender Handelsanikel. —
Der etwas größere Roßegel oder Pferdeegel hat keine bunten
Streifen, entzieht zu viel Blut und erregt Entzündungen. —
Die Blutegel gebären nicht lebendige Junge, wie man häufig
glaubt, sondern legen schaumartige Eier, aus denen die faden-
förmigen Blutegelchen hervorkriechen.
€. Die Sternwürmer leben sämmtlich im Meere; nur
einige Arten kommen auch bei uns vor, aber versteinert. Ihr
Leib ist ganz verkürzt, der Mund dagegen so weit, daß seine
Theile fast den ganzen Leib darstellen, der dadurch kugelig und
meist sternförmig wird, geringelt, muskelig, oder knorpelig, zu-
weilen von einer kalkartigen Haut umgeben ist, weshalb diese
Thiere auch harthäutige Würmer, Rindenwürmer oder
kalkbedeckte Thiere genannt werden. Von dem weiten
Munde laufen nach hinten gewöhnlich 3 Furchen.
1. Der Seeigel, gewöhnlich von der Größe eines Apfels
und mit grünen Stacheln besetzt, findet sich in der Nordsee, lebt
von kleinen Meerschnecken und wiro gegessen.
2. Der Seestern, ein röthiicher, spannenbreiter, 5 strahligec
Stern in der Nord- und Ostsee, wo man ihn oft aus dem
Wasser kriechen sieht.
Ptchlicr, Hanrb. 3 Theil.
7
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide]]
C. Die Aufgußthierchen oder Infusorien haben einen
frei herumschwimmenden Leib, aber keinen Mund zum Ergreifen
und Saugen, sondern nur eine mit Wimpern besetzte Oeffnung,
jn welche jene das Wasser und damit die Nahrung treiben. —
Um Infusionsthierchen zu erhalten, braucht man nur ein Stück-
chen Fleisch oder ein Pflanzentbeilchen roh oder gekocht im Wasser
faulen zu lassen. Sobald sich die Flüssigkeit trübt, was je nach
der Wärme in 8 bis 14 Tagen geschieht, nimmt man einen
Tropfen, am besten von der Oberfläche, unter das Mikroskop,
und man wird Hunderte von kleinen Punkten mit der größten
Eile durch einander wimmeln sehen, während einige andere wie
Walisische zwischen ihnen herumschwimmen. Im stehenden Wasser
und im Meere sind sie freilich nicht in solcher Menge; wenn man
aber den grünen Schleim abschabt, der an Wasserpflanzen, Pfählen,
Steinen rc. hängt, so wird es an einem reichen Fange nicht fehlen.
Sie haben alle ein zähes Leben und können Hitze und Kälte
ohne Nachtheil ertragen. Beim Vertrocknen des Aufgusses ver-
schwinden sie, kommen aber bei erneuertem Aufgusse wieder zum
Vorschein. Man hat berechnet, daß 500 Millionen dieser Thier-
chen zusammengenommen etwa der Größe eines Kirschkernes
gleichkommen. Zu den zahlreichen Gattungen gehören:
>. Das Kugelthier, ein Kügelchen, in welchem mehrere
kleinere enthalten sind, und das sich stets langsam dreht. Es
findet sich zuweilen in dem Wasser der Dachrinnen.
2. Das Kugelquadrat, bei dem sich gewöhnlich 16 grüne,
kugelige Thierchen zu einem O.uadrate vereinigen.
3. Das Efsigälchen lebt in verdorbenem Essig und sau-
rem Kleister.
Manche Arten dieser Thiere stecken in kleinen Schalen oder
Gehäusen wie die Krebse, und man hat gefunden, daß manche
Gesteine und Erden zum großen Theile aus den Gehäusen vieler
Millionen von Infusorien bestehen. So sollen z. B. einige Stadt-
theile Berlins auf einem ungeheuren Jufusoritnlager erbaut sein.
S. 01.
Allgemeine Iletrachtung des Thierrerches
(Kdrfr. I. Nr. 180 und 193).
Alle Thiere können sich, wenn sie auch nur, wie manche
Seethiere, ein leise zuckender Schleim sind (Badeschwamm) von
selber ein wenig bewegen, und zwar die meisten von ihnen frei
von einem Orte zum andern. Nur manche sind fest am Boden
(Austern), oder an einem strauch- oder baumartigen Stämmchen,
das von einer ganzen Gesellschaft solcher Thierchen belebt und
bewohnt wird (Korallen), angewachsen. Bei manchen ganz un-
vollkommenen, gallertartigen Thierchen (.Infusorien) bemerkt man
118
oberständig (Doldenblumen), genähert (Kartoffel), ausge-
breitet (Epheu), zurückgebogen (Nessel), hängend (Gräser),
eingeschlossen (Schlüsselbume), hervorstehend (gem. Wege-
tritt), gleich (Einbeere), ungleich, nämlich zweimächtig, wenn
2 lange und 2 kurze Staubgefäße vorhanden sind (Bienensaug),
viermächtig, wenn 4 lange und 2 kurze da sind (Rettig); ein-
bündig, wenn die Staubfäden entweder ganz, oder nur an ihrem
unteren Theile in ein Bündel vereinigt sind (Malve); zweibün-
dig, wenn sie in 2 Bündel vereinigt sind (Erbse); vielbündig,
wenn sie mehrere Bündel bilden (Hartheu); röhrenstäubend,
wenn die Staubkölbchen (Sonnenblume), stempelstäubend,
wenn die Staubkölbchen mit dem Stempel verwachsen sind (Or-
chis). — Das Staubkölbchen kann an der Spitze, in der Mitte,
oder am Grunde des Staubfadens befestigt sein. Gefüllte Blumen
entstehen bei besonders kräftiger Nahrung der Pflanzen, indem
die Staubfäden sich in Blumenblätter verwandeln.
Der Stempel (das Pistill) nimmt den mittelsten oder höchsten
Platz in der Blüthe ein. In der Regel findet er sich nur ein-
mal; allein es giebt auch Blumen, in denen 2, 6, 8 rc. Stempel
angetroffen werden. Die Gestalt desselben ist sehr wechselnd;
meist ist er jedoch verkehrt-keulenförmig. Der untere Theil, der
Fruchtknoten, enthält die Eierchen, aus denen später der
Same entsteht. Der Fruchtknoten trägt den Griffel, einen
länglichen Theil, so wie jener von grüner Farbe, und dieser die
Narbe. Man nennt die Stempel auch die Weibchen der
Pflanzen. In den meisten Blumen findet man Staubgefäße und
Stempel zusammen. Solche, in denen nur Stempel sind, heißen
weibliche Blumen. An einem Haselnußzweige sieht man das
sehr deutlich. Die langen Kätzchen, die abfallen, enthalten die
gelben Staubfäden und sind die Männchen; dagegen bleiben die
Weibchen sitzen. Sie sind sehr klein und leicht an den rothen
Federchen kenntlich, die auf dem Stempel fitzen. Es giebt Pflan-
zen, bei welchen die Männchen und die Weibchen gar nicht auf
einer und derselben Pflanze, sondern auf 2 verschiedenen gefunden
werden, wie z. B. bei dem Hanf.
Der Fruchtknoten heißt unter ständig, wenn er mit dem
Kelche und den folgenden Theilen verwachsen ist und unter ihnen
steht (Rose); halb-oberständig, wenn er zum Theil aus den
Blüthenhüllen hervorragt, oder wenn der Kelch rings um die
Mitte desselben eingesetzt ist (Steinbrech); oberftändig, wenn er
vollkommen frei dasteht (Schlüsselblume); einfächrig (wohlrie-
chendes Veilchen); zweifach rig, wenn er durch eine senkrechte
Scheidewand in 2 Hälften getheilt ist (Löwenmaul); dreifächrig
Tulpe); fünffächrig (Apfel); einsamig (Sonnenblume); zwei-
sämig (Pflaume); mehrsamig (Erbse); viertheilig (Bienen-
saug). In Hinsicht der Form und Bekleidung des Frucht-
knotens finden ebenfalls mehrfache Verschiedenheiten statt.