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1. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 13

1847 - Berlin : Reimer
der Religion, d. i. in der Art und Weise aus, wie er sein Ver- hältniß zu Gott auffaßt. 2. In dieser Beziehung sind zu unterscheiden: das Heiden- thum, oder die von Menschen erfundene, der heimathlichen Natur entnommene, der Art und Weise des gesellschaftlichen Daseyns an- gepaßte, darum verschieden ausgeprägte Vorstellung von Gott und der damit verbundene Kultus; — das Iudenth um, die Reli- gion des alten Bundes; — das Christenthum, die Offenbarung des wahren und einigen Gottes durch Jesum Christum, — und die Lehre Muhamed's, der Islam, eine der Eigenthümlich- keit des Stifters und seines Volkes angepaßte Verstümmelung jü- disch-christlicher Vorstellungen. — 3. Alle heidnischen Religionen sind, weil sie nicht von Gott stammen, weil sic allein aus der Eigenthümlichkeit menschlicher Vor- stellungsweisen entsprungen sind, natürliche, oder, weil sie die Idee der Einheit Gottes aufgegeben haben, polytheistische Re- ligionen genannt worden, — wogegen man die jüdische oder mo- saische, die christliche und muhamedanische Religion, ungeachtet ihrer großen Verschiedenheiten, als monotheistische zusammenzufassen pflegt. — 4. Iudenthum und Islam welken dem sichern Untergange ent- gegen. Jegliches Heidenthum führt, als ein offenbarer Abfall von Gott, nothwendig zu immer größerer Entfremdung, zu immer tieferem Verfall, zuletzt zu thierischer Rohheit. — Das wahre, wohlver- standene Christenthum verbürgt dagegen die Veredlung und Ver- klärung, die Erlösung des Menschengeschlechts, verheißt die tröstliche Wiedervereinigung mit Gott, — und trägt, im Gegensatz mit jeder Art von Heidenthum, die Fähigkeit der Weltverbreitung in sich. — 5. Da jede heidnische Religion durchaus lokal und nationell ist, so haben sich auch innerhalb einer jeden Varietät besondere Formen des Heidenthums ausgebildet, die, — weil sie bei den ausgebreitet- sten, mächtigsten oder kultivirtesten ihrer Völker entstanden sind, u. dann zuweilen auch bei anderen benachbarten und verwandten Völ- kern und Stämmen Eingang gefunden haben, — für die Charakte- ristik der Varietät im Allgemeinen von Bedeutung sind. — 6. Das Heidenthum der kaukasischen Menschheit hat sich in solcher Art vorzugsweise in zwei Hauptformen ausgebildet: Das Brahmanenthum, die verbreitetste Religion der indischen Völ- ker, auf der Halbinsel diesseit des Ganges, — und der Dualis- mus, der Feuerdienst oder die Zend-Religion, — von

2. Die Schutzgebiete des deutschen Reiches - S. 44

1893 - Berlin : Reimer
44 Deutsch-Ostafrika. irt die hoffnungsvolleren Gebirgslandschaften, wie in das von allen Besuchern gepriesene Land am Fuß des Kilima-Ndjaro deutsche Kleinbauern zu Ziehen. Die Pionierarbeit des Landbaus auf afrikanischem Boden kann von deutschen Kräften wohl geleitet, aber nicht geleistet werden. Damit ist die schwierigste Frage, welche für die Anlage von Plantagen zu lösen ist, berührt: die Ar- beitersrage. Für die heute in ertragreichster Blüte stehenden tropischen Pflan- zungen hat Sklavenarbeit den Grund gelegt, auf dem dann die Arbeit der Freien leichter weiter bauen konnte. Die Gegenwart steht nnstreitig vor einer schwierigeren wirtschaftlichen Aufgabe, wenn es gilt, mit freier Arbeit Plantagen neu zu schaffen. Das Problem, den Neger zur Arbeit zu erziehen, ist in sehr verschiedenem Sinne besprochen worden; gelöst wird es wohl am sichersten werden in humanster Weise, indem man die eingeborene Bevölke- rnng allmählich über ihre heutige Bedürsuislosigkeit erhebt. Die Erfahrung hat bereits gezeigt, daß die Küstenbevölkerung bereit ist, sich zur Pflanzuugs- arbeit zu verdingen; nur die Ausdaner in der Arbeit fehlt noch sehr und damit natürlich auch Übung und Geschick. Deshalb müssen für Arbeiten, welche technische Fertigkeit fordern, namentlich für den Tabakbau, zunächst in beschränkter Zahl fremde dem Klima gewachsene 'Arbeiter, Kulis vou Sumatra und Singapore, herangezogen werden. Aber die sichere Aussicht besteht, daß Ostasrika mit seiner eigenen Menschenkrast, wenn erst seine Be- völkerung in lange nicht gekanntem Frieden sich mehrt und mit ihrem Wohl- stand ihre Bedürfnisse steigert, sich verwandeln wird in ein an jeglichen tropischen Erzeugnissen reiches Gebiet. Erst diese Entwicklung wird ihm allmählich den Wert als Absatzbereich deutscher Erzeugnisse sichern, den das Mutterland ihm zu verleihen streben muß. Bisher spielt Ostafrika in dieser Beziehung eine noch weit untergeordnetere Rolle als die Gesamtziffern der Einfuhrstatistik ahnen lassen. Der weitaus wichtigste Posten (Baumwoll- waren) kommt nur zum geringsten Teile der deutschen Industrie zu statten; sie kann aus diesem Gebiete die unter weit günstigeren Bedingungen arbeitende indische Konkurrenz uicht überwinden, wenn sie ihr schutzlos gegenübersteht. In die Berechnung der Aussichten für die Zukunft dieses entwicklungsfähigsten deutschen Kolouialgebietes findet noch ein wichtiger Faktor Eingang: Die Bevölkerung. Der Kopfzahl nach sind vergleichsweise recht schwach vertreten die nicht afrikanischen Elemente, welche an der Küste Fuß gefaßt und von ihr aus uach der politischen uitö wirtschaftlichen, zum Teil auch der religiösen Herrschaft über dies weite Laad gerungen haben. Euro- päer zählte man im Juni 1892 486 (außer 205 Beamten und Militärs noch 152 Deutsche). Noch unbekannt, aber sicher weit bedeutender ist die Zahl der Juder, welche mit ihren Kapitalien, Warenlagern lund Träger- schwärmen den Karawanenhandel, aber auch das Einzelgeschäft der Küsten- plätze beherrschen. In Kilwa allein sind 280 indische Firmen, in Bagamopo wohl nicht weniger, in Lindi und Mikindani 60—80 und in Dar-eo-Salam wird die ganze indische Bewohnerschaft auf 350 Köpfe angeschlagen. Geringer ist in diesem Brennpunkte des Küstenhandels die Zahl der Araber; auch auf

3. Die Schutzgebiete des deutschen Reiches - S. 22

1893 - Berlin : Reimer
22 Kamerun. Sommer. Die häufigsten Gewittererscheiimngen fallen in Kamerun (106 Gew.- Tage) vor Ansang und uach dem Ende der langen Regenperiode. Auch hier mehren sich die Gewitter landeinwärts (Barombi 150, Baliburg 218, Iaünde 173); ihre Verteilung bindet sich dort ganz au die Regenzeiteil. Der Gesundheit des Europäers droht in diesem Schutzgebiet einige Gefahr. Längs der Küste sind in jeder Jahreszeit Wärme und Feuchtigkeit reichlich vorhanden, um den Fieberkeimen, die iu den Sümpfen aufgespeichert liegen, die günstigsten Bedingungen für die Entwicklung zu gönnen. Schon die Schiffe der Marine wurden auf der Reede von Kamerun vom Fieber heimgesucht. Die Gesundheit der Faktoreien besserte sich merklich bei ihrer Übersiedlung von den hulks, den schwimmenden Körpern abgetakelter Segel- schiffe, auf das feste Land in sorgsam gebaute Häuser. Aber immer noch bleibt viel zu wünschen. Im Binnenlande, jenseits des dumpfen Urwaldes, weht eine gesundere Luft. Die Eingeborenen Kameruns gehören mit denen von Fernando Poo zu deu nordwestlichen Gliedern der Völkerfamilie, die man unter dem Namen Bantu zusammenfaßt auf Grund der in Bau und Wortschatz unverkennbaren Verwandtschaft ihrer Sprachen. Diese Sprachen entbehren der Flexion. Hauptwort und Zeitwort sind nicht ursprünglich streng geschieden. Begriffs- abändernngen, Einzahl und Mehrzahl und auch die grammatische Stellung eines Wortes im Satze werden vorwiegend durch Vorschlagsilben (Präfixe) ausgedrückt. Am besten bekannt unter den Sprachen des Schutzgebietes ist natürlich die der Duala, der Auwohuer des Kamerunbeckens und seiner Zu- flüsse. Sie ist — wie die übrigen Bantnsprachen — sehr vokalreich (52 % der Laute), sie besitzt keinen Konsonanten, der nicht mit unseren Lautzeichen sich befriedigend wiedergeben läßt und verzichtet ganz auf h, f, sch; auch ein echtes r fehlt ihr. Als besonderes Verständigungsmittel ist bei deu Duala und vielen Stämmen des Innern noch eine eigene, nicht nur durch 2 Töne einer Trommel, sondern auch im mündlichen Ausdruck wiederzugebende Trommelsprache entwickelt. Wie in geistiger Regsamkeit gehören auch in körperlicher Kraft und Gewandtheit die Duala zu den bestentwickelten Neger- Völkern. Sie erfreuten sich, als die Europäer bei ihnen sich niederließen, eines gewissen Wohlstandes dank dem gewinnreichen Zwischenhandel, in welchem sie den Anstansch der Erzeugnisse des Hinterlandes mit den Handels- waren der Küste vermittelten. Dieser Handel, den sie mit eisersüchtiger Ausschließlichkeit festhielten, überhob sie der Notwendigkeit ernster Arbeit. Landbau und Viehzucht sind im Küstengebiete vernachlässigt, die Lebensmittel hoch im Preise. Naturgemäß lag es im Interesse der europäischen An- siedelnngen, den Eingeborenen der Küstenlandschaft dieses Monopol des Zwischenhandels zu entwinden, einen unmittelbaren Handelsverkehr mit dem Innern anzubahnen. Das gelingt nicht ohne Kampf. Nur gezwungen fügen sich die Dnala und Abo im Wnri-Gebiete, die Malimba und Bakoko am Mbam, die Buöa-Leute (Bakwiri) am Südosthang des Kamerunberges den nenen Verhältnissen. Keiner dieser Stämme bildet eine politische Einheit; die meisten Hänptlinge beherrschen nnr ein Dorf. Das unmittelbare Hinter-

4. Die Schutzgebiete des deutschen Reiches - S. 61

1893 - Berlin : Reimer
Deutsch-Südwest-Afrika. 61 Förderung der wirtschaftlichen Entwickelung dieses Schutzgebietes. Zu ihr ladet namentlich ein Zug seiner Natur ein, die denkbar günstigsten Gesundheitsverhältnisse. Sie bilden nach aller Kenner Urteil die glänzendste Lichtseite dieses Gebietes. Alles, was in den Tropen die Leistungsfähigkeit des Europäers niederzudrücken pflegt, die gleichmäßig hohe Temperatur, gepaart mit übermäßiger Feuchtigkeit, die Treibhausluft, über die so viele in tropischen Regengebieten klagen, fehlt in Südwest-Afrika voll- kommen. Die Trockenheit der Atmosphäre und die kräftigen Temperatur- schwankungeil halten im Innern, die kühle Luft und die scharfe Luftbewegung au der Küste die geistige und körperliche Spannkraft der Europäer aufrecht. Wer gegen die kalten Nächte sich ausreichend schützt, wird sich hier vollsten Wohlseins erfreuen. Die Trockenheit der Lnft versagt den dem Leben und der Gesundheit feindlichen kleinsten Organismen die Möglichkeit des Gedeihens. Wunden heilen überraschend schnell. Malaria-Fieber sind in dem weitaus größten Teile des Gebietes absolut unbekannt. An den wenigeil Stellen, wo sie sich bisweilen zeigen, auf deu berieselten Feldern an Quellen und in der Regenzeit des Ambo-Landes, erreichen sie nicht entfernt die Bösartigkeit und Hartnäckigkeit, die sie in reicher benetzten Tropenländern zur furchtbarsten Landplage machen. Deshalb kann Deutsch-Südwest-Afrika unbedenklich dent- schen Auswanderern als ein gesundes Ziel für die Gründung einer neuen Heimat empfohlen werden. Eine Grenze zieht für die Kolonisten hier nicht die Rücksicht auf die Erhaltung der Gesundheit, sondern lediglich die Be- schränkung der verfügbaren kulturfähigen Räume durch die Spärlichkeit des Wasservorrats. Immerhin wird das Zahlenverhältnis der Europäer zur farbigen Bevölkerung, das schon jetzt in diesem Schutzgebiet sich wesentlich günstiger gestaltet als in irgend einein anderen, auch weiterhin sich zu Gunsten der Weißen verschieben. Statistisches. Die Zahl der ansässigen Europäer war schon vor der erheblichen Verstärkung der Schutztruppe auf 670 gestiegen; am stärksten vertreten wareu darunter die Deutschen (320) und Engländer (270). Die Missionsgesellschaften, die rheinische auf 21, die finnische auf 7 Stationen, haben ihren Einfluß auf die Eingeborenen in langer Wirksamkeit schon erfreulich befestigt. Für die Kopfzahl der Eingeborenen liegt eine Zählung nur in Windhoek vor (456, darunter 237 Bergdamara, 119 Bastards, 83 Nanian). Für die Gesamtheit der einzelnen Stämme ist man aus un- sichere Schätzungen angewiesen. Unter den vorliegenden verdienen die von Dr. Schiuz mit Hülse der Missionare gesammelten das meiste Vertrauen. Er gelangt zu folgender Übersicht: Ovambo (bis zur portugief. Grenze) . . 53 000 Ovaherero und deren Verwandte . 100000 Bergdamara . . Naman (Hottentotten) Bastards .... ... 35 000 . ca. 8 000 ... 2 000 Snnnna 198 000
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