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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 89

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
27. Organisation des persischen Reiches. 89 liche Angesicht kam, sich in den Staub niederwerfen. Bei königlichen Prachteinzügen duftete die Straße von Myrthen und Weihrauch, Peitschenträger gingen zur Seite und voraus, um fremde Annäherung abzuhalten; goldgeschmückte Leibwächter mit bekränzten Tiaren, Stab- und Lanzenträger umgaben ihn. Magier mit dem heiligen Feuer schritten vor dem mit acht weißen Pferden bespannten Wagen des Sonnengottes einher, auf welchen der königliche Wagen folgte, gezogen von nifäischen Pferden aus den Bergweiden von Gbatana. Hinter demselben ritten die vornehmen Perser aus seiner Umgebung, das purpurne Obergewand über dem Panzer, ein gekrümmtes Schwert mit goldenem Griff und goldener Scheide am Gürtel, mit goldenen Ketten und Armbändern geschmückt und auf Pferden mit goldenem Zügel und Gebiß, alles Ehrengeschenke des persischen Großkönigs an seine getreuen Stammgenosien. Der Hofstaat des Königs, von den „Verwandten" und „Tischgenossen" bis zu der Leibwache, der Hofdienerschaft und der Schaar von Kämmerlingen, war so groß, daß täglich 15,000 Menschen im königlichen Schlöffe gespeist wurden. Die Tafel des Königs, der in der Regel allein aß, während die „Tischgenossen" in einem anstoßenden Saal saßen, wo sie von ihm gesehen werden konnten, war mit den ausgesuchtesten Speisen und Getränken besetzt, die aus den Gegenden herbeigeschafft wurden, wo sie am besten gediehen. So der Weizen aus Aeolien, das Salz aus jdem libyschen Ammonion, der Wein aus Chalybon (Aleppo) in Syrien. Das Wasser wurde aus dem bei Susa vorbeifließenden Choaspes geschöpft und sogar dem König in silbernen Gefäßen auf seinen Reisen nachgeführt. Was irgend ein Land Köstliches hervorbrachte, davon mußte es einen Tribut an den Hof liefern, so Arabien 1000 Pfund Weihrauch jährlich: die Aethiopier Ebenholz und Elephantenzähne; Medien, Armenien, Cilicien Pferde; Kolchis Knaben und Mädchen u.a. m. Heerwesen. Zu der Umgebung des Königs gehörte auch die Leibwache, bestehend aus 2000 auserlesenen Reitern und einer gleichen Anzahl Lanzenträger zu Fuß, sodann aus einer Heerabtheilung von 10,000 Fußgängern, die Unsterblichen genannt, weil diese Zahl stets vollzählig erhalten, jede Lücke sogleich ergänzt wurde. Diese „Unsterblichen" bildeten im Krieg den Kern des Heeres, dessen Größe und Zahl unermeßlich ausgedehnt werden konnte, da jeder waffenfähige Unterthan des weiten, wenigstens 70 bis 80 Millionen Bewohner umfassenden Reiches militärpflichtig war. Die stehenden Truppen waren in Festungen, in Lager- und Musterungsplätzen über das Reich vertheilt und mußten von den Einwohnern unterhalten werden, eine für die Provinzen höchst drückende Last. Die aus den verschiedenen Völkerschaften bestehenden Truppenabtheilungen zogen in ihrer nationalen Tracht, Bewaffnung und Kriegsweise einher, was, verbunden mit dem unendlichen Troß von Dienern, Knechten und Frauen, von Prachtwagen und Gepäck, dem Zug ein buntes Ansehen gab und den Eindruck einer Völker-

2. Die Geschichte des Alterthums - S. 383

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
102. Der Einfall der Celten in Makedonien und Griechenland. 383 A'erxes erlebt hatte: unbewegt in dicht geschlossener Phalanx standen die muthigen Hellenen da; Schar auf Schar, die heranwogte, um den Lanzenwald zu durchbrechen, prallte zurück; dennoch kämpften die Gallier mit barbarischem Muthe weiter, obwohl sich hohe Leichenhaufen vor ihnen auf-thürmten; sogar Sterbende, die mit klaffenden Wunden, den Wurfpfeil in der Brust, den Tod erwarteten, rafften ihre letzte Kraft zusammen, um das Geschoß, aus der Brust reißend, es gegen den Feind zu schleudern, der in die Tragweite desselben gerieth. Endlich sah Acichorius das Vergebliche eines fortgesetzten Sturmes ein und gab das Zeichen zum Rückzug, der aber, in voller Verwirrung angetreten, große Opfer kostete; denn in dem furchtbaren Gedränge stürzten sie über einander hin und wurden im jähen Gewühle zertreten oder fielen ins Meer, wo sie unrettbar verloren in die Sümpfe sanken, so daß zu dem Verluste der Schlacht beträchtlicher Schaden hinzukam; auf griechischer Seite waren nur 40 (?) Todte zu betrauern. Der Ruhm des Tages gebührte den Athenern. Ohne sich um die Bestattung seiner Todten zu bekümmern, zog sich Acichorius in Folge der Niederlage nach Heraclea zurück, wo er den Bel-gius in einem stark befestigten Standlager zurückgelaffen hatte zur Bewachung der geraubten Schätze. Da er wußte, daß die Aetoler die Seele des hellenischen Heeres seien, schickte um sie von demselben zu trennen, eine starke Heeresabtheilung von 40,000 Mann durch Thessalien über das Gebirge nach dem nordöstlichen Aetolien. Mit verheerender Wuth brachen sie ein und hausten in entmenschter Weise in dem wehrlosen Lande; die Gräuel stiegen so hoch, daß Viele freiwillig Hand an sich selbst legten, um der schauderhaften' Grausamkeit zu entgehen. Dieses Mordfest hatte den gewünschten Erfolg, die Verzweiflung im Herzen kehrten die Aetoler heim, um die übrigen Städte zu vertheidigen, welche noch von den Barbaren unberührt geblieben waren, andererseits erhob sich ganz Aetolien: Greise und Frauen ergriffen die Waffen und stürzten sich auf die Raubzügler; als dazu eine Schlacht gegen diese entschied, zogen sie sich unter steter Verfolgung des furchtbar gereizten Volkes zum Sperchius zurück, wo ihnen nur die Nähe des Lagers bei Heraclea einige Ruhe verschaffte, nachdem die Hälfte von ihnen der ätolischen Rache erlegen war. Sie nahmen keinen Theil an dem Delphizuge selbst, sondern stießen zur Nachhut, da Acichorius unterdessen in Phocis eingerückt war. Diesem hatte nämlich ein zweiter Ephialtes den bequemern und gangbarern Fußpfad gezeigt, auf dem einst Hydarnes den Griechen in den Rücken gefallen war; ein dichter Nebel, der vom Meere aufstieg und das Gebirge umhüllte, kam den Galliern trefflich zu Statten, so daß sie von den Phociern, welche den südlichen Paß bewachten, erst in immittelbarer Nähe erblickt wurden; von zwei Seiten von des Feindes Uebermacht eingeschlossen, wären die Griechen rettungslos verloren gewesen, hätte sich nicht die athenische Flotte abermals durch den Meeresschlamm mit

3. Die Geschichte des Alterthums - S. 367

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
98. Alexander's Rückkehr und Tod. 367 Alexander von der Rednerbühne herab unter die tobende Menge, seine Feldherren und Leibwächter hinter ihm drein. Dreizehn der Rädelsführer wurden schnell ergriffen und abgeführt. „Zum Tode!" rief ihnen der König nach, und bald wurden sie von den Wellen des Tigris verschlungen. Jetzt trat die tiefste Stille ein; Alexander bestieg abermals die Bühne und richtete eine vernichtende Strasrede an die Soldaten. „Nicht um euren Abzug zu hindern", so begann er, „rede ich noch einmal zu euch; meinetwegen könnt ihr gehen, wohin ihr wollt, sondern nur um euch zu zeigen, was ihr wäret, und was ihr durch mich geworden seid!" Nun führte er zuerst an, was sein Vater Philipp für sie gethan; „ein armes, in Thierfelle gekleidetes Hirtenvolk, das sich nur mit Mühe gegen die Ueberfälle der Illyrier und Thracier zu schützen vermocht, seien sie von ihm zu Herren und Gebietern über Hellas und über alles Land bis zum Hellespont erhoben worden"; dann erinnerte er sie an seine eigenen Kriegsthaten und welche Reichthümer, Güter, Ehrenstellen ihnen dieselben gebracht, an die Gefahren und Mühen, die er mit den Geringsten getheilt, an die Wunden, deren Spuren alle Theile seines Körpers an sich trügen, an die Nächte, die er um ihretwillen durchwacht, damit sie ruhig schlafen könnten, an die Geschenke und Ehrenzeichen, womit er die Tapferkeit der Lebenden belohnt, und an die Standbilder, Ruhmesmale und Grabstätten, womit er das Gedächtniß der Gefallenen geehrt. „So ziehet denn hin , schloß er, „und meldet, wenn ihr heim kommt, daß ihr euren König Alexanber, den Bezwinger der Perser und Inder, der mit euch die Kämpfe am Hydaspes bestanden und die Leiden des Wüstenzuges getragen, am Tigris verlassen und dem Schutze der besiegten Asiaten übergeben habt. Solche Botschaft, denk' ich, wird euch bei Göttern und Menschen berühmt und angenehm machen, Geht!" Nach diesen Motten stieg er raschen Schrittes von der Bühne und eilte in die Stadt: nur seine Leibwächter und Getreuen folgten ihm. Hier verbrachte er zwei Tage in völliger Abgeschlossenheit, während das Heer ohne Führer, ohne Kraft und Fähigkeit zu handeln, in dumpfer Betäubung und Unschlüssigkeit im Lager verharrte. Erst als demselben gemeldet wurde, daß der König sich ganz den asiatischen Soldaten anvertrauen wolle, daß er denselben bereits den Dienst um seine Person übertragen, eine Anzahl vornehmer Perser für seine Verwandten erklärt und ihnen freien Zutritt gestattet, da wurde ihr Trotz gebrochen. Sie zogen in Hausen vor des Königs Schloß, warfen ihre Waffen nieder zum Zeichen der Demüthigung und flehten laut um Gnade und Zutritt; sie wollten sich jeder Strafe unterwerfen und die Urheber des Aufruhrs ausliefern. Und wirklich blieben sie zwei Tage und zwei Nächte vor dem Schlöffe gelagert und hörten nicht auf, zu bitten und zu rufen. Da trat Alexander endlich heraus, und als er feine Veteranen in flehender Stellung auf der Erde liege" sah, gingen ihm die Augen über, und er versöhnte sich wieder mit ihnen. Ein großartiges Versöhnungsmahl, wobei Alexander inmitten von 9000

4. Deutsche Geschichte bis zum Jahre 1648 - S. 33

1895 - Köln : DuMont-Schauberg
— 33 — seine Pflicht, sich an die Spitze eines neuen Kreuzzuges zu stellen. Mit einem großen Heere kam er nach Kleinasien. Hier aber hatte er mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Lebensmittel fehlten. Zahllose türkische Reiter umschwärmten das Heer oon allen Seiten. Aber Friedrich hielt Ordnung. Durch sein Beispiel wußte er den Mut und die Ausdauer seiner Krieger wunderbar zu stärken. Diese machten sich schon in kleineren Gefechten den Türken furchtbar. Ein schwäbischer Ritter spaltete, so meldet die Überlieferung, einen Türken von oben bis unten. Schwäbische Kunde. Als Kaiser Rotbart lobesam Zum heil'gen Land gezogen kam, Da mußt' er mit dem frommenheer Durch ein Gebirge, wüst und leer. Daselbst erhub sich große Not. Viel Steine gab's und wenig Brot, Und mancher deutsche Reitersmann Hat dort den Trunk sich abgethan. Den Pferden war's so schwach im Magen, Fast mußt' der Reiter die Mähre tragen. Nun war einherr aus Schwabenland, Von hohem Wuchs und starker Hand, Des Rößlern war so krank und schwach, Er zog es nur am Zaume nach, Er hätt’ es nimmer aufgegeben, Und kostet's ihn das eigne Leben. So blieb er bald ein gutes Stück Hinter dem Heereszug zurück. Da sprengten plötzlich in dieqner Fünfzig türkische Reiter daher, Die huben an, auf ihn zuschießen, Nach ihm zu werfen mit den Spießen. Der wackre Schwabe forcht sich nit, Ging seines Weges Schritt vor Schritt, Ließ sich den Schild mit Pfeilen spicken Und thät nur spöttlich um sich blicken, Bis einer, dem die Zeit zu lang, Auf ihn den krummen Säbel fchwang. Da wallt dem Deutschen auch sein Blut, Er trifft des Türken Pferd so gut, Er haut ihm ab mit einem Streich Die beiden Vorderfüß' zugleich. Als er das Tier zu Fall gebracht, Da faßt er erst sein Schwert mit Macht, 3*

5. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 6

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
6 2. Die Lage Europa's im Anfänge der neuesten Zeit. Gemüthern, die bei der ersten günstigen Gelegenheit in einen offenen Aufstand auszubrechen drohte. Diejenigen Stücke Italiens, welche Oesterreich nicht sich selbst un- mittelbar aneignen konnte, besetzte es mit Erzherzogen, die Souve- raine hießen. Erzherzog Franz Iv., Erbe des als Herzog von Breis- gau 1803 gestorbenen letzten Este, stellte sich in Modena ein, dem 1829 durch Erbschaft auch das Herzogthum Massa-Carara anheim- fiel; in Parma trat kraft der Verträge mit Napoleon (April 1814) dessen Gemahlin, und seit 5. Mai 1821 dessen Wittwe, die Erzher- zogin Marie Luise, in dem blühenden Alter von 25 Jahren, die Regierung an. Lucca, welches kleine Ländchen Napoleon 1805 als eigenes Herzogthum an seine Schwester Elisa, Gemahlin von Felix Bacciocchi, geschenkt hatte, behielt auch jetzt bis zum Absterben der Exkaiserin Marie Luise in Parma seine eigene Herzogin, die Exköni- gin von Etrurien, die Infantin Marie Luise. Die Habsburg- Lothringische Linie kehrte in der Person des Erzherzogs Ferdinand Iii. aus ihrem Großherzogthum Würzburg nach Toscana zurück, wie der fromme Dulder Pius Vii. aus der Gefangenschaft nach seinem durch den Wiener Congreß im Norden (durch die Po-Linie) zu Gunsten Oesterreichs etwas verkürzten Kirchenstaate. In Deutschland war der Rheinbund ausgelöst worden, und man erwartete die Wiederherstellung eines deutschen Reiches, das, mächtig nach außen und frei im Innern, die ihm gebührende Stellung im Rathe der europäischen Hauptmächte einnehmen könnte. Dem stand aber einerseits die selbstsüchtige Staatskunst der auswärtigen Mächte entgegen und andererseits die Eifersucht der deutschen Mächte gegeneinander. Rußland, England, Frankreich sahen nur zu gern aus verschiedenen Gründen in Deutschland einen zerstückelten, ohn- mächtigen und schwachen Staat, als daß sie nicht Alles hätten aus- bieten sollen, um es zu einem solchen zu machen. Die deutschen Mächte aber hatten die ihnen von Napoleon eingeräumte unbeschränkte Machtvollkommenheit bereits zu lieb gewonnen, als daß sie sich leicht zur Aufgebung derselben hätten entschließen können, was gleichwohl schlechthin nothwendig gewesen sein würde, sofern in der deutschen Kaiserwürde nicht bloß eine leere Würde, sondern auch eine wahre und wirkliche Macht wiederhergestellt werden sollte. Am schwersten aber war die Wiederherstellung der deutschen Kaisermacht mit der Stellung zu vereinbaren, die Preußen in Europa in Folge der Er- eignisse von 1813—1815 wieder eingenommen hatte. Denn da es sich wieder zu dem Range einer europäischen Hauptmacht empor- geschwungen hatte, so konnte es nicht freiwillig auf denselben Ver- zicht leisten, indem es sich Oesterreich unterordnete. Eben so konnte sich Oesterreich Preußen nicht unterordnen. So mußte also entweder eine von diesen beiden Hauptmächten außer dem Vereine, also ihm fremdartig, wo nicht feindlich, bleiben, oder das Ganze aus zwei besondern Reichen, nämlich aus einem norddeutschen mit Preußen,

6. Die Geschichte der neuern Zeit - S. 376

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
37g Zweiter Zeitraum: 1648—1789. daß er über die Verpflichtungen, die er gegen die Seemächte eingegangen war, hinwegsah und sich zu der Annahme des Testamentes entschloß. Bald aber bildeten sich zwei große Koalitionen zur Entscheidung aller großen, seit so langer Zeit angeregten Fragen. Auf der einen Seite stand Frankreich mit Spanien, als seiner dynastischen Secundogenitur; ihnen trat zunächst der Kurfürst von Baiern bei, der die Regierung der Niederlande im Namen der spanischen Krone verwaltete und über die Ansprüche seines Sohnes mit dem Kaiser in bittern Hader gerathen war, wogegen ihm Frankreich alles zusicherte, was er über Oesterreich gewinnen würde. Seiner Politik schloß sich sein Bruder, der Kurfürst von Köln, an und der Herzog von Savoyen wurde für die Allianz gewonnen dadurch, daß man seine Tochter zur Gemahlin das neuen Königs von Spanien bestimmte. Auf der andern Seite fand der Kaiser Leopold nicht nur Bundesgenossen an den beiden deutschen Fürsten,, die ihm ihre Standeserhöhung verdankten, dem neuen Kurfürsten von Hannover und dem Könige von Preußen, sondern auch die beiden Seemächte, verletzt durch die Auf-gebung des Theilungsvertrages und in der Ueberzeugung, daß die Combination der französisch-spanischen Macht ihrem Handel gefährlich sein werde, näherten sich dem Kaiser so weit, daß sie zwar nicht seinem Hause die Vertheidigung seiner Ansprüche auf die ganze spanische Monarchie zusagten, aber doch ihm die italienischen Nebenländer verschaffen wollten. 2. Der Krieg bis zum Tode Leopold's I., 1705. A. Der Krieg in Ober-Italien und in den Niederlanden. Noch ehe es zum Abschlüsse der Bündnisse gekommen war, eröffnete Eugen von Savoyen den Krieg in Italien. In Süd-Tirol sammelte der Kaiser ein Heer von 30,000 M., an deren Spitze Prinz Eugen sich nach Italien wenden und dort die spanischen Nebenlande dem Feinde entreißen sollte. Mit bedeutender Uebermacht bewachte dagegen Märschall Eatinat an der Etsch alle Alpenpässe und hielt die Ausgänge des Gebirges so fest geschlossen, daß Niemand an die Möglichkeit glaubte, Eugen könne mit seiner-schwachen Schaar diese Schranken durchbrechen. Er selbst gab es nach rascher Besichtigung auf, eine der Heerstraßen zu sorciren, und entschloß sich dafür zu einem Alpenmarsche nach dem Muster Hannibal's. Von Roveredo aus ging es auf steilen Fuß- und Saumpfaden bergauf, die Reiter ihre Pferde einer hinter dem andern führend, jedes Geschütz mit 20 oder 30 Ochsen bespannt, die Truppen unaufhörlich beschäftigt, den Weg dafür durch Wald oder Gesteine durchzuhauen. Eine Menge Geräth ging auf dem kühnen Zuge zu Grunde, aber die Hauptsache gelang, und nach vier Tagen stand das Heer auf venetianischem Boden. Eatinat, schon durch den Alunübergang auf das höchste überrascht, . rechnete jetzt auf einen Angriff bei Verona; wieder aber tauschte ihn Eugen, indem er stromabwärts nach Süden zog, bei

7. Die Geschichte der neuern Zeit - S. 379

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
62. Der spanische Erbfolgekrieg. 379 B. Der Krieg in Deutschland. Während die Franzosen sich in Italien und den Niederlanden in der Defensive hielten, entschloß sich Ludwig, um eine schnelle Entscheidung herbeizuführen, wenigstens an einer Seite, an der deutschen, zur Offensive. Im Mai 1703 ging Villars über den Rhein und vereinigte sich mit dem Kurfürsten Maximilian Emanuel von Baiern, der den Krieg im Innern Deutschlands mit der Eroberung Ulms eröffnet hatte. Beide verabredeten einen Angriff auf Tirol, auf welches Baiern Ansprüche machte und dessen Besitz in den Händen des befreundeten Kurfürsten auch den Franzosen erwünscht war, weil das südliche Tirol die Pforte bildete, durch welche das österreichische Heer in Italien eingedrungen war und seine Verstärkung erhielt. Vendome sollte daher von Italien aus dem Kurfürsten die Hand bieten, während Villars die obere und mittlere Donau behaupte. Bei der Verwirrung in den Gegenanstalten der Tiroler konnte der Kurfürst ohne Widerstand das Innthal aufwärts bis in die Hauptstadt des Landes vordringen. Er erklärte, er fei nicht gekommen, um Tirol zu unterjochen, sondern um es beffer zu regieren, als es bisher regiert worden sei. Die Beamten leisteten ihm das Handgelübde der Treue, auf so lange als er im Besitz der „fürstlichen Grafschaft' sein werde. Im Volke aber lebte eine angestammte Hingebung für seine gefürsteten Grafen aus dem Hause Oesterreich, ein nachbarlicher Haß, ebenfalls von den Vorfahren ererbt, gegen die Baiern. Mit der Natur ihres Landes wie früher und fpäter im Bunde, stellten sich die siegreichen Volkshaufen dem vordringenden Feinde entgegen. Im hohen Gebirge, wo die schmale Straße sich durch die Schluchten windet, lauerten sie hinter dem Gebüsch, das die Wände deckt; wenn die Baiern heranzogen, stürzten von allen Höhen zugleich Steine und Felsstücke auf sie nieder; sahen sie sich genöthigt, umzukehren, so fanden sie die Pässe und Brücken in ihrem Rücken bereits verlegt; wer da nicht umkam, wurde gefangen. Im Kampfe mit den Scharfschützen, die sich wohl rühmten, auf 500 Schritte zu treffen, scheiterten die Angriffe des Kurfürsten auf die Schanzen am Brenner; er mußte Befehl zum Rückzug geben und, um die nach Baiern führenden Straßen zu behaupten, sich der äußersten Gefahr aussetzen. Im deutschen Tirol war die Sache dergestalt schon entschieden, als Vendome mit seinem Heere bis zu den Höhen vordrang, welche Trient umgeben/ und die Stadt mit Bomben bewarf. Die Stadt wies jeden Gedanken an Ueberlieferung von der Hand und Vendome mußte sich zum Rückzüge entschließen; er bezeichnete seinen Weg mit gräßlichen Verwüstungen, um sich sür den Widerstand zu rächen, den er nicht bezwingen konnte. Als dann aber die Kaiserlichen von vier Seiten her einen rächenden Angriff auf Baiern unternahmen, bewährte der Kurfürst wirksamer als je seine glänzende Kriegernatur. Er besiegte den General Styrum bei Höch-

8. Die Geschichte der neuern Zeit - S. 380

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
380 Zweiter Zeitraum: 1648—1789. ftäbt, stürzte von dort auf Regensburg und nahm die Stadt, eilte dann rasch hinüber gegen Augsburg und überwältigte es; hier wichen die Feinde vor seinen Schlägen eben so scheu nach Schwaben, wie dort nach Böhmen zurück; plötzlich stand er wieder an der österreichischen Grenze und überraschte Passau zum höchsten Schrecken der Kaiserlichen, die ihn bereits in unaufhaltsamem Zuge gegen Wien zu erblicken meinten. Prinz Eugen, welcher damals die Leitung des Heerwesens übernahm, erklärte es für den Untergang der Monarchie, wenn man nicht den letzten Mann und den letzten Gulden aufbiete: die Entscheidung des ganzen Krieges liege nur in Baiern, also müßten zur Ueberwältigung des Kurfürsten alle vorhandenen Kräfte vereinigt werden. Da weder in Oesterreich noch am Oberrhein die hiefür ausreichende Truppenmacht vorhanden sei, so müsse man aus Belgien den Herzog von Marlborough an die Donau ziehen und mit seiner Hülfe den entscheidenden Streich führen. Marlborough erklärte sich mit Begeisterung einverstanden und erschien mit einem stattlichen englisch-deutschen Heere im Juni 1704 am Neckar. Am 12. Juni trat er mit Eugen und Markgraf Ludwig von Baden zur Feststellung des Feldzugsplanes zusammen. Die Aufgabe war, an der Donau den Kurfürsten und den französischen General Marsin zu besiegen, und während dessen am Oberrhein den Einbruch des im Elsaß stehenden Marschalls Tallard zu verhüten. Eugen hätte am liebsten zusammen mit Marlborough an der Donau gekämpft, war aber auf den Wunsch des altern Markgrafen ohne Sträuben bereit, sich mit der weniger glänzenden Aufgabe zu begnügen, und eilte ohne Murren an den Rhein; benn ein jeder, sagte er, muß einzig und allein das gemeine Wohl im Auge haben. Der Uebermacht der beiden Andern gelang es, am 2. Juli die baierifche Schaar des Grasen Arco, welche den Uebergang bei Donauwörth i" den Verschanzungen des Schellenberges deckte, nach heldenmüthigem Widerstände zu überwältigen, die Donau zu passiren, May. und Marsin zum Rückzug nach Augsburg zu nöthigen. Indessen hatte Tallard den Befehl erhalten, um jeden Preis dem Kurfürsten Hülfe zu bringen; Eugen war nicht im Stande, ihm den Weg zu verlegen, zog aber parallel mit ihm ebenfalls ostwärts nach Baiern, wo sich also von allen Seiten her die Kräfte zum Entscheidungskampfe sammelten. Am 3. August traf Tallard bei dem Kurfürsten in Augsburg, Eugen aber an der Donau in Höchstädt ein. Die Baiern und Franzosen zählten 56,000, Eugen und Marlborough etwas über 52,000 Mann. Dickt ant Flusse stand Marlborough dem Marschall Tallard, weiter im Lande Eugen dem Kurfürsten und Marsin gegenüber, zwischen ihnen bildete auf beiden Seiten eine große Reitermasse das Centrum. Eugen war (16. August) nicht im Stande, die von dem Kurfürsten energisch geführten baierifchen Regimenter zu brechen; nur die Festigkeit der von dem Dessauer Leopolb trefflich bisciplinirten preußischen Infanterie hielt hier den furchtbar mörderischen Kamps im Gleichgewicht, bis

9. Die Geschichte der neuern Zeit - S. 381

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
62. Der spanische Erbsolgekrieg. 381 endlich im Centrum Marlborough durch einen mächtigen Gesammtsturm die srauzösische Reiterei völlig zersprengte, darauf linkshin einschwenkend, Tallard's Fußvolk umzingelte und die ganze wirre Waffe zur Ergebung nöthigte. Darauf blieb auch dem Kurfürsten nur der Rückzug übrig, der mit unerschütterlicher Ordnung und Ruhe ausgeführt wurde. Die Sieger hatten ihren Triumph mit 11,000 Todten und Verwundeten bezahlt; die Geschlagenen büßten 14,000 Todte, 13,000 Gefangene, unter denen Marschall Tallard selbst, und 164 Geschütze ein. Das französischeheer war vernichtet, der Kurfürst aus seinem Lande verdrängt, Baiern in der Hand der großen °Mianz. Von dem Höchstädter Schlachtfelde hinweg ging der Zug der siegenden Heere über den Rhein, wo noch in demselben Jahre Landau und Trier dem Feinde entrissen wurden. Die beiden Feldherren traten in ein immer engeres Verständniß. Merkwürdig war. wie ihre höchst verschiedenen Naturen sich ergänzten. (Vergl. Nr. 63.) Kaiser Leopold erlebte noch die Unterwerfung Baierns, die Vertreibung der Franzosen vom deutschen Boden; bald nachher (5. Mai 1705) starb er nach beinahe öojähriger Regierung. Es folgte ihm, in Oesterreich wie in der Kaiserwürde, sein ältester Sohn, Joseph I. - ein Thronwechsel, der für den Augenblick des Krieges kaum bemerkt wurde, aber für die innere Politik Oesterreichs höchst bedeutungsvoll war. 3. Der Krieg unter Joseph I. Der Plan für den weitern Krieg ging dahin, daß nach den mächtigen süddeutschen Erfolgen die beiden Feldherren den errungenen Vortheil in verschiedener Richtung verfolgen, Mgxlbvrough gegen Lothringen und Belgien vorgehen, Eugen in Italien deirf hartbedrängten Herzoge von Savoyen helfen follte. Anfangs jedoch erlebte man große Hindernisse auf beiden Seiten. Marlborough war durch die Schwäche der Oesterreicher, die Saumseligkeit der Reichsstände, die ewigen Bedenken der Holländer gehemmt; der Angriff auf Lothringen schlug fehl; endlich, ip( Sommer 1706, traf er die Franzosen in einer festen Stellung bei Ramiuies. Die beiden Armeen waren einander ungefähr gleich an Zahl (60;Ö00 M.). Aber Marlborough vertraute auch in solchem Falle seinem Glück und der Tapferkeit seiner Truppen. Er trug kein Bedenken, die Feinde in ihrer Position anzugreifen. Villeroy warf seine vornehmste Kraft auf den linken Flügel, wo er doch wegen des schwierigen Terrains nicht viel zu fürchten hatte, indessen griffen die Verbündeten seinen rechten Flügel an. Ihre Reiter konnten in vollen Linien vorrücken, ohne von der feindlichen Infanterie, welche Villeroy am rechten Orte aufzustellen versäumt hatte, gehindert zu werden. Als das Dorf Ramillies von Marlborough erobert war, blieb den Franzosen nichts als der Rückzug übrig, der nicht ohne große Unordnung vollzogen ward. Die Schlacht war für die Niederlande nicht minder entscheidend, als die bei Höchstädt für Baiern.

10. Die Geschichte der neuern Zeit - S. 251

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
39. Johann von Werth. 251 spanische Fahne und trat später in das von den Prälaten zu Köln geworbene Heer über. Schnell zog der junge, muthige Mann mit den edeln, ausdrucksvollen Zügen, dem klaren, durchdringenden Blick, der nervigen, majestätischen Gestalt die Aufmerksamkeit auf sich. Die Erwartung, die man von dem kecken Reiter hegte, befriedigte er in vollem Maße. Seine Sporen verdiente er in der Schlacht vor Prag. Als unermüdlich thätiger, entschlossener Reiter-anführer bewährte er ein hervorragendes Talent für den kleinen Krieg; rastlos wagte er sich auf feinem schnellen Gaule in die Mitte der Feinde, wußte mit scharfem Blick jeden günstigen Augenblick zu benutzen, nahm an Allem den persönlichsten Antheil, und oft mit blutigem Kopfe zurückgeschickt, gab er niemals wegen Verlust und Wunden seinen einmal gefaßten Plan ans. Als gemeiner Soldat so gut wie als General leuchtete er Allen als Beispiel der höchsten persönlichen, oft tollkühnen Tapferkeit voran. Wie mit Zaubergewalt riß er Alles zur Nachahmung hin, wenn der gewaltige Reiter mit dem einfachen schwarzen Wamms über dem eisernen Harnisch, mit verhängtem Zügel hineinsprengte in den Feind, halbaufrecht im Sattel, kampses-muthig vorausgelegt, funkelnden Blickes seinen Gegner erspähte, die mächtige, mit Radschloß versehene Pistole mit sicherer Hand gegen seinen Mann losdrückte, dann rasch das gewaltige Schwert von der Seite riß, mit beiden Händen in kräftigen Streichen ausholte, vernichtend Alles um sich her niedermähte und unter den Feinden eine Verwüstung anrichtete, als ob der Todesengel unter sie gefahren. Selten war er in Verlegenheit wegen Mangels an Instructionen des entfernten Kriegsrathes. Wenn ihm ein rascher Streich gelegen und nöthig schien, fragte er nie nach der Gutheißung der Schreiber in München, sondern schlug wacker los und ließ Glück und Tapferkeit den eigenen Entschluß legalisiren. Sein Name war gefürchtet, namentlich feit ihm in baierifchem Dienste selbständig das Eommanbo eines Regiments anvertraut worden. Ueberall, wo er erschien mit seinen wilden Schaaren, fühlte bet Feind schwer die Ueberlegenheit der Werth'schen Reiter: wie hingezaubert erschien er manchmal im feindlichen Quartier, während man seine Nähe am allerwenigsten vermuthete; im Nu war die Mannschaft theils verjagt, theils niedergemacht, Bagage, Munition und Pferde als Beute weggeführt, und wenn er verschwand, ließ er Jeden wieder im Dunkeln, wohin er jetzt seinen raschen Siegeslauf richten werde. Nirgenb war der Fetnb vor feiner fabelhaften Schnelligkeit sicher. Bald war er an der Isar, balb an der Donau, bald am Lech, bald am Main, bald am Neckar, bald am Rhein, bald an der Maas; bald belästigte er den Gustav Horn, bald den Herzog Bernhard von Weimar, bald fetzte er die Oberpfalz, balb Franken, balb die Unterpfalz, bald Frankreich in Angst und Schrecken. Als Frankreich, das lange feine Hände im Geheimen im Spiel gehabt hatte, offen auf die blutige Schaubühne trat und mit starker Truppenzahl feine verderblichen Pläne gegen Deutschland unterstützte, eilte Werth von bet
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