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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 50

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
50 Iii. Die Babylonier und Assyrier. die Zunge ausgerissen werden. Er war auch ein leidenschaftlicher und kühner Jäger. Mit Bogen und Pfeil erlegte er den Löwen im Dickicht des Waldes und vom Kahn aus im Röhricht des Ufers. Sein Wildgarten war angefüllt mit Käfigen, aus denen die Löwen zur Jagd losgelassen wurden. Ja, wir kennen sogar seine Lieblingshunde, die er in gebranntem Thon nachbilden und mit ihren Namen versehen aufstellen ließ. Ein Schlag, und das ganze große, gewaltige Reich war aus einander gefallen. Dieser Schlag kam von den Medern, welche, ebenfalls unter: morsen, in ihrem Bergland sich doch wieder dem Joch entzogen hatten und unter einheimischen Fürsten erstarkten. Kyaxares gelang es, das assyrische Zeer zu besiegen, doch wurde seine Untemehinung gegen Ninive unterbrochen durch den Einfall eines neuen, für beide Theile gleich furchtbaren Feindes, der Scythen. Entsetzlich hausten diese rasch dahin eilenden Reiterschaaren in dem schon durch so viele Kriege erschöpften Lande; es war unmöglich sie zu erreichen und mit Erfolg zu bekämpfen. Allein kaum hatte dieser Sturm ausgetobt, so erhob sich der Aufstand gegen die assyrische Hauptstadt. Der Bann des Schreckens war gebrochen. Zahllose Schaaren sammelten sich in den unteren Landen nach dem persischen Meerbusen zu; Nabopolassar, zu ihrer Bekämpfung ausgefandt, stellte sich selbst an ihre Spitze und vereinigte sich mit den Medern. Ninive wurde eingeschlossen, von keiner Seite war Hülse zu erwarten. Aber die Stadt war wohl verproviantirt und sehr fest. Das medisch-babylonische Heer versuchte vergeblich die Wälle zu brechen. Zwei volle Jahre vergingen mit Versuchen, Bresche zu machen und mit der Blokade der Stadt. Im Frühjahre des dritten Jahres endlich kam der Tigris den Belagerern zu Hülse; eine furchtbare Ueberfchwemmung riß die Wälle auf eine Länge von 20 Stadien nieder. Der König Sarak, als er Alles verloren sah, zündete den Palast an und starb in den Flammen, ähnlich dem letzten Paläologen in Byzanz, nachdem er wie dieser in einer einzigen Stadt, dem letzten Reste seines Reiches, den Angriff gewaltiger Heere ausgehalten hatte. So ward das Gericht, das über Sanherib begonnen hatte, vollendet durch den ersten Untergang eines Weltreiches, von dem wir historische Kunde haben.*) 18. Das jüngere Keich in Babylon. Uelmkadnem. (Nach Marcus v. Niebuhr, Geschichte Assurs und Babels, bearbeitet vom Herausgeber.) Als Ninive in Asche sank, erhob sich Babylon noch einmal zu neuem Glanze. Die Eroberer Assyriens hatten sich so in die Beute getheilt, daß *) Dieser Schluß nach Marcus b. Niebuhr's Geschichte Assurs und Babel«,

2. Die Geschichte des Alterthums - S. 619

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
169. Cäsar's Kriege im Orient. 619 Cäsar, seiner Gewohnheit getreu, wo er einmal in dem weiten Reiche sich befand, die Verhältnisie sogleich und persönlich endgültig zu regeln, überdies in dringender Geldverlegenheit, landete in Alexandria mit den zwei ihn begleitenden Legionen, nahm Quartier in der königlichen Burg und ging daran, die nöthigen Summen beizutreiben und die ägyptische Erbfolge zu ordnen. Den beiden kriegführenden Geschwistern (f. S. 618) ward die sofortige Einstellung der Feindseligkeiten anbefohlen und beide zur Untersuchung und Entscheidung des Streites vor den Sckiedsherrn geladen. Der königliche Knabe befand sich bereits in der Burg und auch Kleopatra stellte dort sich ein. Cäsar sprach das Reich Aegypten, dem Testament des Auletes gemäß, den beiden geschwisterlichen Gatten Kleopatra und Ptolemäus Dionysus zu. Allein im Stillen bereitete ein Ungewitter sich vor. Alexandria war eine Weltstadt so gut wie Rom, an Einwohnerzahl der italienischen Hauptstadt schwerlich nachstehend; in der Bürgerschaft war ein reges nationales Selbstgefühl, und man kann sich ihre Empfindungen denken, als sie in der Residenz der Lagiden den römischen Feldherrn schalten und ihre Könige vor seinem Tribunal Recht nehmen sah. Cäsar hatte, so wie er sich nach der Landung mit seiner Handvoll Leute dieser erbitterten Menge gegenüber fand, die ungeheure Gefahr wohl begriffen, in der er schwebte. Er verschanzte sich in der königlichen Burg und ließ, da es an Zeit gebrach, die in dem Haupthafen stationitte ägyptische Kriegsflotte in Sicherheit zu bringen, dieselbe anzünden und zugleich den nächsten unterthänigen Landschaften den Befehl zugehen, schleunigst Truppen und Schiffe nach Aegypten zu senden. Da Cäsar von der Landseite nicht zu überwältigen war, richteten sich die Anstrengungen der Belagerer darauf, seine Flotte zu vernichten und ihn von der See abzuschneiden, auf der die Zufuhr ihm zukam. Sie stellten mit den Resten ihres Arsenals ein kleines Geschwader her und bemächtigten sich der von Cäsar besetzten Leuchtthurrn-Jnsel Pharos, die durch einen Damm mit dem festen Lande (dem Bruchium) zusammenhing. Dadurch wurde die schmale und klippige Mündung des Hafens gesperrt. Bei dem Versuche, die Insel wieder zu gewinnen, tarn Cäsar selbst in die äußerste Lebensgefahr: denn als die unversehens gelandeten Aegyptier die auf dem Damm zusammengedrängten römischen Soldaten von hinten angriffen und die ganze Maffe in wilder Verwirrung ins Meer sprengten, so daß 400 Soldaten und noch mehr Matrosen ertranken, sprang der Feldherr selbst vom Damm auf sein Schiff, und als dieses wegen Ueberfüllung anfing zu sinken, schwamm er unter einem Pfeilregen einige hundert Schritte weit nach einem andern Schiffe, in der einen Hand einige wichtige Schriften emporhaltend, um sie nicht verderben zu laffen. Endlich kam der ersehnte Entsatz zu Lande von Syrien her. Cäsar rückte in das Delta, wohin der König sich zurückgezogen hatte, erstürmte das Lager, und was von den Aegyptiern nicht unter den feindlichen Schwertern siel, ertrank bei dem Versuch, zu der Nilflotte zu entkommen. Mit einem der Boote, die mit Mc.rschen überladen sanken, ver-

3. Die Geschichte des Alterthums - S. 352

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
352 X. Die makedonischen Reiche. in Memphis die persische Herrschaft ausgerichtet; und welche Früchte diese Blutsaat getragen, gab sich bei Alexander's Erscheinen sogleich kund. Denn nur die Jnselstadt Tyrus leistete ihm Widerstand. Die klugen Kaufleute, im Besitz einer ansehnlichen Flotte, glaubten ihre feste Felseninsel gegen einen König ohne Seemacht so lange behaupten zu können, bis Darms mit einem neuen Heere herbeikäme; und welchen reichen Lohn würden sie dann von dem dankbaren Großkönig für ihre Treue erwarten dürfen! Alexander beschloß, die meerumgürtete Seestadt ohne eine Flotte nur vom Lande aus zu belagern. Denn so lange die Perser noch die See beherrschten, konnte er kaum mit Sicherheit nach Aegypten vorrücken, noch weniger aber den Darius verfolgen, so lange eine Stadt von solcher maritimen Bedeutung, wie Tyrus, zweideutig und Aegypten und Cypern in persischer Hand blieb. Er mußte ja befürchten, daß, während er gegen Babylon vordrang, die Perser in seinem Rücken sich wiederum der Seeküsten bemächtigten und dann den Krieg nach Griechenland spielten, wo die Spartaner bereits Krieg erhoben (s. S. 357), und die Athener nur aus Furcht, nicht aus gutem Willen Frieden hielten. War jedoch Tyrus eingenommen und damit die Eroberung Phöniziens vollendet, dann, erwartete Alexander, werde der größte und beste Theil der persischen Seemacht zu ihm übertreten, denn die Mannschaft würde nicht länger, von der Heimat abgeschnitten, für eine fremde Sache streiten wollen, die Perser aber von dem ganzen Meere und allen Ländern bieffeit des Euphrat abgeschnitten sein. Ueber den Meeresarm, welcher Jnseltyrus von der Altstadt trennte, ließ Alexander mit unsäglicher Mühe einen Damm ausführen, wozu er Gebern vom Libanon und Steine von der verlassenen und zerstörten Uferstadt verwendete. Wie sehr auch die Einwohner von ihren Mauern und Schiffen durch Wurfgeschosse und Steine das Werk erschwerten, geschützt von zwei hölzernen Thürmen mit Schirmdecken rückten die Arbeiter immer näher an das felsige Gestade der Insel. Während die Soldaten von den Holzthürmen auf dem Damme die Mauern mit allen Mitteln der Belagerungskunst zu erschüttern und mit Wurfmaschinen und Fallbrücken die Vertheidiger von den Zinnen zu vertreiben sich abmühten, schloß die Flotte die Felseninsel zur Seeseite vollständig ein. Aber die Tyrier leisteten verzweifelten Widerstand und trotzten den Angriffen des Feindes mit Gegenerfindungen von eben so viel Kühnheit als Geschicklichkeit. Sie schloffen die engen Hafen-mündungen mit dichten Reihen starker Kriegsschiffe und mit Sperrketten ab; sie verhinderten die Annäherung der feindlichen Trieren durch Einsenkung großer Steinmaffen; Taucher zerschnitten die Ankertaue der mit Schirmdächern und Maschinen beladenen Fahrzeuge; durch kühne Ausfälle suchten sie die Einschließung zu durchbrechen. Aber nach einer siebenmonatlichen Belagerung, die von beiden Seiten mit dem größten Aufwand von Kraft, mechanischer Kunst und außerordentlichen Entwürfen geführt, Alles übertraf,

4. Die Geschichte des Alterthums - S. 394

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
394 X. Die macedonischen Reiche. zurück. „Wenn ich Alexander wäre," sagte Parmenio, „würde ich um diesen Preis von weiteren Kriegen abstehen." „Auch ich," war die Antwort, „wenn ich Parmenio wäre." Sein Streben war auf den Besitz des ganzen Morgenlandes gerichtet; in Babylon und Susa wollte er seinen glänzenden Herrschersitz aufschlagen. Ehe er aber dem flüch- tigen Gegner über den Euphrat folgte, beschloß er zuerst das phönicische Küstenland und Aegypten in seine Gewalt zu bringen, um diese wich- tigen Länder, aus denen die Perser ihre Schisse und Seeleute zogen, nicht unbesiegt im Rücken zu lassen. Zwanzig Jahre waren vergangen, seitdem König Ochus und sein Rathgeber Bagoas auf Sidon's Brandstätte und auf den zerstörten Heiligthümern in Memphis die persische Herrschaft aufgerichtet; und welche Früchte diese Blutsaat getragen, gab sich bei Alexanders Er- scheinen sogleich kund. Denn nur die Inselstadt Tyrus leistete ihm Widerstand. Die klugen Kaufleute, im Besitz einer ansehnlichen Flotte, glaubten ihre feste Felseninsel gegen einen König ohne Seemacht so lange behaupten zu können, bis Darius mit einem neuen Heere herbeikäme; und welchen reichen Lohn würden sie dann von dem dankbaren Groß- könig für ihre Treue erwarten dürfen! Alexander durfte die wichtige Inselfeste nicht hinter sich lassen, sollte nicht sejn ganzes Werk gefährdet sein. Irgend ein Unfall der Macedonier am Euphrat oder Nil wäre für sie ein Zeichen zum Abfall gewesen, wodurch die Perser einen sichern Stützpunkt zu feindlichen Unternehmungen und zu Verbindungen mit Griechenland gehabt hätten. Darum wurde die Belagerung von Tyrus beschlossen, eine der denkwürdigsten Wafsenthaten des Alterthnms. Ueber den Meeresarm, welcher Jnseltyrus von der Altstadt trennte, ließ Alexander mit unsäglicher Mühe einen Damm auffnhren, wozu er Cedern vom Libanon und Steine von der verlassenen und zerstörten Uferstadt verwendete. Wie sehr auch die Einwohner von ihren Mauern und Schiffen durch Wurfgeschosse und Steine das Werk erschwerten, geschützt von zwei hölzernen Thürmen mit Schirmdcckcn rückten die Ar- beiter immer näher an das felsige Gestade der Insel. Während die Soldaten von den Holzthürmen aus dem Damme die Mauern mit allen Mitteln der Belagernngsknnst zu erschüttern und mit Wurfmaschinen und Fallbrücken die Vertheidiger von den Zinnen zu vertreiben sich ab- mühten, schloß die Flotte die Felseninsel zur Seeseite vollständig ein. Aber die Tyrier leisteten verzweifelten Widerstand und trotzten den Angriffen des Feindes mit Gegenerfindungen von eben so viel Kühnheit als Geschicklichkeit. Sie schlossen die engen Hafenmündungen mit dich- ten Reihen starker Kriegsschiffe und mit Sperrketten ab; sie verhinder- ten die Annäherung der feindlichen Trieren durch Einsenknng großer Stcinmassen; Taucher zerschnitten die Ankertaue der mit Schirmdächern und Maschinen beladenen Fahrzeuge; durch kühne Ausfälle suchten sic die Einschließung zu durchbrechen. Aber nach einer siebenmonatlichcn Belagerung, die von beiden Seiten mit dem größten Aufwand von Kraft, mechanischer Kunst und außerordentlichen Entwürfen geführt, Alles über-
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