Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden der alten Geographie - S. 40

1879 - Berlin : Reimer
40 Kiein-Äsien. 54. Naturbeschaffenheit. Die westliche Halbinsel des asiatischen Continents, von welcher der Name Asia überhaupt ausgegangen, hat ungeachtet ihrer natürlichen Einheit nie eine politische gebildet, sie hat daher auch nie bei den Nachbarvölkern einen historischen Gesammtnamen geführt. Der gewöhnlichste, den Unterschied vom ganzen Continente (Asia major schon bei Justin) ausdrückende Name 7} ixuztcov Asia minor ist sicher längst volkstümlich gewesen, ehe er zufällig im 4. Jahrb. n. Chr. auch in der Litteratur vorkömmt.1) Der weitgrösste Teil der Halbinsel ist erfüllt von einem durchschnittlich 800—1200m hohen, nach Osten zum armenischen Gebirgs-lande ansteigenden, im allgemeinen wasserarmen Plateau, dessen vertiefte Mitte — in weit kleinerer Dimension der des iranischen ähnlich — salzhaltiger absolut baumloser Wüstenboden einnimmt, mit den Resten einstiger Wasserbedeckung in einem grossen flachen sumpfumgebenen Salzsee (Tatta). Südlich lehnt sich das hohe Tafelland an die bis über 3000“ Gipfelhöhe ansteigenden Tauros-Ketten, deren Zusammenhang vielfach unterbrochen ist durch die Engschluchten der dem Mittelmeer zuströmenden Flüsse (Pyramos, Saros, Kalykadnos, Eurymedön, Kestros, Indos). In derselben Hauptrichtung 0—W. verlaufen fast alle einzeln dem Plateau und seiner westlichen Längsabdachung aufgesetzten Bergketten, namentlich die nördlichen Randberge, welche von den grösseren nach Norden zum Pontos und der Propontis gehenden, natürlich ebensowenig schiffbaren Flüssen (Iris j. Jeschil-irmäk „grüner Fluss“, Halys d. i. Salzfluss, j. Kizll-irmäk „roter Fluss“, Bdlaeos j. Filias, Sangarios j. Sakaria, lihyndakos, Makestos) mehrmals, noch in der Nähe der Küste durchbrochen werden. Küstenebenen fehlen gegen Norden und Süden auf grosse Strecken gänzlich, wo die Gebirgsabhänge schroff zum Meere abfallen; von der See aus allmählig ansteigende, daher vorzüglich wegsame Ebenen bilden die mit der Hauptaxe der Massenerhebung parallelen, vom centralen Plateau nach Westen zum aegäischen Meere sich absenkenden Haupttäler des Kaikos, Hermos (j. Gediz-tschai), Kaystros (j. Kütschük, d. i. kleiner Menderez), Maeandros (j. Böjük, d. i. grosser Menderez). Diese westlichen Tal- und Hügellandschaften bilden den ergiebigsten, durch mildes Klima ausgezeichneten, daher von jeher am stärksten bevölkerten Teil der Halbinsel. J) Gleichbedeutend mit Asia (§ 15) ist die spätgriechische Benennung Avcnokrj „Sonnenaufgang, Osten“, beibehalten von den Italienern (Natolia) und Türken (Anadoli).

2. Leitfaden der alten Geographie - S. 43

1879 - Berlin : Reimer
Kappadokien. Pontos. 43 von Pontos nannten. Nach Mithradates Vi. Besiegung durch Pompejus wurde 62 v. Chr. der westliche Teil des Küstenlandes der neuen Pro-vincia Jbithynia-Pontus einverleibt, der Rest mehrfach unter kleinere Dynastien geteilt (daher Pontus Galaticus, Polemontacus), seit 63 n. Chr. wieder zu einer Provinz Pontus vereinigt. Ihre Hauptstadt, wie früher Residenz der Könige (deren colossale Felsengrabmäler hier erhalten) war das noch j. als Amasia blühende Am as eia im warmen fruchtbaren Engtale des Iris; in demselben höher die durch ihre Priesterherrschaft halb unabhängige Tempelstadt Komana, zubenannt Pontica zum Unterschiede von der gleichartigen im südlichen Kappadokien (vgl. § 56); im Binnenlande das durch Caesars schnellen Sieg über Pharnakes berühmt gewordene Zela (j. Zile) und am Oberlaufe des Halys die Augustus zu Ehren benannte Stadt Sebasteia, j. Siwäs. 58. Gebirgsvölker. Die Küstenlandschaft selbst besteht nur im W. um die Mündungen der grossen Flüsse Halys, Iris und des kleineren Thermödön aus alluvialen (durch die Flüsse selbst gebildeten) Ackerebenen1), weiterhin aus einemwecksel schöner obst-und weinreicher Täler, kleinerer Küstenflüsse und Hügel mit dicht bewaldeten höheren Bergvor-sprüngen, im östlichen Teile bis zur kolchischen Grenze aus wilden unwegsamen, mit schroffen Felsrändern ins Meer abstürzenden Gebirgen, den Vorhöhen der mächtigen Bergkette Paryadres2), mit 3—4000m hohen Gipfeln. Sie bildet gleichwohl noch nicht die Hauptwasserscheide zum Euphrat, sondern nur eine parallele Yorkette derselben, da zwischen beiden die oberen, schon den höheren Plateaustufen angehörigen Täler des Akampsis (j. Djoroch, vgl. § 49) und Lyhos (j. Kelkit, Zufluss des Iris) liegen. Dieses ganze Gebirge ist reich an Metallen, namentlich Silber, Kupfer und Eisen, die schon in ältester geschichtlich bekannter Zeit ausgebeutet wurden und damals durch phoenikische Vermittelung in den Weltverkehr kamen. Daher ist schon dem A. T. bekannt das stets neben Meschech, den Mos’chern (§ 50) genannte erzreiche nördliche Land Tübal, die Landschaft der Tibar (Tißaooi, T^ßaqrjvoi) im westlichen weniger hohen Gebirge; neben ihnen das durch seine Schmiedearbeiten berühmte Volk der Clialyber, von denen der Stahl seinen griechischen Namen %dlvip erhielt. *) Auf diesen flacheren westlichen Landesteil sind die in den älteren griechischen Zeugnissen angedeuteten Sitze der (Leuko-) Syrer, somit auch die Zugehörigkeit zu Kappadokien beschränkt; die östlichen Gebirgslandschaften kamen erst durch Mittradates’ Yi. Eroberung zum politischen Reiche. 2) Wahrscheinlich medo-persischer Name, Nebenform von Parachoathras (vgl. § 31), die höchsten Kämme armen. Parchar, j. Barchal, Balchar genannt.

3. Leitfaden der alten Geographie - S. 57

1879 - Berlin : Reimer
Lykaonien. Isaurien. Kilikien. Kypros. 57 einigt der von den hohen Yorketten des Tauros bis zur Küste erfüllte westliche waldreiche Landstrich, welchen die Griechen das „rauhe Kilikien“ (Kilixia rj Tqay^sta) nannten.2) Alte Reichshauptstadt in der Ebene das von den assyrischen Königen gegründete Tarsos (j. Tersüs) am Fl. Kydnos, auch in der Zeit griechischer und römischer Herrschaft volkreich und blühend. Die Küstenstädte Soloi, Mallos, Aegeae (j. Ajas) hatten schon in persischer Zeit zahlreiche griechische Bewohner, ebenso im rauhen Kilikien die Hafenorte Nagidos und Kelenderis (j. Kilindria); ebenda war Seleu/ceia (j. Selefke) die unter den syrischen Königen neu gegründete griechische Hauptstadt. I s s o s in der kleineren bergumschlossenen östlichen Küstenebene ist durch die Schlacht von 333 berühmt.3) x) Hinsichtlich der Nationalität der eigentlichen Kiliker bleibt ungewiss, ob sie durchaus dem benachbarten nordsemititischen (aramaeischen) Stamme zuzurechnen seien oder ob nur eine starke Einmischung desselben* sowie der an den Küsten ihre Niederlassungen begründenden Phoenikier anzunehmen sei, wie es verschiedene Namen, Cultusformen und Traditionen (namentlich auch die Teilname der Kiliker an entfernten phoenikischen Colonien) wahrscheinlich machen. 2) Diese Westhälfte ist vor der östlichen für Erleichterung der Seeschiffahrt bevorzugt durch Reichtum an vorzüglichem Schiffsbauholz und zahlreiche in den felsigen Küstenrand einschneidende Hafenbuchten, deshalb schon früh von kleineren phoenikischen und griechischen Ansiedelungen aufgesucht und dann in der hellenistischen Periode ein von den beiden Grossmächten Syrien und Aegypten erstrebter und umkämpfter Besitz; ebenso nach deren Verfall Schauplatz des kilikischen Seeräuberstates, welcher die ganze Osthälfte des Mittelmeeres unsicher machte, bis Pompejus’ Einschreiten ihn vernichtete und durch neue griechische Ansiedelungen ersetzte. 3) Das Gebirge Amanos, welches im Norden sich an den Tauros anschliessend, die Ostküste des issischen Golfes, des innersten Winkels des Mittelmeeres begleitet, bildet die natürliche Grenzscheide Kilikiens von Ober-Syrien, daher heisst die als Grenze gewöhnlich angenommene Stelle, wo es mit steilen Vorhöhen dicht an die Küste tritt, die syrisch-kilikische Pforte {nvlat, Kuliy.lag y.al Zvqicig): wogegen der zweite südlichere über die Einsattelung der Amanos-Kette selbst von der Küste ins Binnenland führende Hochpass (680m) einfach nvlab 2vgiai>, die nördlicher gelegenen noch höheren Pässe über denselben Bergrücken aber, welche direkt aus dem höheren Ober-Syrien in die Ebene von Issos führen, amanische Pforten (nvhao Afxaviy.ai, A/j.avldsg) heissen; letztere hatte Dareios benutzt, um in den Rücken des makedonischen Heeres zu kommen, welches bereits südlich über den Grenzpass vorgerückt war, so dass Alexander in die Ebene von Issos zurückkehrend, dort von Süden her das persische Heer angriff. 80. Kypros. Die unter diesem Namen (von den neueren Orientalen Kibris ausgesprochen) seit der Griechenzeit allgemein bekannte Insel1), liegt dem kilikischen Tauros parallel gestreckt, von zwei W—0. verlaufenden Gebirgsmassen beherrscht: einer niederen steil zur Nordküste abfallenden (Gipfel Olympos der Alten ca. 1000m) und der

4. Leitfaden der alten Geographie - S. 127

1879 - Berlin : Reimer
Thessalien. Makedonien. 127 birge des Orbelos (j. Perim) und der Rhodöpe (j. Despot-Planina); gegen Süden ausser dem Meere wenigstens an einer Stelle die Hoch-gipfel des Olympos. Dagegen fehlt nach Norden hin jede natürliche Begrenzung, indem die Hauptwasserscheide gegen die Donauzuflüsse mehr durch breite plateauartige Anschwellungen (Passübergänge nur 4—500m hoch) bezeichnet ist, zwischen denen nur isolirte Berggruppen sich weit höher erheben (Skardos, j. Schar 2200m in Nw., von den übrigen keine alte Namen überliefert). Diese nördlichen Höhenzüge und damit auch die oberen Täler der von ihnen nach Süden abströmenden Gewässer liegen ausserhalb der historischen Grenzen Makedoniens. 172. Von den drei nordsüdlichen Hauptflussgebieten gehört das östlichste, das des thrakischen Nestos (j. Mesta) fast ganz dem Gebirgslande an, weit tiefer eingesenkt sind die des Strymön (j. Struma) und Axiös (j. Wardär); ihre Täler bestehen in Folge der mehrfachen Kreuzung nordsüdlicher und ostwestlicher Gebirgsketten aus einer Reihe stufenartig sich absenkender, bergumschlossener Beckenebenen, vielfach in ihren tiefsten Teilen Seen enthaltend, deren mehrere seit der antiken Periode ausgetrocknet sind. — In zweiter Linie stehen, in Folge des starken Aufsteigens des Bodens nach Westen gegen Illyrien hin, die beiden im allgemeinen westöstlichen (im Oberlauf nach So., im Unter-lauf nach No. gerichteten) Flussläufe des Erigön (j. Tscherna, eines Hauptzuflusses des Axios) und des direkt zum Meere mündenden Haliak-mön (j. Yistritza), deren sehr hoch gelegene obere Talbecken schon das Altertum als Ober-Makedonien bezeichnete. Nur der Axios mit seinen unteren Zuflüssen durchströmt zuletzt eine weite Küstenebene, während noch die unterste, grossenteils seeerfüllte Talebene des Stry-mon die Beckenform hat und durch vorliegende Höhenzüge vom Meeiesstrande selbst getrennt ist. Diese Tiefebenen und die Küstenstriche und Halbinseln haben ein dem südgriechischen ähnliches, die Cultur der Olive und Weinrebe gestattendes Klima, während die Hochtäler, welche den weitgrössten Teil des anbaufähigen Landes bilden, kuhl und im Winter schneereich sind, und in den Bergwäldern Buchen und Tannen vorherschen. 1<3. Unter-Makedonia oder Emathia ist die vom unteren Axiös und Haliakmon und dazwischen von dem kürzeren Ludias oder Rhoe-dtas durchströmte Küstenebene, das Stammland des makedonischen Reiches dessen ältester Fürstensitz Aegae, später gew. Edessa genannt (]. Vodena) war, auf hoher, von mächtigen Wasserfällen durchbrochener Felswand über dem Westrande der Ebene gelegen. Erst Philippos Ii.

5. Leitfaden der alten Geographie - S. 132

1879 - Berlin : Reimer
132 Thrakien. 180. Gebirge. Binnenlandschaften. Dieses engere Thrakien der späteren Zeit ist nördlich gegen das untere Donaugebiet begrenzt durch die lange Gebirgskette des Haemos oder mit Gipfeln bis zu 2300m, wenigen gangbaren Pässen zwischen 600 und 1500m und steilem südlichen Abfall gegen die oberen Nebentäler des Heb ros (j. Maritza), dessen Flussgebiet den grössten, vielfach in weite fruchtbare Ebenen ausgebreiteten Teil des Landes einnimmt. Zu diesen gehört auch, aber in viel höherer Lage, das obere Talbecken des Oskios (lat. Oescus, j. Isker), des einzigen Donauzuflusses, welcher die Haemos-Kette in enger Felsschlucht nach Norden hin durchbricht.1) Demselben, sowie dem weit grösseren Tale des Hebros liegt in Sw. vor die breite und an Gipfelhöhe dem Haemos gleichende schwer zugängliche Gebirgsmasse der Rhodöpe (j. Despot-Planina), noch bis in die römische Zeit Wohnsitz einzelner ziemlich unabhängiger oder öfters rebellirender thrakischer Stämme und eine natürliche Grenzscheide iür Thrakien im engeren Sinne gegen die dauernd mit dem Reich und der Provinz Makedonien verbundenen westlichen thrakischen Landschaften. Auch die ackerbauenden Thraker der Ebene wohnten lieber in einzelnen Höfen, als in grösseren Ortschaften; von festen Fürstenburgen werden einzelne genannt, wie Bizye (j. Wiza), die Residenz der Odry-senkönige. Eigentliche Städte entstanden im Binnenlande erst durch die griechischen und römischen Eroberer: letztere nicht vor dem 2. Jahrh. n. Chr.; wie Trajanopolis, Plotinopohs (nach K. Trajans Gemahlin benannt), besonders das durch seine centrale Lage bedeutend gewordene Adrianopolis (noch j. griech. ebenso, türk. Edirne, angeblich vorher Orestias genannt). Aelter ist das von K. Philippos Ii. nach der Unterwerfung des Hebros-Gebietes erbaute Philippopolis (noch jetzt eine halbgriechische Stadt, türk. Filibe). l) Diese schon innerhalb der nördlichen Abdachung gelegene lalebene bildete die auch unter der römischen Verwaltung zum eigentlichen Thracia gehörige Landschaft Sardica oder Serdica, ein Name, der auch auf ihre spät entstandene Hauptstadt, das byzantin. und jetzige Sofia (slaw. Sredetz), Hauptstation der grossen Strasse vom Bosporos zur mittleren Donau, übeigmg. 181. Griechische Städte am aegaeischen Meere (innerhalb der engeren Provinz Thrakia, östlich von den zu Makedonien geschlagenen Städten). Asiatisch-ionische Colonien waren Abdera von Teos, das weinberühmte Maroneia von Chios um 540 v. Chr. angelegt. Aeolisch das von Kyme und Mytilene gegründete, durch seine Lage an der Mündung des Hebros, welche den Getreideexport aus dei thrakischen Binnenebene beherscht, blühende Aenos (noch j. so genannt, aber durch Flussanschwemmung verödet); ebenso die älteren An-

6. Leitfaden der alten Geographie - S. 58

1879 - Berlin : Reimer
58 Kypros. weit höheren südlichen (darin ein zweiter Olympos und die Hochgipfel des Aoon, j. Troödes 2000m). Zwischen beiden eine weite sehr fruchtbare Ebene, wie denn auch die Bergabhänge und Vorhügel, namentlich der Südseite, reichen Ertrag an Wein und Früchten, die höheren an Schiffbauholz gewährten, ausserdem metallreich sind, namentlich an Kupfer (Kvnqiog %dxxog, aes cuprium, cuprum). Der Besitz der Insel wurde daher seit sehr alter Zeit von den benachbarten Grossmächten und seefahrenden Völkern erstrebt, von denen die älteren Bewohner (uns unbekannten Stammes) assimilirt worden sind. Zahlreiche phoenikische Colonien, auch im Inneren, scheinen schon seit dem 15. Jahrh. bestanden zu haben, viele derselben wurden von Griechen in Besitz genommen schon vor der um 708 beginnenden assyrischen Oberherrschaft, nach deren Verfall Tyros wieder wenigstens die Südhälfte der Insel beherrscht; auch dem ägyptischen Reiche hat sie unter Amasis 567—40 angehört. Von der persischen Herschaft durch die athenische Seemacht 478 bis 449 befreit, wurde sie seit 410 zu einem fast unabhängigen griechischen Reiche (K. Euagoras von Salamis) vereinigt. Seit der Teilung des Alexander-Reiches den ägyptischen Ptolemäern unterworfen, wurde sie endlich 58 v. Chr. römische Provinz und als solche mit Kilikien vereinigt. *) Ganz verschieden die alt-orientalischen Namen: hebr. Kittim, assyr. Jatnan, ägypt. Kefa. 81. (Städte oder Staten auf Kypros.) Das Inselgebiet war in frühester Zeit unter eine grosse Zahl selbstständiger Fürstentümer geteilt, von welchen bis auf die Zeit der Vereinigung zum griechischen Gesammtstat noch 9 bestanden. Phoenikisch waren davon (also erst seit der ptolemaeisehen Periode hellenisirt) einige bedeutende Städte der Südküste: Kition (wonach die ganze Insel von den Phoe-nikiern und Hebräern Kittim genannt, j. Larnaka), Amathüs (d. i. Hamath „Festung“, j. Palaeo Limisso) und besonders Paphos (j. Bafa), die vorzüglichen Sitze des Cultus der phoenikischen Aschera (griech. Aphrodite); Unter den ebenfalls nach Maassgabe ihrer semitischen Namen ursprünglich phoenikischen, aber schon früh griechisch gewordenen Küstenstädten sind die bedeutendsten die am West- und Ost-Ende der centralen Ebene gelegenen, nur in Ruinen erhaltenen Soloi und Salamis, letztere seit Euagoras Hauptstadt der ganzen Insel, während die kleineren an der Nordküste Lapethos und Keryneia unter dem alten Namen (Lapatho, Tzerina) noch fortbestehen. Auch an der Südküste war Kurion schon in alter Zeit eine griechische Stadt.

7. Leitfaden der alten Geographie - S. 63

1879 - Berlin : Reimer
Babylonien. Chaldaea. 63 chaldaeische Dynastie, besonders durch K. Nabu-kudur-ugur (604—561) wieder aufgebaut, mit einem doppelten Mauerumfang -von 360 und 480 Stadien (9 und 12 d. M.), der allerdings nur teilweise mit Gebäuden ausgefüllt war, immer aber in der Blütezeit, noch als politisches Centrum des persischen Reiches, Millionen von überaus gewerbefleissigen Bewohnern enthalten haben muss.1) Ihr Verfall, der im 2. Jahrb. n. Chr. vollständig geworden war, begann mit der Teilung des makedonischen Grossreiches und der Verlegung der Hauptstadt nach der von Seleukos I. neugegründeten halbgriechischen Stadt Seleukeia am Tigris, die zwar nur kurze Zeit Residenz bieb, aber zu einer sehr bedeutenden Handelsstadt erwuchs und zur Zeit ihrer Zerstörung durch ein römisches Heer, 165 n. Chr., eine halbe Million Bewohner zählte. Ihr gegenüber östlich vom Tigris lag die Vorstadt Ktesiphön, von den parthischen Königen seit der Eroberung Babyloniens um 130 v. Chr. zu ihrer Residenz erhoben und als solche auch von den neupersischen (sassanidischen) Königen benutzt, bis auch sie seit der Erbauung von Baghdad im 8. Jahrh. in Ruinen verfiel. Im Mündungslande der vereinigten Ströme die unter den chal-daeischen Königen für den Seeverkehr mit Indien erbaute Hafenstadt Teredön; daneben eine der von Alexander angelegten und Alexandria benannten Städte, später umgenannt in Antiocheia, endlich seit der parthischen Eroberung Babyloniens (nach 130 v. Chr.) unter dem Namen X(xqcc% 2naaivov „Stadt (syr. Karka) des Spasines“, Sitz eines einheimischen Fürstentums, welchem mehrere Uferstrecken des persischen Meerbusens unterworfen waren und welches unter den Namen Charakene und Mesene (nach einer anderen Hafenstadt, syr. Maisän, Vorgängerin des späteren Basra) bis zum Beginn der Sassanidenherschaft ca. 230 n. Chr. bestand. -'j Von dem noch von Alexander bewohnten Königspalast am Euphrat wird der Umfang der äusseren Maner auf 60 Stadien = 1% d. M. angegeben; der imter Nabu-kudur-ut?ur vollendete, in 7 Stufen zu dem Tempel des Bel sich 600 Fuss hoch erhebende Prachtbau muss das hüihste aller jemals auf der Erdoberfläche entstandenen Bauwerke gewesen sein. Die ganze Landschaft aber war in der Blütezeit der einheimischen semitischen Reiche und noch des persischen bedeckt mit hunderten von zum Teil sehr grossen Städten, von denen ungeheure Backstein-Trümmerhaufen (namentlich künstlich aufgeführte oben als Unterbauten von Tempeln) noch vorhanden sind; einzelne darunter besonders im südlichen Teile, dem Chaldäerlande im engeren Sinne, wie Uru und Uruku (Onyov, Erek des A. T., j. Warka) galten für älter, als Babylon selbst. 8/. Assyria. Der einheimische Name Asstir oder Aschür (so auch hebr.,^ dagegen in dem seit dem Untergang des assyrischen Reiches auch am Tigris verbreiteten aramäischen Dialekte Athur, daher auch

8. Leitfaden der alten Geographie - S. 70

1879 - Berlin : Reimer
70 Syrien. 95. Koelesyria „das liohle Syrien“ nannten die griechischen Eroberer zunächst die hochgelegene Einsenkung zwischen dem Lebanon und seinem östlichen Parallelgebirge, dem von ihnen sogenannten 3'Avuxißavoc, deren eine Hälfte als oberes Orontestal nach Norden, die andere nach Süden zwiefach gespalten teils als Tal des Litäni zum Meere, teils als oberstes Jordantal sich absenkt.1) Dann wurde der Name ohne Rücksicht auf strengen Wortsinn auf den ganzen südlichen Teil des eigentlichen (aramäischen) Syriens einschliesslich der östlich vom An-tilibanos sich absenkenden Hochebenen ausgedehnt. In diesen liegt in 600m Meereshöhe eine flache Mulde, durchströmt und mit fruchtbarstem Alluvialboden bedeckt von mehreren aus dem östlichen Gebirgsfusse hervorbrechenden starken Bächen2), daher eine immergrüne Oase inmitten weiter Wüstenumgebung. Die in ihrer Mitte erbaute uralte Stadt Damaskos (hebr. Dammesek, syr. Darmsu/c, arab. Di?neschk) hat daher zu allen Zeiten eines der grössten Bevölkerungscentren Vorderasiens und vor der Eroberung durch die Assyrer 810 v. Chr. den Sitz eines bedeutenden aramäischen Reiches, unter persischer Herrschaft die Hauptstadt der syrischen Satrapie gebildet. Wieder seit dem Zerfall des Seleukidenreiclies Sitz eines unabhängigen Fürstentums (angeblich einer aus Arabien erobernd eingedrungenen Dynastie), wurde sie mit ihrem grossen Gebiete erst von Trajanus 105 n. Chr. dem römischen Reiche einverleibt. Nächst Damaskos erhob sich zur bedeutendsten Handelsstadt in diesem südöstlichen Syrien das inmitten der grossen Wüste in einer quellreichen Oase gelegene Palmyra (syrisch Tadmör, d. i. Palmenort, nach hebr. Tradition von Salomo zur Zeit der grössten Ausdehnung des judäischen Reiches bis an den Euphrat gegründet), besonders blühend im 3. Jahrh. n. Chr. unter einer arabischen Dynastie, die während der inneren Wirren des Römerreiches ganz Syrien von hier aus beherrschte, aber 272 durch K. Aurelianus ihr Ende fand.'') x) Die Namen für diesen Landstrich: hebr.-plioen. Bilcä (lat. Lucca), arab. j. Bjcä'a bedeuten einfach „Tal“. Alte Städte darin auf der Wasserscheide selbst nahe der Litani-Quelle Jbaalbelc, uralter Name, von den Griechen nach der dort verehrten Hauptgottheit Hliov-noxis, Heliopolisi genannt (prachtvolle Ruinen des Sonnentempels aus dem 2. Jahrh. n. Chr.); “ vor dem Nordende des Tales am Orontes Hemesa {tu Kfxiou, j. Horns) mit dem Cultus derselben Gottheit, im 1. Jahrh. n. Chr. Sitz einer arabischen Dynastie, erst im 2. Jahrh. römisch. 2) Der bedeutendste, im A. T. Amana ,,der immerwährende“ genannt, j. arab. Bdrada ,,der kalte“, heisst schon bei den späteren Griechen aber gewöhnlich wegen der durch ihn verbreiteten Fruchtbarkeit Xqvgoqqous ; die flachen Sumpfseen, in welche er und seine Parallelbäche sich nach Erschöpfung des grössten Teiles ihres Wassers durch zahlreiche abgeleitete /

9. Die Geschichte des Alterthums - S. 50

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
50 Iii. Die Babylonier und Assyrier. die Zunge ausgerissen werden. Er war auch ein leidenschaftlicher und kühner Jäger. Mit Bogen und Pfeil erlegte er den Löwen im Dickicht des Waldes und vom Kahn aus im Röhricht des Ufers. Sein Wildgarten war angefüllt mit Käfigen, aus denen die Löwen zur Jagd losgelassen wurden. Ja, wir kennen sogar seine Lieblingshunde, die er in gebranntem Thon nachbilden und mit ihren Namen versehen aufstellen ließ. Ein Schlag, und das ganze große, gewaltige Reich war aus einander gefallen. Dieser Schlag kam von den Medern, welche, ebenfalls unter: morsen, in ihrem Bergland sich doch wieder dem Joch entzogen hatten und unter einheimischen Fürsten erstarkten. Kyaxares gelang es, das assyrische Zeer zu besiegen, doch wurde seine Untemehinung gegen Ninive unterbrochen durch den Einfall eines neuen, für beide Theile gleich furchtbaren Feindes, der Scythen. Entsetzlich hausten diese rasch dahin eilenden Reiterschaaren in dem schon durch so viele Kriege erschöpften Lande; es war unmöglich sie zu erreichen und mit Erfolg zu bekämpfen. Allein kaum hatte dieser Sturm ausgetobt, so erhob sich der Aufstand gegen die assyrische Hauptstadt. Der Bann des Schreckens war gebrochen. Zahllose Schaaren sammelten sich in den unteren Landen nach dem persischen Meerbusen zu; Nabopolassar, zu ihrer Bekämpfung ausgefandt, stellte sich selbst an ihre Spitze und vereinigte sich mit den Medern. Ninive wurde eingeschlossen, von keiner Seite war Hülse zu erwarten. Aber die Stadt war wohl verproviantirt und sehr fest. Das medisch-babylonische Heer versuchte vergeblich die Wälle zu brechen. Zwei volle Jahre vergingen mit Versuchen, Bresche zu machen und mit der Blokade der Stadt. Im Frühjahre des dritten Jahres endlich kam der Tigris den Belagerern zu Hülse; eine furchtbare Ueberfchwemmung riß die Wälle auf eine Länge von 20 Stadien nieder. Der König Sarak, als er Alles verloren sah, zündete den Palast an und starb in den Flammen, ähnlich dem letzten Paläologen in Byzanz, nachdem er wie dieser in einer einzigen Stadt, dem letzten Reste seines Reiches, den Angriff gewaltiger Heere ausgehalten hatte. So ward das Gericht, das über Sanherib begonnen hatte, vollendet durch den ersten Untergang eines Weltreiches, von dem wir historische Kunde haben.*) 18. Das jüngere Keich in Babylon. Uelmkadnem. (Nach Marcus v. Niebuhr, Geschichte Assurs und Babels, bearbeitet vom Herausgeber.) Als Ninive in Asche sank, erhob sich Babylon noch einmal zu neuem Glanze. Die Eroberer Assyriens hatten sich so in die Beute getheilt, daß *) Dieser Schluß nach Marcus b. Niebuhr's Geschichte Assurs und Babel«,

10. Die Geschichte des Alterthums - S. 89

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
27. Organisation des persischen Reiches. 89 liche Angesicht kam, sich in den Staub niederwerfen. Bei königlichen Prachteinzügen duftete die Straße von Myrthen und Weihrauch, Peitschenträger gingen zur Seite und voraus, um fremde Annäherung abzuhalten; goldgeschmückte Leibwächter mit bekränzten Tiaren, Stab- und Lanzenträger umgaben ihn. Magier mit dem heiligen Feuer schritten vor dem mit acht weißen Pferden bespannten Wagen des Sonnengottes einher, auf welchen der königliche Wagen folgte, gezogen von nifäischen Pferden aus den Bergweiden von Gbatana. Hinter demselben ritten die vornehmen Perser aus seiner Umgebung, das purpurne Obergewand über dem Panzer, ein gekrümmtes Schwert mit goldenem Griff und goldener Scheide am Gürtel, mit goldenen Ketten und Armbändern geschmückt und auf Pferden mit goldenem Zügel und Gebiß, alles Ehrengeschenke des persischen Großkönigs an seine getreuen Stammgenosien. Der Hofstaat des Königs, von den „Verwandten" und „Tischgenossen" bis zu der Leibwache, der Hofdienerschaft und der Schaar von Kämmerlingen, war so groß, daß täglich 15,000 Menschen im königlichen Schlöffe gespeist wurden. Die Tafel des Königs, der in der Regel allein aß, während die „Tischgenossen" in einem anstoßenden Saal saßen, wo sie von ihm gesehen werden konnten, war mit den ausgesuchtesten Speisen und Getränken besetzt, die aus den Gegenden herbeigeschafft wurden, wo sie am besten gediehen. So der Weizen aus Aeolien, das Salz aus jdem libyschen Ammonion, der Wein aus Chalybon (Aleppo) in Syrien. Das Wasser wurde aus dem bei Susa vorbeifließenden Choaspes geschöpft und sogar dem König in silbernen Gefäßen auf seinen Reisen nachgeführt. Was irgend ein Land Köstliches hervorbrachte, davon mußte es einen Tribut an den Hof liefern, so Arabien 1000 Pfund Weihrauch jährlich: die Aethiopier Ebenholz und Elephantenzähne; Medien, Armenien, Cilicien Pferde; Kolchis Knaben und Mädchen u.a. m. Heerwesen. Zu der Umgebung des Königs gehörte auch die Leibwache, bestehend aus 2000 auserlesenen Reitern und einer gleichen Anzahl Lanzenträger zu Fuß, sodann aus einer Heerabtheilung von 10,000 Fußgängern, die Unsterblichen genannt, weil diese Zahl stets vollzählig erhalten, jede Lücke sogleich ergänzt wurde. Diese „Unsterblichen" bildeten im Krieg den Kern des Heeres, dessen Größe und Zahl unermeßlich ausgedehnt werden konnte, da jeder waffenfähige Unterthan des weiten, wenigstens 70 bis 80 Millionen Bewohner umfassenden Reiches militärpflichtig war. Die stehenden Truppen waren in Festungen, in Lager- und Musterungsplätzen über das Reich vertheilt und mußten von den Einwohnern unterhalten werden, eine für die Provinzen höchst drückende Last. Die aus den verschiedenen Völkerschaften bestehenden Truppenabtheilungen zogen in ihrer nationalen Tracht, Bewaffnung und Kriegsweise einher, was, verbunden mit dem unendlichen Troß von Dienern, Knechten und Frauen, von Prachtwagen und Gepäck, dem Zug ein buntes Ansehen gab und den Eindruck einer Völker-
   bis 10 von 102 weiter»  »»
102 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 102 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 0
3 0
4 11
5 2
6 0
7 5
8 0
9 1
10 33
11 47
12 1
13 0
14 47
15 0
16 2
17 8
18 2
19 0
20 4
21 1
22 0
23 16
24 2
25 0
26 1
27 0
28 11
29 1
30 1
31 2
32 0
33 0
34 0
35 0
36 1
37 19
38 2
39 0
40 1
41 1
42 0
43 6
44 0
45 12
46 0
47 0
48 2
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 34
1 121
2 118
3 196
4 34
5 48
6 9
7 23
8 92
9 97
10 5
11 8
12 18
13 36
14 102
15 45
16 168
17 704
18 25
19 179
20 46
21 114
22 37
23 369
24 16
25 67
26 137
27 19
28 39
29 56
30 24
31 128
32 10
33 31
34 20
35 52
36 35
37 12
38 15
39 57
40 7
41 72
42 44
43 193
44 9
45 155
46 34
47 46
48 38
49 128
50 70
51 41
52 178
53 14
54 24
55 70
56 48
57 12
58 19
59 35
60 51
61 28
62 14
63 26
64 46
65 86
66 120
67 77
68 67
69 26
70 66
71 49
72 16
73 13
74 32
75 36
76 52
77 230
78 52
79 5
80 22
81 13
82 138
83 72
84 16
85 66
86 21
87 41
88 52
89 43
90 33
91 15
92 678
93 38
94 129
95 64
96 39
97 48
98 406
99 27

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 7
1 1
2 13
3 2
4 0
5 2
6 12
7 3
8 0
9 0
10 1
11 2
12 4
13 1
14 5
15 41
16 0
17 0
18 0
19 12
20 4
21 0
22 4
23 8
24 2
25 4
26 0
27 23
28 0
29 8
30 0
31 0
32 6
33 45
34 15
35 0
36 0
37 36
38 0
39 2
40 0
41 0
42 1
43 4
44 0
45 0
46 3
47 12
48 8
49 0
50 8
51 10
52 1
53 0
54 12
55 0
56 2
57 0
58 0
59 84
60 7
61 1
62 6
63 13
64 9
65 5
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 2
72 0
73 1
74 12
75 13
76 0
77 0
78 0
79 0
80 3
81 64
82 1
83 4
84 0
85 251
86 0
87 3
88 3
89 8
90 0
91 35
92 0
93 0
94 0
95 3
96 0
97 0
98 3
99 5
100 23
101 0
102 8
103 1
104 6
105 1
106 0
107 0
108 15
109 6
110 1
111 1
112 7
113 0
114 1
115 21
116 7
117 0
118 0
119 20
120 9
121 33
122 0
123 3
124 3
125 1
126 21
127 88
128 32
129 18
130 0
131 22
132 0
133 6
134 76
135 0
136 57
137 0
138 67
139 2
140 15
141 0
142 15
143 22
144 0
145 5
146 5
147 0
148 1
149 1
150 0
151 4
152 10
153 2
154 2
155 24
156 25
157 2
158 0
159 9
160 0
161 0
162 2
163 15
164 4
165 7
166 25
167 5
168 1
169 3
170 0
171 0
172 2
173 34
174 0
175 41
176 0
177 56
178 1
179 10
180 1
181 6
182 38
183 32
184 0
185 0
186 16
187 5
188 2
189 132
190 4
191 0
192 9
193 14
194 0
195 1
196 9
197 0
198 0
199 0