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1. Die Geschichte der neuern Zeit - S. 454

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
454 Zweiter Zeitraum: 1648—1789. Der Feldzug des Jahres 1757. Der großen Uebermacht seiner Gegner (im Ganzen etwa 430,000 M.) hatte Friedrich Ii. kaum 200,000 M. entgegenzustellen, aber dafür den wichtigen Vortheil, daß er seine Entwürfe selbst machen, den Umständen gemäß abändern und in weit höherem Grade selbständig ausführen konnte, als seine Gegner. Diese konnten sich nur sehr schwer und nie völlig über einen Entwurf zum Feldznge einigen. Die einzelnen, durch weite Landstrecken von einander getrennten Oberbefehlshaber der mit Oesterreich verbündeten Heere führten, durch besondere Verhaftungsbefehle beschränkt oder eigenwillig, das, was verabredet war, nicht in Uebereinstimmung aus. Auch waren sie nicht im Stande, den Officieren und Soldaten den kriegerischen, oft in begeisterte Hingebung übergehenden Geist einzuhauchen, der das Heer des Königs beseelte. Angriff auf Böhmen. Nachdem der König für den Fall seines Todes oder seiner Gefangenschaft die genauesten Bestimmungen mit eigener Hand niedergeschrieben hatte, faßte er den Entschluß, den großartigen Kampf, den er begonnen und der doch nur die Sicherung seines Staates zum Zwecke hatte, mit dem kühnsten Wagniß wieder aufzunehmen. Er war auch jetzt nicht gemeint, sich angreifen zu lassen, sondern dem Angriffe zuvorzukommen. Es war im Grunde derselbe Gedanke, mit dem er den Krieg im Jahre vorher begonnen hatte. Die Ausführung war aber seitdem unendlich schwieriger geworden. Die Kaiserin hatte in allen Erblanden starke Recrutirungen ausgeschrieben und konnte selbst aus den Niederlanden, wo man jetzt nicht mehr die Franzosen zu fürchten brauchte, Truppen heranziehen. Als der König in Böhmen einrückte, fand er eine starke, der {einigen gewachsene Kriegsmacht, die gegen ihn selbst vorzugehen im Begriffe gewesen war, unter dem Oberbefehle des Herzogs^,rl von Lothringen (Bruders des Kaisers). Dieser hielt vor Allem für nothwendig, die gesammten Streitkräfte bei Prag zu concentriren, wo die großen Magazine sich befanden und wohin auch die Reserve, die sich unter Daun sammelte, beschießen war. Aber ehe diese noch angelangt war, hatte sich der König mit Schwerin, der aus Schlesien heranzog, vereinigt und schritt unverzüglich —denn jeder Verzug hätte dem Feinde nützen können — zum Angriff auf das Lager der Oesterreicher bei dem Ziska-berge, am 6. Mai 1757. Der Ernst und die Gefahr des Kampfes tritt in dem Tode der beiden Feldmarschälle vor die Augen. Den österreichischen Feldmarschall Brown traf eine preußische Kugel, indem er seine Grenadiere zum Angriffe anführte; der Verwundung, die ihn kampfunfähig machte, erlag er später. Auf der andern Seite waren die Preußen bereits im Weichen begriffen. Das Ansehen des Feldmarschalls Schwerin gehörte dazu, um sie zum Stehen und zu neuem Vorrücken zu bringen. Schwerin war wohl der bedeutendste Mann neben Friedrich im Heere. Er hatte noch bei Höchstädt mitgefochten, ihm hauptsächlich war der entscheidende Sieg bei Mollwitz zu

2. Die Geschichte der neuern Zeit - S. 506

1864 - Köln : DuMont-Schauberg
506 77. Der siebenjährige Krieg in Deutschland. Die Feldzüge des Jahres 1758. In diesen wie den folgenden Jahren, bis zum Frieden, war der Kriegsschauplatz ein doppelter: im westlichen Deutschland gegen die Franzosen (80,000 M.), welche ihre Kriegsbewegungen abgesondert von denen ihrer Verbündeten erhalten wollten, da sie bereits an den Frie- den mit England (in dem gleichzeitigen Seekriege, s. Nr. 76) dachten, im östlichen Deutschland gegen die (75,000) Russen, (122,000) Oester- reicher, (32,000) Reichstruppen und (21,000, Anfangs nur 7000) Schweden. Der König überließ den Krieg auf dem westlichen Schauplatze dem Herzoge Ferdinand von Braunschweig, der den beiden verbündeten Königen von England und Preußen durch Verwandtschaft nahe stand und die wichtigsten Eigenschaften eines tüchtigen.anführers in sich ver- einigte: Muth und ruhige Geistesgegenwart, scharfsichtigen Blick für die Wahl des Angriffs, richtige Beurtheilung seiner Gegner und ge- schickten Tact in der Auswahl seiner nächsten Gehülfen. Diesem talent- vollen Manne gelang es, die aus verschiedenen Volksstämmen zusammen- gesetzten, ungebildeten Truppen in kurzer Zeit zu einem Ganzen zu ver- schmelzen und mit einem Eifer zu beleben, wie er kaum in höherem Grade bei dem Heere des Königs zu finden war. Schon in der Mitte Februar 1758 eröffnete der Herzog mit etwa 30,000 Mann den Feldzug gegen die in weiten Winterquartieren (von Goslar bis Verden) zerstreuten Franzosen (unter Clcrmont), welche er bis über den Niederrhein zurücktrieb. Im Anfänge des Juni ging auch er unterhalb Emmerich über den Rhein, trieb die (47,000) Fran- zosen vor sich her und schlug sie bei Crefeld (23. Juni), indem er mit seinem rechten Flügel höchst verwegen den feindlichen linken Flügel umging, während die französischen Unterbefehlshaber die ihnen ertheilten Befehle nicht ausführten und ihre Reiterei sich geradezu weigerte, einen Angriff zu machen. Der Marschall Contades erhielt nun den Ober- befehl des Hauptheeres der Franzosen; ein kleineres französisches Heer- unter Soubise drang von Hanau aus gegen Kassel vor. Deßhalb ging Ferdinand über den Rhein zurück und Contades folgte ihm. Doch ge- schah nichts von Bedeutung, Ferdinand konnte, bei der Unthätigkeit, in welcher Soubise verharrte, die Vereinigung der beiden französischen Heere verhindern, von denen das größere (unter Contades) im Anfänge des Winters auf das rechte Rheinufer zurückkehrte und zwischen Rhein und Maas Winterquartiere bezog, was Soubise, nachdem er über den Main zurückgegangen war, zwischen diesem Flusse und dem Rheine, der Herzog Ferdinand in den Bisthümern Münster, Paderborn und Osna- brück that. Der König führte auf dem östlichen Schauplatz den Krieg An- fangs nicht minder glücklich. Er eroberte zunächst Schweidnitz, welches er durchaus nicht in seinem Rücken in Feindeshänden lassen durfte, drang dann, während die Oesterreicher einen Angriff auf Böhmen er-
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